Bücher mit dem Tag "männer-wg"
31 Bücher
- Mia Morgowski
So was hat ein Mann im Gefühl
(33)Aktuelle Rezension von: Engelchen07Toby steckt mitten in der Planung seines 40. Geburtstages, da entdeckt er auf dem Handy seiner Freundin Birte eine sehr eindeutige SMS. Birte druckst erst noch herum und stammelt dann "eigentlich wollte ich es dir erst nach deinem Geburtstag sagen...". Doch was ändert es schon? Sie hat einen neuen. Seit über einem Jahr und beabsichtigt auszuziehen und zu ihm zu ziehen.
Toby ertränkt seinen Frust erst Mal in ausreichend Alkohol. Glücklicherweise hat er gute Freunde die ihm dabei zur Seite stehen. Sein Freund Mirko stellt ihm seine Wohnung in der Nähe der Reeperbahn zur Verfügung? Doch ist dies die richtige Unterkunft für einen anständigen Anwalt?
Die Abwechslung ist reichlich. Toby lernt eine Frau nach der anderen kennen. Doch keine ist wie Alice! Alice ist eine Mandantin die Toby von Anfang an fasziniert.
Mir hat das Buch super gut gefallen. Ich konnte es gar nicht mehr aus den Händen legen. Mir hat Toby stellenweise so sehr leidgetan, ich wollte unbedingt wissen wie es mit dem sympathischen Tollpatsch weitergeht. Ich kann das Buch nur empfehlen. Dieses Buch von Mia Morgowski hat mir von ihr bis jetzt am besten gefallen.
- Oliver Uschmann
Hartmut und ich
(269)Aktuelle Rezension von: JorokaIch habe die Reihenfolge nicht eingehalten, wahrscheinlich geht das als „hartmutesk“ durch.
Habe nun also etwas nachzüglerisch das 1. Buch der Hartmut-Serie von Uschmann gelesen.
Hartmut und der Ich-Erzähler ziehen in eine gemeinsame Wohnung in einem schiefstehenden und wahrscheinlich ziemlich baufälligen Haus mit illustren Nachbarn ein. Als erstes finden sie eine alte Fliegerbombe im Keller, die entschärft werden muss. Nach diesem Schreck richten sie sich im Haus und in ihrem Leben ein. Während der Ich-Erzähler arbeiten geht, studiert Hartmut Philosophie, was nicht ohne Auswirkungen auf die Unterhaltungen zwischen beiden bleibt. Hartmut ist auch regelmäßig auf Freiersfüße, worüber der Ich-Erzähler nur staunen und sich fragen kann, wie er das macht. Doch wenn er krank wird, benötigt Hartmut quasi Rund-um-die-Uhr-Pflege. Natürlich hat er seltsame Freunde, die in regelmäßigen Abständen in die Wohnung einfallen. Doch z.T. werden sie auch genutzt, um ‚ironisch gebrochene’ Mitstudenten von Hartmut zu schockieren. Um an Geld für den Lebensunterhalt zu kommen, startet Hartmut eine Online-Lebensberatung und hat noch andere verrückte Ideen zum Money-Maker......
Das Buch ist eine Ansammlung von skurrilen WG-Geschichten. Die beiden Hauptakteur sind so liebenswert verschroben, dass man sich einfach ins Herz schließen muss.
Fazit: Natürlich kann man über Uschmanns Schreibstil strittiger Meinung sein. Mir persönlich haben z.B. „Murp!“ und „ Wandelgermanen“ besser gefallen. Sie sind noch eine Spur bissiger. Aber auch das vorliegende Werk bereitete mir Lesevergnügen und einige nachdenkliche Kopfschüttler, ob es so was auch im wahren Leben geben könnte?
- Monika Detering
Ich bin Hermann
(25)Aktuelle Rezension von: BlausternHermann Haberstroh ist 79 Jahre alt und will noch nicht am Ende angekommen sein. Es gibt doch noch so viel zu erleben. Er ist seit kurzem Witwer, seine Tochter wohnt in Stralsund, weit weg. Aber er hat gute Freunde und einer davon schlägt ihm vor, mit in die Männer-WG zu ziehen. Erst ist Hermann skeptisch, aber dann zieht ein alter roter Trecker. Und plötzlich kreuzt auch noch Lila mit ihrem Trecker auf, und Hermann ist hin und weg. Nur darf Lila dann nicht mit in die Männer-WG ziehen, denn das ist eine der großen Regeln, die Hermann immer weniger gefällt.
Eine verständliche Geschichte übers Alter, der Einsamkeit, dem Wiedererwachen der Lebensgeister, aber auch dem nahenden Tod und trotzdem wunderschöner Augenblicke. Hermann ist sympathisch und bereit, das restliche Leben noch voll zu genießen, so bleibt auch die Liebe nicht fern. Von den alten Käuzen hat jeder seine Eigenarten, die aber gerade auch Grund zum Lachen sind. Eine gut unterhaltende Story, auch zum Nachdenken. - Tanja Weber
Mein Herz ist ein wilder Tiger
(11)Aktuelle Rezension von: Monika58097Elly wird 1916 in einen Zirkus hinein geboren, doch ihre Eltern, Hochseilartisten auf dem Rennrad, sterben bei einer waghalsigen Zirkusnummer. Liebevoll zieht die Zirkusdirektorin das kleine Mädchen groß und lässt sie zur Schlangenfrau ausbilden.
