Bücher mit dem Tag "madrid"
51 Bücher
- Dan Brown
Origin
(624)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisUnd täglich grüsst das Murmeltier. Ja, als Leser von Dan Brown ist man es sich gewohnt, dass seine Geschichten um Robert Langdon immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Langdon gerät ungewollt in ein Abenteuer, muss mit einer attraktiven Frau fliegen und das halbe Land ist im dicht auf den Fersen, aber immer wieder gelingt ihm die Flucht ach und er löst zwischendurch wieder ein paar Rätsel.
Doch in diesem Band ist mir sehr negativ aufgefallen, dass die Örtlichkeiten bis zum Erbrechen beschrieben wurden, was die Handlung enorm in die Länge zieht und die Spannung in den Keller sinken lässt. Genau dasselbe wie mit Gaudis Kunst. Es war einfach zu viel des Guten. Teilweise hatte ich eher das Gefühl, eine Art Reiseführer in Kunstgeschichte in der Hand zu halten. Hie und da wird mal wieder jemand umgebracht, damit das Ganze doch schön mysteriös bleibt und man nicht vergisst, dass es sich hierbei um einen Thriller handelt.
Genauso langatmig ist der Nebenplot, in dem es um das spanische Königshaus ging. Da wurde versucht, irgendwelche falschen Fährten zu streuen, was anfangs auch geklappt hat aber danach, recht schnell langweilig wurde.
Der Schluss… Die Lösung des Rätsels… Ich krieg gleich Schnappatmung. In den Vorgängern wusste man ziemlich schnell, worum es eigentlich geht aber hier wurde man bis zum Schluss im Dunkeln gelassen. Dieses ach so grosse Geheimnis war das einzige, was mich hat durchhalten lassen. Ich wollte unbedingt wissen, worum es in diesem grossen erschütternden und weltverändernden Geheimnis ging und wurde dabei bitter enttäuscht. Die grosse Auflösung ist gespickt mit elendslangen Erklärungen über die Chemie, Physik, Biologie und Informatik. Als Normalsterbliche, die mit solchen Dingen kaum Berührungen hat, war es enorm anstrengend zu lesen. Man wurde schlicht und ergreifend davon erschlagen.
Kommen wir nun zu den Charakteren, an denen ich leider auch nicht viel Gutes auszusetzen habe. Robert Langdon war in diesem Buch komplett austauschbar. Im Gegenzug zu den anderen Büchern, in denen man sein Wissen benötigt hat, war es hier kaum wichtig. Und was ist mit der Dame an seiner Seite? Na ja, sie war durchaus ein sympathischer Charakter aber eben auch austauschbar. Und sie gehörte ins selbe Schema wie alle anderen Frauen vor ihr.
Fazit:
Ich glaube, mit diesem Band ist meine Dan Brown-Ära zu Ende und ich wende mich lieber anderen Autoren zu.
- Alexandra Christo
Elian und Lira – Das wilde Herz der See
(374)Aktuelle Rezension von: CloudyDaysDer Klappentext von Elian & Lira: Das wilde Herz der See hat mich sofort überzeugt, und als das Buch in der Bücherei verfügbar war, habe ich es in einem Rutsch gelesen.
Die Geschichte wird aus den zwei Perspektiven der Protagonisten erzählt, was mir immer gut gefällt. Man konnte den Unterschied zwischen den beiden spüren, und der Schreibstil passte sich ihren Charakteren an, sodass die Perspektiven gut unterscheidbar waren. Das Buch lies sich flüssig und lebendig.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, allerdings ist mir nicht viel nachhaltig in Erinnerung geblieben. Das Worldbuilding war etwas flach, obwohl viel Potenzial vorhanden war. Die beschriebenen Orte konnte ich mir gut vorstellen und fand auch die Vorstellungskraft der Autorin sehr bildlich. Besonders gefallen hat mir Liras Charakter, da sie die größte Entwicklung durchgemacht hat. Sie hat stets nach ihren Vorstellungen und Werten gehandelt und glaubhafte Entscheidungen getroffen. Auch ihre Beziehung zu ihrer Cousine Khalia fand ich sehr schön – ich hätte mir jedoch gewünscht, noch mehr davon zu lesen.
Auf den finalen Kampf habe ich von Anfang an hingefiebert und hatte große Erwartungen … wurde aber leider etwas enttäuscht, da er eher unspektakulär und kurz war. Dennoch war das Buch ein perfekter Einzelband für zwischendurch.
Eine Kleinigkeit, die nichts mit der Geschichte zu tun hat: Das deutsche Cover gefällt mir leider gar nicht – das englische hätte mich viel mehr angesprochen, ebenso der Titel. Aber das ist wohl Geschmackssache und ändert nichts am Inhalt des Buches.
- Mario Vargas Llosa
Das böse Mädchen
(226)Aktuelle Rezension von: KlausEffing**Das böse Mädchen** – Mario Vargas Llosa
Mario Vargas Llosa entführt uns in diesem faszinierenden Roman (Erscheinungsjahr 2006, knapp 400 Seiten) in die Welt von Ricardo und seiner lebenslangen Liebe für das "böse Mädchen." Diese rätselhafte Frau taucht immer wieder in Ricardos Leben auf, nur um ihn dann wieder zu verlassen – jedes Mal unter neuer Identität und mit einem geheimen Ziel. 🌍
Von den Straßen Limas über das Paris der 60er bis hin nach London und Tokio – der Roman ist fast eine Reise um die Welt und gleichzeitig eine Zeitreise durch politische und gesellschaftliche Umbrüche, von Revolutionen bis zum Kalten Krieg. Ricardo bleibt stets der naive Träumer, ein Übersetzer, der sich nach einem ruhigen Leben sehnt. Das böse Mädchen hingegen ist das Gegenteil: eine Frau voller Geheimnisse, ehrgeizig und bereit, für ihre Freiheit fast alles zu opfern.
Die Spannung zwischen beiden Figuren ist elektrisierend, mal romantisch und zart, dann wieder brutal und distanziert. Vargas Llosa zeigt meisterhaft die dunklen Seiten der Liebe und fragt, wie weit wir für unsere Sehnsüchte gehen würden. Dabei bringt er Erotik, Ironie und bittere Realität zusammen und schafft ein Porträt von Liebe, das sowohl verstörend als auch faszinierend ist.
Eine packende Lektüre über eine ungewöhnliche Liebe – für alle, die von Geschichten über Leidenschaft und die Macht der Sehnsucht nicht genug bekommen können - Carlos Ruiz Zafón
Das Labyrinth der Lichter
(264)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDer Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.
Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!
- Paulo Coelho
Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte
(338)Aktuelle Rezension von: qtchenDas Buch stammt aus der 7-Tage Reihe des Autors. Hierbei dreht es sich um das Thema Liebe.
Dabei geht es in dem Buch meiner Meinung nach viel über die Liebe zum Glauben und Gott und weniger als üblich um Selbstfindung. Dadurch konnte ich für mich selber nicht viel mitnehmen.
Dennoch ist es ein solides Buch und typisch für Coelho sehr einfach zu lesen.
- Carlos del Amor
Die einzig wahre Liebe
(9)Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKathaCarlos del Amor – die einzig wahre Liebe
Als studierte Hispanistin und begeisterte Reisende mag ich Bücher aus Spanien sehr gerne und war sehr gespannt auf diese Geschichte. Außerdem mag ich die Bücher des Thiele-Verlages sehr und war daher umso neugieriger. Carlos del Amor war mir vorher noch kein Begriff, doch sein Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist eben nicht 08/15 und einem einzigen Genre zuordbar, sondern besonders. Sicherlich nicht etwas für jedermann, aber ich kann es empfehlen!
Inhalt
Madrid im Hochsommer. Die Stadt ist wie ausgestorben, bis auf einen Journalisten, der sich einsam mit seinem ersten Roman abmüht. Als er eines Tages im Treppenhaus einen Schlüsselbund findet, den offenbar die Concierge verloren hat, wird er neugierig. Es ist August, alle Nachbarn sind verreist, und die Verlockung, sich nachts in den Wohnungen der anderen umzusehen, ist übermächtig. Doch dann entdeckt er in der Wohnung des alten Simón Díaz einen Stapel alter Zeitungen, die alle auf den 20. September datieren – und in jeder von diesen eine Anzeige, in der ein Símon einer Ana seit dreißig Jahren ewige Liebe schwört. Aus dem Zeitvertreib des Journalisten wird eine aufregende Suche, die zu einem rätselhaften Todesfall und einer faszinierenden Liebesgeschichte führt …
Meine Meinung
Bei dieser besonderen Geschichte stellt man sich als Leser schnell eine Frage: Was würde man selbst tun, wenn man den Schlüsselbund finden würde? Siegt die Neugier oder hört man auf seinen Verstand und gibt ihn ab? In diesem Roman siegt bei dem Journalisten eindeutig die Neugier und er geht auf Spurensuche in den Leben und Wohnungen der Menschen. Wer einmal in einem Haus oder eher in einer spanischen Comunidad gewohnt hat, wird merken, wie authentisch die Atmosphäre in diesem Buch eingefangen wurde. Auch die Hitze der Stadt scheint man beim Lesen spüren zu können. Die Suche nach der Geschichte rund um Símon und Ana ist sehr interessant und entpuppt sich als etwas ganz anderes als man am Anfang erwartet - es ist eben nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Auch den Schreibprozess des Journalisten zu begleiten, ist sehr interessant. Das gewisse Etwas hat mir allerdings zu 5 Sternen noch gefehlt, auch wenn ich das Buch erfrischend anders und auf keinen Fall Mainstream fand. Ich würde definitiv mehr von diesem Autor lesen.
Eine Leseempfehlung für alle, die besondere Geschichten suchen, überrascht werden wollen und nicht unter starren Genresvorstellungen leiden.
- Tibor Rode
Das Mona-Lisa-Virus
(172)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisPuuuuh… Was soll ich dazu sagen. Der Grund, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe, ist weil ich Dan Browns Bücher liebe. Verschwörungs-Thriller mit Fakten und Fiktion vermischt. Sowas mag ich. Ich habe geglaubt, dass Tibor Rode hier etwas ähnlich Fesselndes gelingen würde – nur, leider hat das nicht zu 100 Prozent geklappt. Zumindest für mich nicht.
Die Grundidee, welche insbesondere auf das Schönheitsideal abzielt, fand ich großartig. Wir Menschen sind bereit, viel zu geben, wenn es um unsere Schönheit geht. Der gesunde Lifestyle ist schon lange in unsere Häuser eingezogen und werden durch Fitness-, Mode, und Make-Up-Influencer gestützt. Umso schockierender, wenn ein Virus dafür sorgt, dass wir auf Fotos plötzlich missgestaltet sind. Und was für eine Horrorvorstellung, wenn man aus Schönheiten zu Monstern um operiert. Aber jetzt bin ich vom Thema abgewichen. Kommen wir zurück zum großen ABER.
Es waren enorm viele Handlungsstränge, die hier im Buch zusammengelaufen sind – da sind zum einen die entstellten Schönheitsköniginnen, eine entführte Person, das Bienensterben, Diebstahl von Kunstgegenständen und Leonardo da Vinci. Die Themen wurden zum Schluss nur noch ganz schnell abgekanzelt und dann war es vorbei, einige wurden gar nicht mehr näher erläutert. Beispielsweise zum wichtigen Thema „Bienensterben“ ging man gar nicht weiter darauf ein und das fand ich enorm schade. Fakt ist, ohne Bienen = keine Menschheit. Auch der überaus mysteriöse Handlungsstrang, rund um Da Vinci, ließ den Leser mit einigen unbeantworteten Fragen zurück. Wenn man es so bedenkt, dann hätte es diesen Handlungsstrang nicht gebraucht.
Des Weiteren springen wir zwischen vielen verschiedenen Erzählperspektiven und zwei verschiedenen Zeitebenen hin und her, was teils sehr anstrengend war. Da die Kapitel auch noch sehr kurz waren, wurde mein Lesefluss erheblich gestört – denn, kaum hat man sich in einer Situation zurechtgefunden, spickt man schon wieder in die nächste.
Die Charaktere an sich mochte ich grundsätzlich gerne, obwohl mir die Nähe zu ihnen gefehlt hat. Sie waren im Großen und Ganzen recht oberflächlich gehalten und man erfuhr nur wenig über sie und ihre Vergangenheit. Trotzdem konnte ich gut mit ihnen mitfühlen, da sie größtenteils glaubwürdig gehandelt haben.
Zwischendurch konnte mich der Thriller, mit seinen interessanten Wendungen, überraschen und trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas. Kennt ihr das? Wenn der letzte Funke nicht überspringen will? So war das für mich. Auch weiß man ab ca. der Hälfte des Buches, wer der Täter ist. Schade, da hätte man durchaus mehr Spannung aufbauen können. Sehr gut gefallen hat mir jedoch die Recherchearbeit, die der Autor hier geleistet hat. Ich habe einiges über die Neuroästhetik und den goldenen Schnitt gelernt.
Der Schreibstil fand ich ebenfalls sehr angenehm und der Thriller ist, durch die kurzen Kapitel, schnell gelesen und ein echter Pageturner.
Fazit:
Im Großen und Ganzen wurde ich gut unterhalten. Trotzdem fehlte mir hier das gewisse Etwas. Der Thriller konnte mich leider nicht so richtig packen.
Ich glaube, dass der Autor hier einfach zu viel gewollt hat und zu viele Themen bedienen wollte. Das ist schade und hat der Geschichte, zumindest für meinen Geschmack, etwas geschadet.
- Christian Berkel
Der Apfelbaum
(182)Aktuelle Rezension von: KleinerVampirBuchinhalt:
Als bei seiner Mutter eine Alzheimer-Erkrankung diagnostiziert wird und ihre Erinnerungen und Gedanken immer verworrener werden, beschließt der Autor, seine Familiengeschichte zu rekonstruieren – im Grunde geht es um seine Eltern Sala und Otto, die in den 1920er Jahren aufeinandertreffen. Durch Salas jüdische Herkunft werden Holocaust und Internierung ein Thema, Otto als Arbeiterjunge gerät zunächst ins kriminelle Milieu, studiert später Medizin und gerät letztendlich in Kriegsgefangenschaft, vergisst Sala aber nie....
Persönlicher Einrduck:
Ich schätze Christian Berkel als guten Schauspieler, der mir aus der Krimiserie „Der Kriminalist“ bestens bekannt ist, daher war ich gespannt, inwieweit er sich inzwischen einen Namen als Autor gemacht hat. In seinen familienbiografisch inspirierten Roman „Der Apfelbaum“ breitet er die Geschichte seiner Familie während der Zeit des Zweiten Weltkriegs aus und legt den Fokus auf seine Eltern Sala und Otto.
Basis für diese Suche nach den Wurzeln ist die Alzheimer-Erkrankung der inzwischen betagten Mutter, so dass alte Fotoalben und mannigfaltige Erinnerungen Grundlage für seine schriftstellerische Arbeit liefern.
Sala entstammt einer intellektuellen Familie des Großbürgertums, die Mutter Jüdin, der Vater Lebensreformer und homosexuell. Otto hingegen ist ein Berliner Arbeiterkind, kommt aus einer ganz anderen sozialen Schicht und lernt durch einen Zufall Sala kennen und lieben. Als die Machtergreifung der Nationalsozialisten und der Zweite Weltkrieg ein Thema wird, geraten beide in den Strudel der politischen Ereignisse und während Sala sich nicht als Halbjüdin fühlt, die Tatsache aber nicht leugnen kann, wird Otto, der irgendwann Medizin studiert, als Arzt in den Krieg eingezogen.
Das klingt alles erst mal vielversprechend – wären nicht die konfusen und optisch nicht offensichtlichem Sprünge in der Erzählung. Mal ist die Handlung von früher, mal in der Gegenwart – man kommt irgendwann gar nicht mehr mit und das Lesen gestaltet sich mühselig und ermüdend.
Otto war die einzige Figur, die meines Erachtens interessant war. Leider spielte er auf weiten Strecken der Geschichte überhaupt keine Rolle. Sala hingegen war mir nicht wirklich sympathisch.
Wie Otto, der nie Geld hatte, sich plötzlich ein Medizinstudium leisten konnte, wird auch nie erklärt. Fragen über Fragen, Wirrnis am laufenden Meter.
Ich habe das Buch nach ca. einem Drittel abgebrochen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass die Handlung irgendwann noch auf einen grünen Zweig kommt. Besagter Apfelbaum aus der Kindheit des Autors findet auch zwei Mal Erwähnung, hatte aber irgendwie keinen Sinnzusammenhang mit dem Erzählten, so dass ich mir letztendlich dachte: was soll das Ganze? Es war im Grunde eine Abrechnung mit den Erlebnissen seiner Vorfahren, die Berkel am besten für sich selbst gemacht hätte aber nicht unbedingt als Buch herausbringen hätte müssen. Mich hat die Geschichte jedenfalls nicht gefesselt, die Figuren waren unnahbar und die Lesezeit für dieses Werk sicherlich anderweitig besser investiert.
Da ich das Buch aus einem öffentlichen Bücherschrank gefischt habe, habe ich auch keinerlei Hemmungen, es nicht zu Ende gelesen zu haben. Eine Empfehlung gibt’s von mir keine, tut mir leid.
- Van Deus
Operation Sonnenwende (The Triangular Files)
(25)Aktuelle Rezension von: BlausternAuf den Hamburger Unternehmer Peter Berg soll ein Anschlag verübt werden, doch der schlägt fehl. Stattdessen erwischt es einen Computerspezialisten, der für Peter gehalten wird. Peter kann entkommen und flieht mit seinem Sohn Robert für unbestimmte Zeit nach Norwegen. Bei der Beobachtung der Sommersonnenwende erzählt er Robert ausführlich von seinen Erlebnissen von vor zwei Jahren und seinem jetzigen Verdacht. Rosanna Sands zog Peter zu dieser Zeit in die Suche nach einer verschwundenen Freundin mit hinein, die die beiden schon bald durch ganz Europa führte und sie auf zweifelhafte Personen stießen ließ. In London begann ihre Suche, die sie durch weitere Städte, wie Paris, Rom, Madrid, Wien führte, wobei sie der Freundin Diana, die sie immer kurz verpassten, als auch den wahren Hintergründen ihres Verschwindens immer ein Stückchen näher kamen und bei ihrer Recherche auf Verschwörungen gewaltiger Dimensionen trafen. Dabei werden sie verfolgt und sind in enormer permanenter Gefahr. Peter ist bestürzt, und sein bisheriges Weltbild wird völlig in Frage gestellt. Wie werden sie wieder aus diesem Tunnel herauskommen und kann die absolute Wahrheit je aufgedeckt werden und was hat das für ungeahnte Folgen?
Nach anfänglichem Zuordnen der Personen bin ich gut in der Geschichte gelandet. Sie war sehr spannend geschrieben mit einer Flut von Verschwörungstheorien und deren dazugehörigen Informationen, worüber man erst mal in Ruhe nachdenken musste. Teilweise war die Frage, ist das alles Recherche oder Fiktion. Aber wie auch immer, es war auf jeden Fall interessant und gut durchkonstruiert. Die Charaktere hätten etwas tiefgründiger sein können. So fragt man sich wirklich, was einen schlauen Fuchs wie Peter dazu bewogen hat, sich im Nu und bedenkenlos mit Rosanna auf die Suche zu begeben. Das Ende war dann überraschend, und ich bin auf den nächsten Teil der Triologie gespannt. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. - Inger-Maria Mahlke
Archipel
(68)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlDen mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman "Archipel" hatte ich auf eine Empfehlung einer, nach Teneriffa eingeheirateten Deutschen auf dem Land knapp zwanzig Kilometer westlich von Puerto de la Cruz angefangen zu lesen, fand mich aber schnell im grünen Guagua sitzend auf dem Weg nach La Laguna wieder, mehr auf der Suche nach meinem Teegeschäft, von denen es nur zwei auf der Insel gibt, als nach dem Altenheim, wo, der jetzt hunderteinjährige, Julio Baute, el Portereo, in seiner Pförtnerloge sitzt, sich die Vuelta im Fernsehen ansieht und darauf achtet, dass sich die dementen Alten nicht durch die Tür schmuggeln.
Von den vielen Eindrücken der Insel benebelt gelang es mir zuerst nicht, die zahlreichen, von Inga-Maria Mahlke entworfenen Puzzleteilchen zusammenzufügen, auch weil das Puzzle fragmentarisch ist und die Autorin zudem mit ihrer Geschichte am 9. Juli 2015 um 14.02 Uhr beginnt und in den ersten Minuten des Jahres 1920 endet.
Deshalb habe ich die Lektüre erst in Deutschland fortgesetzt und sie am Silvesterabend 2020 beendet.
"Archipel" erzählt die Geschichte von drei Familien; den aristokratischen Bernadottes, Nachkömmlinge von Kolonialherren, die die Falange gründeten; die Bautes, die für die Mittelschicht und für die Sozialisten stehen sowie die Frauen der Morales aus der Unterschicht, die sich eine Moral nicht leisten können.
Ich kenne den Norden Teneriffas gut. Wenn Mahlke den kanarischen "Gofio" erwähnt, hatte ich sofort seinen Geruch in der Nase, höre auch das Quietschen der "Tranvía" in La Laguna.
Trotzdem lieferte mir die Schriftstellerin so viele neue Informationen über den "Archipel", dass ich sie einerseits kaum fassen kann und andererseits schockiert bin.
Zu Letzterem gehören die Salones de Faifes, faschistische Konzentrationslager in Santa Cruz. Oder, dass das Barranco Santos in den Cañadas ein Massengrab ist.
Vor dem Lesen des Buches hatte ich nicht gewusst, dass die Briten größeres Interesse an den Kanaren hatten als die Spanier, denen Sahara Occidental wichtiger war. Natürlich hatte ich von Francisco Franco y Bahamonde gehört, wusste, dass er von 1939 bis 1975 Diktator Spaniens war. Aber, dass er Teneriffa unter anderem auch deshalb mied, weil das einzige Jagdgut dort Kaninchen sind, war mir unbekannt. Den Namen "Jose Antonio Primo de Rivera" hatte ich noch nie vernommen und deshalb nicht um seine Bedeutung für die Falange gewusst.
Wie Inga-Maria Mahlke in einem Interview sagte, spiegelt Teneriffa als Insel das Weltgeschehen "en miniature" ab.
Das leuchtet ein! Trotzdem finde ich es merkwürdig, dass sie, die auf der Insel aufgewachsen ist und so mit ihr und ihrer Sprache verwachsen ist, ihren Roman nur in deutscher Sprache geschrieben hat.
Warum gibt es keine spanische Übersetzung von einem Buch mit dem Titel "Archipel"?
Meine Erklärung ist, dass die Autorin den deutschen Lesern einen Spiegel vorhalten möchte; ihnen ihre Gegenwart mit Hilfe ihrer faschistischen Vergangenheit erklären möchte.
Nicht nur dafür möchte ich ihr herzlich danken, sondern auch dafür, dass das erste Kapitel des Buches die Überschrift "San Borodón" trägt. Jedoch musste ich feststellen, dass damit nicht jene magische Insel im Westen gemeint ist, sondern eine neue, künstliche Insel.
"Neu, durch und durch neu, ... Nicht von der Zeit deformiert, zurechtgerückt, geschliffen. Nicht mit Geschichte behangen, ... Keine Verwerfungen, aufgestautes Geröll, verkrustete Strukturen unter einer nur mit Mühe glattgezogenen Oberfläche."
Ein Personenregister befindet sich am Anfang des Romans, im Glossar erklärt die Autorin die spanischen und kanarischen Begriffe, auch die ursprüngliche Bedeutung von San Borodón.
Folgendes Gedicht schrieb ich hundert Jahre nach der Geburt von Julio Baute:
San Borondón
San Borondón
Es el corazón
Del islas ochos
Trasnochos
Tenerife la cabeza
Alegría y tristeza
El Hierro
Los pies atierro
Quatro cinco seis y siete
Un grande zaguanete
Dentro del nieblas
Despueblas
La isla magica
Lo significa
La veràs
Quizàs
Al solsticio
El mìstico patricio
Navidad
Una visionad
Vera Seidl - David Nicholls
Drei auf Reisen
(155)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch handelt von dem doch sehr ungleichen Ehepaar Connie und Douglas und ihrem inzwischen erwachsenen Sohn Albie. Die 3 unternehmen eine für nicht alle freiwillige gemeinsame Reise. Dabei kommen so einige Probleme untereinander ans Licht, das Buch beginnt auch direkt mit dem größten dieser Probleme. Die Reise verläuft anders als geplant und hält viele Überraschungen bereit.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm, die Kapitel eher kurz, sodass man gut dazwischen pausieren kann. An die ständigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit musste ich mich erst gewöhnen, das fiel mir am Anfang, als ich noch nicht den ganzen Überblick über die Personen hatte, schwer. Aber mit der Zeit klappte es dann ganz gut. Ich mochte den Einstieg ins Buch sehr und ebenso das nicht ganz so typische Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. An manchen Stellen überzogen, aber auch oft wie aus dem Leben gegriffen werden die verschiedenen Stationen ihrer Reise beschrieben.
Insgesamt ein unterhaltsames Buch, vor allem für diejenigen, die sich im gleichen Lebensabschnitt befinden.
- Gernot Uhl
Mit Pablo Picasso an der Leinwand
(6)Aktuelle Rezension von: AnjaKoenigein sehr informatives buch über einen interessanten menschen. schön sind einige hintergründe beschrieben und ausführlich wurde über diesen grossen maler berichtet. so vieles weiss man nicht über diesen bekannten und beeindruckenden Künstler. gut, dass hier nun in gut lesbaren worten viele Details veröffentlicht wurden. durchaus empfehlenswert. - Anna Katharina Hahn
Das Kleid meiner Mutter
(23)Aktuelle Rezension von: Schmuck_GuggerinWir sind in Madrid im Jahr 2012, die jüngste Wirtschaftskrise zeigt ihre Auswirkungen. Die Protagonistin des Romans, Ana gehört zu der „verlorenen Generation“. Sie findet zwar Halt bei ihrer Familie, aber als eines Tages ihre Eltern tot in der Wohnung sitzen, gerät das Leben für Ana aus den Fugen.
Ana schlüpft, wie quasi in ein Kleid, in das Leben ihrer Mutter.
Von nun an vermischen sich die Ebenen des Denkens und der Handlungen. Ana lebt als ihre Mutter und erfährt auch deren Lebensgeheimnisse.
Ein geheimnisvoller Schriftsteller aus der Zeit ihrer Mutter und doch zugleich in Anas Gegenwart handelnd, nimmt im Buch einen entscheidenden Raum ein.
Wir fragen uns, was aus den toten Eltern geworden ist? Sie nehmen als Puppen noch immer an der Handlung teil und werden als existierende Puppen das Ende des Romans mitgestalten.
Anna Katharina Hahn ist hier ein Buch gelungen, das uns beim Lesen „auf Trab“ hält. Mir hat das dauernde Gemänge der verschiedenen Ebenen sehr viel Freude bereitet.
- Máxim Huerta
Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
(39)Aktuelle Rezension von: celovayreadsDie Geschichte über Violeta und ihren Chef Dominique spielt sich größtenteils in dessen Blumenladen in Paris ab. Der ältere Mann nimmt Violetta erst als Angestellte in seinem Blumenladen, und dann auch als Mitbewohnerin in seine Wohnung auf. Neben den beiden gibt es weitere Charaktere wie die älteren Frauen Tilde und Mercedes, welche Stammkundinnen des Blumenladens sind.
Die Charaktere wurden sehr liebevoll geschrieben, alle mit eigenen Hintergründen und Eigenschaften, die sie einzigartig machen. Mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen, auch wenn es ganz anders war als das, was ich sonst lese. Mir kamen teilweise sogar die Tränen und die Geschichte brachte einige emotionale Inhaltsstränge mit sich.
Dennoch konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen. Mehr als ein gemütliches Leseerlebnis war es für mich leider nicht. Genau dafür, also für entspannte Leseabende, um dem eigenen Alltag für eine gemütliche Geschichte zu entfliehen, kann ich es aber wärmstens empfehlen!
- Anne Grüttner
Ein Jahr in Madrid
(6)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚De Madrid al cielo, y un agujerito para verlo.‘ (Seite 189)
Anne Grüttner hat ein paar Jahre in Südamerika gelebt, doch nun zieht es sie wieder nach Europa. Zusammen mit ihrem Mann entscheidet sie sich für ein Leben in Madrid, wo sie erst einmal für ein Jahr wohnen möchten.
In ‚Ein Jahr in Madrid‘ erzählt Grüttner von Alcobendas und La Moraleja, Steuernummer NIE und Portero, Puerta del Sol und Plaza Mayor, Conjuntada und Nagelstudios, Prado und Palacio Real, El Escorial und Valle de los Caídos, Francisco Franco und Juan Carlos, Urbanización und Pueblo, Schweineschnauze und Eintopf, Mittagspause und ARHOE, Katalonien und Nationalismus, Gesundheitszentrum und Fehltagen, Silvester und Reyes Magos, Fluchen und Germanofobia, Verboten und Bußgeldern, Tapas und Parque del Retiro, Matanza und Stierkampf.
Ich kenne Madrid und einige der im Buch erwähnten Orte, was das Lesen für mich zu einem großen Vergnügen gemacht hat, denn Madrid zählt zu meinen Lieblingsstädten, und ich fand es wunderbar, gemeinsam mit Grüttner durch die Straßen zu streifen und meine Erinnerungen an meinen Madrid-Aufenthalt aufzufrischen.
‚Ein Jahr in Madrid‘ ist eine schöne Mischung aus persönlichen Erlebnissen und Faktenwissen zur Stadt. Grüttner bietet so Einblicke ins Leben in Madrid, in die Mentalität der Madrilenen, in die Geschichte, Kultur und Politik der Stadt.
Manche Ausführungen empfand ich weniger spannend bzw. nicht sonderlich relevant, aber das ist natürlich immer Geschmackssache.
Etwas traurig fand ich die Tatsache, dass die Autorin auf Seite 16 stolz berichtet, dass keine ‚xenophobe oder sonst wie rechtsradikale Partei [...] weder im nationalen noch in einem der regionalen Parlamente auch nur mit einem Sitz vertreten‘ ist. Das mag 2014 erfreulicherweise noch so gewesen sein, aber seit 2019 sitzt die rechtspopulistische VOX im Parlament. - Lucy Foley
Das Versprechen eines Sommers
(38)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenHal ist ein junger Schriftsteller, der vor seiner eigenen (Kriegs-)Vergangenheit aus England in den frühen 50er Jahren nach Rom flieht. Dort lebt er mehr schlecht als recht von einigen wenigen Aufträgen für die Zeitung. Eines Abends darf er durch eine glückliche Fügung auf eine Party der Reichen und Schönen. Dort lernt er die Contessa kennen, eine ältere gut betuchte Dame, die sich seiner annimmt. Ebenfalls auf der Party ist Stella, eine unnahbare wunderschöne Frau. Sie verbringen eine Nacht zusammen und wissen beide, dass es einmalig war. Doch ein Jahr später sehen sie sich wieder. Die Contessa hat Hal als Journalist engagiert, um über ihren Film und dessen Präsentation zu schreiben. Dazu sind neben den Hauptdarstellern, der Regisseur, ein Fotograf und auch Stella und ihr charmanter, aber kalter Mann eingeladen. Sie segeln mit einer Yacht von Hafen zu Hafen und dabei beginnt erst langsam, dann jedoch immer stärker die Luft zwischen Stella und Hal zu knistern. Doch auch die andern Teilnehmer dieser Fahrt tragen ein eigenes Geheimnis. Welle für Welle öffnen sich die Menschen Hal und auch Stella kann ihm irgendwann nicht mehr widerstehen. Alles steuert schließlich auf das große Finale zu, bei dem es eigentlich um die Premiere des Films gehen soll.
Zweifelsfrei kann Lucy Foley gut schreiben. Sie hat ein tolles Gefühl für Situationen, Beschreibungen der Umgebung, grandiose Vergleiche. Auch die Charaktere sind ihr durch und durch gelungen. Nicht nur die zwei Hauptcharakter, sondern auch die Nebendarsteller haben ihr eigene plausible Geschichte. Alle haben Geheimnisse, die Stück für Stück aufgedeckt werden. Die Geschichte an sich ist sehr unterhaltsam, spannend und manchmal etwas mysteriös.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich war von Anfang an dabei und war gespannt wohin das Abendteuer führt. Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war das Ende. Es hat mich überrascht, war mir aber ein Stück zu einfach aufgrund der vorangegangen Spannung, die erzeugt wurde. Lesenswert ist es auf jeden Fall.
- Julia Navarro
Alles, was die Zeit vergisst
(26)Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaberAuf fast 1000 Seiten lernen wir die Protagonistin Amelia intensiv kennen. Ihr Leben von der Jugend bis ins hohe Alter wird sehr detailliert aufgeschrieben und durchaus spannend erzählt, kleinere Längen fallen nicht wirklich ins Gewicht. Als seine Tante ihn aufgefordert wird, sich mit der Lebensgeschichte seiner Urgroßmutter zu beschäftigen, macht sich der Journalist auf, um den Spuren zu folgen. Ausgangspunkt ist, dass sie ihre Familie verlassen hat, ohne erst einmal wieder von sich hören zu lassen. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts ist dies ein Sakrileg und von der Familie nicht zu tolerieren. Ihr Sohn wird sie nie kennen lernen und kann daher seinen Kindern nichts über sie erzählen. Neugierig geworden, soll nun ihr Urenkel ihren Spuren folgen. Der macht sich auf und trifft schnell auf einen anderen Teil ihrer Familie. Nachdem seine Tante das Interesse verliert, macht er in deren Auftrag weiter. Und lernt eine ungewöhnliche Frau mit vielen Facetten kennen, die in der Welt herum gekommen ist. Mehr sei hier nicht verraten,
Es gibt sehr viele Personen, die in diesem Roman eine Rolle spielen. Die Nebenschauplätze hätten gegebenenfalls etwas reduziert werden können. Der Zeitraum, in dem der Roman spielt, ist sehr weit gefasst und spiegelt fast mehr als ein Menschenleben wieder. Die politischen und wirtschaftlichen Aspekte sind sehr gut recherchiert. Die Protagonistin ist eine mutige Frau, die viele Stationen in ihrem Leben alleine meistern muss und so einen starken und faszinierenden Charakter bildet. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Lektüre hat mir gut gefallen und ich möchte das Buch weiterempfehlen.
- Eduardo Mendoza
Katzenkrieg
(6)Aktuelle Rezension von: Buchhandlung_am_SchaeferseeEin verschollenes Gemälde, eine hochrangige Familie in Madrid, ein charismatischer Revolutionär, ein überforderter britischer Kunstexperte: "Katzenkrieg" bietet einen opulenten, schnellen Roman aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs. Tolle, vielschichtige Figuren treiben die Handlung voran, Gut und Böse sind kaum voneinander zu unterscheiden.
Katzenkrieg ist ein großer Gesellschaftsroman. Die Themen lassen an Isabelle Allendes "Das Geisterhaus" denken. Doch "Katzenkrieg" ist wesentlich unübersichtlicher. Wer sich noch gar nicht mit dem spanischen Bürgerkrieg auskennt, wird oft die Übersicht verlieren. Trotzdem ist der Handlung mit etwas Aufmerksamkeit gut zu folgen.
Tolles Buch! - David Szalay
Turbulenzen
(42)Aktuelle Rezension von: admitIn dem Buch nimmt der Kosmopolit Szalay die Leser auf eine Reise rund um den Globus mit. Man erwirbt mit dem Buch sozusagen ein Round-the-World-Flugticket. Jedes Kapitel besteht aus einer in die nächste übergreifende Flugstrecke, die zugehörigen Titel bestehen aus den internationalen IATA-Codes der Airports - eine Herausforderung für alle Vielreisenden. Und jedes Kapitel ist eine eigene Kurzgeschichte, allerdings hat der Autor diese Shortstorys genial ineinander verwoben, indem sich immer neue menschliche Schicksale entlang dieser Flugetappen rund um die Welt aus der vorhergehenden Geschichte ergeben. Das gefiel mir, wenn auch nicht alle Figuren die ihnen zukommende Tiefe gewannen.
- Carmen Mola
Er will sie sterben sehen
(44)Aktuelle Rezension von: BuecherkaetzchenInhalt
Er hat ihre Schwester ermordet. Jetzt ist sie dran.
Die 22-jährige Susana verschwindet nach ihrem Junggesellinnenabschied spurlos. Was die Polizei vorfindet, als man sie Tage später zum Fundort der Leiche ruft, weckt das kalte Grauen: Die junge Frau wurde ermordet, indem man ihr Löcher in den Schädel bohrte und Würmer einführte, die bei lebendigem Leib das Gehirn fraßen. Dann stellt sich heraus, dass Susanas ältere Schwester auf dieselbe Art und Weise umgebracht wurde – und für diese Tat sitzt ein Mann hinter Gittern. Hat man den Falschen verurteilt und weggesperrt? Oder gibt es einen Nachahmer? Und warum mussten beide Schwestern ausgerechnet am Vorabend ihrer Hochzeit sterben?
Meine Meinung
Die Autorin war mir vorher nicht bekannt, aber die spannende Beschreibung hat mich sofort neugierig gemacht. Ich dachte, als Leser erwarten mich hier blutige Szenen und dieser Gedanke wurde auch nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist flüssig und gut leserlich, auch kann man der Handlung gut folgen. Toll fand ich die kurzen Kapitel, so konnte ich schnell "noch eins" lesen.
Allerdings muss ich leider sagen, dass mich die Geschichte nicht wirklich packen konnte. Der Leser erfährt sehr viele Details über die Ermittlungsarbeit und das Privatleben - die Spannung kam hingegen, bis auf wenige Szenen, für meinen Geschmack zu kurz.
Auch muss ich sagen, konnte ich mich mit der Ermittlerin überhaupt nicht identifizieren und ich bin nicht mit ihr warm geworden: Sie ist zickig, trinkt zu viel Alkohol - einfach nicht das, was man von einer erwachsenen, cleveren Polizistin erwartet.
Fazit
Für mich ist das Buch eher ein leichter Krimi als ein rasanter Thriller. Für zwischendurch eine nette Unterhaltung, aber ohne Gänsehautmomente.
Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
Von mir bekommt Er will sie sterben sehen 3 von 5 möglichen Sternen.
- Karen Swan
Das Leuchten eines Sommers
(32)Aktuelle Rezension von: Svenja_Charlotte steht mitten im Leben. Sie hat einen interessanten Job, steht kurz vor Ihrer Traumhochzeit und ist mit sich selbst im Reinen. Als sie kurz vor ihrer Hochzeit für ihren Arbeitgeber noch schnell einen Job in Madrid erledigen soll ahnt sie nicht, dass dabei plötzlich ihr eigenes Leben ins Wanken gerät, denn ohne es zu ahnen holt sie dabei ihre Vergangenheit und damit auch eine wohl noch nicht ganz vergessene Liebe ein.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die am Ende zusammenführen. Zum Einen erhält Charlotte den Auftrag sich um eine ungewöhnliche Erbschafstangelegenheit einer der bekanntesten und mächtigsten Familien Spaniens zu kümmern. Ihr ursprünglicher Plan die Angelegenheit routinemäßig kurz und knapp zu lösen verläuft relativ schnell im Sande und so bildet die Recherche für diese ungewöhnliche Erbschaft den zweiten Handlungsstrang. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, deren Wirkung jahrzehntelang angehalten hat.
Diese Buch ist mein zweiter Roman von Karen Swan, den ich gelesen habe und es wird nicht mein letzter sein. Der Schreibstil ist harmonisch und den unterschiedlichen Ereignissträngen ist gut zu folgen. Was ich bisher an ihren Büchern besonders mag ist, dass dem Leser immer etwas zum Nachdenken mitgegeben wird: "Den Leuten ist. Ich klar, dass plötzlicher Reichtum die Einstellung zu Geld nicht verändert, sondern zu verstärkt... Man vereinsamt, zieht sich zurück, man misstraut allem und jedem."
- Vanessa Montfort
Frauen, die Blumen kaufen
(19)Aktuelle Rezension von: karin66Das Buch hat sofort mein Interesse durch das tolle Cover und den Titel geweckt. Lassen doch beide auf einen interessanten Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, umso gespannter war ich auf dieses Buch. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Marina kann sich nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr im Leben zu recht finden. Sie ist verzweifelt und trifft auf Olivia, die einen Blumenladen hat und ihr einen Job anbietet. Dort lern sie auch drei andere Frauen kenn, die bei Olivia Blumen kaufen. Jede von ihnen hat ihr eigenes Problem und sie versuchen sich gegenseitig zu helfen. Doch ob ihnen das gelingt, wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Das Buch hat es nicht geschafft, mich zu erreichen. Es hat mich irgendwie überhaupt nicht angesprochen und ich fand es sehr zäh und zusammenhangslos, so dass bei mir kein richtiger Lesefluss entstanden ist. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.























