Bücher mit dem Tag "locked-room-mystery"
6 Bücher
- Seishi Yokomizo
Die rätselhaften Honjin-Morde
(139)Aktuelle Rezension von: BernaIm dem Kriminalroman „Die rätselhaften Honjin-Morde“ von Seishi Yokomizo geht es um den Mord des Sohnes einer angesehenen Familie namens Ichiyangi und seiner jungen Frau.
Wir haben einen neutralen Erzähler, der sachlich den Leser über das Geschehen informiert. Dies bedeutet nicht, dass der Krimi nicht spannend ist! Ganz im Gegenteil. Der Leser möchte unbedingt wissen, wer der Mörder ist. Wer soll es gewesen sein? Der Mann mit den drei Fingern? Oder doch Saburo? Ryosuke? Wer?
Ich musste beim Lesen zwei oder drei Mal in das Personenregister schauen, um zu wissen, in welchem Verhältnis zum Beispiel Ryosuke zu Kenzo steht. Das ist jedoch nicht schlimm und ganz normal, da die Namen der Figuren für Europäer ein wenig unbekannt sind.
An einigen Stellen braucht man einen langen Atem, da gewisse Dinge zu akribisch geschildert werden.
Zusammengefasst spreche ich eine Leseempfehlung aus. Insbesondere für Japan-Fans!!!
- Adrian McKinty
Rain Dogs
(83)Aktuelle Rezension von: WirkommuDie Story, die in dem 2017 veröffentlichten Buch präsentiert wird, trägt sich 1987 zu. Man muss sich schon sehr in diese Zeit zurückversetzen, um die Handlungen nachvollziehen zu können, und sich mit der Geschichte Nordirlands und der IRA auseinandersetzen, um bestimmte Sichtweisen und eine gewisse Fatalität zu verstehen. Die Geschichte ist ruhig, mit gewissem Wortwitz und eben der beschriebenen Fatalität der Denkweise des Protagonisten Sean Duffy präsentiert: der Tod einer Journalistin, die sich mit Kindesmissbrauch in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche befasst und dabei auch Personen in höchsten Kreisen auf die Füße zu treten in Begriff ist. Der Mord wird als Selbstmord inszeniert und Sean Duffy soll dazu instrumentalisiert werden, eben dies zu beweisen. Aber er wäre nicht Sean Duffy, wenn er da nicht nachhaken würde. Auf der Rückseite wird Ian Rankin zitiert: „McKinty haut einen vom Hocker“, das kann man so nicht unterschreiben. Grundsolide Spannung trifft es aber schon.
- Agatha Christie
Auch Pünktlichkeit kann töten
(51)Aktuelle Rezension von: halo123Eine spannende Geschichte. Hercule Poirot wird Sir Gervais um Hilfe gebeten und macht sich auf den Weg zu dessen Anwesen. Doch als er dort ankommt ist der Auftraggeber verstorben. Selbstmord? Eine spannende Ermittlung beginnt die interessant mitzuverfolgen war. Die Geschichte war raffiniert und interessant gestaltet und auch man selber konnte etwas mitgrübeln
- Walter Satterthwait
Eskapaden
(20)Aktuelle Rezension von: tob82Die Handlung von Walter Satterthwaits skurrilem Kriminalroman "Eskapaden" spielt im Jahre 1921. Schauplatz ist das riesige Schloss eines englischen Lords in Devon im Südwesten Großbritanniens. Für ein entspanntes Wochenende und zur Durchführung einer Séance findet sich eine illustre Gesellschaft ein: neben den Gastgebern und einigen Verwandten und Freunden nehmen auch der berühmte amerikanische Illusionist Harry Houdini und der Schöpfer von Sherlock Holmes, Sir Arthur Conan Doyle, an der Veranstaltung teil. Da ein Rivale Houdini nach dem Leben trachtet, wird dieser zu seinem Schutz von einem Detektiv der New Yorker Pinkerton-Agentur begleitet. Bereits in der ersten Nacht lässt sich erahnen, dass das Wochenende unter keinem guten Stern stehen wird als eine junge Gesellschafterin Besuch vom einem aufdringlichen Schlossgespenst erhält. Dies erweist sich dann auch als Auftakt zu einer ganzen Reihen von mysteriösen Vorfällen, denen schließlich Houdinis Leibwächter und später auch er selbst auf den Grund zu gehen versuchen.
Ich habe den Roman zum ersten Mal im Dezember 2006 gelesen. Damals war ich geradezu euphorisch und habe das Buch als "uneingeschränkte Lese-Empfehlung" mit 5 Sternen weiterempfohlen. Dem kann ich mich heute so nicht mehr anschließen. Obwohl ich keine Erinnerung mehr an den eigentlichen Kriminalfall hatte, wurde mir die 475 Seiten starke Geschichte doch zunehmend etwas langatmig.
Satterthwait schafft es hervorragend, durch seine detaillierten Beschreibungen den Schauplatz und die Zeit lebendig werden zu lassen. Dies gilt auch für seine Charaktere mit ihren Eigenheiten. Doch der Grat ist schmal. Das wiederholt auf mich umständlich und gekünstelt wirkende Gebahren einiger Figuren empfand ich auf Dauer eher anstrengend als unterhaltsam.
