Bücher mit dem Tag "literaturprofessor"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "literaturprofessor" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  2. Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783423254175)
    John Williams

    Stoner

     (450)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Um 1900 wächst Stoner auf der Farm seiner Eltern auf, soll diese Übernehmen. Als jungen Mann schickt ihn sein Vater zum landwirtschaftlichen Studium in die Stadt. Dort entdeckt Stoner seine Leidenschaft für Literatur. Anstatt Farmer wird er Literatur Professor, verliebt sich, gründet eine Familie. Die Ehe ist unglücklich, sodass sich Stoner in seine Arbeit flüchtet, zuverlässig, gewissenhaft, aber ohne Ambitionen Karriere zu machen. 

    Stoner ist eine Figur zwischen erfülltem Lebenstraum und tragischer Gestalt. Vielleicht, weil er trotz seiner Entscheidung zu lehren anstatt Farmer zu werden, nie wirklich in diesem Leben heimisch wird. Stoner ist ein sehr besonderer, außergewöhnlicher Roman, der, ebenso wie seine namensgebende Hauptfigur, im Gedächtnis bleiben wird.


  3. Cover des Buches Der menschliche Makel (ISBN: 9783446262386)
    Philip Roth

    Der menschliche Makel

     (357)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht

    Der Professor Coleman Silk gerät aufgrund eines lächerlichen und völlig unberechtigten Rassismus-Vorwurfs in die Bredouille. Keiner seiner Freunde und Kollegen ergreift für ihn Partei. eEr verlässt schließlich völlig frustiert mit seinem Geheimnis die kleine US-Hochschule. Ein Kollege beginnt die Geschichte aufzuarbeiten. Lesenswert.

  4. Cover des Buches Teeträume (ISBN: 9783942451192)
    Anna Martin

    Teeträume

     (11)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Robert ist Literaturprofessor an einer amerikanischen Universität und fühlt sich eigentlich wohl in seinem normalen, langweiligen Leben. Er hat eine Teenager-Tochter, einen Kater und eine Leidenschaft für Kipling. Plötzlich taucht Chris in seinem Leben auf, der auf den ersten Blick so gar nicht zu ihm passen will. Er ist Musiker, Jahre jünger als Robert und tätowiert.

    Meine Meinung:

    Das Cover finde ich sehr ansprechend und natürlich hat mich am Klappentext auch das Wort Literaturprofessor gereizt. Außerdem passt Tee gut in diese Jahreszeit, sodass das Buch endlich bei mir einziehen musste.

    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstil war sehr angenehm und ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden. Robert kommt eigentlich aus Schottland und versucht, sich nicht so sehr der amerikanischen Sprachweise anzupassen. Er sagt nicht „bunt“, sondern „farbenfroh“, nicht „Klo“, sondern „Toilette“. Ich mochte diesen Charakterzug total gern.

    Auch Chris ist ein sympathischer Charakter. Er bringt ein bisschen Schwung in die Geschichte und vor allem auch in Roberts Leben. Seine gute Laune ist ansteckend und er kann in kurzer Zeit Leute für sich einnehmen.

    Zwei Dinge gab es, die mich ein bisschen gestört haben. Das eine ist für den Verlauf der Geschichte nicht wichtig, aber das andere ist eine Wendung, die ich so gar nicht nachvollziehen konnte. Ich hätte mir gewünscht, dass ein bisschen mehr auf die Beweggründe eingegangen wird, denn irgendwie fehlten mir bei Robert und Chris ab und an ernsthafte Gespräche über ihre Beziehung.

    Mir persönlich hätte ein bisschen mehr Action oder Drama in der Geschichte gefallen, es wirkt doch eher wie eine Episode aus dem Leben zweier Menschen, als wie eine Geschichte mit Höhepunkt und tollem Finale. Außerdem hätten manche Szenen für mich ausführlicher sein können, bzw. hätten die Zeitsprünge kleiner sein können.

    Mit dem Titel bin ich nicht so ganz glücklich, denn ich mag es gern, wenn der Titel zur Geschichte passt. Zwar wird in der Geschichte Tee getrunken, aber ich hätte mir mehr Übereinstimmung gewünscht. Von der Stimmung her passt der Titel aber doch wieder, weil ich dieses Buch perfekt finde, für einen grauen, regnerischen Herbsttag, den man mit einem Tee hinter dem Fenster verbringt.

