Bücher mit dem Tag "lorenzo"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lorenzo" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Julia (ISBN: 9783596512638)
    Anne Fortier

    Julia

     (421)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Nach dem Tod ihrer Tante Rose, die überraschend Julias Zwillingsschwester Janice ihr gesamtes Erbe hinterlassen hat, begibt sich Julia zurück in ihre Geburtsland Italien, wo Julia dem Nachlass von Tante Rose zufolge den Schatz ihrer früh verstorbenen Mutter Diane finden soll. Auf dem Weg nach Siena begegnet Julia, die unter ihren Geburtsnamen Giulietta Tomolei reist, Eva Maria Salimbeni, die die Vorfahren von Julia und die damit verbundenen Familienfehden kennt. In einem Schließfach ihrer Mutter findet Julia mehrere Bücher und Schriften, die die Geschichte von Romeo und Julia aus verschiedenen Epochen enthalten, darunter auch die Urfassung aus dem Jahr 1340, die William Shakespeare 200 Jahre später adaptierte. Auf der Suche nach dem Erbe ihrer Mutter und ihren eigenen Wurzeln fühlt sich Julia in Siena zunehmend verfolgt und bedroht. Schutz erhofft sie sich von Eva Marias Patensohn, Alessandro Santini. Durch seine Unterstützung werden die alten Familienfehden wieder angefacht und offenbar scheint sich die Rome-und-Julia-Geschichte damit zu wiederholen. 

    Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit im Jahr 1340 verlieben sich Giulietta Tolomei und Romeo Marescotti ineinander. Ein Heiratsantrag Romeos wird jedoch von Giuliettas Vater abgelehnt und das Drama nimmt seinen Lauf...

    In der Gegenwart begleitet man Julia auf der Suche nach dem Schatz ihrer Mutter, die dabei die Geschichte des tragischen Liebespaares liest. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen sind beide Erzählstränge eng miteinander verknüpft. Dabei wird offenbar, dass ein Fluch auf den beiden italienischen Familien zu liegen scheint. Die Liebesgeschichte von Giulietta Tolomei und ihrem Romeo endete tragisch und auch Julias Eltern sind früh verstorben. Droht Julia nun das gleiche Schicksal oder kann sie den Fluch brechen?

    "Julia" ist eine Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte, Krimimalroman und Historienepos. Durch die anschauliche Beschreibung der Stadt und ihrer historischen Orte fühlt man sich bildlich nach Siena versetzt und taucht in die Atmosphäre buchstäblich ein. 

    Während der Erzählstrang in der Vergangenheit - eine klassische romantische Liebesgeschichte - emotional mehr fesselt, ist die Geschichte in der Gegenwart aufgrund der spürbaren Bedrohung Julias und ihrer rätselhaften Suche nach dem Schatz ihrer Mutter spannender konstruiert. 

    Die Parallelen zwischen Gegenwart und Vergangenheit wirken dabei allerdings etwas zu gewollt, die Figuren zumal ein wenig klischeehaft dargestellt, was aber wiederum zum historischen Hintergrund passend ist. 

    Es ist nicht ganz einfach, den Überblick über alle handelnden Akteure in Gegenwart und Vergangenheit zu behalten, da keine tiefer gehende Charakterdarstellung erfolgt. Selbst Romeo und Julia wirken wie ihre Nachfahren etwas blass. Die Geschichte kann deshalb auch nicht durchgehend fesseln. Durch die Detailverliebtheit und die unbedingte Verknüpfung von historischen Fakten mit einer fiktiven Geschichte treten unweigerlich Längen auf, bei der insbesondere die Romantik der Liebesgeschichte in der Gegenwart auf der Strecke bleibt. 

  2. Cover des Buches Romeo und Julia (ISBN: 9783872911278)
    William Shakespeare

    Romeo und Julia

     (1.392)
    Aktuelle Rezension von: Elina_moro

    Ich habe einmal Romeo und Julia in der Schule gelesen und ich war komplett von der Story begeistert. Vor kurzem habe ich es noch mal gelesen und finde es immer noch gut. Am meisten, was ich an diesem Drama liebe, ist die Sprache, Shakespeares Englich klingt immer zärtlich und romantisch, aber auch doppeldeutig. Die Lektüre hat mir viel Spaß bereitet. Man kennt ja die Story. Nach so vielen Jahren mag sie klischeehaft klingeln, aber sie hat etwas an sich, auch wie die anderen Dramen von William Shakespeare, die immer noch gelesen werden und immer noch besprochen werden.

  3. Cover des Buches Die Madonna von Murano (ISBN: 9783838717531)
    Charlotte Thomas

    Die Madonna von Murano

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Eva_G
    Venedig 1475: Während dem Karneval finden der Glasmacher Pietro und sein Gehilfe Pasquale ein schwerverletzte Schwangere, die nur noch ihr Kind gebärt und dann stirbt. Nachdem die Frau des Glasmachers einen Tag zuvor ein totes Baby zur Welt brachte, beschließt er, das Baby mitzunehmen und selbst aufzuziehen. Schon nach einigen Jahren wird das junge Mädchen namens Sanchia von ihrer Vergangenheit eingeholt und gerät in Todesgefahr.

    Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen. Man merkt, dass ihr das Thema am Herzen liegt und sie sehr viel Zeit in die Recherche gesteckt hat. Das Buch ist an keiner Stelle langatmig (trotz der über 1000 Seiten) und voll interessanter historischer Details.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Da mich die 1000 Seiten zuerst abgeschreckt haben, habe ich es gewagt und war von der ersten Seite an gefesselt und wollte immer weiterlesen.
  4. Cover des Buches Medici - Die Macht des Geldes (ISBN: 9783442486625)
    Matteo Strukul

    Medici - Die Macht des Geldes

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Rund vierhundert Jahre lang lenkte die Bankiersfamilie de’ Medici die Geschicke von Florenz und Norditalien. Vom 15. bis 18. Jahrhundert war sie eine der einflussreichsten Dynastie Italiens, aus der Großherzöge der Toskana, drei Päpste und zwei Königinnen von Frankreich hervorgingen. 

