Bücher mit dem Tag "madagaskar"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "madagaskar" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Unter dem Vanillemond (ISBN: 9783956492709)
    Petra Pfaender

    Unter dem Vanillemond

     (37)
    Aktuelle Rezension von: kleinechaotin

    "Unter dem Vanillemond" von Petra Pfänder erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Annabel Hansen, die der Tod ihres Vaters vor viele Fragen stellt. Die junge Frau lebt in Hamburg, wo sie sich als Anwältin gut etabliert hat und kurz vor dem Sprung zur Kanzleipartnerin steht. Die Nachricht, dass ihr Vater gestorben ist während er in Madagaskar war, traf sie wie ein Faustschlag.


    Ihr Vater hatte eine besondere Beziehung zu dem Land und flog jedes Jahr mehrere Wochen dorthin. Er baute sich dort ein Leben auf und wurde von dem Dorf sehr geschätzt und hatte große Pläne.


    Annabel wurde kurzfristig von der Kanzlei freigestellt, um nach Madagaskar zu fliegen und dort die Angelegenheiten ihres Vaters zu regeln. Das Begräbnis wurde von ihrem Onkel und ihrer Tante, die vor Ort leben, organisiert.


    Doch was würde die junge Frau dort erwarten? Was hatte es mit dem Grundstück Aufsicht, welches ihr Vater ihr vererbt hatte? Und wer war Freund, wer war Feind? Mehrere Personen waren von ihrem Auftauchen nicht wirklich begeistert.. 


    Die Charakterisierung von Land und Leuten wurde gut getroffen, die eingeflossenen Informationen waren angenehm eingeflochten.
    Das Buch ließ bei mir viele Urlaubserinnerungen aufleben - ich habe im Herbst 2017 erstmalig Madagaskar besucht und war von dem Land sofort fasziniert. Diese Megafauna, die sich dem Besucher präsentiert, ist einfach umwerfend. Genauso traurig ist es aber den angesprochenen Raubbau am Land zu sehen - wie das Land sukzessive zu Grunde gerichtet wird und schonungslos ausgebeutet wird.. 



    Die Geschichte war leicht lesbar, ganz so geheimnisvoll wie versprochen war es nicht. Das Buch bekommt von mir 4 Sterne - danke für das Aufleben meiner Erinnerungen!
  2. Cover des Buches Die Insel des Mondes (ISBN: 9783453357464)
    Beatrix Mannel

    Die Insel des Mondes

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Um 1870: Paula ist nach Madagaskar gereist, geflohen aus einer furchtbaren Ehe und vor dem Verlust ihres Kindes. Auf der Insel vor der Ostküste Afrikas möchte sie die Vanille-Plantage ihrer Großmutter Mathilde finden, um in deren Fußstapfen zu treten und auch um herauszufinden, was Mathilde zugestoßen ist. Mit dabei hat Paula ein Notizbuch, in dem ihre Großmutter Parfumrezepte und Wissen über Düfte zusammengetragen hatte. In Paulas Begleitung befinden sich der Arzt Villeneuve und dessen Assistent Lazlo, der Missionar Morten und die madagassische Führerin Noria. Doch einer aus der Gruppe möchte sich an Paulas Familie rächen...


    Beim Lesen von Beatrix Mannels historischem Roman habe ich viel über dessen exotischen Schauplatz Madagaskar und über diverse Düfte gelernt.

    Zu Beginn habe ich mich jedoch damit schwergetan, in die Handlung einzufinden. Die Charaktere befanden sich bereits auf ihrer Reise, dadurch dauerte es etwas, bis ich ihre Ziele und Eigenschaften nachvollziehen konnte. Ich fragte mich auch, wie Paula gegen den Willen ihrer Familie diese Reise antreten und finanziell bewältigen konnte. Dies wird aber nicht aufgeklärt. Meiner Meinung nach war der Anfang insgesamt eher holprig.


    Doch mit Zunahme der Handlungsdauer wurden mir die 5 Protagonisten immer vertrauter. Paula war mir sehr sympathisch. Sie ist eine zielstrebige und optimistische junge Frau. Bei den anderen Charakteren rätselte ich eine Zeit lang, wer Paula Böses will, denn der offensichtliche Griesgram ist es nicht!

    Mit der Reise lernt der Leser die madagassische Landschaft und vor allem die Kultur kennen, in der es viele Fadys (Tabus) und auch eine Königin gibt. Auch über den Anbau der Vanille erfährt man vieles. 


    Beatrix Mannels Schreibstil hat mir bis auf den holprigen Beginn gut gefallen und ließ sich flüssig lesen. Auch einige unerwartete Wendungen sorgen für eine angenehme Spannungskurve.


    Wer einmal einen historischen Roman mit einem exotischen Schauplatz lesen möchte, dem kann ich „Die Insel des Mondes“ empfehlen!

  3. Cover des Buches Schildkröten haben keinen Außenspiegel (ISBN: 9783743191839)
    Jutta Hammer

    Schildkröten haben keinen Außenspiegel

     (17)
    Aktuelle Rezension von: mamamal3
    Die Autorin hat mehrmals Madagaskar bereist, vor allem für ihre beruflichen Schildkröten-Forschungen, aber auch um ‚Land&Leute‘ kennenzulernen. Dabei bekommt sie es mit den Tücken der innerländischen Transportarten zu tun, aber erlebt auch den Lebensstil der Einheimischen auf eine ganz besonders intensive Art. Schildkröten aufzuspüren gehört genauso dazu, wie besendern, fotografieren und beobachten. Auch die gelebte Kultur (Feiertagsfestlichkeiten oder Beerdigungen) werden hier beschrieben. —- Ohne das Land bisher bereist zu haben, macht dieses Buch Lust auf mehr. Auch wenn einige Sitten und Bräuche eigentümlich daherkommen und sicher nicht für jeden sympathisch wirken, so schafft es die Autorin trotzdem, jeden Leser gut zu unterhalten. Sie wirkt in jeder Situation gelassen, ich glaube sie lässt sich auch sonst nicht leicht aus der Ruhe bringen. Das macht nicht nur sie sehr angenehm, sondern vor allem ihr Buch. Auch die Fotos, Zeichnungen, angehängten Erklärungen im Glossar vervollständigen das Gelesene noch. Ich würde mich sehr freuen, mehr von ihren Erlebnissen zu lesen!
  4. Cover des Buches Schulden (ISBN: 9783608985108)
    David Graeber