    Fazit:
    Eine nette kleine Geschichte, die mich größtenteils überzeugen konnte. Die Charaktere sind sympathisch, allerdings hätte ich mir hier und da mehr Erklärungen gewünscht. Die große Wendung der Geschichte konnte ich nicht nachvollziehen.
  5. Cover des Buches Geister (ISBN: 9783492311984)
    Nathan Hill

    Geister

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Sikal


     

    Samuel ist erst 11 Jahre alt als ihn seine Mutter Faye verlässt und er allein bei seinem Vater Henry zurückbleibt. Was war geschehen und wie soll ein kleiner Junge dies verstehen können? Jahre später – Samuel ist mittlerweile Dozent an einem College - erhält er eine Nachricht von einem Anwalt, der seine Mutter verteidigen soll. Faye wurde als Attentäterin verhaftet und genießt zweifelhafte Medienpräsenz.

     

    Samuel hat als Dozent einige Schwierigkeiten am College als eine Studentin gegen ihn wettert, weil er von ihr Leistungen einfordert. Doch diese Studentin ist mit allen Wassern gewaschen und so steht Samuel plötzlich einer Wand aus Misstrauen und Intrigen gegenüber.

     

    Samuel ist mit seinem derzeitigen Leben unzufrieden, so verbringt er den Großteil seiner Zeit damit, in einem Computerspiel zu punkten während alles andere an ihm vorbeizuziehen scheint. Auch das Buch, das er eigentlich schreiben möchte und einem Literaturagenten bereits seit Jahren versprochen ist, scheint nicht mehr zustande zu kommen. Als jedoch die Attentats-Geschichte seiner Mutter aufkommt, wittert Samuel seine Chance und beginnt über die tatsächlichen Hintergründe zu recherchieren.

     

    Die Geschichte rund um diese Mutter-Sohn-Beziehung reicht zurück bis in die 68-er-Bewegung, in eine Zeit als seine Mutter als junge Studentin zwischen Hippies, radikalen Protestbewegungen und dem Gesetz hin und her schwankt. Begleitet von einem Geist, dem Nix, dessen Reise quer über den Erdball führt.

     

    Der Autor Nathan Hill hat hier eine wunderbare Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit geschaffen. Er schwadroniert immer wieder über die politischen und gesellschaftlichen Wirrungen, verknüpft diese mit der gegenwärtigen Computerwelt und schafft den Spagat zu den 68ern ohne dabei in eine sentimentale Fantasiewelt abzudriften.

     

    Humorvoll vor allem der Part, den die Studentin mit Samuel ausficht – herrlich.

     

    Das Buch war jetzt schon einige Zeit bei mir im Regal und hat auf einen geeigneten Moment gewartet. Der war wohl jetzt, denn das Buch hat mich gefesselt und gerne lasse ich es nochmal Revue passieren. Trotz einiger Längen zwischendurch, hat mich die Geschichte letztendlich überzeugt. 4 Sterne

  6. Cover des Buches Die Lebenden und Toten von Winsford (ISBN: 9783442713899)
    Hakan Nesser

    Die Lebenden und Toten von Winsford

     (60)
    Aktuelle Rezension von: malins_dagbok

    Zu Beginn der Geschichte, fiel es mir schwer reinzufinden, nach den ersten Seiten, ging es jedoch recht schnell. Es geht um eine mittelalte Frau, die von ihrem Mann betrogen wurde und daraufhin aus ihrem Alltag raus möchte. Sie fährt mit ihrem Hund ins britische Exmoor, wo sie sich in einem verlassenen Haus niederlässt und nur ab und zu den Pub aufsucht. Ihre Vergangenheit wird Stück für Stück aufgedeckt und kommt hinter die wahren Umstände, die sie nach Exmoor geführt haben. Im Laufe der Geschichte fühlt sie sich immer wieder verfolgt und bis zum Ende ist nicht ganz klar, ob das Einbildung ist oder Gefahr droht. Schließlich beschließt sie, in ihr altes Leben zurück zu kehren und dabei läuft es leider nicht ganz nach Plan.
    Das Buch ist definitiv mal ein Krimi der anderen Art. 