    Die Medici erwarben ihren Reichtum im Textilhandel und begründeten um 1410 ein modernes Bankwesen. Sie dominierten – auch durch ihre Beziehungen zum Papsttum – die europäische Finanzwelt der frühen Neuzeit. Ihr Mäzenatentum ermöglichte und prägte die Renaissance in Florenz. Dieser Band erzählt vom Aufstieg der Familie.

    Im Februar 1429 stirbt Giovanni de Medici. Seine Söhne Cosimo und Lorenzo übernehmen die Geschäfte in dem florierenden Bankhaus. Lorenzo, der kühle Rechner und heißblütige Kämpfer, und Cosimo, der feinsinnige Kunstliebhaber und taktisch kluge Politiker. Ihr eigener Lebensstil ist eher bescheiden, doch sie wenden viel Geld auf, um die Schönheit und den Ruhm ihrer Heimatstadt zu mehren. Cosimo finanziert den Bau der Kuppel auf dem Dom, das Bankhaus Medici stellt Geld zur Verfügung um Söldnerhauptmänner wie Francesco Sforza zu bestechen und die politischen Interessen der Stadt Florenz zu wahren. Dennoch haben die Medici Feinde, einige davon mit großem Einfluss im Stadtrat. Zu ihnen gehört Rinaldo degli Albizzi, der nichts unversucht lässt, um den Medici zu schaden und der auch nicht vor Mordversuchen zurückschreckt. Ihm gelingt es, die Medici-Brüder aus der Stadt verbannen zu lassen und selbst die Herrschaft in Florenz an sich zu reißen. Doch er scheitert katastrophal. Schon nach einem Jahr holt der Stadtrat Cosimo und Lorenzo zurück. Und wieder stürzen sich beide in die Arbeit, für das Gemeinwohl und für ihre Heimatstadt Florenz.

    Matteo Strukul führt seine Leser mitten hinein in eine unruhige, gefährliche Zeit, lässt sie regelrecht die giftige Atmosphäre einatmen, die Florenz und den Norden Italiens in der Mitte des 15. Jahrhunderts beherrschte. Es geht um Macht und Einfluss.

    Der Leser bekommt den Eindruck, dass der Autor seinen Roman auf einer genauen Recherche aufgebaut hat. Er versucht, möglichst nahe bei der Realität zu bleiben. Dennoch werden wichtige vorhandene Informationen dem Leser vorenthalten, wie durch einfaches Googlen leicht herauszufinden ist. Nur als Beispiel: Für den Sturm Rinaldos und seiner Getreuen auf den Palazzo gab es einen Grund. Rinaldo degli Albizzi und andere Führer der Partei wurden in den Palast vorgeladen, um Anschuldigungen eines Komplotts gegen den Staat zu entgegnen. Rinaldo antwortete, indem er achthundert bewaffnete Anhänger zusammenrief. Eine Revolution wurde nur durch die Intervention Papst Eugens IV. abgewendet, der sich zu der Zeit in Florenz aufhielt.

    Die Figurenzeichnung ist nicht gerade ausgeprägt. Die Medici und ihre Verbündeten sind generell weiß und ihre Gegenspieler schwarz charakterisiert. Grautöne finden sich so gut wie gar nicht. Die Handlung scheint auch mehr eine Biografie und weniger ein Roman zu sein. Statt einer zusammenhängend spannenden Handlung werden kurze Episoden aus dem Leben einzelner Personen gegriffen.  Einen Teil Fiktion dürfte es dennoch geben. Daher gliedere ich den Roman irgendwo zwischen Biografie und historischer Erzählung ein. Unter einem Roman stelle ich mir jedoch mehr vor.

    Matteo Strukul gelingt es, vor allem Cosimo als einen Menschen darzustellen, der vorausschauend dachte, politisch in einem fast schon europäischen Rahmen, und dem daran gelegen war, den Ruhm seiner Vaterstadt vor allem durch Kunst und Kultur zu mehren. Und wer Florenz kennt, dem wird beim Lesen bewusst, welche großartige Kunstwerke und Gebäude die Welt der finanziellen Unterstützung Cosimo de Medicis verdankt.

    In diesem Buch geht es um das Fundament der Macht, welche die Medici aufbauen und über einen langen Zeitraum halten konnten. Dieses Fundament legten Lorenzo und Cosimo wohl gemeinsam, aber Cosimo war offenbar derjenige, der mit seinen Ideen und klugen politischen Schachzügen der Vordenker war. In Florenz wird er "il Vecchio", der Alte, genannt, der Gründer einer großen Dynastie. Als älterer Bruder war er Herr des Hauses Medici und seine Verdienste um Florenz so groß, dass seine Stadt ihn mit dem Titel "Vater des Vaterlandes", pater patriae, ehrte.

    Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Familienleben, die Verbundenheit der Familie untereinander. Dabei entstehen spannende Charakterbilder der einzelnen Familienmitglieder, vor allem Cosimos und Lorenzos, aber auch ihrer Mutter Piccarda und ihrer Ehefrauen Contessina und Ginevra. Lorenzo und seine Frau Ginevra stehen dabei allerdings im Schatten Cosimos und seiner Contessina.

    Ebenso interessant, jedoch nicht unbedingt vielschichtig, ist das Charakterbild Rinaldo degli Albizzis.

    Natürlich kann auch der Autor in einigen Fällen nur spekuliert haben. Dennoch ist es ihm gelungen, ein stimmiges Bild zu schaffen, welches wir als Leser gut annehmen können.

    Wie es zu bestimmten Entwicklungen kam, wird jedoch zu wenig beleuchtet. Darüber hinaus habe ich mit den Personen nicht wirklich mitgefiebert. Es war die ganze Zeit immer eine gewisse Distanz da. Dies wurde sicher auch durch die Perspektivwechsel mitten im Absatz begünstigt. Plötzlich war man in der Gedankenwelt von jemand anderem drin. Die Gespräche der Personen untereinander wirkten teilweise sehr unglaubhaft und gestellt.

    Nur bei dem fiktiven Schweizer Söldner Richard Schwartz und der Mörderin Laura Ricci wird ein Blick in die Vergangenheit gewagt und so analysiert warum diese Personen so geworden sind. Ganz schlimm fand ich die Sexszenen. Diese waren glücklicherweise nur kurz geschrieben, entsprachen jedoch nicht der damaligen Zeit. Entweder wurde die Liebe zu der Person in der Szene überhöht oder es war einfach nur abstoßend. Dies lag durchaus auch an den Personen, die Sex miteinander hatten, aber meist hatten diese Szene irgendwie einen krankhaften Touch.

    Ein Roman-Portrait, das kaum Spannung vermittelt, und wenig wissenswerte Fakten. Das Buch liest sich flüssig und ist durchaus geeignet, seinen Lesern ein paar interessante und durchaus auch vergnügliche Stunden zu bescheren. Doch von einem historischen Roman ist das Werk noch weit entfernt.

    Sicher war das ein und andere dabei das ich nicht gewusst habe. Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass der Autor mehr auf die Charaktere eingegangen wäre. Was bleibt, ist eine leichte, unterhaltsame Lektüre. Genau das richtige wen sich einer an das Genre Historische Roman herantasten möchte, ohne gleich davon erschlagen zu werden. Ein gutes hat das Buch auf jeden Fall, ich werde mir weitere Lektüre über die Familie Medici gönnen.

  5. Cover des Buches Am ersten Tag (ISBN: 9783442376582)
    Marc Levy

    Am ersten Tag

     (101)
    Aktuelle Rezension von: SonnenBlume

    Die Archäologin Keira und den Astrophysiker Adrian verbindet ein gemeinsamer Sommer, an dessen Ende sie ihn wieder verlässt. Beide haben lange keinen Kontakt und gehen ihren Berufen leidenschaftlich nach, bis sie ein hochdotierter Wissenschaftspreis wieder zusammenbringt. Doch auch dieses Mal ist Adrian nicht mehr als eine Nach vergönnt, nach der Keira einen geheimnisvollen Anhänger bei ihm lässt.
    Sie will wieder zu ihrer Ausgarbungsstätte nach Äthiopien zurückkehren, während Adrian versucht herauszufinden, was Keira ihm mit diesem geheimnisvollen Anhänger mitteilen wollte. Als er sich auch nach einiger Zeit keinen Reim auf das alles machen kann reist er zu Keira und versucht gemeinsam mit ihr das Geheimnis um den mysteriösen Anhänger zu lüften. Die beiden reisen um die Welt und ihre Fragen beantwortet zu bekommen und sind sich lange nicht bewusst, dass all die Unfälle um sie herum keine Zufälle sind, sondern sie mit ihrer Suche eine mächtige Organisation gegen sich aufbringen, die vor wenig zurückschreckt.

    Ich habe mich gefreut auf einen Liebesroman, der mir mein Herz erwärmt. Bekommen habe ich ein Buch, dessen Gerne ich nicht so recht einordnen kann mit Dialogen, die wahrscheinlich kein Mensch so verkrampft führen würde. Lange wusste ich nicht, wohin mich die Geschichte führt (außer einmal fast um die ganze Welt), am Ende angelangt war ich von Marc Levy als Reiseführer leider aber nicht sonderlich überzeugt.
    Abgesehen von den völlig krampfhaft konstruierten Dialogen war ich spätestens ab Hälfte des Buches sehr genervt von der geheimnisvollen Gruppierung, die Adrian und Keira um jeden Preis stoppen will. Man bekommt als Leser immer nur kleine Stückchen zugeworfen, die nicht mal den hohlen Zahn füllen und nicht wirklich Informationen bringen, die mich gerne zum Weiterlesen bewegt haben.

    Alles in allem mache ich keine Freudensprünge bei der Aussicht auf Teil zwei, auf der anderen Seite möchte ich aber natürlich wissen, was es mit dem Anhänger jetzt wirklich auf sich hat und vor allem, wie es Adrian geht. Hoffnung auf große Verbesserungen mache ich mir aber leider nicht.

  6. Cover des Buches Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz (ISBN: 9783401506197)
    Rainer M. Schröder

    Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    1476. Jahrzehnte sind vergangen, seit Sandro Fontana als Niemand nach Florenz gekommen ist - nun, mit über sechzig ist er Patriarch einer einflussreichen Sippe und berät das neue Oberhaupt der Medici - den jungen Lorenzo. Sandros jüngste Zwillingssöhne Alessio und Marcello sind mit den Medici, insbesondere mit Lorenzos jüngerem Bruder Giuliano, zusammen aufgewachsen, ein Grund, weshalb Marcello seine Gefühle für die Bürgerliche Fiora lange Zeit im Verborgenen halten muss. 

    Zur gleichen Zeit bahnt sich bereits eine Katastrophe an: In Mailand wurde Herzog Galeazzo Maria Sforza kaltblütig ermordet - und das Attentat inspiriert die Oppositionellen der Medici-Regierung, die Familie Pazzi, zu einer Nachahmung. Und das mit dem Segen des Heiligen Stuhls. 

    Und ausgerechnet Sandros skandalfreudiger Enkel Silvio und Fioras Schwager Filippo sind tief in die Bluttat verstrickt ...


    Da ich den ersten Teil der Reihe mit großer Freude gelesen habe, war mir klar, dass ich auch Band 2 und 3 noch lesen würde. Und wie immer muss ich Rainer M. Schröders Erzählkunst über alles loben - dieses Mal aber mit kleinen Abstrichen.

