Bücher mit dem Tag "machtpolitik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "machtpolitik" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Brüder (ISBN: 9783832162269)
    Hilary Mantel

    Brüder

     (153)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Aus der Sicht von Danton, Robespierre und Desmoulins erhalten wir in diesem Roman Einblick in die Geschehnisse der Französischen Revolution. Die drei Männer sind und denken sehr unterschiedlich und geraten doch alle in den Sog der Revolution.

    Ich habe es erneut mit Hilary Mantel versucht und muss gestehen, auch hier fiel es mir streckenweise schwer. Der Schreibstil der Autorin macht es der Leserschaft einfach nicht Leicht, am Ball zu bleiben. Oft holprige und abgehackte Dialoge, regelmäßige Verwirrung bei mir, wer denn gerade das Wort ergriffen hat.

    Ich habe mir sehr bewusst das Buch noch in meine Urlaubszeit gelegt, im normalen Alltag hätte ich es nicht geschafft es durchzulesen. Ich bin bei Mantel immer hin und hergerissen, da ich es eigentlich genial finde, dass sie Geschichte nicht schönt und möglichst bei den Fakten bleibt, andererseits ihr Stil mich immer wieder sehr viel Konzentration und Ausdauer kostet.

    Dennoch gefällt mir das Buch. Empfehlen kann ich es allerdings nur Leser/innen, die Vorkenntnisse über die Revolution haben und diese aus der Sicht einiger der wichtigsten Persönlichkeiten der Revolution und zum Teil auch aus Sicht der Frauen betrachten wollen und dafür viel Zeit mitbringen. 

  2. Cover des Buches Die Macht der Geographie (ISBN: 9783423350433)
    Tim Marshall

    Die Macht der Geographie

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Warum kämpft Russland so erbittert um einen Hafenzugang? Was steckt hinter Chinas globalen wirtschaftlichen Tätigkeiten? Wieso klammern sich die Briten an die Falklandinseln? Und wie hat die Kolonialisierung die politische und wirtschaftliche Situation der Welt von heute geprägt? Interessant, umfassend und kenntnisreich rollt Tim Marshall Weltgeschichte und Weltpolitik vor dem verblüfften Leser aus, der so viel zu kennen meint und jetzt doch alles in einem neuen Licht betrachten muss. Entscheidungen von Politikern sind niemals frei – sie sind begrenzt von der Geographie. 

    Der Leser kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Viele Überzeugungen werden in Frage gestellt, scheinbar willkürliche Ereignisse werden verblüffend logisch erklärt. Alles kenntnisreich, fundiert und mit Witz auf fast unwahrscheinlich wenigen Seiten präsentiert. Ein Anhang mit der zugrundeliegenden Literatur lädt zum Weiterstöbern ein. Die kurzen Kapitel, die jeweils ein eigenes Land bzw. Gebiet abhandeln, geben einen tiefen Einblick in andere Kulturen, ihre Geschichte und Völker. Erschütternd ist, wie viele aktuelle Probleme der Welt aus der Kolonialisierung stammen, durch Unwissenheit, Gier und eine bittere Gleichgültigkeit der europäischen Kolonialmächte produziert. 

    Eine hochinteressante Lektüre, die sich nicht aus der Hand legen lässt! Unterhaltsam und informativ, dabei stets sachlich und fundiert. Brillant!

  3. Cover des Buches Das Hohe Haus (ISBN: 9783596521395)
    Roger Willemsen

    Das Hohe Haus

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Langatmig, unterhaltsam - abwechslungsreich und träge. Dieses Buch geht mit dir durch Höhen und TIefen. Vermutlich weil der Autor es genau so erlebt hat. Du lachst und schüttelst den Kopf. Wenn das Wahrheit und keine Fiktion ist, dann gehört das Buch in den Schulunterricht und sollte jedem Politiker bei Amtseinführung zur Pflichtlektüre abgegeben werden.

