Bücher mit dem Tag "literaturszene"

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12 Bücher

  1. Cover des Buches Bitterer Calvados (ISBN: 9783442485406)
    Catherine Simon

    Bitterer Calvados

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    In Deauville beginnt das Krimi-Festival"Mord am Meer" das schon vier Mal ausgetragen wurde.Auch Bestsellerautor Jean-Paul Picard mit dabei. Am nächsten Tag wird er tot aufgefunden.Kommissar Leblanc beginnt zu ermitteln und stellt bald fest dass er mit einem Calvados vergiftet wurde.War es ein neidischer Autor?Oder sogar ein Verleger?Aber Picard hatte auch etliche Geliebte...

    Ich bin sehr gut in das Buch hinein gekommen weil der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen ist.Die Protagonisten, besonders,Leblanc sind sympathisch und authentisch dargestellt.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch und steigert sich dadurch allmählich. 

    Fazit:Der Krimi spielt in der Normandie und da gibt es gleich zu Beginn eine Landkarte.Leblanc's Privatleben kommt nicht kurz.Ich finde das ist ein guter Kontrast zu den Ermittlungen. Es sind praktisch zwei Handlungsstränge die sich zwar langsam annähern aber sich doch nicht verweben.Bereiche aus dem Privatleben kommen den Befragungen zugute.Die Kapitel sind nicht allzu lang so dass die Story für mich kurzweilig zu lesen war.Der Krimi wird nach der Hälfte des Buches etwas komplexer.Ab einer gewissen Stelle war es für mich fast schon absehbar wer der Mörder sein könnte.Diese Geschichte hat einige Wendungen so dass ich sogar einiges über Gold erfuhr.Für zwischendurch ist dieser eher leichte Krimi genau richtig.Vielleicht sogar mir einem Glas Calvados als Erfrischung? Es ist der dritte Band einer dreiteiligen Reihe. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen.

  2. Cover des Buches Yellowface (ISBN: 9783847901624)
    Rebecca F. Kuang

    Yellowface

     (173)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Anja1

    Dieser Roman verhilft dem Leser zu einem sehr interessanten Einblick in die Literaturbranche. Wir erfahren wie ein Bestseller entsteht und wie die Autoren mit den Verlagen arbeiten. 

    Durch den Diebstahl an Athena’s Manuskript kommen natürlich viele auch Fragen über Ethik und Moral auf und auch über Athena’s und Junipers Leben erfahren wir viel. Wie fühlt es sich für Juniper an auf einmal erfolgreich zu sein und wie geht sie damit um als erste Zweifel entstehen, ob der Roman auch wirklich von ihr ist. Der Autorin gelingt es ganz wunderbar hier immer passende Worte zu finden für Junipers Zerrissenheit, Einsamkeit aber auch ihren Kampfgeist. 

    Spannend fand ich auch die immer wieder aufkommende Frage ob jetzt eine Autorin mit Migrationshintergründen automatisch auf eine Schiene festgelegt wird aber auch mehr von den Verlagen hervorgehoben wird aufgrund Diversität und ob damit auch manch neue, weiße Autorin hinten anstehen muss. Kann ich überhaupt nicht beurteilen aber eine interessante Theorie. Der Roman ist sehr modern, Instagram und Shitstorm sind einfach sehr aktuelle Themen und werden immer wieder thematisiert. Auch das Ende hier fand ich sehr gelungen. 


    Kurz zusammengefasst: ein wirklich toller Roman, bei dem für mich der Hype absolut gerechtfertigt ist. 

  3. Cover des Buches Lila, Lila (ISBN: 9783257603330)
    Martin Suter

    Lila, Lila

     (572)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    David entdeckt in einem Versteck in seinem vom Trödel neuerworbenen Nachttisch das zerflederte Manuskript eines Romans, welcher eine unglückliche Liebesgeschichte schildert, die in den 50iger Jahren spielt. David kellnert in einer Bar, in der ihm Marie auffällt. Um ihr zu imponieren zeigt er ihr das Manuskript und gibt es als sein Werk aus. Ohne sein Wissen leitet Marie es an einen Verlag weiter und „Lila, Lila“ wird zu einem Bestseller. Der schüchterne und wortungewandte David muss sich nun auf Leserreise machen und erfahren, dass eine kleine Lüge große Auswirkungen haben kann. Doch er kommt mit Marie zusammen und möchte um alles in der Welt diese Verbindung aufrecht erhalten. Dafür ist er sogar bereit, sich mehr und mehr zu verbiegen......


