Bücher mit dem Tag "luchterhand"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "luchterhand" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches Unterleuten (ISBN: 9783442719761)
    Juli Zeh

    Unterleuten

     (647)
    Aktuelle Rezension von: OMess83

    Wer die Abgründe der menschlichen Existenz besser kennen lernen will, sich für Kommunalpolitik, Soziologie, Psychologie und/oder Anthropologie interessiert, gut unterhalten und vielleicht auch mal schaurig-schön schockiert werden möchte, sich mit Persönlichkeitsstrukturen und Beziehungsgeflechten auseinandersetzen will, der ist mit "Unterleuten" gut bedient. Meisterlich geschrieben mit einem Finale, das einem fassungslos zurück lässt. Das Buch ist für mich ein moderner Klassiker - Unbedingt lesen!

  2. Cover des Buches HERKUNFT (ISBN: 9783442719709)
    Saša Stanišić

    HERKUNFT

     (266)
    Aktuelle Rezension von: JessicaImReihenhaus

    Bevor ich zum Punkt komme, muss ich kurz ausholen:

    Das erste Buch, das ich von Stanišić gelesen habe war das mit dem Satz als Buchtitel (Witwe und Gießkanne und so) und ich fand es absolut großartig und ein wahres Highlight, weil ich mich in die Wörter und Sätze, die Formulierungen und den Sprachwitz verliebt habe. Deshalb musste ich jetzt auch dieses Buch lesen, obwohl ich sonst um die Bücher, die Preise gewonnen habe, gerne einen Bogen mache. Will ich doch nicht enttäuscht werden (aha, und das Buch wurde jetzt wegen was genau ausgezeichnet?) oder mich dumm fühlen (muss wohl sehr hohe Literatur sein, weil ich gar nichts kapiere). Beide Fälle konnte ich mir jetzt nach der Witwe mit der Gießkanne einfach nicht vorstellen, sodass ich also dann, das Pferd von hinten aufzäumend, doch bei Herkunft gelandet bin.

    Und jetzt kommt der Punkt: alles richtig gemacht! 

    Ich habe auch hier gelacht und war genauso berührt, wie bei meinem ersten Buch von ihm. Es ist in meinen Augen eine große Kunst über Migration und Demenz mit einer Leichtigkeit und solch positiver Konnotation zu schreiben! Dieses Buch hat jeden literarischen Preis verdient und darf bitte weiterhin von ganz, ganz vielen Menschen gelesen werden!

  3. Cover des Buches Normale Menschen (ISBN: 9783442771509)
    Sally Rooney

    Normale Menschen

     (243)
    Aktuelle Rezension von: Aukje

    Als aller erstes begeistert mich der ruhige und emotionale Schreibstil von Sally Rooney!

    Von Anfand an war ich gefesselt von der Story und konnte nicht aufhören zu lesen und musste zum Ende hin mehrere Tränen weg wischen da es mir sehr zu herzen ging. Liebe das Buch einfach!

    SPOILER!!!

    Die Serie zum Buch ist fast noch besser!