Elly lernt den Tigerdompteur Hans kennen und verliebt sich in ihn. Die beiden beschließen zu heiraten, doch es ist keine gute Zeit einen jüdischen Mann zu ehelichen. Inzwischen schreiben wir das Jahr 1936. Die Nazis sind an die Macht gekommen. Das junge Paar beschließt, Deutschland zu verlassen und wagt mit vielen anderen Zirkusleuten die Überfahrt nach Südamerika.
Statt Glanz und Gloria müssen sie jedoch erleben, dass die Überfahrt vielen Tieren das Leben gekostet hat und man in Südamerika nicht gerade auf den eher kleinen Zirkus gewartet hat.
Viele Jahrzehnte später, Elly ist inzwischen über 100 und lebt in einem Heim, lernt sie den Pfleger John Mbete näher kennen, der aus seiner Heimat Somalia geflohen ist, um in Deutschland ein besseres Leben zu beginnen.
"Mein Herz ist ein wilder Tiger" - ich habe das Buch bei den Delia-Tagen in Iserlohn im Literaturhotel liegen sehen und schon war es um mich geschehen. Ein Roman über einen Zirkus? Muss ich haben! Am Abend der Delia-Preisverleihung im Parkhotel in Iserlohn, habe ich das Buch direkt gekauft.
Tanja Weber war übrigens eine von fünf Nominierten. Den Preis hat sie leider nicht gewonnen, aber eine begeisterte Leserin. Ich durfte Tanja Weber an dem Abend kennenlernen - eine äußerst natürliche und sympathische Frau! Doch nun zurück zum Buch.
Ellys Geschichte ist faszinierend. Der Autorin gelingt es hervorragend, dem Leser das Zirkus-Feeling zu vermitteln. Die Gemeinschaft der Zirkusleute, das tägliche Überleben. Und schließlich im Heim das nähere Kennenlernen ihres Pflegers John, der wie Elly, aus der Heimat flüchten musste.
Zwei völlig unterschiedliche Geschichten, die dennoch viele Parallelen aufweisen. Elly, die den traumatisierten John dazu bringt, ihr seine Geschichte von Tod und Verfolgung zu erzählen. John, der nachts immer wieder von Albträumen heimgesucht wird, der schreiend aufwacht, er, der junge Mann, der sich mit zwei anderen Flüchtlingen eine kleine Wohnung teilt. Jeder hat seine eigene Geschichte. Jeder muss damit fertig werden.
"Mein Herz ist ein wilder Tiger" - eine spannende und authentische Geschichte, mitreißend und atmosphärisch! Tanja Weber setzt sich einfühlsam mit dem Thema Tod und Verfolgung auseinander. Voller Wärme erzählt sie die Geschichte zweier unterschiedlicher Menschen, die doch so viel gemeinsam haben. Eine Geschichte, die man unbedingt lesen sollte! - Hans Rath
Man tut, was man kann
(201)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderPaul Schuberth ist 42 Jahre alt geschieden und hat einen sehr großen Freundeskreis. Es gibt viele Probleme in Beziehungsfragen, komische Verwiklungen, lästige Körperbehaarung und und und und und und und das könnte man endlos so aufzählen und käme doch nie auf den Punkt. Das ist auch das Problem von dem Buch. Es gibt einige lustige Einfälle und Szenen, aber das große ganze bleibt wirr, fad und leider nicht lustig.
Ich habe das Buch gewählt, weil mich das Cover sofort angesprochen hat. toll gestaltet mit der Landschaft und darauf eben ein Sessel und ein Mann im schicken Anzug. Er hat die Augen geschlossen, was will er nicht sehen, was will er nicht wahr haben oder verschließt jemand vor ihm die Augen? Das habe ich gedacht und ein Buch mit Witz und Tiefe erwartet. Leider hat mich dieses mal der Titel von Wunderlich nicht packen können - Oliver Uschmann
Voll beschäftigt
(156)Aktuelle Rezension von: dominonaMan muss über die beiden einfach lachen - Das Ruhrgebiet wie es leibt und lebt, manchmal mag es etwas seltsam anmuten, da der Autor die verrücktesten Dinge beobachtet, aber so ist es nunmal, sein Leben in einer WG, Studenten werden sich angesprochen fühlen und das eine ums andere Mal den Kopf einziehen bei dem Gedanken, dass es bei einem selbst ebenso läuft, aber gerade das macht es ja so witzig. - Chuck Palahniuk
Fight Club
(98)Aktuelle Rezension von: wortjongleurEigentlich habe ich „Fight Club“ nur in Angriff genommen, weil es zu den Büchern gehört, die man kennen sollte und die großen Wirbel verursacht hatten. Ich zögerte deshalb mit dem Lesen, weil mir die Thematik natürlich bekannt war und ich einige Filmszenen gesehen hatte. Das alles ließ mich denken, das Buch sei nicht unbedingt was für mich.