  4. Cover des Buches Das Mädchen aus Brooklyn (ISBN: 9783492312776)
    Guillaume Musso

    Das Mädchen aus Brooklyn

     (275)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Raphaël ist überglücklich, in wenigen Wochen wird er seine große Liebe Anna heiraten. Aber wieso weigert sie sich beharrlich, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen? Während eines romantischen Wochenendes an der Côte d’Azur bringt Raphaël sie dazu, ihr Schweigen zu brechen. Was Anna dann offenbart, übersteigt alle seine Befürchtungen. Sie zeigt ihm das Foto dreier Leichen und gesteht: »Das habe ich getan.« Raphaël ist schockiert. Wer ist die Frau, in die er sich verliebt hat? Doch ehe Anna sich ihm erklären kann, verschwindet sie spurlos. Raphaël bittet seinen Freund Marc, einen ehemaligen Polizisten, um Hilfe. Gemeinsam setzen sie alles daran, seine Verlobte wiederzufinden – der Beginn einer dramatischen, atemlosen Suche nach der Wahrheit, die sie bis in die dunklen Straßen von Harlem und Brooklyn führt.

    Der Start war für mich ein bisschen holprig, da ich mich fühlte, mitten in der Geschichte zu starten. Dies legte sich aber nach ein paar Seiten. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, man kann es kaum noch zur Seite legen.

    Es wird meist aus der Sicht von Raphaël und Marc geschrieben, mit der Zeit kommen dann aber auch Abschnitte aus der Sicht von anderen Charakteren hinzu. Diese dienen vor allem dazu, Szenen aus der Vergangenheit aufzuzeigen.

    Raphaël und Marc decken nach und nach Geheimnisse rund um Annas Vergangenheit auf, doch je mehr ans Licht kommt, umso mehr Fragen tauchen auf.

    Teilweise basiert die Geschichte ein bisschen zu vielen Zufällen, ist aber sehr spannend.

  5. Cover des Buches Titan (ISBN: 9783453419360)
    Robert Harris

    Titan

     (121)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Biographie eines politischen Karrieristen - als Biographie erzählte Lebensgeschichte eines Staatsmannes und Redners, Einblicke in einen Werdegang ohne Reichtum und militärischen Rückhalt. 

    Robert Harris überzeugt einmal mehr mit einem quasi-fiktionalen Historienromanen. "Titan" setzt chronologisch und stilistisch auf den erfolgreichen Vorgänger "Imperium" auf und zeichnet den Werdegang des großen römischen Politikers Marcus Tullius Cicero dramaturgisch nach. Der Roman behandelt die Jahre 63 v. Chr. bis 58 v. Chr. und zeigt den tiefen Fall einer historischen Persönlichkeit vom Konsul zum Exilanten.

  6. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  7. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  8. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  9. Cover des Buches Wir sind die Guten. (ISBN: 9783864890802)
    Mathias Broeckers

    Wir sind die Guten.

     (13)
    Aktuelle Rezension von: TAndres

    In dem Buch „Wir sind die Guten“ soll es, wie der Untertitel es sagt, um die Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren gehen. Mittlerweile sollte jedem  klar sein, dass unsere Medien nicht immer objektiv berichten und gerade in der Ukraine ein zu einfaches Schwarz-Weiß-Bild gezeichnet worden ist. Die beiden Autoren Mathias Bröckers und Paul Schreyer outen sich als Putinversteher. Natürlich ist Putin nicht so, wie es uns die Medien beschreiben und auch wenn Putinversteher mittlerweile ein Schimpfwort ist, ich bin froh, dass es welche gibt.


    Allerdings ist es sehr auffällig, dass sich die beiden Autoren als Putinversteher bezeichnen, aber es im Buch meistens um die USA geht und da muss ich den beiden einfach Anti-Amerikanismus vorwerfen. Natürlich sind die USA kein Waisenknabe und natürlich ist wohl das meiste wahr, was im Buch über deren Aktionen geschrieben wird. Aber das Weglassen von Fakten, die Putin und Russland betreffen und ein negatives Bild erzeugen könnten, zeugt auch nicht gerade von Objektivität.


    Als Beispiel werden die 5 Mrd Dollar genannt, die die USA seit 1991 in einen politischen Umschwung in der Ukraine investiert haben (also etwa 217 Millionen im Jahr). Das Russland Gas als politisches Mittel eingesetzt wird komplett verschwiegen. Und warum müssen die USA so viel investieren? Weil von 1945 bis 1990 doch kaum was passiert ist. Man muss sich doch nur die DDR 1990 und die östlichen Bundesländer heute anschauen und die BRD hat viel mehr in den Aufbau Ost investiert. Ein zweites Beispiel sind die 400 Mitarbeiter von Black Water, die in der Ostukraine agieren. Was ist mit den russischen Soldaten? Werden mit keinem Wort erwähnt.


    Negativ fällt auch auf, dass im zweiten Kapitel die Geschichte der Ukraine kurz angerissen wird und dabei wohl die Meinung geschürt werden soll, dass es eigentlich keine Ukrainer und eine ukrainische Sprache gibt. Neben dem Anti-Amerikanismus kommt als noch Anti-Ukrainismus hinzu.


    Im dritten Kapitel geht es um die Ansichten der USA (Einzigartigkeit, Weltherrschaftsanspruch) und diese werden natürlich negativ dargestellt. Eine Gegenüberstellung mit Russland findet dabei leider nicht statt. Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Russen nicht auch als einzigartig beschreiben würden. Und wie die Russen teilweise agieren (Ukraine, Abchasien, Moldawien) zeugt auch von einem gewissen Machtanspruch.


    Zitat aus dem Buch“ Dass die legal auf der Krim stationierten russischen Soldaten zur Sicherung der Wahllokale ihre Kasernen verließen, wurde von westlicher Seite als Einschüchterungsversuch gewertet…“ Diese Aussage finde ich sehr zynisch und zeigt, dass die Autoren auch nicht den moralischen Ansprüchen gerecht werden, die sie gegenüber den USA und anderen westlichen Ländern erheben. Waren die Soldaten nicht ohne Abzeichen vor den Kasernen der ukrainischen Soldaten? Hat Putin diese Soldaten nicht erst als Selbstverteidigungskräfte der Krim bezeichnet?


    Die Autoren bezeichnen Russland als Energiesupermacht Nummer 1 und die Aussage von Obama, dass Russland nur eine regionale Macht sei, als plumpe Verspottung. Momentan zeigt sich, was die Energie wert ist. Es wurde sich nur auf die Energie konzentriert, der Aufschwung von Russland basiert auf tönernen Füßen. Aber dies ignorieren die Autoren. Wichtig ist, dass Russland stark dargestellt wird, zum Schluss sogar als Rohstoffmacht Nummer eins.


    Die Mainstreammedien nutzen den Begriff „Russische Propaganda“ als Abwertung und Ausgrenzung von Informationen, denen man nicht glauben kann. Dass es aber auch viele Menschen gibt, die es andersrum genauso halten (Mainstreammedien kann man nicht glauben), wird dabei nicht erwähnt.


    Laut dem Buch ist es das Ziel der USA über Russland und deren Bodenschätze zu verfügen. Warum wird es dann nicht aktiver versucht? Wird es nur versucht, indem Staaten, die sich nicht den USA „unterwerfen“, gefügig gemacht werden? Und wenn die USA wirklich weiterhin die unumschränkte Weltmacht bleiben wollen, warum wird China der Aufstieg gestattet? Oder sind die USA nicht so stark, dass sie es wirklich könnten oder ist es vielleicht doch nicht deren Ziel?


    Natürlich darf man den westlichen Medien nicht unbedingt glauben und gerade beim Thema Ukraine wurde nicht objektiv berichtet. Dieses Buch ist das genaue Gegenteil, zeigt nur Fehler des Westens auf und über Russland und Putin wird nur wenig geschrieben. Warum sich die Autoren als Putinversteher bezeichnen, weiß man nach diesem Buch auch nicht. Es wird sich kaum mit Putin oder Russland beschäftigt, sondern eigentlich nur mit den USA. Man weiß nur, dass sie die USA und die restlichen westlichen Länder nicht wirklich mögen. Auch dieses Buch ist nicht objektiv. Vielleicht gibt es ja mal ein Buch, das die Mitte und wirklich die Wahrheit darstellt.


    In diesem Buch wird auch zu viel weggelassen, was der eigenen Meinung im Wege stehen könnte. Das Buch ist zwar interessant und gut zu lesen (ich habe 2 Tage gebraucht) und als Gegenpol zur anderen veröffentlichen Meinung sicherlich zu empfehlen. Glauben sollte man diesem Buch aber auch nicht unbedingt. Dafür ist der Anti-Amerikanismus doch zu offensichtlich. Besonders Kapitel 15 und dort die Seiten 180 und 181 wirken auf mich nicht objektiv, nicht sachlich sondern entsprechen eher, um mal die Autoren abgewandelt zu zitieren, einem Welt- und Menschenbild, das eher dem Reich des Wahnsinns als der Vernunft zuzuordnen sind.


    Wieso gibt es keine Autoren, die beide Seiten objektiv betrachten können? Und wieso können die beiden Autoren die USA nicht kritisieren ohne so in die Extreme und die Unsachlichkeit zu verfallen? Teilweise ist es kein Sachbuch mehr, sondern reine Polemik. Schade, aus diesem Thema und dem Buch hätte man mehr machen können.

  10. Cover des Buches Die Patin (ISBN: 9783280054802)
    Gertrud Höhler

    Die Patin

     (10)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
    Mal konservativ, mal christlich-sozial, mal liberal: Die deutsche Kanzlerin lässt sich nicht festlegen. Sie betreibt nicht Sachpolitik, sondern Machtpolitik. Werte-Abstinenz macht sie überlegen. Merkel wildert bei SPD und Grünen, sie enteignet Themen aus allen Lagern und schleift so die Vielfalt der Parteien. Die Kanzlerin lähmt den demokratischen Wettbewerb.
    Eine gefährliche Tendenz für Deutschland und auch für Europa [...]. Versprechen werden vermieden, Moral wird zur Manövriermasse, die Geringschätzung von Tugenden zum Programm. Die Folgen: Ausstieg aus den wichtigsten Spielregeln der Demokratie. So nivelliert Angela Merkel allmählich die politischen Institutionen und steuert auf eine zentralistische Regierung zu.


    Meine Meinung:

    Sehr viele Beiträge in diesem Sachbuch sind bereits veröffentlichte (Zeitungs-)Artikel.
    Ich finde diese Tatsache müsste eigentlich bei der Buchbeschreibung für den Käufer deutlich gemacht werden.


    Die Satzgestaltung der Texte ist, meiner Meinung nach, unnötig verkompliziert, was das Lesen unnötig erschwert.


    Die Herleitungen der Autorin zu den einzelnen Aspekten über Angela Merkels Regentschaft sind schlüssig und nachvollziehbar.


    Aber ich finde es äußerst müßig in jedem Abschnitt immer wieder von neuem die Herleitung zu lesen, dass und warum Angela Merkel so schweigsam ist, zumindest ihrem Volk gegenüber, und dass sie ihre (politischen) Ansichten und Prioritäten ihren aktuellen (Macht-)Zielen unterordnet.


    Fazit:
    Lesenswert, da das Sachbuch interessante Informationen und Aspekte bietet.
    Nur mit 2 Sternen bewertet aufgrund die vielen Wiederholungen von Informationen und Aspekten; bei der Herausgabe eines Sachbuches hätte ich mir vorher schon eine redaktionelle Textüberarbeitung hinsichtlich des Inhaltes und Informationsgehaltes gewünscht.
    Lieber ein gut durchdachtes Sachbuch mit weniger Seiten als Füllmaterial.


  11. Cover des Buches Die den Sturm ernten (ISBN: 9783406707803)
    Michael Lüders

    Die den Sturm ernten

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaerchen

    Lüders liefert einen unangenehmen und ungeschminkten Überblick über die Vorgänge in Syrien. Vor allem die Rolle der "westlichen Welt" in Syrien und anderen arabischen Ländern wird näher beleuchtet. Lüders zeigt, wie die USA und ihre Verbündeten die Lage oftmals falsch einschätzen, weil sie Region und Leute unzureichend kennen und die Region dann in's Chaos stürzen, ohne die Konsequenzen zu tragen. Dabei verfällt Lüders nicht in plumpen Antiamerikanismus, sondern zeigt auf, wo Interessen der USA dazu führen, dass diese politisch und militärisch Intervenieren. Er beruft sich dabei auf offizielle Dokumente und Vorgänge. Die Fehleinschätzungen der USA und der westlichen Welt in Syrien waren und sind kein Geheimnis, aber durch Lüders gut und kompakt aufgearbeitet. 

    Das Buch ist gut in einigen Stunden zu lesen und kann als erster Einblick in die Thematik dienen. Die Rolle Moskaus und anderer Partnerländer Syriens werden am Rande angeschnitten, aber nicht umfänglich vertieft. 

  12. Cover des Buches Aurora (ISBN: 9783641108298)
    Robert Harris

    Aurora

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein packender Thriller, der in der Nachwendezeit in Rußland spielt und die Atmosphäre zur Zeit Stalins genauso wie zur Zeit in den Neunzigern einfängt: "Fluke" Kelso nimmt als Historiker an einem Geschichtssymposium in Moskau teil, als ihn ein ehemaliger Gulaginsasse und sehr trinkfester (Vorsicht Klischee!!) Zeitzeuge aufsucht und ihm von einem geheimen Tagebuch Stalins erzählt. In dem Zusammenhang wird (ähnlich wie in der aktuellen Graphic novel "The death of Stalin" und deren angeblich grottenschlechter Verfilmung) die Geschichte von Stalins Tod erzählt, die superspannend erzählt wird, und mit dem wißbegierigen Fernsehreporter O`Brian macht Fluke sich schnell auf die Suche, das Geheimnis von Stalins Notizbuch zu ergründen...Eine tolle Schilderung der Stalinzeit und der Boris-Jelzin-Zeit (hicks), die immer noch weit verbreitete Stalin-Verehrung macht einen frösteln.
  13. Cover des Buches Der Dreißigjährige Krieg (ISBN: 9783458317227)
    Ricarda Huch

    Der Dreißigjährige Krieg

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Die als Roman gestaltete Geschichte des deutschen Krieges zeigt in wunderschöner Sprache wer hinter der Schlächterei steht und warum. Die Authorin bezieht Stellung gegen die Grausamkeit des Krieges, den Zynismus und die Gemeinheit derer, die ihn meinen nicht verantworten zu müssen. Ich habe nie ein besseres Buch über Geschichte gelesen (klarer zweiter Sieger ist Krieg und Frieden).
  14. Cover des Buches Bayern weg, alles weg (ISBN: 9783426786321)
    Ulrich Berls

    Bayern weg, alles weg

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Autor leitet das ZDF-Studio in Bayern und berichtet 2013 vor der damals anstehenden Landtagswahl über die damals mögliche perspektive, daß die CSU in Bayern doch tatsächlich in die Opposition in ihrem Stammland müßte. Dies hätte nach Ansicht des Autors katastrophale Folgen, die CSU stünde vor ihrem Ruin. Berls schildert die Gründe des Niedergangs aus dem komfortablen Wahlergebnis von 2003 heraus, als man eine Zweidrittelmehrheit errang, und zeigt die Fehler auf, die Stoiber Beckstein Huber (angeblich) gemacht haben. Seehofer und seine möglichen Nachfolger werden detailliert beleuchtet, und es wird die Frage geklärt, ob es sich bei dem MInisterpräsidenten tatsächlich um einen reinen Populisten handele. Für alle Politikinteressierten und natürlich für alle (angehenden) Politikwissenschaftler.
  15. Cover des Buches Der Dreißigjährige Krieg (List Bibliothek) (ISBN: 9783471792100)
    C. V. Wedgwood

    Der Dreißigjährige Krieg (List Bibliothek)

     (4)
    Aktuelle Rezension von: laughing_buddha
    Dieses Geschichtsbuch ist phantastisch und stammt in seiner Erstausgabe aus dem Jahr 1938, geschrieben von der britischen Historikerin C.V. Wedgewood.

    Letzteres mag ein Indiz dafür sein, warum allein schon die wunderschönen und doch gut lesbaren Sätze das Buch zu einem Genuß machen.

    Hinsichtlich des Inhalts schafft es Wedgwood auf einzigartige Art und Weise verschiedene Erzählebenen miteinander zu verbinden.

    1) Die politische Großwetterlage: Das Europa im 17. Jahrhundert war geprägt von den Großmächten Österreich, Spanien, Frankreich und Spanien. Dazwischen war Europa und vor allem Deutschland ein Flickenteppich aus kleinen Fürstentümern und Königreichen. Wedgewood schafft es, die vertrakten Winkelzüge der einzelnen Protagonisten verständlich aus dem Kontext der Zeit heraus zu beschreiben und den Mythos vom Religionskrieg zu widerlegen.

    2) Die handelnden Akteure: Wie so häufig in der Geschichte ist auch der Dreißigjährige Krieg maßgeblich geprägt von der Persönlichkeit der handelnden Akteure. Im Buch werden diese da von es dem Geschichtsverlauf zuträglich ist, ausführlich und lebendig beschrieben. Dass das Buch dennoch nicht in ein Kompendium von Einzelbiografien ausartet, sondern sich ständig auf die wesentlichen Charakterzüge beschränkt, ist für mich bewundernswert und höchste Schreibkunst.

    3) Die geschichtsprägenden Ereignisse passieren häufig nicht über eine lange Zeit, sondern während einer Schlacht, einer Konferenz oder dem plötzlichen Tod. Wedgewood beschreibt solche  Ereignisse nicht nur, sondern zoomt den Leser ganz nah dran. Und dann fühlt man, wie vermeintliche Kleinigkeiten wie z. B. Gelände und Wetterlage im Morgengrauen die Schlacht von Nörtlingen beeinflusst haben.

    Ich werde es noch mal lesen, nicht weil ich nur die Hälfte verstanden habe (kommt auch vor), sondern weil es einfach so schön war.
  16. Cover des Buches Wir Menschen: Was falsch läuft und wie wir es besser machen können (ISBN: 9789198188240)
  17. Cover des Buches Andy und Marwa (ISBN: 9783570305430)
    Jürgen Todenhöfer

    Andy und Marwa

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Todenhöfer berichtet über zwei Menschen, die beide nicht unterschiedlicher von ihrer Herkunft her nicht sein könnten, und dennoch gleiche Wünsche und Ziele für sich und ihre Familie haben. Am 7. April 2003 endet ihr bisheriges Leben auf brutalste Weise. Der Autor erzählt uns parallel die Lebensgeschichte der beiden und zitiert zwischendurch immer wieder die zynischen Reden von George W. Bush. Den Forderungen, die Todenhöfer aus dem Ganzen abgeleitet, kann selbstverständlich nur absolut zugestimmt werden, daß diese beachtet werden, muß man aber leider bezweifeln.
  18. Cover des Buches Weltmacht Vatikan (ISBN: 9783426778777)
  19. Cover des Buches Abschied von Newton (ISBN: 9783423128759)
  20. Cover des Buches Das Abenteuer eines armen Christen (ISBN: 9783423009546)
  21. Cover des Buches Des Teufels Alternative (ISBN: 9783492302159)
    Frederick Forsyth

    Des Teufels Alternative

     (34)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    In „Des Teufels Alternative“ entführt uns Frederick Forsyth in eine Welt, in der der Kalte Krieg fast so heiß wird wie mein Kaffee, wenn ich vergesse, ihn zu trinken. Stell dir vor, ein sowjetischer Generalsekretär muss sich zwischen einem Krieg mit dem Westen und einer Hungersnot entscheiden – klingt nach der Art von Entscheidung, die ich treffe, wenn ich zwischen Salat und Pizza wählen muss.

    Forsyth, der Meister der Geopolitik, lässt uns in die dunklen Gänge der Macht eintauchen, wo das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Und wie in jedem guten Thriller gibt es natürlich auch einen britischen Agenten, der so verdeckt arbeitet, dass selbst James Bond sich Notizen machen würde.

    Die Geschichte ist so spannend wie die letzten Minuten eines Fußballspiels, bei dem es unentschieden steht. Wir reisen von der Sowjetunion über die USA bis nach Deutschland, und es gibt genug Wendungen, um einen Schleudertrauma zu bekommen. Aber keine Sorge, Forsyths Schreibstil ist so flüssig, dass du das Buch schneller durch hast als eine Tüte Chips während eines Netflix-Marathons.

    Das Buch mag zwar aus den 80er Jahren stammen, aber es ist so zeitlos wie die Frage, ob man Ananas auf Pizza tun sollte (Spoiler: Man sollte nicht). Es ist ein Muss für jeden, der Thriller liebt, die so realistisch sind, dass man sich fragt, ob Forsyth nicht heimlich ein Zeitreisender ist.

    Also schnapp dir „Des Teufels Alternative“, mach es dir gemütlich und tauche ein in eine Welt, in der die Politik noch verwirrender ist als deine letzte Beziehung. Nur ein Tipp: Fang am besten an einem Wochenende an, denn dieses Buch legst du so schnell nicht mehr weg!

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