  4. Cover des Buches Achtzehn Hiebe (ISBN: 9783442718610)
    Assaf Gavron

    Achtzehn Hiebe

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74
    Witzig. Rasant. Respektlos. Sehr unterhaltsam. Das verspricht der Klappentext des Verlages bei diesem neuen Roman des israelischen Bestsellerautors.
    Witzig ist das Buch stellenweise durchaus, wenn man sich denn Stan und Ollie im modernen Tel Aviv vorstellen kann. Rasant ist es auch, immerhin ist der Protagonist Taxifahrer. Respektlos fand ich es eigentlich nicht, dafür manchmal ein wenig geschmacklos und wenn wir das "sehr" streichen, stimmt der Rest auch.
    Es fällt mir ein wenig schwer, den Finger auf die Wunde zu legen, nicht, weil ich nicht wüßte, wo es schmerzt, sondern, weil der Text sich als Krimi verkleidet hat und es daher unfair wäre, den Inhalt zu breit auszuwalzen.
    Eitan Einoch, genannt "Krokodil" (jaha, daher der wenig einfallsreiche Titel meiner Kolumne) ist Taxifahrer in Tel Aviv und außerdem gescheiterter Hobbydetektiv. Bei einer seiner Fahrten lernt er Lotta Perl kennen, eine charmante ältere Dame, die regelmäßig zum Friedhof gefahren zu werden wünscht. In einem ihrer Gespräche gesteht sie, Angst davor zu haben ermordet zu werden und engagiert Einoch, um in einer privaten Sache Nachforschungen zu betreiben. Dieser kontaktiert dafür seinen ehemaligen Kollegen Bar und wirft sich ins Getümmel.
    Für mich ist Plausibilität wichtig, besonders bei einer Krimihandlung. Leider toben Bar und Einoch derartig naiv durch das Geschehen, dass mir der Spass recht schnell verging. Dazu kommen Handlungsteile, deren Wahrscheinlichkeit an Null grenzen, aber Dreh- und Angelpunkte der Story sind. Die achtzehn Hiebe des Titels sind nämlich reale Peitschenhiebe. Würde man die Person, die für die Verabreichung gesorgt hat, fünfzig Jahre später heiraten wollen, ohne Kontakt in der Zwischenzeit wohlgemerkt?
    Von Seite zu Seite wurden mir die Protagonisten unsympathischer. Nun muss man Romanhelden nicht mögen, hier war es aber wohl eigentlich so angedacht. Vielleicht bin ich aber auch schlicht eine Generation zu alt. Ich fühlte mich an das Spiel "Scotland Yard" erinnert, während ich mit dem Taxi über das Spielbrett, Verzeihung, durch Tel Aviv sauste. Vielleicht hätte ich auch besser ein männlicher Leser sein sollen, der sich für Viagra und schöne Frauen interessiert. Vielleicht...
    Vielleicht ist dieser Roman aber auch einfach trotz der Jubelkritiken mittelmäßig. Oder ich bin zu miesepetrig für den Inhalt. Jedenfalls passen wir nicht zusammen, das Krokodil und ich.
  5. Cover des Buches Vor dem Fest (ISBN: 9783442749898)
    Saša Stanišić

    Vor dem Fest

     (193)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Fürstenfelde in der Uckermark. Es ist die Nacht vor dem großen Fest und alle Bewohner bereiten sich auf ihre Weiße vor. Frau Kranz will zum ersten mal ihre Heimatstadt bei Nacht malen und strauchelt doch immer wieder. Jeder hat seinen Teil zu tun und seinen Teil zu vergessen und seinen Teil, den er lieber nicht mehr sehen will. Der kleine Ort hat schon viel erlebt. Die DDR, die Wende, den Umbruch, den Neuanfang, den Tod des Fährmanns und den Wandel von Berufen und Strukturen. Was ist besser? Was kommt noch? Im Stadtarchiv, im Heimatmuseum, da gibt es alles über die Stadt und immer wieder wird etwas Neues hinzu getragen und archiviert. Sicher auch wieder bei diesem Fest, denn ohne Spuren geht es niemals vorbei. Das war immer schon so und wird auch immer so bleiben. Sasa Stanisic ist mit Vor dem Fest ein Roman gelungen, der auf den ersten Blick vielleicht nicht viel Geschichte bietet, aber das täuscht! In jedem Satz, in jedem Detail und in jedem Charakter steckt so viel Leben und Hintergrund, dass es zuweilen Sätze über fast eine Seite gibt. Ich liebe seine Art zu schreiben und erzählen und wie er manchmal ganz behutsam und leise berichtet und an anderer Stelle laut, aufbrausend und auch wieder ironisch wird. Jede Figur ist ein Erlebnis für sich und kennen wir sie nicht alle irgendwie und wohnen wir nicht selbst im fiktiven Fürstenfelde? Manchmal erschreckend realistisch und dann doch wieder überzogen und fast forsch, aber niemals langatmig oder langweilig. Manchmal ist das Leben aufregend, langweilig, so wie die Speisekarte beim Metzger

  6. Cover des Buches Leere Herzen (ISBN: 9783442718382)
    Juli Zeh

    Leere Herzen

     (325)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ein sehr gesellschaftskritischer Roman wurde hier erschaffen. Wir lernen das Geschäftsmodell von Britta und Babak kennen und bis ich begriffen hab bzw realisiert habe, ja das machen die bzw das versteht man unter der Brücke, hat ein bisschen gedauert. Während der Geschichte wurde es teilweise spannend und dann das Ende, was mich nicht ganz so glücklich zurück lässt.

    Trotz Ende kann ich das Buch empfehlen!

  7. Cover des Buches Dann schlaf auch du (ISBN: 9783442770557)
    Leïla Slimani

    Dann schlaf auch du

     (330)
    Aktuelle Rezension von: eight_butterflies

    Zwei Kinder sterben, so beginnt das Buch. Diese unfassbare Tat wird eindringlich plastisch erzählt. Die bohrende Frage bleibt: Wie konnte das passieren? Das Buch baut diese Story auf.


    Geschildert wird eine in Paris lebende Familie mit zwei kleinen Kindern, Adam und Mila. Die Eltern sind schwer beschäftigt, leben für ihre Arbeit und geben ihren wichtigsten Schatz, die Kinder, an eine Nanny, Louise, weiter. Diese scheint besonders perfekt, hält neben der Kinderbetreuung auch den Haushalt in Schuss. Ein Glücksfall für Eltern. Ein Freibrief rund um die Uhr zu arbeiten und nicht genau hinzusehen.


    Im Fortgang der Geschichte spielt die Autorin Perspektiven der Vergangenheit, Beteiligter und insbesondere von Louise ein. Ihre Einsamkeit, die heimliche Not in ihrem Privatleben und die verstörende Fixierung darauf, die perfekte Nanny für Adam und Mila zu sein, bewegen.


    Der Schreibstil ist flüssig, prägnante Worte und unverblümte Sprache bringen das Geschriebene schnell auf den Punkt, so dass es mitten ins Mark trifft. Beim Lesen will ich das Buch schütteln und mich bewahren vor der geschilderten Entwicklung. Unaufhaltsam steuert die Story auf das Unfassbare zu.


    Dieses Buch ist ein Thriller für die Empathie, ein unaufhaltsames Psychogramm und insgesamt eine lesenswerte Lektüre.

  8. Cover des Buches Gespräche mit Freunden (ISBN: 9783442719662)
    Sally Rooney

    Gespräche mit Freunden

     (217)
    Aktuelle Rezension von: Aukje

    Da mir der Schreibstil von Sally Rooney bei 'Normale Leute' sehr gefiel, habe ich dieses Buch gelesen und wurde nicht enttäuscht.

    Auch dieses Buch hat mir sehr gefallen. Die Charaktere sind nachvollziehbar beschrieben und man kann schnell eine emotionale Bindung aufbauen. Die Story gefiel mir auch sehr und ich empfand sie als Millennial zeitgenössische.

  9. Cover des Buches Neujahr (ISBN: 9783442770540)
    Juli Zeh

    Neujahr

     (368)
    Aktuelle Rezension von: Alexandra-H

    Nachdem ich in Juli Zeh-Leselaune war und zudem noch immer auf Lanzarote weilte,  habe ich mir nach „Nullzeit“ gleich noch „Neujahr“ zu Gemüte geführt, das ebenfalls auf der kargen und doch reizvollen Insel spielt. Mit nur knapp 200 Seiten war die Lektüre kein langwieriges Unterfangen.
    Auch wenn die in zwei Strängen erzählte Geschichte sehr spannend ist, fand ich das Ganze schlussendlich etwas konstruiert.
    Aber der Reihe nach: Henning, Sachbuchlektor und knapp 40, ist mit seiner Frau Theresa und den zwei kleinen Kindern im Urlaub auf Lanzarote (Erzählstrang 1). Was wir bald erfahren: Er leidet unter heftigen und äußerst belastenden Panikattacken, deren Ursache ihm unerklärlich ist. Dazu kommt das omnipräsente Gefühl, seinen Aufgaben als Ehepartner und Vater nicht wirklich gerecht zu werden. 

    In der finalen Phase einer anstrengenden Radtour, die er am Neujahrstag alleine unternimmt, fühlt er sich auf fast magische Weise zu einem abgelegenen Haus hingezogen, das ihm erstaunlicherweise bekannt vorkommt. Nach und nach präsentieren sich ihm einige Bilder aus seiner Kindheit. In diesem Haus, das nun von einer deutschen Künstlerin bewohnt wird, hat er nämlich als kleiner Junge mit den Eltern und der kleinen Schwester Ferien verbracht.
    Hier setzt der zweite Erzählstrang ein: dreißig Jahre zuvor. Die zunächst harmonisch verlaufenden Ferientage nehmen eine unheilvolle Wendung. Es geschieht Erschreckendes.
    Für Hennings Panikattacken im Erwachsenenalter und die mangelnde Erdung seiner jüngeren Schwester gibt es folglich Gründe. 

    Henning findet endlich Zugang zu seinen Gefühlen. Eine Klärung, die für die Leser:innen nachvollziehbar ist.
    Die Autorin scheint zum Schluss allerdings mit ihrer eigenen Geschichte Ungeduld zu empfinden. Mich vermag das ziemlich abrupte Ende nicht recht zu überzeugen. 


  10. Cover des Buches Muna oder Die Hälfte des Lebens (ISBN: 9783442774753)
    Terézia Mora

    Muna oder Die Hälfte des Lebens

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Muna von Terézia Mora aus dem #luchterhandverlag 

    💔

    Muna hat kein farbenfrohes, unbeschwertes Leben und wir begleiten sie dabei.

    .

    Dieses Buch ist anders. Anders erzählt. 

    .

    Es gibt zum Beispiel keine wörtliche Rede… bzw. keine Satzzeichen „.“ die eine wörtliche Rede hervorheben. Das war manchmal schwierig für mich. Denkt sie? Spricht sie laut? Wer spricht gerade?

    .

    Manchmal bin ich über Sätze gestolpert. 

    Mein rotes Mäntelchen hat niemand wollen.

    …. Was?!? Musste ich dann noch einmal lesen und dann nochmals. 

    .

    Die Geschichte wird irgendwie abgestumpft erzählt. Neutral? Stellenweise emotionslos?!? Hmmm.

    .

    Jetzt kommt das Merkwürdigste…Ich bin selbst verwundert und habe mich zwischendurch gefragt, warum ich das trotzdem lesen mag?

    .

    Das Buch war nicht schlecht, aber auch nicht das mega Highlight. Das Buch plätschert, genau wie die Schreibweise, vor sich hin. 

    .

    Es entwickelt sich im Laufe einer der Beziehungen eine toxische Beziehung. Anders erzählt. Dadurch anders erlesen. Das fand ich spannend. 

    .

    Die Erzählweise sticht aus meinem Bücherregal heraus. Hat mich beschäftigt und verwundert.

    .

    Der Inhalt ist trostlos und gleichzeitig abgestumpft. Aber trotzdem hat mich die Geschichte irgendwie unterhalten.

  11. Cover des Buches Winter in Maine (ISBN: 9783442747597)
    Gerard Donovan

    Winter in Maine

     (323)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Vielleicht gibt es für viele Dinge gar keinen Grund, und sie passieren nur, weil die Menschen sie tun." (S. 64)

    Als Julius Hund und treuer Gefährte Hobbes eines Tages vorsätzlich erschossen wird, beschließt er sich zu rächen.

    Der eigenbrödlerische Mann, der einsam und zurückgezogen in einer abgelegenen Hütte in den Wäldern von Maine lebt, die vollgestopft ist, mit den über 3000 Büchern seines verstorbenen Vaters und Erinnerungen an eben diesen und den Großvater, hat alles verloren, was er liebt, einschließlich seiner Moralvorstellungen.

    Mit dem Gewehr seines Großvaters und der Literatursammlung seines Vaters als Stütze (im Hinterkopf) zieht er in seine persönliche Schlacht. 

    Sprachlich wirklich gelungen, atmosphärisch düster, inhaltlich leider  aufgrund der Brutalität nicht unbedingt mein Geschmack.
    Das war mir persönlich etwas zu viel des Guten und nicht unbedingt (logisch) nachvollziehbar.

  12. Cover des Buches GOTT (ISBN: 9783442771004)
    Ferdinand von Schirach

    GOTT

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Coriso

    "Gott" ist ein Theaterstück, bei dem es um den gesunden Richard Gärtner (78) geht, der seit dem Tod seiner Frau nicht mehr leben möchte, obwohl er körperlich vollig gesund ist. Gärtner verlang den Zugang zu einem Medikament, das für den assistierten Suizid verwendet wird. Es kommt der Ethik-Rat im Rahmen eines Theaterstückes zusammen, bestehend aus Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker und Politiker. Unfassbar gut, werden die Themen, Perspektiven und Haltungen zum Thema assistierter Suizid aus der Perspektiver verschiedener Professionen diskutiert.

    Im Anhang finden sich drei Essays namhafter Wissenschaftler, die das Thema aus medizinisch-ethischer, juristischer und theologisch-philosophischer Perspektive beleuchten. 

    Das Buch ist für diejenigen geeignet, die sich mit dem Thema der Endlichkeit und dem Wunsch nach Selbstbestimmung bis zum Lebensende auseinandersetzen. Inklusive der aktuell rechtlich unsicheren Situation in Deutschland in Bezug auf den assistierten Suizid. Infomativ, spannend, aufrüttelnd und anregend zum persönlichen Weiterdenken geeignet.

  13. Cover des Buches Die Liebe unter Aliens (ISBN: 9783442717583)
    Terézia Mora

    Die Liebe unter Aliens

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Blacksally

    Meine Meinung:


    Kurzgeschichten mag ich an sich sehr gerne. Bei Bänden mit Kurzgeschichten hat man meistens ein paar die man sehr gut findet und auch 1-2 die man nicht so mag.


    Hier ging es mir etwas anders. 

    Leider bin ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht wirklich warm geworden. Mir hat etwas gefehlt, und das waren nicht nur die Striche, wenn jemand etwas sagt. 

    Die Gefühle usw. sind gut rüber gekommen, wir haben hier insgesamt 11 Kurzgeschichten, die alle etwas melancholisch waren und zum Nachdenken anregen. Jedoch bin ich mit den meisten nicht wirklich warm geworden. 


    Ich hatte bei keiner der Geschichten das Gefühl das es einen richtigen Abschluss gab. Was sehr schade war. 

    Dennoch könnte ich mir vorstellen das der Schreibstil an sich, einigen Personen gefallen könnte. Für mich war dieses Buch leider nichts.

  14. Cover des Buches Gleis 4 (ISBN: 9783442748327)
    Franz Hohler

    Gleis 4

     (74)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Eine schöne Landschaft macht die Menschen nicht besser"

    Wie wahr.

    Isabelle hat Ferien. Italien das Reiseziel. Am Bahnhof hilft Ihr ein freundlicher älter Mann beim Koffertragen - und bricht darauf tot zusammen.


    Was sich dann daraus entwickelt aus diesem Einstieg ist einfach meisterhafte Erzählkunst. Es entwickelt sich eine gesellschaftskritische Auslegung der damaligen Zeit (60er Jahre) wo Recht und Ordnung mehr zählen als die Menschen selbst. Aus der vermeintlichen Erzählung wird zudem unverhofft ein sehr unterhaltsamer Krimistoff der betroffen macht.


    Leseempfehlung!

  15. Cover des Buches All das zu verlieren (ISBN: 9783442719693)
    Leïla Slimani

    All das zu verlieren

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Sophia-liest

    Adèle hat eigentlich das perfekte Leben: sie lebt mit ihrem Mann, der erfolgreicher Arzt ist und ihrem kleinen Sohn in einem guten Viertel in Paris. Sie selbst ist Journalistin bei einer großen Pariser Tageszeitung. Ihr Mann kümmert sich liebevoll um sie und ihren Sohn, macht ihr teure Geschenke und Reisen. All das reicht Adèle nicht. Sie langweilt sich und sucht das Abenteuer und den Kick in Alkohol, Drogen und besonders in Sex mit anderen Männern.


    Adèle steht buchstäblich am Abgrund, sie versucht, ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter gerecht zu werden, aber auch ihr Leben im Rausch mit Alkohol, Drogen und dem Sex mit anderen Männern aufrecht zu erhalten. Man wird nicht so wirklich warm mit ihr, vielleicht auch deshalb, weil ihr Leben sich von den meisten der Leser so sehr unterscheidet. Ich wurde in Adèles Strudel mitgerissen aus verschiedensten Emotionen: ihrer Zerrissenheit, ihrer Sucht und ihrer Verzweiflung. Als Leser ist man abgestoßen von ihrer Stumpfheit und Sucht, andererseits auch fasziniert, weil es eben so verstörend und unbequem ist. Man verzweifelt regelrecht mit, weil man Adèle gerne schütteln möchte, dass der Sex und die Körperlichkeit eben nicht reichen und ihren Hunger auf mehr stillen werden. Manche Passagen kann man beim Lesen kaum aushalten und ich musste das Buch auch ein paar Mal beiseite legen, weil es verstörend war.
    Das Buch ist im ersten Teil aus Adèles Sicht geschrieben, was einen als Leser noch mal mehr abholt und in ihr Leben zieht. Da das Buch keine richtigen Kapitel hat, war es mitunter ein bisschen holprig zu lesen. Der zweite Teil steht dann im Kontrast dazu, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Das Ende konnte mich leider nicht wirklich überzeugen, weil es offen ist und zu viel Spielraum für Interpretationen lässt.

    Vom Klappentext her hätte ich eine andere Geschichte erwartet. Für mich war es überraschend, dass es vorrangig um Adèles Nymphomanie geht, ein wichtiges Thema, von dem ich so noch kein Buch gelesen habe. "All das zu verlieren" ist kein einfaches Buch, nichts zum "Mal-eben-Lesen" oder für zwischendurch. Es hallt nach und lässt den Leser nachdenklich zurück, aber gerade da liegt der Reiz, es trotzdem nicht zur Seite zu legen.

    Von mir eine Leseempfehlung für alle, die kein einfaches Buch suchen und gerne von menschlichen Abgründen lesen.

  16. Cover des Buches Ein Winter in Istanbul (ISBN: 9783442773220)
    Angelika Overath

    Ein Winter in Istanbul

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Cla, ein Gymnasiallehrer aus den Bündner Bergen, verbringt einen Winter in Istanbul, um über einen von ihm verehrten spätmittelalterlichen Gelehrten zu recherchieren.Er lernt Baran kennen, einen türkisch-griechischen Kellner, Reiseleiter und Übersetzer. Die beiden verlieben sich. Die Situation wird kompliziert, als Clas so-gut-wie-Verlobte Alva zu Besuch kommt.

    In einem zweiten Erzählstrang, wird von der Reise des Gelehrten Nikolaus von Kues von Istanbul nach Venedig erzählt, die dieser zusammen mit dem byzantinischen Kaiser und dem Patriarchen von Konstantinopel im 15. Jahrhundert unternommen hat, um sie zu Verhandlungen nach Europa zu geleiten.

     

    Der Roman ist sehr poetisch geschrieben. Im Kleinen und im Grossen geht es um die Themen Glaube und Religion, Erkenntnis und Wissen, Vergangenheit und Gegenwart, Verbindendes und Trennendes.

    Der Schauplatz der Handlung sowie die Herkunft und Hintergründe der Protagonisten erlauben interessante Durch- und Einblicke in die verschiedenen Kulturen, Ansichten und Überzeugungen. 

    Symbolik durchdringt den Roman und hält ihn zusammen. Die drei Protagonisten werden durch die drei trennenden und verbindenden Wasserstrassen in Istanbul voneinander getrennt und miteinander verbunden.

     

    Mich hat der Roman von Angelika Overath in Form und Inhalt überzeugt. Die Geschichte von Cla, Baran und Alva ist meisterhaft erzählt unterhaltsam und mit überraschenden Wendungen gewürzt.  Sie ist raffiniert mit der Erzählung aus der Zeit kurz vor dem Fall von Konstantinopel, als Nikolaus von Kues gelebt hat, verwebt, so dass ein insgesamt stimmiges, vielschichtiges Bild entsteht.

  17. Cover des Buches Eine zufällige Begegnung (ISBN: 9783442741427)
    Charles Chadwick

    Eine zufällige Begegnung

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Die-wein
    Ich kann mich den positiven Rezensionen zu diesem Buch nicht so ganz anschließen. 

    Zum Inhalt: Die hässliche Elsie und Stan, der wegen Mordes im Gefängnis saß, treffen sich zufällig während einer Busfahrt. Stan ist auf der Flucht vor seiner kriminellen Vergangenheit und bittet schließlich Elsie ihm zu helfen. Aus dieser anfänglichen Zweckgemeinschaft entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft.

    Meine Meinung: Mich störten u.a. die Begriffe über Elsies Aussehen wie z.B. Missgeburt oder hässliche Kuh. Außerdem emfand ich es etwas unglaubwürdig wie die Mutter und ihr Bruder mit ihr umgegangen sind und über sie dachten.

    Der Schreibstil und die Story konnten mich leider überhaupt nicht fesseln und ich wollte das Buch mehrmals abbrechen, habe es aber dann doch weitergelesen. Schade!
  18. Cover des Buches Lincoln im Bardo (ISBN: 9783442770533)
    George Saunders

    Lincoln im Bardo

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Gabriella_Daroczy

    Ich habe gemischte Gefühle; ich hätte mir von einem Booker-Preis-Gewinner mehr erwartet. Der Schreibstil ist innovativ und erzeugt das Gefühl, dass jedes Wesen im Buch voneinander getrennt ist. Trotzdem ist es schwierig, sich in das Buch hineinzuversetzen; eine Immersion findet nicht statt, weil alle Dialoge so zerstückelt sind. Dennoch sind einige Momente wunderschön: die Liebe über den Tod hinaus, wie die Seelen ihre Erlösungen und Wahrheiten suchen. Wenn man es zulässt, hat das Buch eher eine Nachwirkung als eine Wirkung im Hier und Jetzt.

  19. Cover des Buches Eine Liebe, in Gedanken (ISBN: 9783442719778)
    Kristine Bilkau

    Eine Liebe, in Gedanken

     (108)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze

    Toni ist eine selbstbestimmte Frau mit großen Träumen. Sie will reisen, ins Ausland, nach Paris, sie will nicht sparen, sie will das Leben genießen, sich an schönen Dingen erfreuen. Für die 60er Jahre ist sie sehr fortschrittlich und als sie Edgar kennenlernt scheint er der Mann mit dem sie sich ihre Träume erfüllen kann. Dann geht Edgar beruflich nach Hongkong und Toni soll so bald wie möglich nachkommen, doch irgendetwas geht schief, die Reise findet nie statt und doch kann sich Toni ihr restliches Leben lang gedanklich nie ganz von diesem Mann lösen, der sie so enttäuscht hat.