Ich habe einige Seiten gebraucht, um in das Buch hineinzufinden, mit dem Gedankenfluss klar zu kommen und dem damit verbundenen Hin- und Herspringen. Es dauerte auch ein wenig, bis mir klar wurde, dass nur die Dialoge der anderen Personen in Anführungszeichen gesetzt sind, nicht aber die des Protagonisten, sodass es dem Leser überlassen ist, was er als gesprochene Antwort und was er als gedachte Antwort empfindet. Die intensiven Bilder, die so lässig formulierte Dramatik und die fesselnde Entwicklung konnten mich schlussendlich aber wirklich packen. Palahniuk hat eine spezielle Erzählweise, springt manchmal mitten in eine neue Szene hinein, schafft es aber immer den Leser mitzunehmen und ihm zum richtigen Zeitpunkt Erklärungen zu liefern. Seine Art eine Geschichte aufzubauen und zu präsentieren, ist wirklich besonders. Als Leser muss man seine Komfortzone verlassen, nicht nur was den Schreibstil, sondern natürlich auch was die Bilder angeht, die man vielleicht lieber nicht im Kopf gehabt hätte. Aber gerade, dass er mich als eher untypischen Leser dieser Art Geschichten fesseln und mitnehmen konnte, zeugt meiner Meinung nach von seinem Können.
Wie der Autor im Nachwort erzählt, ging es ihm gar nicht so sehr um die Fight Clubs, sondern darum, was die Männer antreibt, zu ihnen zu gehen. Wie sie sich unbedeutend und ohne jeglichen Einfluss auf die Welt fühlen, was das Arbeitsleben mit ihnen macht, die Problematik der vorhandenen / nicht vorhandenen Vaterfiguren, der Wunsch ihre aalglatte, nichts-aussagende Oberfläche zu zerstören, das immer größer werdende Bedürfnis eine Aussage in dieser Welt zu machen. Die Rezeptionsgeschichte des Buches scheint auch sehr interessant zu sein; davon erzählt Palahniuk ebenfalls in meiner Ausgabe.
Die spätere Entwicklung der Geschichte habe ich erst dann „kommen sehen“ als die Hinweise dem Leser unübersehbar gegeben werden. Dadurch hatte sie für mich einen wirklichen Aha-Effekt und dass vieles dadurch erst so richtig Sinn ergab. Aber natürlich sind auch Fragen entstanden, die mich dazu brachten zu manchen Szenen zurückzublättern und erst jetzt die Hinweise zu entdecken, die eigentlich schon immer da waren. Wenn ein Autor das schafft, hat er immer meinen Respekt sicher. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man im Vorhinein nicht durch Klappentexte oder ähnliches gespoilert wurde, aber bei meiner Ausgabe war das zum Glück nicht der Fall. Ich habe aber jetzt gesehen, dass manche Zusammenfassungen das eigentlich Interessante am Buch leider schon verraten.
Alles in allem ein toll geschriebenes Buch, eine beklemmende und spannende Geschichte und ein wirklich interessanter Autor! - Marc Levy
Wenn wir zusammen sind
(160)Aktuelle Rezension von: ourbooksoflifeBUCHTITEL: Wenn wir zusammen sind
AUTOR: Marc Levy
VERLAG: Weltbild
ISBN: 9783828990869
SEITENZAHL PRINT: 302
KLAPPENTEXT:
Mathias und Antoine, beide in den Dreißigern, beide alleinerziehende Väter, beschließen, gemeinsam in einem Haus in London zu wohnen und ihre Kinder zusammen zu erziehen. Zwei Spielregeln stellen sie sich auf: keine Babysitter – und keine Frau im Haus …
Fortan soll das Wohl ihrer Kinder, des kleinen Louis und der reizenden Emily, im Mittelpunkt stehen.
Doch wie das so ist mit den selbst auferlegten Regeln: Sie sind schnell aufgestellt, aber ebenso schnell gebrochen!
Eines Tages nämlich tritt die Journalistin Audrey in Mathias’ Leben. Mathias ist sofort fasziniert von dieser Frau. Doch wie soll er seinem Hausgenossen Antoine, der streng auf die Einhaltung der Regeln pocht, klarmachen, dass er sich verliebt hat? Aber auch auf Antoine wartet bereits das Glück – in Gestalt der zauberhaften Floristin Sophie …
Eine romantische Komödie voller Humor und Zärtlichkeit von Frankreichs erfolgreichstem Autor!
MEINE MEINUNG:
Der Klappentext klingt vielversprechend und ich habe mich auf das Buch gefreut. Leider hat mich das Buch dann aber doch nicht überzeugen können.
Man sollte meinen Mathias und Antoine können ehrlich zueinander sein, da sie sich ja schon ewig kennen. Dennoch lügen sie sich gegenseitig immer wieder an. Sie reden auch nicht wirklich miteinander was immer wieder zu Chaos führt.
Auch Sophie, Yvonne und Audrey verheimlichen mehr als das sie ehrlich zueinander und zu sich selbst sind.
Der Schreibstil ist ganz in Ordnung, allerdings hat er mich jetzt nicht gefesselt.
Die Dialoge sind für mich teilweise total abgehackt, was meinen Lesefluss immer wieder ausgebremst hat. - Matthias Sachau
Kaltduscher: Ein Männer-WG-Roman
(181)Aktuelle Rezension von: PhaedrusBoldIch muss sagen das Buch hat mich überrascht. Ich hatte eigentlich gar keine Erwartungen an das Buch, da es sich angehört hat wie jeder andere Schlechte "Comedy-Unterhaltungs-Roman".
