Bücher mit dem Tag "märchenerzähler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "märchenerzähler" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1) (ISBN: 9783551320117)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)

     (19.369)
    Aktuelle Rezension von: xLesefuchs

    Ich finde den Schreibstil super, er lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte ist am Anfang etwas fade. Sobald es in die magische Welt von Hogwarts geht wird es interessant. Das Buch baut nach und nach Spannung auf. Bei dem Cover gefällt mir persönlich das alte Design besser. (ist bekanntlich Geschmackssache) Die Bücher sind nicht zu vergleichen mit den Filmen. Es werden viel mehr Details und Geheimnisse enthüllt. 


  2. Cover des Buches Harry Potter und der Feuerkelch (ISBN: 9783551557445)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Feuerkelch

     (11.384)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Ein sehr gelungener vierter Teil. Dieser ist um einiges düsterer im Vergleich zu den ersten drei Teilen, jedoch sehr fesselnd geschrieben.

    Interessant finde ich zudem die Einblicke, dass es neben Hogwarts auch noch andere magische Schulen gibt und wie diese ihre Schwerpunkte gelegt haben.

    Der Todesserkampf sowie die Voldemort-Szenen waren wie üblich schön dunkel, mysteriös und gruselig zugleich und haben wieder einmal gezeigt, wie mächtig er sein muss und wieviele Anhänger er hat.

  3. Cover des Buches Harry Potter und der Orden des Phönix (ISBN: 9783551557452)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Orden des Phönix

     (9.869)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Harry Potter und der Orden des Phönix ist der mit über 1000 Seiten der mit Abstand längste Band und mitunter für mich der langweiligste. Es ist zäh und mühsam zu lesen. Seitenweise passiert nichts. Eigentlich könnte man diesen Band komplett überspringen und würde dennoch das grande finale verstehen. 

  4. Cover des Buches Harry Potter und die Kammer des Schreckens (ISBN: 9783551557421)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und die Kammer des Schreckens

     (11.422)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Harry Potter kehrt in die magische Schule Hogwarts zurück und findet auf einer Entdeckungstour mit seinen Besties die Kammer des Schreckens... Auch in diesem Band trifft er auf spannende Rätsel, die voller Magie stecken. Die ersten drei Bände fand ich als Teenager langweilig. Ich habe sie natürlich dennoch gelesen, um den gesamten Zusammenhang zu verstehen, da ich die ganze Reihe lesen wollte. Daher würde ich die ersten drei Bände Kindern ab 10 empfehlen.

  5. Cover des Buches Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (ISBN: 9783551557476)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

     (9.758)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Eines der spannendsten Bande der Reihe. Die magische Welt ist in desaströsen Zustand. Es gibt einen quasi Weltkrieg zwischen Voldemort und seinen Anhängern und seinen Gegnern, den guten Zauberern. Harry Potter kann nicht in die Schule zurück. Es gibt keine Regelungen mehr. Zu groß ist die Gefahr für Harry Potter, dass Voldemort ihn in der Schule auftaucht und so die ganze Schule in Gefahr bringt. So versteckt sich Harry mit Hermine und Ron im Wald, den sie mit einem Zauber auslegen, sodass sie von niemandem mehr gefunden und gesehen werden können und bereiten sich vor...


    Das große Finale muss man als Fan lesen. Sehr spannend geschrieben, wobei natürlich jedem klar sein muss, dass es nur eine logische Lösung geben kann. Der Kampf ist dennoch sehr interessant. Ich habe mich nur die ganzen Bücher durch nie richtig vor den Todessern fürchten können, da ich das Wort im Kopf stets falsch intoniert hatte. Jahre später habe ich den Trailer auf Englisch gesehen und da hat es geklickt.

  6. Cover des Buches Harry Potter und der Halbblutprinz (ISBN: 9783551557469)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Halbblutprinz

     (9.583)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Der sechste Band war eines der drei Bände der Reihe, die mir am meisten gefallen haben. Er war voller Spannung, Drama und Emotionen und Spoileralert: Er ist der letzte Handy der hauptsächlich in der Schule abspielt. Das hat mich überrascht mit Band 7, daher genießt die Schulzeit Harrys ein letztes Mal ausgiebig beim Lesen.

  7. Cover des Buches Harry Potter und der Gefangene von Askaban (ISBN: 9783551557438)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Gefangene von Askaban

     (10.942)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    An den Inhalt von Band 3 erinnere ich mich am wenigsten, da ich noch stark in Erinnerung rufen kann, wie langweilig ich den Band beim Lesen schon als Teenager fand. Ich habe schnell gemerkt hat, dass Fantasy nicht mein Genre ist.

    Die Familie Harry Potters verhält sich noch immer schrecklich gegenüber Harry Potter, sodass er das Haus wütend verlässt und durch die nächtliche Stadt Londons wandert, bis er sich im magischen Teil der Welt wiederfindet und dort herausfindet, dass das Gerücht kursiert, Sirius Black, der Mörder, sei aus Askaban geflohen, um Harry Potter zu ermorden...

  8. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!

  9. Cover des Buches Die wundersamen Koffer des Monsieur Perle (ISBN: 9783836958790)
  10. Cover des Buches Solange die Nachtigall singt (ISBN: 9783841503107)
    Antonia Michaelis

    Solange die Nachtigall singt

     (249)
    Aktuelle Rezension von: MeenaMushroom

    Als es jedoch dann Richtung Krimi ging, verlor es für mich etwas den Zauber. Ich habe es nie fertig gelesen aus Angst die zerstörte verbildlichung  der Natur würde mir als bitterster Nachgeschmack hängen bleiben. Also 3/4 des Buches bekommen 5 Sterne. Zum Rest kann ich leider nicht viel sagen, bin jedoch gerne für Anregungen offen ✨

  11. Cover des Buches Märchen aus Malula (ISBN: 9783423253727)
    Rafik Schami

    Märchen aus Malula

     (25)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN WUNDERVOLLER ZUFALL...

    Neu und auf ganz eigene Weise erweckt Rafik Schami in diesem Band die schönsten überlieferten Geschichten aus seinem Heimatdorf Malula in den Bergen Syriens zu neuem Leben. Erzählt wird von einem schwangeren Mann, dessen Tochter bei den Gazellen aufwuchs, vom Großvater, der vierhundert Jahre lang sein Gewehr trug, vom Sultan und seinem neunmalklugen Wesir und vielen anderen mehr.

    Rafik Schamis Märchen, Fabeln und fantastische Geschichten, sind die Fortsetzung von 'tausendundeinernacht' in unsere Zeit. (Jens Brüning, SFB)


    "Meine Großmutter mütterlicherseits wäre mit Sicherheit eine Heilige, hätte der Vatikan den Himmel nicht den Europäern vorbehalten."


    Mit diesem Satz beginnt Rafik Schami sein Vorwort zu diesem Buch, und gleich hat er mich wieder gepackt mit seiner leisen Ironie, die dann und wann gerne aufblitzt bei Werken dieses Autors. Doch dann beschreibt Schami weiter, wie es überhaupt dazu kam, dass dieses Buch geschrieben werden konnte - und wie sich herausstellt: es war alles einem wundervollen Zufall zu verdanken.

    1984 hielt der Autor in Nürnberg eine Lesung und traf dabei auf einen Mann, der neugierig auf Schamis Heimatdorf Malula zu sein schien. Bei einem Gespräch stellte sich heraus, dass dieser Mann in seiner Doktorarbeit die Sprache des syrischen Dorfes neu untersuchen wollte - dieses 3000 Jahre alten Örtchens, wo Muslime und Christen aramäisch sprechen, die Sprache Jesu also. Dieser Mann ließ Rafik Schami eine Kopie seiner Doktorarbeit zukommen, und im Anhang machte der Autor schließlich eine Entdeckung: Meherer Literaturangaben wiesen auf Bücher und Zeitschriften hin, die die Märchen die Geschichte und die Sprache Malulas behandelten. Bei weiteren Recherchen stieß Schami schließlich tatsächlich auf einen Märchenband - in Aramäisch und Deutsch waren dort Geschichten aus Malula festgehalten. Hundertsechzehn Jahre nach dem Tag, an dem zwei Orientalisten die ersten Geschichten aus Malula erzählt bekommen hatten, entdeckte Schami sie in der Bundesrepublik. Und so hatte diese Märchensammlung schon eine geradezu märchenhafte Entstehungsgeschichte...

