Bücher mit dem Tag "luxusyacht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "luxusyacht" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Woman in Cabin 10 (ISBN: 9783945386989)
    Ruth Ware

    Woman in Cabin 10

     (469)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Für die junge Reisejournalistin Lo geht ein Traum in Erfüllung, sie darf an der Jungfernfahrt eines exklusiven Kreuzfahrtschiffes teilnehmen, inmitten der elitären Gästeschar hofft sie auf den beruflichen Durchbruch. Doch schon in der ersten Nacht an Bord meint sie einen Mord in der Nachbarkabine gehört zu haben, doch der Sicherheitsdienst glaubt ihr nicht und die Nachbarkabine ist offenbar unbewohnt. Lo recherchiert trotzdem weiter, wobei ihre Glaubwürdigkeit immer mehr in Zweifel gezogen wird. Letztendlich gerät sie selbst in Gefahr.

    Vom Setting und der Idee her hätte es ein spannender Thriller werden können – hätte. Leider hat die Geschichte so ihre Längen, einige Aktionen sind unplausibel und die Einschübe mit Zeitungs- und Chatausschnitten verwirren mehr als sie der Story dienen. Und so endete die Geschichte auch mit mehr Fragen als Antworten. Da war deutlich mehr drin – 2,5 Sterne!

  2. Cover des Buches Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen (ISBN: 9783954531066)
    Stephan Staats

    Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Gise
    Stephan Staats verbindet seinen Beruf als Koch mit seinem Drang nach Abenteuer: Er ist Schiffskoch auf luxuriösen Jachten und bekocht seine schwerreichen Dienstherren mit allem, wonach diese gelüstet. Das Buch verbindet Anekdoten und persönliche Erinnerungen mit Rezepten, die er auf diesen Fahrten gekocht und von bestehenden Rezepten abgeändert hat. Dadurch entsteht ein sehr persönliches Buch seiner Fahrten rund ums Mittelmeer. In lockerem Plauderton erzählt der Autor von seinen Erlebnissen, die „manchmal abenteuerlich, bisweilen bizarr oder sogar lebensbedrohlich“ sind (siehe Klappentext).
    Für den stolzen Preis von knapp 40 Euro ist das Buch auch sehr aufwändig aufgemacht, mit aussagekräftigen Bildern zu jedem Gericht. Aber auch seine Erzählungen werden mit Bildern und Skizzen sowie Landkarten zu den jeweiligen Ländern aufgelockert. Sehr schön ist das Cover aufgemacht, das sogar haptisch einen besonderen Eindruck hinterlässt. Die Rezepte sind einfach nachzumachen und gut erklärt, die meisten Zutaten sind inzwischen auch bei uns erhältlich.
    Ein wunderschönes Buch, das Fernweh weckt und bis dahin mit interessanten Rezepten und ausgefallenen Erzählungen lockt. Ein Buch zum Schmökern und Nachkochen, zum Verschenken und Sich-selber-schenken.
  3. Cover des Buches Ich hatte 3000 Frauen (ISBN: 9783462041040)
    Harald Schmidt

    Ich hatte 3000 Frauen

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Dirty Harrys Focus-Kolumnen ohne die doofe Zeitschrift, mit den bekannten Themen Geldanlage, Politik, Hochkultur und Bahnfahren.
  4. Cover des Buches Todesschiff (ISBN: 9783596194933)
    Yrsa Sigurdardottir

    Todesschiff

     (133)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

     In Reykjavik wird eine herrenlose Luxusyacht angetrieben, menschenleer und verlassen. Die Anwältin Dora Gudmundsdottir soll den Tod der Passagiere bestätigen, um die Lebensversicherung der Familie auszahlen zu können. Doch als ebenfalls eine Leiche an Land getrieben ist, die eindeutig nicht bei einem Schiffunglück ertrunken ist, will Dora unbedingt herausfinden, wie die Menschen zu Tode gekommen sind…

