Bücher mit dem Tag "märchenhaft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "märchenhaft" gekennzeichnet haben.

240 Bücher

  1. Cover des Buches Tintenwelt 1. Tintenherz (ISBN: 9783751300513)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 1. Tintenherz

     (10.859)
    Aktuelle Rezension von: Leona_Booklover

    Did not finsh/ pausiert - Seite 170

    Ich hätte es so gern geliebt, aber für einen “All time Bestseller” ist es wirklich nicht gut. Der Schreibstil konnte mich so gar nicht überzeugen und hat mir ziemlich die Motivation am Lesen genommen. Schade! Sorry Cornelia, aber das kann ich einfach nicht lesen 😢💔

  2. Cover des Buches Der kleine Hobbit (ISBN: 9783423715669)
    J. R. R. Tolkien

    Der kleine Hobbit

     (4.700)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Anlässlich meines Blogspecials kommt hier die erste Rezension zum Thema „Herr der Ringe“. Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, habe ich nicht mit dem Hauptwerk begonnen, sondern um eines leichten Einstiegs Willen mit dem Kinderbuch „Der kleine Hobbit“ von J. R. R. Tolkien aus dem Jahr 1937. Tolkien selbst hat diese Geschichte für seine Kinder John, Michael, Christopher und Priscilla geschrieben, nachdem er ihnen bereits Geschichten über Hobbits erzählt hatte. Es steckt also zweifelsfrei viel Herzblut in diesem Werk. Außerdem gilt der britische Philologe als Begründer der modernen Fantasyliteratur und wird auch heute noch von einer riesigen Fangemeinde als Meister dieses Faches verehrt, was nicht zuletzt daran liegt, dass er für seine fiktive Welt ganze Sprachen nahezu lückenlos entwickelt hat. An den Fantasyroman bin ich also mit großer Erwartungshaltung herangegangen. 

    Der Hobbit Bilbo Beutlin hat es gut in Beutelsend: Er nimmt täglich sieben Mahlzeiten zu sich, raucht in seinem Vorgarten Pfeife oder genießt sein Leben mit einem Buch am Kamin. Doch die Gemütlichkeit ist schnell vorbei, als plötzlich der Zauberer Gandalf in seinem Vorgarten steht, der scheinbar alles über Bilbo weiß, was umgekehrt allerdings nicht der Fall ist. Er nimmt den Hobbit mehr oder weniger freiwillig auf ein Abenteuer mit. Denn der gefürchtete Drache Smaug hat den Berg Erebor eingenommen, in dem Unmengen von Gold und anderen Schätzen liegen und das darin lebende Zwergenvolk größtenteils getötet. Zu den wenigen Überlebenden gehört auch Thorin, der Zwergenprinz, der mit zwölf seiner treuen Gefolgsleute Erebor zurück erobern will. Bilbo begleitet zusammen mit Gandalf die Zwergengruppe und erlebt das größte Abenteuer seines Lebens, denn er hat zuvor noch nie das Auenland verlassen.

    Da „Der kleine Hobbit“ fast 350 Seiten hat und auch Kämpfe beschrieben werden, ist er sowohl vom Umfang als auch inhaltlich erst für Kinder ab 10 Jahren zu empfehlen. Dass der Fantasyroman jedoch für Kinder gedacht ist, ist schon dem auktorialen Erzähler anzumerken, der von Bilbos Abenteuer im Präteritum berichtet. Regelmäßig spricht er den Leser in der zweiten Person Singular oder Plural an, er selbst spricht gelegentlich auch in der ersten Person Singular, was zu einer fast persönlichen Beziehung zwischen Erzähler und Leser führt. Wenn er dann noch auf leicht infantile Weise alles rund um Mittelerde und seiner Bewohner erklärt und man den Aspekt beachtet, dass Tolkien dieses Werk für seine Kinder geschrieben hat, gibt es keinen Zweifel mehr, welche Altersgruppe primär Adressat ist. Jedoch gibt es auch versteckte Hinweise für Erwachsene. Wie beispielsweise die Drossel, die den Zwergen einen Hinweis gibt oder mit Bard in Esgaroth spricht. Der Erzähler beschränkt sich hier absichtlich nur auf die Gedanken dieser Personen und enthält dem Leser damit geschickt eine Information vor, auf die er mit guter Kombinationsgabe selbst kommen kann: Die Drossel ist in Wahrheit Gandalfs Bote.

    Dieser und weitere Punkte beweisen Tolkiens unfassbares Geschick in der Erzählperspektive. Denn der auktoriale Erzähler ist mit Abstand der schwierigste, da er eine eigene Persönlichkeit braucht, um zur Geltung zu kommen. Das ist hier absolut passiert: Er ist sehr intelligent, humorvoll und bedacht bei seiner Wortwahl, um nicht zu viel zu verraten. Manchmal wirft er auch einen Blick voraus, frei nach dem Motto „Das werdet ihr erst später erfahren.“, oder „Das wäre jetzt zu weitreichend. Ich werde euch später noch mehr davon erzählen.“, um den Leser anzuspornen, mehr lesen zu wollen.

    Doch nicht nur der Erzähler ist sehr gelungen, auch die Figuren sind extrem liebevoll gestaltet. Und damit meine ich alle. Vom Protagonisten Bilbo bis hin zu der kleinsten Randfiguren wie den Trollen hat jeder eine Persönlichkeit mit Wiedererkennungswert. Außerdem kann man vor allem an Bilbo, aber auch an den Zwergen, einen schleichenden Wandel erkennen. Dafür muss der Leser allerdings wieder zwischen den Zeilen lesen können. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Bilbos Besessenheit vom Ring wird von Kapitel zu Kapitel stärker. Anfangs ist sie nicht zu bemerken, dann träumt er nachts davon, dass er etwas sucht. Er weiß nicht was und findet es auch nicht. Immer mehr wird der Traum zu einem Alptraum, bis er schließlich erwacht. Diese Stelle zeigt eine starke Parallele zu dem Moment, in dem Gollum merkt, dass der Ring verschwunden ist. Er sucht in der ganzen Höhle und gerät in Panik, die in Wut umschlägt. Später wird Bilbo mutiger, um nicht zu sagen waghalsiger. Sein größter Stolz ist dabei der gestohlene Ring, dessen Macht er noch gar nicht erkannt hat. Unachtsame Leser könnten Bilbos Besessenheit sogar überlesen und das ist für mich das Geniale daran: Wenn Menschen eine Sucht entwickeln, ist sie für Außenstehende genauso wie für den Betroffenen oft spät erkennbar. Die Beschreibungen Bilbos treffen also exakt ins Schwarze. Lediglich Gandalf scheint diesbezüglich Verdacht geschöpft zu haben.