    Fazit: Nicht der beste Roman von Suter, aber insgesamt nette Unterhaltung, gut zu lesen, mit der einen oder anderen überraschenden Wendung. Der Literaturbetrieb wird auf die Schippe genommen; was ganz amüsant ist. Die Seelenqualen und innere Zerrissenheit von David werden ausführlich geschildert, was eher nachdenklich stimmt. Nun, vielleicht ist an manchen Stellen etwas dick aufgetragen, doch insgesamt über dem Durchschnitt, für mich 4 Sterne mit Tendenz zur 3.

  4. Cover des Buches Tod eines Kritikers (ISBN: 9783499252266)
    Martin Walser

    Tod eines Kritikers

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    „Tod eines Kritikers“ von Martin Walser ist ein Buch, das ich aus eigenem Antrieb wahrscheinlich eher nicht gelesen hätte. Wenn man sich aber mit Literatur über den Literaturbetrieb beschäftigt, kommt man daran quasi nicht vorbei. Denn „Tod eines Kritikers“ sorgte schon vor seinem Erscheinen 2002 für einen handfesten Literaturskandal – warum? Weil Walser darin relativ unkaschiert den Tod des bekanntesten Literaturkritikers Deutschlands zelebriert, mit dem er seine gesamte Schriftstellerkarriere hindurch mehr oder weniger im Klinsch lag: Marcel Reich-Ranicki.

    Im Roman nämlich ist der unantastbare Kritiker André Ehrl-König der alleinige Herrscher über den Literaturbetrieb. Er ist derjenige, der über Gut oder Schlecht entscheidet und der Schriftsteller*innen entweder in den Himmel lobt oder in der Luft zerreißt. Das wird ihm schließlich zum Verhängnis, denn nach seiner neuesten TV-Sendung, in der er den Autor Hans Lach und seinen neuesten Roman zerfetzt, droht dieser ihm noch auf der After-Show-Party. Anschließend verschwindet Ehrl-König – alles, was man von ihm findet, ist sein blutiger Pullover. Unter Mordverdacht steht der verschmähte Schriftsteller Hans Lach.

    Die Geschichte ist auf den ersten Blick so simpel wie vielleicht sogar ein wenig plump. Ein spannender Krimi ist „Tod eines Kritikers“ jedenfalls nicht. Interessant aber fand ich die verschiedenen Sichtweisen der Partygäste, die unterschiedlichen Blicke auf Ehrl-König und seine „Herrschaft“ und die gekonnte, satirische Darstellung der deutschen Literaturlandschaft. Auch wenn man beim Lesen meinen mag, Walser trägt hier seine persönliche Fehde mit Reich-Ranicki aus, stecken doch auch viele allgemeine Fragen zwischen den Zeilen: Welche Stellung sollte Literaturkritik haben? Geht es darin eigentlich noch um seriöse Kritik oder eher um krawallige Unterhaltung zur besten Sendezeit? Wie viel Macht hat die Literaturkritik und sollte sie haben?

    Hier steckt auf jeden Fall viel Satire drinnen, viel Parodie und wenig Ernstzunehmendes – was dabei aber trotzdem mehr als nur ein bisschen wahr ist. Ich habe „Tod eines Kritikers“ übrigens nicht als Schmähschrift oder Angriff auf Reich-Ranicki gelesen. Vielmehr finde ich interessant, was Huang Liayu, der Walsers Werke ins Chinesische übersetzt hat, im Nachwort sagt: Walser hat Reich-Ranicki in eine „literarische Karikatur“ verwandelt und ihm damit ein Denkmal gesetzt. Das empfinde ich tatsächlich auch so – die Figur des Ehrl-König lädt zum Kichern und Hinterfragen ein, aber nicht zum Hassen.

    Walser schreibt pointiert und überspitzt und unterhält dabei stellenweise hervorragend. Für meine Forschung steckt in „Tod eines Kritikers“ ganz viel, als private Leserin bin ich aber nicht restlos begeistert. In meinem Kopf dreht sich immer wieder eine Aussage Marcel Reich-Ranickis über Martin Walser als Autor. Sinngemäß sagte er einmal, Walser könne viel, aber erzählen könne er ums Verrecken nicht (übrigens ein Satz, dem Walser auch seiner Figur Ehrl-König in den Mund legt). Und ich muss Reich-Ranicki Recht geben: Walser parodiert, skizziert, berichtet und beschreibt – aber mitreißend erzählt fand ich „Tod eines Kritikers“ nicht. Viele Szenen und Figuren haben sich mir bis zum Ende nicht erschlossen. Wer sich aber für die Walser-Karikatur von Marcel Reich-Ranicki interessiert, hat mit dem Buch sicher seine Freude.