    Natürlich hat Rafik Schami nicht alle neuaramäischen Märchen seines Heimatdorfes verwendet, derer er habhaft werden konnte, sondern hat eine Auswahl getroffen. Die Geschichten, die ihn selbst faszinieren konnten, gibt der Autor hier auf seine ganz eigene, unnachahmliche Art wieder. Er schreibt selbst, dass er die Märchen Malulas so wiedergibt, wie er sich vorstellte, dass sie einst fabuliert wurden - oder wie er wünschte, dass sie so erzählt worden wären. Ein einziges der hier versammelten Märchen stammt komplett aus der Feder Rafik Schamis.


    "Lass es dir von einem Derwisch sagen, mein Junge. Nur Gott ist allwissend, doch ich habe in einem alten Buch gelesen: Unter den Häusern Syriens sind aramäische Grundmauern, und jedesmal, wenn ein Aramäer stirbt, löst sich ein Stein davon in Luft auf. Die Mauer wird mit jedem verlorenen Stein schwächer. Hingegen befestigt jeder aramäische Nuegeborene sie mit einem neuen Stein."


    Eine eigenartige und vom Autor vermutlich unbeabsichtige Verbindung zum aktuellen Weltgeschehen besitzen diese Märchen. Haben doch vor kurzem radikale Islamisten bewiesen, dass es mit der in den Geschichten noch vielgerühmten Uneinnehmbarkeit Malulas nicht mehr weit her ist. Und auch bezüglich der Flüchtlingssituation der Syrer finden sich hier fast schon prophetisch anmutende Parallelen:


    "Nachdem die Aramäer ihren Durst und Hunger etwas gestillt hatten, sprach die Fee. 'Ich hole euch hier heraus und führe euch an einen sicheren Ort, doch ihr müsst mir euer Wort geben, dass ihr, so hoch auch der Preis dafür sein möge, Flüchtenden euer Haus und Herz öffnet. Und so wie ich eure Rufe nicht überhörte, so dürft ihr eure Ohren ihren Hilferufen nicht verschließen.'"


    Rafik Schami ist ein Meister der Fabulierkunst, wie mich bereits andere Bücher des Autors gelehrt haben. Und so ist es ein Vergnügen, in diese Märchenwelt in der Tradition von 'Tausendundeiner Nacht' einzutauchen. Schami entführt hier den Leser in seine alte Heimat in Syrien und lässt ihn eintauchen in die Geschichten seiner Ahnen. Lehrreich und komisch, voller Bosheit und List, reich an orientalischen Weisheiten und der Lust am Fabulieren. Oftmals hält sich der Autor an die typischen Elemente der Märchenerzählung, manchesmal aber vermag er auch zu überraschen:


    "Na, Sie wollen noch wissen, ob der König Samira heiratete, ja? Man hat es den beiden zwar empfohlen, doch auf ein solch abgenutztes Ende der Geschichte hatten sie keine Lust und haben darauf verzichtet."


    Eine bezaubernde Sammlung alter Märchen präsentiert Rafik Schami hier und entführt mit großer Fabulierkunst in fremde Welten und Zeiten. Eine unbedingte Empfehlung von mir...


    © Parden
  12. Cover des Buches Teufelslist (ISBN: 9783492258838)
    Christian Mørk

    Teufelslist

     (10)
    Aktuelle Rezension von: thesmallnoble
    Wer hinter dem Cover einen saftigen Thriller vermutet, der irrt.
    Tatsächlich mischt sich mit dem Auffinden der Tagebücher ein sehr subjektiver Faktor in die Geschichte (eben aus der Sicht von zwei verschiedenen Frauen geschrieben).
    Es geht nun vor allem um das irische Dorf und die dort lebenden Frauen (hier im Mittelpunkt natürlich die Walsh-Schwestern und ihre Tante), die schnell von einem dort auftauchenden Fremden (Jim) fasziniert sind.

    Die Dorfatmosphäre und das Mit- und Gegeneinander wird daher stärker betont als die vielleicht erwartete Thrillerspannung - aber genau das macht den Reiz dieser Geschichte meiner Meinung nach aus, denn dieser eher unterschwellige Spannungsaufbau gelingt Moerck ausgezeichnet.
    Jim nennt sich selbst einen Seanchai, einen Geschichtenerzähler, und diese (Fantasy-)Geschichten gibt er immer mal wieder in dem einen oder anderen Pub von sich und fließen ebenfalls als zusätzlicher Strang in die Hauptstory mit ein.

    Ein wesentliches Merkmal des Grauens, das von diesem Buch ausgeht, ist die Tatsache, dass die Hauptfiguren bereits am Anfang der Story tot sind, und man das Geschehen nur in der Rückschau erfassen kann. Der Tod der beiden Hauptfiguren setzt allen Ereignissen, und seien sie noch so nebensächlich, etwas beklemmend Gruseliges auf. Das Buch ist sehr gut geschrieben, mit tollen Allegorien, einer düster-bezaubernden Sprache und webt eine wunderbare Atmosphäre. Die Handlung ist überhaupt nicht so banal, wie der Titel (leider) vermuten lässt, und ich selbst kann nicht verstehen, warum das Buch so wenig Aufmerksamkeit bekommt. Es ist spannend, mystisch und abgrundtief traurig. Ich habe es verschlungen, es hat mich nicht mehr losgelassen.
  13. Cover des Buches Flammenwüste - Der Gefährte des Drachen (ISBN: 9783404207954)
    Akram El-Bahay

    Flammenwüste - Der Gefährte des Drachen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Flaventus

    Der zweite Teil der Flammenwüste-Trilogie steht ganz im Zeichen der Suche nach dem ersten Wort. Auch wenn ich die Trilogie in einem Rutsch gelesen habe, so ist es sehr löblich, dass der Autor zu Beginn eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse in die Handlung eingeflochten hat. So gelingt der Einstieg deutlich reibungsloser.

    Die Erzählung wird im zweiten Teil dichter und glücklicherweise leidet dieser nicht unter dem Trilogie-Syndrom, nach dem zweite Teile oftmals einen Durchhänger aufweisen. Die Figuren sind bekannt und werden weiter ausgebaut und die Handlung wird abwechslungsreich und spannend fortgeführt. Die Mischung aus Wüsten-Abenteuer und Fantasy bleibt bestehen und viele Ideen fließen in diese Geschichte ein.

    Mit wechselnden Erzählperspektiven hält El-Bahay den Leser bei Laune und bleibt seinem Schreibstil treu. Es gibt in dem Buch einige Formulierungen und Ausdrücke, bei denen sehr deutlich wird, dass das Buch nicht übersetzt wurde, sondern direkt auf Deutsch geschrieben wurde. Immerhin ist es so markant, als dass es mir ins Auge gesprungen ist.

    Fazit

    Wenn man die Trilogie in einem Rutsch durchliest, dann bettet sich dieser Teil sehr gut in die Erzählung ein und der Text liest sich wie ein 2000-Seiten-Roman, in dem es viel zu entdecken gibt und zahlreiche Ideen das Lesen auflockern. Mir hat die Mischung aus Orient und Fantasy weiterhin sehr gefallen und fiebere nun dem Finale entgegen.

                                   

                                               


                                                

  14. Cover des Buches Darling Jim (ISBN: 9781429920216)
    Christian Moerk

    Darling Jim

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In Malahide, in Irland, gibt es ein Haus, dass eine schreckliche Geschichte birgt. Hier kamen drei Frauen ums Leben und viele Geschichten und Rätsel ranken sich um die Vorfälle. Jim Quick spielt darin anscheinend eine entscheidende Rolle. Auf dem Motorrad kam er damals in den Ort und alle Frauen lagen ihm zu Füßen. Seine Schauergeschichten brachten ihm ein begeistertes Publikum ein, aber er wurde auch angefeindet. Was im Verlauf seines Aufenthaltes passiert ist, ist einfach nur schrecklich, grausam und furchtbar. Christian Mork hat einen packenden Psychothriller geschrieben und lässt die Opfer selbst zu Wort kommen und fesselt die LeserInnen von der ersten Seite an.

  15. Cover des Buches Reise in Blau (ISBN: 9783716023426)
    Stig Dalager

    Reise in Blau

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Claudia-Marina
    „Er liebt das Leben. Leben ist, sich zu tummeln, auf Eisenbahnschwingen davon und um die Erde zu fliegen. Fliegen.“ Als Jugendlicher kommt Hans Christian Andersen aus Odense nach Kopenhagen. Er will Schriftsteller werden. Er sucht. Arbeit. Anerkennung. Er muss sich durchkämpfen, hat kaum Geld um seine Unterkunft zu bezahlen. Hans Christian Andersen ist ein Nomade. Er reist. Durch ganz Europa und den Orient. Er sucht. Liebe. Anerkennung für seine Arbeit als Schriftsteller. Doch er findet keine Liebe. Anerkennung findet er, denn er arbeitet hart; doch letztendlich bleibt er alleine. Vielleicht kann er sich auch deshalb nie lange an einem Ort aufhalten. Als alter Mann liegt er nun in seinem Bett in der Villa der Melchiors und muss gepflegt werden. Er wartet auf den Tod. Das Ende eines Genies. Stig Dalager erzählt Andersens Leben. Intensiv und immer sehr nah am Schriftsteller, gespickt mit Motiven und Szenen aus dessen Märchen. Zwischendurch lässt er den Leser immer wieder zu Andersen zurückkehren, der nur noch vor sich hin vegetiert. Er schwebt zwischen Wachen und Träumen, er phantasiert und erkennt teilweise die Menschen um ihn herum nicht mehr wieder. Es sind seine letzten zwei Monate. Stig Dalager schreibt keine Biografie, er schreibt vielmehr einen Roman über einen genialen Schriftsteller, so wie er ihn sieht. Ohne Anspruch auf die Wahrheit zu erheben. So hätte es sein können. Die Sprache ist voller Bilder, voller Farben; und immer wieder eine Farbe: Blau. Alles ist blau. In den verschiedensten Nuancen. Genau wie Andersens Leben. Ein tiefes, einsames Leben. „Wie schön die Welt doch wäre, würde das Herz für jeden eine größere Rolle spielen. Das Herz ist ein Blatt, in das schräge Löcher geschnitten sind, wo die Augen waren. Ein großes Blatt auf einem tanzenden kleinen Körper.“
  16. Cover des Buches Hans Christian Andersen (ISBN: 9783314104220)
    Heinz Janisch

    Hans Christian Andersen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    „Buch des Monats“ im März 2020, Nominierung für „Jugendsachbuchpreis 2020 des Vereins für Leseförderung e. V.“ und eine Platzierung auf der Shortlist „Die schönsten Deutschen Bücher 2020“ – zudem war dieses Buch für drei Jahre ein fester Gast auf meiner Wunschliste. Und das ist wahrlich die größte Auszeichnung, da dies absolut nicht selbstverständlich ist. Denn die Wunschliste eines Buchbloggers ist einem stetigen Wandel ausgesetzt: Da sehe ich bei Blogger-Kolleg*innen, auf einer Verlagsseite oder in einschlägigen Foren ein Buch, dass mir interessant erscheint, und – Schwupps! – notiere ich mir den Titel auf meiner Wunschliste. Einige Monate später entdecke ich den Titel wieder auf eben jener Liste, frage ich mich, was mich daran interessiert hat, und – Schwupps! – ist der Titel wieder gestrichen. Doch einige Werke verbleiben auf dieser geheimnisvollen Wunschliste und landen dann bestenfalls im heimischen Bücherregal. So wie dieses Buch…