    Die Sozialkritik beschränkt sich aber nicht nur darauf. Auch Orks, Smaug oder die Bewohner Esgaroths werden verwendet, um Schadenfreude, Geldgier oder Oberflächlichkeit zu kritisieren. Trotz der Moral hat „Der kleine Hobbit“ glücklicherweise keinen aufgezwungenen pädagogischen Wert, schließlich rauchen die Figuren wie Gandalf oder Bilbo Pfeife. Außerdem weist Tolkien die Verwendung von Allegorien zurück. Er spricht diesbezüglich nur von einer Anwendbarkeit.

    Kommen wir nun zu dem Faktor, vor dem ich mich bei Tolkien mit am meisten gefürchtet habe: Sprache. Zuerst einmal: Abgesehen von Orten oder Flüssen kommt keine einzige fiktive Vokabel vor. Die Dialoge sind also nicht auf Elbisch oder irgendeiner anderen erfundenen Sprache. Es wird zwar erwähnt, wenn eine fremde Sprache verwendet wird, der Leser bekommt aber direkt die deutsche Übersetzung aufgetischt. Hier war meine Angst also völlig unbegründet. Die Sprache an sich ist sowohl altertümlich, als auch kindgerecht. „Obgleich“ ist glaube ich das am häufigsten verwendete Wort im Buch. Dazu werden viele rhetorische Mittel wie Metaphern, Vergleiche, Alliterationen, Wiederholungen, Onomatopoesie oder Pars pro toto verwendet. Es gibt keine blutigen Gemetzel und allzu spannende Stellen werden für die Kinder entschärft oder sehr kurz gehalten, was für diese zwar super ist, mir aber gelegentlich die Spannung geraubt hat. Daraus resultierte dann eine kleine Leseflaute, an der dieses Buch leider eine Teilschuld trägt.

    Außerdem wird an einigen Stellen im Roman sogar gesungen und zwar mit vorliegenden Strophen und Refrain. Meinen Geschmack hat das weniger getroffen. Was mir dagegen wieder gut gefallen hat, war die Landschaftsbeschreibung. Diese war zwar äußerst detailliert, hat mich aber direkt in Mittelerde eintauchen lassen. Die Kapitel sind so unterteilt, dass jedes aus einer Kurzgeschichte besteht, die zusammen das große Abenteuer formen. So handelt das erste Kapitel beispielsweise vom Besuch der dreizehn Zwerge bei Bilbo, das zweite von der Begegnung der Truppe mit drei Trollen oder das dritte von der Rast beim Halbelben Elrond. Natürlich haben mir dabei einige Kapitel besser gefallen als andere, aber insgesamt waren sie alle gut.

    Das Ende konnte mich nicht mehr groß überraschen, da ich die Filme bereits gesehen hatte. Jedoch gibt es einige Abweichungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte und die wirklich lesenswert waren.

    Wer Tolkien noch nie gelesen hat, jedoch daran interessiert ist, sollte wirklich mit „Der kleine Hobbit“ beginnen. Ich habe es nicht bereut und möchte jetzt gerne mit „Der Herr der Ringe“ fortfahren. Die von vielen Fans Tolkiens deklarierte schriftstellerische Genialität kann ich definitiv unterschreiben. Vor allem bin ich beeindruckt, wie wenig die Geschichte Bilbos in 80 Jahren an Modernität eingebüßt hat. Ich kann jedem diesen Fantasyroman empfehlen, eingeschränkt sogar denen, die bisher wenig Interesse an diesem Genre haben. Da ich kaum etwas zu bemängeln hatte, gebe ich dem Kinderbuch „Der kleine Hobbit“ vier von fünf Federn.  

  3. Cover des Buches Die Seiten der Welt (ISBN: 9783596198528)
    Kai Meyer

    Die Seiten der Welt

     (1.530)
    Aktuelle Rezension von: Lese_Beere

    Furia wächst mit Ihrem Vater, einem Bibliomanten, und ihrem Bruder Pip abgeschieden von den meisten Menschen im Anwesen ihrer Familie auf. Ihr größter Wunsch: sie möchte ihr eigenes Seelenbuch finden. Damit kann sie sozusagen in die Fußstapfen ihres Vaters treten, und ihre eigene Magie der Wörter entdecken. Allerdings überschlagen sich dann plötzlich die Ereignisse: Furias Burder wird entführt und nur Furia kann ihn retten. Ihr ganzes Leben stellt sich auf den Kopf, als die Suche nach ihrem Bruder Pip Furia nach Libropolis, einer geheimen Bücherstadt führt, und sie viel mehr über die Welt der Bücher erfährt. Dort lernt sie auch Cat und Finnian kennen, mit denen gemeinsam sie nicht nur ihren Bruder retten will, sondern auch die Welt der Bibliomantik.

    Kai Meyer hat einen wundervollen Schreibstil und mit "Die Seiten der Welt" ein wahres Kunstwerk erschaffen. Die Welt der Bibliomantik zieht nicht nur jugendliche Fantasyfreunde, sondern vorallem Buchliebhaber gerade zu magisch an, und ist großartig durchdacht und beschrieben. So ist die Trilogie für Fans von High-Fantasy Romanen, die auch ab und an zu Jugendliteratur greifen, noch nicht zu oberflächlich, für alle anderen Leser aber auch noch nicht zu tiefgründig oder übertrieben komplex. Auch die Entwicklung der Protagonisten ist schön gestaltet. Furia und die anderen Charaktere entwickeln sich mit der Geschichte weiter, sodass sie dem Leser direkt ans Herz wachsen. Auch die Liebe zu Büchern ist hier deutlich spürbar und berührt jeden Buchliebhaber in tiefster Seele.

    Was mir nicht gefallen hat waren die abrupten Sprünge in der Handlung. Die Kapitel aus Sicht des einen Protagonisten enden fast ausschließlich an wichtigen Stellen, um dann im nächsten in die Handlung eines anderen Hauptcharakters wiedereinzusteigen, die zwei oder mehr Kapitel vorher in ihrem Höhepunkt geendet hat. Oft habe ich erst wieder ein bis zwei Seiten des nächsten Kapitels lesen müssen um herauszufinden, um welche Person es sich hierbei handelt und wo die Geschichte dieser Person davor geendet hat. Auch die ersten 10 Seiten waren etwas zäh - ich weiß nicht, ob ich hier lediglich einen schlechten Lese-Tag erwischt hatte, oder ob es an der Geschichte selbst lag, aber der Einstieg war zunächst etwas schwer.


    Bewertung: (4,75 von 5)

    Handlung: 🐳🐳🐳🐳🐳

    Handlungsaufbau: 🐳🐳🐳🐳

    Schreibstil: 🐳🐳🐳🐳🐳

    Charaktere: 🐳🐳🐳🐳🐳

  4. Cover des Buches Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär (ISBN: 9783328107682)
    Walter Moers

    Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär

     (2.237)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Mit "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" schrieb Walter Moers 1999 seinen allerersten Roman und hat damit nicht nur einen modernen Klassiker geschaffen, sondern auch den Grundstein für sein Fanatsy-Kosmos Zamonien gelegt, das er in den darauffolgenden Jahren mit etlichen Romanen ausgebaut hat. Von diesen Romanen haben ich bereits einige - zum Beispiel "Die Insel der Tausend Leuchttürme", "Ensel und Krete" oder "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" - mit großem Vergnügen gelesen, mit den Abenteuers der Kultfigur Käpt´n Blaubär bin ich nun aber ganz offiziell ein großer Moers-Fan geworden. Denn dieses Meisterwerk der Fantasyliteratur bescherte mir 700 Seiten pure Lesefreude und ein klares Jahreshighlight 2024!

    "Ein Blaubär hat 27 Leben. Dreizehneinhalb werde ich in diesem Buch preisgeben…"

    Mit diesem ersten Satz eines vorangestellten Briefs beginnt die unglaubliche Geschichte des Käpt´n Blaubär, der als fiktive Figur vor allem durch die Fernsehsendung "Die Sendung mit der Maus" bekannt wurde. Wie der betagte Seebär seinen gelben Freund Hein Blöd trifft, sein Haus auf den Klippen baut und den Titel "Käpt´n" erlangt, wird auf den 700 Seiten zwar nicht erzählt, dafür erfahren wir aber in 13½ Abschnitten von den haarsträubenden Abenteuern, die der Buntbär in seinen ersten 13½ Leben erlebt hat. Beginnend mit seiner Geburt begleiten wir ihn beim Aufwachsen bei Zwergpiraten, Gefühlsausbrüchen auf der Klabauterinsel, Sprachunterricht mit Klatschwellen, Schlemmereien auf der Feinschmeckerinsel, weiten Streifzügen als Navigator eines Rettungssauriers, bei seiner Ausbildung auf der Nachtakademie in den Finsterbergen sowie bei Reisen durch den großen Wald, in ein Dimensionsloch, durch die süße Wüste, in die Tornadostadt, quer durch einen abgelegten Bollog-Kopf bis nach Atlantis und schließlich auf die Moloch - das größte Schiff der Welt. 

    “Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen. (Deus X. Machina)"

    Ihr seht schon: Es erwartet uns LeserInnen Seemannsgarn vom Feinsten. Walter Moers trumpft hier mit einer Idee nach der anderen auf, die man sich niemals hätte selbst ausdenken können, sodass ich nach den 13½ Kapiteln mit Fug und Recht behaupten kann: So ein kurzweiliges, intelligentes und originelles Buch habe ich noch NIE gelesen!  Jede Episode in Blaubärs Leben ist so spannend,  unterhaltsam und vor allem so anders als das vorherige, dass man sich wünscht, der Autor hätte jedem Leben einen eigenen Roman gewidmet. So kommt trotz der episodischen Erzählstruktur und des großen Seitenumfangs nie das Gefühl von Länge im Roman auf - im Gegenteil, ich hätte am liebsten auch noch von den 13½ übrigen Leben gelesen! 

    "Das Leben ist kurz, behauptet man. Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.”

    Darüberhinaus ist die Handlungsdichte immens hoch. Wir stolpern mit Blaubär von einem Abenteuer in das nächste und bekommen kaum Zeit Luft zu holen. Obwohl die Geschichte aufgrund der verspielten Fantasie auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch erscheint, ist mit durchaus ernster Spannung und ständiger Lebensgefahr zu rechnen. Außerdem sind die einzelnen Episoden wunderbar miteinander verknüpft und steigern sich im Laufe der Geschichte durch immer neue Wendungen und Überraschungen immer weiter. Der Roman wirkt zu keinem Zeitpunkt überladen, sondern bleibt durch seine rasante Handlung und den stetigen Wechsel der Schauplätze stets fesselnd. So schafft es der Autor, sich ganz in seinem geschaffenen Universum zu vertiefen und eine reichhaltige Welt aufzubauen, dabei aber trotzdem einen straffen Spannungsbogen über die 700 Seiten hinweg aufrechtzuerhalten. Kurzum: ich habe das Buch praktisch inhaliert!  

    “Es gibt Augenblicke im Leben, in denen man überzeugt ist, dass sich das gesamte Universum in irgendeinem schummrigen Hinterzimmer getroffen und beschlossen hat, sich gegen einen zu verschwören. Dieser Augenblick war so einer."

    Neben der abwechslungsreichen und originellen Handlung sorgt auch Moers Schreibstil für die Sogwirkung des Romans. Denn der Autor brilliert nicht nur mit seinen fantasievollen Ideen, sondern auch mit einem außergewöhnlichen Sprachwitz. Mit kreativen Wortneuschöpfungen, kniffligen Anagrammen, ironischen Anspielungen und einem enormen Feingefühl für Sprache, Tempo und humoristische Pointen, entlockt er selbst dem zynischsten Leser das ein oder andere Lächeln. Ergänzt wird diese Mischung durch humorvolle Intertextualität wie beispielsweise die fortlaufend eingesetzten Auszüge aus dem "Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung" von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller. Diese erklären uns und dem jugendlichen Bär wichtige Begriffe und Naturgegebenheiten Zamonien - oft allerdings mit sehr schlechtem Timing. So lockert der Autor die Handlung immer wieder auf und führt uns gleichzeitig tiefer in seinen Fantasy-Kosmos ein: Zamonien. 

    "Ich lief hin und her, raufte mein Haar und tat schließlich das in dieser Situation einzig Vernünftige: Ich verlor den Verstand."

    Da man auf den 700 Seiten nicht nur zig verschiedene magische Spezies trifft, wichtige Schlüsselfiguren der zamonischen Wissenschaft, Kultur Politik kennenlernt, sondern auch beinahe alle Ecken des Kontinents bereist, ist "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" der bester Einstieg in das Zamonien-Universum. So erfahren wir alles über Dimensionslöcher, festgeklebte Fanta-Morganas, Lügengladiatorduelle, Tornadohaltestellen, viereckige Sandstürme, den Geruch nach Gennf, Olfaktillen und Intelligenzbazillen, was man als erfahrener Zamonien-Tourist wissend muss. Zwar können die Zamonien-Romane (bis auf die Buchheim-Trilogie) auch alle unabhängig voneinander gelesen werden - mit diesem Epos bekommt man allerdings der beste Überblick über die magische Welt. 

    "In Zamonien gab es die unterschiedlichsten Landschaftsformen, neben Wüstenplateaus sah ich Eisgipfel, Sumpfwälder, riesige Kornfelder, Steinwüsten und Mischwald. Im äußersten Westen lag ein Gebirge, dessen Gipfel wesentlich höher waren als die der anderen, es wurde das Finstergebirge genannt. Auffällig war auch eine Wüste inmitten des Kontinents, die größte, die ich jemals gesehen hatte. Am meisten aber interessierte mich die Hauptstadt von Zamonien. Das war Atlantis, damals die größte Stadt der Welt"

    Auch die Figuren, die diese Welt bevölkern sind allesamt grandios. Angefangen mit der Hauptfigur und Ich-Erzähler Blaubär, dem wir beim Erwachsenwerden zusehen dürfen. Er ist mir über die 700 Seiten mit seiner Abenteuerlust, seiner Selbstironie und  Weltoffenheit sehr ans Herz gewachsen. Es macht großen Spaß, während seiner Abenteuer das ein oder andere überraschende Talent zu entdecken, sich mit ihm tödlichen Gefahren zu stellen, die ewige Liebe zu finden und auf Rettungen in allerletzter Sekunde zu hoffen. Toll sind allerdings auch die etlichen verrückten Nebenfiguren, die er auf seinem Weg trifft. Seien es abergläubische Zwergpiraten, gehässige Stollentrollen, unangenehme Nattifftoffen, kurzsichtige Rettungssaurier, quasselnde Tratschwellen, durch die Wüste ziehende Gimpeln, eine vibrierende Finsterbergmade, eine haarige Berghutze, einen Gallertprinz aus einer anderen Dimension, einen Professor mit sieben Gehirnen, denkender Sand, hungrige Kakertratten, verhungernde Waldspinnenhexen, blutrünstige Wolpertinger und der Wahnsinn höchstpersönlich - alle hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dabei treten manche Figuren nur kurz auf, andere ziehen sich als roter Faden durch die Geschichte und bekommen sogar eigene Romane vermacht. So zum Beispiel der Wolpertinger Rumo oder der Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, auf deren Geschichten ich mich in anderen Zamonien-Romanen freue! Apropos andere Zamonien-Romane ... ich werde im Anschluss natürlich noch alle anderen Bücher des Autors lesen, auch wenn ich kaum glaube, dass sie mit "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" mithalten können werden. Aber vielleicht spricht da auch der Bookhangover aus mir - ich lasse mich gerne positiv überraschen.

    “Da ist auch noch ein anderer Geruch in der Luft, der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch Zimt darin - so riecht das Abenteuer!"

    Diesmal als letztes zum Ende meiner Rezension einige Worte zur Gestaltung. Das Cover meiner Taschenbuchausgabe des Goldmann Verlags (es gibt mittlerweile mindestens so viele verschiedene Blaubär-Ausgaben wie Zamonien-Romane) zeigt den jungen Blaubär, der den Kopf zwischen ebenfalls blauen Barten des Tyrannowalfisch Rex hindurchsteckt (das kann man zumindest kombinieren, wenn man bei Blaubärs drittem Leben angelangt ist). Mit dem schlichten, aber dennoch aussagekräftigen Covermotiv, dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel dient die Machart des Covers von "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" als Vorlage für alle späteren Zamonien-Cover, die somit in Kombination toll aussehen. Vorgelegt und immense Maßstäbe gesetzt hat das Buch auch mit seinen zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Egal ob die detailgetreue Karte Zamoniens und der weiteren Umgebung oder die zahllose Darstellungen unterschiedlicher Größe von kleinen Verzierungen bis seitenfüllenden Motiven - die künstlerische Ausgestaltung hilft dabei, der Geschichte zu folgen und auch schwer Vorstellbares zum Leben zu erwecken!


    Fazit

    700 Seiten pure Lesefreude! "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" strotzt nur so von Originalität, Sprachwitz, Spannung und Fantasie, sodass ich mir ganz sicher bin: So ein kurzweiliges, intelligentes und originelles Buch habe ich noch NIE gelesen!  

     

  5. Cover des Buches Die rote Königin (ISBN: 9783551317780)
    Victoria Aveyard

    Die rote Königin

     (2.731)
    Aktuelle Rezension von: Vivien_A_

    Die Geschichte ist durchzogen von Intrigen und Machtspielen. Mare gehört zur armen Gesellschaftsschicht. Sie entkommt zwar ihrem Kriegsdienst, taucht aber in die Welt der Palastintrigen ein. Als Sonderling (Rote mit besonderen Kräften, was eigentlich den Silbernen vorbehalten ist) hat sie zudem keinen guten Stand am Hof, denn wenn außerhalb des Palastes herauskommt, dass sie diese Kräfte hat, so könnte es eine Rebellion beflügeln.


    Der Einstieg in „Die rote Königin“ viel mir sehr leicht. Der Schreibstil der Autorin ist Spannend und Abwechslungsreich. Die rote Königin ist ein Jugendbuch, allerdings sprachlich sehr Erwachsen gehalten. Sehr zu meiner Freude, denn so ließ es sich für mich einfacher lesen.


    Wirklich gefallen hat mir die spannende Handlung. Während dem lesen war ich mir nie wirklich sicher welcher Person man wirklich trauen kann. Wie Julien es so treffend formuliert hatte: "Jeder kann jeden verraten.".
    Bei den ganzen Intrigen und Geheimnissen die im Raum stehen leidet man mit den Hauptfiguren mit und hofft, dass diese die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Die Wendung gegen Ende hat mich dann richtig mitgenommen, da ich das so nicht wirklich erwartet hatte. (Aber ich will nicht zu viel verraten!)

    Die Charaktere sind liebevoll und sehr detailliert in ihrem Wesen ausgearbeitet. Die Hauptprotagonistin Mare macht eine beeindruckende, vom Schicksal gelenkte, Entwicklung durch.


    Mein Fazit zu Die rote Königin:

    Die rote Königin ist ein wirklich gelungener Einstieg in die Reihe. Band 2 habe ich direkt bestellt und wird auch gelesen! ^^

  6. Cover des Buches Tintenwelt 2. Tintenblut (ISBN: 9783751300520)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 2. Tintenblut

     (3.510)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Während der erste Teil in unserer Welt spielt, reisen wir diesmal mit in die Tintenwelt, was für so viel mehr Lesefreude sorgte, als noch beim ersten Teil. Aber Achtung, es wird dadurch nicht minder abenteuerlich, traurig oder süß, sondern setzt allem noch mal die Krone auf. Die Geschichte und der Schreibstil sind so fließend, dass selbst die dicke des Buches in den Hintergrund rückt. Die Charaktere sind vielschichtig und man wünscht den Figuren immer nur das beste, um dann selber mit ihnen durch die dunkelsten Zeiten zu gehen. Es sind einige wirklich überraschende Momente dabei, die einem dem Atem stocken lassen und mich wirklich einige Tränen gekostet haben und das bis zum Schluss auf den über 700 Seiten! Auch das Setting ist eigentlich eine typische Fantasywelt im Mittelalter. Aber durch die Sprache wird es so bildhaft ohne, dass man sich in Details verliert. Auch bei den verschiedenen Namen für die Gleiche Figur, ist es immer so, dass man nicht den überblick verliert, sondern immer noch weiß wer gemeint ist. Sonst ist hinten in meiner Ausgabe auch eine Figurenübersicht, wo das wichtigste über diese nochmal aufgeführt ist.

    Insgesamt für mich eine richtig schöne wie auch bewegende Geschichte, die nochmal deutlich besser ist, als der erste Teil, was bei einer Reihe sehr selten der Fall ist und nicht als schwebender Mittelteil zwischen zwei Bänden fungiert, sondern für sich ein herausragendes Werk ist.

  7. Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783942656689)
    Audrey Niffenegger

    Die Frau des Zeitreisenden

     (4.375)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Idee ist ausgezeichnet und auch der Anfang vermag durchaus zu begeistern, doch schnell wird klar, dass hier eine gute Kurzgeschichte über die Maßen gestreckt wurde. Was zu Beginn für Spannung sorgt, verbleibt auf Dauer im Wiederkäuen des ewig Gleichen. Wenn es denn darum gehen würde, bei den ganzen, oft für die Geschichte vollkommen überflüssigen, Zeitreisen, wenigstens die Charaktere zu vertiefen, würde der Roman gefälliger werden. Aber so ist es eine Liebesgeschichte aus dem tiefsten Herzen der puritanischen USA. Keine Ahnung wie man solche Rollenbilder als gelungenen Roman abfeiern kann.

    Und wie sollte es anders sein, sind alle mir bekannten Geschichten über Zeitreisen gespickt mit Logikfehlern oder Logiklöchern. So natürlich auch hier. Zumal die Zeitreisen ja in diesem Falle lediglich Beiwerk sind, um die in Teilen brutal kitschige Liebesgeschichte zu rahmen. Und wie könnte es bei der vermuteten Zielgruppe anders sein, sind die Sexszenen dermaßen peinlich, dass man sich ob der literarischen Qualität nur schämen kann.

    Kurz: In weiten Teilen eine langweilige und redundante Liebesgeschichte mit Rollenbildern aus den 1950er Jahren. Lediglich die Grundidee ist spannend, was aber nicht im Ansatz ausreicht um 500 Seiten lesenswert zu füllen.

  8. Cover des Buches Die unendliche Geschichte (ISBN: 9783522203104)
    Michael Ende

    Die unendliche Geschichte

     (7.027)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    Bastian gerät auf der Flucht vor seinen Klassenkameraden in Herrn Koreanders Antiquariat und entdeckt dort "Die unendliche Geschichte", lässt sie mitgehen und versteckt sich auf dem Dachboden seiner Schule, um zu lesen. Das ist der Beginn eines unglaublichen Abenteuers, das sich Bastian niemals hätte vorstellen können.

    Meine Rezension bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Ein magisches Cover in scharz-weiß-gold, das Auryn mit den Schlangen und dessen rückseitiger Inschrift "Tu was du willst" zeigt. Wunderschön und macht neugierig auf das Buch.

    Michael Ende schreibt so einladend und einfühlsam, dass es einem geht wie Bastian und man in der Geschichte versinkt. Das ganze Buch ist gespickt mit vielen Weisheiten, weshalb man dieses Buch durchaus mehrmals lesen kann. Es gibt so viele Highlights im Buch, es würde zu lange dauern, alle aufzuzählen. Aber alleine das fiktive Buch "Die unendliche Geschichte" in der fiktionalen Geschichte ist ein weiterer Höhepunkt. Jeder sollte dieses Buch gelesen haben und es auf sich wirken lassen. Ein wahrer Klassiker des Lesens.

  9. Cover des Buches Selection (ISBN: 9783733500306)
    Kiera Cass

    Selection

     (5.352)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe die Reihe schon 3mal gelesen und bin immer noch begeistert wie gut sie ist! Ich muss gestehen es war einer meiner „Cover“ Käufe. Um so überraschender war es das die Bücher so gut sind. Ich konnte sie kaum aus der Hand lege! Sie Protagonistin ist so liebenswert und sympathisch das man sich voll und ganz auf sie einlassen kann. Die Geschichte der Kasten „Gesellschaft“ ist erschreckend und auch so aufweckend. Und dann die Liebesgeschichte sowohl die mit Aspen und die „überraschende“ mit Maxon. Auch ihre Aufopferung ihrer Familie gegenüber. Ok ok ich möchte ja nicht Spoilern. Ich kann sie nur empfehlen einer meiner absoluten LIEBLINGSBÜCHER ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 

  10. Cover des Buches Tintenwelt 3. Tintentod (ISBN: 9783751300537)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 3. Tintentod

     (2.929)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Ich hatte schon meine Probleme mit Tintenblut. Ich fand die Story extrem gestreckt, hatte das Gefühl, man könnte die 700 Seiten auch gut auf 400 kriegen. Trotzdem hab ich mich dann nochmal an Tintentod gewagt, aber es ist meines Erachtens nicht besser geworden. Nach 130 Seiten habe ich abgebrochen, weil mich einfach nicht interessiert hat, was mit den Charakteren passiert und jeder einzelne mich nur aufgeregt hat.

  11. Cover des Buches Der kleine Prinz (ISBN: 9783150114636)
    Antoine de Saint-Exupéry

    Der kleine Prinz

     (7.991)
    Aktuelle Rezension von: Nini55

    Dieses Buch ist ein wahrer Schatz. Es verbindet auf wunderbare Weise kindliche Unschuld mit tiefgründigen Lebensweisheiten, die sowohl Erwachsene als auch Kinder zum Nachdenken anregen. Die Begegnungen des kleinen Prinzen mit den verschiedenen Charakteren sind voller Fantasie, gleichzeitig aber auch sehr berührend. Die einfachen, aber kraftvollen Botschaften über Freundschaft, Liebe und das Wesentliche im Leben bleiben einem lange im Herzen. Eine liebevolle Geschichte, die nie an Bedeutung verliert und immer wieder neue Perspektiven eröffnet. Einfach ein zeitloses Meisterwerk!


  12. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783453321601)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

     (1.064)
    Aktuelle Rezension von: Kathalee_

    Das Buch lag Jahre auf meinem SUB und ich hätte es auch dort liegen lassen können.

    Das Buch könnte ganz nett sein würde man bei den vielen Personen die gerade im Mittelpunkt stehen und den Zeitsträngen und Orten durchblicken. 

    Die Geschichte an sich ist eigentlich ganz nett und könnte auch unterhaltsam sein nur habe ich ganz oft einfach nicht durchgeblickt.

    Einzelne kleine Kapitel sind aus der Ich-Perspektive geschrieben was ich persönlich überhaupt nicht mag und jedes mal aufs neue schon genervt war.

  13. Cover des Buches Das Erbe der Elfen (ISBN: 9783423262446)
    Andrzej Sapkowski

    Das Erbe der Elfen

     (536)
    Aktuelle Rezension von: tines_bookworld

    „Es wird kommen die Zeit der Weißen Kälte und des Weißen Lichts, die Zeit des Wahnsinns und die Zeit der Verachtung, Tedd Deireádh, die Zeit des Endes.“

    Hier nun das erste Mal den Hauptroman mit zusammenhängender Geschichte zu lesen, war schon klasse! Es geht viel um die Änderungen, die in der Welt vonstattengehen, die Einnahme von Cintra, die Ausbildung von Ciri. Zum ersten Mal liest man mehr von den Nilfgaardern aus erster Hand. Es gefällt mir auch unheimlich gut, von allen Wesenssparten etwas zu lesen, wie jede einzelne mit „dem nahenden Ende“ umgeht, wie jeder einzelne Kreis eigene Intrigen und Strategien ausheckt - seien es die Zauberer, die Könige, „abtrünnige“ Elfen, die Druiden oder die Zwerge. Die Welt hat eine wahnsinnige Tiefe, ist in ihren politischen und gesellschaftlichen Veränderungen super komplex und jetzt droht auch noch von allen Seiten Krieg. 

    Es gefällt mir auch so gut, weil ich endlich verstehe! Die Serie habe ich irgendwann nur noch geschaut, weil es eben neue Folgen gab, aber ich habe nichts mehr verstanden. Jetzt mit dem ganzen Hintergrundwissen und Details freue ich mich schon, nach der Buchreihe nochmal die Serie mit anderen Augen zu sehen.

    “Das Erbe der Elfen“ war für mich auch so etwas wie eine Generalprobe, ob sich die inzwischen doch recht lange Buchreihe lohnen würde - sie tut es! Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht! 

    Der erste Hauptband erhält von mir ebenfalls gute 4/5 Sterne.

  14. Cover des Buches Reckless 1. Steinernes Fleisch (ISBN: 9783791500959)
    Cornelia Funke

    Reckless 1. Steinernes Fleisch

     (1.792)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Mit diesem Buch habe ich mich etwas schwergetan. Zu Beginn hatte ich erst den Gedanken, versehentlich den zweiten Band zu lesen, denn man wird direkt in die Geschichte geworfen. Ich hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Nun ist Fantasy eh nicht mein bevorzugtes Genre, und so hat es etwas gedauert, bis ich in dieser Welt angekommen war. Die Geschichte an sich war zwar durchaus spannend für mich, aber es hat mir doch etwas gefehlt. Stellenweise fand ich es ein bisschen langatmig erzählt. 

    05.12.2024

  15. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

     (2.374)
    Aktuelle Rezension von: xx_yy

    Inhalt
    Im Zentrum der Geschichte steht das kleine Mädchen Momo. Niemand weiß, woher sie kommt und wer ihre Familie ist. So wohnt sie alleine im alten Amphitheater am Stadtrand. Und alle Bewohner der Stadt, egal ob alt oder jung, lieben sie. Denn Momo schafft es, jedem einzelnen zuzuhören und ihnen so Antworten auf ihre Fragen zu geben, auch wenn sie gar nichts sagt.
    Doch in der Stadt treiben sich auch die grauen Herren umher, deren einziges Ziel es ist, den Menschen ihre Lebenszeit zu rauben. Nach und nach werden auch Momos Freunde von den grauen Herren bedroht. Momo ist die Einzige, die ihre Freunde noch retten kann.

    Meinung
    Das Buch beginnt mit einzelnen Kurzgeschichten, in denen die einzelnen Charaktere vorgestellt werden. Unabhängig von diesen Kurzgeschichten beginnt erst im zweiten Drittel die richtige Handlung des Buchs. Da die Kurzgeschichten am Anfang nicht immer zusammenhingen, war der Einstieg in das Buch für mich leider nicht sonderlich packend. Erst als die eigentliche Handlung losging, konnte ich in die Geschichte hinein tauchen.
    Die Protagonistin Momo ist jedoch eine wirklich bezaubernde Figur. Die Art, auf welche Momo die Bedeutung von Freunden und gemeinsam verbrachter Zeit verstehen lernt, ist sehr schön beschrieben.

  16. Cover des Buches Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters (ISBN: 9783458177920)
    Christelle Dabos

    Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters

     (704)
    Aktuelle Rezension von: Julimar

    Man braucht einen Moment um in die Welt der Spiegelreisenden und der verschiedenen Archen einzutauchen. Dann aber ist es ganz wundervoll! 

    Christelle Dabos erschafft eine eigene Welt, in der es immer wieder neue Dinge zu entdecken gibt. Auch wenn die arrangierte Hochzeit zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Herkunft zu Beginn recht einfach wirken mag, so entfaltet die Geschichte nach und nach ihre Reize. E

    Das Ende des Buches macht dann aber Lust auf mehr -wie geht es weiter? Was gibt es noch zu entdecken? ine Geschichte, die sich leicht lesen lässt und so viel mehr Stoff für die weiteren Bücher bietet. Klare Leseempfehlung! 

  17. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.530)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!

  18. Cover des Buches Cinder & Ella (ISBN: 9783846600702)
    Kelly Oram

    Cinder & Ella

     (1.655)
    Aktuelle Rezension von: d_ieh-n

    Ella ist eine junge Protagonistin, die ich von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen habe.

    Sie leidet, dank eines furchtbaren Unfalls, am Leben und das nicht auf eine harmlose Weise. Beim Lesen musste ich mich immer wieder mit ihr vergleichen, ich traue mir zu, dass ich nie im Leben so stark hätte sein können wie sie.

    Vor besagten Unfalls stand sie schon einige Jahre im Kontakt mit ihrem Freund Cinder, den sie über ihren Blog kennengelernt hat und ein knappes Jahr nach ihrem Unfall nimmt sie wieder Kontakt zu ihm auf.

    Da kommt dann der gute Brian ins Spiel, der ein junger, erfolgreicher Hollywood Schauspieler ist, ganz nah am Durchbruch seiner Karriere.

    Nun am Abend seiner (Fake) Verlobungsverkündung meldet sich seine große Liebe plötzlich bei ihm.

    Und damn, dieser Mann lässt alles stehen und liegen und macht sich daran seine Liebe wieder kennenzulernen.

    Das Problem nur, sie weiß nicht dass er berühmt ist und er weiß nicht, dass neunzig Prozent ihres Körpers irreparabel durch den Unfall geschädigt wurde.

    Können die beiden diese Hürden überwinden und sich auch im echten Leben treffen? Denn das ist es was beide wollen. 

    Spoiler! 


    Ja, können sie.


    Durch Brian kann Ella in einen Teil ihres alten Lebens schlüpfen, dass sie nach dem unfall verloren hat.

     Er lässt sie ihre Probleme mit ihrem Vater kurzzeitig vergessen, die Mobbereien ihrer Stiefschwestern und es ist einfach herzergreifend wie nah und doch so fern die beiden sich eigentlich sind. 

    Ich schreibe das mit so viel Ernsthaftigkeit wie nur möglich; Dieses Buch ist neben einigen anderen Werken auf dem Thron meines Herzens.

    Ich liebe Ella, ich liebe Brian und ich liebe jedes einzelne Wort, jede Zeile die die beiden zusammen sind.

  19. Cover des Buches Die Nebel von Avalon (ISBN: 9783898971072)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Nebel von Avalon

     (1.286)
    Aktuelle Rezension von: Fantasymangabook
    Dieses Buch habe ich während meiner Ausbildungszeit gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Aus meiner Sicht fand ich Guinevre mehr als nur fanatisch und konnte sie nicht leiden. Vielleicht, weil sie keine andere Sicht und Religion als ihre zuliess und alles, was anders war, automatisch böse war.  Morgaine wiederum fand ich ein sehr interessanter Charakter, nicht zuletzt, weil sie nicht klein beigab und einfach tat, was sie für richtig hielt.» - Moon
  20. Cover des Buches Der verborgene Garten (ISBN: 9783453428539)
    Kate Morton

    Der verborgene Garten

     (1.201)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Als die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt.


    Kate Morton bietet ja normalerweise eine gelungene Mischung aus Familiendrama und Kriminalroman, gerne mit mindestens einer Liebesgeschichte und durch verschiedene Zeitebenen miteinander verwoben. Allerdings sind die Bücher dadurch (und auch ihre meist nicht gerade geringe Seitenzahl) keine Leichtgewichte und ich muss in der richtigen Stimmung für sie sein.
    Das war jetzt mal wieder der Fall und ich habe mich auf die Abenteuer von Cassie, Nell, Eliza und all den anderen, mit ihnen verbundenen, Figuren eingelassen.

    Obwohl ich schnell in der Geschichte angekommen bin, war ich zwischendurch doch ein wenig von all den Figuren (und den mit ihnen verbundenen Zeitebenen), die wir schließlich verfolgen, erschlagen und so fesselnd der Schreibstil im Großen und Ganzen auch wieder war und so sehr ich all die Rätsel rund um diese Familiengeschichte lösen wollte, empfand ich viele Stellen als zu ausschweifend oder sogar zäh und hätte mir oft gewünscht, dass alles ein wenig zügiger voran geht.
    Dabei schafft Kate Morton es trotzdem wieder meisterlich, falsche Fährten zu legen und wieder ganz neue Wendungen einzubauen, wenn ich schon glaubte, endlich alles durchschaut zu haben.

    Leider wurde aber nicht alles komplett aufgelöst, wobei wir tatsächlich mehr erfahren als die verschiedenen Figuren, sodass wir z.B. genau erfahren, was Eliza zugestoßen ist, während Cassandra nur Vermutungen anstellen kann. Aber auch an einigen anderen Stellen hätte ich mir noch ein klein wenig mehr Erklärung bzw. Auflösung gewünscht (auch für die einzelnen Figuren), wo Dinge nur angedeutet wurden. 


    Fazit: Die Sogwirkung des Schreibstils hat mich wieder überzeugen können und auch die Wendungen waren meisterlich, aber es gab auch einige Längen und nicht alles wurde für uns - und schon gar nicht für die Figuren - komplett aufgelöst. (3,5 Sterne)

  21. Cover des Buches Das Schwert der Vorsehung (ISBN: 9783423262651)
    Andrzej Sapkowski

    Das Schwert der Vorsehung

     (420)
    Aktuelle Rezension von: tines_bookworld

    “Zweifel sind menschlich und gut. Nur das Böse, Herr Geralt, zweifelt nie.“

    Viel kann ich zu diesem Buch gar nicht mehr sagen, da ich lesetechnisch bereits einen Band weiter bin und diese Rezension schlicht und ergreifend einfach vergessen habe ^^

    Da es nun immerhin der zweite Band der Reihe und der zweite Kurzgeschichtenroman ist (den „offiziellen“ zweiten soll man ja wegen Spoilergefahr erst ganz am Ende lesen), kam ich wesentlich schneller und besser in die Welt hinein. Es geht wieder um einige Abenteuer Geralts mit seiner Monsterjagd, seine Beziehung zur Hexe Yennefer (die ich bisher nicht besonders leiden kann, im Gegensatz zur Serie?) und sein Überraschungskind Ciri. 