  5. Cover des Buches Das bin doch ich (ISBN: 9783596298983)
    Thomas Glavinic

    Das bin doch ich

     (121)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77
    Die Handlung des Romans „Das bin doch ich“ ist schnell erzählt. Ein Schriftsteller hat einen Roman beendet und wartet darauf, dass seine Agentin einen Verlag dafür findet. Die Zeit des Wartens verbringt er mit Computer spielen, essen gehen und Alkohol trinken. Seine Frau und er leben nicht mit, sondern nebeneinander her. Auch mit seinem kleinen Sohn beschäftigt er sich selten. So etwas wie Familienleben findet in dem Roman nicht statt und man fragt sich, was die Eheleute verbindet oder je verbunden hat. Im Prinzip lebt der Erzähler in den Tag hinein, gibt Geld aus, das er nicht hat und verfolgt die Erfolgsgeschichte, die dem Roman seines Freundes Daniel Kehlmann wiederfährt.
    Manch eine Situation ist in dem Roman charmant erzählt, wer allerdings auf spannende Einblicke in den Literaturbetrieb oder andere Höhepunkte wartet, wird enttäuscht. Der Roman plätschert so vor sich hin. Spätestens ab der Hälfte des Buches war ich genervt von der Oberflächlichkeit des Erzählers ebenso wie von seinen ständigen Trinkgelagen, seinem Hypochonder Getue und seinem verantwortungslosen Umgang mit Geld. Ich habe auch nicht verstanden, warum er ständig Essen gehen muss und seine Zeit nicht seiner Familie widmet.
    Für mich ein langweiliges, zumeist überflüssiges Buch. Meine Erwartungen wurden enttäuscht.
  6. Cover des Buches Schwestern im Tod (ISBN: 9783426307779)
    Bernard Minier

    Schwestern im Tod

     (114)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Wenn man die ersten Kapitel dieses Romans hört (oder liest) könnte man den Eindruck gewinnen, “Schwestern im Tod” sei womöglich eine Vorgeschichte zur Reihe um den französischen Ermittler Martin Servaz, denn man begegnet dem bekannten Protagonisten hier zunächst Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre. Das bringt einige Überraschungen mit sich, denn von dem schroffen und abgehärteten Kommissar, wie ihn die Fans des Autors Bernard Minier kennen, ist der junge Martin hier noch ziemlich weit entfernt – denn im Studentenalter scheint eine Karriere bei der Polizei noch überhaupt nicht absehbar.

    Richtig interessant wird es aber wenige Jahre später, wenn Servaz als unerfahrener Polizist seine erste Mordermittlung begleiten darf, die es dann auch noch in sich hat. In einem Waldstück wurden nämlich die Leichen von zwei jungen Frauen aufgefunden, von denen eine im Gesicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Der Tatort brennt sich vor allem deswegen in Martins Gedächtnis ein, weil beide Opfer an Baumstämme gefesselt sind und weiße Kommunionskleider tragen. Gerade letzterem Umstand scheint schnell eine große Bedeutung beizukommen, denn hier deutet alles auf eine Parallele zu dem Roman eines gefeierten Krimi-Autors hin…

    Wer beim Lesen dieser Zeilen bereits den “alten” und gewohnten Martin Servaz vermisst, der muss sich jedoch keine Sorgen darum machen, dass dieser hier nach dem etwas seltsamen dritten Band “Wolfsbeute” erneut in eine Nebenrolle abgeschoben wird. Allerdings dauert es hier eine ganze Weile, bis Minier wieder in die Gegenwart springt und die Geschehnisse chronologisch an den vierten Servaz-Thriller anschließen. Doch dieses sehr lange Vorspiel lohnt sich, denn es macht die Leser:innen nicht nur mit den “Kommunikantinnen-Morden” vertraut und bereitet sie so sorgsam für den Hauptteil der Geschichte vor, sondern zeigt vor allem nochmal eine ganz neue Seite des inzwischen so vertraut scheinenden Protagonisten. Hierbei ist besonders interessant, dass der junge Martin noch deutlich sensibler und zum Teil sehr gegensätzlich zu seinem heutigen Wesen als rauher, knurriger Ermittler auftritt und gerade mit Charakteren, die seinem späteren Ich ähneln, durchaus so seine Probleme hat und mit ihren – manchmal moralisch und rechtlich fragwürdigen – Methoden nicht immer einverstanden ist.

