Bücher mit dem Tag "london underground"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "london underground" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches London Underground (ISBN: 9783453419100)
    Oliver Harris

    London Underground

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Vorneweg sei gesagt: Wer sich für sowas wie unterirdische Bunkeranlagen, Staatsgeheimnisse und Verschwörungstheorien aus dem Kalten Krieg interessiert, ist hier allerbestens bedient. 

    Die Geschichte an sich hat sehr oft Parallelen zu den Filmen "Insomnia" mit Al Pacino (Cop ermittelt gegen Mörder in unwegsamen Gelände, malträtiert durch Schlafentzug) und "Auf der Flucht" mit Harrison Ford (Cops ermitteln gegen ihn, muss seine Unschuld beweisen). Das stört aber nicht finde ich, sondern ergibt in diesem Fall eine interessante Genre-Mixtur.

    Hauptfigur Nick Belsey ist ein etwas "anderer" Cop aus London-Hampstead, 38,  hat schon etliches auf dem Kerbholz was arbeitsrechtliche Konsequenzen betrifft und ist auch sonst nicht der aller umgänglichste Mensch.  Das macht ihn jedoch unglaublich greifbar, interessant und  eben menschlich - Sympathiepunkte hat er bei mir gewonnen. Auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet - wobei das auch hier wieder bis zum Übermaß ausartet, wieder zum Ende hin. Es tauchen dann wirklich unfassbar viele Personen auf, die Wichtiges zur Geschichte beitragen, und es fällt manchmal schwer, noch zu folgen und den Überblick zu behalten. Das senkt auch die Spannungskurve, die jedoch vor dem Finale zum Glück wieder deutlich ansteigt.

    Der Schreibstil ist recht flott, kantig, mit kurzen, eindeutigen Sätzen und einer Prise Sarkasmus, mit zuweilen fast lakonischer Sprache. Dadurch lässt sich das Buch einerseits schön flüssig und zügig lesen... Andererseits sind die merkbar zahlreichen Dialoge doch sehr oft umfangreich und so detailliert, dass man genau lesen muss und das den Lesefluss ausbremst - vor allem zum Ende hin. Außerdem ist sehr häufig unklar, wer gerade spricht und man muss ein Stück zurück lesen, um den Anfang der Konversation zu finden. Das hätte man besser machen können. 


    Bemerkenswert finde ich hier die Tatsache, dass man London mal von einer anderen, dunkleren Seite kennenlernt, die einem als Besucher sonst verborgen bleibt. London wurde nach dem 2. WK, zu Beginn des Kalten Krieges, quasi fast komplett untertunnelt und mit Bunkern und Fernmeldezentralen versehen, was Tatsache ist. Hier wurde exzellent und ausgiebig recherchiert. Man kann sich kaum vorstellen, welches Ausmaß diese Anlagen haben und sich verborgen für alle tief im Untergrund von London verstecken. 

    Auch die im Buch genannten Bunkerstandorte und Gebäude existieren tatsächlich, ebenso wie Londoner Straßen. Das Dorf Piltbury existiert allerdings nicht nach meiner Recherche, jedoch die umliegenden. 


    Alles in Allem ein sehr spannender, düsterer Polit-Thriller mit einer intelligenten, durchdachten Story - mit kleinen Schwächen im Schreibstil.

  2. Cover des Buches Neil Gaimans Niemalsland (ISBN: 9783741607707)
    Mike Carey

    Neil Gaimans Niemalsland

     (416)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil des Autors – er ist gut lesbar, aber er hat ein Händchen für Kulissen/Settings und Atmosphäre.


    Hier haben wir die Kulisse Londons – zum einen das normale, uns bekannte London und eine magische Schatten-Variante (Parallelwelt).

    Ich mag es sehr, wie diese Welten sich an den Rändern mischen – das ist wieder sehr kreativ gestaltet und bringt die für den Autor übliche dunkle Fantasy.

    Es würde vermutlich noch mehr verfangen, wenn man in London leben würde bzw. die Orte, die eine Rolle spielen detailliert vor Augen hätte.


    Es handelt sich schon um eine gewisse Abenteuer-Geschichte, fantasiereich und unterhaltsam. Aber es kam mir manchmal aber wie eine Abhandlung vor, es nahm mich nicht immer so ganz gefangen.


    Die Figuren sind auch etwas schmal – sie erfüllen durchaus „Fantasy-Gefährten“-Rollen und haben interessante Eigenschaften, wie Dimensionssprünge oder Unsterblichkeit, etc.

    Aber die jeweiligen Charaktere sind ausreichend, um ein Bild für die Figuren zu bekommen, aber sie wachsen einen nicht ans Herz oder werden sonderlich vertieft.

    Interessanterweise fand ich die Bösewichte/Killer am unterhaltsamsten, die hatten das gewisse Flair.


    Ist eine unterhaltsame Geschichte, kreativ und atmosphärisch – aber es ist nicht das beste Buch aus der Feder des Autors.

  3. Cover des Buches London Underground (ISBN: 9783945986080)
    Oliver Harris

    London Underground

     (6)
    Aktuelle Rezension von: dreamlady66
    Hallo - dies ist der 2. Band vom Londoner Jungautor Oliver Harris. Er bekam hierfür sogar den Deutschen Krimipreis 2015, wow!
    Dies ist mein Erstlingswerk bzw. bekam es zu Weihnachten geschenkt.
    Logo kennt er sich natürlich in England's Metropole aus wie in seiner Westentasche, daher hörte bzw. las ich von Schauplätzen, die mir bis dahin völlig fremd waren.
    Somit, spannend, actionsreich, turbulent, schnell, rasant, energiegeladen...einfach gut geschrieben mit vielen (neuen) Schauplätzen und auch Protagonisten...aber irgendwie dreht & fällt Alles um Nick Belsey, den etwas chaotischen und dann auch noch suspendierten Chief Inspector...der natürlich versucht, stets im Alleingang zu agieren bzw. immer die Nase vorne habend im Vergleich zu seinem Team. Der Inhalt geht bis zum Kalten Krieg zurück (was es somit ua vlt. auch für Männer sehr lesenswert macht)? Dient jedenfalls sehr gut als Kinovorlage. Bin schon auf den Folgetitel gespannt...
  4. Cover des Buches Auf ganzer Linie (ISBN: 9783453864436)
    Keith Lowe

    Auf ganzer Linie

     (55)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    3,5 Sterne

    Einen Tag vor seiner Hochzeit lässt sich Andy auf eine aberwitzige Wette ein. Kann er es schaffen, das gesamte Londoner U-Bahn-Netz an nur einem Tag abzufahren? Er muss es schaffen, denn der Wetteinsatz sind sein Ticket und sein Pass, die er für die Hochzeit in Paris unbedingt zurückhaben muss. Zusammen mit dem Obdachlosen Brian macht sich Andy auf die Reise – und die beiden erleben Kurioses. Doch können sie auch die Aufgabe schaffen?

    Zunächst dachte ich, was für eine seltsame Idee für einen Roman – ein bisschen wie „In 80 Tagen um die Welt“, nur dass die Welt in diesem Fall das Londoner U-Bahn-Netz ist und die Reise in nur einem Tag erledigt sein muss. Auf jeden Fall ist diese Romanidee grandios – und auch die Umsetzung hat mich über weite Teile sehr amüsiert.

    Andy ist sympathisch und mit dem Obdachlosen Brian an seiner Seite Teil eines skurrilen Teams. Die Reise der beiden ist spannend und ich machte mir mehr als einmal Sorgen, ob sie wohl rechtzeitig den nächsten Zug erwischen würden. Dabei fühlte ich die Enge in vollbesetzten Zügen, kannte das Gefühl, wenn man seine Mitreisenden ignorieren möchte, es aber nicht immer kann und konnte die Eile spüren, mit der die beiden Männer unterwegs waren. Und bei alldem sah ich die Londoner U-Bahn-Karte genau vor Augen und hakte zusammen mit Andy und Brian Bahnhof für Bahnhof ab.

    Eine atemlose Reise durch ganz London, die mich erstaunlich gut unterhalten hat. Zwischendurch gab es ein paar Längen, gerade die Teile um Rachel hätte ich nicht so ausführlich gebraucht, aber insgesamt fand ich das Buch richtig gut!

  5. Cover des Buches Meine Freundin, der Guru und ich (ISBN: 9783426625880)
    William Sutcliffe

    Meine Freundin, der Guru und ich

     (21)
    Aktuelle Rezension von: lila
    Inspiriert irgenwie meine Indienreise...aber eigentlich unfassbar, wie "blöd" sich ein Mann manchmal stellen muss... ;-)
  6. Cover des Buches Der Weihnachtsverdacht (ISBN: 9783453408920)
    Anne Perry

    Der Weihnachtsverdacht

     (7)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Henry Rathbone wird von einem alten Freund gebeten, dessen Sohn Lucien zu suchen. Lucien ist in schlechte Gesellschaft geraten und verschwunden. Mit der Hilfe Squeakys, Hester Monks Buchhalter, des „Fast-Arztes“ Crow und des Mädchens Bessie macht sich Henry auf in die tiefsten Abgründe Londons.

    „Der Weihnachtsverdacht“ ist ein weiteres Weihnachtsbuch der Autorin, in der sie ihre Nebencharaktere zu Protagonisten macht, hier Henry Rathbone, aber vor allem Squeaky, der sich in Londons unterster Schicht auskennt und an dessen Gedanken der Leser oft teilnehmen kann. Mir hat es gut gefallen, diesen Charakter im Mittelpunkt der Geschichte zu sehen. Henry Rathbone mag ich sowieso und auch Crow und Bessie sind Charaktere, von denen man gene noch mehr lesen würde.

    Auch der Leser wird entführt in diese Abgründe, und obwohl die Autorin selten explizit wird, kann man sich die Örtlichkeiten und Situationen gut vorstellen. Wirklich weihnachtlich ist der Roman dadurch nicht, aber Anne Perry ist ja für ihre gesellschaftskritischen Romane bekannt, und es bleibt immer die Hoffnung auf ein weihnachtliches Happy End, spielt das Ganze doch in der Vorweihnachtszeit und endet am Weihnachtsabend.

    Obwohl die Autorin ihre Reihenprotagonisten, allen voran Hester Monk, öfter erwähnt, ist der Roman auch ohne Vorkenntnisse verständlich, schöner zu lesen ist er aber natürlich schon, wenn man die Buchreihe um Monk und Hester kennt. Ich habe große Lust bekommen, wieder einmal einen Roman der Reihe zu lesen. So kann ich „Der Weihnachtsverdacht“ vor allem den Fans der Autorin empfehlen, andere greifen besser zu den jeweils ersten Bänden der Buchreihen.

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