    Mir gefallen der Schreibstil und der Humor weiterhin sehr gut, ich mag die langen Dialoge, die Aufmerksamkeit erfordern, aber wesentlich zum Verständnis der Welt beitragen, die trockenen Sprüche und die vielschichtigen Charaktere an sich. Also alles wie gehabt.

    “Das Schwert der Vorsehung“ bekommt gute 4/5 Sterne.

  22. Cover des Buches The School for Good and Evil - Es kann nur eine geben (ISBN: 9783473585113)
    Soman Chainani

    The School for Good and Evil - Es kann nur eine geben

     (427)
    Aktuelle Rezension von: FraeuleinSpinnweb

    Ich kannte den Netflixfilm schon und habe mich mit Hilfe der Onleihe an den ersten Band gewagt.


    Hier lernen wir die beiden sehr unterschiedlichen Freundinnen Sophie und Agatha kennen. Sophie träumt davon auf die Schule der Guten und Bösen zu gehen - natürlich als Prinzessin auf der guten Seite. Agatha möchte lieber ihr gewohntes Leben auf dem Friedhof mit ihrer Katze verbringen und von allen in Ruhe gelassen werden.

    In einer Verhängnisvollen Nacht, die alle 4 Jahre statt findet, wählt der Schulmeister der besagten Schule ein nettes und ein böses Kind aus dem Dorf Galvadon aus.


    Dreimal dürft ihr raten wen …


    Doch es kommt alles ein wenig anders: Die leicht oberflächliche, verträumte Sophie landet in Böse bei den „Nimmer“ und die eher unkonventionelle Agatha in Gut bei den „Immer“.

    Und da fängt der Schlamassel an. Während Agatha nur nach Hause will, möchte Sophie die Schule wechseln und am liebsten die Prinzessin an der Seite von König Arthur Sohn Tredos werden.


    Ja, das Buch strotzt von Klischees: blonde Prinzen und Prinzessinnen und dunkelhaarige Hexen und Piratensöhne.

    Aber es macht Spaß, denn im Grunde werden hier Grenzen gesprengt. Agatha, die eine klassische Nimmer ausmachen würde, hat ihr Herz so sehr auf dem rechten Fleck, dass sich so einige Prinzessinnen da etwas abschauen können. Und Sophie, die schon etwas oberflächlich und von sich überzeugt ist, muss Lernen, das gut sein nicht nur eine makellose Haut ist.


    Mir hat es Spaß gemacht den Auftakt dieser Reihe zu lesen. Leider hat meine Onleihe nur Band 1.

    Eines hat mich nur gestört. Das etwas abrupte Ende.

  23. Cover des Buches Die Luna-Chroniken 4: Wie Schnee so weiß (ISBN: 9783551321848)
    Marissa Meyer

    Die Luna-Chroniken 4: Wie Schnee so weiß

     (587)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    MÖGLICHE SPOILER, DA REIHENFORTSETZUNG!

    ☞ Luna Chroniken - Marissa Meyer ☜
    Band 4: Wie Schnee so weiß

    Genre: Science-Fiction/Märchenadaption
    Seitenanzahl: 844
    Sternebewertung: 4,2✰ / 5,0✰

    Der finale Band der Reihe steuert auf ein fulminantes Ende zu. Uns erwarten hier knappe 850 Seiten Spannung und fesselnde Wendungen, ohne dass die Geschichte eintönig werden würde. Aber nicht nur Action-Fans kommen hier auf ihre Kosten: Marissa Meyer wertet diese Geschichte zusätzlich mit Zitaten aus den Original-Märchen auf und kreiert so eine träumerische Stimmung. Außerdem machen sich die vier Märchenprinzessinnen wie in jedem guten Märchen daran, die böse Königin vom Thron zu stürzen und erleben dabei allerhand Abenteuer.

    Prinzessin Winter, Levanas Stieftochter, kann die Schreckensherschaft mit der die Königin den Mond regiert, nicht mehr ertragen. Ihr sanftes Wesen ist so gänzlich anders als das der Königin und Lunas Volk ist ihr sehr zugetan. Winters kindliche Unbefangenheit, ihre Güte und Großzügigkeit, aber auch ihre Schönheit sind ihrer Stiefmutter ein Dorn im Auge. Währenddessen kämpfen Cinder und ihre Gefährten auf ihren jeweiligen Posten, um Levana endgültig zu stürzen. Dabei schlittern sie geradewegs in brenzlige Situationen und nicht nur einer von ihnen gerät dabei in Lebensgefahr.

    Diese Märchennacherzählung ist mit so viel Liebe zum Detail geschrieben, sodass man als Leser nicht umhinkommt, mit jedem einzelnen Charakter mitzufiebern. Über die Seiten sind sie mir sehr ans Herz gewachsen und ich bangte gespannt, welches Ende sich für jeden finden würde. Leider kam mir der Schluss dann doch etwas zu abrupt und ich hätte gerne mehr über den weiteren Verlauf erfahren. Dennoch ist diese Geschichte so liebevoll erzählt, dass ich sie nur jedem Märchenliebhaber empfehlen kann, der gerne einmal in eine neuartige Version dieser eintauchen möchte.

    Kämpft ihr für eine Sache, die euch sehr am Herzen liegt, auch wenn sie schwer zu erreichen ist?

  24. Cover des Buches Zorn und Morgenröte (ISBN: 9783846600641)
    Renée Ahdieh

    Zorn und Morgenröte

     (928)
    Aktuelle Rezension von: Leni_Katharina

    „Zorn und Morgenröte" von Renée Ahdieh ist eine bezaubernde Neuinterpretation von "1001 Nacht". Shahrzad, eine entschlossene junge Frau, und Chalid, der schwer belastete Kalif, führen den Leser durch eine magische und exotische Welt. Die Mischung aus traditionellem Märchen und moderner Erzählweise schafft eine fesselnde Geschichte, die von Anfang bis Ende begeistert. Renée Ahdieh verleiht der Geschichte einen einzigartigen Charme, der jeden Märchenliebhaber verzaubert.

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