Erzählt wird die Geschichte zum großen Teil aus der Sicht des Pinkerton-Detektivs an Houdinis Seite. Ein kleinerer Teil besteht aus langen Briefen der bereits erwähnten Gesellschafterin an eine Freundin, die sie mehrfach an diesem Wochenende verfasst. Diese Abschnitte, die möglicherweise an englische Romane aus dem 19. Jahrhundert erinnern sollen ("Jane Austen" etc.) erschienen mir oft langatmig und "girlyhaft". Die Ereignisse aus einer zweiten Sicht geschildert zu bekommen war teils interessant und teils redundant.
Der Kriminalfall, der u.a. auch ein "Locked Room Mystery" enthält, ist komplex konstruiert und enthält viele Facetten. Die Auflösung erscheint mir plausibel, wobei einiges am Ende auch deutlich übertrieben wirkt. Dies mag allerdings auch so gewollt sein, da die ganze Geschichte auch Ironie und Selbstwitz enthält (der Lord ist z.B. überzeugter Kommunist und will das Anwesen in einen Golfclub für das Proletariat verwandeln). Auch hier ist der Grat wieder schmal.
3,5 Sterne (im Jahr 2006: 5 Sterne) - Robert Thorogood
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
(165)Aktuelle Rezension von: ChiraluNachdem mich der erste Teil bereits total begeistert hat, griff ich voller Vorfreude zu Teil 2: Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam. Und was soll ich sagen? Robert Thorogood hat mich nicht enttäuscht. Es war eine schiere Freude diesen Teil zu lesen bzw. eher durch die Geschichte zu fliegen. Der Schreibstil war, wieder, sehr flüssig und angenehm zu lesen. Der Autor hat auch in diesem Teil den unterschiedlichen Charakteren ganz viel Leben eingehaucht, sie toll ausgearbeitet und ihnen Tiefe verliehen.
Von den drei Damen Judith, Becks und Suzie bin ich nach wie vor ganz begeistert. Jeder von ihnen ist auf seine eigene Art und Weise speziell und etwas ulkig und auch das wurde wieder ganz toll dargestellt, genauso wie ihre Freundschaft. Aber auch die Nebencharaktere waren super ausgearbeitet, authentisch und greifbar.
Es hat großen Spaß gemacht mit den Frauen mitzurätseln, ich fühlte mich gut unterhalten und keine Sekunde lang tauchte so etwas wie Langeweile auf. Die Hinweise, die nach und nach entdeckt wurden, sorgten für ordentliche Grübelei und ich war überrascht, dass ich letztendlich mit meinem ersten Bauchgefühl doch recht behalten sollte. Im Laufe der Geschichte war ich mir nämlich wirklich nicht mehr so sicher, denn der Fall war wirklich knifflig.
Am Ende wurde dann alles verständlich aufgelöst und die Rätsel, die zuvor unlösbar schienen, setzten sich plötzlich logisch zusammen. Der "Ah, so war das!"-Moment trat ein und die einzelnen Puzzleteile passten zusammen. Das finde ich bei einem Krimi immer absolut wichtig.
Ich kann eine große Empfehlung aussprechen und würde jedem, der gerne gemütliche Krimi-Geschichten liest, das Buch in die Hände drücken. Es ist spannend und doch gemütlich, mit viel Humor und Witz. - Jeffery Deaver
Der faule Henker
(197)Aktuelle Rezension von: P_GandalfIm fünften Band um die Ermittler Lincoln Rhyme und Amelia Sachs steht ein genialer und zu gleich perverser Zauberer im Mittelpunkt der Geschichte. Mehrere Menschen werden ermordet und die Art und Weise der Tötung erinnert an weltberühmte Zaubertricks. Amelia und Lincoln begeben sich auf die Suche nach einem Mörder, der Illusion und Magie meisterhaft beherrscht.
Meinung
Der Roman ist spannend und ein echter Pageturner. Tarnung und Täuschung ist alles. Auch für Jeffery Deaver, der seine Leser auf viele falschen Fährten schickt und selbst als der Fall gelöst ist, noch Überraschungen aus dem Hut zaubert.
Vielleicht die ein oder andere Wendung zu viel. Der Roman wirkt am Ende doch ein wenig zu konstruiert, was den Gesamteindruck stört. Genauso wie das Tempo, mit dem der Mörder zu schlägt und das Ermittlerteam ihm folgt. Warum alles zeitlich so dicht gedrängt?
Die bekannten Charaktere übernehmen auch hier die zentralen Rollen und sie agieren in gewohnter Art und Weise. Zu Aufdeckung und Erklärung der Zaubertricks wird Kara, ein junge angehende Zauberschülerin eingeführt. Ein sympathischer Charakter, der gerne weiter mitspielen darf.
Fazit
Gute Unterhaltung auf gehobenem Niveau und wer mehr über die Welt der Bühnenzauberer erfahren will, ist hier richtig. Aber, wer noch keinen Band der Serie gelesen hatte, sollte nicht unbedingt mit diesem beginnen.