Bücher mit dem Tag "luftangriff"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches 1984 (ISBN: 9783328111368)
    George Orwell

    1984

     (4.176)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Ich habe das Buch auf meiner Wunschliste seit einer Deutsch-Stunde in der achten Klasse, also schon etliche Jährchen… Auf meinem SUB lag es schon seit ca. 4 Jahren, nun hab ich es endlich angegriffen.

    Cover:
     Das Buch ist bzw. war mein erstes Buch mit Farbschnitt. Ja es ist „nur“ schwarz, aber vorher hatten alle Bücher immer einen normalen Schnitt. Es passt perfekt zum schwarz-weißen Cover und sieht sehr besonders aus. Es passt perfekt zum Inhalt. Das Buch bleibt daher auf einem Ehrenplatz in meinem Regal.

    Inhalt:
     Winston Smith lebt in einem London der Zukunft, in der Big Brother über alle wacht. Die Gedankenpolizei gibt Acht, dass sich alle an die Regeln des Engsoz halten. Winston fängt an, an diesem totalitären System zu zweifeln und sich auch gleichzeitig auf eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin einzulassen. Er begibt sich dadurch in große Gefahr, denn dies gehört zu den Gedankenverbrechen und wird sogar mit dem Tod bestraft.

    Handlung und Thematik:
     Eine Dystopie, die genauso gut in der heutigen Zeit geschrieben worden sein könnte bzw. in dieser handelt. Ich bin echt angenehm überrascht, wie sehr mich das Buch mitriss! Das totalitäre Regime und die Kontrolle über die Menschen könnten uns immer noch erwarten. Es fühlt sich beängstigend realistisch an. Ein paar Szenen sind auch nichts für schwache Nerven, da es doch auch sehr um das Thema Tod ging. Das Ende überraschte mich.

    Charaktere:
     Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile und da sich der erste Teil mit einer ersten Vorstellung von Winstons Leben beschäftigt, kann man sich direkt gut in ihn hineinversetzen. Leider ist es nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, aber man findet trotzdem gut rein. Er lebt und arbeitet zwar im Sinne der Partei, doch er beginnt insgeheim am gesamten System zu zweifeln. Er ist stellenweise ein bisschen naiv, das passt jedoch sehr gut zu ihm. Auch die anderen Charaktere sind wirklich sehr gut konstruiert und authentisch.

    Schreibstil:
     Dieses Buch ist zurecht ein Weltbestseller seit Jahrzehnten! Ich bin absolut begeistert. Die Story ist mega mitreißend, die dystopische Zukunft ist sehr beängstigend. Die Charaktere sind sehr authentisch und man wünscht sich, mehr von George Orwell und seinem Großen Bruder zu lesen. Sehr schade, dass dies nie passieren wird. Man merkt, dass er sich beim Schreiben des Buches mit dem Tod beschäftigt hat und das Ganze den Hintergrund von einigen Kriegen (vor allem dem zweiten Weltkrieg) hat. Ein wirklich sehr gelungenes Werk das ich ohne Bedenken jeden ans Herz legen möchte.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Zurecht ein Must-Read seit Jahrzehnten und noch immer brandaktuell. Ich bin absolut begeistert und bereue etwas, dass ich es über 20 Jahre auf meiner Lesewunschliste gelassen und nicht früher gelesen habe. Von mir gibt’s auch eine klare Leseempfehlung!

  3. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  4. Cover des Buches Germania (ISBN: 9783426513705)
    Harald Gilbers

    Germania

     (77)
    Aktuelle Rezension von: AndyKoe1

    SPannend bis zum Ende. Sehr gut recherchiert und ich werde sicher noch weitere Bücher von ihm lesen

  5. Cover des Buches Der Angstmann (ISBN: 9783423254359)
    Frank Goldammer

    Der Angstmann

     (314)
    Aktuelle Rezension von: Marukka

    Ich war wirklich sehr neugierig auf dieses Buch und hatte gleichzeitig auch leichte Bedenken. Krimis sind mein Lieblingsgenre, aber im Allgemeinen mag ich keine Kriegsthemen und versuche, solche Bücher zu meiden. Daher hatte ich etwas gemischte Erwartungen. Aber ich war angenehm überrascht. 