    Nesser beschreibt dabei sehr detailreich die Landschaft und hat es bei mir wunderbar geschafft, die Atmosphäre der verlassenen Gegend und der Moore zu transportieren. Ich mag den Stil seiner Beschreibungen sowieso und finde das ist auch in diesem Buch sehr gelungen. 

    Die Atmosphäre und Stimmung, die dieses Buch geschaffen hat, haben dafür gesorgt, dass es beim zuklappen zu einem meiner Lieblingsbücher geworden ist.  

    Wem atmosphärische Bücher, Geheimnisse und Krimis ohne viel Blut und die Polizeiarbeit gefallen, sollte diesem Buch eine Chance geben. 

  7. Cover des Buches Engel zweiter Ordnung (ISBN: 9783854526698)
  8. Cover des Buches Schande (ISBN: 9783596509515)
    J.M. Coetzee

    Schande

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    J.M. Coetzee ist ein Autor aus Südafrika und war mir bisher nicht so bekannt. Obwohl er schon den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und 2 x den Booker Preis. Er lebt seit 2002 in Australien und ist bereits im hohen Alter von 80 Jahren.

    In seinem Roman "Schande" hat er einen Literaturprofessor angesiedelt, der nach 2 gescheiterten Ehen immer noch stark dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist. David Lurie beginnt eine Affäre mit einer Studentin, die vom Alter her seine Tochter sein könnte. Nachdem die Geschichte ans Licht kommt fällt er in Ungnade bei seiner Universität. Er flieht zu seiner Tochter, die auf einer einsamen Farm lebt.

    Lucy lebt ein so ganz anderes Leben als das, was sein Vater kennt. Sie versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Dort kümmert sie sich um Hunde. Anfangs scheint es, als könne Lucys Leben ihrem Vater einen neuen und natürliche Rhythmus und Halt geben. Dann aber geschieht etwas, womit Vater und Tochter nicht gerechnet haben. Sie werden überfallen. Die Folgen werden die Beiden erst einmal aus der Bahn werfen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen immer mehr zu Tage. Dabei greift der Autor auch das Thema Apartheit auf.

    Er schreibt schon sehr intellektuell, das hat er auch in der Rolle des Professors ausgelebt. Sehr düster beschreibt er die Atmosphäre auf dieser Farm. Da gruselt es einem schon ein wenig beim Lesen. Immer wieder möchte man auch Lucy durchschütteln und ihr sagen, was musst Du hier alleine leben?

    Der Autor Coetzee hat Südafrika den Rücken gekehrt vor vielen Jahren. Man hat hier nicht den Eindruck er rechne mit den "Schwarzen" ab, sondern er beschreibt hier eher das Versagen der "Weißen" in diesem Land. Um einen Einblick in das Leben in Südafrika zu bekommen, dem kann ich nur sagen, er sollte das nicht so umfangreiche Buch unbedingt lesen.

  9. Cover des Buches Ein Sommer wie dieser (ISBN: 9783426509432)
    Annette Hohberg

    Ein Sommer wie dieser

     (59)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Diesen Roman fand ich im Bücherschrank und hatte keinerlei Erwartungen. Der Knappentext versprach eine eher alltägliche Geschichte... Doch diese Geschichte hat mich positiv überrascht...

    Schon ab der ersten Seite an konnte mich dieser Roman fesseln und liess mich nicht mehr los. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Autorin Annette Hohberg hat einen besonderen, poetischen Schreibstil, der mir wunderbar gefallen hat. Es wirkte alles so echt und hatte Tiefe. Mir hat es super gefallen, dass in Klaras und Stephans Sicht erzählt wurde. Der Roman brachte mich zum Nachdenken und wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Irgendwann werde ich diesen Roman nochmal lesen und er findet Platz in meinem Bücherregal. Einer der schönsten Liebesromane, die ich je gelesen habe und verdiente 5 Sterne von mir. Von dieser Autorin muss ich unbedingt alles lesen. Eine klare Leseempfehlung von mir. 


  10. Cover des Buches Der Einzelgänger (ISBN: 9783518461228)
    Christopher Isherwood

    Der Einzelgänger

     (31)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Der Autor erzählt einen Tagesablauf, wie wir ihn wohl alle kennen. Das sich auf dem Bett kämpfen jeden Morgen, der Badbesuch, das Frühstück, der Weg in die Arbeit, usw., usw. Isherwood erzählt uns hier einen sehr schicksalschweren Tag seines Helden George. Wir begleiten den Literaturprofessor vom Verlassen seines Schlafzimmers am Morgen über den ganzen Tag lang hin bis zu seiner Rückkehr in der Nacht. Wir haben teil an seinen Gedanken zu Themen des Lebens, des Verlustes und wir erfahren mit jeder Seite eine kleine Aufhellung der Stimmung von George, der am Abend dieses schicksalträchtigen Tages noch ein wunderschönes Glücksgefühl erleben darf. Ein sehr detaillierter Roman, der dem Leser nicht nur die Figur des Literaturprofessors sehr nahe bringt, sondern auch das Kolorit der Staaten in den frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Authentisch, ungezwungen und einfühlend geschrieben.
  11. Cover des Buches Die Zufällige (ISBN: 9783641197162)
  12. Cover des Buches Der Bestseller-Mord (ISBN: 9783442737185)
    Michael Collins

    Der Bestseller-Mord

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein sehr interessantes Thema. Das Buch fängt sehr spannend an, liest sich aber der Hälfte immer schwerfälliger. Da ich wissen möchte wer der Mörder ist, werde ich das Buch auf alle Fälle zu Ende lesen. Ich habe das Buch leider doch abgebrochen.
  13. Cover des Buches Stableford (ISBN: 9783940258670)
    Rob Reef

    Stableford

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Okio

    Literaturprofessor der zum Privatdetektiv wird, aufgrund eines Mordes an einem Golfwochenende in abgelegenem und verlassenem Golfklub. 

    Ein Bankhaus lädt 8 Personen, darunter den Literaturprofessor Stableford zu einem Golfwochenende ein. Die Organisation scheint katastrophal zu sein und dazu kommt ein Gewitter dass, das Wegkommen von diesem Anwesen unmöglich macht. UND es gibt auch einen Mord an einem der Teilnehmer. Schnell wird Stableford von den anderen Gästen zum Ermitler in der Sache auserwählt. Der nach und nach eine Lösung präsentieren kann.

    Meinung: Sehr gut gelungener und durchaus spannender, kurzweiliger Krimi. Perfekt umgesetzt ist auch ein Teil in dem Buch, der eine Fortsetzung dieser Reihe aus rein logischer Sicht, möglich macht. Ein grosses Lob an Rob Reef dafür. Ich habe mir vorgenommen alle Teile zu lesen.

  14. Cover des Buches Villette (ISBN: 9783458360070)
    Charlotte Brontë

    Villette

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Als Lucy Snowe allein und mittellos dasteht, nimmt sie all ihren Mut zusammen und versucht ihr Glück in Frankreich, da ihr in England kaum berufliche Chancen gegeben sind. Eher durch Zufall als durch Verdienst findet sie eine Anstellung im Pensionat der Madame Beck, wo sie von der Kinderfrau schnell zur Lehrerin aufsteigt. Dabei spielt Bildung kaum eine Rolle. Die Hauptsache ist, es sich nicht mit den Familien der höheren Töchter zu verderben. Trotz der bedrückenden Atmosphäre der Schule, in der jeder jedem misstraut und nachspioniert, richtet sich Lucy, die vom Leben gar nicht erwartet begünstigt zu werden, gut ein und findet Zufriedenheit und ein berufliches Auskommen. Da begegnet sie den Bekannten aus Kindheitstagen wieder und sie beginnt zu hoffen, dass das Leben für sie vielleicht doch mehr als Arbeit bereithält. Doch hat dieses bescheidene Quäntchen Glück wirklich eine Chance gegen Neid, Missgunst und naive Herzlosigkeit der Umwelt?

    Als großer Fan der Brontë-Schwestern habe ich mich begeistert auf dieses Buch gestürzt und bleibe nun etwas verwirrt und ratlos zurück. Eigentlich fand ich es streckenweise grauenhaft. Diese bedrückende Atmosphäre der Missgunst, des Neides, der Perspektivlosigkeit hat mich fertig gemacht. Alle spionieren einander nach. Private Habseligkeiten werden völlig ungeniert durchstöbert, entwendet, „bereinigt“ von selbsternannten Sittenwächtern, die ausschließlich auf ihr eigenes Wohlergehen fixiert sind. Lucy wird auf jedem Gang verfolgt, jedes Wort eifrig geprüft, jedes Schriftstück gewendet und jede noch so kleine Veränderung niedergemacht. Mit Madame Beck arrangiert man sich, genau wie Lucy, irgendwann, aber dieser widerliche kleine Professor, der Lucy noch die kleinste Freude missgönnt, ihr jede Schleife, von denen sie nun wahrlich kaum welche trägt, als eitle, protzige Spielerei herunterreißt, und sie wegen jeder Kleinigkeit, die nichts mit dem Fegen von Staub zu tun hat, geradezu fertig macht, hat mich krank gemacht! Sehr viel später wird geradezu halbherzig versucht diesen Charakter etwas zu rehabilitieren, aber für mich ist das nicht gelungen. Die gesamte Charakterentwicklung und die Entwicklung der Geschichte konnte ich nicht nachvollziehen.

    Auch die Protagonistin Lucy selbst hat mich etwas zwiespältig zurückgelassen. Von Anfang an wirkt sie sehr statisch. Vieles lässt sie mit einem geradezu unverständlichen Phlegma über sich ergehen. Sie stellt sich absichtlich in den Schatten des Lebens, um zu sagen, dass das Leben nichts anderes für sie vorsieht. Dabei ist sie bei weitem weder depressiv, noch untätig oder resigniert. Im Gegenteil. Mit einer geradezu heiteren Gelassenheit durchschaut sie viel, nimmt das Leben wie es kommt und wird mit allen Herausforderungen fertig. Eine trotz aller Statik sehr starke Frauenfigur, deren Lebensziel niemals in der standesgemäßen Heirat liegt, sondern immer im Berufsleben.

    Was mich wirklich durch das Buch getragen hat, ist das unvergleichliche Flair und der tolle Stil Charlotte Brontës. Ein schöner Einblick in die Welt des 18. Jahrhunderts. Neben aller düsteren, bedrückenden Atmosphäre, ist auch immer noch der Witz zu sehen, der gerade dadurch, dass sich Lucy durch nichts beirren lässt, deutlich wird. Lucy und der Leser haben den größten Teil des Romans dieselbe Position: Sie stehen außerhalb der Geschichte, nehmen sie distanziert und objektiv war- wenn man Lucy auch manchmal schütteln möchte, damit sie endlich Teil des Geschehens wird.

    Ein ganz besonderer Reiz liegt in dem Mystery-Element, das dem Roman eine eigene Note gibt.

    Mein größter Kritikpunkt ist, dass ich den Schluss des Romans nicht nachvollziehen konnte. Selbst im Vergleich mit den anderen Geschichten der Brontë-Schwestern kann ich mir überhaupt nicht erklären was dieser Schluss aussagen soll. Ich konnte nur den Kopf schütteln.

    Die Insel-Ausgabe bietet neben dem ungekürzten Text auch einen Anmerkungsteil, der vor allem, die zahlreichen französischen Passagen übersetzt und das Textverständnis fördert. Leider gibt es kein Nachwort, das in irgendeiner Form Hintergrundinformationen oder Interpretationsansätze liefern könnte.

    Im Großen und Ganzen ein gutes Buch, mit dem fesselnden Stil der Brontës, das in seinen kritisierten Aspekten sicherlich eines näheren interpretatorischen Blicks wert ist. 4 Sterne bleiben es trotzdem, weil hier viel mehr erzählt wird als das trübseliger Leben einer vom Leben stiefmütterlich sitzen gelassenen. Man sieht mehrere Lebensentwürfe vorüberziehen, mit denen die vom Glück begünstigt wurden, ihr Glück erkämpft oder auch erzwungen haben. Gerade darin findet sich wieder die ruhige Heiterkeit und Faszination, die für mich von den Werken der Brontë-Schwestern ausgeht.

  15. Cover des Buches Stoner (ISBN: 1590171993)
    John Williams

    Stoner

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „This thou perceivest, which makes thy love more strong, To love that well which thou must leave ere long. “

    Diese berühmten Schlusszeilen des 73. Sonetts von William Shakespeare sind es, die den jungen amerikanischen Agrarstudent William Stoner dazu bringen sich die englische Sprache zu verlieben und sein ganzes Leben umzuschmeißen. Dieses 65 Jahre dauernde Leben während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist mit allen seine Höhen und Tiefen das Thema von John Williams Roman.

    Literarisch unglaublich schön, aber nicht aufdringlich entfaltet sich eine Lebensgeschichte, die hauptsächlich von Liebe geprägt ist. Am Ende war es schöner als es zu Anfang den Anschein hatte und man könnte sich wahrscheinlich vom Hauptcharakter einiges abschauen.

    Leider bin ich eher Techniker und fand die (langen) Ausführungen über die konkreten Schriften teilweise etwas zäh. Ansonsten ein absolutes Buch zum Abtauchen und treiben lassen!

  16. Cover des Buches Declare - Auf dem Berg der Engel (ISBN: 9783935822534)
  17. Cover des Buches Die Brust (ISBN: 9783499238338)
  18. Cover des Buches Dark Secret (ISBN: 9783426557242)
    Douglas Preston

    Dark Secret

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Detective D´Agosta trauert um Special Agent Pendergast, dessen Tod für ihn immer noch vollkommen unfassbar ist. Als ein Professor während der Vorlesung eines mehr als seltsamen und erschreckenden Todes stirbt und kurz darauf jemand unter sehr mysteriösen Umständen in den Tod „gesprungen wird“ scheinen die Toten nur eine Gemeinsamkeit zu haben, sie waren Freunde von Aloysius Pendergast. D´Agosta beginnt aufgrund des letzten Wunsches von Pendergast gegen dessen Bruder Diogenes zu ermitteln. Aber Diogenes ist  ein Verkleidungskünstler und keiner weiß, was er plant oder ist er nur ein Hirngespinst des toten Agenten?

    Douglas Preston und Lincoln Child setzen mit der Handlung kurz nach Band 5 an und ziehen in diesem Teil alle Register um den Leser nicht nur wie gewohnt  von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln, sondern um ihn vor mehr Rätsel und Überraschungen zu stellen als in allen vorhergehenden Teilen. Neben D‘Agosta und Laura Hayward begegnen dem Leser viele bekannte Figuren wieder, wieMargot Green, Bill Smithback oder Nora Kelly. Das Tempo ist gewohnt hoch, wie immer mit wissenschaftlichen und medizinischen Fakten durchsetzt, immer mit einer völlig logischen Lösung und immer abwechslungsreich. Die einzelnen Protagonisten bekommen neue Aspekte und mehr Tiefe, nicht immer Sympathie, aber durch die unterschiedlichen Charaktere entstehen neue oder andere Sichtweisen, die dem Leser mehr Einblicke gewähren und für viel Abwechslung sorgen. Bis zur letzten Seite gelingt es den Autoren ans Buch zu dessen und mit einem geschickten Cliffhanger dafür zu sorgen, dass wohl fast jeder Leser ganz schnell auch zum nächsten Teil greifen wird.

    Mein Fazit: Mit jedem Buch überzeugt mich diese Reihe erneut, um nicht zu sagen mehr und so ist es für mich mittlerweile schon fast selbstverständlich auch hier wieder eine klare Leseempfehlung auszusprechen, während auf mich bereits Teil 7 wartet.

  19. Cover des Buches Die Träumer (ISBN: 9783552053267)
    Peter Truschner

    Die Träumer

     (6)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick

    Der neue Roman von Peter Truschner erzählt eine traurige Geschichte von Menschen, die einander, sich selbst und auch der Welt langsam aber sicher verloren gehen. Sie wähnen sich dabei auf der Suche nach eben dem, aber trotz oder vielleicht muss man sagen wegen all dieser Anstrengung verfehlen sie das Ziel.

