Bücher mit dem Tag "losangeles"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "losangeles" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Lady Midnight - Die Dunklen Mächte (ISBN: 9783442487042)
    Cassandra Clare

    Lady Midnight - Die Dunklen Mächte

     (852)
    Aktuelle Rezension von: keinlesezeichen

    Und so verliebte ich mich immer mehr in die Welt der Schattenjäger. Und irgendwie habe ich mein Herz jetzt auch ein bisschen an Los Angeles verloren. An diese Charaktere. An dieses Universum. Alles ist einfach so vielschichtig und verbirgt so viele Geheimnisse, dass ich mir sicher bin, noch nicht ansatzweise alles zu kennen. Ich liebe es, wie jeder einzelne Charakter für die Geschichte wichtig ist und seinen Teil beiträgt. Wie sie alle eine große Familie bilden und mich willkommen heißen. Wie sie alle füreinander kämpfen und sterben würden. Obwohl alles so gefährlich und irgendwie ungewiss war, war doch irgendwie alles gut und schön und gemütlich. Ich hab mich einfach wie zuhause gefühlt. Diese Geschichte lebt so sehr durch diese fantastischen Charaktere. Schon allein sie zwingen einen dazu, dieses Buch zu lieben. Aber auch die Handlung hielt einiges bereit. Ich tappte fast bis zum Schluss im Dunklen und war demnach umso beeindruckter, wie sich alles auflöste. Ich frage ich mich einfach immer wieder, wieso ich diese unglaubliche Autorin erst dieses Jahr für mich entdeckt habe. Andererseits freue ich mich, nun noch so viele ihrer Bücher entdecken zu können. Denn ich bin mir sicher, dass ich sie alle lieben werde.

  2. Cover des Buches DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben (ISBN: 9783453270633)
    Estelle Maskame

    DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben

     (1.194)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love


    ~ KLAPPENTEXT ~

    Einen ganzen Sommer soll die 16-jährige Eden bei ihrem nervigen Vater in Santa Monica verbringen. Trotz der Aussicht auf Strandpartys und eine coole Stadt rechnet sie mit dem Schlimmsten. Und es kommt noch ärger, denn ihr 17-jähriger Stiefbruder Tyler ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht: aggressiv, abweisend, unverschämt. Doch seine smaragdgrünen Augen verraten, dass er auch weich und verletzlich ist. Eden ist verwirrt - und fühlt sich bald unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Auch Tyler scheint trotz seiner ruppigen Art von ihr fasziniert zu sein. Wenn sie in einem Raum sind, beginnt die Luft zwischen ihnen zu knistern. Aber können sie jemals zusammenkommen?

    ~ AUTORIN ~

    Estelle Maskame ist 18 Jahre alt und lebt in Peterhead, Schottland, wo sie auch zur Schule ging. Bereits mit 13 Jahren begann sie die DARK-LOVE-Trilogie zu schreiben, die auf der digitalen Schreibplattform Wattpad vier Millionen Reads erreichte und ein sensationeller Erfolg wurde.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Eine junge Autorin und ein klasse Auftakt einer Trilogie! Ich muss sagen mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Verstrickt, lustig und auch emotionale Momente sind hier für den Leser vorhanden. Der Schreibstil ist auch angenehm und das Buch lässt sich somit auch leicht lesen. Ich empfehle hier aber schon vorab, wer merkt, dass ihm das Buch schon gefällt sollte sich schleunigst auch den zweiten Teil zulegen. Ich finde die Figuren so an sich sehr sympatisch. Tyler kam mir anfangs wie ein ungehobelter Klotz vor, aber man lernt ihn im laufe des Buches besser kennen und weis warum er so ist wie er ist. Auch er wurde mir dann teils sympatisch auch, wenn er da so seine Ecken hat. Das genaue Gegenteil von den anderen Figuren ist hier Tiffani. Sie hat mich in dem Buch wirklich genervt mit ihrer eingebildeten Hochnäsigkeit. Dazu ist sie eine ganz miese Schlange in meinen Augen. Ich mag solche Menschen von Natur aus auch nicht, daher auch diese Reaktion auf diese Figur. 

    Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.




  3. Cover des Buches Ein Hauch von Sehnsucht (ISBN: 9783945766422)
    Christina Unger

    Ein Hauch von Sehnsucht

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Heidelinde12

    Die Kombination des Buchtitels und wundervollem Buchcovers vermittelt den Eindruck einer amüsanten spritzig sinnlichen Liebesgeschichte. Doch die Handlung bewegt sich nicht nur auf der zwischenmenschlichen Beziehungsebene, sondern zeigt eine ungeahnte Tiefe.

    Christina Unger versteht es, mehrere Lovestorys mit einem sozialkritisch-politischen Blick in die Dritte Welt zu assoziieren.

    Die Autorin führt die Leserschaft in das wirtschaftlich zerrüttet Argentinien und lässt sie auch 1990 am Sturz des Diktators in Paraguay teilnehmen. Überaus spannend, getragen wird diese Teilhandlung von mutigen, starken charismatischen Frauencharakteren.

    Doch damit nicht genug. Der Spannungsbogen ist voluminös ansteigend und lässt uns hautnah erleben, wie machtlos Ranger und Naturschützer der Kenia Nationalparks oftmals den Wilderen gegenüberstehen, die es auf Elfenbein, Nashornpulver und Tierfelle abgesehen haben, um diese profitbringend außer Landes an den weißen Mann zu verkaufen.

    Der Schreibstil Christina Ungers ist überaus lebendig und so ist es kein Wunder, das die Leserschaft hautnah dabei ist, als zwei bewundernswerte Hauptprotagonisten es verhindern wollen, dass in der Arktis 1000 Moschusochsen abgeschossen werden sollen, weil sie den biologischen Lebensraum der Inuit bedrohen. Beide wollen mit Hilfe angeheuerter Inuits versuchen, die Herden zu neuen Futterquellen auf das Festland zu treiben. Ein Blizzard löst dabei eine menschliche Katastrophe aus.

    Das Ende der Handlung ist überraschend zwischenmenschlich sensibel und verlangt eigentlich nach einem zweiten Teil.

    Die Autorin hat es verstanden, die Protagonisten der Handlung charakterlich überaus stark auszustatten, so dass sie höchst lebendig daherkommen.

    Die Handlung ist ein irre spannender Film im Buchformat und erzeugt sehr farbenfrohes lebendiges Kopfkino.

    Meine Empfehlung : Lesen sie das Buch! 

    Heidelinde Penndorf

  4. Cover des Buches Blut und Feuer (ISBN: 9783442479108)
    Alexandra Bracken

    Blut und Feuer

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Zwar fehlt mir noch immer der mittlere Band, aber ich habe diesen dritten trotzdem genossen. Es wäre natürlich interessant gewesen, alle drei der Reihenfolge nach zu lesen, aber man kann nicht alles haben. In die Situation konnte ich mich die ganze Zeit hindurch gut eindenken: Jugendliche mit unterschiedlichen Begabungen, die von Erwachsenen unterdrückt werden. Das Gefühl hatte ich in dem Alter auch, das ist wohl normal. Aber wenn man seinen Verstand benutzt, kann man viel erreichen -  ob in der Welt der SF oder im normalen Leben. Eine angenehm zu lesende Serie.

  5. Cover des Buches FLOWER (ISBN: 9783570164181)
    Elizabeth Craft

    FLOWER

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87
    Charlotte trifft auf Tate ohne zu ahnen das er ein bekannter Musiker ist. Er bittet sie um ein Date, doch Charlotte hat einen festen Plan für ihr Leben, um nicht so zu enden wie der Rest der Frauen in ihrer Familie, und dazu gehören keine Jungs. Doch Tate schleicht sich langsam in ihr Herz.
    Anfangs fand ich die Geschichte noch echt süß, aber je weiter ich gelesen habe, desto weniger mochte ich Tate und das blieb so bis zum Schluss. Er ist für mich so der typische reiche, berühmte Bengel der meint er könnte sich alles erlauben. Wie er teilweise Charlotte behandelt fand ich schlimm, und sie verzeiht ihm jedes Mal. Das schlimmste aber war, wie sehr sich Charlotte durch Tate zum Negativen verändert. Sie fängt an alle zu belügen, will ihre Pläne über den Haufen werfen usw.
    Für mich war das nichts, leider.
  6. Cover des Buches Falling for Ewa (Los Angeles - Lovestorys 1) (ISBN: B07DPXKQJY)
    Leander Rose