    Schulden

     (15)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Sklaverei durch Schulden Breit diskutiert wurde und wird Graebers „Kulturgeschichte des Kapitalismus“. Eine „Kulturgeschichte“, die im Gesamten eines verdeutlicht, egal wie krude manche Argumente des Autors auch sein mögen und wie wenig an echter Alternative Graeber im Buch entwickelt. Geld regiert die Welt (fast) von Beginn an. Vor allem über das System der Kredite. Ob man dieses als Chance und einzige Möglichkeit „vernünftigen“ Wirtschaftens betrachtet oder, wie Graeber, als zeitloses Mittel der „Versklavung“, das muss dann der Leser selbst entscheiden, zu welcher Sichtweise er sich positioniert. Den Fakt der zentralen Wertigkeit des Kreditwesens mitsamt seiner vielfachen Folgen stellt David Graeber überzeugend argumentiert und historisch verankert eindrucksvoll im Buch klar. Nicht umsonst sind ja gerade in der gegenwärtigen Situation „Schulden“ zum zentralen Thema des politischen Handelns geworden. Ein Thema, welches Graber sprachgewandt bis in die Anfänge menschlichen Miteinanders zurückführt, auf die Entwicklung der Möglichkeit, Schulden quantifizierbar zu machen. Quantifizierbar aber werden Schulden erst durch die Einführung des Geldes. Geld und Schulden tauchen gleichzeitig und unabdingbar miteinander verknüpft auf der Bühne des öffentlichen Lebens auf. Dies ist schon auf uralten Lehmtafeln aus Mesepotamien nachzulesen. Eine Argumentation, in deren Verlauf Graeber die „Standardversion“ der Wirtschaftsgeschichte vom „ausgeglichenen Tauschhandel“ schnell entzaubert und auf die bestimmende Kraft der Kredite verweist. Menschen hatten seit Erfindung des Geldes zu allen Zeiten vielfach „Schulden“ bei anderen Menschen, Schulden, die von Beginn an Freiheiten einschränkten und diese im Verlauf der Geschichte bis in die Gegenwart hinein in potenzierendem Maße immer weiter einschränkten. Aus diesem Gedanken der Freiheit und der Sklaverei entfaltet Graeber im Verlauf der Argumentation seine grundlegende These. Dass nämlich der (auch moralische) Kernsatz, alles an Schulden immer zurückzahlen zu müssen, ebenso wie der wirtschaftliche Druck der Kreditgeber zur Rückzahlung, eben kein „Naturgesetz“ ist, sondern durchaus und einfach durchbrochen werden sollte. Ein dennoch „eingeimpftes“ Gesetz, dass von den Kreditgebern (den „Reichen“, dem „1 Prozent“) im Lauf der Geschichte mit Krieg und Gewalt geschrieben wurde. Ein System des Geldes, das von Beginn an auf Kredite und damit auf Herrschaft über die große Masse der „Schuldner“ aufgebaut war. Gerade dieser geschichtliche Teil aus anthropologischer Sicht liest sich flüssig, überzeugend und deckt sich auch mit den Erfahrungen nicht nur der letzten Jahre über den Druck, den der einzelne, mittlerweile aber auch ganze Staaten durch ihre „Schulden“ erfahren. Bedauerlicherweise bietet Graeber außer dieser Analyse keine strukturierte Synthese, kein Programm, keine ernstzunehmenden programmatischen Ideen, wie es denn nun wirklich anders ginge. Dies, neben so manchen dunklen Verschwörungsideen über die Ursachen der aktuellen Finanzkrise, schmälert zwar nicht den Ertrag der anthropologischen Analyse, wohl aber die Möglichkeiten, mit den Erkenntnissen Graebers im Buch selbst konstruktive Schritte herauszuarbeiten. So verbleibt eine interessante, fundierte, durchaus erhellende Darstellung der „Geld- und Kreditgeschichte“, die überaus lesenswert und mit kritischen Aspekten gegen „Standardlesarten zur Funktion des Geldes“ im Buch vorliegt, ohne aber gewichtige, konstruktive Möglichkeiten zur Überwindung des offenkundigen Problems der Akkumulation des Kapitals und der damit einhergehenden „Versklavung“ von „99 Prozent“ an zu bieten. Diese konstruktive Leistung muss somit noch von anderer Seite her erbracht werden. Graeber bietet hierzu zumindest eine grundlegende und bedenkenswerte Analyse an.
  5. Cover des Buches Fernweh im Herzen (ISBN: 9783959102049)
    Nina Sedano

    Fernweh im Herzen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ckfree

    Das Cover ist altbacken und passt nicht zu einer modernen Weltenbummlerin, die mit dem Rucksack unterwegs ist. Zudem ist der Titelzusatz irreführend, denn es handelt sich nicht nur um neue Abenteuer. Das Buch umfasst vielmehr Reiseerlebnisse aus 40 Jahren (1978-2018), in denen teilweise Rückblicke zu anderen früheren Reisen gemacht werden.

    Die Anekdoten sind mal mehr, mal weniger lang und beschäftigen sich mehr mit den Reisebekanntschaften der Autorin als mit den Ländern.
    Oft wirkt es wie ein Tagebuch oder eine Dokumentation runtergeschrieben. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich wie ein Sachbuch über Tiere oder Belehrungen über Natur, Umweltschutz etc. lesen.

    Äußerst wenig verspürt man die Freude und Euphorie der Reisenden.
    So ist das selbst auferlegte Vorhaben "Dieses Buch möchte zum Reisen animieren" in meinen Augen klar gescheitert. So schwappt keine Begeisterung oder springt der Funke für einzelne Länder auf mich nicht über, sodass ich nach dem Lesen ohne neues Fernweh zurückbleibe.