Aber schon in den ersten Kapiteln konnte ich mich in die Handlungspersonen hineinversetzen und es hat richtig Spaß gemacht zu lesen. Immer weider musste ich schmunzeln und sogar auch lachen. Ja ich habe gelacht und das muss was heißen. Der lockere Schreibstil konnte mich absolut abholen und so habe ich das Buch innerhalb von drei Tagen verschlungen. Die Story war eher mittelmäßig aber hat ausgereicht um mit dem Schreibstil eine für eine ordentliche Unterhaltung zu sorgen. Ich fand tatsächlich die Karriere der Hauptperson besonders interessant.
Hier muss ich natürlich anmerken, dass ich auch ein Mann bin und ich mir sehr gut vorstellen kann, dass eine Frau das Buch eher weniger gut findet. Deshalb kann ich es den Männern unter euch auf jeden Fall empfehlen dieses Buch sich mal zur Hand zu nehmen. Und die Frauen unter euch können sich das auch mal anschauen und können so vielleicht das andere Geschlecht ein bisschen besser verstehen. Natürlich mit viel Humor versehen :)
- Angela Troni
Risotto mit Otto
(25)Aktuelle Rezension von: MamaSandraAngela, eine italienische Studentin, verbringt ein Austauschjahr in München. Eigentlich sollte sie sicher unterkommen bei einem Bekannten ihres strengen Vaters. Jedoch landet Angela in einer Männer-WG und stolpert etwas anders in das Semester als erwartet…
Meine Einschätzung:
Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich ab der Hälfte des Buches aufgegeben habe.Anfangs fand ich die italienischen Klischees noch ganz amüsant. Angela wurde präsentiert als eine 24-jährigen verwöhnte Italienerin, die ganz im Kreise der Famiglia aufgeht und behütet wird. Alles wird ihr abgenommen, um nichts muss sie sich selbst kümmern.
Auch wenn sie angeblich aus dem engen Kreis, den ihr Vater schnürt, ausbrechen möchte, kommt sie doch in der großen weiten Welt von München nicht klar. Manche Gedankengänge waren ja noch ganz niedlich und zum Schmunzeln, aber so vieles fand ich einfach unmöglich und für mich unfassbar schlimme Charakterzüge. Sie ist eine klassische arrogante, verwöhnte und maßlos undankbare Göre.
Das beginnt bereits am Bahnhof von München. Der von ihr besagte „Mafioso“ könnte ganz normal auch der Fahrer ihres geplanten Herbergsvaters sein. Doch statt auf ihn zuzugehen, rennt sie weg und landet erst einmal im Nirgendwo. Das war für mich nicht nachvollziehbar. Zumal: warum sollte eine Italienerin Angst vor Mafiosi haben? Ihr Benehmen den Männern der WG gegenüber war auch unmöglich. Friedrich weist sie darauf hin ihre Haare aus der Dusche zu entfernen nach dem Duschen und sie regt sich darüber auf – einfach unverschämt. Mutti wischt ihr in München eben nicht hinterher. Die Klamotten von Jan einfach unters Bett schieben, das Zimmer umräumen und dergleichen, war äußerst frech und anmaßend. Ihre Ambitionen das Studium betreffend sind ebenfalls unterirdisch.
Angela wurde mir von Seite zu Seite unsympathischer. Ich wollte einfach nicht mehr weiterlesen. Mir gefiel ehrlich gesagt auch nichts an der Geschichte. Ich hatte bis etwa zur Hälfte keine Ahnung, was die Autorin mit diesem Buch eigentlich ausdrücken wollte – wo sie hinwollte mit ihrem Text. Passend zum Titel servierte der Nachbar Otto permanent Risotto in allen erdenklichen Variationen und Kreationen. Ich denke als Rezeptbuch taugt der Roman vielleicht, wenn jemand Risotto-Liebhaber ist. Ansonsten kann ich leider nichts zum gesamten Buch sagen. Es lohnte sich schlichtweg nicht auch nur eine Minute weiter mit dem Buch zu verbringen. Und normalerweise gebe ich nicht auf, aber gelegentlich muss man Zeitverschwendung erkennen.
- Antje Szillat
Rick - Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt
(37)Aktuelle Rezension von: SillivZuerst dachte ich, es wird wieder so eine Art Tagebuch oder Tipps für Streiche sein, aber es hat mich dann doch positiv überrascht. Der Alltag von Rick, der sich in seiner Männer-WG wohl fühlt, bis....Toll war für mich die Fantasie, die beide Jungs teilen, als sie zusammen spielen, irgendwie hatte ich das vergessen, das man das als Kind so gut konnte. 5 Sterne - Oliver Uschmann
Wandelgermanen
(150)Aktuelle Rezension von: JorokaDas vorliegende Werk wird, wie man an den anderen Rezensionen erkennen kann, überaus kontrovers diskutiert. Viele deren, die die zwei vorhergehenden Bände der Reihe zuerst gelesen haben, zeigen sich enttäuscht. Das habe ich nicht. Ich habe mit Band 4 (Murp) begonnen und robbe mich nun hartmutesk allmählich zurück. Im Vergleich zum für mich genialen Murp gibt's hier nun aber einen Stern Abzug, da manch gute Einfälle für meinen Geschmack einfach zu breit ausgetreten sind.