    Falling for Ewa (Los Angeles - Lovestorys 1)

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Emmy29
    Ewas Alltag ist perfekt geplant, denn nur so fühlt sie sich sicher. Bis sie den attraktiven Geschäftsmann Miguel und den Cop Jackson kennenlernt. Nachdem auch noch ihr bester Freund Matt zu seinen Gefühlen für sie steht, steht ihre Welt auf dem Kopf. Doch um eine Beziehung einzugehen muss sie erst einmal den Weg zu sich selbst und aus der Vergangenheit finden.

    Dieses Buch lag lange auf dem SUB und ich bin froh es nun erlöst zu haben. Ich habe vorher recht wenig von der Geschichte gehört. Letztlich haben mich besonders die Meinungen von anderen Bloggern neugierig gemacht. Das Cover finde ich sehr schön, jedoch hat es wenig mit der Geschichte gemeinsam.

    Als ich den Klappentext gelesen habe, ging ich davon aus, dass sich Ewa zwischen zwei Männern entscheiden muss. Denn es werden nur zwei Namen der drei Hauptpersonen genannt. Ich finde, dass es schon etwas spoilert und kann daher nur empfehlen den originalen Klappentext vorher nicht zu lesen.
    Diese Liebesgeschichte ist alles andere als typisch. Nicht nur, dass sich die Hauptprotagonistin zwischen gleich drei Männern entscheiden muss, welche alle von Grund auf verschieden sind – sie muss auch noch den Weg zu sich selbst finden. Das wurde unglaublich schön in der Geschichte verdeutlicht und konnte mich sehr berühren. Gefühle beim Lesen sind also definitiv vorhanden!

    Ewa ist anfangs etwas sensibel gewesen und alles andere als mutig. Im Laufe der Geschichte durchlebt sie allerdings eine Charakterentwicklung, dir mir sehr gut gefallen hat. Sie war mir sofort sympathisch und besonders mit dem Traum Schriftstellerin zu werden konnte ich mich identifizieren.
    Einer der drei Männer ist Miguel. Er ist ein Geschäftsmann, was er auch zeigt. Ihn mochte ich von den dreien am wenigsten. Jackson ist ein Cop und zwischen den beiden hat es sofort gefunkt. Er ist sehr humorvoll und ihn habe ich direkt ins Herz geschlossen.
    Matt ist ihre bester Freund und er konnte mich besonders durch seine süße Art überzeugen. Man lernt im Laufe der Geschichte neue Seiten von ihm kennen und er hat der Geschichte auch etwas Leben eingehaucht.

    Das Besondere an der Liebesgeschichte ist, dass man nicht direkt weiß, wie das Ende sein wird. Man hat einige Vermutungen beim Lesen, jedoch würde man immer wieder überrascht. Anfangs war ich noch etwas skeptisch der Geschichte gegenüber, da ich davon ausging, dass es nur eine kleine Geschichte ist, bei der Ewa ihren Traumprinzen rauspickt. Doch es ist sehr viel mehr. Das Ende konnte mich überzeugen, auch wenn es ein paar Szenen gab, welche ich gerne detaillierter oder nicht ganz stimmig fand. Das Buch übermittelt eine wichtige Nachricht, welche ich mit ganzem Herzen unterstützen möchte. Den Epilog habe ich geliebt und ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen.

    Fazit: „Falling for Ewa“ ist mehr als nur ein Buch rund um das Suchen nach ihrem Traumprinzen. Es überzeugt mit den Gefühlen und die Nachricht, welche sie übermitteln möchte, mochte ich sehr. Ich kann dieses Buch definitiv auch Fans von „Berühre mich. Nicht.“ empfehlen. Von mir hat es 5 von 5 Sternen verdient. 
  7. Cover des Buches Sick City (ISBN: 9783453676237)
    Tony O'Neill

    Sick City

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83

    Es ist gerade erst ein paar Tage her, als mein übers Bücherregal schweifender Blick wieder auf „Sick City“ von Tony O'Neill fiel – ein Roman, den ich vor knapp drei Jahren gelesen und zum damaligen Zeitpunkt genauso knapp besprochen habe, was mich im Nachhinein doch insofern etwas wurmt, da er weit mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Und dasselbe gilt auch für den Schweizer Walde + Graf Verlag, der, inzwischen eingebettet im Verlag Metrolit, nicht nur immer wieder literarische Perlen ausgräbt, sondern diese dann auch in Punkto äußerer Aufmachung großartig in Szene zu setzen weiß.

    „Sick City“ (später auch als Taschenbuch bei Heyne Hardcore erschienen) ist in der gebundenen Erstveröffentlichung ein echter Hingucker, der Buchliebhaberherzen höher schlagen lässt und bei dem uns als Leser nicht eine Sekunde lang der Gedanke kommt, ob man hier nicht etwas zu viel ausgegeben hat. Cover mit Prägedruck, tolle Illustrationen, ein ebenso überzeugendes Textbild (Markennamen in Originalschrift übernommen) wie eine hervorragende Bindung – das ist in dieser Qualität so selten geworden, dass es auffällt. Und wenn es dann noch mit dem Inhalt zwischen den Buchdeckeln eine derart gelungene Symbiose eingeht – die Übersetzung muss an dieser Stelle besonders gelobt werden – kann man von einem rundum überzeugenden Gesamtpaket sprechen. Allerdings eins, dass meiner Ansicht nach bisher viel zu wenige Leser gefunden hat, wobei meine Besprechung vielleicht (zumindest begrenzt) Abhilfe schaffen kann.

    Kurz zum Inhalt: Als Jeffrey am frühen Morgen ins Schlafzimmer seines Lovers Bill zurückkehrt – ein ehemaliger Cop des LAPD – erwartet ihn eine Überraschung. Die harte Nacht mit ein paar Huren vom Santa Monica Boulevard war im Verbund mit dem Übermaß an Drogen wohl zu viel für das Herz von Bill. Nun liegt er tot da. Und Jeffrey hat mit ihm nicht nur einen sicheren Zufluchtsort, sondern auch gleichzeitig eine verlässliche Geldquelle verloren. Keine guten Aussichten für einen Junkie, weswegen die Freude umso größer ist, als er erfährt, dass Bill ihn in seinem Testament bedacht hat. Neben einem ganzen Berg von Koks erbt Jeffrey auch einen Film aus den 60er Jahren, der allerdings niemals über eine Leinwand geflimmert ist, da er unter anderem Hollywood-Stars wie Yul Brynner und Steve McQueen bei einer gewaltigen Sex-Orgie zeigt. Pures Dynamit also, das bei der richtigen Handhabung für ordentlich Kohle sorgen könnte. Doch Jeffrey will zuvor einen Entzug versuchen. Er weist sich selbst in die Entzugsklinik „Clean and Serene“ ein, bekannt geworden durch „Doktor Mike“, der im Fernsehen fleißig Werbung für seine Einrichtung macht – und nebenbei reihenweise gutgläubige Frauen flachlegt.

    Bei „Clean and Serene“ trifft Jeffrey auf Randal. Sohn einer Hollywood-Größe, der von seinem Vater stets Rückendeckung bekommen hat, wenn es um seine Sucht ging. Doch nun ist dieser gestorben und sein Bruder nur bereit das Erbe zu teilen, wenn Randal seinen Lebensstil ändert und endlich clean wird. Die Aussicht auf Erfolg ist gering, denn Randal kommt, genauso wie Jeffrey, nicht von den Drogen weg. Und wie ihre Erfahrungen im „Clean and Serene“ zeigen, fehlt letztlich auch beiden einfach der Wille dazu. Stattdessen basteln sie gemeinsam an einem Plan, wie sie Millionen scheffeln können, um den Rest ihres Lebens im Rausch zu verbringen. Mittels Randals Kontakten in Hollywood wollen sie einen Sammler auftun, der für den heiklen Film ein ordentliches Sümmchen auf den Tisch blättert. Keine schlechte Idee, wäre da nicht noch Pat, ein soziopathischer Teilzeit-Dealer, der Wind von der Sache bekommen hat und der auch nicht vor Morden zurückscheut, um seinerseits Profit zu machen. Ein verrückter Trip (im wahrsten Sinne des Wortes) nimmt seinen Lauf …

    An dieser Stelle möchte mich erst einmal in aller Form bei meiner Lebensgefährtin entschuldigen, welche während meiner Lektüre von „Sick City“ in einem wohl (ihrem Blick nach) wahrhaft unerträglichem Maße von mir mit gekicherten Halbsätzen wie „Hier, hör mal zu...“ und „Haha, du glaubst nicht, was gerade wieder...“ bombardiert wurde. Aber, wie so viele andere Männer auch, Schatz, kann ich das alles erklären.

    Tony O'Neills dritter Roman (sein vierter „Black Neon“ ist ebenfalls bei Metrolit auf Deutsch erschienen) ist halt genau die Art von rasanter und politisch herrlich inkorrekter Achterbahnfahrt, welche man zwischen all dem Mainstream-Allerlei schmerzlich vermisst. Und das nicht nur weil der Aspekt Unterhaltung über alle Maße (und fast darüber hinaus) bedient wird, sondern auch Kunstfertigkeit und Glaubwürdigkeit Hand in Hand gehen, man als Leser trotz all der äußerst drastischen Szenen niemals das Gefühl bekommt, dass irgendeine davon zum Selbstzweck verkommt. Im Gegenteil: O'Neill, ebenfalls einst jahrelang Konsument harter Drogen, macht von Anfang an deutlich, inwieweit die Erlebnisse seiner Protagonisten reale Vorbilder haben, zu detailliert seine Schilderungen, zu bitter-fade ihr Nachgeschmack. Wo andere Autoren aus der Distanz die Thematik behandeln, spricht in „Sick City“ jemand durch seine Figuren. Jemand der nichts erfinden muss, weil er eben haargenau weiß wovon er spricht. Der auch versteht, warum es cool sein kann „drauf zu sein“. Der nachvollziehen kann, warum man diesen nächsten Kick braucht, obwohl man weiß, dass es der letzte sein könnte. Und jemand, der den Widerspruch darin nicht verurteilt.

    Wer zwischen den Zeilen liest – angesichts all der Obszönitäten und Gewalttaten zugegebenermaßen nicht immer einfach – erkennt die Zuneigung und die Sympathie, welche O'Neill den Hauptfiguren angedeihen lässt. Weil er mit ihnen vergleichbare Erfahrungen teilt – etwas das bei den meisten Leser wohl (hoffentlich) nicht der Fall sein dürfte. So ist es für uns mitunter schwierig, den Taten von Jeffrey und Randal mit Verständnis zu begegnen. Zwei Menschen, welche ganz unten, im tiefsten Dreck angekommen sind, und die trotzdem darin kein Scheitern sehen. Und so schwer nachvollziehbar für uns dieses Streben nach Selbstzerstörung sein mag, so ist es doch ein ehrliches. Weder der eine noch der andere macht sich Illusionen über ein Leben ohne Drogen. Beide wissen, ein Entzug wird nie erfolgreich sein. Beide wissen, ihr Drogenmissbrauch führt letztendlich in den eigenen Untergang. Und O'Neill versucht erst gar nicht, ihre Entscheidungen zu rechtfertigen oder zu erklären. Stattdessen steckt sich „Sick City“ den moralischen Finger genau dorthin, wo die Sonne nicht scheint.