    Robert und Iris sind schon lange verheiratet. Obwohl Iris immer ein Kind wollte, hat sie Roberts Zögern (jetzt noch nicht, erst mal dies, dann das ....) immer nachgegeben und schlussendlich resigniert. Beruflich hat sie sich erfolgreich etabliert mit einem Catering-Service, mit dem sie mittlerweile auch die High-Society ihrer Stadt bedient und dabei mit allerlei interessanten Menschen zusammen kommt. Robert dagegen befindet sich nach zunächst steiler Karriere an der Hochschule als Universitätsassistent auf dem Weg nach unten. Eine aberwitzige und letztlich unerklärliche Auseinandersetzung mit einem Kollegen ist nur der vorläufige Endpunkt einer Entwicklung, deren Anfänge und Triebkräfte im Dunkeln bleiben. Der Leser bekommt allerdings durch die Sprachkunst Truschners den Eindruck vermittelt, wie dünn das gesellschaftliche und berufliche Eis ist, auf dem wir uns alle bewegen, wie zerbrechlich die äußerliche Fassade einer persönlichen Existenz und eines angeblich gefestigten Charakters sind, wie schnell das alles zusammenbrechen kann, ohne dass man wüsste, wie man dagegen ankämpfen könnte.

    Und so hat die Suche von Iris, nachdem sie auf einer Party vom plötzlichen Tod ihres ihr schon lange sehr fremd gewordenen Mannes erfährt, nach den wahren Hintergründen von Roberts Tod, etwas Gespenstisches. Truschner wechselt kapitelweise von den verzweifelten Nachforschungen von Iris zu den Stationen eines Abstieges, der unerklärlich und deshalb für den Leser bedrohlich bleibt.

    Robert ist auf seinem Weg Menschen begegnet, die sich mit den Gescheiterten dieser Gesellschaft befassen, er ist ihnen nahe gekommen, und wenn man nicht von Anfang an wüsste, dass Robert tot ist, könnte man hoffen, er würde dort einen neuen Sinn für sein Leben finden und eine neue Lebensaufgabe für sich entdecken.
    "Das Leben kam Robert wie ein Stein vor, der seine Größe im Laufe der Zeit immer wieder zu ändern vermochte. Einmal lastete er ihm schwer auf der Brust, sodass er das Gefühl hatte, unter seinem Leben begraben zu sein. Dann bekam man ihn plötzlich von hinten an den Schädel -und mit ihm das eigene Leben oder das Leben anderer, die aus dem Nichts kamen und irgendwann wieder darin verschwanden, um die Ohren gehauen. Plötzlich hatte man den Stein selbst in der Hand und mit ihm die Macht, einem anderen das eigene Leben aufzuzwingen - oder es aus der Hand zu geben, indem man den Stein einfach fallen ließ. Meist jedoch war das Leben kaum größer als ein Steinchen, das einem in den Schuh geraten war und an dem man sich - ehe man sich`s versah - eine Wunde geholt hatte."

    Und so werden wir Zeugen einer verstörenden Entfremdung von Menschen von sich selbst und voneinander. Verstörend ist die Lektüre auch deshalb, weil die beiden Protagonisten aus genau der Schicht stammen, der auch die potentiellen Leser dieses irritierenden Buches angehören, Menschen, die schon seit längerem sich ihres Lebens nicht mehr wirklich sicher fühlen, und deren Angst vor einem "Abstieg" um so größer wird, je mehr sie darüber wissen und nachdenken.
    Roberts Tod bleibt im Dunkeln, ebenso wie sein Leben. Und Iris ?

    "Sie wußte, dass sein Verlust, der in Wahrheit kein jäher, sondern ein allmählicher gewesen war, sie noch lange begleiten würde, und sei es als Schatten, den er über ihre künftigen Liebesbeziehungen warf. Sie hatte lediglich die Antwort auf eine Frage bekommen, die zu stellen ihr nie in den Sinn gekommen wäre: ob und wie das Leben nach Robert weitergehen konnte."

    Eva Menasse hat Peter Truschner als einen Autor beschrieben, der alles riskiere. Sie hat recht. Indem er alles, zuletzt sich selbst riskiert, stürzt er den irritierten Leser mit hinein in einen Strudel, aus dem es keinen Ausweg zu geben schient, außer dem, den der Leser selbst für sein eigenes Leben, seine eigenen Lebensängste wählt.
    Sich diesem Abgrund zu stellen und den Leser an seinen Rand zu führen, ist das große Verdienst dieses Buches.

     

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