Bücher mit dem Tag "männliche jugend"
10 Bücher
- E.M. Remarque
Im Westen nichts Neues
(1.252)Aktuelle Rezension von: ursheinzaerniWie groß ist die Wirkung von Büchern auf die Gesellschaft? 1929 erschien ein Roman, der eine breite öffentliche Debatte auslöste, verfilmt und millionenfach in über 50 Sprachen verkauft wurde. «Im Westen nichts Neues» von Erich Maria Remarcque (1898 – 1970). Der Schüler Paul Bäumer und seine Klassenkameraden wurden durch die Hetze ihres Lehrers Kantorek dermassen beeinflusst, dass sie sich direkt von der Schule freiwillig an die Front meldeten. Aus dieser Falle gab es trotz sinnlosem Drill und den brutalen Alltag im Schützengraben keinen Ausweg, noch fanden sie zurück in ein bürgerliches Leben der Ordnung und Gesetze. Die Hauptfigur des Romans starb 1918 an einem Tag, «der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass sich der Heeresbericht darauf beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.» Das Buch konnte nicht verhindern, dass wieder Millionen dem Wahn des Nationalismus im Zweiten Weltkrieg geopfert wurden.
- Ursula Poznanski
Elanus
(616)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraUrsula Poznanski gilt als Königin des Jugendthrillers im deutschsprachigen Raum. 2010 gelang der Österreicherin mit „Erebos“ ihr Durchbruch. Zudem gewann sie damit 2011 den deutschen Jugendliteraturpreis. Ich bin auf der Frankfurter Buchmesse 2016 auf sie aufmerksam geworden, als am Stand des Loewe Verlags ihre damalige Neuerscheinung „Elanus“ präsentiert wurde. Dass es in dem Jugendthriller um eine Drohne geht, die missbräuchlich verwendet wird, hat mich direkt fasziniert. Gekauft habe ich mir das Buch dann erst zwei Jahre später. Nun habe ich es endlich gelesen.
Der 17-jährige Jona Wolfram ist ein regelrechtes Wunderkind. Sein Abitur hat er gerade mit Bestnoten erlangt und damit ein Stipendium für die renommierte Victor-Franz-Hess-Privatuniversität in der fiktiven Stadt Rothenheim ergattert, wo er Technomathematik studieren möchte. Dafür zieht er bei seinen Eltern aus und stattdessen zu seiner Gastfamilie namens Helmreich. Doch es gibt etwas, das Jona viel dringender interessiert als das ihn unterfordernde Studium: seine Drohne Elanus. Damit spioniert er seinen Kommilitonen während der Freizeit hinterher, wobei er schnell dunkle Geheimnisse aufdeckt. Als sich dann sogar ein Professor der Universität das Leben nimmt, scheint auch Jona in ernsthaften Schwierigkeiten zu stecken.
„Der Zug hielt mit einem Ruck.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Dieser enthüllt das Ende einer Reise. Das Buch beginnt mit einem Abschluss, nämlich Jonas Zugfahrt nach Rothenheim. Jona erzählt hier aus der personalen Perspektive im Präteritum in über 400 Seiten und 40 Kapiteln.
Schon früh merkt man, dass Jona nicht der typische Protagonist ist. Als seine Gasteltern nicht wie verabredet am Bahnhof erscheinen, spricht er seiner Gastmutter Silvia erst einmal eine gehässige Nachricht auf die Mailbox. Jona ist ein hoch gewachsener, etwas schlaksiger Junge, der schon aufgrund seines Alters jünger aussieht als seine Kommilitonen, vor allem weil er noch keinen Bartwuchs hat. Er ist hochintelligent, arrogant und egozentrisch, also nicht gerade ein Sympathieträger. Doch auch wenn er durchaus clever ist, mangelt es ihm an emotionaler und sozialer Intelligenz. Er ist überheblich, berechnend und versucht zumindest manipulativ zu sein, obwohl es ihm aufgrund seines mangelnden kommunikativen Talents nicht wirkliche gelingt. Wenn ihn jemand beleidigt oder seinen Stolz kränkt, kann er das nicht auf sich sitzen lassen und schießt unwillkürlich mit bösen Worten zurück. Auch seine Drohne hinter seinen Kommilitonen herzuschicken macht ihm keine Gewissensbisse, im Gegenteil: er freut sich regelrecht darauf im Privatleben seiner Mitmenschen zu schnüffeln. Dennoch ist Jona grundsätzlich kein schlechter Mensch. Er besitzt bloß erhebliche Defizite, die aber selbstverständlich Raum für eine positive Charakterentwicklung lassen. Und wer war schon mit postpubertären 17 Jahren wirklich die beste Version von sich selbst? Also ich war es definitiv nicht.
„Elanus“ entpuppt sich schnell als klassischer Pageturner. Jona kommt erst einmal in einer beschaulichen Kleinstadt mit einer elitären Privatuniversität an, doch schnell bröckelt die friedliche Fassade. Jona entdeckt, dass eine Studentin ein Verhältnis mit einem Dozenten hat, der sich kurz darauf das Leben nimmt. Auch seine Gastfamilie scheint ein Geheimnis zu verbergen. Jona vermutet sogar, dass sie sein Zimmer in seiner Abwesenheit durchsuchen. Der Direktor der Universität vertröstet ihn immer wieder bei den geplanten Treffen und zu allem Überfluss hat Jona das Gefühl, dass das Haus seiner Gastfamilie regelmäßig von fremden Männern beobachtet wird. Das Gewirr aus Ungereimtheiten nimmt Seite für Seite zu, weshalb man den Jugendthriller stellenweise kaum aus der Hand legen kann. Der Spannungsbogen spitzt sich immer weiter zu, da auch Stil und Sprache unterbewusst dafür sorgen, dass man gefesselt wird, bis der mitreißende Strom in einem atemberaubenden Finale mündet.
Ja, das Ende ist spektakulär, aber leider reißt die Auflösung auch einige Löcher in die Logik. Zwar würde ich diese gerne genauer erläutern, um nicht zu spoilern mache ich aber nur vage Andeutungen. Die Motive eines Täters sind ziemlich unklar, die Begründungen fadenscheinig und bei genauerer Betrachtung unsinnig. Auch die Erklärung dafür, warum man nicht einfach die Polizei rufen sollte, anstatt sich in eine gefährliche Situation zu begeben, hinkt gewaltig.
Hinzu kommen weitere Ungereimtheiten oder Fehler, die auffällig waren. Beispielsweise ein das/dass-Fehler auf Seite 220, ein Klassiker unter den vermeidbaren Fehlern, bei denen ich mich als Germanistik-Studentin immer besonders grusele. Außerdem kann man bemängeln, dass der Klappentext, der primär die missbräuchliche Verwendung einer Drohne thematisiert, letztendlich nur peripher den Handlungsrahmen aufbaut. Das Grundkonzept mit der Drohne gibt dem Jugendthriller theoretisch einen dystopischen Twist, der viele Fragen aufwerfen könnte. Sind Drohnen faszinierende Innovationen oder eine potenzielle Gefahr? Doch die Drohne Elanus spielt bei all den düsteren Geheimnissen und Intrigen nur eine sehr kleine Rolle. In der Geschichte geht es also nicht wirklich um das, was der Klappentext suggeriert, was mich allerdings nur leicht gestört hat. Auch die Art und Weise wie Jona Elanus auf seine Kommilitonen ansetzt, ist nicht ganz korrekt dargestellt. Dafür schickt er ihnen eine SMS mit Spyware, die angeblich dann installiert wird, wenn auf die SMS geantwortet wird. Nach meiner Recherche funktioniert dies aber gar nicht so. Heutzutage müsste eine SMS einen Link enthalten, der angewählt werden müsste, damit sich die Spyware installieren kann. Dass Jona also häufiger sehnsüchtig auf die Antwort seiner SMS wartet, macht informatisch betrachtet keinen Sinn. Hinzu kommen weitere Kleinigkeiten wie dämliche Fehler, die dem ach so hochintelligenten Jona teilweise unterlaufen, oder dass sich jemand mit einem laufenden Infusionsschlauch am Arm umziehen kann. Schlussendlich ändert dies aber nichts daran, dass „Elanus“ ein spannender und gelungener Jugendthriller ist.
„Elanus“ von Ursula Poznanski ist ein wahrer Pageturner ohne Längen. Dazu trägt auch Jona als schwieriger, aber stets interessanter Protagonist eine Menge bei. Ich habe mich einfach jeden Abend darauf gefreut weiterzulesen und anstatt geplanter zwei Kapitel dann noch ein drittes gelesen. Und dann noch ein viertes. Und dann noch ein fünftes. Trotz aller Spannung ist der Jugendthriller aus dem Jahr 2016 allerdings nicht perfekt. Das teils unlogische Ende, das zu inszeniert wirkt, der das/dass-Fehler und weitere Ungereimtheiten trüben das Leseerlebnis leicht. Hinzu kommt, dass der Klappentext nicht wirklich hält, was er augenscheinlich verspricht. Das mag man jetzt mehr oder weniger schlimm finden, könnte gegebenenfalls aber zu Enttäuschungen führen. Dennoch hatte ich viel Spaß mit diesem Buch, weshalb ich gerade noch so vier von fünf Federn vergeben möchte. Poznanski hat mich hiermit von sich überzeugen können, weshalb ich mich über weitere Werke von ihr informiert habe. Besonders der Klappentext von „Thalamus“ klingt gut, weshalb ich das Buch nun auf meine Wunschliste gesetzt habe.
- Levithan David
Every Day
(7)Aktuelle Rezension von: ClaraOswaldA wacht jeden Morgen in einem anderen Körper auf. Er hat nicht einmal einen richtigen Namen und woher wissen wir eigentlich, dass er männlich ist? Eben, wir wissen es nicht. Er hat keine Eltern, weil er schon sein Leben lang so ist – jeden Tag ein anderer. Jeden Tag übernimmt er den Körper eines anderen Jugendlichen, immer im selben Alter.
Eines Tages übernimmt er den Körper von Justin, dieser hat eine Freundin namens Rhiannon, in die sich A verliebt. Je nachdem wie weit der neue Körper von Rhiannon entfernt ist, macht er sich oft auf den Weg zu ihr, nur um Zeit mit ihr zu verbringen.
Irgendwann erzählt er Rhiannon von seinem Leben und ein anderer, Nathan, dessen Körper er lieh, erinnert sich an A und macht das Geheimnis öffentlich.
A wird klar, dass er nicht der einzige mit diesem Leben ist. Nathan kontaktiert einen Pfarrer Poole, der ihm helfen soll und arrangiert ein Treffen zwischen A und Poole. Der Pfarrer erklärt A, dass es eine Möglichkeit gibt, länger in einem Körper zu bleiben. Doch ist A bereit das Opfer dafür zu bringen? Für ihn und eine Zukunft mit Rhiannon?
Mein erstes Buch von David Levithan war Nick & Norah, dieses Buch fasziniert mich bis heute, obwohl ich das kaum noch beurteilen kann, Jahre später las ich dann Will & Will & seitdem lese ich alles von David Levithan, weil es tolle Jugendbücher sind, angenehm & verständlich geschrieben, ich lese sie auf Deutsch oder Englisch. Every Day habe ich auf Englisch gelesen. Die Idee ist super, allerdings tat ich mich schwer hineinzufinden. Ich habe mir Another Day mitausgeliehen, aber noch möchte ich es nicht lesen.
Die Stelle an der er Rhiannon alles erklärt, ist wirklich bewegend, weil klar wird, dass A weder einen Namen noch sonst etwas hat. Er hat eine E-Mail-Adresse, das ist sein ganzer Besitz, keine Familie, keinen eigenen Körper, kein eigenes Leben. Ich fragte mich, wie das enden soll. Falls Rhiannon ihm glaubt, wie sollten sie eine Beziehung führen? Er ist jeden Tag woanders, jemand anderes, sie haben kaum gemeinsame Erinnerungen. Wie lange hält man das überhaupt aus? Was ist er? Eine Seele zu viel auf der Welt? Nicht auf alle Fragen gibt es Antworten.
Lange habe ich überlegt wie es zu einem Ende zwischen Rhiannon und A kommen soll, was das Richtige wäre, ob die Möglichkeit besteht.
Manchmal zog sich das Buch etwas in die Länge, obwohl die Tage sich nicht ähneln und A schon interessante Erfahrungen macht. Einmal in dem Körper eines anderen, einmal ein anderes Leben leben. Aber jeden Tag? Ein Leben lang? Ohne Chance auf ein eigenes Leben, einen eigenen Körper? Eigentlich führt A ein spannendes, aber sehr einsames Leben und das ist traurig.
Ein guter Plot, aber mit erstmal unbefriedigendem Ende, wenn auch passend.
Auch wir erleben nur ein Stück aus As Leben, doch immerhin 40 statt nur einem Tag. Er wird in den Gedanken von ganz wenigen Menschen bleiben, doch keiner wird wissen, wie es mit ihm weitergeht. - Kevin Brooks
Black Rabbit Summer
(83)Aktuelle Rezension von: oszillierenWas für ein Buch! Vor ein paar Stunden bin ich mit "Black Rabbit Summer" fertig geworden und bin immer noch ganz schön mitgenommen. Aber irgendwie auch im positiven Sinn. XD Habe schon lange mehr kein 500-Seiten-Buch so verschlungen wie dieses. Und es hätten nochmal 150 mehr sein können, weil es so toll war.
Kurz zur Handlung:
Drückende Hitze liegt über der Stadt und am liebsten hängt der 16-jährige Pete nur in seinem Zimmer ab und lässt seine Gedanken schweifen. Es ist der Sommer nach dem Schulabschluss und Pete weiß nicht so recht, was er mit sich und seinem Leben anfangen soll. Ein Telefonanruf zerreißt die Stille: Es ist Nicole, seine Fast-Ex … oder wie immer man das nennen mag, wenn früher mal ein bisschen rumgemacht und sich irgendwie auch gemocht hat, ohne dass was Festes daraus geworden wäre. Nicole jedenfalls lädt ihn ein, mit ein paar alten Freunden auf den Jahrmarkt zu gehen -- Vorglühen inklusive. Peter zögert, sagt aber schließlich zu. Eine schicksalshafte Entscheidung, wie sich später herausstellen wird.
Petes bester Freund, Raymond, soll übrigens auch mitkommen. Raymond, der eine Schlüsselrolle in diesem Roman spielt, ist sehr introvertiert und anscheinend neurodivergent, wurde außerdem gemobbt und von seinen Eltern immer schon ein bisschen vernachlässigt. Nur Pete weiß, dass Raymond Stimmen hört – genauer gesagt, dass Raymond sich einbildet, sein schwarzes Kaninchen würde mit ihm sprechen. Pete ist das jedoch egal, die beiden sind einfach Bros.
Als sich die ehemalige Clique am Abend trifft, laufen die Dinge schnell aus dem Ruder: Alkohol und Drogen lassen Streitigkeiten eskalieren und Missverständnisse aufkommen, und die Hoffnung auf einen lustigen Abend verflüchtigt sich endgültig, als plötzlich eine ehemalige Mitschülerin auftaucht: Stella ist mittlerweile eine Art C-Promi geworden und für ihre kurzen Röckchen genauso bekannt wie für ihre Skrupellosigkeit. Und ausgerechnet so jemand macht sich jetzt an Raymond ran?
Pete ist high, betrunken und versteht die Welt nicht mehr – Filmrisse und Gedächtnislücken lassen ihn keinen klaren Gedanken fassen. Nur eins steht am nächsten Morgen fest: Stella und Raymond sind spurlos verschwunden.
Clever wie Pete ist, stehen die Chancen nicht schlecht, dass er den Fall lösen kann. Aber was, wenn dadurch alles zusammenbricht, woran er früher geglaubt hat?
Was mir gefallen hat:
Das Buch hat alles, was ich mir bei einem Krimi/Thriller/Mystery erhoffe: Ein spannendes Rätsel, interessante Charaktere und einen berührenden Schreibstil. Mit Pete, aus dessen Perspektive der Roman erzählt wird, habe ich kaum etwas gemeinsam, aber das war gar nicht schlimm. Denn seine Charakterisierung und die Beschreibung der Stadt, in der er lebt, waren einfach so gut; es kam mir vor, als ob ich mit ihm durch die Straßen laufen würde.
Der Autor kann mit wenigen Worten eine grandiose Atmosphäre erschaffen: Der heiße Sommer, Petes Verzweiflung, seine Streifzüge durch die Stadt, das verdächtige Verhalten der Leute … Pete findet sich plötzlich in einer bedrohlichen Welt wieder, die ihm doch immer so vertraut war, und ich habe auf jeder Seite mitgefiebert, manchmal so sehr, dass ich Zeilen übersprungen habe, weil die Situation so intensiv war.
Der Schreibstil ist dabei ganz simpel, das Buch liest sich flüssig und ist für jeden ab ca. 14 Jahren geeignet.
In jedem Roman kann es leicht passieren, dass Charaktere zu klischeehaft rüberkommen, weil Autoren denken, dass die Leute komplexe Charaktere zu anstrengend finden. Aber das ist quatsch, und Kevin Brooks scheint das auch so zu sehen. Ihr Auftreten, ihre Handlungen und ihre Beziehungen zu anderen machen jede der Figuren zu etwas ganz Besonderem. (Nur bei den weiblichen Figuren gelingt das nicht immer. Ich bin da aber auch sehr kritisch… )
Ob Raymond und Stella wieder Auftauchen, und wer genau bei ihrem Verschwinden die Finger im Spiel hatte – und warum – wird hier nicht verraten. Ich fand die Auflösung aber sehr spannend. Man muss nur im Hinterkopf behalten, dass die Hauptcharaktere ca. 16 Jahre alt sind und sich oft impulsiv und irrational verhalten. Wenn man das akzeptiert, hat man seinen Spaß mit dem Buch.
Zwei kleine Kritikpunkte:
- Obwohl ich das Buch grandios fand, vergebe ich nur 4 Sterne. Was mich nämlich sehr nervte, waren Petes apathische Eltern, besonders die Mutter. Sorry, es war zu unglaubwürdig, dass sie Pete noch so viele Freiräume lassen, nachdem 2 Jugendliche verschwinden. Sie sind zwar ehrlich besorgt und verbieten ihm mehrmalig, das Haus zu verlassen, aber kontrollieren tun sie es nicht wirklich. Das passte nicht zusammen! Von der Warte des Autors aus ging es natürlich nicht anders, denn wenn Pete den Fall lösen soll, dann muss er natürlich draußen unterwegs sein, Tatorte untersuchen und Leute befragen. Aber so lasch wären Eltern im realen Leben nicht. Das war ein Detail, das mich wirklich frustrierte.
- Apropos frustrierend: Es bleiben am Ende offene Fragen. Ich konnte es irgendwie akzeptieren, weil das Ende für mich auf poetische Weise doch Sinn ergeben hat. Aber trotzdem, über eine „Sache“ werde ich noch eine sehr lange Zeit nachdenken.
Fazit: Ein spannender und außergewöhnlich gut geschriebener Krimi, nicht nur für Young Adult-Fans. Absolut empfehlenswert.
- Kathryn Cline
Second Sight - Tödliche Träume
(43)Aktuelle Rezension von: BlutsBuecherKlasse Umsetzung, wenn auch erst zum Ende hin richtig Spannend. Tolles Buch. Hat mich auf jeden Fall unterhalten. Die anderen Teile werd ich auch weiterlesen :) - Olli Jalonen
Von Männern und Menschen
(26)Aktuelle Rezension von: Booky-72Finnland im Jahr 1972. Keine einfache Zeit für einen Jungen wie den Protagonisten, der im Buch einfach O. genannt wird. Gerade soll er die Entscheidung treffen: weiter zur Schule gehen mit der Möglichkeit kurzzeitig ins Ausland zu gehen oder beruflich Fuß zu fassen. Vorerst wird ihm die Entscheidung abgenommen, der er muss Geld verdienen, sein Vater ist krank und er muss nun zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.
Er muss sich rasant vom Kind zum Mann wandeln und dem sympathischen Protagonisten gelingt das richtig gut. Er fügt sich in die Männerwelt sehr gut ein und wird von seinen Kollegen als vollwertiger Kollege geachtet.
Die Zeit der 70er Jahre, die auch politisch sehr prägend war, ist hier grandios beschrieben für jeden Interessierten und Kenner des Landes.
Ich, selbst im Jahre 1972 geboren, aber noch nie in Finnland gewesen, bin sehr beeindruckt von diesem grandiosen Werk des Autors Olli Jalonen, das mich auf jeder seiner 533 Seiten überzeuge konnte. Absolute Weiterempfehlung und 5 Sterne.
- K. M. Grant
Blood Red Horse
(4)Aktuelle Rezension von: buchstabenwaldIch liebe liebe liebe dieses Buch und das möchte ich mit euch teilen. Es ist nämlich eines dieser Jugendbücher, die total untergegangen sind.. Dabei vereint es eine Liebesgeschichte mit einem Ritterabenteuer in einem Historischen Roman inklusive PFERD. Als junges Mädchen hab ich es bestimmt fünf mal gelesen und jetzt, wo ich noch mal durchblättere, würde ich am liebsten gleich noch mal starten!
Es ist kein klassisches Pferdemädchen-Buch, sondern handelt von einem jungen Mann und seinem Hengst. Zur Zeit von Richard Löwenherz begleitet William seinen Vater und seinen Bruder beim Kreuzzug gegen die Sarazenen, die die goldene Stadt Jerusalem besetzt haben. Die Wahl seines Reittieres fällt dabei überraschenderweise auf einen relativ kleinen roten Hengst – Hosanna. Zusammen gehen die beiden durch dick und dünn..
Das Buch ist richtig gut geschrieben: Man kann leicht folgen, es ist spannend und detailliert, aber nicht übertrieben lang gezogen. Die Verbindung zwischen William und seinem Pferd wird so innig dargestellt, dass man Herzweh bekommt, und ist aber trotzdem glaubhaft!
Ich habe dieses Buch besonders in mein Herz geschlossen. Und auch wenn ich mittlerweile Hühnermama und kein Pferdemädchen mehr bin, überlege ich, ob ich nicht einen reread starte.. Historische Romane mit Pferdeabenteuer gehen immer noch jederzeit.
- Ogeretsu Tanaka
It’s the journey not the destination 01
(22)Aktuelle Rezension von: Fraeulein_mellyAufmachung
Ich bin ein großer Fan von Takanas Zeichenstil, der eine Mischung aus vielen Details und skizzenhaftem ist. Mein einziges Problem ist, dass ich bei den Äußerlichkeiten eines Charakters Verbindungen zu einem ihrer anderen Werken ziehe. Da dieser ein düsterer Charakter war, hat mich das beim Lesen dieser Geschichte oft etwas gestört.
Charaktere
Taichi hat so seine Probleme, was die Kommunikation seiner Gefühle angeht. Dafür sind sie unerschütterlich und geht seltsame Wege und es zu verdeutlichen.
Naoto ist eine echte Frohnatur und zudem beliebt. Er feiert gern und lebt im Hier und jetzt.
Fazit
Meiner Meinung nach hat es die Mangaka drauf ernste Themen gut umzusetzen. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und nehmen mich beim Lesen voll ein. Ihre Charaktere sind alle äußerst authentisch. Was ich allerdings toll finden würde, wäre eine Betrachtung der Gefühlswelten beider Charaktere. Hier kann man nur in Naotos Kopf schauen, dennoch kann ich mir Taichis Gedankenwelt gut vorstellen.
Alles in Allem, eine schöne Geschichte, die ich noch weiterverfolgen möchte.
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