    Ist „Sick City“ also ein Drogenroman wie „Trainspotting“? Sicher, Parallelen, von allem in der Herangehensweise, gibt es viele, aber letztendlich ist O'Neills Werk dann doch zu sehr „Pulp“ und zu „noiresk“ (Der geplante Coup, die scharfe Braut, der Bösewicht), um es sich mit der Kategorisierung so einfach zu machen. Das Spritzen und Schnupfen, das Abklemmen von Adern, das Aufkochen des Löffels – das alles ist zwar allgegenwärtig, bildet aber nicht das Fundament des Romans, das in die Düsternis der Drogensümpfe L.A.s genauso abtaucht, wie in die strahlende Fassade von Hollywood. Eine Traumfabrik, die weit mehr Träume frisst oder zerstört als am Ende erfüllt. Eine Stadt, an der Hoffnungen zerschellen – und ein Ort voller inhaltsleerer Symbole, welche bei genauerem Blick ihre Schattenseiten offenbaren. Wie schon in Nathanael Wests „Der Tag der Heuschrecke“, so wirft auch „Sick City“ einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen, auf die Bürgersteige gegenüber dem „Walk of Fame“, auf die dunklen Straßenschluchten direkt in der Nachbarschaft der großen Kinos und Theater. Santa Monica Boulevard, Hollywood Boulevard, Vine Street – Straßen mit wohlklingenden Namen und Geschichte. Und doch auch Plätze, wo Prostituierte auf ihre Freier warten, Dealer ihre Drogen verticken und Obdachlose die Hauseingänge säumen. (Wer Michael Connelly liest, weiß auch, dass Morde hier keine Seltenheit sind)

    Tony O'Neills Roman mag rotzig und dreckig daherkommen, enttarnt aber scheinbar im Vorbeigehen die Doppelmoral derjenigen, die „doch nur helfen wollen“ (Doktor Mike). Und er verdeutlicht, dass die Grenze zwischen Arm und Reich, zwischen Erfolg und Misserfolg im Milieu der Drogensüchtigen verschwimmt. Wenn man Junkie ist, zählt die gesellschaftliche Herkunft wenig – es eint die Sucht, die Suche nach dem nächsten Schuss, der Dealer an der Ecke, welcher seinen Stoff abgewrackten Pennern genauso in die Hand drückt, wie er ihn durch die heruntergefahrenen Fenster der Limousinen reicht. Hinter der Maske sind wir alle gleich – das scheint irgendwie auch eine Botschaft dieses Romans zu sein, dessen Pendel zwischen dem Drogenrausch und der Gewalt hin und her schlägt, um lediglich dort zu verweilen, wo hemmungslos gevögelt wird. Nur um im Anschluss daran, wieder Fahrt in eine der beiden Richtungen aufzunehmen.

    „Sick City“ ist ein temporeicher, witziger, ekelerregender und auch irgendwie trauriger Trip von schmerzhafter Geradlinigkeit. Die literarische Faust in die Magengrube. Der Stoff, der nichts für Weicheier oder Zartbesaitete ist. Worte, wie im Rausch aufs Papier genagelt. Worte, die sich um Etikette genauso wenig scheren, wie um ihre Wirkung. Und doch Worte, die eine Wirkung haben und nachträglich prägen, denn Verständnis habe ich nach wie vor nicht für derartige Exzesse. Aber ich verstehe jetzt etwas besser, warum man Verständnis haben könnte.

  8. Cover des Buches Kalter Tod (ISBN: 9783453433427)
    Michael Connelly

    Kalter Tod

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Callso

    Ein typischer Thriller mit den bekannten Zusatzstoffen. Gestresste Polizisten, ein schneller Leichenfund, Opfer, Täter, zahlreiche Beweisstücke und die schnelle Suche nach den Tätern.

    Mir war der Roman zu sehr Ware von der Stange. Mir fehlte die Bindung zum Buch, die Originalität und im Leseverlauf auch etwas die Dramatik.

    Viele Fragen werden zwar final durch winzige Details a la Columbo gelöst, aber das gewisse Etwas fehlt trotzdem.

    Aber natürlich lässt sich das Buch auch leicht und luftig lesen und ertragen. Aber wer gerne höherwertige Thrillerkost mag, der sollte sich gerne beim Autor Jason Starr umschauen...

     

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