    Mit einem feinen Gespür für Stimmungen beschreibt Bilkau das Leben und den Tod dieser besonderen Frau. Toni, oder Antonia, sprüht vor Lebensfreude. Ihr Selbstbewusstsein und Einfühlungsvermögen, ihre Kraft, die Lust am Leben und ihr leicht fatalistischer Touch beeindrucken. Die Teile aus ihrer Sicht haben mir sehr gefallen. Ihre Tochter, die den Nachlass regelt ist bedachter, beständiger vielleicht und zu sehr auf der Hut vor der Begeisterungsfähigkeit der Mutter. Doch der ruhigere Erzählton passt hervorragend zur Stimmung nach dem Tod Antonias.

    Auch wenn der Blick der Tochter auf das „Vermächtnis“ ihrer Mutter – die Wohnung, die Bücher, der Blick zurück auf Tonis Leben – sehr gut gelungen und von der Stimmung her der Situation absolut angemessen war, war es mir hier ein wenig zu bedächtig und vielleicht ein wenig zu abgeklärt. Zwar passt alles und Bilkau erzählt wirklich treffend, aber mir hat hier ein Tick Emotion gefehlt um mich komplett an die Geschichte zu fesseln.

    Dafür waren die Verweise auf die Bilder von Helene Schjerfbeck absolut passend, auch die Zitate aus „Fast ganz die Deine“ haben sich wunderbar eingepasst. Das vorangestellte Zitat beispielsweise würde ich mir am liebsten an die Wand hängen.

    „Eine Liebe, in Gedanken“ ist ein ruhiger und wunderbar erzählter Roman über eine interessante Frau aber auch über Familie und die Stolpersteine, die das Leben einem in den Weg legt. Eine feine und einfühlsame Geschichte ohne Kitsch und Pathos; einfach ein schönes Buch.

  20. Cover des Buches Wilde Manöver (ISBN: 9783630877433)
    Judith Keller

    Wilde Manöver

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Vonnys

    Das Buch

    „Muna" von Terézia Mora hat mir unglaublicher gut gefallen und beschäftigt mich immer noch. Muna wächst in der DDR auf, ihr Vater stirbt als sie noch ein kleines Mädchen ist und so muss sie mit ihrer alkoholkranken Mutter allein aufwachsen. Die Mutter ist Schauspielerin am Theater und versucht kurz vor Munas 18. Geburtstag sich das Leben zu nehmen. Muna beschließt ihr Leben nun selbst in die Hand zu nehmen und ihrer Mutter den Rücken zu kehren. Kurz vor dem Abitur lernt sie, bei einem Zeitungspraktikum den viel älteren Magnus kennen. Sie verliebt sich obsessionsartig in ihn und verbringt eine Nacht mit ihm.

    Darauf hin verschwindet Magnus in den Westen und Muna verzweifelt fast an der Suche nach ihm.

    Die junge Frau schafft es aber ihren Weg zu gehen, sie studiert Literatur geht nach London und später nach Wien zur Promotion. Sie hält sich mit verschiedenen schlecht bezahlten Jobs uber Wasser.

    Einige Männer kreuzen unglücklich ihren Weg, doch sind es starke intelligente Frauen, die sie faszinieren. Dann trifft sie nach acht Jahren Magnus wieder und eine überaus unglückliche Beziehung entwickelt sich verheerend.

    Magnus halt Muna auf emotionalen Abstand und fangt später auch an sie zu schlagen. Muna ist so emotional abhängig von diesem narzistischen Menschen, das man als Leser gern einschreiten würde und die junge Frau wachrütteln möchte. Die intelligente und eigentlich lebenslustige Frau verkommt immer mehr und es dauert unwahrscheinlich Lange bis eine Wendung erfolgt. Muna ist mir als Protagonistin sehr ans Herz gewachsen und ich habe so mitgefiebert und gehofft, dass sie es schafft sich von diesem Mann zu trennen. Das Buch ist so gut geschrieben, die Autorin hat einen superschönen Erzählstil, z.B. sind einige Textzeilen durchgestrichen, was „verbotene" Gedanken darstellen soll. Ein sehr schönes Buch und eine klare Empfehlung von mir. Danke an das Bloggerportal.#bookstagram 

  21. Cover des Buches Die Schneekönigin (ISBN: 9783442714469)
    Michael Cunningham

    Die Schneekönigin

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Blacksally
    Ich kenne das Märchen von Hans Christian Andersen sehr gut und wollte daher dieses Buch gerne lesen. Leider hat es mir nicht so gut gefallen.

    Die Protagonisten Barrett und Tyler waren mir beide nicht sonderlich sympathisch. Barrett ist ein homosexueller Mann, der in der Liebe einfach kein Glück hat. Er wurde per SMS verlassen und weiß garnicht so recht warum. Er verliert so langsam den Glauben an die Liebe und ist im allgemeinen eher ein Mensch der pessimistisch ist.
    Sein Bruder Tyler hat es leider auch nicht recht viel besser, seine Freundin ist an Krebs erkrankt und siecht vor sich hin, dazu ist er auch noch Drogenabhängig und mit seiner Musik läuft es ebenfalls nicht so wie es zu wünschen wäre. 

    Ich hatte beim Lesen das Gefühl ich komme an die Protagonisten nicht richtig heran, mir hat irgendwie dieser Funke gefehlt, der überspringt. Sehr schade, denn die Geschichte hat gutes Potenzial.

    Auch mit dem Schreibstil hatte ich so meine Probleme. Zum einen waren die Kapitel teilweiße so kurz, das man sich garnicht richtig darauf einlassen konnte was nun passiert, zum anderen war die Geschichte in meinen Augen ziemlich verworren und abgehakt geschrieben. Ich bin leider in keinen richtigen Lesefluss gekommen und konnte deshalb leider die Geschichte auch nicht so genießen wie ich es mir gewünscht hätte.

    Der Autor:
    Michael Cunningham wurde 1952 in Cincinnati, Ohio, geboren und wuchs in Pasadena, Kalifornien, auf. Er lebt in New York City, lehrt an der Yale University und hat mehrere Romane und Erzählungen veröffentlicht. Sein Roman "Die Stunden" wurde vielfach preisgekrönt, u. a. mit dem Pulitzerpreis und dem PEN/Faulkner-Award, und wurde in 22 Sprachen übersetzt. Die überaus erfolgreiche Verfilmung "The Hours" mit Meryl Streep, Julianne Moore und Nicole Kidman wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.


    Fazit:
    Leider war das Buch nichts für mich, mir fehlte der Bezug zu den Protagonisten.
  22. Cover des Buches Eschenhain (ISBN: 9783630869636)
    Susanne Röckel

    Eschenhain

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Das Verschwiegene (ISBN: 9783442748310)
    Linn Ullmann

    Das Verschwiegene

     (26)
    Aktuelle Rezension von: gagiju

    Ich habe das Buch gelesen, weil Linn Ullmann sehr gelobt wird, weil ich den Klappentext interessant fand und weil mich das Cover angesprochen hat, diese Wiesen-Graslandschaft in hellem Gelb und Grün, über der ein bedrohlich schwarzer Himmel hängt.

    Die Geschichte IST hochinteressant, eine Familienstory voller Individuen, die jedes auf seine / ihre Weise abgründig und düster sind. Es gibt Geheimnisse hinter jeder Ecke, Lügen und Halbwahrheiten und nicht eingestandene Sehnsüchte.

    Das Verschwinden eines Kindermädchens wird in Rückblicken aufgeklärt und ein Stück weit aufgearbeitet, wobei so ganz klar nicht einmal bis zum Schluss ist, WAS ganz genau passiert ist und wer eventuelle eine Schuld oder Teilschuld trägt.

    Aber Ich fand das Buch, trotz der interessanten und vielschichtigen Sprache, etwas mühsam zu lesen, man hätte die ganze Geschichte in etwas weniger Text packen können, viele Passagen, Überlegungen, Gedanken wieder holen sich oder sind m.E. ZU breit ausgearbeitet.

  24. Cover des Buches Wenn ich Sie liebte, würde ich Ihnen die Wahrheit sagen (ISBN: 9783630873237)
    Robin Black

    Wenn ich Sie liebte, würde ich Ihnen die Wahrheit sagen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: MisaMisa
    "Wenn ich Sie liebte, würde ich Ihnen die Wahrheit sagen" ist eine Zusammenstellung von Erzählungen. Die Themen die behandelt werden sind Verlust, Neuanfang, Schicksalschläge und viele mehr. Es geht um die Emotionen und Gefühle der Charaktere, die vor Neuanfängen stehen oder Schicksalschläge aus der Vergangenheit verarbeiten. Robin Black schafft es mit einer sehr literarischen und präzisen Sprache ihren Charakteren eine eigene und ehrliche Persönlichkeit zu geben. Sie wird sehr gern mit der kanadischen Autorin Alice Munro verglichen, wegen der Stärke und Ausdruckraft der Erzählungen, wie ich meine. Ich bin kein grosser Fan von Erzählungen, aber nach diesem Buch muss ich mir das nochmal überlegen. Robin Black öffnet uns die Augen für die kleinen Dinge des Alltags und bringt und schwierige, ungewöhnliche, besondere Themen nahe. Es ist sehr empfehlenswert!

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