  6. Cover des Buches Abenteuer Artenschutz (ISBN: 9783890295404)
    Hannah Emde

    Abenteuer Artenschutz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Schon im Alter von sieben Jahren war für Hannah Emde klar, dass sie eines Tages einmal „Tiereztin“ werden und sich gegen „Tierkweler“ einsetzen würde – so schrieb sie es nämlich als junges Mädchen in ihr Freundebuch. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte später ist aus der kleinen Hannah nicht nur eine erwachsene Frau geworden, sondern die derzeit vielleicht bekannteste Tierärztin Deutschlands. Nicht nur dass sie mit dem hier rezensierten Werk „Abenteuer Artenschutz“ bereits einen Sachbuch-Bestseller geschrieben und im Alter von 25 Jahren ihre eigene Tierschutzorganisation gründete, hat sie seit Anfang des Jahres 2022 auch noch ihre eigene Dokuserie im NDR: „Hannah goes wild“.

    Nebelparder statt Hauskatze, wilder Ara statt Wellensittich

    Wie der Titel dieses Buches nahelegt sind Emdes Patienten aber im Regelfall keine Kätzchen, Schoßhunde und Wellensittiche in einer kleinen Tierarztpraxis oder Pferde, Kühe und Schafe auf dem nächstgelegenen Bauernhof, denn derlei alltägliche Haustiere waren für Hannah schon zu Beginn ihres Studiums an der Tierärztlichen Hochschule Hannover etwas zu gewöhnlich – zu diesem Zeitpunkt hatte sie nämlich bereits einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst auf den Philippinen hinter sich und die Bekanntschaft mit weitaus exotischeren Tierarten gemacht.

    Vom Tierarztstudium in die Dschungel der Erde

    In „Abenteuer Artenschutz“ erzählt die Tierärztin in fünf Abschnitten, wie es zu ihrer Leidenschaft für den Tierschutz gekommen ist, wo überall auf der Welt sie bereits im Einsatz war und gibt im letzten Teil des Buches auch einen kleinen Einblick in ihre aktivistischen Tätigkeiten und ermuntert ihr Publikum zum Mitwirken. Sie führt die Leser:innen in kurzweiligen Reiseberichten u.a. zu den Lemuren auf Madagaskar, Orang-Utans und Zwergelefanten auf Borneo, Bullenhaien in Costa Rica oder Papageien in Guatemala und bringt einem anschaulich unfassbar aufregende und vielfältige Lebensräume und Tierarten näher, die für die meisten vermutlich ein Leben lang unerreichbar bleiben werden und die man höchstens aus Dokumentarfilmen oder dem heimatlichen Zoo kennt.

    Begeisternd statt belehrend

    Sehr angenehm ist dabei, dass die Autorin zu keiner Zeit belehrend oder besserwisserisch daherkommt, sondern ganz im Gegenteil meistens wirkt wie die aufgeregte junge Studentin, die hier gerade ihrer absoluten Leidenschaft nachgeht und sich mit jedem Tag im Dschungel einen Lebenstraum erfüllt. Ihre Demut gegenüber der überwältigen Natur ist auf jeder Seite spürbar, ebenso wie ihr Respekt vor gleichgesinnten Einheimischen, Ärzten und Tierschützern, die teilweise ihr ganzes Leben dem Erhalt bedrohter Tierarten gewidmet haben. Zugleich ist es absolut beeindruckend, mit welcher Neugier, welcher Unbekümmertheit und auch welchem Mut sich Hannah Emde von einem Abenteuer ins nächste stürzt und kaum Berührungsängste zu haben scheint – nicht einmal so richtig wenn es um Spinnen geht, die sie laut eigener Aussage eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Wer vielleicht selbst in der Schulzeit noch vor einem Auslandsjahr zurückgeschreckt ist und sich lieber im gewohnten Umfeld weiterentwickelt hat, der wird mit Staunen verfolgen, mit welcher Zielstrebigkeit, Geschwindigkeit und vor allem Begeisterung die damals noch angehende Tierärztin immer neue Erfahrungen sucht und Wissen regelrecht aufsaugt.

    Faszinierend, aufweckend und ungemein unterhaltsam

    Allerdings erlebt man die Autorin nicht nur bei den paradiesischen Seiten ihrer Arbeit, sondern ist auch dabei wenn schier endlos scheinender Regen im Dschungel aufs Gemüt drückt oder nach Wochen fernab der Zivilisation der Lagerkoller zuschlägt, und muss ebenso miterleben, wie das Paradies immer weiter bröckelt und vom Klimawandel oder schädlicher Landwirtschaft massivst bedroht wird. Allerdings findet Hannah Emde hier eine ausgewogene Mischung aus Aufklärung und Warnung und lässt einen nach rund 300 Seiten nicht deprimiert und hoffnungslos zurück, sondern entfacht bei ihrem Publikum viel mehr das Feuer, auch selbst etwas zu tun, um die beeindruckende Natur und Artenvielfalt dieses Planeten zu erhalten – und wenn es auch nur der Verzicht auf zerstörerisch angebaute Bananen und Ananas ist, deren monotone Plantagen die Abenteurerin ebenfalls mit eigenen Augen erlebt. Das alles macht „Abenteuer Artenschutz“ zu einem faszinierenden, aufweckenden und obendrein auch einfach ungemein unterhaltsamen Buch, das man nicht nur Tierliebhabern wärmstens ans Herz legen kann.

  7. Cover des Buches Verborgene Gefühle (ISBN: 9783453407589)
    Nora Roberts

    Verborgene Gefühle

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Henriette
    Douglas Lord hat Papiere im Auftrag von Mr. Dimitri geklaut, die auf einen Schatz aus der französischen Revolution hinweisen. Doug muss feststellen, dass man ihn nicht bezahlen sondern töten will. Während seiner Flucht trifft er auf die junge, gutaussehende Whitney MacAllister. Sie hilft Doug, da sie ihr Leben als langweilig eingestuft hatte. Sie ergreift die Gelegenheit und stürzt sich mit Doug ins Abenteuer. Sie begeben sich auf Schatzsuche nach Madagaskar und werden von den Männern von Mr. Dimitri verfolgt. Ob die Beiden den Schatz finden, werde ich nicht verraten. Es gibt natürlich bei einem Nora-Roberts-Buch ein Happyend. Diesmal hat mir der Stil nicht ganz so gut gefallen. Mir fehlte ein wenig die Romantik. Die Geschichte war nicht langweilig, und doch mag ich dieses Genre in Richtung Krimi nicht so gern von Nora Roberts. Fazit: Für leichte Unterhaltung ist diese Mischung aus Liebesroman und leichten Krimi gut geeignet. Dafür vergebe ich vier von fünf Sternen.
  8. Cover des Buches Piraten! (ISBN: 9783827053992)
    Celia Rees

    Piraten!

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Faidit

    Schon das Cover in Sepiafarben mit einem halb sichtbaren, entschlossen blickenden Mädchengesicht zeigt, dass mit dem Thema dieses Jugendromans weder kindisch noch kindlich umgegangen wird. Das hervorstechende Auge spiegelt sowohl Mut als auch Angst vor bereits geschauter Gefahr wider. Nur der rot leuchtende Ohrring und die Aufschrift des Titels „Piraten“ mit Ausrufezeichen setzen einen farblichen Akzent und könnten sowohl Warnung als auch hoffnungsvolle Freude auf Befreiung aus gesellschaftlichen Zwängen andeuten. Sehr passend zum Inhalt des Buches gewählt!

    Der sprachliche Ausdruck dieses für Jugendliche geschriebenen Romans ist einfach, aber tadellos. Ebenso die Orthographie, was man nicht von jedem Buch sagen kann, das doch Vorbildfunktion haben soll. Vollendete Beschreibungen helfen, sich die Landschaft und das Umfeld der Protagonistin Nancy vorzustellen. Auch das Thema der Sklaven wird tiefgehend und gefühlsstark dargestellt, sodass reale Eindrücke entstehen ohne mit übermäßiger Gewalt zu schocken.

    Die Story handelt von einer sechzehnjährigen Kaufmannstochter, die nach dem Tod ihres Vaters und dem Ruin der Familie von ihren Brüdern einem reichen, viel älteren und brutalen Plantagenbesitzer versprochen wird. Ohne die Vereinbarung unter den Männern zu ahnen, besteigt Nancy ein Schiff, das sie von England in die Karibik bringt und somit von ihrem heimlichen Verlobten William, dem nicht standesgemäßen Sohn eines Kapitäns und einer Kneipenbesitzerin, trennt. Bald schon wird sie mit Gewalt konfrontiert und muss sich in die gesellschaftlichen Zwänge einfügen, die nicht nur die Sklaven sondern auch die Frauen ihrer Klasse unterdrückt. Mit einer ihrer Sklavinnen verbindet sie mehr als zwischen Herrin und rechtloser Dienerin sein sollte und die beiden schließen sich den Piraten an, weil sie keine andere Wahl haben, um in selbstbestimmter Freiheit zu leben. Sie werden zu wehrhaften Mädchen…

    Immer wieder laden sehr schöne, ausführliche Beschreibungen – wie z. B. vom Sturm auf dem Meer – dazu ein, das beschwerliche Leben im 18. Jahrhundert auf dem Meer oder als Sklave auf den Zuckerrohrfeldern Jamaikas kennen zu lernen, wobei die Spannung niemals abflacht. Aber es fehlt ein Glossar mit Erklärungen von Begriffen der Seefahrt und Worten wie "Karyatiden". Gerade in einem Buch für Jugendliche halte ich dies für unumgänglich, weshalb ich nicht die volle Punktzahl geben kann.

    Doch alles in allem eine zarte Liebesgeschichte und ein spannender Abenteuerroman, der nicht nur jungen Mädchen gefällt!

  9. Cover des Buches DARK ISLAND (ISBN: 9783958354241)
    Matt James

    DARK ISLAND

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ruquas

    Die Idee hinter dem Bucher ist super und die Geschichte fängt auch unglaublich stark an.


    Bis sie es plötzlich nicht mehr ist.


    Die Vorstellung von Mack war noch super, und dann fingen die Beschreibungen an. Während man dem Autor evtl noch das lange beschreiben von Mack hätte verzeihen können, wurde es irgendwann einfach zu viel des Guten. Dann ging dieses ganze geflirte Los und das der starke Typ nach 1.5 Tagen plötzlich was für die Protagonistin empfand.... ja. Nein.


    Ganz zu schweigen davon, das die Protagonistin quasi in jedem vierten Satz Lobeshymnen von sich vom Zaun bricht, anfängt zu schwärmen oder innerhalb von 30 Seiten das gleiche Erlebnis doppelt beschreibt und beim zweiten Mal natürlich direkt Flashbacks kriegt die der große starke Kerl zu spüren kriegt....


    Die Geschichte hätte noch so toll sein können, die Umsetzung war leider grauenhaft genug, das ich nach 30% abbrechen musste. Der Stern ist definitiv nur für die Idee und den echt starken Anfang.

  10. Cover des Buches Der Koffer der tausend Zauber (ISBN: 9783789115080)
    Antonia Michaelis

    Der Koffer der tausend Zauber

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Caye14

    Inhalt

    Der elfjährige Rabé lebt auf den Straßen von Madagaskars Hauptstadt und kämpft dort täglich ums Überleben. Als er eines Tages einen alten Koffer voller Geheimnisse erbt, macht er sich auf die Suche nach dem Schatz, zu dem eine Karte aus dem Koffer führt. Begleitet wird er dabei von dem deutschen Jungen Benja. Dabei werden sie jedoch von einem fremden Mann verfolgt und begegnen immer wieder einer geheimnisvollen buckligen Frau. 


    Gestaltung

    Das Cover passt sehr gut zur Geschichte, da die Suche nach dem Schatz die beiden Jungen in den madagassischen Dschungel führt. Der Koffer und der Maki im Mittelpunkt des Bildes spielen auch in der Geschichte eine wichtige Rolle. 

    Außerdem gibt es im Buch weitere Bilder, die den Anfang von jedem Kapitel schmücken und sehr gelungen sind. 


    Schreibstil

    Die Geschichte ist in der Ich-Form aus Sicht des Straßenjungen Rabé geschrieben, was ich für eine sehr interessante Perspektive halte, da man auf diese Art viel über das Leben, insbesondere der Straßenkinder, in Madagaskar erfährt. 

    Die Sprache ist, wie bei der Autorin üblich, sehr bildhaft und magisch. Da es sich um ein Kinderbuch handelt, sind die Formulierungen entsprechend einfach und auf die Zielgruppe angepasst. 


    Meine Meinung zur Geschichte

    Antonia Michaelis ist es mal wieder wunderbar gelungen, Magie und Realität miteinander zu verbinden. Ich finde es immer toll, wie sie es schafft, dass man entweder an die Magie glauben oder eine wissenschaftliche Erklärung finden kann. Gleichzeitig nimmt die logische Erklärung der Erzählung aber nichts von ihrer Magie, was sie zu etwas Besonderem macht. 

    Die Geschichte ist dabei sehr unterhaltsam und spannend, spricht aber auch wichtige Themen wie Armut, Geldgier und Umweltzerstörung an. Der Autorin gelingt es dabei hervorragend, diese Dinge realistisch und gleichzeitig kindgerecht darzustellen. 

    Da die Autorin selbst für längere Zeit in Madagaskar gelebt hat, konnte sie ihre eigenen Erlebnisse und Eindrücke gut in für die Geschichte nutzen, was sie umso bildhafter macht. Es sind immer mal wieder Begriffe in der Landessprache Malagasy eingeflochten, was das Ganze sehr authentisch macht. Die fremden Wörter erklären sich in der Regel aus dem Kontext, zusätzlich gibt es aber auch noch eine Erklärung zu Aussprache und Bedeutung am Ende des Buches. Dort erfährt man auch einiges über ein Schulprojekt in Madagaskar, bei dem die Autorin mitgeholfen hat. 


    Es handelt sich also um ein tolles Buch für Kinder ab 10 Jahren. Ich als junge Erwachsene habe mich aber auch unterhalten gefühlt und konnte noch etwas dazulernen. Ich empfehle das Buch also sehr weiter.

  11. Cover des Buches Weil wir träumten (ISBN: 9783522202770)
    Antonia Michaelis

    Weil wir träumten

     (26)
    Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book

    Obwohl Antonia Michaelis schon sehr viele Bücher geschrieben hat, ist dies das erste von ihr, welches ich gelesen habe. Es wird jedoch nicht das letzte gewesen sein, denn ich mag ihren Schreibstil und ihre Art, auf Missstände in der Welt aufmerksam zu machen.

    Mir war die Geschichte um Emma und Fy ehrlich gesagt manchmal etwas "too much".

    Von Emma war ich des Öfteren einfach nur angenervt. Mir kam in Bezug auf sie immer wieder der Gedanke, dass sie ein "White Savior" ist. Da kommt eine Weiße daher und meint, den Madegassen helfen zu müssen / können. Ihre Aktionen sind dumm, naiv und sogar lebensgefährlich! Für mich ist sie daher leider keine positive Persönlichkeit, auch wenn ihr Schicksal natürlich nahe geht.

    Fy als Charakter hingegen hat mich absolut überzeugt. Ihre Welt wird authentisch dargestellt und ich hatte großes Mitleid mit ihr. Was sie und ihre Familie erleben müssen, geht unter die Haut. Ich glaube, ich könnte nun nie nach Madagaskar reisen, ohne ihr Schicksal im Hinterkopf zu haben.

    Die Autorin schafft es, durch mehrere Wendungen den Spannungsbogen bis zum Schluss oben zu halten. Auch wenn ich mir einige Ereignisse bereits vorher zusammenreimen konnte, gibt es doch auch Punkte, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

    Gerade der Schluss ist sehr emotional. Obwohl ich das Ende habe kommen sehen, hat es mich doch getroffen. Da laufen einfach noch mal ein paar Fäden zusammen und bilden eine Einheit. 

    Von mir bekommt "Weil wir träumten" eine Leseempfehlung. Zwar vergibt der Verlag eine Altersempfehlung ab 14, doch ich neige eher dazu, diese auf 16 hoch zu setzen - oder in engen Kontakt mit den Lesenden zu sein, da es schon ein paar heftige Szenen gibt, die nicht so leicht verdaulich sind.

    ©2022 a_different_look_at_the_book

  12. Cover des Buches Aufruhr auf Madagaskar (ISBN: B0000BLLKQ)
    Max Mezger

    Aufruhr auf Madagaskar

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Madagaskar, der sechste Kontinent (ISBN: 9783894052003)
    Mark Eveleigh

    Madagaskar, der sechste Kontinent

     (2)
    Aktuelle Rezension von: juttahammer
    Ich habe das Buch nun zum zweiten Mal gelesen, an den Inhalt konnte ich mich grob erinnern, an den Details hatte ich meine Freude. Zum ersten Mal las ich das Buch 2006, bevor ich selbst nach Madagaskar reiste. Mittlerweile bezeichne ich Teile der Insel als meine zweite Heimat.
    Der Autor beschreibt eine Region der Insel Madagaskar, die ich selbst nur kurz kennenlernen durfte, insofern war es für mich vielleicht doppelt spannend das Buch zu lesen.

    Ürsprünglich zu einer Wanderung entlang der Längsachse der Insel entschlossen gliedert sich das Buch nun doch in zwei Teile. Der Autor schildert, wie er mit einem Zebu als Gepäckträger aufbricht, da alle Pferde der Insel an einer eigenartigen Viruserkrankung eingegangen sind. Zusammen mit zwei madagassischen Begleitern wandert Mark Eveleigh los und erzählt von den Begegnungen entlang seiner Strecke, vom mora mora als madagassischem Lebensgefühl, dem allgegenwärtigen Aberglauben und von vielen Gelegenheiten in denen er als Besucher sehr freundlich empfangen wurde.

    Im zweiten Teil des Buches ist das Zebu nicht mehr dabei, dafür aber ein madagassischer Guide mit kugelsicherer Weste, denn der Autor begibt sich in die berüchtigte Zone rouge, in der Banditen das Sagen haben und selbst die Militärs sich nicht hereintrauen. Doch auch hier gibt es wieder viele freundliche Menschen und spannende Begegnungen.

    Im ersten Teil des Buches springt der Autor oftmals in seiner Geschichte, um Einzelheiten zu erklären, die man als noch nicht in Madagaskar-gereister Mensch vielleicht nicht nachvollziehen könnte. Zwar sind solche Seitesprünge hilfreich und wichtig, allerdings fühlte ich mich dabei manchmal in meinem lesefluss und in der eigentlichen Geschichte unterbrochen.
    Auf den letzten sechs Seiten des Buches wird dann noch eine Stippvisite im östlichenRegenwald der Insel abgehandelt, eine Region, die sicherlich auch viele eigene Geschichten liefern würde. Das kam mir vor wie unbedingt noch reingepresst ins Buch, es hätte also etweder noch ein eigenes längeres Kapitel gebraucht oder eben weggelassen werden können.

    Insgesamt erfährt der Leser eine Menge über die Insel und die madagassische Kultur. Damit ist das Buch eine optimale Vorbereitung für alle Reisenden, die sich vorab ein Bild machen möchten. Und um dem hypochondrisch geneigten Leser und potenziellen Madagaskar-Besucher Mut zu machen: Nach allem was ich von anderen besuchern der Insel bisher so erfahren habe, was es dort für Krankheiten gibt und mit was sich meine Bekannten und eben auch dieser Autor rumschlagen mussten, glaube ich manchmal ich war auf einer anderen Insel, weil ich immer wieder kerngesund zurückgekommen bin und nur wenig gesundheitliche Probleme vor Ort hatte. (Dreimal auf Holz geklopft!)

  14. Cover des Buches Die German Angst (ISBN: 9789963727780)
    Helmut Fuchs

    Die German Angst

     (9)
    Aktuelle Rezension von: conneling
    Der Geologe Dr. Braun sucht für einen schadstoffarmen Motor in einer heimlichen Mission in den Urwäldern Madagaskars nach Flockengrafit. Technologiefeindlichkeit und Umweltangst, Probleme mit der Rohstofferschliessung in der Dritten Welt, radikale Ökologie und Terrorismus spielen eine bedeutende Rolle in diesem Buch um Peter Braun, der in die Mitte der Machtkämpfe gerät. Die German Angst spielt in Deutschland vor und nach der Wende, in Madagaskar und den Urwäldern dort, bei der Lektüre spürt man deutlich den Bezug auf die Gegenwart. Ein Buch welches mich wirklich nachdenklich gemacht hat, die Reise nach Madagaskar, die Suche dort im Dschungel war alles sehr bildhaft beschrieben, man kann sich alles vorstellen. Technische Fakten werden gut beschrieben, Ängste werden geschürt und politische Hintergründe Werden mit eingebunden. Ein faszinierender Thriller, der aber nicht nebenbei gelesen werden kann.
  15. Cover des Buches Kämpfer der Hoffnung (ISBN: 9783550078934)
  16. Cover des Buches Verschwörung im Regenwald (ISBN: 9783857877988)
    Ida Pfeiffer

    Verschwörung im Regenwald

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Lupus
    "Verschwörung im Regenwald" von Ida Pfeiffer ist ein einzigartiger Reisebericht und Polit-Thriller des Biedermeier. Einerseits setzt sich die Autorin über die gesellschaftlichen Zwänge ihrer Zeit hinweg, als sie ohne männliche Unterstützung und Protektion die Welt bereist. Andererseits ist ihr Reisebericht eines der ersten schriftlichen Geschichtszeugnisse des afrikanischen Inselstaates Madagaskar unter der Gewaltherrschaft Ranavalonas I. überhaupt. Präzise und Ironisch beschreibt sie ihren abenteuerlichen Reisealltag in dem ihr fremden Land, vor dem Hintergrund ihrer eigenen Kultur, ihrer Moral und ihrer Lebenserfahrung. Am Ende bezahlt sie diesen exotischen Ausflug zuerst mit ihrer Gesundheit, dann mit ihrem Leben.
  17. Cover des Buches Die ersten Israelis (ISBN: 9783641321628)
    Tom Segev

    Die ersten Israelis

     (4)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd
    Wohl kaum ein Staat ist so vielschichtig und umstritten wie das 1948 entstandene Israel. Nach der UNO - Resolution von 1947, in der die Bildung eines jüdischen und eines arabischen, besser palästinensischen, Staates beschlossen wurde, proklamierte David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 die Gründung Israels und verliest die Unabhängigkeitserklärung (vom britischen Mandat) in Tel Aviv.

    Tom Segev ist ein bekannter und sehr profilierter Journalist, der in Jerusalem lebt. Der Publizist und Historiker hat bereits mehrere, auch ausgezeichneten, Bücher über Palästina, Israel und auch den Holocaust geschrieben. In diesem Buch beschreibt er die Jahre unmittelbar nach der Staatsgründung, frei von Parteinahme und mit schon fast mythologischen Ansichten aufräumend.

    Was ist dieses Israel? Ein an westlicher Demokratie orientierter, auf sozialistischen Ideen beruhender, von verschiedenen Religionen beeinflusster, kapitalistischer und ständig kämpfender, oft Krieg führender "jüdisch" genannter Staat. Ursprünglich von der Sowjetunion und den Staaten des Ostblockes unterstützter und später vor allem mit den USA zusammenarbeitender Staat. Seine Bürger? Juden, Christen, Drusen, Israelis, Araber, Palästinenser aus vielen Ländern der Erde. Zerrissen, zerstritten aber einig im Willen um den Fortbestand dieses Staates, gegründet auf den Ideen des Zionismus und jahrtausende alter jüdischer, biblischer Tradition.

    Das Verhältnis von Juden, alteingesessenen und eingewanderten, und Arabern ist Inhalt des ersten Kapitels. Widerspruchsvoll und konträr. Da schreibt Segev von Vertreibung, Plünderung, Umsiedlung und Wiederbesiedlung, Versöhnungsversuchen und erneutem Kampf.

    Weiter erklärt Segev unter Nutzung vielfältiger, erst in den letzten Jahren freigegebener Quellen, das Paradoxon, das Alteingesessene und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. eingewanderte Juden vor allem aus Osteuropa einerseits Juden aus allen möglichen Ländern einwandern lassen, andererseits diese aber teilweise als weniger intelligente, niedere Menschen ansahen. Dies traf vor allem auf Juden aus Nordafrika und dem Jemen zu.

    Problematisch war auch das Zusammenkommen von orthodoxen / ultraorthodoxen, also religiösen und säkularen Juden. Geprägt von z.B. sozialdemokratischen und sozialistischen Ideen wanderten viele nicht religiöse Juden ein und trafen auf Gruppen, sogar auf religiöse Parteien in der Knesseth (Parlament) , die auf die direkte Umsetzung der Gebote aus der Thora setzten, Lebensregeln in jahrtausende alter Tradition.

    So suchen Juden, bzw. Israelis immer noch nach ihrer Identität. Ein Land, dass allen Juden in der Welt verspricht, sie hätten in Israel ein Heimatland ohne zu berücksichtigen, was arabische Israelis (israelische Araber), Palästinenser dazu sagen. Dies dürfte den immer währenden Konflikt nicht so bald aus der Welt schaffen können.

    Tom Segev hat ein Geschichtsbuch geschrieben. Ein Sachbuch, das nur einen kleinen Teil israelischer Geschichte darstellt. Sehr viele Quellen hat er verarbeitet und eine Menge Zitate verwendet. Israel ist uns weitgehend unbekannt und unverständlich. Einen Teil besseres Verständnis, d.h. nun nicht unbedingt für die betriebene Politik, kann das Buch erreichen.

    Segev ist Israeli. Das zeigt er auch. Trotz immenser Kritik und dem Versuch, die Mythologie der Staatsgründung sachlich, umfassend und direkt darzustellen.
  18. Cover des Buches Das Handbuch der Dynastien (ISBN: 9783491960510)
  19. Cover des Buches Das geheime Lied (ISBN: 9783442381784)
    Andrés Pascual

    Das geheime Lied

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Elshalom
    Einer der Gründe für mein Interesse an dem Buch war der Werbetext "Michael Steiner ist ein begnadeter Musiker, der auf eine erfolgreiche Karriere zurückblickt ..."
    Zitat:
    "Die Violine war sein Leben, und von dem Moment an, an dem er morgens erwachte, dachte er an nichts anderes als daran, den Steg mit den Fingern zu umfassen, sich das Instrument an die Wange zu legen, die erste Saite mit dem Bogen zu berühren und in Ekstase zu verfallen."
    1. Der Steg ist das dünne Stück Holz, das die Saiten trägt.
    Kein   Geiger umfasst den Steg mit den Fingern, im Gegenteil, diese Gegend ist für die Finger absolut tabu. Die Geige wird am Hals aufgenommen.
    2. Die Geige wird zum Spielen niemals an die Wange gelegt, sondern zwischen Kinn und Schlüsselbein geklemmt.

    Dass es in dem Buch dann um eine Melodie geht, die sich je nach "Partitur" (eine Melodie  kann keine Partitur haben, eine Partitur muss mehrere Stimmen aufweisen) immer um eine Sechzehntelnote von der vorherigen unterscheidet, ist ein Thema, das mich keine drei Seiten zu fesseln vermag. Trotzdem habe ich bis zur Seite 116 durchgehalten, ab dann wäre die Langeweile zur Qual geworden.

  20. Cover des Buches Into Africa (ISBN: 9783957280855)
    Frans Lanting

    Into Africa

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Euphorischer kann man einen Natur- und Tierfotografen wohl nicht beschreiben. Getan hat das Thomas Kennedy, einst Chef-Bildredakteur bei National Geographic. Ein nicht so mit der Geschichte der Tierfotografie bewanderter Betrachter der Bilder in diesem Band würde seinen Respekt vor Lanting sicher weniger überschwänglich formulieren. Vielleicht liegt das auch daran, dass man sich im Zeitalter der digitalen Vernetzung solche Bilder leicht auf seine Bildschirme laden und betrachten kann. Was so leicht geht, kann in der Herstellung nicht schwierig sein. Oder doch?

    Um das Bild einer Löwenherde in diesem Band zu schießen, musste Lanting ihr tagelang folgen, ihren Rhythmus annehmen und lernen, wo und wie es für ihn gefährlich werden kann. Wer das noch nie gemacht hat, wird nur schwer den Aufwand und die Gefahr nachvollziehen können, die hinter einigen der Bilder in diesem Band stecken. Lanting zeigt Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. In diesem Band liegen diese Räume in Afrika. Und Afrika, so lernt man es aus diesem Buch, ist ein Kontinent, der Besucher von außerhalb verändert. Die Ursprünglichkeit und Wildheit der Natur ist anderswo eher selten geworden.

    In der Geschichte der Tierfotografie spielte Lanting offenbar eine besondere Rolle, die im Buch erklärt wird. Nicht von ungefähr wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Inzwischen gibt es viele Fotografen, die seinem Ansatz gefolgt sind. Dementsprechend besitzt sein Werk kein Alleinstellungsmerkmal mehr, jedenfalls keines, das auch einem Laien auffallen würde. Man kann an den Bildern in diesem Band aber sofort sehen, dass Lanting ein außergewöhnlich begabter Fotograf ist, der mit Hingabe und Präzision arbeitet. Nur so konnten die vielen ungewöhnlichen Bilder in diesem Buch entstehen.

    Ein wunderbarer Band mit vielen eindrucksvollen Bildern.
  21. Cover des Buches Im Schatten des Flammenbaums (ISBN: 9783734102615)
    Anna Levin

    Im Schatten des Flammenbaums

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Eliza08

    Das neue Buch von Anna Levin war natürlich Pflichtlektüre für mich, da ich ihre beiden ersten Bücher sehr gerne gelesen habe. Somit war ich sofort neugierig, auch der Klappentext sprach mich an und ich wusste dieses Buch wollte ich lesen. Das Cover ist sehr schön und passt sehr gut zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die man jedoch selbstständig und unabhängig voneinander lesen kann.