    Gerade nach den zuletzt eher etwas eintönigen Servaz-Romanen bringt Bernard Minier auf diese Weise nochmal frischen Wind in seine Reihe, was noch dadurch verstärkt wird, dass sich der Autor endlich auch einmal anderen Themen widmet als dem ewigen Duell seines Schützlings mit dem Serienmörder Julian Hirtmann. Zwar bleibt Servaz’ berüchtigter und langjähriger Widersacher auch diesmal nicht unerwähnt, spielt für die Handlung aber diesmal keine relevante Rolle. Stattdessen präsentiert “Schwestern im Tod” einen neuen und ebenfalls durchaus spannenden Antagonisten und lässt sich somit auch ohne Vorkenntnisse problemlos konsumieren. Auch die Handlung weiß über weite Strecken zu fesseln und hat lediglich zu Beginn des Schlussviertels einen leichten Durchhänger, den der Autor mit einem rasanten Schlussakt aber wieder wettmacht – auch wenn die Auflösung des Falls letztlich schon etwas abenteuerlich ausfällt. Nichtsdestotrotz ist der fünfte Servaz-Roman nach zwei schwächeren Büchern aber wieder ein Schritt in die richtige Richtung und lässt wünschen, dass auch die auf Französisch längst erschienenen Bände sechs und sieben noch eine deutsche Übersetzung erhalten.

  7. Cover des Buches Das Licht ist hier viel heller (ISBN: 9783328106500)
    Mareike Fallwickl

    Das Licht ist hier viel heller

     (108)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Sie hat es wieder geschafft. Mareike Fallwickl, alias @the_zuckergoscherl, hat mich mit ihrer Schreibkunst ein weiteres Mal umgehauen.
    Ein egozentrischer Schriftsteller, der vor dem Scherbenhaufen seines Lebens steht, seine 18jährige Tochter die erfahren muss wie schmerzhaft es sein kann erwachsen zu werden und die eindringlichen Briefe einer Fremden werden zu einer Geschichte gesponnen die den Leser packt und bist zum Ende mitreißt. Schlagfertig, brutal, trotzdem sanft und immer auf den Punkt erzählt die Autorin von Ihren Figuren und zeichnet eine feine, detaillierte Charakterstudie.
    Ich kann nur sagen, ich bin #gewengertund überglücklich, dass ich Mareike Fallwickl am Freitag bei ihrer Lesung im @buchladenruthmann endlich live erleben darf. 😍

  8. Cover des Buches Die Muse des Mörders (ISBN: 9783902800039)
    Nadine d'Arachart und Sarah Wedler

    Die Muse des Mörders

     (24)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Chefinspektor Dominik Greve hat gerade eine spektakuläre Giftmordserie gelöst, als der nächste Serientäter zuschlägt: Der Dolchstoßmörder. An Greve werden hohe Anforderungen gestellt, möglichst schnell soll er auch diese Mordserie aufklären. Durch eine falsch verstandene Meinungsäußerung in Gegenwart der Presse wird Madeleine Scuderi, eine ältere Schriftstellerin, in das Geschehen hineingezogen, da der Mörder sie für jemand hält, der ihn versteht und nun offenbar ihre Nähe sucht. Greve gerät immer mehr unter Druck …

    Die beiden Autorinnen haben hier ein Remake von E. T. A. Hoffmanns Novelle „Das Fräulein von Scuderi“, vorgelegt. Das Original habe ich, soweit ich mich erinnern kann, nie gelesen, so dass ich vollkommen unbeeinflusst an den Roman herangehen konnte.

    Zunächst, aber nur für wenige Seiten, haben mich die verschiedenen Erzählstränge etwas verwirrt, generell liebe ich es, wenn aus verschiedenen Perspektiven beschrieben wird, aber hier war für mich erst einmal kein Zusammenhang greifbar, zu unterschiedlich waren die Perspektiven. Da wird von Chefinspektor Dominik Greve erzählt, der gerade einen großen beruflichen Erfolg vorweisen kann, privat aber Probleme hat. Madeleine Scuderi muss einen großen Verlust hinnehmen, Marie, ein junges Mädchen überlegt, mit ihrem Freund durchzubrennen – und dann ist da noch jemand, der unter dem Zwang steht, töten zu müssen. Relativ schnell hat man sich dann aber doch eingelesen und ist gespannt darauf, wie sich am Ende alles zusammenfügen wird.

    Während das Original im Paris des 17. Jahrhunderts spielt, haben die beiden Autorinnen den Stoff in das heutige Wien übertragen, mir erscheint das gut gelungen, wenn auch Wien keine besonders große Rolle spielt und es in jeder anderen Stadt ebenso funktioniert hätte. Es gibt allerdings (wenige) Szenen, die etwas irritieren, weil sie nicht in die heutige Zeit zu passen scheinen, z. B. wenn ein Polizist einen Untersuchungshäftling in dessen Zelle verprügelt und das offenbar niemanden stört.

