Bücher mit dem Tag "lynchmob"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lynchmob" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches In einer kleinen Stadt (Needful Things) (ISBN: 9783453433991)
    Stephen King

    In einer kleinen Stadt (Needful Things)

     (623)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🌆

    𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘰𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘩𝘪𝘦𝘳


    EINE KLEINSTADT GERÄT AUSSER KONTROLLE

    Leland Gaunt, ein mysteriöser Fremder, eröffnet in Castle Rock einen Laden mit dem Namen »Needful Things«, in dem jeder das bekommen kann, wovon er schon lange träumt. Doch alles hat seinen Preis - und Gaunt bestimmt ihn, denn er kennt die verborgenen Sehnsüchte und Schwächen jedes Einzelnen.

    Der Albtraum beginnt...


    💭

    Mal wieder ein richtig starker King.

    Ich fand es toll gleich auf den ersten Seiten von King begrüßt zu werden. 

    Seite um Seite wird der Horror immer weiter in so scheinbar banale Alltagssituationen  verpackt.

    Hier hatte ich dezent „Brennen muss Salem“ Vibes. Wahnsinnig toll. 


    Außerdem regt es doch zum nachdenken an. 

    Was hätte mir Leland Gaunt verkauft? Was hätte ich bezahlt? Welchen Gefallen hätte ich Mr. Gaunt tun sollen? Und hätte ich das wirklich getan, für etwas, das ich ganz wirklich, unbedingt haben möchte?


    Ein King, den ich in Verbindung mit „Stark“ empfehle. Tolle King Kombi in Castle Rock.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  2. Cover des Buches Die Voliere (ISBN: 9783894254209)
    Marc-Oliver Bischoff

    Die Voliere

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Eggi1972

    Was findet man eigentlich alles für Schätzchen in seinem Bücherregal, welche man noch nicht gelesen hat. Dies war dann ohne Zweifel genau so ein Fall. 

    Das Buch gibt einen Einblick in die psychische Lage der Hauptpersonen. Es zeigt wie Schwerverbrecher ticken (können). Es thematisiert ihre Ängste vor der Freiheit. Diese werden sehr schnell deutlich in dem, wie sie sich gegenüber Nora verhalten; insbesondere bei ihrem ersten Gespräch, wo sie mehr oder weniger deutlich sagen, dass sie eigentlich nicht aus dem Gefängnis raus wollen, da sie so oder so niemand haben will. 

    Aber wie wir wissen, gibt es das Urteil des EuGH, wegen genau dieser nachträglichen „lebenslänglichen Sicherungsverwahrung“, also mussten diese Menschen aus dem Gefängnis raus, ob sie wollten oder nicht. 

    Es begann eine Jagd der Journalisten und der Menschen in unserem Land auf diese Verbrecher, so dass diese nie eine wirkliche Chance hatten, egal ob dies nun in Frankfurt in einem alten abbruchreifen Altenheim war oder ob es in einem Dorf im Spessart war. Niemand wollte sie wirklich haben.

    Wie wir dies heute auch öfter erleben, kommen dann auch die Rechten in Deutschland immer wieder schnell zum Vorschein. In diesem Falle beauftragt sie dann auch noch der Ortsvorsteher, da er unbedingt sein Elternhaus wieder haben will, in dem gerade die drei Schwerverbrecher wohnen. 

    Meine Meinung zu diesem Buch ist ganz klar. Man sollte es einfach lesen. Es gibt einen tiefe Einblicke in die menschliche Psyche und geht dadurch unter die Haut. Die Taten werden so angerissen, dass man sich vorstellen kann, was passiert ist, aber sie werden nie so beschrieben, dass man alles erfährt, was eine gewisse Tiefe erzeugt, zumindest was meine eigene Fantasie betrifft. 

    Das Buch zeigt auch auf, wie schnell wir uns von einer Stimmungsmache beeinflussen lassen. Auf einmal sehen wir uns mit Mistgabeln und anderen Waffen gegen Verbrecher vorgehen, oder wie momentan in unserem Land gegen Asylanten, ohne dass man den Menschen eine wirkliche Chance einräumt. Sehr treffend ist auch der Monolog von Andris aus dem Buch Andorra von Max Frisch, welcher in diesem Buch zitiert wird nämlich: „Ich wollte es nicht wahrhaben, was sie mir sagten, aber es ist so. Sie haben mich mit Stiefeln getreten, und es ist so, wie sie sagen: Ich fühle nicht wie sie. Und ich habe keine Heimat.“

    Wie wäre es denn, wenn wir Menschen eine zweite Chance geben, egal welcher Hautfarbe und egal was sie angestellt haben. Eine richtige Chance - und nicht nur Lippenbekenntnisse.

    https://www.literaturlounge.eu


  3. Cover des Buches Das Gerücht (ISBN: 9783423219440)
    Lesley Kara

    Das Gerücht

     (257)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Die Protagonistin Joanna und ihren Sohn Alfie mochte ich sehr, das Setting gefiel mir ebenfalls, Flinstead hatte für mich ein totales Beach-/LA-Feeling sowie eine sehr entspannte Atmosphäre. Das Buch las sich sehr schnell, ständig kam es zu Situationen mit anderen Frauen, die merkwürdig erschienen, wodurch neue Verdächtigungen gestreut wurden. Dadurch bekam man selbst schnell das Gefühl in einer Kleinstadt zu sein, wo plötzlich jeder jeden verdächtigt und das Buch blieb spannend. Wer am Ende wirklich Sally McGowan war, überraschte (SPOILER), es enttäuschte mich zunächst aber auch ein bisschen, dass es Joannas Mutter war. Später stellte sich allerdings ja heraus, dass alles eigentlich ein Unfall war, was mir dann wieder besser gefiel. (SPOILER ENDE) Außerdem war das Finale im verfallenen Haus noch einmal sehr aufregend.

  4. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  5. Cover des Buches Die Gefürchteten (ISBN: 9783453431980)
    Tom Franklin

    Die Gefürchteten

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    „Und wenn sie mich fragen?“

    „Dann sagst du einfach, du weißt nichts über die Sache.“

    „Ich kann nicht so gut lügen wie du.“

    „Jetzt pass mal auf“, sagte William. „Der, auf den's ankommt, muss dem Lügner die Lüge glauben. Dann ist es keine Lüge mehr. Dann ist es die Wahrheit. Für dich und mich ist Gottes Wahrheit von jetzt an, dass wir absolut nichts über den Mord an Arch Bedsole wissen. (S.88)

    In einer ländlichen Gegend namens Mitcham Beat in Alabama im Jahre 1897 wird der aufstrebende und beliebte Ladenbesitzer und Lokalpolitiker Arch Bedsole mehr oder weniger zufällig bei einem Überfall erschossen. Sein Cousin Tooch schart einige Bekannte und Unzufriedene um sich, um dessen Tod zu rächen und um es den „Städtern“ der nächstgrößeren Kleinstadt Grove Hill mal so richtig zu zeigen. Und vielleicht auch, um ein paar Dollars einzusacken. So wird dann auch der Geheimbund „Hell-at-the-Breech“ gegründet, der fortan sein Unwesen treibt.

    Die Bande terrorisiert die Gegend, verübt Überfälle, Brandstiftungen, begeht die ersten Morde. Vor allem duldet sie keinen Widerspruch unter der Landbevölkerung. Wer nicht mitmacht, muss wenigstens ein Alibi abgeben, ansonsten ist er seines Lebens nicht mehr sicher. Als die Nachricht vom Mord am Farmer Anderson bis nach Grove Hill dringt, bleibt dem alternden und trinkenden Sheriff Billy Waite nichts anderes übrig, als sich der Sache anzunehmen. Doch man traut ihm nicht mehr so richtig etwas zu, auch nicht sein Cousin Oscar York, der örtliche Richter. Oscar hat sogar schon jemanden als Deputy im Auge, Ardy Grant, der Billy womöglich auch bald als Sheriff beerben könnte. Doch dieser Ardy Grant ist nicht der, der er ausgibt zu sein.

    Um ganz sicherzugehen, dass er auch wirklich tot war, nahm Ardy Carlos' Schrotflinte, fuhr mit dem Lauf unter James' Haarschopf und presste die Mündung gegen den Schädelansatz. Dann drückte er ab, und der Kopf zerplatzte wie eine Melone. Ardy stand da und horchte. Was für eine stille Welt. Er schaute nach oben, in die Welt hinein. Er fühlte sich, als wäre er von irgendetwas der Mittelpunkt. Die Krähe war weggeflogen, sonst hätte er auch sie erschossen. (S.322)

    In weiten Teilen des Buches wird aber die Geschichte von Mack Burke erzählt, einem jungen Waisen, der zusammen mit seinem Bruder William bei der alten Hebamme und Witwe Gates aufwächst. Mack und William begehen einen ungeschickten Überfall auf Arch Bledsoe, bei dem dieser versehentlich stirbt, und lösen damit ungewollt die weiteren Ereignisse aus. Als er fünfzehn ist, wird er zu Tooch Bledsoe in dessen Laden als Helfer geschickt, um die Schulden der Witwe abzuarbeiten. Sein volljähriger Bruder schließt sich der Bande an. Mack wird zunächst ein stiller und heimlicher Beobachter der Ereignisse, doch als er sechzehn wird, kann er Teil von Toochs Bande werden.

    Die Geschichte um die „Hell-At-The-Breach“-Bande hat einen wahren Hintergrund, doch Autor Tom Franklin verweist in einer Vorbemerkung darauf, dass er sich erhebliche fiktionale Freiheiten genommen habe. Franklin stammt selbst aus Alabama. Im Klappentext steht, dass seine Eltern eine Kirche gründeten, in der Wunderheilungen und Teufelsaustreibungen üblich waren. „Die Gefürchteten“ war sein erster Roman und ist bis jetzt der einzige ins Deutsche übersetzte. Für 2017 ist allerdings der Titel „Smonk: Stadt der Witwen“ bei Pulp Master angekündigt.

    Alabama, eigentlich die gesamten Südstaaten, sind in den Jahrzehnten nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg wirtschaftlich und moralisch am Boden. Der Krieg hat die Wirtschaft des Südens zerstört, die Abschaffung der Sklaverei das Wirtschaftsmodell. Nun schuften die meisten als arme Pachtbauern, immer am Rande oder sogar unterhalb des Existenzminimums. Es entstehen Konflikte mit den vermeintlich reicheren Städtern. Doch in Wahrheit profitieren in diesen Zeiten nur ganz wenige. In dieser Atmosphäre sind Ausbrüche der Gewalt nicht überraschend.

    Tom Franklin erzählt die Geschichte mit einem eindrucksvollen Gespür für Stimmung und Details. Beispielsweise die ärmlichen, windschiefen Hütten der Farmer, oder die harte Arbeit auf den Baumwollfeldern. Franklin kreiert ein absolut stimmiges Setting in bester Tradition der Südstaaten-Autoren. Beim Plot nimmt er ausreichend Zeit für bestimmte Szenen und Figuren, um aber auch wieder anschließend das Tempo anzuziehen. Es geht um Rache und Vergeltung, um Armut, Gewalt und das Recht des Stärkeren, oft als Freiheit missinterpretiert. Daneben beinhaltet der Roman aber auch die Coming-Of-Age-Story des jungen Mack und die Geschichte eines alternden Sheriffs, der seinen Alkohol, seine Lethargie und Selbstzweifel überwindet, um noch einmal für Recht und Ordnung zu sorgen. Schließlich ist „Die Gefürchteten“ aber auch durchaus ein Noir. Es entsteht eine Spirale der Gewalt, die sich immer weiter dreht, bis am Ende auch die vermeintlich gute Seite mit blutigen Händen da steht. Insgesamt ein absolut lesenswerter Roman.

  6. Cover des Buches Mörder (ISBN: 9783499195495)
    Jim Thompson

    Mörder

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch beinhaltet Krimigeschichten aus so legendären Zeitschriften wie "True detective" oder "True Police stories", in denen hartgesottene Ermittler (häufig) bestialische Morde ausklären. Dieses Krimigenre läuft ansonsten häufig unter "hardboiled". Der reale Fall des Ed Gein ist auch dabei, der ua Vorlage für Hitchcocks "Psycho" und Thomas Harris` "Das Schweigen der Lämmer" war, Schnörkellose krimis dieser Art gibt es kaum noch, was sehr schade ist, aber vielleicht findet man im Internet eine entsprechende Gruppe? Wahre Pulp fiction!
  7. Cover des Buches Acid Row (ISBN: 9781447207955)
  8. Cover des Buches Der Tod kennt kein Vergessen (ISBN: 9783442457946)
    Margaret Murphy

    Der Tod kennt kein Vergessen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch ist der zweite Band um die Anwältin Clara Pascal. Die Handlung setzt unmittelbar an den Schluss des ersten Bandes an . Insofern wäre es sinnvoll zunächst das erste Buch "Warte, bis es dunkel wird" zu lesen.

    Die neue Geschichte ist gut aufgebaut und kann den Leser durchaus packen. Neben spannenden Passagen gibt es aber auch immer wieder etliche Längen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Zunächst sieht es so aus als ob hier gleich 2 Fälle behandelt würden. Das löst sich aber am Ende gut auf.

    Die Figuren sind auch diesmal sehr präzise und mit Tiefe gezeichnet. Man konnte sich gut in die Figuren und deren Gefühlswelt einfühlen.

    Mir hat das Buch gut gefallen. es ist - wie in der Überschrift schon gesagt - ein solider Krimi ohne besonders aus der Masse der Bücher in dem Genre heraus zu ragen.

  9. Cover des Buches Lightseekers (ISBN: 9783442770113)
    Femi Kayode

    Lightseekers

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Aischa

    Femi Kayode legt ein äußerst rasantes Debüt vor. Sein Protagonist Dr. Philip Taiwo - wie der Autor selbst seines Zeichens studierter Psychologe  - soll als Privatermittler den Lynchmord an drei Studenten aufklären.

    Die anspruchsvolle Geschichte fordert volle Aufmerksamkeit, belohnt dafür aber mit atemberaubender Action und faszinierenden Einblicken in Gesellschaft, Geschichte und Kultur Nigerias. Kayode thematisiert die Rivalitäten der verschiedenen Ethnien des Vielvölkerstaates, ein konfliktreiches Erbe, unter dem viele der von Kolonialmächten definierten Staaten Afrikas leiden. Die allgegenwärtige Korruption zeigt sich drastisch an willkürlichen Straßensperren von Polizeibeamten, die dadurch ihr mageres Gehalt aufbessern. Drogenhandel und Geheimbünde an Universitäten werfen dunkle Schatten auf die Studentenszene. Und nicht zuletzt entladen sich Spannungen zwischen Muslimen und Christen immer wieder in gewaltsamen Auseinandersetzungen. Wem dies zu übertrieben erscheint, der war wahrscheinlich noch nie in Nigeria, all dies ist pure Realität. (Da die Familie meines Mannes von dort stammt, kann ich "leider" auf direkte Quellen zurück greifen.)

    Besonders gut haben mir die vielen kleinen Besonderheiten gefallen, die der Autor wie nebenbei einstreut. Etwa die zahlreichen Zwillingsgeburten bei den Yoruba. Diese Ethnie hat weltweit mit Abstand die höchste Rate an zweieiigen Zwillingen, und auch in der Kultur der Yoruba spielen diese eine große Rolle. Schon am Namen kann man erkennen, ob es sich um einen erst- oder zweitgeborenen Zwilling handelt. Hier wäre allerdings für die europäische Leserschaft ein entsprechendes Glossar hilfreich gewesen, viele Sachverhalte erschließen sich sonst vermutlich nur nach eigener Recherche.

    Noch einmal anders hat sich mir der Roman erschlossen, nachdem ich das Nachwort des Autors gelesen hatte. Denn dort erfährt man nicht nur, dass die - in sarkastischer Weise "Necklacing" also Halsketten-Morde genannte - Lynchjustiz auf einem realen Fall beruht, bei dem ein wütender Mob Studenten Autoreifen quasi als Ketten um den Hals hängte, sie mit Benzin übergoss und anzündete. Sondern Kayode erklärt auch, dass er durch die Arbeit am Roman verstehen wollte, wie seine Landsleute zu derartiger Grausamkeit fähig sein konnten. Insofern ist die Figur Dr. Philip Taiwo sein Alter Ego, auch er ist nach langem Aufenthalt in den U.S.A. einerseits von den Zuständen in seinem Heimatland schockiert, andererseits treibt ihn die Suche nach Erklärungen für die Missstände an. Eine Ambivalenz, die er mit vielen teilt, die in der Diaspora leben. Man besucht sein Ursprungsland, möchte "nach Hause" kommen und doch fühlt sich Vieles so fremd an.

    Für November 2023 ist der zweite Fall Taiwos angekündigt, den ich schon jetzt voller Spannung erwarte.


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