    In einer Kutsche sitzt das Mädchen Elsa. Zusammen mit ihrer Mutter ist sie auf dem Weg nach Kopenhagen. Ihnen gegenüber sitzt ein weiterer Passagier, der Elsas Aufmerksamkeit erregt. Neugierig fragt sie ihn „Bist du alt?“. Ihre Mutter ist entsetzt, doch der Fremde entpuppt sich als der berühmte Schriftsteller Hans Christian Andersen, der nur allzu gerne auf die Fragen des wissbegierigen Kindes reagiert. Und so entwickelt sich ein lebhaftes Gespräch zwischen den Beiden in dessen Verlauf Andersen Elsa erzählt, wie aus dem Sohn eines armen Schuhmachers der gefeierte Schriftsteller werden konnte. Beinah so phantastisch wie seine Märchen mutet auch diese Geschichte an…!

    Hans Christian Andersen war wahrlich keine einfache Persönlichkeit. Er galt als Außenseiter, der mit seinem unkonventionellen Verhalten bei gesellschaftlichen Anlässen aneckte. Auch sein Erscheinungsbild schien wenig für ihn einzunehmen. So beschrieb Friedrich Hebbel ihn als „lange, schlottrige, lemurenhaft-eingeknickte Gestalt mit einem ausnehmend hässlichen Gesicht“. Auch strapazierte er die Geduld von Gastgebern und ihm bekannten Schriftstellern über Gebühr: Ein anfangs auf 14 Tage angedachter Besuch bei Charles Dickens und dessen Familie verlängerte er unabgesprochen um weitere drei Wochen. Dabei legte er solch ausgefallene Allüren an den Tag, mit denen er gewaltig am Nervenkostüm seiner Gastgeber zerrte. So kann man durchaus die Notiz verstehen, die Dickens nach Andersens Abreise auf dem Spiegel des Gästezimmers hinterließ: „Hans Andersen schlief fünf Wochen in diesem Zimmer. Der Familie kam es vor wie eine Ewigkeit.“

    Zeitlebens – selbst auf der Höhe seines Erfolges – schien der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Andersen das Gefühl zu haben, er würde zu wenig Anerkennung erhalten, und so forderte er diese vehement von seinem Gegenüber ein. Mit dem Wissen um die Hintergründe ist es umso erstaunlicher, dass diese komplizierte Dichter-Persönlichkeit so wunderbare Kunstmärchen voller Anmut und Zartheit schuf. Autor Heinz Janisch nimmt in seiner Geschichte die dichte Atmosphäre der Anderschen Märchen auf und zeichnet ein ansprechenderes Bild von Dänemarks berühmtesten Dichter: Aus dem exzentrischen Eigenbrötler wird die freundliche und zugewandte Reisebekanntschaft, die nur allzu gerne mit seiner kleinen Begleiterin plaudert. Dabei verknüpft Janisch gekonnt die Lebensgeschichte des Autors mit dessen Märchen und zeigt so mögliche Parallelen auf bzw. verdeutlicht Andersens Abneigung gegen die Pädagogik der damaligen Zeit. Dabei bedient er sich einer beinah poetischen Sprache, die ihren Zauber insbesondere beim Vorlesen entfaltet (Ich weiß, wovon ich spreche. Ich habe es erprobt!). Wunderbar flüssig perlen Sätze und Dialoge über die Zunge. Janisch schuf einen charmanten Spannungsbogen, bei dem er das Märchenhafte der Geschichte nie aus dem Fokus verliert.