    Die Charaktere sind gut gezeichnet, vor allem Dominik Greve und Madeleine Scuderi, in deren Gedanken- und Gefühlswelt man tief eintauchen kann.

    Die Geschichte selbst ist für mich weniger Kriminalroman, auch wenn es gilt, Morde aufzuklären, stehen für mich vielmehr die Figuren (mit all ihren Emotionen) sowie deren Zusammenspiel im Vordergrund. Wer einen waschechten Kriminalroman erwartet, könnte etwas enttäuscht sein, weil die für einen solchen Roman spezifische Spannung fehlt. Ziemlich früh kann man zudem schon ahnen, wer mit den Morden in Verbindung stehen könnte, Spannung schöpft der Roman eher daraus, dass man als Leser rätselt, wer welche Beweggründe für sein Handeln hat. Auch durch die Erzählweise mit kurzen, teilweise sehr kurzen, Kapitel und Perspektivewechseln mit damit verbundenen Cliffhangern, wird Spannung erzeugt.

    Die Handlung ist sehr komplex, es lohnt sich, dran zu bleiben und die Geschichte zügig durchzulesen. Die Auflösung empfinde ich als gelungen, in meinen Augen wurden alle offenen Fragen geklärt. Gegen Ende gibt es eine vorübergehende Länge, da man den Eindruck hat, es sei schon alles erzählt, jedoch nimmt einen die Geschichte dann doch noch einmal an die Hand und am Ende entsteht der Eindruck, dass es genauso richtig war.

    Insgesamt eine gelungene Adaption des Originals. Wer etwas zum Lesen für Zwischendurch sucht, ist hier allerdings fehl am Platz, man sollte genug Muse haben, sich auf die Geschichte einzulassen und möglichst auch die Zeit, zügig lesen zu können. Da der Roman „nur“ 300 Seiten hat, sollte das aber kein großes Problem sein. Empfehlenswert für alle, die auch gerne einmal gehaltvollere Romane lesen und sich auf eine Geschichte einlassen wollen, auch wenn sie zunächst etwas verwirrend wirkt. Es lohnt sich allemal. Empfehlenswert!

  9. Cover des Buches Bei Lesung Mord (ISBN: 9783942822718)
  10. Cover des Buches Am Anfang war das Wort (ISBN: 9783442442997)
    Batya Gur

    Am Anfang war das Wort

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Ich habe das Lesen hier abgebrochen, denn :

    -> diese schwierigen hebräischen Namen haben meinen Lesefluss gestört

    -> es waren mir zu viele Protagonisten am Start, da kam ich nicht mit klar

    -> und Ruchama - eine Studentin - ging mir sofort mit ihrer überzogenen Schwärmerei auf die Nerven.

    Laut vorhergehender Rezensionen soll das eine ganz tolle Geschichte sein, aber ich habe mit der Zeit wenig Geduld bei Büchern entwickelt, wo ich schwer in die Geschichte einsteigen kann.

    Sorry !

  11. Cover des Buches Minns mig som en ängel (ISBN: 9789164206022)
    Kristina Appelqvist

    Minns mig som en ängel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Leichte, aber gute Krimiunterhaltung bietet dieser erste Roman aus einer Reihe um die Literaturwissenschaftlerin und Ghostwriterin Helena Wallner. Die Krimis spielen vor allem im Milieu der kleinen Universitätsstadt Skövde (zwischen den Seen Vättern und Vänern gelegen). Die Autorin, selbst Literaturwissenschaftlerin in Skövde, beruft sich auf Agatha Christie und Dorothy L. Sayers als Vorbilder. Das erkennt man auch ganz klar an dem ruhigen, betulichen Handlungsverlauf. Trotz aller Mordtaten wirkt die Szenerie gemütlich und alles andere als hektisch-modern-großstädtisch. Wem so etwas gefällt, der ist hier gut bedient, auch wenn Appelqvist manchmal sprachlich sehr ins Klischeehafte verfällt. Der Roman ist leider (noch???) nicht auf Deutsch, aber neben dem schwedischen Original auch auf Englisch erhältlich.

  12. Cover des Buches Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt (ISBN: 9783736304659)
    Kristina Günak

    Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt

     (194)
    Aktuelle Rezension von: kisacaeinstein

    Ich hab das Buch in einem Zug gelesen. Es ist wunderschön. Den Schreibstil von Kristina Günak mag ich mittlerweile sehr. Die Geschichte ist einfach süß und Bea und Tim sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich würde gerne erfahren, wie es mit den beiden witergeht.

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