Hartmut ersteigert bei Ebay ein Häuschen auf dem platten Land und die 4 Protagonisten ziehen mit Katz und Schildkröte kurzerhand weg aus dem Ruhrpott. Doch das Fachwerkhaus entpuppt sich als "völlig ungeschliffener Rohdiamant", was heißt, dass Abreißen und Abreisen die beste der Alternativen wäre. Die Frauen flüchten gleich in den nächstgrößeren Ort in eine Pension und Hartmut und der Ich-Erzähler ringen mit den maroden Wänden und bekommen dabei Unterstützung von den Wandelgermanen, einer Wehrsportgruppe und letztendlich von Herrn Leuchtenberg. Der Weg des Renovierens ist steinig und unsere beiden Helden machen dabei manch unliebsame Erfahrung mit Baumarktmitarbeitern, Amtspersonen, dauerqualmenden Nachbarinnen und Amis, die immer noch im Wald herumirren....
Auch hier überzeugt Uschmann wieder durch seinen grotesken Humor, seine vielen schönen Einfälle und seine nahezu unstillbare Wortakrobatik. Man hat einfach Spaß beim Lesen, jeder bekommt sein Fett weg.
Nicht so gut gefallen hat mir der Ausflug ins "Mystische", das kann Uschmann nicht; aber wahrscheinlich hat er auch das als Persiflage des Genre gesehen.
- Tom Liehr
Idiotentest
(49)Aktuelle Rezension von: Soeren
Henry und seine Freunde Walter und Gonzo wohnen zusammen in einer WG und leben praktisch von einem Tag zum anderen. Highlights sind das gemeinsame Einkaufen und Besuche in der Kneipe ihres Freundes Harry. Gelegentlich treffen sie Freunde und Frauen, aber kaum jemand bleibt für länger. Bis Henry eines Morgens neben seiner Eigentlich-Nur-Freundin Andrea aufwacht ...
Der Roman ist eine herrliche Geschichte über drei völlig verkorkste Freunde und ihr ebenfalls ziemlich chaotisches Umfeld. Schon beim Lesen der ersten Seiten fühlte ich mich an den Dude und seine Freunde Lennie und Walter erinnert. Fehlten nur noch ein vollgepieselter Teppich und Fahrten zur Bowlingbahn. Aber auch wenn die bis zum Ende hin ausbleiben, war das Lesen des Buchs ein voller Genuss. "Idiotentest" enthält die Hornby-typischen Geschichtenelemente und auch die Tom-Liehr-üblichen einige Jahre zuvor spielenden Kapitel. Noch dazu ist das Buch einfach herrlich geschrieben und besitzt jeder Menge Wortwitz. Von daher: volle Empfehlung für eine leichte Unterhaltung zwischendurch. - René El Khazraje
MC Rene: Alles auf eine Karte
(15)Aktuelle Rezension von: HoldenZuerst das Interessanteste: Rene hat mal in einer WG mit Klaas Heufer-Umlauf gewohnt und ist mit dem damals noch weitestgehend unbekannten Luke Mockridge auf Tour gegangen, und außerdem mit Beppo Pohlmann, Komponist der "Kreuzberger Nächte" und Bruder von Clemens Pohlmann, Krankenpfleger im "Hügelhaus" in Osnabrück... Rene kündigt seinen verhaßten Job und entschließt sich, mit der Bahn durch Deutschland zu tingeln und überall als Comedian aufzutreten, wo man ihm zuhören möchte. (Ich hatte den Text auf der Rückseite erst so verstanden, daß er wirklich auch in Zügen auftreten wollte, aber dem ist nicht so.) Er berichtet von Erfolgen und kleinen bis größeren Enttäuschungen, von einer Pornosynchronisation in Düren und vom nächtlichen Günzburg. Gut geschrieben, durchweg sympathisch, perfekt als Lektüre auf einer langen Bahnfahrt. - Sebastian Gehrmann
Stresstest
(33)Aktuelle Rezension von: AnnilaneInhalt:
Sophie arbeitet in einer Apotheke. Sie ist selbstsicher und steht mit beiden Beinen voll im Leben.
Der Comiczeichner Lukas, mit dem sie seit einiger Zeit eine Beziehung führt, steht kurz vor seinem 30. Geburtstag und ist alles andere als reif für sein Alter. Wenn er auch nur an den furchtbaren Tag denkt, der ihn "alt" werden lässt, bekommt er regelrecht Panikanfälle.
Sophie kann nur schwer mit dem Verhalten ihres Freundes umgehen und ist oftmals so richtig genervt von seinem kindischen Verhalten.
Eines Tages erfährt Sophie, dass sie schwanger ist und Lukas muss nun endlich Reife zeigen und Verantwortung übernehmen. Wird er sich ändern können?
Das Cover:
Auf dem Cover ist eine Babywindel zu sehen, auf dem der Titel des Buches steht. Ich finde diese Idee absolut genial, denn in einem Buchladen, wäre ich garantiert darauf aufmerksam geworden. Es sieht lustig aus und macht auf jeden Fall neugierig. Ist somit sehr gut gelungen!