    Auch wenn Lorenzo de Medici in diesem Buch dem Haus Medici und der Stadt Florenz vorsteht, ist nicht er, sondern sein Bruder Giuliano die historische Hauptfigur - was eigentlich ein großartiger Ansatz ist, geht er doch meist in der Literatur neben seinem mächtigeren Bruder unter. Überrascht war ich dennoch, wie unsympathisch mir Lorenzo war: selbstherrlich, herrisch und machtbewusst. Hier liegt ein Schwachpunkt des Buches. Durch Lorenzo als Hintergrundfigur gehen seine positiven Eigenschaften, sein Charisma und seine vielseitigen Interessen, wie z.B. sein Sinn für Kunst fast gänzlich unter - und er gerät zu einem arroganten Fürsten, sodass man die Wut seiner Feinde durchaus nachvollziehen kann. Giuliano de' Medici ist differenziert dargestellt: die meiste Zeit über bleibt er sympathisch, ist jedoch weiß Gott kein Heiliger. So zögert er nicht, Fiora, die Angebetete seines Freundes Marcello, zu verführen und zu schwängern - woraus der unehelich geborene Giulio, später Papst Clemens VII. hervorgeht. Hier bleibt leider, da der Roman erst 1476 beginnt, die im selben Jahr verstorbene Simonetta Vespucci außen vor, die als Giulianos Mätresse eine nicht unbedeutende Rolle in seinem Leben spielte.

    Sandro Fontana erkennen wir nicht als den wieder, der er im "Hüter der Macht" war - was nach über drei Jahrzehnten nicht verwunderlich ist. Das Leben und die Macht haben ihn deutlich verändert, und das nicht gerade zu seinem Besseren. Am Ende ist man dann direkt entsetzt über seine Skrupellosigkeit, die so gar nicht mehr zu dem jungen, sympathischen Helden aus Teil eins passt. 

    Sandro als Hauptfigur war dieses Mal (genau wie Lorenzo) nicht eben liebenswert. Sein Sohn Marcello ist zwar sympathisch, bleibt aber eher blass, Alessio ist eine Nebenfigur und Silvio habe ich über lange Strecken direkt gehasst. 

    Als durchgängige Sympathieträgerin bleibt Fiora erhalten, die tatsächlich auch einen ungewöhnlichen Lebenslauf besitzt.


    Der Pate von Florenz ist sicher kein schlechtes Buch. Schröder kann gar nicht schlecht schreiben. Doch fehlt es dieses Mal einfach an einem charismatischen Typen wie Cosimo und noch mehr an Sympathieträgern. Das Leben im Florenz der Jahre 1476 bis 1478 ist detailiert und gut beschrieben, dafür und für den großartigen Erzählstil dann doch noch 4 Sterne (weniger ist bei Schröder schwer denkbar). Nur leider bleibt der Roman der typische Teil 2 - ein leichter Durchhänger.

  7. Cover des Buches Vorsicht, frisch verliebt! (ISBN: 9783734102509)
    Susan Elizabeth Phillips

    Vorsicht, frisch verliebt!

     (215)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

     

    Ich habe in der freudigen Erwartung eines unterhaltsamen Lesevergnügens mit dem Buch begonnen, da ich von S. E. Phillips Romane in einem leichten, flüssigen Stil gewohnt bin, in dem es zwar die übliche Lovestory mit Hindernissen gibt, diese aber mit Esprit, frechem Schlagabtausch und einer gehörigen Portion Erotik gewürzt ist. 

    Im ersten Drittel des Romans wird genau das auch geliefert, dann aber verliert sich Phillips im Hin und Her zwischen der eigentlich schon perfekten Affäre von Isabel und Ren, die aber vorerst offiziell nur sexueller Natur sein „darf“ (obwohl sie längst spürbar mehr ist) und der Ehekrise zwischen Tracy (Rens Exfrau) und Harry. Daneben kommt es auch noch zu einer Suche nach einer Skulptur, deren Verschwinden angeblich für Unfruchtbarkeit bei den Frauen des Dorfes sorgt. Spannender wird die Geschichte dadurch nicht, sie verliert nur vollends ihren roten Faden. 

    Mehrmals könnte sie auf ein Ende zusteuern (Harry und Tracy versuchen es wieder miteinander, Isabel und Ren spüren beide, dass es „mehr“ ist als nur Sex), aber es darf irgendwie noch nicht sein, weil…ja, warum? Weil das Buch über 400 Seiten haben muss? Weil noch eine weitere Sexszene untergebracht werden muss? (Irgendwann schleicht sich beim Lesen der reichlichen Erotikstellen auch Ermüdung ein, und das Hervorholen von Handschellen wirkt dann wie eine hilflose Bemühung, noch für eine Steigerung zu sorgen) Oder weil alles bis ins letzte geklärt werden muss, was noch irgendwie offen ist? Oder weil es gar nicht geklärt werden kann, da die Protagonisten einfach auch gar nicht wissen, was sie wollen? Es wird eh zuviel geklärt und besprochen. Manchmal möchte die Leserin sich auch einfach „ihren Teil denken“ oder einen prickelnden Schwebezustand genießen. Aber nein – vielleicht weil Isabel so korrekt ist – muss alles (Gefühlsregungen und Sex ebenso wie Streit und Disharmonie) eingeordnet werden, muss es für alles Regeln und Lösungen geben. Das ist abtörnend und bremst die Leselust. Da hilft dann auch nicht das gewollt spektakuläre, aber letztlich absurde Finale. Isabel plötzlich als Furie – wo soll diese Dramatik herkommen? Warum dieses alberne Hin und Her zwischen unbändiger Wut und ewiger Liebe? Um dann – oh Überraschung – auf den letzten Seiten doch noch die Hochzeit festzumachen und im Epilog die Kinderchen auflaufen zu lassen.

  8. Cover des Buches Der erste Tag vom Rest meines Lebens (ISBN: 9783492310192)
    Lorenzo Marone

    Der erste Tag vom Rest meines Lebens

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Sarah31

    Er gibt sich Mühe, ein Ekel zu sein - und doch schließt man ihn schon nach den ersten Minuten ins Herz. Cesare ist 77 und zieht Bilanz. Von seinen einst hochfliegenden Träumen ist wenig aufgegangen. Seine Methode, mit den Enttäuschungen des Lebens umzugehen: Ironie und Sarkasmus. Das kommt bei seinen Mitmenschen nicht immer gut an. Bis Emma in die Nachbarwohnung zieht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und ihrem Mann. Das sieht Cesare an Emmas traurigen Augen. Und plötzlich mischt sich Cesare ein. Er hat wieder Mut zu kämpfen. Für seine junge Nachbarin. Für die Liebe. Für das Glück, am Leben zu sein.