    Diesmal entführt uns die Autorin in das Paris der 20er Jahre, von dort aus geht es nach Madagaskar, eine exotische und abenteuerliche Reise beginnt.

    Louise ist eine sehr ungewöhnliche Frau ihrer Zeit, nicht nur das sie als Automechanikerin bei Citroen arbeitet nein, sie möchte auch noch ein Fahrzeug mit nach Madagaskar begleiten, um die Möglichkeit zu haben, ihren Zwillingsbruder Adrien wiederzusehen. Viele Frauen hätten sich dies damals nicht getraut und viele würden es sehr wahrscheinlich auch heute nicht tun. Louise ist somit eine sehr starke und kämpferische Frau, die sich ihren Platz in der Gesellschaft nicht streitig machen lässt.

    Doch dann entwickelt sich das Buch auf der einen Seite zu einem Kriminalroman, da ein Doppel-Mord geschieht und auf der anderen Seite geht es um große Gefühle, um die große Liebe. Somit erfüllt die Autorin fast alle Leserwünsche auf einmal.

    Der Roman wird stringent chronologisch aus der Sicht von Louise erzählt. Dies hat natürlich zur Folge, dass man als Leser der Protagonistin sehr nah ist und die Gefühle und Gedanken der anderen Personen etwas fernbleiben. Somit sind eine gewisse Einseitigkeit und eine gewisse Oberflächlichkeit im Bezug zu anderen handelnden Personen nicht abzustreiten.

    Der Roman lässt sich sehr gut lesen und der Schreibstil besticht durch gute Dialoge, allerdings kommen Beschreibungen und Monologe etwas zu kurz, aber dies ist sicher Geschmacksache.

    Ein Glossar mit den Bedeutungen der Wörter aus der Sprache der Einheimischen hilft dagegen sehr gut.

    Den Roman kann ich allen empfehlen, die ihr Fernweh stillen möchten. Sowohl Frauen, als auch Männer werden an diesem Roman ihre Freude haben. Dennoch schätze ich, werden sich mehr Frauen mit Louise identifizieren können.

    Ein leicht zu lesender Abenteuerroman, der einem die Kultur der Einheimischen in Madagaskar näher bringt und gleichzeitig auch solide Unterhaltung abliefert. Somit kann ich eine Kauf- und Leseempfehlung aussprechen.

    Ich bedanke mich beim blanvalet Verlag und der Verlagsgruppe Random House, sowie dem Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

  22. Cover des Buches Führerlos (ISBN: 9783861246220)
    Wolfgang Brenner

    Führerlos

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Hitler wird bei einem Attentat getötet. Die gesamte Führungsriege steht Kopf. Jeder versucht seine Macht zu sichern bzw. auszubauen. Der Kampf zwischen Göring und Goebbels beginnt. Zudem behauptet Eva Braun schwanger zu sein - vom Führer. Die Geschichte ist etwas verworren, zum Teil nicht nachzuvollziehen. Leider nicht so gut gelungen.
  23. Cover des Buches King Julien. Silbengeschichten aus Madagaskar (ISBN: 9783863184018)
    Julia Siegers

    King Julien. Silbengeschichten aus Madagaskar

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt: 

    Das Buch enthält acht kurze Geschichten:

    - Der Mega-Gecko ist los

    - Röstfrischer Julien

    - Die Lemuren-Fossa

    - Der Windelwahn

    - Hochzeitsglocken

    - Gelobt sei die Ananas

    - Geld regiert die Welt

    - Papa Julien


    Alle Abenteuer sind Kurzfassungen und angelehnt an die TV-Serie.


    llustrationen: 

    Auf jeder Seite findet sich ein Screenshot aus der entsprechenden TV-Folge passend zur Handlung. Die Qualität der Bilder ist durchwachsen, aber trotzdem werden sie ausgiebig betrachtet.

    Zusätzlich sind farbige Blätter, stilisierte Geckos oder Bananen über die Seiten verteilt. Vom Text lenken sie jedoch nicht ab.


    Altersempfehlung: 

    für Erstleser/Erstklässler

    Die Silben der Wörter sind abwechselnd blau und orange gedruckt.

    Schrift und Zeilenabstand sind groß, um das Lesen zusätzlich zu erleichtern. 

    Einziges - aber vorherzusehendes - Manko sind teilweise die Namen der Bewohner Madagaskars: Maurice oder Mary-Ann. Leichter wird es, wenn der Erstleser die Charaktere und deren Namen bereits kennt.


    Mein Eindruck:

    Ein vergleichbares Buch der Schlümpfe wurde abgelehnt, da lieber "bekanntere" TV-Figuren gewünscht wurden. Durch Zufall sind wir dann auf die Dinotrux und King Julien gestoßen.

    Die Madagaskar-Filme haben wir schon unzählige Male gesehen und auch einige Folgen der Serie rund um King Julien und die Lemuren.

    Filme, Serie und die Charaktere gefallen dem Erstleser (seit knapp drei Monaten) sehr gut.

    Ein paar der acht Geschichten kennt er bereits aus dem Fernsehen, was das Verständnis zusätzlich erleichtert.

    Wir lesen gemeinsam, d.h. lange Wörter wie beispielsweise "Ablenkungspyramide" lese ich mit und bei allen kurzen Wörtern arbeitet sich das Kind von Silbe zu Silbe vor, statt wie sonst Buchstabe für Buchstabe.

    Die Abenteuer sind inhaltlich nichts weltbewegendes, aber es geht in erster Linie um den Ansporn zu Lesen und hierfür sind die Silbengeschichten sehr gut geeignet.


    Fazit:

    Ein tolles Buch für erste Leseversuche, nicht nur für Fans der Serie "King Julien" und egal ob gemeinsam oder alleine.

    Das Schriftbild und die bunten Silben erleichtert es, Wörter aufzusplitten und zu lesen. Die Geschichten sind kurz und leicht verständlich.


    ... 

    Rezensiertes Buch "King Julien - Silbengeschichten aus Madagaskar" aus dem Jahr 2017

  24. Cover des Buches Rückkehr nach Lemuria. Reisen auf Madagaskar (Picus Reportagen) (ISBN: 9783854527527)

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