    Natürlich ist der Krieg in der Handlung allgegenwärtig, aber die Geschichte und die anschließende Ermittlung haben mich so gefesselt, dass ich den Krieg eigentlich erst zur Kenntnis genommen habe, als er in Form von Nazis oder Luftangriffen direkt erwähnt wurde. Ansonsten habe ich die ganze Zeit verzweifelt und vergeblich versucht herauszufinden, wer der Angstmann eigentlich ist. Der Täter war die ganze Zeit ein großes Rätsel. Wenn der Leser zu dem Schluss kommt, dass die gewaltige Bombardierung Dresdens das Problem ein für alle Mal gelöst haben muss, wird schnell klar, dass er sich nicht mehr hätte irren können... 

    Und da ich gerade von dieser Horrornacht spreche, als Dresden de facto war in Schutt und Asche gelegt – ich habe im Leben keine eindrucksvollere Beschreibung einer Stadt in Flammen gelesen. Ich sah buchstäblich vor meinen Augen das feurige Leuchten, das man weit und breit gesehen haben musste, schmelzende Straßenlaternen, glühende Kopfsteinpflaster, die man nicht einmal betreten konnte, und ich spürte die unerträgliche Hitze. Schrecklich und atemberaubend zugleich. 

    Die Figur des Inspektor Heller gefiel mir sehr gut. Er erschien mir wie ein seltener, vernünftiger Mensch unter der Vielzahl von Kreaturen, denen im Moment von Hitlers Machtergreifung für immer das Gehirn entfernt worden war. Manchmal bekam ich beim Lesen eine Gänsehaut…

    Ich kann diese historische Detektivgeschichte nur empfehlen, sie ist wirklich hervorragend, spannend, gut geschrieben und perfekt durchdacht. Außerdem mag ich Dresden und umso interessanter war es für mich, es durch ein Buch und den Autor, der dort geboren ist und diese Stadt wie seine Westentasche kennt, etwas anders zu erleben. Einfach toll!

  6. Cover des Buches Der Gebrauch des Menschen (ISBN: 9783446268272)
    Aleksandar Tisma

    Der Gebrauch des Menschen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Hallogen
    Grausam, brutal, unerträglich. Was der serbische Schriftsteller da schildert, ist keineswegs leichte Kost. Gezeigt wird das Leben dreier Personen im serbischen Novi Sad: Vera, die jüdische Frau, die im Zweiten Weltkrieg schlimmste Qualen erleiden muss und danach erneut zum Opfer wird, weil sie das Mitleid kaum ertragen kann. Sredoje, der serbische Sexsüchtige, der im Zweiten Weltkrieg zum Kollaborateur wird und dann eine ungewöhnliche Wandlung durchmacht, und die Deutschlehrerin Anna, die an ihrem Weltschmerz leidet, während in ihr eine echte Krankheit schlummert. Drei Schicksale, die nicht miteinander vergleichbar sind, drei Lebenswege, die sich kreuzen und wieder trennen. Und über allem schwebt ein ungewöhnliches Tagebuch. Ein sperriger Roman, aber äußerst durchdacht und geschickt konstruiert. Die Schrecken, die die einzelnen Personen erleiden, machen einem erneut klar, das die Schilderung eines Einzelfalls oft mehr aussagt, als Zahlenreihen von Opfern. Ein wichtiges und großes Buch, bei dem man mitdenken muss, um alles zu verstehen. Manche der Gewaltexzesse sind nichts für schwache Nerven, und nur mit dem Wort 'ekelhaft' zu beschreiben. Nur sind sie leider allesamt nah an der Wahrheit. Überzeugend ist vor allem die Figurenzeichnung, die keinerlei Schwarz-Weiß-Färberei zulässt. Hier gibt es schlicht keine Helden, und genau daraus entstehen starke Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten.
  7. Cover des Buches Desperados (ISBN: 9783250103127)
    Joseph O'Connor