    Die isländische Krimiautorin Yrsa Sigurdardottir ist insbesondere für ihre Krimis über die Anwältin Dora Gudmundsdottir bekannt geworden, wobei die die Reihe mit dem sechsten Band „Todesschiff“ abgeschlossen hat. Neben der Hauptfigur sind natürlich auch schon andere Charaktere bekannt, so nehmen die Unstimmigkeiten mit Bella wieder sehr unterhaltsam eingebaut und sorgen für einen leicht humorigen Effekt, auch wenn manche Ideen hier schon etwas überzogen wirken. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einerseits begleitet der Leser Dora bei ihren Ermittlungen. Diese sind stellenweise etwas zu ausgeweitet und tempoarm für meinen Geschmack, sodass sich manche Passagen in die Länge ziehen und die Spannungskurve dann merklich einknickt. Der andere Erzählstrang dreht sich um die Zeit auf der Yacht vor den Todesfällen. Auch hier kommt nicht immer Spannung auf, wenn die Familie sich über recht belanglose Themen unterhält. Doch in der Kombination der beiden Teile, die sich gut reiben und einander ergänzen, ist eben doch eine gelungene Dynamik zu spüren, ebenso wie die vielen kleinen Cliffhanger für Spannung sorgen.

    Die Atmosphäre des Romans hat mir insgesamt gut gefallen – mit Ausnahme der bereits erwähnten langwierigen Passagen – da viele Rätsel gelöst werden wollen und so eine rätselhafte Wirkung entsteht. Nicht alle Charaktere haben bei mir einen lebendigen Eindruck hinterlassen, sie wirken etwas blass und farblos, sodass ich nicht wirklich mit ihnen mitfiebern konnte. Die Auflösung am Ende ist recht verdichtet und konzentriert sich auf Dora, die ihre Erkenntnisse zusammenfasst, wobei einige reizvolle Ideen eingeflossen sind.

    „Todesschiff“ konnte mich zwar nicht vollkommen begeistern, dafür war der Spannungsbogen nicht durchgängig gehalten und manche Charaktere zu farblos dargestellt. Durch die zwei geschickt miteinander verbundenen Zeitebenen und viele Cliffhanger ist insgesamt dennoch ein spannender Gesamteindruck entstanden. Einige gelungene Wendungen und eine sehr dicht erzählte Auflösung machen den Roman dann doch lesenswert, wenn auch nicht der beste Teil der Autorin vorliegt.   

  5. Cover des Buches Versunken (ISBN: 9783453419094)
    Sabine Thiesler

    Versunken

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Ann-liest

    Ein Seemann ist nach einem Mord auf der Flucht und musste alles zurücklassen - so trifft er in Italien ohne Identität und ohne Geld auf einen Schiffsbesitzer und das Unglück nimmt seinen Lauf.

    Wie gewohnt verknüpft die Autorin auch in diesem Band ihrer Reihe um Comissario Donato Neri Personen aus ihrer Deutschen Heimat mit Italien, genauer gesagt der Toscana.

    Die Handlung des Thrillers an sich ist ok, teilweise vielleicht etwas vorhersehbar. Kaum zu ertragen finde ich allerdings den stumpfsinnigen Comissario und die Rahmenhandlung, in der man sich immer wieder mit seinen Unzulänglichkeiten und der nervigen Schwiegermutter auseinandersetzen muss. Ich musste diese Stellen tatsächlich überblättern und bin relativ schnell über das Buch hinweggeflogen.

    Als ich vor Jahren die ersten Bücher aus der Reihe gelesen habe (Der Kindersammler und Hexenkind) war ich begeistert und habe mir noch einige weitere Bücher für mein Bücherregal organisiert. Ich weiß nicht, ob meine Ansprüche damals niedriger waren oder ob der Erzählstil tatsächlich schwächer geworden ist, aber ich habe noch einigen Büchern der Reihe eine Chance gegeben und stolpere immer über die gleichen Dinge. Für mich hat die Reise mit dem Comissario leider ein Ende.

  6. Cover des Buches Der Wolf der Wall Street. Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (ISBN: 9783641305031)
    Jordan Belfort

    Der Wolf der Wall Street. Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone

     (5)
    Aktuelle Rezension von: M-J-Knaak

    Es ist ein Wechselbad der Gefühle, ich habe viele schöne Momente beim lesen des Buchs verbracht, aber manche haben mich schon sehr getroffen, z.b die Alkhol und Drogen Geschichten, die krasser verlaufen sind, als man es im Film zu sehen bekommt. 

  7. Cover des Buches Mulatten in gelben Sesseln (ISBN: 9783462401257)
    Harald Schmidt.

    Mulatten in gelben Sesseln

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Harald Schmidts Focus-Kolumnen aus den Jahren 2004/2005 sowie sein gefaktes Tagebuch vorneweg. Man wundert sich, an wie viele Politiker und viele Aufgeregtheiten von damals man sich gar nicht mehr erinnern kann, die in den Kolumnen vorkommen. Aber ein schöner Rückblick auf einen Ausschnitt deutscher Geschichte, gewohnt ironisch/süffisant/schwarzhumorig. Deutschland als Weltbelehrer, Weltexportmeister, welt sympathischstes Land mit herausragender Aufnahmekultur. 

  8. Cover des Buches Klare Sache (ISBN: 9783867542425)
    Denise Mina

    Klare Sache

     (6)
    Aktuelle Rezension von: mapefue

    Die schottische Autorin Denise Mina erzählt in „Klare Sache“, furchtbare Übersetzung des englischen Originaltitels „Conviction“ einen mitreißenden Road-Train-Trip rund um einen True-Crime-Podcast. Ein klug geschriebener Kriminalroman, der zeigt, wie Geschichten Wahrheit ans Licht bringen – oder verschleiern können.

    Die Ich-Erzählerin Anna McDonald hört eines Morgens beim Kaffeekochen im trauten Heim mit Lebensgefährten Hamish und ihren zwei Kindern Lizzie und Jess einen True-Crime-Podcast, dessen Opfer Leon ist, einen Mann den sie kannte. Er und seine zwei Kinder sind auf einer Segeljacht ums Leben gekommen. Sind sie ermordet worden? Angeblich war es die Schiffsköchin, doch Sophie Bukaran alias Anna McDonald zweifelt daran und beginnt gemeinsam mit einem neuen Freund, dem an Magersucht leidenden Rockmusiker Fin, zu recherchieren.

    Hamish macht sich mit den Kindern und Annas bester Freundin Estelle davon in den Urlaub. Das ist der Tag, an dem Anna das „Leben um die Ohren Fliegt.“

    Dieser Mordfall und seine Aufklärung sind allerdings nicht der einzige Handlungsstrang. Tatsächlich werden in dieser alles andere als "klaren" Geschichte zahlreiche gesellschaftliche und private Themen wie soziale Medien, Prekariat, Betrug und Trennung miteinander verwoben. 

    Köstliche Krimiliteratur mit vielen ergötzlichen Sätzen wie, „nur ein chiffriertes Signal an diejenigen, die solches Chaos kennen“ (S. 50) oder „selbst reiche Leute können nur in einen Raum zurzeit sein.“ (S. 179) 

    „Es war wie ein Märchen, in dem alle, auf die man trifft, nett sind, abgesehen von den bösen Jungs.“ (S. 253)

    Anna/Sophia und Fin mit Demy und Zviad ein Saufgelage nach Monty-Python-Vorlage.

  9. Cover des Buches In blaukalter Tiefe (ISBN: B0BW1ZL4CT)
    Kristina Hauff

    In blaukalter Tiefe

     (4)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Beziehungsdrama | Kammerspiel | Roman

    Worum dreht sich die Handlung?: Zwei Pärchen (Chef plus seine Frau und Angestellter plus seine Freundin), die sich untereinander kaum kennen, starten einen Segeltörn im Norden. Organisiert vom Chef soll dieser vordergründig dazu dienen, seinen Angestellten besser kennen zu lernen – schließlich ist der ein guter Kandidat, um der neue Vizechef zu werden. Gleichzeitig hat man von Anfang an das Gefühl, dass der Chef noch ganz eigene Intentionen bei diesem Segeltörn hat, den er auf eigene Faust und ohne die anderen groß zu fragen organisiert. Nun finden sich diese beiden Pärchen, zusammen mit den rätselhaften Skipper Eric, für zehn Tage isoliert vom Rest der Welt auf einem kleinen Segelboot wieder, das – wie die Beziehungen der Charaktere – auch nicht so intakt zu sein scheint wie sein Schein. Und je weiter sie nach Norden segeln, desto rauer und lebensfeindlicher wird die Umwelt. Bis dann am Horizont ein Sturm aufzieht…

    Große Themen im Hintergrund: Schein und Sein, Macht und Manipulation, Beziehungsdynamiken, Selbstbestimmung

    Persönliche Notiz: Ich liebe Kammerspiele und Psychodramen und hatte entsprechend hohe Erwartungen, gerade weil das Setting sehr viel verspricht. Irgendwie passt die Machart, der Schreibstil, die Betonungen aber nicht zu dem, was ich von diesem Genre gewöhnt bin. Ich konnte mich leider nicht mit dem Hörbuch anfreunden. Dies ist die erste eher negative Rezension, die ich schreibe und ich habe lange damit gehadert, ob ich sie veröffentlichen soll. Es fühlt sich nicht besonders gut an. Allerdings ist mir wichtig, dass Leute mit einem ähnlichen Buchgeschmack oder ähnlichen Erwartungen abschätzen können, ob sie mit den erwähnten Minuspunkten gut klar kommen oder nicht.

    Teilbewertungen (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung **


    Handlung im Sinne von „Action“ gibt es hier nicht viel. Das ist aber auch nicht schlimm, schließlich handelt es sich um ein psychologisches Kammerspiel. Als ein solches lebt es von der Subebene und der Charakterzeichnung. Und leider liegt hier der Knackpunkt (à Charakterzeichnung). Leider habe ich die Handlung auf der Subebene nicht wirklich verfolgen können, irgendwie war trotz brodelnder Stimmung wenig los. Beim Hörbuch (! Vielleicht ist das anders, wenn man es liest!) habe ich irgendwann den Überblick verloren, was bei welchen Charakteren gerade läuft, täglich grüßt das Segelboot. Klar, natürlich ist das realitätsnah, so ein Segeltrip ist schließlich etwas monoton, aber man hätte vielleicht mehr straffen können. Es geht natürlich viel um zwischenmenschliche Beziehungen, aber hier hatte ich das Gefühl, dass diese Beziehungen nicht wirklich ausgereift sind. Es wird viel über Körperlichkeiten geredet (z.B. wer wann mit wem schläft als wichtiges Stilmittel) und zwar auch, aber leider nicht so viel über die vielfältigen Emotionen der Charaktere, sondern mehr über verletzte Egos. Gegen Ende kommt dann nach viel Geplätscher auch ein bisschen Spannung auf, aber das verläuft sich leider zu schnell wieder. Und auch das größte, mühsam aufgebaute Mysterium verpufft zu heißer Luft. Die Charaktere werden von dem Trip alle mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen, wie die Ereignisse ihr Leben ändern, ist sehr gut beschrieben, nur in einem Fall finde ich es etwas unglaubwürdig.

     


    1. Aufbau **


    Die einzelnen Handlungsbausteine sind ganz gut sortiert und oft schafft es die Umweltbeschreibung gut die zunehmend schlechte Stimmung zu untermalen. Auch sind die Umweltbeschreibungen gut gemacht. Zwischen den Bausteinen sind aber die Übergänge oft nicht sehr griffig oder es klaffen Lücken. Das Zusteuern aufs Finale ist toll, es wird wirklich gut Spannung aufgebaut, man beginnt mitzufiebern. Auch die Extremsituation ist gut geschildert, aber irgendwie wirkt dieser ganze Teil verglichen mit dem Rest ein wenig schwach gewichtet. Ich finde es gut, dass ausführlich auf die Auswirkungen der Geschichte hingewiesen wird und erst am Schluss alle Fragen und Entwicklungen ganz geklärt werden.


    1. Charakterzeichnung *


     

    Man merkt, dass Zeit darauf verwendet wurde, die Charaktere mit Vergangenheit und Eigenschaften zu versehen und (teils mit verschiedenen Veranlagungen) auszubauen. Am Anfang bekommt jeder einmal die Bühne, damit der/die Leser*in weiß, mit wem man das Vergnügen hat. Soweit in der Einführung erstmal ganz gut, das muss gesagt sein!

    Leider fand ich die Charaktere nicht besonders interessant (starke Neigung zu Stereotypen), keiner wartet im Verlauf der psychologischen Haupthandlung mit echten Überraschungen auf (in dem einen Fall, in dem das passiert, dann aber leider zu plötzlich und nicht sehr nachvollziehbar) und die Fassade braucht nicht lange zum Bröckeln. Jeder schleppt seine Probleme mit sich herum (Alkohol, Machtkomplexe, krankes Kind, Beziehungszweifel, Ehekrise, Midlifecrisis, Kündigung, Minderwertigkeitskomplex…), das alles wirkt gleichzeitig etwas klischeehaft und in seiner Akkumulation auf diesem sehr beschränkten (ich meine die Anzahl) Personal leider irgendwie leicht unglaubwürdig. Die Charaktere verhalten sich impulsiv und sprunghaft und irgendwie nicht ihrem Alter bzw. ihrer Position angemessen (aber vielleicht bin ich auch naiv). Nach ungefähr der Hälfte des Buches merkt man, welchen Charakter man mögen soll. Klappt so halbwegs.

    Was die Beziehungen angeht, sind sie stark geprägt von Machtspielchen und Kontrolle, keiner scheint irgendwen auch nur im Ansatz zu mögen, man fragt sich ab einem gewissen Punkt, warum die Leute überhaupt miteinander interagieren und nicht einfach den nächsten Hafen ansteuern. Der sehr wichtige „Klassenkonflikt“, über den sich viele Gedanken gemacht werden, erscheint mit etwas übertrieben (aber wieder: vielleicht bin ich da zu naiv und es geht wirklich oft so zu). Die neue Verliebtheit eines Charakters hingegen ist klar an der Realität vorbei, es geht mehr um Anziehung und Faszination, fast Besessenheit, aber ohne, dass das vom Gegenpart irgendwie absichtlich provoziert wird und deshalb in der Situation etwas aus der Luft gegriffen und creepy. Und wie lange die entsprechende Person dann braucht, das Auseinandergehen (der andere Part ist, nur zur Erinnerung, persönlich faktisch ein Unbekannter!) zu verarbeiten und deshalb ihr Leben über Bord wirft, hat für mich leider gar keinen Realitätsanspruch mehr. Das dann als Verliebtheit oder gar echte Emotion zu verkaufen… na ja. Hab ich vielleicht auch falsch verstanden, so oder so aber unglaubwürdig, leider.

     


    1. Sprache und Stil **


    Gute flüssige Gebrauchssprache ohne größere Fehler oder Kanten. (Umwelt)beschreibungen sind ganz schön. Manche Formulierungen scheinen mir etwas aufgesetzt oder peinlich (gerade, wenn es um Sexualität oder Hierarchiekonflikte geht).


    1. Zielgruppe(n)


    Eventuell Leute, die im Leben schon an ähnlichen Punkten angelangt sind und sich mit den Problemen der Protagonisten identifizieren können. Zumindest ab und zu findet ja eine erfolgreiche Verarbeitung des ein- oder anderen Problems statt. Auch geeignet für Menschen, die ein psychologisches Kammerspiel konsumieren wollen, ohne dass es dabei allzu anstrengend wird. Ist vielleicht ein gutes Buch zum Nebenherlesen.

     


    1. Fazit **


    Von dem Genre und der Beschreibung her hatte ich etwas anderes erwartet. Der Einstieg hat gute Erwartungen aufgebaut, leider habe ich dann in Folge den Kontakt zur Geschichte verloren. Die Charaktere kamen mir gleichzeitig zu trivial und etwas übertrieben vor (was mir aber bei „modernen Erwachsenenromanen“ öfter passiert), die Charakterentwicklung (leider auch bei den Sympathieträgern) und der Handlungsaufbau hatten Stufen und Sprünge, die mir das Lesen schwer gemacht haben, vor allem in Kombination mit vielen Wiederholungen auf Handlungsebene. Die Charaktere konnten mich nicht wirklich ansprechen und sind für das Genre vielleicht etwas zu alltäglich.

    Gut beschrieben wurde, wie der Chef seine Psychospielchen durchzieht (wenn auch nicht immer ganz erkennbar war, warum so extrem - außer, dass er ein Problem mit seinem Geltungsgefühl hat, aber da ist er nicht der einzige. Wahrscheinlich aber der Einzige mit sadistischer Veranlagung) und auch wie alle darunter leiden.

    Die Beziehungsgeschichten und vor allem die Liebesgeschichte fand ich leider nicht nachvollziehbar ausgearbeitet. Bei zweiterer frage ich mich ein bisschen, wozu sie da war. Mehr als um zwischenmenschliche Beziehungen jedweder Art oder gar Liebe geht es um Begehrlichkeiten, Abhängigkeiten und gekränkte Egos, alle miteinander handeln die Charaktere etwas unreif, so dass man sie leider auch als gemeine Egoisten leider nicht wirklich ernst nehmen könnte (eine echte Tragödie ist es also auch nicht).

    Die Geschichte hat eingestreut immer wieder gute, harmonisch komponierte und spannende Stellen, interessante Charaktereinblicke und tolle Landschaftsbeschreibungen, die zeigen, dass die Autorin das Potential hätte besser ausschöpfen können. Leider ist das in meinen Augen nicht konsistent gelungen.

    Gut ist, dass man nach dem Segeltörn verfolgen kann, wie die Charaktere an der überwundenen Situation wachsen (zumindest zum Teil). Wie in einer Kurzgeschichte hat hier für alle Teilnehmer ein prägender Moment stattgefunden. Das ist wahrscheinlich einer der Kernpunkte des Buches und (auch wenn der Weg dahin holpert) in meinen Augen gut gelungen.

     

  10. Cover des Buches Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in Istanbul (ISBN: 9783505124006)
    Ursel Scheffler

    Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in Istanbul

     (3)
    Aktuelle Rezension von: parden

    DER VERSCHWUNDENE DIAMANT...

    Eigentlich will Kugelblitz mit seinem türkischen Kollegen Selim zum Angeln ans Marmarameer. Aber dann haben die beiden Detektive plötzlich einen "dicken Fisch" am Haken: aus der Schatzkammer des Sultanspalastes in Istanbul wird einer der berühmtesten Diamanten der Welt gestohlen! Kugelblitz und Selim verfolgen die Täter durch verwinkelte Gassen, einen Bazar, ein türkisches Bad und landen schließlich auf einer Luxusyacht... (Klappentext)

    Nach anstrengenden Ermittlungszeiten in Hamburg hat Kommissar Kugelblitz sich seinen Urlaub redlich verdient. Gerne nimmt er die Einladung seines türkischen Kollegen an, der mit ihm im Marmarameer bei Istanbul angeln gehen will. Dumm nur, dass ein Anruf die Pläne der beiden Polizisten zunächst durchkreuzt: einer der berühmtesten Diamanten der Welt ist verschwunden. Gemeinsam beginnen die beiden erfahrenen Ermittler, die Spur des Diamanten zu verfolgen...

    Leider hat mir dieser Fall weniger gut gefallen, weil zum einen Kommissar Zufall zu oft seine Hände im Spiel hatte und da zum anderen im Grunde ein junger Polizeikollege die ganze Arbeit macht und Kugelblitz sowie dessen Freund erst gegen Ende ihren großen Auftritt haben. Zudem gibt es diesmal auch etliche unglaubwürdige Aspekte, die das Geschehen (aus Erwachsenensicht) nicht authentisch wirken lassen - Kinder im empfohlenen Lesealter (ab 10 Jahren) sind da vermutlich weniger kritisch. Der Einsatz der türkischen Wörter ist dagegen ganz interessant und lehrreich, auch wenn vermutlich nicht immer klar ist, wie man diese ausspricht.

    Wie gewohnt bei der Reihe wird auch dieser Kinderkrimi wieder In kurzen Abschnitten erzählt, und am Ende werden jedesmal einige Fragen gestellt - teilweise zu verdeckten Hinweisen im Text, teilweise aber auch zu Begriffen, zu türkischen Vokabeln, zu geografischen Zusammenhängen oder auch zu logischen Querverweisen. Dies führt dazu, dass der Text viel aufmerksamer verfolgt wird, denn die Lösung zu den Fragen gibt es erst im Anhang. 

    Trotz der genannten Kritikpunkte freue ich mich, dass diese spannende und lehrreichen Kinderbuchreihe auch heute noch existiert. Gerade die Stadtkrimireihe erscheint nicht so antiquiert wie die ursprünglichen recht kurz gehaltenen Fälle...


    © Parden

  11. Cover des Buches Der Plan (ISBN: 9783644214415)
    Philip Kerr

    Der Plan

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Dave Delano ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden, als ihn ein Schläger eines ehemaligen Geschäftspartners aufsucht, um sicherzugehen, daß Delano nicht sein Schweigen bezüglich eines Verbrechens des Geschäftspartners bricht. Nachdem Delano dem Schläger einen Füller ins Auge gerammt hat, sucht er den Geschäftspartner auf, um ihm einen genialen Plan zu unterbreiten, wie man Drogengeld der Russenmafia stehlen könnte...Wie immer recht spannend, aber für Kerr-Verhältnisse insgesamt eher mittelmäßig.
  12. Cover des Buches Gabbro (ISBN: 9783864401008)
    Joja Schott

    Gabbro

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Joja
    Kein Lesestoff für jedermann. Wer in jeder Zeile einen Punkt und ein blutrünstiges Ungeheuer a la Stephen King erwartet, sollte sich hier nicht hineinlesen wollen. Neben den Themen aus Umwelt und Gesellschaft versucht der Protagonist sich selbst zu finden, da er seinem Leben in der Wohlstandsgesellschaft Deutschlands den Rücken gekehrt hat.
  13. Cover des Buches James Bond - Goldeneye (ISBN: 9783453098060)
    John Gardner

    James Bond - Goldeneye

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    James Bond wieder mal in geheimster Mission: Zu Beginn muß Bond gleich mit einem erheblichen Verlust klarkommen, wird doch sein enger Freund Trevelyan vor seinen Augen erschossen, als beide Mitte der 80er versuchen, eine geheime unterirdische Anlage der Sowjets nahe Archangelsk zu zerstören. Später, während der 90er Jahre, muß Bond erneut in den nun "Wilden Osten" reisen, wo er die Zeichen der Wende überall erblickt, nach dem ein Regime und damit ein Land einfach in sich zusammengesackt ist. Sinnbildlich ist der sog. "Statuen-Park", wo man einfach alle Lenin-Marx-Stalin-Statuen entsorgt hat- sehr sinnbildlich. Aber natürlich kommen Ballereien, Reibereien mit der neuen Chefin M und sexuelle Kontaktaufnahmen über Ländergrenzen hinweg nicht zu kurz. Wer den Film schon kennt, kennt natürlich auch den Kniff in etwa der Mitte des Films, aber das Buch unterhält dennoch ganz gut.
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