Meine Meinung:
Ich fand diesen Roman super witzig. Der Autor hat mir, mit seiner humorvollen Schreibweise, einige vergnügliche Lesestunden bereitet.
Sophie wurde, meiner Meinung nach, sehr gut ausgearbeitet. Sie wirkt sehr authentisch und war mir von Anfang an ziemlich sympathisch.
Mit Lukas hatte ich allerdings zu Anfang so meine Probleme. Teilweise hat mich sein ganzes Verhalten so sehr genervt, dass ich mich wirklich zwingen musste, das Buch nicht aus den Händen zu legen. Ich bin auch froh darüber, es nicht getan zu haben, denn im Laufe der Geschichte ist selbst er mir noch so richtig stark ans Herz gewachsen.
Alles in allem ist "Stresstest" ein wirklich guter Roman für zwischendurch, bei dem das Lachen nicht zu kurz kommt und einem ein paar wirklich tolle Stunden bereitet.
Fazit:
Ein urkomischer Roman, der mich oftmals an meine eigenen Schwangerschaften erinnern ließ und mir persönlich, sehr viel Spaß gemacht hat.
Ich empfehle dieses Buch all denen, die schwanger sind, es mal werden wollen und auch denen, die es schon waren.
Von mir gibt es 4 Sterne! - Sebastian Meschenmoser
Gordon und Tapir
(8)Aktuelle Rezension von: EmmyLGordon und Tapir sind Freunde und teilen sich eine Wohnung. Leider sind die Beiden vollkommen verschieden. Der Pinguin Gordon liebt Ordnung, während sich der Tapir nur im größten Chaos so richtig wohl fühlt. Eines Tages hat Gordon genug von der Unordnung und beschwert sich lautstark über den verstopften Kühlschrank, das schmutzige Geschirr und die ständig badende Freundin. Doch auch Tapir passte so einiges nicht. Gordons Ordnung war übertrieben und seine Fischabfälle stanken zum Himmel. Die beiden stritten heftig und verbrachten schließlich eine ruhelose Nacht in ihren Zimmern. Am nächsten Tag suchte sich Gordon eine neue Wohnung. Doch sobald sie voneinander getrennt waren, vermissten sie einander.
Eine Geschichte die das Leben schreibt. Sie hat sich wahrscheinlich überall in den WGs dieser Welt schon einmal genau so ereignet. In diesem Bilderbuch sprechen die Bilder tatsächlich zum Betrachter, es bedarf kaum zusätzlicher Worte. Die Illustrationen sind nur minimal koloriert. Farbliche Akzente wurden dezent und gezielt gesetzt. Für die skizzenhaft wirkenden Zeichnungen wurden vorwiegend Bleistifte verschiedener Härtegrade und Buntstifte verwendet. Besonders reizvoll ist der krasse Gegensatz zwischen Gordon und Tapir in Szene gesetzt. Alles was Gordon umgibt ist systematisch geordnet, klinisch sauber und linear. Das beginnt mit der präzise geklebten Tapete und endet mit der Auswahl seiner elitären Freunde. Bei Tapir dagegen fällt die Tapete schon wieder von der Wand, der Fußboden klebt und von der Decke hängt das Klopapier. Die Illustrationen sind wirklich witzig und sprechen eine sehr lebhafte Sprache. Es ist einfach toll, wie präzise die Emotionen in den Bildern eingefangen wurden. Wut, Traurigkeit und Freude wurden zeichnerisch perfekt getroffen und in Szene gesetzt. Die Zeichnungen sind unglaublich lebendig und ausdrucksstark. Sie benötigen weder viel Farbe noch viel Text. Auf einigen Seiten wurde sogar vollkommen auf den Text verzichtet. Eine Interpretation der Bilder bleibt der Fantasie des Betrachters überlassen. Der kurze, vorhandene Text ist vollkommen ausreichend, um den Witz der Handlung zu verstehen. Alle Charaktere sind hinreißend und liebenswert. Die Darstellungen der Tiere entsprechen ihrem natürlichen Vorbild. Ihre Handlungen, Gestik und Mimik wurden allerdings vermenschlicht. Das macht sie ganz besonders lustig und liebenswert. Außerdem fügen sich die tierischen Handlungsträger in eine vollkommen menschliche Umgebung. Sie telefonieren, gehen zu Bett und lesen Zeitung.
Das Buch ist witzig, originell und einfallsreich. Es ist besonders vergnüglich für Jugendliche und Erwachsene. Kinder finden den schlampigen Tapir besonders cool. Allerdings erschließt sich ihnen noch nicht der tiefere Sinn dieses Buches. Das ideale Geschenk für alle, die bei Büchern Wert auf künstlerische Aspekte und hintergründige Anspielungen legen. Außerdem ist es das perfekte Einzugsgeschenk für jeden studentischen WG Bewohner.
Wiederholungen machen es nicht langweiliger sonder interessanter. Ein sehr empfehlenswertes Buch.
- Monika Detering
Die Märchenerzählerin
(15)Aktuelle Rezension von: dieanneIm Roman geht es um eine Frau in ihren 70ern, die sich auf Spurensuche in die Vergangenheit begibt - erinnerungsmäßig als auch real mit der Suche nach ihrer Schwester.
An sich ein sehr spannender Ansatz, für mich plätscherte der Roman aber irgendwie so dahin, mit vielen Belanglosigkeiten, die ich überflogen habe. Das Buch gibt aber auch einen schönen Einblick in das Leben und die Stellung der Frau in der Nachkriegszeit. Außerdem, wie verschieden Lebensentwürfe sind.
Insgesamt ein interessanter Roman, für mich halt kein Lesegenuss.
- Ralf König
Sahneschnittchen und andere Schwulcomix
(7)Aktuelle Rezension von: HoldenMan bekommt wie üblich tiefe Einblicke in die schwule Seele, erlebt kleine und große Peinlichkeiten (aber auch bei den auftretenden Heteros), und fühlt sich mal wieder "könig"-(!) lich amüsiert. Am lustigsten war die Stelle, wo jemand beim Spannen von einem Hetero ertappt wird, eine ähnliche Szene fand ich schon in einem anderen Busch von König zum Schießen! Für alle Homos, Heteros und Asexuelle! - Katja Kessler
Silicon Wahnsinn
(70)Aktuelle Rezension von: Moorteufel
Katja ist mit ihrer Familie und ihren Leben in Potsdam sehr zufrieden.Sie hat vier liebe/quirllige Kinder,en Haus und einen lieben Mann,,,,der ihr nun für ein Jahr (arbeitsbedingt)nach Kalifornien muß.
Moooomentmal,denkt sich Katja,...Entwerder
- ein Jahr lang immer Pendeln und den Mann nur ein paar mal im Jahr zu sehen
oder
- gleich die Kids schnappen und ein Jahr nach Kalifornien ziehen.
Nach einigen ,langen Überlegungen und mit anderen beratschlagt, steht fest.
Sie und die Kinder kommen mit,und bleiben in Schatzis Nähe.
Und nun geht der ganze Streß erst richtig los,die Kinder müssen da ja auch zur Schule gehen und wie überzeugen das die Freunde und Tiere ihrer Kinder nicht mitkommen können.Und wo sollen sie wohnen?
Es beginnt eine große Suche,nach der nächsten Schule,nach dem Haus wo alle leben können,und wo.
Für Katja eine Mammut Aufgabe,die sie aber mit Hilfe von Schatzi auch meistert.Nur ist sie meistens allein mit der Suche beschäftigt.
Frau Kessler erzählt in diesen Buch von ihren Jahr in Amerika, das sie wirklich mit ihrer Familie gemacht hat.
Ich kann nur sagen
Hut ab Frau Kessler
das die das so gut gemeistert haben trotz vielen Hürden.
Mit vielen Bildern und meist einen Schmunzeln im Text, erzählt sie was sie und ihre Lieben in diesen einen Jahr alles erlebt haben.
Und das das auswanern garnicht so leicht ist,wie es im Fernsehen immer aussieht. - Matthias Sachau
Kaltduscher
(9)Aktuelle Rezension von: JetztkochtsieNaja... von Sachaus Erstling "Schief gewickelt" war ich ja ziemlich begeistert. Das hier kam an diese Begeisterung leider überhaupt nicht ran. Ja es war stellenweise witzig, ja es war unterhaltsam, ja auch die Geschichte ist nicht gänzlich mies, aber ich bin sicher, morgen hab ich es schon wieder vergessen. Belanglos, vorhersehbar und ein wenig fade. Das kann auch Gosejohann mit seiner lockeren und witzigen Erzählstimme nicht wett machen. Gut gelesen und mit witziger akustischer Untermalung, durchaus eins der qualitativ hochwertigeren Hörbücher, aber eben leider textlich eher im unteren Drittel zu finden. Unterhaltsam aber flach... Schade... da hatte ich mir von Sachau wesentlich witzigeres erhofft. - Arthur Conan Doyle
Das Tal der Angst
(76)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHier geht's zur vollständigen Rezension auf meinem Blog.
Rezension
Kann Spoiler bezüglich der ersten sechs Teile enthalten!
Von allen Sherlock Holmes Büchern, die ich bisher gelesen habe, hat mich dieses hier wohl am meisten enttäuscht. Es ist in zwei Abschnitte aufgeteilt: Zunächst werden die Ermittlungen im aktuellen Mordfall in England geschildert. Im Anschluss daran erfolgt eine Rückblende, in der die 20 Jahre zurückliegenden Hintergründe des Falls ausführlich beschrieben werden. In beiden Abschnitten gab es etwas, das mir gefallen hat, aber der Großteil der Geschichte hat mich nicht begeistern können.
Der erste Abschnitt mit den Mordermittlungen ist eine klassische Holmes-Geschichte. Die Polizei ist mit einem Fall überfordert und bittet Holmes daher um Mithilfe. Erstaunlich erfrischend fand ich es hierbei, dass die Polizisten selbst intelligent und fähig sind, aber schlichtweg anerkennen, dass sie in diesem Fall an ihre Grenzen stoßen. Das ist auf jeden Fall mal eine Abwechslung zu den üblichen unterbelichteten Polizisten, die Holmes vorführt.
Auch die brillanten Deduktionen und Schlussfolgerungen haben mir wieder gefallen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Holmes mit Nichts anfängt und am Ende eine ganze Reihe von Beweisen in der Hand hält. Tatsächlich ist das der Punkt, den ich an diesem Fall am spannendsten fand: Welche Details Holmes so lange weiterspinnt, bis ihm sich daraus die Lösung präsentiert.
Wirklich zum Mitdenken angeregt hat mich dieser Fall nämlich leider nicht, weil ich ihn wieder relativ schnell durchschaut habe. Doyle verwendet mehrere Bausteine, die ich schon aus seinen anderen Bücher kannte, sodass es für mich kein Rätsel darstellte. Dass er seine eigenen Ideen hier recycelt, fand ich sehr schade. Die Herleitungen von Holmes fand ich auch diesmal wieder unterhaltsam, spannend war der Fall aber nicht.
Noch weniger gefallen hat mir der zweite Abschnitt mit der Rückblende. Darin tauchen Holmes und Dr. Watson gar nicht auf, weil es um die Hintergründe des Mordfalls geht. Dementsprechend handelt es sich dabei um eine reine Erzählung ohne Rätsel-Charakter. Da Doyle außerdem wirklich sehr weit ausholt in seiner Erklärung, war dieser Abschnitt ziemlich langatmig.
Hinzu kommt, dass eine Menge Charaktere auftauchen in dieser Rückblende, ich sie aber bis auf eine Ausnahme, die leider nur dreimal auftaucht, absolut unsympathisch fand. Gerade der Erzähler ist so arrogant und asozial, dass ich das Buch, wenn es mit der Rückblende angefangen hätte, garantiert abgebrochen hätte. Ich lese wahnsinnig ungern Geschichten, in denen ich den Protagonisten nicht leiden kann.
Hätte ich das Buch abgebrochen, wäre mir der beste Teil allerdings entgangen, denn das Ende hat mich wirklich umgehauen. Doyle hat mich richtig extrem an der Nase herumgeführt, sodass die Auflösung der Rückblende mich echt überraschen konnte. Ich kann nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern, aber ich kann sagen, dass es wirklich richtig gut gemacht war und ich mir diesen erzählerischen Trick auf jeden Fall merken werde. Außerdem macht dieses Ende zum Teil die langatmigen, anstrengenden Seiten zuvor wieder gut.
Fazit
Ich fand die ersten 95% dieses Buches vorhersehbar, langatmig und enttäuschend, die letzten 5% dafür aber richtig genial. Die Enthüllung am Ende der Rückblende hat mich vollkommen überrascht, weil ich richtig an der Nase herumgeführt wurde. Der Rest der Rückblende war leider sehr langatmig, zu ausschweifend und voller unsympathischer Figuren. Der tatsächliche Fall konnte mich auch nicht überzeugen, weil Holmes Deduktionen zwar wieder unterhaltsam waren, Doyle aber seine eigenen Ideen recycelt, sodass ich viel vorhersehen konnte. „Das Tal der Angst“ hat mich von allem Holmes-Büchern bisher am meisten enttäuscht und bekommt leider nur zwei Schreibfedern.
- Rex Stout
Die Gummibande
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenAn Nero Wolfe werden zwei Fälle herangetragen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Ein großer Betrag Geld ist aus einem Büro einer großen Firma gestohlen worden, und der Präsident glaubt nicht an die Täterschaft der nymphenhaften Clara Fox. Diese beauftragt Nero wenig später, eine Geldforderung aus einem Schuldschein für sie und ander durchzusetzen. Widerwillig und nach einer Voruntersuchung durch Archie Goodwin willigt Wolfe ein, und wenig später liegt auch schon die erste Leiche in New York. Wie der Meister alle Fäden in der Hand behält und seine Laufburschen ausschickt, um ihn mit Informationen zu versorgen, ist mal wieder unnachahmlich, und das bei dem Bierkonsum! Die Kabbeleien zwischen Nero und Archie sind manchmal auch das Schönste an den Büchern, damals sprach man noch nicht von einer Bromance.
- Arthur Conan Doyle
Die Abenteuer des Sherlock Holmes I
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenKlassische Sherlock-Holmes-Geschichten, die die Grundlage für die 80er-Jahre-Serie mit Jeremy Brett in der Hauptrolle bildeten (den viele für den besten Holmes-Darsteller ever ever ever halten), bekannte Fälle wie "Das gefleckte Band" und "Die tanzenden Männchen", alles versehen mit Fotos aus der Serie, die auch heute noch gut zu schauen ist. Einfach der beste Detektiv, find ich genauso spannend wie vor 25 Jahren. - Jan Böthern
Sand im Getriebe
(10)Aktuelle Rezension von: TaluziDer Autor ist Anfang 20 und blickt auf seine sexuellen Misserfolge und seine alkoholischen Exzesse zurück. Ausufernd wird beschrieben warum Freundin XY immer nur geküsst wurde: 1. sein Elternhaus, 2. in der Klasse waren alle zurückgeblieben und 3.Hasenfuß-Syndrom.
Lustig und gut gefallen hat mir am Anfang des Buches seine Beschreibungen über die Katze Rumpel und sein Auszug bei Lydia. Da musste ich einige Male schmunzeln. Leider ging es so nicht weiter.
Der Schreibstil und die Geschichte sind langatmig mit vielen unnötigen Details und Ausschweifungen. Manchmal habe ich Seiten nur so überflogen, ob endlich was spannendes, lustiges oder interessantes kommt. Leider wurde ich enttäuscht!