  9. Cover des Buches Der fünfte Mörder (ISBN: 9783492257435)
    Wolfgang Burger

    Der fünfte Mörder

     (26)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Ein explodierendes Auto, direkt neben Alexander Gerlach.... die Ermittlungen nehmen ihren Lauf und fördern ungeahnte Dinge an die Oberfläche.

    Wieder ein spannender Kriminalroman von Wolfgang Burger, den ich gerne gelesen habe. Der flüssige Schreibstil und die detailiert beschriebenen Personen haben es mir angetan. ich weiß jetzt schon: die Reihe werde ich ganz zu Ende lesen!

  10. Cover des Buches Du und Ich (ISBN: 9783492302968)
    Niccolò Ammaniti

    Du und Ich

     (51)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Du und Ich" ist der zweite Roman von Niccolò Ammaniti, mit dem ich mich diesen Monat beschäftige. Vor vielen Jahren hatte ich ihn schon einmal gelesen, und wieder entwickelt sich bei der Lektüre ein Sog, dem ich mich nicht entziehen kann. Schon bei "Die Herren des Hügels" konnte ich diese magnetisierende Wirkung von Ammanitis Worten beobachten, die den Leser umblättern lässt wie bei einem klassischen Pageturner der Unterhaltungsliteratur. Aber Ammaniti will nicht unterhalten. Seine Geschichten haben Tiefe, transportieren Botschaften und stimmen nachdenklich. Eine unaufdringliche Spannung treibt den Leser in den Seiten voran. Man möchte wissen, wie es weitergeht, und dies erreicht Ammaniti ohne den Aufbau eines typischen Spannungsbogens, allein mit der Art seines Erzählens. Auf der Rückseite meiner gebundenen Ausgabe des Piper Verlags wird die Corriere della Sera zitiert: "Ammaniti ist so gut, dass es eigentlich nicht zu ertragen ist." Ja. Er ist gut. Aber man kann alles etwas übertrieben formulieren.


    Dem Buch gehen als Vorwort zwei Zitate voraus, eines ist von Francis Scott Fitzgerald, einem amerikanischen Schriftsteller aus dem letzten Jahrhundert: "In a real dark night of the soul it is always three o'clock in the morning." Ich hab mir vor der Lektüre einige Gedanken über diese Worte gemacht, doch erst am Ende des Buches wird mir deren Bedeutung richtig bewusst. Um nicht zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr dazu schreiben.


    Und wie schon in "Die Herren des Hügels" ist es wiederum ein Kind, oder vielmehr ein Pubertierender, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Und wieder gelingt es Ammaniti, die sprachliche Ausdrucksweise dem Alter seines Protagonisten anzupassen, innere Prozesse und Gedankengänge authentisch darzustellen. Diesmal ist es der vierzehnjährige Lorenzo aus Rom, von dem die Geschichte handelt. Zehn Jahre später erinnert er sich als Ich-Erzähler zurück, denn zu Beginn des Buches sitzt er an einem Tisch in einem Hotel und entfaltet nachdenklich einen handgeschriebenen Zettel seiner Halbschwester. Den Grund seines Aufenthalts in Cividale del Friuli will er der Kellnerin nicht mitteilen. Doch scheint ihn etwas zu bedrücken.


    Wir erfahren von Lorenzos Schulzeit, an die er keine guten Erinnerungen hat, an seine pubertäre Phase, die ihn mit dreizehn und vierzehn haben wachsen lassen, als sei er gedüngt worden. Lorenzo ist kein extravertierter Mensch, im Gegenteil. Seinen Eltern bereitet er Sorgen, weil er nicht so ist wie die anderen seines Alters. Er grenzt sich ab, hat keine Freunde, kommt nicht aus sich heraus. Verdrängte Emotionen enden in unkontrollierten Wutausbrüchen. Der Psychiater, von den Eltern nur Professor genannt, will bei Lorenzo eine narzisstische Störung erkannt haben; die Lehrerin sagt, er wirke wie einer, der am Bahnhof steht und auf den Zug nach Hause wartet. Er störe niemanden, aber wenn er geärgert wird, wirft er mit allem, was er zu fassen bekommt. Dies mache ihr Angst.


    Lorenzo sieht das anders. Er will gar nicht sein wie die anderen. Die anderen, das sind alle ausserhalb seiner Familie, seines emotionalen Kreises. Lorenzo ist nicht der, der wie die anderen Sprüche klopft und Witze in der Öffentlichkeit zu erzählen weiss. Dafür muss man sehr selbstbewusst sein. Erst mit drei hat er zu sprechen angefangen, Reden ist nicht seine Stärke. Warum muss man etwas aussprechen, wenn man es schon gedacht hat? Irgendwo in den Tropen lebt eine Fliege, die Wespen immitiert, die von allen Lebewesen gefürchtet wird. Lorenzo weiss, was er zu tun hat. Die Gefährlichsten imitieren. Sich als Fliege ein Wespenkleid überstreifen, alle täuschen und sich so in die Wespengesellschaft integrieren.


    Und da er merkt, dass er seinen Eltern mit seinem Einzelgängerverhalten Sorge bereitet, entschliesst er sich, so zu tun, als habe er Freunde, täuscht Beliebtheit vor, verhält sich in der Schule so wie die anderen, kleidet sich so wie die anderen, klopft Sprüche wie die anderen, und je mehr er vorgibt, wie die anderen zu sein, desto deutlicher nimmt er sich in seiner Andersartigkeit wahr.


    Seinen Eltern erklärt Lorenzo, von Schulkollegen zum Skiurlaub nach Cortina eingeladen worden zu sein. Die Mama muss weinen, so freut sie sich für ihren Sohn. Endlich hat er Anschluss gefunden. In Wirklichkeit versteckt er sich eine Woche lang im Keller des Palazzos seiner Eltern, wo noch all die Möbel und Utensilien der alten Contessa, der Vorbesitzerin der Elternwohnung, eingestellt sind, so dass Lorenzo es sich richtig bequem machen kann. Mit Lebensmitteln im Rucksack richtet er sich dort ein, auch an die Bräunungscreme hat er gedacht. Damit sein Täuschungsmanöver überhaupt funktioniert, darf seine Mama ihn nur bis kurz vor den verabredeten Ort in der Stadt bringen, von wo zum Skiurlaub gefahren werden soll. Die letzte Strecke will Lorenzo allein weiter zu seinen wartenden Schulkollegen, schliesslich werden die anderen ja auch nicht mehr von der Mutter hingebracht.


    Mit den Skiern unter dem Arm kehrt Lorenzo mit der Strassenbahn zum Palazzo zurück und muss einen passenden Moment finden, um in den Keller zu gelangen, denn der Portier, den Lorenzo nur den Certopithecus nennt, weil er wie eine Meerkatze aussieht, fegt gerade Blätter auf dem Hof zusammen. Mit einem Anruf lockt Lorenzo ihn in dessen Wohnung im Souterrain. Im Keller eingerichtet, empfängt er unter dem Kellerfenster knapp noch ein Signal für sein Handy, mit dem er seine Mutter über den Skiurlaub auf dem Laufenden halten muss. Die Zeit vertreibt er sich mit Computerspielen auf dem Fernsehbildschirm der alten Contessa, mit Lesen, und mit dem Verdrängen schuldbeladener Gedanken darüber, warum er diese Lüge so weit getrieben hat.


    Doch wenn man die Herausforderungen des Lebens von sich fernhält, dann tauchen sie eben ganz von allein auf. Lorenzo kann mit solchen Situationen nur schwer umgehen. Als seine Mutter einst bei einem Verkehrszwischenfall von dem anderen Automobilisten angepöbelt und gestossen wird, fällt er auf dem Beifahrersitz sogar in Ohnmacht. Zwar spürt Lorenzo kochende Emotionen in sich hochsteigen, aber zu mehr als dem Ballen der Fäuste führt sein Wutanfall nicht. Wenn es brenzlig wird, ist er wie paralysiert. Und nun, sich im warmen, muffigen Keller in Sicherheit wiegend, klopft plötzlich seine Halbschwester Olivia an das Kellerfenster.


    Widerwillig gewährt er ihr Einlass. Lorenzo hat Olivia vor zwei Jahren das letzte Mal gesehen. Olivia ist neun Jahre älter, zwischen ihr und dem gemeinsamen Vater herrscht Funkstille. Sie sucht eine Bleibe, möchte bei Lorenzo im Keller Unterschlupf finden, was dieser zuerst ablehnt, dann aber zulassen muss, da Olivia ihn sonst bei den Eltern verpfeiffen würde. Schon bald muss Lorenzo feststellen, dass sie drogenabhängig ist, und weil sie weder über Geld noch Stoff verfügt, durchlebt Olivia körperliche Qualen. Unfreiwillig, obwohl sie angeblich von dem Zeug loskommen will, beginnt sie in dem Keller mit einem Entzug. Lorenzo ärgert sich, ist machtlos, weiss nicht mehr weiter. Eigentlich ist Olivia ihm egal, doch je länger er sie in ihrer verzweifelten Situation leiden sieht, desto bewusster wird ihm, dass er ihr helfen muss. Doch dafür muss er sein Lügengebäude aufgeben.


    "Du und Ich" ist ein kurzer, Novellen ähnlicher Roman, der uns Einblick gibt in die Psyche eines vierzehnjährigen Jungen, der Schwierigkeiten hat, aus sich herauszukommen, und den wie schon in "Die Herren des Hügels" eine äussere Notsituation dazu zwingt, sich von seinen inneren Fesseln zu befreien. Niccolò Ammaniti beschäftigen ausserordentliche Kindheitssituationen, der jähe Verlust des Kindseins und der Jugend, die Liebe zwischen Geschwistern, das Erwachsenwerden, Personen, die Mut aufbringen und über ihren Schatten springen müssen. Dabei scheint die Erwachsenenwelt oft unverständlich und in unerreichbarer Ferne zu sein. Ammanitis Geschichten hinterlassen Spuren. Werfen Fragen auf. Man wird auf hohem Niveau unterhalten.


    Leider wird der Roman derzeit nicht verlegt, nur eine Schulbuchfassung zum Studium der italienischen Sprache ist im Buchhandel erhältlich. Um an gebundene Ausgaben oder Taschenbuchformate des Piper Verlags zu kommen, muss man auf Plattformen des Gebrauchtbuchhandels suchen.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/du-und-ich 



  11. Cover des Buches Der Kaufmann von Venedig (ISBN: 9783159610658)
    William Shakespeare

    Der Kaufmann von Venedig

     (111)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Grundzüge der Handlung:

    Das Theaterstück spielt zu Shakespeares Zeiten in Venedig. Venedig ist ein blühender weltoffener Stadtstaat.

    Der Kaufmann Antonio erwartet die Rückkehr seine Schiffe von risikoreichen Reisen nach Übersee. Sein leichtfertiger, unbekümmerter Freund Bassanio möchte die reiche Portia heiraten, deren Vater verstorben ist. Das dazu benötigte Geld leiht er beim Juden Shylock. Antonio will für ihn bürgen und willigt ein, dass Shylock „ein Pfund seines Fleisches“ erhält, sollte Bassanio die Summe nicht zurückzahlen können.

    In Belmonte wartet Portia auf ihre Verheiratung. Das Testament ihres Vaters bestimmt, dass derjenige Portia heiraten darf, der  wie – im Märchen – aus drei Kästchen dasjenige herausfindet, das Portias Bild enthält.

    In Venedig verlässt der possenhafte Diener Lanzelot seinen Herrn Shylock, um ab sofort Bassanio zu dienen. Jessica, Shylocks Tochter verlässt ebenfalls ihren Vater, heimlich, um Lorenzo, zu heiraten, der auch zum Freundeskreis um Antonia und Bassanio gehört. Shylock ist zutiefst getroffen, zumal Jessica auch sein Vermögen mitnimmt.

    In Belmonte wählen die Portia widerwärtigen Bewerber Marokko und Arragon das falsche Kästchen. Der angereiste Bassanio trifft die richtige Wahl – sehr zur Freude von Portia, da ihre Zuneigung ihm gilt. Ihr gemeinsames Glück wird jäh unterbrochen als Bassanio erfährt, dass Antonios Schiffe untergegangen sind. Umgehend macht er sich allein zurück auf den Weg nach Venedig, um Antonio beizustehen, der nun für Bassanio mit „einem Pfund seines Fleisches“ seine Bürgschaft einlösen muss. Portia bleibt in Belmonte zurück mit einer Idee, wie sie Antonio und Bassanio retten kann.

    In Venedig findet die Gerichtsverhandlung statt. Shylock zeigt sich unbarmherzig und unnachgiebig, das Recht auf seiner Seite wähnend. Als Antonios Situation ausweglos scheint, betritt die als Doktor der Rechte verkleidete Portia den Gerichtssaal, niemand erkennt sie. Durch eine Spitzfindigkeit sorgt sie dafür, dass Shylock nun als Rechtsbrecher dasteht. Antonio ist gerettet. Bassanio überreicht als Dank dem Doktor der Rechte einen Ring, den Portia ihm als Pfand ihrer Liebe geschenkt hat.

    Zum Schluss treffen Antonia und Bassanio in Belmonte wieder auf die auch zurückgekehrte Portia. Nach einem Wortgefecht um den verschenkten Ring gibt Portia sich als Doktor zu erkennen. Happy End!

    Rezension:

    Die zweisprachige Reclam-Ausgabe hat mir den Zugang zum Theaterstück vereinfacht. Die moderne Übersetzung ist mit vielen Anmerkungen versehen, die Sachverhalte erklären, die dem Leser heutzutage nicht auf Anhieb verständlich sind. 
    In den Anmerkungen werden auch die Wortwahl Shakespeares und deren Mehrdeutigkeit kommentiert. Das war oft für mich Anreiz den englischen Originaltext zu lesen. 
    Das Nachwort beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Interpretationen des Theaterstücks. Dabei wird aktweise vorgegangen. Ich fand das Nachwort sehr lesenswert, weil es mein Augenmerk auf Sachverhalte lenkte, die mir nicht aufgefallen waren oder die ich anders wahrgenommen hatte.

    Das Spiel von Shakespeare mit Ideal und Realität hat mir gut gefallen. Zwischen den Ansprüchen der Akteure und der Realität liegen Welten. In Venedig soll Recht herrschen, aber in der Gerichtverhandlung wird das Recht durch Portia gebeugt. Bassanio schwört ewige Treue und verschenkt dann doch Portias Ring, ....
    Komödiantische Szenen wechseln sich mit dramatischen ab. Witzige Wortgeplänkel haben mich schmunzeln lassen. 

    Leider sind einige wichtige Protagonisten eher holzschnittartig dargestellt. Antonio verhält sich meist wie ein Statist, Shylock ist der verhasste Außenseiter, dem nur Hass entgegenschlägt. Allein die Frauen treiben die Handlung voran und lösen die Probleme, obwohl sie sich – den gesellschaftlichen Konventionen entsprechend – den Männern dann doch unterordnen.

    Eigentlich würde ich gerne 3,5 Sterne vergeben, weil das nicht möglich ist, werden es dann doch vier Sterne.

  12. Cover des Buches Und keiner wird dich kennen: Thriller (ISBN: B08ZK5JGBF)
    Katja Brandis

    Und keiner wird dich kennen: Thriller

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Eun-Ji

    „Und keiner wird dich kennen“ ist wirklich ein Meisterwerk. Es ist sehr spannend und diese Spannung hält über das ganze Buch hinweg an. Das ist in einem sehr schönen Schreibstil geschrieben und man die Handlungen der Charaktere sehr gut nachvollziehen und man hat das Gefühl, dass man die Charaktere schon lange kennen würde. Vor allem die Hauptfigur finde ich sehr gut geschrieben und das Ende war wirklich ein Meisterwerk. Also wer ein spannendes Buch mit einem befriedigenden Ende sucht, hier ist es.

  13. Cover des Buches Der Herr der Unruhe (ISBN: 9783404155620)
    Ralf Isau

    Der Herr der Unruhe

     (69)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Nico hat eine Gabe. Er kann mit Maschinen kommunizieren und sie so stets zu dem bewegen, was er gerne von ihnen möchte. Als er ein Junge ist, beobachtet er den Mord an seinem Vater durch den späteren Bürgermeister der Stadt. Aus Angst, ebenfalls getötet zu werden, flieht er nach Wien. Dass er Jude ist, ist nicht gerade hilfreich, wir befinden uns kurz vor dem zweiten Weltkrieg, die Haupthandlung spielt sich in einem kleinen Ort in Italien ab. Jahre später kehrt Nico mit neuer (katholischer) Identität zurück und schwört Rache am Mörder seines Vaters. Dass er sich allerdings in die Tochter des Mörders verliebt, war so nicht geplant.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Es war eine interessante Geschichte, die eine teils fantastische Handlung (die Gabe mit Maschinen kommunizieren zu können) in einen realen und sehr dunklen Abschnitt der Menschheitsgeschichte einbindet. Die Charaktere waren schön dargestellt, der Autor hat sogar die ein oder andere echte Person mit in die Geschichte eingebaut und hat dem Ganzen dadurch auch eine historische Tiefe verliehen. Was mich allerdings manchmal ein bisschen gestört hat war, dass Nico trotz seines Glaubens wenig bis gar nichts gegen die Faschisten/Nationalsozialisten ausrichten wollte, obwohl er von einem Freund häufiger dazu aufgefordert wird, sich einer Widerstandsbewegung (die späteren Partisanen) anzuschließen. Er ist so sehr auf seine persönliche Rache fixiert, dass er die Gräueltaten gegen die Juden (und natürlich auch andere Menschen) in dieser Zeit zwar verurteilt, aber trotz seiner Möglichkeiten nicht so stark bekämpft wie er könnte. Das konnte ich leider nicht immer nachvollziehen. Dass er selbst Jude ist, geht in der Geschichte manchmal fast unter, da er durch seine neue Identität zumindest zunächst geschützt ist.

    Abgesehen davon war es aber wirklich eine schöne, berührende Geschichte, in der auch die ein oder andere Lebensweisheit vorkommt, die man sich durchaus selbst mal zu Herzen nehmen könnte.

  14. Cover des Buches Meine Flucht aus den Bleikammern von Venedig (ISBN: 9783406633300)
  15. Cover des Buches Die Mätresse des Kaisers (ISBN: 9783426420447)
    Susanne Stein

    Die Mätresse des Kaisers

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    http://lovelybooksandmusic.blogspot.com/2011/07/die-matresse-des-kaisers.html
  16. Cover des Buches Die Verschwörung (ISBN: 9783806229424)
  17. Cover des Buches Der Mönch (ISBN: 9783458326076)
    M. G. Lewis

    Der Mönch

     (7)
    Aktuelle Rezension von: metalmueller1807
    Der Mönch ist eines dieser Bücher, die H.P. Lovecrat für toll empfunden hat. Und der Verlauf dieser Geschichte hat tatsächlich einige Elemente, die Autoren wie Algernon Blackwood, Ambrose Bierce, Edgar Allen Poe oder Oscar Wilde ebenfalls verwendet haben: nämlich in der ereignislosen Zeit durch guten Schreibstil und trotzdem guter Handlung den Leser zu begeistern, und - vor allem - den Roman mit einem völlig ünerraschenden Schluss zu versehen! Lediglich der etwas veraltete Stil ist manchmal etwas anstrengend. Ansonsten überzeugt "Der Mönch" aber auf gnzer Linie!
  18. Cover des Buches Cappuccinoküsse (ISBN: 9783958249769)
    Marte Cormann

    Cappuccinoküsse

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Muminluise

    Diese Geschichte ist manchmal sehr chaotisch und Vorurteils beladen. Auf ca 170 Seiten (auf meinem Reader) erlebt die Protagonistin eine aufregende Reise. Sie begegnet einem geheimnisvollen Mann, bei dem sie nie den richtigen Ton zu treffen scheint. Dennoch hat diese Story eine sehr süße Seite und irgendwie ahnt man schon vorher wie es endet. Wer ohne viel zu analysieren lesen und genießen kann, der wird zufrieden sein.


  19. Cover des Buches The Wind Dancer (ISBN: 055358913X)
    Iris Johansen

    The Wind Dancer

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Sanchia ist eine meisterdiebin die von lionello angeheuert wird.die anziehungskraft der beiden ist gut spürbar.es macht spass das buch zu lesen.unbedingt empfehlenswert.
  20. Cover des Buches Der Rebell und die Lady (ISBN: 9783958247796)
    Meagan McKinney

    Der Rebell und die Lady

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    dieses buch habe ich vor vielen jahren schon gelesen und es hat mir damals wie auch jetzt sehr gut gefallen.es ist von anfang an spannend und man fiebert mit alana richtig mit.man weiss dass sie unschuldig ist und dennoch versteht man auch trevor, der seine schwester beschützen will.wer wäre nicht wütend wenn niemand zu seinem fest käme und das mit absicht!natürlich ist das cover nicht nach meinem geschmack.aber die neuen bücher dieser art haben ja zum glück endlich ansprechende cover. die schreibweise hat mir sehr gut gefallen denn es hat mich von anfang an gepackt und ich wollte wissen wie es weitergeht.volle punktzahl und sehr empfehlenswert. klappentext: allabendlich tanzt sie auf soireen der vanderbilts und astors. doch als sie dem skrupellosen trevor sheridan gegenübertritt ,zittert die schöne alana van alen aus angst vor etwas unbekanntem: denn dieser mann hat nicht nur ihre zukunft ruiniert,sondern droht ihr auch ,einen alten familienskandal aufzudecken,falls sie sein unverschämtes angebot nicht akzeptiert.doch als es dann soweit ist,rauben ihm ihre schönheit und ihr mut den atem...
  21. Cover des Buches Wir sind das Salz von Florenz (ISBN: 9783732503452)
    Tilman Röhrig

    Wir sind das Salz von Florenz

     (64)
    Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaber

    Die fast 900 Seiten sind mit vielen historischen Begebenheiten gefüllt, die hervorragend in die fiktive Geschichte einfließen. Im Mittelpunkt stehen die realen florentinischen Familien de Medici, Strozzi und Pazzi, der Papst in Rom mit seinen Kardinälen sowie der fanatische Dominikanermönch Girolamo Savonarola mit seinen „Jüngern“. Der Roman folgt den historischen Begebenheiten sehr detailliert und baut die fiktiven Charaktere auf faszinierende Art und Weise ein. Der Leser taucht tief in die Welt der Renaissance ein, denn dieser opulente Roman bietet auch viele Informationen zu Kunst und Kultur, so trifft man auf Botticelli, Michelangelo und da Vinci.

    Der Autor überzeugt mit detailliert ausgearbeiteten Charakteren, erzählt gekonnt das Spiel der Mächtigen und das pulsierende Leben im Italien des späten 15. Jahrhunderts. Durch den lebendigen Schreibstil fühlt man sich hinein versetzt in die damalige Zeit, die farbenfroh im Kopf des Lesers entsteht. Die fiktive Protagonistin, durch deren Augen wir dies erleben, ist sehr sympathisch; man lebt und leidet mit ihr.

    Ein wunderbarer und lehrreicher Roman, der für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane sehr interessant und absolut empfehlenswert ist. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht.

  22. Cover des Buches Mal eben die Welt retten (ISBN: 9783492972710)
  23. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks