Bücher mit dem Tag "lothringen"
27 Bücher
- Cornelia Funke
Reckless 1. Steinernes Fleisch
(1.791)Aktuelle Rezension von: GeekerellaInhalt:
Jacob lebt die meiste Zeit seines Lebens in der Spiegelwelt: eine Welt hinter einem verzauberten Spiegel, in der Geschichten wie Grimms Märchen Wirklichkeit werden.
In dieser Welt kann er nicht nur die Probleme seines normalen Lebens verdrängen, sondern dort war er auch auf der Suche nach seinem Vater, der vor Jahren verschwunden war.
Doch nun ist die Welt nicht mehr Jacobs Geheimnis, denn sein Bruder samt Freundin ist ihm in die Spiegelwelt gefolgt - mit fatalen Konsequenzen.
Jacob's Bruder Will wurde von einem Goyl verwundet, was aufgrund eines Fluches zur Folge hat, dass der Stein anfängt, Will's Haut und seine Menschlichkeit in Besitz zu nehmen. Zusammen mit Will's Freundin Clara, Jacobs treuer Begleiterin Fuchs - einer Gestaltwandlerin - sowie Freunden aus der Spiegelwelt versucht Jacobs den Fluch zu brechen.
Doch das ist gar nicht so einfach...
Meinung:
Cornelia Funke ist einfach eine Meisterin des Erzählens. Ihr Schreibstil ist so zielgenau und lässt einfach großartige, detaillierte Bilder entstehen. Ich hab ja eh schon etwas für Urban Fantasy und Märchen-Variationen übrig, und diese Bücher treffen mich genau ins Herz.
Ich weiß gar nicht wovon ich zuerst schwärmen soll.
Die Charaktere...
gehen einem einfach unter die Haut. Die Autorin schafft es zum einen eine lange Vergangenheit und eine ganze Familiendynamik gekonnt, aber nicht ausschweifend, in die Story einzubauen, so dass man sozusagen "nebenbei" diese ganzen Infos sammelt, die uns zeigen, warum manche Charaktere so sind, wie sie eben sind oder warum sie überhaupt dort auftauchen.
Unser "Held", Jacob, ist kein typischer Held. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass er ein Anti-Held ist, aber er hat nicht nur charmante oder edle Seiten und Gedanken. Bei den anderen Figuren ist es ähnlich. Auch die Beziehungen sind nicht alle unbelastet. Macht die ganze Sache für mich greifbarer und interessanter.
Die Schauplätze...
kann man mit unserer Welt im 19. Jahrhundert vergleichen. Und obwohl Jacob in den USA lebt, kommt in dem Pendant von Europa heraus.
Cover:
Ich habe noch die "alten" Cover und die gebundenen Bücher, es gibt aber auch eine neuere Variante als Taschenbücher mit anderen Covern. Ich habe mich noch in die alten verliebt, finde die neuen allerdings auch hübsch.
Im Buch findet auch man einige Zeichnungen sowie Landkarten, was ein super Bonus ist - ich liebe so Karten!
Fazit:
Diese Bücher gehören zu meinen Lieblingsbüchern und sind absolut underrated. Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.
- Cornelia Funke
Reckless 2. Lebendige Schatten
(802)Aktuelle Rezension von: Sanne54… was für ein großartiges Motiv ist es, das hier den Ausgangspunkt einer weiteren atemlosen Reise durch die Spiegelwelt bildet. Die Motte auf dem Herzen gibt den Takt vor. Die verschmähte Fee hat Jakob im letzten Teil bei der Rettung seines Bruders geholfen, dies droht er aber nun mit seinem eigenen Leben zu bezahlen …
Jakob und Fuchs reisen quer durch die Spiegelwelt auf der Suche nach Artefakten, die den todbringenden Fluch der Fee, der auf Jakob lastet, vielleicht noch aufhalten können. Kein leichtes Unterfangen, zumal bis zum Schluss unklar ist, ob es tatsächlich Rettung bringen wird. Cornelia Funke präsentiert wieder einmal hervorragende Bösewichter und beschreibt lebendig und phantasievoll wie nur wenige andere Autoren.
- Daniel Wolf
Das Salz der Erde
(325)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Das Salz der Erde" ist der erste Band der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Ende des 12. Jahrhunderts kehrt der junge Michel de Fleury aus Mailand in seine Heimatstadt Varennes zurück. Einst schickte ihn sein Vater nach Mailand damit er das Geschäft der Kaufleute noch besser erlernt. Nun ist der Vater gestorben und Michel trifft gleich bei seiner Rückkehr auf den Ritter Guillory, ein hinterhältiger und gefürchteter Mann. Doch er lässt sich nicht entmutigen und macht innerhalb der Gilde seinen Weg bis zum Meister. Doch er hat etliche Feinde innerhalb und außerhalb der Gilde, sein ehemaliger bester Freund neidet ihm den Posten. Und es wird noch komplizierter, als Michel sich in dessen Schwester Isabelle verliebt. Ein schwerer Weg über viele Jahre mit etlichen Schicksalsschlägen, aber auch Glücksmomenten liegt vor Michel de Fleury, bis im Jahr 1206 endlich das Leben in Varennes leichter wird und die Stadt aufblühen kann. Daniel Wolf beschreibt den Werdegang des Michel de Fleury in diesem ersten Band über knapp 20 Jahre. Sein Aufstieg, sein tiefer Fall und letztendlich sein erneuter Erfolg. Trotz eines Buches mit 1152 Seiten eröffnet er dabei so gut wie keine Nebenschauplätze, sondern konzentriert die Geschichte auf die Fleurys und die Ereignisse, die das Schicksal der Stadt Varennes und ihrer Bewohner beeinflusst. Dabei kommen trotz der vielen Seiten ganz wenig Längen auf und man ist ständig in der Geschichte gefangen. Die Perspektivenwechsel tragen dazu bei, dass man die Geschehnisse auch immer aus einem anderen Blickwinkel wahrnimmt. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen jetzt auch endlich in die Welt der Fleurys einzutauchen und ich freue mich schon auf die weiteren bereits erschienen drei Bände plus Kurzgeschichte.
- Daniel Wolf
Das Licht der Welt
(117)Aktuelle Rezension von: DoschoIm Varrennes-Saint-Jacques des 13. Jahrhunderts hat der Buchmaler Rémy Fleury eine mutige Idee, die ihm einigen Widerstand und Schwierigkeiten entgegenbringt.
Da ist er wieder, der schwierige Fall, eine Rezension zu einem Folgeband einer Reihe zu schreiben, ohne sich zu wiederholen.
Gerade bei „Das Licht der Welt“ erscheint es schwer. Denn man könnte, ohne groß fies zu sein, behaupten, man bekommt nochmal „Das Salz der Erde“. Wieder gibt es große, zur damaligen Zeit revolutionäre Projekte, Widerstand von Größenwahnsinnigen, politische Intrigen, komplizierte Liebesgeschichten und vieles mehr. Auch neu eingeführte Charaktere sind gut geschrieben, allen voran der durch und durch widerwärtige und grausame Antagonist Anseau Lefévre.
Quasi nochmal das Selbe zu bekommen kann man mögen, oder auch nicht – vor allem, wenn der Umfang der Gleiche bleibt, „Das Licht der Welt“ hat wie sein Vorgänger über 1100 Seiten. Irritierender ist da eher meine Erwartungshaltung, die ich durch den Klappentext, aber auch das Ende des Vorgängerbandes hatte – da Michel Fleurys Sohn Rémy eingeführt wird, dachte ich, dass dieser auch im Fokus des Romans liegt. Das ist so aber nicht ganz richtig. Zwar ist Rémy einer der Protagonisten des Romans, aber gerade am Anfang des Romans wird er eher zurückgenommen und sein Vater rückt in den Vordergrund. Teilweise handelt es sich also auch um Michel, Teil 2. Auch das sollte man wissen und mögen.
Dennoch sind diese beiden Punkte nichts, was mir groß den Lesespaß getrübt hätte, so dass ich „Das Licht der Welt“ die selbe Bewertung wie „Das Salz der Erde“ geben möchte.
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(114)Aktuelle Rezension von: FederstrichGewöhnlich wird Ken Follett mit Superlativen überhäuft und in der Regel wird er diesen uneingeschränkt gerecht. Auch für dieses Werk des Autors, das den Anfang einer Trilogie markiert, kommt meine unmaßgebliche Meinung nicht umhin, sich den Jubelrufen anzuschließen. Im Zusammenhang mit einem Hörbuch muss der Lorbeer allerdings auch an den Sprecher weitergereicht werden. In diesem Falle Johannes Steck, der mit seiner markanten Stimme sofort in das Geschehen eintauchen lässt und jedem Charakter Ausdruck verleiht. Soweit mir bekannt, gibt es eine weitere Hörbuch-Version mit einem anderen Sprecher, den ich von dieser Bewertung allerdings ausnehme. Follett und Steck beginnen ihre Erzählung in der Zeit vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In mehreren Ländern werden Familien porträtiert, die durch die Wirren des Schicksals in den Krieg hineingezogen werden und sich mitunter auch auf dem Schlachtfeld begegnen. Wahrhaft meisterlich versteht es Follett in bekannter Manier die Handlungsstränge zusammenzufügen, die Geschichte zwar abzuschließen und doch soviel Spannung zu erzeugen, um erfahren zu wollen, wie es mit den Familien weitergeht. So hätte ich mir meinen Geschichtsunterricht gewünscht.
- Daniel Wolf
Das Gold des Meeres
(76)Aktuelle Rezension von: liselotte20Nun tritteine neue Generation der Familie Fleury in den Mittelpunkt, in das Gold des Meeres tritt ein neuer junger Kaufmann in die Fußstapfen des Großvater. Nicht ganz so einnehmen wie die Vorgänger, trotzdem ein tolles Lesevergnügen, ich bin gespannt auf den Finalen Band.
- Henry Lincoln
Der Heilige Gral und seine Erben
(85)Aktuelle Rezension von: BuchwurmchaosGibt es etwas spannenderes als die Frage, war Jesus tatsächlich tot am Kreuz? Oder lebte er in Südfrankreich ein Leben nach der Kreuzigung? Was fand Bérenger Sauniere in Renne-le-Château? Was waren die Templer? Und was haben sie mit dem Christentum zu tun? Welchen Schatz hüteten sie? Hammerspannend, für jeden Interessierten der Geschichte des Christentums zur Zeit der Kreuzigung und der Geschichte des Grals. - Catalin Dorian Florescu
Der blinde Masseur
(62)Aktuelle Rezension von: HuebnerCatalin Dorian Florescu erzählt in "Jacob beschließt zu lieben" die Geschichte eines leidgeprüften, vergessen geglaubten Landstrichs dem Banat, eingeklemmt und gesplittert zwischen Serbien, Ungarn, Rumänien, hin- und hergestoßen und unterschätzt.
Mithilfe des pers. Ich-Erzählers berichtet Florescu von einer 300jährigen Familiengeschichte auf ganz verblüffende Art und Weise. Dabei verquicken sich die Handlungsstränge des um 1920 einem Zeitungsartikel folgenden, ins schwäbische Dorf Triebswetter (im rumänischen Banat) stolpernden Jacob (senior , den im 30jährigen Krieg - "Lothringer, auf dem Weg nach Hause" (73) - umherirrenden Caspar, Urgroßvater des um 1769 aus Dieuse aufbrechenden über Wien ins Banat kommenden Frédéric Aubertin (während seiner Heimatsuche umbenannt in Frederick Obertin), mit der des Ich-Erzählers Jacob (junior).
Und das alles, ohne, dass man den Überblick verliert.
Jener zuletzt genannte Ich-Erzähler Jacob Obertin wird von seinem Vater im ausgehenden 2.WK an die Russen verraten, nach Sibirien verschickt, weil er dem Alten nicht tauglich erscheint, den Hof weiter zu führen. Jacub kann vom Viehwaggon abspringen und wird unweit seiner Heimat aufgepeppelt. Einige Jahre bleibt er im sog. Exil, bis er sich getraut, nach Hause zurückzukehren, wo sein Halbbruder (Halbzigeuner und Bastard seines Vaters) den Hof längst einverleibt hat. Jacob beschließt, auszuwandern, sich eine neue Existenz jenseits der Rumänischen Grenzen zurück in Lothringen, wo alles begann, aufzubauen. Sein Vater vereitelt den Plan.
Jacob hätte alle Berechtigung seinen Vater zu hassen. Zeitlebens hatte der seinen Sohn, kränklich, weil zu früh geboren, verachtet, bloß gestellt, ihm Hof und Erbe versagt, obwohl Jacob senior sich den Hof (als sich den Rumänen überlegen fühlender Schwabe) erschlichen hatte. Man erwartet, dass der Sohn seinen Vater für alles, was der ihm angetan hatte, erschlägt.
Die Schwabenstämmigen werden vertrieben - nicht aber nach Lothringen, sondern in einen unbenannten, unwirtlichen Landstrich.
Und am Ende beschließt Jacob zu lieben. Und sich und seinem Vater ein Haus am Ende der Welt zu bauen.
Die Kunst des Erzählens des 1967 in Rumänien geborenen Florescu ist syntaktisch wie semantisch erstaunlich. Immer wieder schweifen die Handlungsstränge in die Vergangenheit, wodurch ein Netz von Erzählzeiten gespannt wird.
Wir erfahren erstaunliches über die politischen Umwälzungen eines Landstriches zwischen Serbien, Rumänien und Ungarn, hin- und her gepeitscht zwischen Diktatur und Deportation, wo die Zeit stehen geblieben zu sein schien, aber eigentlich mit den Umwälzungen besonders nach dem 2. Weltkrieg im Eilschritt davon flog.
Ivonne Hübner, Aug.2017 - Maria W. Peter
Eine Liebe zwischen den Fronten
(136)Aktuelle Rezension von: binchen79Man merkt, dass die Autorin sehr ausführlich recherchiert hat und so lernt man beim Lesen des Romans noch einiges über den deutsch-französischen Krieg. Mir hat der Schreibstil der Autorin gefallen, so kann man sich alles sehr gut bildlich vorstellen. Zudem lässt sich der Roman sehr flüssig lesen.
Die Verbindung von fiktiver Liebesgeschichte und Historie ist sehr gelungen.
Mir hat das Buch sehr gefallen.
- Daniel Wolf
Die Gabe des Himmels
(65)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannNachdem ich von "Das Salz der Erde" sehr enttäuscht war, habe ich überlegt, ob ich noch ein Buch von Daniel Wolf lese ...
Nun: Die Geschichte des Medicus Adrien Fleury und der jüdischen Ärztin Léa zur Zeit der Pest im Jahr 1348 ist gar nicht so schlecht - wenn man von üblichen Mittelalter-Klischees mal absieht. Leicht überzeichnet scheint auch der Bösewicht, doch er funktioniert, weil er als erstklassiger Mistkerl gelungen ist. Dass zwischen Adrien und Léa etwas mehr als nur eine kleine Freundschaft entstehen wird, war von Anfang an klar, störte aber auch nicht.
Die Judenpogrome 1348/1349 während der Pestzeit gehörten zu den schlimmsten Ausschreitungen dieser Art vor dem Holocaust. Umso mehr ist es schade, dass nur das Schicksal einer fiktiven jüdischen Gemeinde gezeigt wird, es hätten sich hier auch reale Geschichten erzählen lassen. Andererseits ist es durchaus verständlich, wenn ein Autor fiktive Charaktere handeln lässt: Schließlich verschafft ihm das ja mehr Freiheiten beim Erzählen - das also ist an sich nicht weiter problematisch, es hätte nur eben mehr auf wahre geschichtliche Ereignisse eingegangen werden können.
Misslungen ist das Ende der Geschichte - da sehr realitätsfern: Adrien als Christ, der zum Judentum konvertiert:
a) Juden missionieren nicht.
b) Im Mittelalter ist ein solcher Religionswechsel extremst undenkbar.
Dieses völlig abstruse Ende hat dann leider Einiges nachträglich verdorben und lässt mich dem Buch nur noch 3 Sterne geben. Schade! Es ist trotzdem definitiv ein besseres Buch von Daniel Wolf.
- Karsten Flohr
Zeiten der Hoffnung
(35)Aktuelle Rezension von: LeelaDeutschland im Vorfeld des Ersten Weltkrieges: Wilhelms Liebe zur Französin Adèle ist nur eines der Probleme, denen sich die Charaktere in diesem Buch stellen müssen. Die Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich werden außerdem immer stärker, weshalb Wilhelm eingezogen wird und an der Front kämpfen muss. Im Reich selbst beginnt die Frauenbewegung zu dieser Zeit, sich zu etablieren, tut sich aber nicht leicht damit, gegen alte Zausel wie die gängigen Rollenbilder anzukommen. Diese und noch einige weitere Geschichten werden in Flohrs Buch erzählt, so dass sie letztendlich ein gut gezeichnetes Bild vom wilhelminischen Deutschland zeichnen. Puh, daran, wie man die Inhaltsangabe eines Buches gestaltet, sollte der Verlag noch einmal arbeiten, denn eine Liebesgeschichte enthält dieses Buch wirklich nur am Rande. Mir war es ganz recht, weil ich eher auf den historischen Inhalt aus war (die Rezensionen hier haben mich sogar darin bestätigt, das Buch zu lesen), ich kann es aber nachvollziehen, wenn sich jemand ärgert, weil er etwas ganz anderes bekommen hat, als das, was hinten auf dem Buchrücken steht. Für mich war dieses Buch aber sehr interessant, denn die Art, wie der Autor versucht, allerlei Themen anzuschneiden, die die damalige Gesellschaft berührten, gefiel mir sehr gut - endlich wird mal nicht nur ein Thema behandelt und dabei alles andere außen vor gelassen. Leider wirkt alles ob der begrenzten Seitenzahl jedoch etwas gehetzt und schnell abgehandelt, weshalb ich nicht die volle Punktzahl geben kann. Mit einigen Seiten mehr hätte das hier jedoch ein sehr guter Roman werden können, der zeigt, wie man es machen sollte. - Marie Pierre
Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel
(102)Aktuelle Rezension von: MarySophieHandlung
Elsaß-Lothringen 1910
Im Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerein Pauline Martin ein Pensionat. Dort lehrt sie höhere Töchter, wie sie zu eigenständigen und selbstbewussten, aber auch die Gesellschaftsnormen achtenden Damen werden. Bisher läuft dies unproblematisch, doch dann trifft sich ihr neuester Schützling Suzette heimlich mit einem Soldaten. Kurz darauf verschwindet das Mädchen und Pauline ist fassungslos. Zusammen mit dem preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz sucht sie ihren Schützling und braucht schon bald in weiteren Belangen seine Hilfe. Den das Pensionat wird bedroht und auch der neue Gärtner Vincent scheint ein Geheimnis zu hüten.
Meinung
Noch vor dem Beginn der Geschichte sind zwei praktische Extras eingearbeitet. Auf den Umschlaginnenseiten findet sich eine Karte des Örtchens Diedenhofen, außerdem gibt es ein sehr ausführliches Personenverzeichnis. Mag ich an sich immer sehr, ich muss allerdings zugeben, dass mich die Fülle der Protagonisten am Anfang leicht überfordert hat und ich mir daher nur die wenigsten Namen durchgelesen habe, sondern stattdessen direkt mit dem Lesen begonnen habe.
Schnell konnte eine feine Sprache dazu verleiten, dass ich mit viel Interesse weitergelesen habe. Mit ansprechenden und lebendigen Worten wurden die einzelnen Szenen umrissen und vor allem die Stimmung im Internat ist hervorragend gelungen. Sowohl die kleinen Wortgefechte unter den Mädels, als auch das würdevolle Auftreten der Lehrerin Pauline Martin ergaben eine interessante Mischung an Atmosphären und ergänzten sich echt gut. Dazu kommen noch ganz herrliche Beschreibungen des Pensionats, die den positiven Eindruck absolut abrunden.
Ich war im Grunde echt zufrieden mit der Geschichte, allerdings stehe ich dem kritisch gegenüber, dass die Handlung irgendwann weg von Diedenhofen gelagert wurde. Das fand ich nicht so gelungen, das tat der Erzählung meiner Meinung nach auch nicht gut. Es kam Unruhe hinein und ich hätte mir gewünscht, dass die gesamte Handlung im titelgebenden Pensionat geblieben wäre,
Zudem hab ich zwischenzeitlich gedacht, dass es durchaus viel Drama und viele Themen gibt, die in die Geschichte eingebunden wurden. So entsteht zwar stets Abwechslung und es wird nie langweilig, trotzdem dachte ich mir, dass manches gern abgekürzt hätte werden können und stattdessen hätte ich es befürwortet, wenn mehr Szenen über den Alltag im Pensionat beigefügt gewesen wären.
Fazit
Es ist ne echt nette und gute, grundsolide Geschichte. Trotzdem hatte ich zwischenzeitlich mal kurz nachgedacht, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. Aber allein aufgrund des bisher noch ungeklärten Geheimnisses ist die Frage hinfällig, ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich würde mir wünschen, dass noch ein bisschen mehr Pensionatsalltag eingebunden wird, zudem ein bisschen weniger Drama und wenn Drama, dann nur ganz kleines, welches schnell aufgelöst ist. Ansonsten freue ich mich einfach auf Band zwei und hoffe auf eine feine Fortsetzung!
- Jana Engels
Das Erbe von Lorraine
(24)Aktuelle Rezension von: buechererzaehlengeschichtenEin mysteriöser Brief, Rätsel die Isabelle lösen soll, eine gescheiterte Liebe und ein Traum der zerplatzt, mehr geht nicht an einem Tag.
Isabelle hat nichts zu verlieren, mit dem mysteriösen Brief, einer Vollmacht ihrer Mutter und vielen Fragezeichen im Gepäck macht sie sich auf en Weg nach Lothringen und ihr ganz persönlicher Alptraum beginnt.
"Das Erbe von Lorraine" von Jana Engels hat mich gut unterhalten. Ich habe mit Isabelle gelacht, geweint, ihr die Daumen gedrückt und ihr Glück geteilt. Es ist eine Familiengeschichte, in der zu viele Geheimnisse gehütet werden und aus der sich jedoch eine schöne Liebesgeschichte entwickelt.
Jana Engels hat ein gutes Gespür für Worte. Die Geschichte ist aus dem Lebe gegriffen, baut Spannung auf und ist trotz Liebesgeschichte nicht kitschig.
Leseempfehlung 4 / 5 Sterne
- Clara Langenbach
Die Senfblütensaga - Wege des Schicksals
(31)Aktuelle Rezension von: engineerwifeIn diesem zweiten Teil der Senfblütensaga treffen wir wieder auf Emma, Carl, Luise, Antoine, Emil und natürlich all die vielen anderen bekannten Gesichter aus dem ersten Teil der Saga. Emma hat es trotz vieler Hindernisse geschafft, ihr Studium abzuschließen und ist bereit für die Arbeitswelt da draußen, besonders natürlich in Carls Senffabrik, die er sehr erfolgreich betreibt. Doch der erste Weltkrieg macht ihnen schnell einen Schnitt durch die Rechnung und so sind nicht nur die Karriere, sondern auch die Hochzeit erstmal auf Eis gelegt. Das Leben in Metz unter deutscher Besatzung ist kein Zuckerschlecken, fordert so manches Opfer und hinterlässt jede Menge Kollateralschäden …
Wie schon für Band eins, habe ich mich auch diesmal wieder für die wunderbar eingelesene Hörbuchfassung entschieden. Drei Sprecher teilen sich die Aufgabe der Interpretation des Romans und besonders Vanida Karun tut dies mit einer unglaublichen Hingabe. Überhaupt ist das Hörbuch so unwahrscheinlich lebendig, dass ich mir einbildete das Klappern der Töpfe in der Villa, das Stampfen der Maschinen in der Fabrik und das Donnerhallen der Kanonen rund um Metz hören zu können. Durch die ausgiebige Recherchearbeit – nähere Ausführungen dazu im Nachwort – die Clara Langenbach betrieben hat, wirkt das Buch sehr authentisch und lebensnah. Neben den historischen Ereignissen musste ich aber auch immer wieder mit dem Kopf schütteln über den scheinbaren Unwillen der Protagonisten miteinander zu kommunizieren. Lediglich Wilhelmine Seidel scheint das Konzept verstanden zu haben und glättet zwischendurch immer mal wieder die Wogen. Jeder der Charaktere hat sein Päckchen zu tragen und so fieberte ich ständig mit, wem seines zuerst zu schwer werden würde. Dieses Hörbuch war für mich an keiner Stelle langatmig und bekommt die absolut verdiente Bestnote mit fünf Sternen. Ich freue mich riesig, dass Teil drei schon auf mich wartet und werden diesen nahtlos anhängen. Ich spreche eine absolute Empfehlung für die Senfblütensaga und somit natürlich die Autorin Clara Langenbach aus!
- Corina Bomann
Das Mohnblütenjahr
(155)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEine wunderbare Familiengeschichte. Es geht um Mutter und Tochter, deren Geschichten parallel erzählt werden.
Nicole erfährt endlich, wer ihr Vater ist und wie ihre Mutter ihn damals in den 1970er Jahren in Frankreich kennengelernt hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sowohl die Geschichte der Mutter - vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit bis zur ersten großen Liebe - als auch Nicoles Geschichte haben mir dabei gleichermaßen gut gefallen.
Eine sehr schöne und emotionale Unterhaltungslektüre!
- Jana Engels
Das Geheimnis von Lorraine
(20)Aktuelle Rezension von: Jou⭐Rezensionsexemplar⭐
-Das Geheimnis von Lorraine-
Isabelle hat einen großen Traum: Sie möchte ein eigenes Café eröffnen, sehr zum Bedauern Ihres Vorgesetzten Sergio, der ihre Arbeit im Eiscafe sehr schätzt. Als sich ihr langjähriger Freund trennt, der sie nur als eine Affäre betrachtet hat, ist Isabelle am Boden zerstört. Obendrein platzt auch noch ihr Traum vom eigenen Café.
Doch wie der Zufall so will,
erbt ihre Mutter, die lange in einem Waisenhaus lebte plötzlich und soll sich bei einem Anwalt in Frankreich einfinden. Da ihre Mutter die Reise nichr selbst antreten kann, fährt Isabelle mit einer Vollmacht nach Lothringen.
Doch das Erbe hat einen Haken, sie soll gegen Bezahlung in einem Haus leben und das Familiengeheimnis ihrer Großmutter lüften, von deren Existenz sie bislang nicht mal etwas wusste. Dabei lernt sie ihre direkten Verwandten kennen, die alles andere als begeistert sind. Doch da wäre noch Paul Dittman, der ihr vom ersten Moment an gefällt, den sie zufällig in einem Café begegnet, doch nachdem er erfährt, wer sie ist und was sie vorhat, geht er auf Distanz und möchte nichts mehr mit Isabelle zu tun haben. Was geht in diesem Dorf vor sich und wieso können die Menschen Isabelle nicht ausstehen?
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Ich konnte mich gut in die Geschichte und die Charaktere einfinden. Teilweise fand ich den Hauptcharakter von der Aussprache nicht zeitgemäß, zu gestelzt in ihrer Aussprache für ihr Alter.
Die Sprecherin hat eine ruhige warme Stimme, was mir gut gefiel, lediglich in den spannenden Passagen hat mir die emotionale, aufgeregte, mitreißende Stimme gefehlt.
Fazit: Ein tolles Buch, Fans von Familiengeheimnisen kommen hier auf ihre Kosten.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung, ich bewerte das Buch insgesamt mit 4/5 ⭐
- Clara Langenbach
Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
(154)Aktuelle Rezension von: Jayjay94Ein wirklich schönes Cover, passend zum Senf. Gefällt mir.
In dem ersten Teil der Saga geht es um Emma, die davon träumt zu studieren. Doch als Frau wird sie nicht zugelassen. Außerdem soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers Seidel verheiratet werden. Erstaunlicherweise sind sich Carl und Emma von Anfang an sympatisch. Carl liebt den Senf mit seinen Aromen und Düften. Emma ermuntert ihn dazu, seinen eigenen Weg zu gehen und eine eigene Fabrik zu gründen. Und dann gibt es da auch noch Carls Freund Antoine, der Emma den Kopf verdreht.
Wird sie sich für den richtigen entscheiden?
Ein wunderschönes Buch, was mich wirklich begeistert hat. Es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und nimmt zum Ende hin an Spannung noch zu.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und die vielen Beschreibungen, sorgen dafür, dass sofort Bilder im Kopf entstehen.
Auch wird der Senf einem hier wirklich schmackhaft gemacht. :)
Emma und Carl sind wirklich authentisch. Emma ist sehr wissbegierig und mutig. Carl tat mir schon sehr leid. Und mit Antoine hat man auch sehr mit gelitten.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. Vor allem interessiert es mich zu wissen, ob der Brand ein Unfall war oder nicht.
Ein wirklich toller Roman. Von mir gibt es dafür 5 Sterne. Sehr empfehlenswert.