    Desperados

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Frank und Eleanor Little sind nach Nicaragua gereist, um die Leiche ihres Sohnes zu identifizieren und nach Hause zu überführen.  Sohn Johnny kämpfte im Kampf zwischen Sandinistas und Contras in Nicaragua, um der Revolution zum Erfolg zu verhelfen. Aber Frank und Eleanor stellen nur fest, daß es im sozialistischen Managua stundenlang kein gelbes Wasser gibt und jeder Fahrstuhl 2-3mal steckenbleibt. Nichts funktioniert in dem "Scheißland" (Frank), und als die Leiche nicht ihr Sohn ist, fahren sie ins Kriegsgebiet, um ihren Sohn zu suchen.  Das Buch bietet eine tolle Abrechnung mit dem sozialistischen Nicaragua und ist, auch was die Personen betrifft, sehr treffend formuliert.
  8. Cover des Buches Srebrenica - Notizen aus der Hölle (ISBN: 9783552054479)
  9. Cover des Buches Geheimprojekt Flugscheibe (ISBN: 9783839217993)
    Sebastian Thiel

    Geheimprojekt Flugscheibe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Lug und Trug im Zweiten Weltkrieg. Wie jeder versucht, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen.


    Inhalt: Nikolas und seine Freunde vom Widerstand wollen diese unsäglichen Krieg einfach nur noch beenden. Dazu holen sie zum letzten großen Schlag aus. Sie infiltrieren die Polizei, Lassens ich als Häftlinge in eine KZ bringen, nur um an einen verrückten Physiker in der Wevelsburg heranzukommen. In einem Sonderzug voller Dekadenz und Bedrohung überleben sie nur knapp einen Luftangriff, um dann bei Düsseldorf endlich die ominöse Marei zu finden und den Krieg auf ihre Weise entscheidend zu beeinflussen.


    Fazit: Ein Kriminalroman aus dem Jahr 2015. Der Titel hat mich stark an das Gerücht erinnert, dass die Nazis angeblich schon mit UFO-Technik herumexperimentiert haben sollen. – Ob die Story von der Entsteht dieser Gerüchte handelt ?!


    Von Beginn an findet sich der Leser wieder in den mannigfaltigen Schrecknissen des zweiten Weltkrieges. Allerdings war der Prolog etwas verwirrend. Da hat es eine Szene, in der sich zwei deutsche Flugzeuge jagen, Aber ich habe dann den Bezug zur Flugscheibe hergestellt. Nicht UFO-Technik war das Geheimnis, sondern ein hypermodernes Fluggerät, welches die Nazis zwar entwickelt hatten, was aber nicht mehr zum Einsatz gekommen ist.

    In der eigentlichen Handlung machen wir wieder Bekanntschaft mit Nikolas und seinen Freunden aus dem Widerstand. Das große Ziel ist die Beendigung des Krieges. Der Leser verfolgt die Leute ein Stück auf ihrem Weg zum großen Ziel. Dabei liest man von großen und kleinen Sabotageakten und ihren Folgen.

    Sehr gut herausgearbeitet ist hier auch der Gegensatz innerhalb der deutschen Bevölkerung. Die normale Bevölkerung und ihr Leid und die Dekadenz derer, die es aus irgendeinem Grund geschafft hatten und nach wie vor in saus und Braus lebten.

    Auch menschliche Unzulänglichkeiten durften nicht zu kurz kommen. Fehler, die aus Liebe und Eifersucht gemacht wurden. Die Reaktion des Gegenübers ... Am Ende eröffnet sich dem Leser ein stück des Lebens im zweiten Weltkrieg.


    Ich hatte stellenweise eine sehr erschreckendes und gewaltiges Kopfkino. Fast war es, als würde ich das Ganze wirklich als Film betrachten. – Aber wenn ich es mal genau betrachte, wäre diese komplette Trilogie wirklich ein Fall für eine Verfilmung. Dann käme zumindest mal wieder etwas Gescheites im TV.

    Die Handlung erhebt nicht den Anspruch, historisch korrekt zu sein. Aber sie ist in jedem Fall sehr nahe dran und bestand mit Sicherheit aus einem hohen Rechercheanteil. Das merkt man sehr und ich habe den Eindruck, dass dieses Buch einen wirklich unglaublich hohen Anteil am wirklichen Geschehen hat. 

    Hinzu kommt noach, dass einige Orte, an denen die Handlung spielt, mir noch eine zusätzliche Gänsehaut beschert haben. Die Wevelsburg zum Beispiel, steht ja noch heute. Man kann dieses Bauwerk besuchen und sich über die Geschichte dieser Burg informieren. Besonders eindrucksvoll fand ich bei diesem Besuch den Saal mit der schwarzen Sonne und diesen ganzen Mythen, die die Nazis dieser Burg und ganz besonders dem Symbol hier beigemessen haben.

    Ich habe leider erst so ziemlich am Ende mitbekommen, dass es sich hier um eine Trilogie handelt. Wobei ich jetzt auch nicht mehr sagen kann, ob ich die Teile nun in der richten Reihenfolge gelesen habe, oder eben nicht. Fakt ist jedenfalls, dass man die Bücher auch gut unabhängig voneinander lesen kann. Der Zusammenhang ist trotzdem sehr leicht begreifbar und die Story selber verliert dadurch nichts an Eindruck oder Tiefgang.


    Es handelt sich hier um das Finale einer Trilogie. Aber die Bände können auch unabhänging voneinander gelesen werden. In jedem Fall vermittelt auch dieses Buch, wie es im Krieg zugegangen sein kann.

  10. Cover des Buches Andy und Marwa (ISBN: 9783570305430)
    Jürgen Todenhöfer

    Andy und Marwa

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Todenhöfer berichtet über zwei Menschen, die beide nicht unterschiedlicher von ihrer Herkunft her nicht sein könnten, und dennoch gleiche Wünsche und Ziele für sich und ihre Familie haben. Am 7. April 2003 endet ihr bisheriges Leben auf brutalste Weise. Der Autor erzählt uns parallel die Lebensgeschichte der beiden und zitiert zwischendurch immer wieder die zynischen Reden von George W. Bush. Den Forderungen, die Todenhöfer aus dem Ganzen abgeleitet, kann selbstverständlich nur absolut zugestimmt werden, daß diese beachtet werden, muß man aber leider bezweifeln.
  11. Cover des Buches Vergeltung (ISBN: 9783518397411)
    Gert Ledig

    Vergeltung

     (20)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusse

    Gerd Ledig: Vergeltung 

     Es ist das erbarmungsloseste, radikalste Buch über den Krieg, das ich kenne. Gut eine Stunde im Bombenkrieg gegen deutsche Großstädte, mitten im Juli 1944, jenem Monat, der mit dem Attentat auf Hitler das rasche Ende des Gemetzels hätte bringen und Millionen Menschenleben retten können - die Erzählung ist eine Höllenfahrt. 

     Sie macht aus Zahlen Schicksale, denn die ineinander verflochtenen, teilweise auch nebeneinander herlaufenden Erlebnisse während dieser recht kurzen Zeit, lassen den Einzelnen, die persönliche, schwer erträgliche Tragödie nacherleben. Schwerer Tobak, es entstehen Bilder, die lange, sehr lange nachwirken. 

     Ledigs Sprache ist eine kleine Sensation. Sie ist karg, spröde, sehr direkt und - ja - krass. Nichts wird beschönigt, nichts verherrlicht oder verharmlost; Vergeltung lässt den Leser die Schrecken des Bombenkrieges miterleben, übrigens auch der Flugzeugbesatzungen, von denen eine abgeschossen in den Strudel des Untergang stürzt.

     

  12. Cover des Buches Uranprojekt (ISBN: 9783839215494)
    Sebastian Thiel

    Uranprojekt

     (26)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Schwer hineingekommen, aber am Ende richtig gepackt gewesen.


    Inhalt: Nikolas Brandenburg, eigentlich ein deutscher Polizeimitarbeiter, der aber Mitglied des Widerstandes ist und deswegen von der Bildfläche verschwinden musste. Allerdings traut man ihm auch in der Widerstandsgruppe nicht, sodass er Unterschlupf in seinem Elternhaus suchen muss.

    Nach einem Bombenangriff liegt ein schwer verletzter Mann vor der Tür, der trotz der Rettungsversuche sein Leben auf dem Bett von Nikolas lässt. Er flüstert lediglich zwei Zahlen als letzte Worte, mit den Nikolas erst einmal nichts anfangen kann.

    Die Zahlen ergeben einen Zusammenhang mit Uran, was Nikolas in seinen hochgefährlichen Nachforschungen auf das Uranprojekt der Nazis bringt. Sie wollen eine Bombe bauen, die eine Zerstörungskraft hat, welche jenseits von Gut und Böse ist.

    Nikolas kann mit Hilfe seiner Bekannten aus der Widerstandsgruppe an noch mehr Informationen kommen und den Ort der Forschungen finden. – Allerdings vertraut er den falschen Menschen und bezahlt das am Ende schwer.


    Fazit: Ebenfalls ein Buch, welches frisch gekauft dann auch direkt mal vom SuB verschwinden muss.

    Gekauft hab eich es, weil ich einfach die Bücher von Sebastian Thil mal lesen möchte. Wobei dieses hier in jedem Fall durch sein Titelbild hervorsticht. Diese Pseudoschutzkleidung, in Verbindung mit dem Wort „Uran“ hat mich schon irgendwie neugierig gemacht. Und deswegen wollte ich so lang einfach nicht warten.


    Das Titelbild war am Ende erst einmal ganz schön verwirrend, denn die hier abgebildete Szene gab es im Buch gar nicht. Das war dann wohl ein Beispielbild, wie man sich die Forschungen seinerzeit vorgestellt hat.

    Nichtsdestotrotz bin ich frohen Mutes an das Buch herangegangen und wurde zunächst einmal enttäuscht. Die Handlung hatte am Anfang so gar nichts mit Uran oder gar einer Atombombe zu tun. Stattdessen spielte die Handlung in Frankreich und der französische Widerstand gegen die Nazis wurde den Lesern etwas näher gebracht. Wobei ich hier schonmal Probleme mit Namen und Ortsbezeichnungen hatte. Ich kann mit Frankreich einfach nichts anfangen.

    Schnell war klar, dass der Protagonist eine Hand voll Probleme am Hacken hat. Wenn ein Mensch in sein Elternhaus zurückkehrt, obwohl der eigene Vater auf den Sohn nicht sehr gut zu sprechen ist, bedeutet das schon eine ganze Menge. Aber in jedem Fall bekommt man in diesen Szenen eine ganze Menge vom Kriegsgeschehen und der Lage der Bevölkerung seinerzeit mit. Man wusste nicht, wem man trauen soll und wem nicht. Zwischenmenschliche Beziehungen waren schwer bis unmöglich und unser Protagonist mittendrin.

    Irgendwann wird die Handlung interessanter. Nämlich dann, wenn die Bedrohung offensichtlich wird. Die Zerrissenheit der ganzen Zeit. Die geheimen und stellenweise wirklich schrägen Aktivitäten des Widerstandes und was das mit Freunden macht.

    Am Ende wird alles aufgelöst, aber ich selber war nicht zufrieden. Ich hätte mir ein anderes, ein besseres Ende gewünscht. So bleibt mir einfach zu viel offen. 


    Ich gehe mal davon aus, dass die Kernhandlung eventuell genau so passiert sein kann, der Protagonist, die Antagonisten aus dem Widerstand aber dazu erfunden wurden. Eben eine geschichtlich basierte Handlung, die in Teilen aber erfunden und konstruiert ist.

    Vom Schreibstil her ist es kurz und prägnant. Einen Kopfkinofilm hatte ich dann erst im interessanten Teil, als es mich gepackt hatte und ich voll in der Handlung drin war. Davor habe ich immer wieder Ausflüchte gesucht, um eben nicht lesen zu „müssen“. Bis es mich gepackt hatte, war es eher ein Krampf, statt entspanntes Lesen. 

    Ein Leseabenteuer, was hier leider nur als durchwachsen zu bezeichnen ist. Aber ich habe immerhin mal wieder ein Buch von Sebastian Thiel gelesen und meine Bücherwunschliste ist dann auch um einen Posten geschrumpft.


    Ich kann dieses Buch leider nicht ohne jeden Vorbehalt empfehlen, da ich die Story nicht so gut umgesetzt finde, wie ich es vom Titel erwartet oder erhofft hatte. In jedem Fall kann das Buch aber ein wirklich gutes Bild über das Wirken der Nazis in der Bevölkerung vermitteln. Misstrauen und Angst waren an der Tagesordnung. Sogar in der eigenen Familie konnte man sich nicht mehr vertrauen.

  13. Cover des Buches Die Nacht, als Kassel unterging - 22. Oktober 1943 (ISBN: 9783831313662)
  14. Cover des Buches Akte Olympia - Gefährliche Wahrheit - Eine etwas andere Version von 9/11 (ISBN: 9783957530936)
  15. Cover des Buches Bombennacht (ISBN: 9783944359656)
    Roman Rausch

    Bombennacht

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Wenn man „Bombardierte Städte in Deutschland“ hört, denken viele an Hamburg und natürlich vor allem an Dresden. Dass zahlreiche andere Städte ebenfalls zahlreichen Bombenangriffen ausgesetzt waren, ist nicht so präsent. Eine jener Städte, deren Bevölkerung durch das als „moral bombing“ zur Abkehr des NS-Regimes gezwungen werden sollte, ist Würzburg. 

     

    Es ist der 16. März 1945. Zahlreiche Flüchtlinge haben in der Stadt Aufnahme gefunden.  

    Minutiös schildert Autor Roman Rausch in mehreren Handlungssträngen und anhand von verschiedenen Schicksalen die letzten 24 Stunden der unversehrten Stadt. 

    So verstecken wir uns gemeinsam mit Eugen, einem deutsch-russischen Jungen, vor der SS oder decken mit Krankenschwester Fanny die Machenschaften eines Nervenarztes auf, der Hunderte Patienten in die Tötungsanstalt von Hadamar verlegen hat lassen. 

    Wir zittern mit dem Juden Paul, der als Klavierbegleitung einer bekannten NS-Sängerin in der Villa des Nervenarztes auftreten soll und gleichzeitig mit Zwangsarbeitern die Flucht vorbereitet. Wird es gelingen, während des rauschenden Festes abzutauchen? 

    Daneben blicken wir auch Henry, früher Heinrich, einem nach England geflüchteten Freund Pauls, der nun als RAF-Pilot die Bomben über Würzburg abwerfen soll, über die Schulter. Hier erleben wir die Gewissensbisse mit, da Henry genau weiß, dass auch unschuldige Menschen sterben werden. Doch die Kameraden erinnern ihn immer wieder an die Bombardierung von Coventry, die vor allem zivile Opfer gefordert hat.  

    Obwohl bei Todesstrafe verboten, wird der Feindsender gehört und so mancher wundert sich über die Mitteilung der BBC „Heute bringen wir eine Symphonie von Mozart“, denn auch wenn Wolfgang Amadeus Mozart viel komponiert hat, eine Symphonie war nie dabei. 

    Der gesamte Angriff dauert nur sieben Minuten, sieben Minuten in denen die Stadt dem Erdboden gleich gemacht wurde, sieben Minuten, die Tausenden Menschen das Leben kostete und das Regime nicht zur Aufgabe zwingen konnte. 

     Fazit: 

    Ein beeindruckender, sehr gut recherchierter historischer Roman, dem ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.

     

  16. Cover des Buches Die Zeit der jungen Soldaten (ISBN: 9783522130103)
    Hans Peter Richter

    Die Zeit der jungen Soldaten

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch schildert die Kriegserlebnisse des Autors während des 2. Weltkriegs, als der Autor sich zunächst während seiner Zwangsferien freiwillig meldet und nach schwerer Verwundung des Krieg schließlich als Frontoffizeir beendet. Darüber wird die Verrohung deutlich, indem der aufgeweckte Junge zu einem blanken Opportunisten wird. Das Ganze ist ein Jugendbuch, ich hätte das alles gern etwas umfangreicher gehabt.
  17. Cover des Buches Mitternachtsfalken (ISBN: 9783404176496)
    Ken Follett

    Mitternachtsfalken

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Malinoisbaendiger

    Der Roman erlebt die Widerstandsbewegung einiger engagierten jungen Engländer zusammen mit jungen Dänen, welche  der Besetzung Dänemarks durch Deutschland ausgeliefert wurden und Hitlers Vormarsch auf Russland stoppen wollen. 

    In Mitternachtsfalken gelang es Ken Folett, mich die ganze Zeit in eine enorme Spannung zu versetzen. Vom Anfang bis zum Ende lies es sich flüssig lesen. Die Protagonisten wurden klar dargestellt, sodass man mit den einzelnen Namen nicht durcheinander kam. Es wurde auch eine zarte Liebesgeschichte mit in die Handlung eingebracht, die für mich ebenfalls sehr angenehm zu lesen war, dennoch aber nicht dominand in den Fordergrund gerückt ist und so den Rest des Buches ins Abseits geschoben hat. Daher von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen. 


  18. Cover des Buches Dresden verbrennt (ISBN: 9783939025443)
  19. Cover des Buches Porzellan (ISBN: 9783518417225)
  20. Cover des Buches Brandstätten (ISBN: 9783549072004)
  21. Cover des Buches Blitzed (ISBN: 0552555894)
  22. Cover des Buches The Mark of the Angel[ THE MARK OF THE ANGEL ] By Huston, Nancy ( Author )Aug-08-2000 Paperback (ISBN: B0079ETXIA)
  23. Cover des Buches Mich wundert, daß ich so fröhlich bin (ISBN: 9783426419335)
    Johannes Mario Simmel

    Mich wundert, daß ich so fröhlich bin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Sieben Menschen suchen im Keller eines alten Wohnhauses Schutz, als am 21. März 1945 ein amerikanisches Bombengeschwader einen Angriff auf Wien fliegt. Sie kennen sich nicht, sind zufällig zusammen gekommen - eine alte Bewohnerin des Hauses, ein Priester, eine junge Schauspielerin, ein desertierter Soldat, eine schwangere Mutter mit ihrem 5jährigen Mädchen und ein Ingenieur – und hoffen, bald wieder ihres Weges gehen zu können. Doch ein Bombentreffer vereitelt ihre Pläne. Das Haus über ihnen stürzt zusammen und die Sieben sind im Keller unter Bergen von Trümmern verschüttet. Ihre Lage scheint hoffnungslos … 

    Johannes Mario Simmel (1924 – 2009) war ein österreichischer Schriftsteller, der meiner Meinung nach zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist. Er schrieb im Laufe seines Lebens zahlreiche Romane, von denen einige verfilmt wurden, und erhielt mehrere Ehrungen und Auszeichnungen, u. A. 2004 das „Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ und 2005 das „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“. Simmel war dreimal verheiratet und lebte zuletzt in der Schweiz, wo er am 1. Januar 2009 in Luzern starb.  

    „Mich wundert, daß ich so fröhlich bin“ ist der erste Roman des Autors, der 1949 in Wien erschien und seinen Ruhm als einer der überzeugendsten deutschsprachigen Erzähler begründete. Die Geschichte spielt in der letzten Phase des II. Weltkriegs und berichtet, wie sieben Verschüttete in schier auswegloser Lage zu sich selbst finden, wie sie entweder über sich hinaus wachsen oder im Angesicht des nahenden Todes verzweifeln. Der Leser wird Zeuge menschlicher Tragödien und fanatischen Irrglaubens, aber auch selbstlosen Handelns und leidenschaftlicher Liebe. Da Simmel über eine sehr gute Menschenkenntnis verfügte, erhalten wir tiefen Einblick in das Seelenleben der Protagonisten und erleben hautnah, wozu Menschen in Stunden der Bedrohung fähig sind.  

    Neben der Sinnlosigkeit von Kriegen bringt uns dieses Buch auch den Menschen nahe, die diese schreckliche Zeit erleben mussten, und die heute unser Verständnis und unsere Hochachtung verdienen. Traumatisiert und gezeichnet vom Krieg und seinen Strapazen haben sie seinerzeit unser zerstörtes Land wieder aufgebaut, um uns Kindern und Enkeln wieder eine lebenswerte Umwelt zu bieten – das sollten wir nicht vergessen! 

    Fazit: Trotz der heute etwas antiquierten Schreibweise kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. 

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