    Maja Kastelic unterstützt mit ihren Illustrationen die Erzählung von Heinz Janisch kongenial, indem sie Elemente eines klassischen Bilderbuchs mit denen der Graphic Novel kombiniert, und so eine ganz eigen Dynamik in der Erzählweise kreiert. Dabei variierte sie in der Farbgebung, um so die unterschiedlichen Erzählebenen hervorzuheben. So wählte sie für die Vergangenheit, also für den Teil der Geschichte, der vom Werdegang Andersen handelt, einen düsteren Sepia-Ton. Die Gegenwart leuchtet in den Farben eines sonnigen Sommertags, während die Märchenaspekte in bunten Farben erstrahlen.

    Zudem verführt sie uns zum besonders aufmerksamen Betrachten des Buches, da sie in ihren Bildern sowohl einige Held*innen aus Kinderbüchern wie auch deren Schöpfer*innen versteckte – eine ganz und gar charmant-respektvolle Verbeugung vor dem Talent wunderbarer Kinderbuch-Autor*innen, denen wir als Kind vergnügliche Lese-Stunden verdanken, da sie uns die Welt erklärten und sie so erfahrbarer machten.

  17. Cover des Buches Reise zwischen Nacht und Morgen (ISBN: 9783423620833)
    Rafik Schami

    Reise zwischen Nacht und Morgen

     (57)
    Aktuelle Rezension von: solveig

    Eigentlich ist sein Zirkus am Ende, denkt Valentin Samani. Nach einem verheerenden Brand ist der inzwischen sechzigjährige Zirkusdirektor hoch verschuldet. Da bringt ihm die Postbotin Pia den Brief seines alten zu Reichtum gekommenen Freundes Nabil Schahin, den er vor Jahrzehnten in Arabien getroffen hat. Dieser ist unheilbar erkrankt und wünscht sich nichts sehnlicher, als die ihm verbleibende Zeit mit Valentin und seinem Zirkus zu verbringen, und verspricht, alle entstehenden Kosten zu übernehmen. Nicht nur der großzügigen Unterstützung wegen geht Valentin gern auf diesen Handel ein und unternimmt die lange, spannende Reise in den Orient.

    Wie ein arabischer Geschichtenerzähler präsentiert Rafik Schami seinen Roman. In eindrucksvollen Bildern erlebt der Leser die bunte Zirkuswelt und vollzieht die Freuden und Probleme der Reisenden mit. Ebenso lebendig beschreibt der Autor die Atmosphäre der orientalischen Umgebung; mit leisem Humor und überaus farbig versteht er es, die Stadt Ulania und ihre Bewohner zu schildern - aber auch die Schattenseiten werden nicht verheimlicht. Schnelle Wechsel politischer Systeme und die Macht des Militärs kennt Rafik Schami aus eigenem Erleben. Bereits in den Siebziger Jahren gelangte er als politisch Verfolgter nach Deutschland.

    Die „Reise zwischen Nacht und Morgen“ ist ein Roman, in dem Melancholie und Humor eng miteinander verwoben sind; ein Buch, das den Leser auf eine unvergessliche Orientreise mitnimmt.


  18. Cover des Buches Die Farbe der Worte (ISBN: 9783869740690)
    Rafik Schami

    Die Farbe der Worte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Rafik Schami ist ein Märchenerzähler wie keiner. Man weiß nie, wieviel ist Wahrheit und wieviel ist erdacht. Egal, alle Geschichten sind schön und die meisten spielen in der arabischen Welt. Sein Akzent beim Erzählen hat so das gewisse Fühlen für die Menschen aus einem orientalischen Land. Und dennoch sind es Menschen wie Du und ich und man merkt, es sind auch nicht allzuviele Unterschiede. Geschichten von einer Lese-Brille, die seinem Großvater gehörte und seine Großmutter unbedingt mitnehmen sollte, wenn sie ihm einmal folgt, da er sie wohl vergessen hat oder seine emanzipierte Großmutter, die alleine ins Cafe ging. Oder wie es sich im Kaufhaus in Deutschland feilschen läßt oder auch nicht. Selbst seine Kinderbücher sind lesens- und hörenswert. Ich kann Rafik Schami jedem empfehlen, der gerne Geschichten hört.
  19. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks