Bücher mit dem Tag "madrid"
147 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.428)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.400)Aktuelle Rezension von: RosenthalEin wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.
- Cassandra Clare
Die Chroniken des Magnus Bane
(735)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Die Chroniken des Magnus Bane - Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan & Maureen Johnson ☜
Ein Einzelband
Genre: Urban Fantasy
Seitenanzahl: 568
Sternebewertung: 3,4✰ / 5,0✰
Mir gefällt die charismatische und charmante Art von Magnus Bane sehr. Er sprüht vor Lebensfreude und Energie und doch wissen wir recht wenig über ihn. Umso besser, dass er hier seinen eigenen Raum für seine Lebensgeschichte bekommen hat.
Dieses Werk ist in verschiedene Kurzgeschichten gegliedert. Als Leser erfahren wir über Magnus Banes Freundschaften, die er zu Ragnor Fell, Tessa Gray, Catarina Loss und Raphael Santiago unterhält. Außerdem bieten sich Einblicke in Magnus bizarres und kurioses Leben über die Jahrhunderte hinweg. Wir erfahren Näheres über seine Lebensgeschichte, seine Erfahrungen und wie diese zu der schillernden Persönlichkeit geführt haben, die er nun einmal ist.
Die Geschichten sind erfüllt mit Magnus unverwechselbarem Humor. Mir gefällt der Schreibstil sowie die Dynamik zwischen Magnus und Ragnor. Leider haben mir persönlich einige Geschichten aus Magnus Leben gefehlt und die Handlung war stellenweise etwas langatmig. Ich mag die Thematik und die Handlungen von Cassandra Clares Welt sehr, dennoch kann ich aber nicht gänzlich mitfiebern. Die Charaktere bleiben etwas leer und farblos.
Mögt ihr es, wenn einzelne Nebencharaktere ihr eigenes Buch bekommen? Welche bekannten Nebenfiguren würdet ihr gerne in einem eigenen Werk sehen? - Dan Brown
Origin
(605)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterWas kann es schöneres geben, als am Strand ein spannendes Buch zu lesen, dass einen bei Meeresrauschen und Sonnenschein gefangen nimmt. Gepfiffen auf alle Vorsichtsmaßnahmen hat das Buch jetzt Leserillen ohne Ende, Flecken von der Sonnenmilch und Sandkrümel zwischen den Seiten. Ein wahrer Lesegenuss.🤭😎
Kommen wir zur Ursuppe der Dan Brown Romane: Eine weltverändernde Entdeckung, eine hübsche, intelligente Frau, Widersacher, die in der Welt Hierarchie irgendwo ganz oben mitspielen (wollen), Orte, die fast jeder kennt, einen Count-down und natürlich Robert Langdon, der Professor der Symbolik und Deutung beherrscht, wie kein anderer.
Diesmal sind wir in Spanien unterwegs, von Bilbao geht’s nach Barcelona und Madrid spielt auch noch eine Rolle. Edmond Kirsch, ein philanthropes Intelligenzgenie glaubt, über zukunftsweisendes Wissen zu verfügen, welches jegliche Religion überflüssig macht. Bevor er damit an die Öffentlichkeit geht, lädt er führende Religionsbertreter zu einem Gespräch ein. Diese sind geschockt. Schnell ist klar, dass jemand verhindern möchte, dass Edmond sein Wissen Preis gibt. Sein Freund Robert Langdon und Ambra Vila, die Zukünftige des spanischen Thronfolgers, sind an dem Tag der Präsentation anwesend. Doch dann passiert etwas, das den Abend verändert und einen Wettlauf gegen die Zeit los tritt. Robert Langdon vorne weg.
Jede Seite des Thrillers habe ich genossen. Ich habe alles bekommen, was ich erwartet habe, Spannung, Symbolik und Orte, die ich kannte und an denen ich mich sofort über die Gegebenheiten in Kenntnis gesetzt fühlte. Geheime Machenschaften im Hintergrund ließen mich mehrere Spuren verfolgen, von denen nicht alle in die richtige Richtung führten. Ich hatte zwar irgendwann eine gewisse Ahnung, wo die Reise hinging, somit war die Auflösung keine besonders große Überraschung. Aber warum, wieso, weshalb blieb mir bis zum Schluss verborgen. Und wie wir alle wissen, ist ja der Weg das Ziel! Die Geschichte rund um Spaniens König war eine nette Beigabe, nicht mehr und nicht weniger mit einem kleinen seufzenden “Awww“ am Ende
Die Dan Brown Reihe lebt von ihrem Hauptprotagonisten, der keine wirkliche Hauptrolle bräuchte. Auch ohne ihn wäre die Geschichte spannend, aber sie verleiht dem Plot einen gewissen Pfiff und eine Identifikationsfigur. Die Deutung der Symbolik hält sich diesmal in Grenzen. Ich finde sie bei Illuminati immer noch ungeschlagen. Aber das FedEx Logo hat für mich eine neue Bedeutung erhalten - Immerhin!. Nichtsdestoweniger war die Geschichte richtig spannend. Genau das, was man im Urlaub braucht!
- Kerstin Gier
In Wahrheit wird viel mehr gelogen
(845)Aktuelle Rezension von: HelenaliebtBuchrückentext:
Carolin ist sechsundzwanzig - und ihre große Liebe ist gerade gestorben. Wirklich gestorben, nicht nur im übertragenen Sinne tot. In ihrer Trauer muss sie sich mit ihrem spießigen Exfreund um ein nicht gerade kleines Erbe streiten. Kein Wunder also, dass Caro sich betrinkt, zu einer Therapeutin geht und ein kleines Vermögen für Schuhe ausgibt. Und sich von Idioten umzingelt fühlt. Zum Glück ist Carolin in ihren schwärzesten Stunden nicht allein, und ihre besorgte Familie und ein ausgestopfter Foxterrier mit dem Namen >> Nummer zweihundertdreiundvierzig<< helfen ihr bei einem Neuanfang ...
Meine Meinung:
Dieser Roman wanderte in mein Bücherregal, weil er von Kerstin Gier ist und mir "Gegensätze ziehen sich aus" so gut gefallen hat. Frau Gier ist die Grand Dame der deutschen Frauenliteratur. Sie schreibt sehr humorvoll. Vor allem ist sie berühmt für ihre Mütter Mafia Reihe und die Edelstein-Triologie. "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" teilt sich mit der Mütter Mafia das selbe Universum, so treten viele Nebencharaktere und Schauplätze aus dieser Reihe auf - die Handlung spielt z.B. ebenfalls in der Insektensiedlung.
Der Leser wird in eine ziemlich trashige Szene hineingeworfen. Carolin liegt völlig betrunken am Boden, beschimpft jeden als Idiot, auch ihren unbekannten Helfer und brabbelt ständig Sätze auf polnisch, oder gibt damit an wie überlegen sie mit ihrem hohen IQ doch ist. Kein Wunder, dass sie nicht gerade Sympathien damit einfängt, oder?
Nach dem Tod ihres 53 Jährigen Mannes ist sie bei ihrer Schwester Mimi und dem Schwager Ronnie untergekommen, die sich eigentlich um alle ihre Belange kümmern, eingeschlossen aller Rechtsstreitigkeiten. Die Parallelen zu Constanze (die Hauptperson der Mütter-Mafia-Reihe) sind auf den ersten Blick offensichtlich. Carolin musste niemals wirklich arbeiten, stattdessen studierte sie einen Studiengang nach dem nächsten und ihr Mann kümmerte sich um das finanzielle, der welches Wunder ganz schön vermögend war. Außerdem ist Carolins Ex, der Sohn ihres toten Mannes, oh, Wunder auch noch Anwalt. Zur Erklärung, Constanze musste auch niemals arbeiten, studierte nur, heiratete einen vermögenden Anwalt, lies sich scheiden und heiratete schließlich einen noch vermögenderen Anwalt, einen noch besseren als den Ex noch dazu, ha! Das ist auch der zweite Punkt, der Carolin nicht sympathisch erscheinen lässt. Sie ist so unselbstständig, obwohl sie sich als verdammtes Genie verkauft. Fraglich ob sie ohne Karl (das ist der verstorbene Gatte) sich jemals zurecht gefunden hätte in der großen, bösen Welt. Und nach dem das Offensichtliche klar ist, ist auch verständlich warum sie sich in einen so viel älteren Mann verliebte. Frau Karthaus-Kürten, die im Buchrückentext genannte Therapeutin, hat eigentlich recht mit ihren "Vater-Komplex" Theorien.
Carolin beginnt auf Anraten dieser Therapeutin ein Tagebuch zu schreiben in dem sie die Geschichte von ihr und Karl niederschreibt. Diese Geschichte ist wirklich sehr interessant und lässt Carolin menschlicher wirken und Karl lebendig werden - danach ist jedenfalls klar, warum sie ihn geliebt hat.
Nach mehr als der Hälfte des Buches rappelt sie sich auf, erscheint doch noch als Sympathieträgerin. Alles geht im Schnellverfahren gen Ende mit einer zufriedenstellenden Lösung für alle aus. Pardon, wenn ich hier zu viel verraten habe!
Der Titel des Buches ist recht verwirrend. Mir ist nicht ganz klar geworden, warum Lügen eine solche große Rolle spielen. Carolin erzählt nicht alles ihre Person betreffend aus Angst vor Ablehnung, aber das ist ihr gutes Recht. Zum Schluss begeht sie zwar eine List, doch auch die ist keine wirkliche Lüge, da sie auch im Recht ist. Einzig der Bruder ihres Mannes - der raffgierige Onkel Thomas - macht sich der Lüge schuldig. Fürs Geld würde der werte Herr wohl alles tun, er ist es auch der Carolin immer wieder wegen des Erbes bequatscht. Hier hat Kerstin Gier einen super unsympathischen Charakter geschaffen - ich hatte mehrmals das Bedürfnis ihn von einer Klippe zu stürzen. Die Familie von Karl kommt allgemein nicht gut weg, bis auf seinen Sohn und Carolins Ex Leo, über den am Ende doch ein mildes Urteil gefällt wird. Besonders gemocht habe ich in der Nebenrolle Mimi und Ronnie, außerdem den Helfer in der Not. Oh, Wunder, sein Part fällt auch noch größer aus.
Insgesamt ist "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" ein sehr unterhaltsamer, wie kurzweiliger Roman. An keiner Stelle verspürte ich das Bedürfnis die Geschichte möge sich doch bitte beeilen, Langweilige kam nicht auf. Für zwischendurch und nette Lesestunden genau der der richtige Lesestoff!
- Alexandra Christo
Elian und Lira – Das wilde Herz der See
(364)Aktuelle Rezension von: LauraPandaIch wusste, dass du schwach bist", sagt sie. "Mir war nur nicht klar, wie schwach. Das Königreich von Keto hat eine Erbin, die ich erst zur Grausamkeit zwingen musste. Die einen jungen Prinzen lieber ertrinken ließ, als ihm das Herz bei lebendigem Leib herauszureißen. (...) (Seite 336)
Über das Buch
Klappentext:
Lira ist die Tochter einer Meereskönigin und dazu verdammt, einmal im Jahr einem Prinzen das Herz zu rauben. Als Lira einen Fehler begeht, verwandelt ihre Mutter sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut - einen Menschen. Und sie stellt ihr ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs und das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er jagt Sirenen, vor allem die eine, die bereits so vielen Prinzen das Leben genommen hat. Als er eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er nicht, wen er da an Bord geholt hat. Das Unerwartete geschieht: die beiden verlieben sich ineinander – doch hat ihre Liebe eine Zukunft?
Rezension
Das Buch hat einen sehr schönen angenehmen und spannenden Schreibstil. Ich konnte mich schon am Anfang in die Geschichte einfinden. Auch die Beschreibungen der Orte und Personen sind sehr toll.
Die Charaktere sind wirklich sehr authentisch. Lira spiegelt das wilde Meer wieder. Sie ist sehr stürmisch, eiskalt und stur. Elian dagegen ist ein sehr dickköpfiger, temperamentvoller aber auch ein gutherziger Prinz bzw. Pirat. Ich mochte Lira und Elian wirklich sehr.
Die Nebencharaktere wurden auch sehr gut beschrieben und dargestellt. Keiner der Charaktere hat sich zu sehr in den Vordergrund gestellt.
Man könnte sich wirklich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.
Die Spannung des Buches blieb von Anfang an immer aufrecht. Bei manchen Szenen musste ich einfach weiterlesen und habe es zum Teil verschlungen. Das Ende von dem Buch war wirklich sehr schön, obwohl ich manchmal gedacht habe Lira und Elian würden gar nicht zueinander finden.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es wirklich ein sehr schönes Buch ist. Das Buch ist nicht diese typischen Meerjungfrauen- Liebesgeschichten. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen.
- Marian Izaguirre
Als die Träume noch uns gehörten
(17)Aktuelle Rezension von: LaMenschAlice ist Engländerin. Sie lebt aber in Spanien. Gerne fährt sie in der Stadt einfach so in Viertel, die sie noch nicht gesehen hat. Eines Tages fällt ihr ein Mann auf, er hat Bücher dabei. Er liefert sie an einigen Personen. Ich muss aufpassen, dass er sie nicht sieht, aber sie scheint ihm überhaupt nicht aufzufallen, mehrere Tage kann sie ihm folgen, bis er sie zu einer Buchhandlung führt. Dort begegnet sie der Frau des Mannes, Lola. Sie freuen sich an und schon bald beginnt Alice mit der Umsetzung eines Planes.
Der Schreibstil In diesem Buch ist angenehm zu lesen. Man kommt gut voran und taucht wirklich in die Geschichte ein. Was jedoch verwirrt ist, dass die beiden Zeitformen, in welchen die Geschichte spielt zwar voneinander abgegrenzt sind, jedoch tauchen in beiden Zeitformen die selben Namen auf, was mich bis zur Hälfte ziemlich verwirrt hat, denn die Vergangenheit spielt in einem Buch (dieses Buch wird von Alice und Lola gelesen). Die Charaktere sind mir sympathisch, mal mehr, mal weniger, aber das ist normal :-)
Dieses Buch beinhaltet eine schöne Geschichte, ein bisschen verwirrend aber dann doch ziemlich logisch und deshalb vergebe ich 3,5 von 5 Sternen. - Mario Vargas Llosa
Das böse Mädchen
(224)Aktuelle Rezension von: JosseleDie Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel „Travesuras de la niña mala“, was übersetzt „Die Streiche des bösen Mädchens“ heißt. Der Roman handelt von einer sehr einseitigen Liebesgeschichte. Der Ich-Erzähler Ricardo Somocurcio lernt bereits als 15-jähriger Teenager eine junge angebliche Chilenin kennen und verliebt sich stante pede in sie. Doch nach einiger Zeit wird aufgedeckt, dass nichts von dem, was die junge Chilenin darstellt und erzählt, stimmt. Ihr Leben ist eine komplette Lüge und die Beziehung endet. Immer wieder im Leben begegnet Ricardo dieser Frau danach unter verschiedenen Identitäten an unterschiedlichen Orten und die Begegnungen laufen immer nach dem gleichen Muster ab. Er verliebt sich, die bisher gemachten schlechten Erfahrungen ignorierend, erneut und sie nützt ihn wieder einmal aus. Den Hintergrund der Geschichte bilden die historischen Ereignisse in der jeweiligen Zeit in den Orten, in denen sich Ricardo gerade befindet und insbesondere in Peru.
Auch in diesem Roman beweist Mario Vargas Llosa erneut sein unglaubliches Erzähltalent. Inhaltlich gibt der Roman gar nicht so viel her, die Ereignisse wiederholen sich und Ablaufmuster sind erkennbar. Die Personen sind sogar nur ziemlich grob charakterisiert. Wieso der Protagonist sich immer wieder auf das böse Mädchen einlässt, nachdem sie ihm doch ständig wirklich übel mitspielt und ja auch der Sex mit ihr nicht besonders gut ist, bleibt unerklärt. Warum das Mädchen in Japan so extrem von ihrem vorherigen Beuteschema abweicht und sich selbst ausnutzen lässt, ebenso.
Und dennoch las ich den Roman mit Vergnügen. Das schaffen nicht viele Autoren. Ich habe den Verdacht, dass ich es auch genießen würde, wenn der Autor beschreibt, wie er drei Tage in der Sonne sitzt und nichts tut.
Nach etwas mehr als der Hälfte wechselt die Stimmung des Buches merkbar in ernstere Gefilde. Diesen Part finde ich besser gelungen, auch wenn nicht so ganz klar wird, wieso das böse Mädchen nun gar nicht mehr so böse ist und Ricardo deutlich souveräner auftritt. Allerdings wechselt das Szenario dann in bekannte Gefilde und so richtig wird nicht klar, warum.
Inhaltlich könnte, wie erwähnt, etwas mehr los sein und das Ende erinnert für meinen Geschmack zu sehr an eine unbedingt gewollte Tragödie. Drei Sterne.
PS: Was ich ganz und gar nicht verstehe ist die Einordnung von LB - dieser Roman soll ein Sachbuch sein? Ernsthaft?
- Carlos Ruiz Zafón
Das Labyrinth der Lichter
(261)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDer Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.
Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!
- Noah Gordon
Der Katalane
(194)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Als Josep Zeuge eines Mordes wird, muss er für vier Jahre nach Frankreich fliehen. Als sein Vater verstirbt, kehrt er zurück in sein Heimatdorf in Katalonien. Da sein Bruder die Weinberge der Familie nicht weiterführen will, kauft Josep ihm diese ab. Immer von Geldsorgen verfolgt versucht er seinen Traum wahr zu machen und statt Essig guten Wein zu produzieren. Doch schon bald holt ihn die Vergangenheit ein.
Noah Gordon überzeugt mit einem malerischen Schreibstil. Die kurzen Kapitel lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Man bekommt einen schönen Einblick in das spanische Landleben der 1870er. Zudem fand ich den Prozess der Weinherstellung auch sehr interessant. Auch ein bisschen politische Inhalte werden thematisiert, davon aber nicht zu viel. Ein wenig Liebe und Drama darf natürlich auch nicht fehlen. Für mich ein gelungener Roman.
- Anna Katharina Hahn
Das Kleid meiner Mutter
(22)Aktuelle Rezension von: bigpandaDas Buch hat mich stärker gefesselt als "Kürzere Tage" auch wenn ich das Gefühl hatte, dass zuviele Ideen darin verarbeitete wurden. Gerade die Rahmenhandlung über die perspektivlose junge spanische Generation verlor sich ganz in den Verwirrungen der Vergangenheit. - Javier Marías
Mein Herz so weiß
(303)Aktuelle Rezension von: wandablueJavier Marías (1951-2022) Roman „Mein Herz so weiß“ ist alt. Sozusagen verstaubt. Geschrieben 1992, übersetzt 1996 ins Deutsche. Zunächst ungeliebt, ein Ladenhüter, bis Marcel Reich-Ranicki sich im Literarischen Quartett seinerzeit überaus lobend äußerte. Seither oft gekauft. Und selten gelesen.Vielleicht jetzt nach dem Versterben des Autors 2022 wieder öfter aus dem Bücherschrank gekramt.
Nun, ich habe den Roman tatsächlich erst jetzt (2022), genau aus diesem Anlass, nach all diesen Jahren gelesen und wenn ich auch nicht ganz so enthusiastisch bin wie Marcel Reich-Ranicki, so stimme ich doch generell in sein Lob ein. Und das von ganzem Herzen. Allerdings gibt es so ein paar Hürden für die Leserschaft.
Spanische Literatur ist nun einmal nicht deutsche Literatur. Spanische Literaten holen weit aus oder verlieren sich (scheinbar) in ihren Schachtelsätzen. Das ist bei modernen spanischen Literaten wie bei Miqui Otero zum Beispiel der Fall oder bei weniger modernen wie Javier Marías. Es sind Spanier. Das muss als Erklärung genügen. Jedenfalls, die Hälfte der anvisierten und durchaus sich der spanischen Weltliteratur auszusetzen gewollten und gewillten Leserschaft geht durch die Schachtelsätze verloren und durch die vielen Klammerzusätze. Sie brechen die Lektüre ab und das ist sehr schade.
Denn so bekommt diese Hälft gar nicht mehr mit, dass wir mit dem Roman „Mein Herz so weiß“ eine raffinierte Verdichtung von Shakespeares Drama Macbeth vor uns haben. Ja, man könnte es bereits aus der Titelgebung erraten, denn diese Zeile „Mein Herz so weiß“ ist ein Zitat aus Shakespeare. Aber wer ist schon so gebildet? Und da ich keine Shakespeareliebhaberin bin, habe ich es auch nicht gewusst. Aber es schwant einem doch irgendwann einmal, dass Juan, unser Icherzähler, nicht so ganz ohne Grund ständig aus Macbeth zitiert.
Kommen wir zur Sache: Juan, ein vierunddreißigjähriger spanischer Übersetzer und Dolmetscher lernt Luisa kennen, die denselben Beruf ausübt und nach einiger Zeit geht er mit ihr die Ehe ein. Dies verändert alles. Denn in Juans Familie gibt es einige seltsame Vorkommnisse, denen Juan aber, aus Lethargie und Furchtsamkeit nie auf den Grund gegangen ist. Luisa ist da anders gestrickt, wohl auch, weil es ja nicht ihre Familie ist, nicht ihr Hintergrund. Sie will wissen.
Der Kommentar:
Der Autor verrät schon in den ersten Szenen des Buches, worum es letzten Endes geht. Ein Auftakt mit Knall. Buchstäblich. Denn es fällt ein Schuss! Das Familiengeheimnis wird vorgestellt. Dann aber, verzögert der Autor. Und zwar gekonnt!Mit Juan, dem Icherzähler geht die Leserschaft in allerhand philosophische Überlegungen. Und man denkt sich, insgeheim, wie langweilig. Aber das ist es nicht! Diese Überlegungen sind philosophisch-intellektueller Unterbau der Story.
Juan ist kein Akteur, er ist ein recht passiver Mensch. Und doch eigentlich ein Grenzgänger wie sein Vater, was eine mitten im Roman liegende Geschichte verdeutlicht, in der sich eine Frau demütigt, indem sie für einen Mann, den sie gar nicht kennt, ein unzüchtiges, sie herabwürdigendes Video dreht. Hier wird Juan Beteiligter.Juan macht sich Gedanken, das ist das, was er hauptsächlich tut, denn die Handlung des Romans ist spärlich. Juan überdenkt das Leben anhand seines Berufs. Wie Friedrich Schiller, dessen Lebenskreis im Gegensatz zu dem seines Freundes und Kollegen Johann Wolfgang v. Goethe begrenzt gewesen ist, schließt er vom Kleinen auf das Große. Von dem, was Juan in seinem Beruf erlebt, zieht er Schlüsse auf das Ganze. Und er hat recht damit. Gibt es eigentlich irgendwelche Gewissheiten? Nein.
So erzählt er der Leserschaft, dass die meisten Gewissheiten, deren die Menschen sich sicher glauben, lediglich auf einer stillschweigend vereinbarten bzw. angenommenen Vertrauensbasis beruhen und er macht sich alsbald daran, dies, immer mit einem Augenzwinkern, unter Beweis zu stellen.Denn wer, zum Beispiel, kontrolliert die Dolmetscher, diese unscheinbaren Gestalten, die bei internationalen Veranstaltungen in ihren gläsernen Kabinen sitzen und die Worte der Regierenden (oder deren Vertretern) übersetzen? Wie leicht wird durch Weglassen, Übertreiben und Umschreiben durch diese unauffälligen Menschen regelrecht Zensur geübt?
Javier Marías macht sich in ausgesucht dezenter Art über die Bürokratie internationaler Organisationen und deren Würdenträger lustig mit ihrer Horde sie umgebender Simultandolmetscher, wo jeder sich so wichtig vorkommt und wo nichts wirklich Wichtiges verhandelt wird, aber eine Menge Papier von links nach rechts geschoben wird und ohne Wirkung im Papierkorb landet.
Über eine Politikerin, die gerade „abgeschossen“ wurde und ihre Sachen zusammenpackt, wird gesagt: „Die schlimmsten Feinde sind die Freunde, mein Freund, hatte sie unseren Staatenlenker, dessen Weg von ausgelöschten Freunden gesäumt war, gewarnt“ – solche Sätze sind es, die mich entzücken!
In ironischer Manier sind viele philosophische Ansätze in Marías Schachtel- und Klammersätzen verpackt, man muss sie jedoch auswickeln, diese Geschenke: über die Beziehung von Wort und Tat wird da geredet, letztlich über die Beziehung zwischen Idee und Realität. Über die Kraft der Worte, über die Kraft des Schweigens und Leugnens, eigentlich über die Bedeutung des Lebens überhaupt.über Moral und Unmoral geht die Story allemal, über Ehe … eher weniger. Obwohl auch dazu Thesen in den Raum gestellt werden, Abenteuerliche Liaison oder Gewöhnung im Alltag, Vertrauen und Misstrauen, Reden oder Schweigen. Teilen oder Sich entziehen, Kontrolle oder Kontrollverlust. Das Bild, das man sich über die mitspielenden Personen macht, wird allmählich rund. Und dann sind wir endlich angekommen. Bei der Tat.
Fazit: Ein kleiner, feiner Bildungsroman über die Bestandteile des Lebens, Drama oder nicht Drama ist hier die Frage, Sein oder nicht sein. Dem deutschen Leser wird einiges abverlangt wegen der Sprache, aber am Ende lohnt es sich. Man muss wohl kaum erwähnen, dass es in einem solchen Roman keine Phrasen gibt.
Kategorie: Ein Klassiker. Weltliteratur
Verlag:Spiegel Edition, 2006. - Christian Berkel
Der Apfelbaum
(177)Aktuelle Rezension von: HerbstroseChristian Berkel, der Autor und Ich-Erzähler, besucht seine jetzt im Alter demente Mutter Sala, um in ihren noch klaren Momenten mehr über seine Familie und seine Vorfahren zu erfahren. In Bruchstücken erzählt sie ihm von ihrer Kindheit, von ihren Eltern, seiner jüdischen Großmutter Iza Prussak und seinem atheistischen Großvater Johannes Nohl, der später wegen seiner Homosexualität von den Nazis zu Zwangsarbeit verurteilt wurde, während seine inzwischen von ihm geschiedene Frau Iza in einer Todeszelle fünf Jahre lang mit ihrer Hinrichtung rechnen musste. Hauptperson in Christian Berkels Geschichte ist jedoch deren Tochter Sala (seine Mutter), die nach ihrer Flucht vor den Nazis über verschiedene europäische Länder schließlich mit ihrer kleinen Tochter Ada bei einem Kinderarzt in Leipzig Unterschlupf findet. Nach dem Krieg lebt sie einige Jahre in Buenos Aires und nimmt dann mit ihrem Jugendfreund Otto Berkel, der jetzt als HNO-Arzt in Berlin lebt, wieder Kontakt auf. Damals durfte sie ihn wegen ihrer jüdischen Abstammung nicht heiraten. Ist nun der Weg frei und der Kreis kann sich schließen? …
Der Autor Christian Berkel ist ein bekannter deutscher Schauspieler. Er wurde 1957 in West-Berlin geboren und ist mit der Schauspielerin Andrea Sawatzki verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne.
Mit „Der Apfelbaum“ gibt der Schauspieler sein Debüt als Autor. Das Buch zu beurteilen fällt mir wirklich nicht leicht.
Dass Berkel viel Fantasie hat, hat er hier bewiesen, dennoch konnte mich die Geschichte nicht packen. Es wird zu Beginn im Buch damit beworben, dass Christian Berkel „den spannungsreichen Roman seiner Familie erzählt“, während auf der nächsten Seite folgendes zu lesen ist: „Dieses Buch ist ein Roman, wenn auch einige seiner Charaktere erkennbare Vor- und Urbilder in der Realität haben, von denen das eine oder andere biografische Detail übernommen wurde. Dennoch sind es Kunstfiguren. Ihre Beschreibungen sind ebenso wie das Handlungsgeflecht, das sie bilden, und die Ereignisse und Situationen, die sich dabei ergeben, fiktive.“
Unter diesem Gesichtspunkt konnte ich auch keinen Bezug zu den Personen finden und empfand deren Handlungsweisen als sehr konstruiert. Die wilden Sprünge zwischen den Zeiten - mal sind wir im Hier und Heute und erleben die Gespräche des Autors mit der Mutter, dann folgen Episoden anderer Familienmitglieder zu verschiedenen früheren Zeiten - konnten mich ebenso wenig begeistern wie auch das Sprachkonstrukt. Auf kurze Sätze folgen ellenlange, die sich oft über eine halbe Buchseite hinziehen, gefolgt von langatmigen, nichtssagenden Passagen. Vieles wirkt für mich erfunden und auf Effekthascherei bedacht. Das Geschehen nimmt keine Fahrt auf und plätschert so vor sich hin, spannende und interessante Passagen werden abrupt unterbrochen, um mit einer anderen Person in einer anderen Zeit fortzufahren. Gegen Ende zu überstürzen sich die Ereignisse, auf wenigen Seiten findet das Geschehen einen mehr oder weniger plausiblen Abschluss.
Fazit: Ein Buch, das mich nicht packen konnte, dem ich jedoch aufgrund der fantasievollen Thematik noch drei Sterne geben kann.
- Carlos del Amor
Die einzig wahre Liebe
(9)Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKathaCarlos del Amor – die einzig wahre Liebe
Als studierte Hispanistin und begeisterte Reisende mag ich Bücher aus Spanien sehr gerne und war sehr gespannt auf diese Geschichte. Außerdem mag ich die Bücher des Thiele-Verlages sehr und war daher umso neugieriger. Carlos del Amor war mir vorher noch kein Begriff, doch sein Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist eben nicht 08/15 und einem einzigen Genre zuordbar, sondern besonders. Sicherlich nicht etwas für jedermann, aber ich kann es empfehlen!
Inhalt
Madrid im Hochsommer. Die Stadt ist wie ausgestorben, bis auf einen Journalisten, der sich einsam mit seinem ersten Roman abmüht. Als er eines Tages im Treppenhaus einen Schlüsselbund findet, den offenbar die Concierge verloren hat, wird er neugierig. Es ist August, alle Nachbarn sind verreist, und die Verlockung, sich nachts in den Wohnungen der anderen umzusehen, ist übermächtig. Doch dann entdeckt er in der Wohnung des alten Simón Díaz einen Stapel alter Zeitungen, die alle auf den 20. September datieren – und in jeder von diesen eine Anzeige, in der ein Símon einer Ana seit dreißig Jahren ewige Liebe schwört. Aus dem Zeitvertreib des Journalisten wird eine aufregende Suche, die zu einem rätselhaften Todesfall und einer faszinierenden Liebesgeschichte führt …
Meine Meinung
Bei dieser besonderen Geschichte stellt man sich als Leser schnell eine Frage: Was würde man selbst tun, wenn man den Schlüsselbund finden würde? Siegt die Neugier oder hört man auf seinen Verstand und gibt ihn ab? In diesem Roman siegt bei dem Journalisten eindeutig die Neugier und er geht auf Spurensuche in den Leben und Wohnungen der Menschen. Wer einmal in einem Haus oder eher in einer spanischen Comunidad gewohnt hat, wird merken, wie authentisch die Atmosphäre in diesem Buch eingefangen wurde. Auch die Hitze der Stadt scheint man beim Lesen spüren zu können. Die Suche nach der Geschichte rund um Símon und Ana ist sehr interessant und entpuppt sich als etwas ganz anderes als man am Anfang erwartet - es ist eben nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Auch den Schreibprozess des Journalisten zu begleiten, ist sehr interessant. Das gewisse Etwas hat mir allerdings zu 5 Sternen noch gefehlt, auch wenn ich das Buch erfrischend anders und auf keinen Fall Mainstream fand. Ich würde definitiv mehr von diesem Autor lesen.
Eine Leseempfehlung für alle, die besondere Geschichten suchen, überrascht werden wollen und nicht unter starren Genresvorstellungen leiden.
- Christoph Marzi
Malfuria. Das Geheimnis der singenden Stadt
(228)Aktuelle Rezension von: KayuriEin Mädchen ein Junge und die bösen Schatten? Catalina Gerät in Machenschaften und ahnt nicht das dies alles erst der Anfang ist.
Am Anfang wird gemütlich alles erklärt und die unterschiedlichen Stränge werden immer mehr miteinander verflochten.
Eine fantastische Welt wartet darauf entdeckt zu werden, obwohl sie zuallererst so wirkt als wär es die unsere. Die Geschichte ist spannend und fantasievoll geschrieben. Wohin wird der Wind diese Geschichte tragen?
Der Schreibstil is einfach zu lesen und lässt einen leicht in die Welt eintauchen.
Ich denke man kann dieses Buch getrost (älteren) heranwachsenden Fantasy Lesern empfehlen.
- Joseph Gelinek
Die Violine des Teufels
(17)Aktuelle Rezension von: Tapsi0709Erst habe ich gedacht, ein Buch über klassische Musik wäre nichts für mich, aber dann hat es mich doch sehr schnell in seinen Bann gezogen, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Spannung von vorne bis hinten und man grübelt schon fast bis zum Schluss wer denn der Täter ist. Solche Bücher liebe ich.
Es ist sehr flüssig geschieben.
Außerdem kommen 3 Kapitel vor, die den Tod Paganinis beschreiben und seinen angeblichen Pakt mit dem Teufel.
Es gibt selten Bücher, die mich so fesseln. Dieses kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen. - Tibor Rode
Das Mona-Lisa-Virus
(170)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisPuuuuh… Was soll ich dazu sagen. Der Grund, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe, ist weil ich Dan Browns Bücher liebe. Verschwörungs-Thriller mit Fakten und Fiktion vermischt. Sowas mag ich. Ich habe geglaubt, dass Tibor Rode hier etwas ähnlich Fesselndes gelingen würde – nur, leider hat das nicht zu 100 Prozent geklappt. Zumindest für mich nicht.
Die Grundidee, welche insbesondere auf das Schönheitsideal abzielt, fand ich großartig. Wir Menschen sind bereit, viel zu geben, wenn es um unsere Schönheit geht. Der gesunde Lifestyle ist schon lange in unsere Häuser eingezogen und werden durch Fitness-, Mode, und Make-Up-Influencer gestützt. Umso schockierender, wenn ein Virus dafür sorgt, dass wir auf Fotos plötzlich missgestaltet sind. Und was für eine Horrorvorstellung, wenn man aus Schönheiten zu Monstern um operiert. Aber jetzt bin ich vom Thema abgewichen. Kommen wir zurück zum großen ABER.
Es waren enorm viele Handlungsstränge, die hier im Buch zusammengelaufen sind – da sind zum einen die entstellten Schönheitsköniginnen, eine entführte Person, das Bienensterben, Diebstahl von Kunstgegenständen und Leonardo da Vinci. Die Themen wurden zum Schluss nur noch ganz schnell abgekanzelt und dann war es vorbei, einige wurden gar nicht mehr näher erläutert. Beispielsweise zum wichtigen Thema „Bienensterben“ ging man gar nicht weiter darauf ein und das fand ich enorm schade. Fakt ist, ohne Bienen = keine Menschheit. Auch der überaus mysteriöse Handlungsstrang, rund um Da Vinci, ließ den Leser mit einigen unbeantworteten Fragen zurück. Wenn man es so bedenkt, dann hätte es diesen Handlungsstrang nicht gebraucht.
Des Weiteren springen wir zwischen vielen verschiedenen Erzählperspektiven und zwei verschiedenen Zeitebenen hin und her, was teils sehr anstrengend war. Da die Kapitel auch noch sehr kurz waren, wurde mein Lesefluss erheblich gestört – denn, kaum hat man sich in einer Situation zurechtgefunden, spickt man schon wieder in die nächste.
Die Charaktere an sich mochte ich grundsätzlich gerne, obwohl mir die Nähe zu ihnen gefehlt hat. Sie waren im Großen und Ganzen recht oberflächlich gehalten und man erfuhr nur wenig über sie und ihre Vergangenheit. Trotzdem konnte ich gut mit ihnen mitfühlen, da sie größtenteils glaubwürdig gehandelt haben.
Zwischendurch konnte mich der Thriller, mit seinen interessanten Wendungen, überraschen und trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas. Kennt ihr das? Wenn der letzte Funke nicht überspringen will? So war das für mich. Auch weiß man ab ca. der Hälfte des Buches, wer der Täter ist. Schade, da hätte man durchaus mehr Spannung aufbauen können. Sehr gut gefallen hat mir jedoch die Recherchearbeit, die der Autor hier geleistet hat. Ich habe einiges über die Neuroästhetik und den goldenen Schnitt gelernt.
Der Schreibstil fand ich ebenfalls sehr angenehm und der Thriller ist, durch die kurzen Kapitel, schnell gelesen und ein echter Pageturner.
Fazit:
Im Großen und Ganzen wurde ich gut unterhalten. Trotzdem fehlte mir hier das gewisse Etwas. Der Thriller konnte mich leider nicht so richtig packen.
Ich glaube, dass der Autor hier einfach zu viel gewollt hat und zu viele Themen bedienen wollte. Das ist schade und hat der Geschichte, zumindest für meinen Geschmack, etwas geschadet.
- Erlend Loe
Ich bring mich um die Ecke
(62)Aktuelle Rezension von: GackelchenWir stürzen ab. Ich liebe dich. Tu, was du willst. Papa Worum es geht: Julie's Familie stirbt bei einem Flugzeugcrash in Afrika und hinterlässt ihr eine Villa und ein Paar Millionen auf dem Konto. Ausserdem einen polnischen Fliesenleger und eine nervige Familie die sie nun unentwegt bemitleidet. Der Lebenswille ist mit den Eltern und ihrem Bruder gestorben. Doch Julie will nicht einfach irgendwie sterben, nein es soll schon originell sein! Der erste Versuch, sich erhängen während einer Schulaufführung wird unfreiwilig zur Lachnummer und auch die Vogelgrippe aufgreifen ist nicht so einfach wie gedacht. Aus Angst ihr Psychiater könnte sie wegsperren lassen, schnappt sich Julie ihren Pass und beginnt rumzureisen und einen Weg zu finden sich umzubringen. Meine Meinung: Ein weiteres Buch von meiner "Entdecke der verborgenen Schätze" Subabbauliste. Wieder ein Buch dass man locker an einem Tag gelesen hat. Es sprüht nur so vor Situationskomik, schwarzem Humor und Trauer. Eine schöne Mischung. Erlend Loe lässt Julie auf eine wundervolle Art trauern die ich hervorragend nachvollziehen konnte. Sie ist egoistisch und anstrengend und einfordernd, aber alles so liebenswert und deprimierend erklärt dass man Verständnis für alles hat und ihr wünscht, dass sie doch noch die Vogelgrippe aufgreift. "Mein einziger Vorsatz fürs neue Jahr ist, dass ich versuchen will zu sterben. Ich weiss nur noch nicht, wie ich es anstellen soll. Die üblichen Methoden wirken so vulgär. Am liebsten würde ich auch mit dem Flugzeug abstürzen. Aber Flugzeugabstürze sind zu selten. Es sei denn natürlich, man fiegt erst nach Afrika." Positiv: - Sehr ehrlich. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen mit so einem Verlust genau so empfinden wie Julie - Herrliche Figuren Negativ: - Warum musste Julie reich sein? Konnte es kein Buch über ein Mittelschicht Mädchen sein? Ja sie hätte nicht ein Jahr lang non-stop reisen können... Aber pfff... hat mich doch gestört. - Das Ende. Warum so ein Ende? Für mich endet das Buch bei "Ende Juli". So! Das ganze letzte halbe Jahr hätte der Autor sich sparen können. - Paulo Coelho
Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte
(336)Aktuelle Rezension von: qtchenDas Buch stammt aus der 7-Tage Reihe des Autors. Hierbei dreht es sich um das Thema Liebe.
Dabei geht es in dem Buch meiner Meinung nach viel über die Liebe zum Glauben und Gott und weniger als üblich um Selbstfindung. Dadurch konnte ich für mich selber nicht viel mitnehmen.
Dennoch ist es ein solides Buch und typisch für Coelho sehr einfach zu lesen.
- Preethi Nair
Koriandergrün und Safranrot
(12)Aktuelle Rezension von: WedmaEine schöne Familiengeschichte mit Sinn, Herz und Verstand, die ich sehr gern gehört habe.
Klappentext beschreibt die Eckpunkte sehr gut: „‘Tu, was du liebst, finde den Takt und lausche dem magischen Gespräch!‘
Zitronensaft und Ingwer für die Seele, Mango für die Träume und Honig für den inneren Frieden - in ihrem indischen Heimatdorf war Nalini dafür berühmt, mit ihren sinnlichen Speisen Körper und Geist heilen zu können. Bis Familienoberhaupt Raul entscheidet, sie und ihre beiden Kinder zu sich ins ferne London zu holen...
Ein sinnlicher, lebensweiser und sehr weiblicher Roman über die Magie des Essens und die Kraft der Liebe.“Das Schöne an dieser Geschichte fiel gleich am Anfang auf: Egal, welche Peripetien die Figuren erleben durften, welch schwierigen Lebenssituationen sie ausgesetzt waren, stets wurde das Positive hervorgehoben, immer war die Güte der Menschen ausschlaggebend, der Zusammenhalt, das konstruktive Miteinander, das sich im Endeffekt zum Vorteil aller Seiten auswirkte.
Und der Spruch am Anfang des Klappentextes wurde vielfach beleuchtet, mit Bezug auf unterschiedliche Menschen, wie sie diese Weisheit angewandt und wie sie davon profitiert hatten.
Drei Generationen von Frauen mit ihren Lebensgeschichten sind dabei. Ihre Männer, Freunde etc. kommen noch dazu.
Sehr schön erzählt das Ganze.
Und ebenso schön vorgelesen.
Fazit: Großartige Familiengeschichte, die ich gerne weiterempfehle.
- Javier Marías
Der Gefühlsmensch
(15)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚eine Liebesgeschichte, in der die Liebe weder sichtbar ist noch lebt, sondern angekündigt und erinnert wird‘
Inhalt:
Auf einer langen Zugfahrt lernt der Ich-Erzähler - ein Opernsänger - drei Menschen kennen: den belgischen Bankier Hieronimo Manur, dessen Ehefrau Natalia und den Gesellschafter Dato, der Natalia die Zeit vertreiben soll, wenn der Bankier beschäftigt ist.
Der Ich-Erzähler, Natalia und Dato verbringen schließlich viel Zeit miteinander und werden ein ‚unzertrennliches Trio‘, wobei die Anziehungskraft zwischen dem Ich-Erzähler und der verheirateten Natalia stetig wächst, bis sich das Leben aller Beteiligten ändert.
Mein Eindruck:
Javier Marías ist mein Lieblingsautor, und obwohl ich Romane wie ‚Mein Herz so weiß‘, ‚Morgen in der Schlacht denk an mich‘ sowie die neueren Bücher ‚Die sterblich Verliebten‘ und ‚So fängt das Schlimme an‘ mehrmals mit großer Begeisterung gelesen und als Hörbuch gehört habe, ist ‚Der Gefühlsmensch‘ jahrelang ungelesen auf meiner Leseliste geblieben. Durch die Neuauflage des Fischer-Verlages habe ich nun dieses Frühwerk des spanischen Autors gelesen, und obwohl man beim Lesen deutlich merkt, dass ‚Der Gefühlsmensch‘ noch nicht die Perfektion und den Schliff späterer Werke erreicht, hat mir die Lektüre sehr gut gefallen.
Meiner Meinung nach ist ‚Der Gefühlsmensch‘ ein typisches und unverwechselbares Marías-Buch: Endlossätze mit unzähligen Verschachtelungen, Bezüge zu William Shakespeare, alles dreht sich um Liebe, Tod und zwischenmenschliche Beziehungen. Die Themen ziehen sich jedoch noch nicht so stringent durch das Buch, wie man dies von späteren Büchern gewohnt ist, und was man in dem Roman, den Marías bereits 1986, also im Alter von 35 Jahren, geschrieben hat, noch vermisst, sind die Wiederholungen bestimmter Phrasen und der damit verbundene, sehr dominante rote Faden, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Man sieht an ‚Der Gefühlsmensch‘ sehr gut, welche Themen bereits den jungen Marías beschäftigt haben und wie eloquent er erzählen kann, doch dass er seinen Stil über die Jahre sogar noch perfektionieren konnte.
Wie immer bei Marías wird der Leser gleich mit dem ersten Satz in die Geschichte gezogen, obwohl ich finde, dass er dies in späteren Werken noch ausgeprägter und geschickter geschrieben und konstruiert hat. Typisch finde ich auch, dass es nach einem spannenden Einstieg zunächst weitschweifig wird und man sich ein wenig zum Lesen animieren muss. Im weiteren Verlauf kommt man jedoch auch bei ‚Der Gefühlsmensch‘ an den Punkt, an dem es kein Halten und keine Lesepause mehr geben kann, weil man atemlos der Geschichte folgen muss, bis das Buch mit einer Art Paukenschlag und einer philosophischen Betrachtung endet.
Mein Resümee:
‚Der Gefühlsmensch‘ ist ein gelungener Roman, der einem Vergleich mit den oben genannten Romanen Marías‘ zwar nicht standhalten kann, der aber dennoch meisterhaft erzählt und konstruiert wurde. - María Dueñas
Der Pinienhain
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLiteraturdozentin Blanca Perea ist Mitte 40 und lebt in Madrid, als ihr Mann sie verlässt, um eine neue Familie zu gründen. Mit ihrem gebrochenen Herzen geht Blanca an eine kleine Universität in Kalifornien, wo sie mit einem Stipendium den Nachlass des ebenfalls spanischen Professors Andrés Fontana sichten und ordnen soll. Was anfangs sicherlich auch als Flucht von Blanca gesehen wurde, entwickelt sich in als spannendes Projekt und sie lernt nicht nur neue Menschen kennen, sondern auch einiges über die transatlantischen Beziehungen. Dabei taucht sie in bis in die 50er Jahre in Spanien ein...
Die spanische Philologin und Professorin der Universität Murcia, Maria Dueñas, die bereits mit "Das Echo der Träume" - ihrem Debütroman - einen großen Erfolg gelandet hat, hat schon an nordamerikanischen Universitäten unterrichtet, so dass sie bei ihrem neuen Buch vielleicht auch eigene Erfahrungen eingebracht hat. Auch in diesem Roman geht sie - ebenfalls wie in ihrem Erstling - bis in die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs zurück und erzählt die Geschichte in drei Zeitebenen: so lernen wir, zusätzlich zu den Erlebnissen Blancas, den jungen Andrés Fontana kennen, der in den 20ern und 30ern in Spanien aufwächst und nach der Machtergreifung Francos nicht mehr in sein Land zurückkehrt. Gut zwanzig Jahre später kommt der junge Student Daniel Carter, der spätere Auftraggeber Blancas und ehemaliger guter Freund Andrés', ins franquistische Spanien. Die Autorin verknüpft diese Zeitebenen geschickt, auch wenn ich anfangs wirklich aufpassen musste, zu begreifen, wann die Perspektive gewechselt hat. Mit der Zeit gibt sich das aber und ich habe die schöne, ruhige Erzählweise Dueñas' wirklich genossen.
Auch wenn man sicherlich am Ende nicht völlig überrascht wird, so fand ich den Ausgang dennoch spannend und habe mich auf knapp 600 Seiten wirklich sehr gut unterhalten gefühlt. Besonders die Figuren - und damit meine ich nicht nur Blanca als Hauptfigur - habe ich als sehr interessant und durchaus liebevoll gezeichnet gefunden.
Fazit: Kein Liebesschmöker, sondern ein ruhig erzählter Roman um eine sympathische Hauptfigur und das spannende Leben zweier Männer. - Arturo Pérez-Reverte
Der Club Dumas
(157)Aktuelle Rezension von: Smart_RebeccaDer Antiquar Lucas Corso erhält von einem wohlhabenden und exzentrischen Verleger den Auftrag zu eruieren, welches der drei noch existierenden Exemplare eines seltenen Buches "De Umbrarum Regni Novem Portis" (Die neun Tore des Königreichs der Schatten) das Original ist. Dieses Buch soll von Luzifer persönlich verfasst worden sein, darin enthalten sind 9 Bilder/Holzschnitte.
Bei seiner Suche danach, die ihn nach Madrid und Toledo/Spanien, Sintra/Portugal und nach Paris/Frankreich führt, trifft er auf eine geheimnisvolle junge Frau, die Lucas Corso zu folgen scheint.
Zuerst habe ich den großartigen Film "Die neun Pforten" von Regiesseur Roman Polański gesehen, da für mich jedoch einige Fragen unbeantwortet geblieben sind, hab ich das Buch von Arturo Pérez-Reverte zur Hand genommen.
Hier möchte ich unbedingt anmerken, dass der deutsche Titel nicht adäquat übersetzt wurde. In der englischen Version heißt er "The Ninth Gate" - also "Das neunte Tor" - was damit einen Sinn ergibt. Der Originaltitel der zugrundeliegenden Geschichte lautet "Der Club Dumas" und ist absolut empfehlenswert. Das filmischen Polański-Kunstwerk - mit der unvergleichlichen Musik von Wojciech Kilar - steht für sich.
Nachdem ich das Buch nun vollständig gelesen habe, finde ich es schade, dass im Film die Dumas-Verschwörung ein sexualisiertes Bild bekommen hat. Die wunderbaren Hinweise auf die gesamte Geschichte "Die drei Musketiere/Zwanzig Jahre danach/Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später" sind ausschließlich im Buch zu finden und da ich diese gerade erst wieder gelesen habe, war es köstlich zu erfahren, wie intensiv sich Arturo Pérez-Reverte offenbar mit den Dumas-Werken auseinandergesetzt hat.
Ich werde mich wohl immer an diese Stelle im Buch erinnern: "Aber just, als sie im Epizentrum des Dramas anlangte, erlitt Corso vollends Schiffbruch. Soff ab wie die »Titanic«. Mit dem Orchester, das auf Deck spielte, Frauen und Kinder als erste." - Ich hab so gelacht!! Die Geschichte ist mysteriös, spannend und geheimnisvoll und dann kommt diese Szene - damit habe ich nicht gerechnet! Ein humorvolles Augenzwinkern des Schriftstellers.
Eine sehr klare Lese-Empfehlung - Fünf Sterne!
- Friedrich Schiller
Don Karlos
(294)Aktuelle Rezension von: Lisa_DiessnerDas Buch findest aus der Zeit des "Sturm und Drang" heraus im 16Jhd. statt und fußt auf dem tatsächlich existierenden Don Carlos von Spanien. Dieser galt als zurückgeblieben und wurde tatsächlich vom Vater Phillipp II. niederträchtigst behandelt. Ein realer Hintergrund der Alles umso tragischer werden lässt. Dennoch behandelt das Buch diverse sich unterscheidende Aspekte.
So ist in der Fiktion der emotionale Held Calos verliebt in die Frau, die zu seiner Stiefmutter wird. Ein unglücklicher Umstand der Calos' Gefühle aus der Bahn wirft und das Verhalten zu seinem Vater stört. Ein grimmiger Mann der vorrangig König ist und sich so weder liebevoll noch empathisch verhält. Das Stück ist aufgrund dessen direkt zu Beginn hochemotional - die Hauptfigur weiß weder ein noch aus und wird lediglich von wahrer, selbstloser Freundschaft aufgefangen - die im Sinne der Norm nicht existieren dürfte. Verkörpert wird diese von Marguis von Posa (dem kein gleichnamiges Original zu Grunde liegt) - ein Vasall Carlos' und wie ich finde der heimliche Held, da er für seine Überzeugung Alles opfert.
Das komplette Stück behandelt den Spagat zwischen Etikette und Leidenschaft. So kann es als eine Kritik an gesellschaftlichen Normen gesehen werden - die das Individuum mit Macht in ungewollte Muster drängt, Liebe und Freundschaft verbieten und unmoralische Taten rechtfertigen. Oder schlicht das tatsächlich Menschliche verbietet.
Die Sprache ich freilich ab und an etwas geschwollen und muss ggf. ein zweites Mal gelesen werden. Dennoch ist der Sinn und Hintergrund einfach zu fassen. So sind auch die Handlungen der Figuren zu jeder Zeit nachvollziehbar, außer es handelt sich um einen Komplott. - Eine Sache die wie ich finde besonders gut gelungen ist, da man gleichzeitig mit der Hauptfigur an Anderen zu zweifeln beginnt.
Wer also auf tragische Helden aus dem typisch leidenschaftlichen Sturm und Drang steht kommt bei diesem Stück voll auf seine Kosten und wird nicht eine Sekunde enttäuscht werden.