Bücher mit dem Tag "lyri"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lyri" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Blinde Vögel (ISBN: 9783499259807)
    Ursula Poznanski

    Blinde Vögel

     (567)
    Aktuelle Rezension von: Naike

    Sehr sehr üble Hintergrund-Story. Die Lovestory hingegen hätte ich mir etwas wilder gewünscht, Beatrice macht sich so dermaßen viele Gedanken, dass es kaum auszuhalten ist. Aber vielleicht gehört es zum Profil eines Kriminalbeamten, überkorrekter Natur zu sein? Ich hätte schon längst auf den Tisch gehauen bzw. auf ihm getanzt.^^

  2. Cover des Buches Herzzeit (ISBN: 9783518730904)
    Bertrand Badiou

    Herzzeit

     (44)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Unter dem Titel "Herzzeit" wurde der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Paul Celan veröffentlicht. Der Begriff "Herzzeit" verweist auf Celans Gedicht "Köln, Am Hof", welches nach dem Wiederaufleben der Liebesbeziehung von Ingeborg und Paul im Jahr 1957 entstand.

    1948 lernen sich die 21-jährige und der 27-jährige in Wien kennen und lieben. Beide noch unbekannt und jung, doch jeder für sich schon mit Erfahrungen und Ängsten belastet.

    Paul Celan, Jahrgang 1920, Sohn deutschsprachiger Juden, verliert seine Eltern nach deren Deportation im Winter 1942/43. Er selbst überlebt in einem rumänischen Arbeitslager, arbeitet nach dem Krieg als Übersetzer.

    Ingeborg Bachmann, Jahrgang 1926, in Klagenfurt geboren und aufgewachsen, befreit sie sich durch das Medium Sprache aus einer von Nationalsozialismus und Krieg beherrschten Umgebung. Und so treffen im Wien des Jahres 1948 zwei junge Menschen aufeinander, die zwar aus konträren Welten stammen, jedoch durch ihre Liebe zur Sprache zueinander finden.

    Das spiegelt sich sowohl im Briefwechsel an sich, als auch in den Gedichten, die beide für den anderen bzw. erst möglich durch die Beziehung zum anderen erschaffen. So stellt der Briefwechsel zwischen 1948 und 1967 einen sehr intimen Einblick in die ausgesprochen wechselhafte, aber auch wechselwirksame Beziehung, Freundschaft, Liebschaft von IB und PC dar. Näher kann man ihnen selbst in ihren Werken nicht kommen. Tief berührt lese ich von Liebe, Zuneigung, Sehnsucht, die sich quält durch räumliche und historische Distanz. Traurig stimmt mich vor allen Dingen, wie gebunden die beiden Dichtergrößen in ihrem Alltag, ihrem Dasein verharren mussten. Oft wirkt es auferlegt durch Pflichterfüllungen, durch Existenzängste. Wie die berühmten Königskinder, die nicht zueinander kommen konnten, streben IB und PC wie Sterne in unterschiedlichen Bahnen aufeinander zu, um kurz darauf wieder auseinander zu driften.

    Gerade Paul Celan leidet schmerzlich unter den Plagiatsvorwürfen von Seiten Claire Goll. Er kämpft gegen eine auch damals schon allmächtige Kraft; die Presse. Plattform für Parolen und Meinungen, die oft um der Diskussion willen publiziert werden, wenig hinterfragt und doch manifestiert, wenn sie einmal gedruckt wurden.

    Auch die mittlerweile erfolgreiche Autorin Ingeborg Bachmann sowie zahlreiche befreundete Autoren erreichen mit ihren Einwürfen nicht die Linderung, die Celan helfen oder befreien könnte.

    So endet die Liebe, die Freundschaft und viel zu früh beider Leben unerfüllt. Doch haben Bachmann und Celan jeder für sich ein Lebenswerk hinterlassen, welches sie durch ihr Lieblingsmedium Sprache immer wieder ins Zimmer treten lässt.

    Das Buch selbst gliedert sich in die chronologische Abfolge des Briefwechsels zwischen Ingeborg und Paul. Es folgt der Briefwechsel zwischen Paul und Max Frisch, der von 1958 bis 1962 mit Ingeborg eine Beziehung führte sowie die Korrespondenz zwischen Bachmann und Gisèle Celan-Lestrange, Ehefrau von Paul Celan. Abbildungen aus dem Leben von IB und PC, von Briefen oder Zeichnungen GCL's. Kommentare der Herausgeber, eine Zeittafel sowie die mit vielen weiteren Informationen und Erklärungen versehenen Stellenkommentare.

    Eine sehr intensive Lektüre, die Einblicke in die Leben zweier in ihren Sehnsüchten gebundenen Menschen bietet. Zudem ein Stück Geschichte, mit viel Feingefühl und Kenntnis zum Leben erweckt aus Erinnerungen, Dokumenten und Nachlässen.

  3. Cover des Buches Ausgewählte Gedichte (ISBN: 9783518133149)
    Paul Celan

    Ausgewählte Gedichte

     (5)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Eine Auswahl der Gedichte von Paul Celan aus "Mohn und Gedächtnis", "Von Schwelle zu Schwelle", "Sprachgitter", "Die Niemandsrose" und "Atemwende". In dieser Ausgabe sind ebenfalls zwei Reden Celans sowie ein Nachwort von Beda Allemann enthalten.
    Der surreale Charakter Celans Lyrik begeistert mich immer wieder neu, auch wenn ich nicht den Anspruch erheben, jedes Detail bereits entschlüsselt zu haben, so meine ich seine eigentümlich lyrisch umschriebenen "Botschaften" oftmals zu deuten. Außergewöhnlich sein charaktervoller Einsatz von Sprache, die zu denken geben will. Diese Lyrik will nicht Wort für Wort ins Verständnis einfließen oder gar unterhalten, sie will entfleuchen, will flüchtig sein und eingefangen werden, um sich dann festzusetzen, um zu bleiben.

  4. Cover des Buches Gedichte (ISBN: 9783446241817)
  5. Cover des Buches Jahrbuch der Lyrik 2013 (ISBN: 9783421045737)
  6. Cover des Buches Umstellung der Zeit (ISBN: 9783518423943)
  7. Cover des Buches Zeit der Kornblumen (ISBN: 9783734799556)
    Margarete Bertschik

    Zeit der Kornblumen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: orfe1975
    Cover:
    Das Cover mit den strahlenden Blautönen der Kornblumen leuchtet einem direkt entgegen und man möchte den Strauß am liebsten direkt greifen. Es ist ein echter Eyecatcher trotz seiner Schlichtheit. Zusammen mit dem blau farbigen Titel vermittelt wirkt es zwar schlicht, aber passend zum beschriebenen Inhalt und macht neugierig auf die Geschichte.

    Inhalt:
    Beschrieben wird das Leben der Marie Sophia Hoffstede, ein Mädchen, das in einem kleinen Dorf in Norddeutschland Ende des ersten Weltkrieges zur Welt kommt. Als Tochter eines Bauern und eine von vielen Geschwistern bleibt ihr kaum die Wahl, ihrer Neigung zu Büchern und Dichtung auszuleben. Harte Arbeit auf Bauernhöfen und Gründung einer Familie sind für sie als selbstverständlich vorgesehen. Erst nach vielen Jahren ist die Zeit für sie gekommen, sie fasst einen Entschluss, der in der damaligen Zeit zunächst Empörung und Unverständnis in ihrem familiären Umfeld entfacht. Doch sie geht ihren Weg und lebt ein zweites Mal auf.

    Mein Eindruck:
    Mir hat von vorneherein die klare Struktur des Romans sehr gut gefallen: zu Beginn steht dick die Jahreszahl, sodass man sich gleich zeitmäßig orientieren kann. Darüber rechts in einer Ecke steht immer ein Vers in drei Zeilen als "Appetizer" mit einem zum Kapitel passenden Natureindruck. Eingangstext eines jeden Kapitels ist immer die Beschreibung eines Fotos von Marie und anschließend folgt dann wie ein Heranzoomen die Geschichte hinter dem Bild. Bei der Fotobeschreibung musste ich automatisch an die Blindensprache im TV denken, bei dem auch alles so deutlich beschrieben wird, bis ins kleinste Detail. Als Leser fühlt man sich dadurch sofort vertraut mit Marie und hat den Eindruck, rückblickend ihr Familienalbum durchzublättern.
    Interessant ist auch der Erzählstil der Handlung. Die Geschichte Maries wird eingerahmt von einem Prolog und einem Epilog, bei der der Leser direkt an Maries Gedanken teilhat und die beide in der Gegenwartsform geschrieben sind. Dagegen wird das Leben, auf das sie zurückblickt, passenderweise im Vergangenheitsstil und abwechselnd aus Sicht verschiedener anderer Personen wie z. B. ihrer Mutter, ihres Stiefvaters, ihrer Tochter etc. und nur ab und zu aus ihren Gedanken heraus erzählt. Dies gepaart mit der Tatsache dass die Geschichte nicht streng chronologisch, sondern mit ein paar Zeitsprüngen aufwartet, führten zu einem angenehmen Spannungsaufbau im Buch. Der erste Zeitsprung (in die Zukunft) kam unerwartet, da man diese Erzählweise nicht gewohnt ist, aber es machte neugierig, wie es wohl dazu gekommen ist. Die Orientierung wurde stets durch die Jahreszahlen gewährleistet und so las sich das Buch spannend bis zum Schluss. Die Autorin versteht es auch sehr gut, die Vergangenheit in ihren Details sehr gut zum Leben zu erwecken. Zum einen beschreibt sie die Orte und Landschaften sehr intensiv, dass man sich umgehend in das Szenario hineinversetzt fühlt. Zum anderen schafft sie es auch den Zeitgeist sehr gut und nachvollziehbar einzufangen mithilfe ihrer realistisch wirkenden Charaktere und ihre detaillierten Beschreibungen. Ich hatte das Gefühl, die Biographie einer Person vor mir zu haben, die tatsächlich gelebt hat, obwohl die Figur der Marie rein fiktiv ist. Ihr Leben ist stark an das typische Leben eines Mädchens vom Lande zu Zeiten nach dem ersten Weltkrieg angelehnt und doch schafft sie später einen Ausbruch aus dem konventionalen Umfeld und macht Hoffnung und Mut, dass man sein scheinbar vorbestimmtes Leben auch selbst in die Hand nehmen und ändern kann.
    Der Roman hat mich gut unterhalten und gleichzeitig sehr bewegt und ich denke, hier werden viele die Geschichte ihrer Mütter oder Großmütter wiederfinden und dadurch ein Stück weit besser nachvollziehen können. Gleichzeitig ist es ein Eintauchen in eine Zeit, das auch nachhaltig für die heutige Zeit eine Botschaft bereithält, über die es sich nachzudenken lohnt: Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern und seinen Traum zu verwirklichen.

    Fazit:
    Packend geschriebene Lebensgeschichte einer Bäuerin, die den Mut findet, ihren Traum zu verwirklichen.
  8. Cover des Buches Herzschlag / Herzschlag 2 (ISBN: 9783741830730)
    Dark Xperience

    Herzschlag / Herzschlag 2

     (2)
    Aktuelle Rezension von: christiane_brokate
    Meine Meinung:

    Der Autor entführt einem mit ihren Geschichten und Gedichten aus denn eigenen Alltag, in das reale Leben. Mit allem Schmerz Liebe und den besonderen Kleinigkeiten der Welt, die uns manchmal vergessen sind. Aber durch die Geschichten und die Gedichte wieder zum Leben erweckt werden.

    In diesem Band wird der Sommer behandelt, der so schön aber auch so grausam sein kann. Dies spiegelt der Autor super in seinem Werk wider. Er holt denn Leser im inneren seiner Seele ab und macht mit ihm eine Reise durch denn Frühling. Ich konnte mich darauf einlassen und alles um mich herum wurde nebensächlich. Ich fühlte und lebte die Dinge die in denn Geschichten und Gedichten vorkamen. Es hat mich fasziniert und zum Denken angeregt, es hat mich innerlich aufgewühlt und dennoch entspannt.

    Der 2 Band hat mir noch einen ticken besser gefallen als der 1. Band.

    Mein Fazit:
    Es ist faszinierend,was Poesie bewirken kann und was es mit der Seele macht, es offenbart uns selber einiges über uns und lässt uns sensibler der Welt, denn eigenen Gefühlen und denn Jahreszeiten gegenüber werden.
  9. Cover des Buches Nicht bei Trost. Carmen infinitum (ISBN: 9783902113788)
  10. Cover des Buches Wie Gedichte entstehen (ISBN: 9783630621661)
    Norbert Hummelt

    Wie Gedichte entstehen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Aljona-poems
    Mir hat dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Vor allem aber der erste Teil, der vom Autor/Lyriker Norbert Hummelt geschrieben wurde. Ich habe mich dort sehr oft selbst wieder gefunden. Ich stimme nicht in allem mit ihm überein, aber vieles ist doch wahr.
    Im zweiten Teil, geschrieben vom Lektor Klaus Siblewski, ging es mir ganz ähnlich. Vor allem war es hier interessant mal die Lektorensichtweise und Arbeitsweise in Bezug auf Autoren und ihre Gedichte kennen zu lernen.
    Ich finde es besonders angenehm, dass das Buch trotz allem keine wissenschaftliche Abhandlung ist oder einem vorschreibt, wie man Gedichte zu schreiben hat. Am Ende bleibt es doch jedem selbst überlassen, wie seine persönliche Einstellung dazu ist, wann und wo und wie er/sie am besten Gedichte schreiben kann.
    Mein Bekannter empfahl mir dieses Buch als "Arbeitsbuch". Für mich war es einfach nur interessant, manchmal amüsant, an anderen Stellen kontrovers, ja und auch irgendwie schlichtweg unterhaltsam.
  11. Cover des Buches Blitzlicht Schatten (ISBN: 9783957162144)
    Monika-Andreea Hondru

    Blitzlicht Schatten

     (6)
    Aktuelle Rezension von: glurack
    Durch einen glücklichen Zufall, kam ich als Gelegenheits-Dichter in den Genuß dieses Werk zu lesen. Die Gedichte die die Autorin geschrieben haben, schaffen es mich als "Mann" in eine Gefühlswelt zu führen, die ich bis jetzt nicht kannte. Dieses Gedichte sind absolut lesenswert für alle die sehr gefühlvolle Gedichte lesen wollen.
    Darum gibt es von mir 5*
    Gruß
    Martin
  12. Cover des Buches Streifzüge durch die Kunstwerke des Lebens (ISBN: 9783981470826)
    Johann Volker Motget

    Streifzüge durch die Kunstwerke des Lebens

     (19)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck
    Ein kleiner aber feiner Gedichtband gerade jetzt im Frühling entdecke ich meine poetische Ader immer ganz gern und schwelge  in den Versen  von Dichtern. Streifzüge durch die Kunstwerke des Lebens besteht aus drei Teilen: Der erste nimmt mich mit auf einen Spaziergang durch die Natur im Wandel von Ort und Zeit. Im zweiten Teil begebe ich mich auf eine 77 Strophen lange Deutschlandreise und natürlich nicht fehlen darf die Liebe im dritten Teil charmant und liebevoll beschrieben führen mich die Verse von Johann Volker Motget in seine poetische Gedankenwelt und lassen mich innehalten und die Verse und den Moment genießen. Gerade in stressigen Alltagssituationen tut das Büchlein einfach gut, zwischendurch einen Streifzug durch die Kunstwerke des Lebens zu genießen mir hat es gefallen und ich werde das Buch sicherlich des Öfteren zur Hand nehmen.

  13. Cover des Buches Rilke Projekt, Bis an alle Sterne (ISBN: 9783898303033)
  14. Cover des Buches Der ausgewählten Gedichte anderer Teil (ISBN: 9783458084808)
    Rainer Maria Rilke

    Der ausgewählten Gedichte anderer Teil

     (2)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Durch einen Riß im Schicksal, eine Lücke
    entzogst du deine Seele deiner Zeit;“ (S.57)

    Zum Inhalt: Katharina Kippenberg (* 1. Juni 1876 in Hamburg; † 7. Juni 1947 in Frankfurt am Main) war Rainer Maria Rilke schon durch ihre literarische Tätigkeit zu Lebzeiten eng verbunden, wobei sich ihre profunde Kenntnis des Autors auch in der Auswahl der Gedichte widerspiegelt. Von Allegorischem, über religöse Inhalte spannt sich der Bogen bis hin zu einer Hommage an Hölderlin, wobei nichts zu groß und nichts zu unbedeutend scheint, um nicht einen Widerhall in metrischer Form zu finden. Soziales Engagement („Gebet für die Irren und Sträflinge“), das malerische Einfangen von Stimmungen („Abend“) oder das Forschen nach dem Innersten des Menschen („Tränenkrüglein“) finden in der Ausgestaltung und Themenwahl Rilkes einen würdigen Platz.

    Fazit: Keinen Lyrikband für so eben mal zwischendurch hält der Leser mit dem unscheinbar kleinen Buch in Händen. Es ist Sprachkunst mit Nachhaltigkeit, mit Mehrwert und einem Tiefgang, der sich nicht selten erst beim wiederholten Lesen erschließt. In feinster lyrischer Tradition gießt Rilke Gefühlsessenzen in Text, die im Lesenden individuell wirken und sich so einer wie auch immer gearteten allgemeingültigen Wertung zur Gänze entziehen. Es ist dieses zutiefst persönliche Text-Erlebnis, das Rilke als einen der Meister seines Genres kennzeichnet.

    Zum Buch: Auch die 25. Auflage des Insel-Bücherei Bandes ist hervorragend verarbeitet und lässt von der Bindung über die Umschlaggestaltung bis hin zur Wahl des Bedruckstoffes  keine Wünsche offen. Durch die, man möchte fast sagen, minimalistische typografische Ausführung wird die Aufmerksamkeit des Lesers in keinster Weise vom Wirken des lyrischen Textes abgelenkt.

  15. Cover des Buches Versuchte Ewigkeit (ISBN: 9783871730795)
    Peter Härtling

    Versuchte Ewigkeit

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Versuchte Ewigkeit – Gedichte 2008 – 2016 von Peter Härtling. Nicht nur einer der größten Dichter, sondern auch ein Meister der Emphatie und tief empfundenen Liebe. Was gibt es zu seinen Werken mehr zu sagen, als bitte lesen?!



  16. Cover des Buches Lyrische Gedichte. (ISBN: B01INDA57S)
    LENAU Nikolaus und Albrecht SCHAEFFER

    Lyrische Gedichte.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer

    „O Menschenherz was ist dein Glück?
    Ein rätselhaft geborner,
    Und, kaum gegrüßt, verlorner,
    Unwiederholter Augenblick.“ (S.69, „Ein Blatt Strophen und Zeilen“)

    Zum Inhalt:

    Nikolaus Lenau (* 13.08.1802 Csatád / Ungarn †22.08.1850 Oberdöbling bei Wien) hinterlies ein vielschichtiges und durchwachsenes lyrisches Werk, aus welchem der Schriftsteller Albrecht Schaeffer im vorliegenden Band aus der Insel-Bücherei versucht einen einigermaßen repräsentativen Querschnitt zu wählen. Von „Ghasel“, welches – stark verhaftet in der Lyrik des 18. Jahrhunderts – aus Lenaus lyrischen Anfängen stammt, bis hin zu letzten Bruchstücken führen die oft von byronistischem Grundton durchzogenen Texte. Zentrales und stets wiederkehrendes Thema ist dabei die vielgestaltigen Ausprägungen der uns umgebenden Natur als Metapher für die Unwägbarkeiten menschliche Lebens, sowie letztendlich dessen Vergänglichkeit. So schreiben Walter Schmitz und Meinhard Prill: „Es gehört zu Lenaus Eigentümlichkeit,… daß ihm sowohl Natur wie menschliche Geschichte letztendlich zur Allegorie des Vergänglichen werden, die durch keine jenseitige Tröstung aufzuheben ist:..“ („Kindlers Neues Literaturlexikon“, Bd. 10, 1988/1998, S.189).

    Aufgenommene Gedichte:

    • Das Mondlicht
    • Das Posthorn
    • Himmeltrauer
    • Vergangenheit
    • Bitte
    • Die Kavalkade (Aus „Die Heideschenke“)
    • Nächtliche Wanderung
    • Mein Herz
    • Einem Greis
    • auf meinen ausgebälgten Geier
    • Schilflieder
    • Liebesfeier
    • Frühling
    • Frühlings Tod
    • Waldlieder
    • Herbstgefühl
    • Herbstlied
    • Herbstentschluß
    • Winternacht
    • Der schwarze See
    • Die Rose der Erinnerung
    • Sturmesmythe
    • Meeresstille
    • Der Schiffsjunge
    • Der Urwald
    • Niagara
    • Frage
    • Zu spät!
    • Stimme des Windes
    • Stimme des Regens
    • Einsamkeit
    • Doppelheimweh
    • Nachhall
    • Frage
    • Abendlieder
    • Am Bette eines Kindes
    • Am Grabe Höltys
    • In der Nacht
    • An Seneca
    • Mein Stern
    • An die Ersehnte
    • An die Wolke
    • Der Trübe Wanderer
    • Die drei Zigeuner
    • An J. Klemm
    • An Mathilde
    • Ghasel
    • Der schwere Abend
    • Scheiden
    • In der Krankheit
    • Traumgewalten
    • An die Melancholie
    • Der Postillion
    • Aus „Faust“
    • Ein Blatt Strophen und Zeilen

    Fazit:

    Lenaus lyrisches Timbre wird in Grundzügen in dem kurzen Abriss dieses Bandes ersichtlich und macht, so man seine Poesie persönlich ansprechend findet, Lust auf mehr. Um ein profunderes Verständnis für die durchaus brisanten zeitpolitischen Implikationen seines Schaffens zu erlangen empfiehlt sich eine Recherche zum geschichtlich-politisch und weltanschaulichen Hintergrund auf jeden Fall. Belohnt wird der Leser mit einem schriftstellerischem Gewebe, welches mit jeder Zeile eine bittersüße Melancholie atmet.

    Zum Buch:

    Der hier besprochene Band aus der Insel-Bücherei weist, entgegen der Tradition der Reihe, keinen fadengebundenen, sondern einen geklammerten Buchblock auf (Beispiel auf meinem Blog). Ansonsten ist der Band mit der Nr. 235 bibliophil ansprechend verarbeitet und in Fraktur gesetzt, was dem Text typografisch einen zusätzlichen Charme verleiht.

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