Bücher mit dem Tag "märchenroman"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "märchenroman" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Kafka am Strand (ISBN: 9783832185930)
    Haruki Murakami

    Kafka am Strand

     (1.095)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    „Kafka am Strand“ war mein zweiter Murakami und so ganz anders als das, was ich mir darunter vorgestellt habe.

    Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in eine Geschichte die skurril, spannend, im positiven Sinn realitätsfern und mit den unterschiedlichsten Charakteren gepflastert ist.
    Wir begleiten den 15jährigen Kafka Tamura, der von zu Hause und seinem lieblosen Vater ausreißt. In einer fremden Stadt findet er Zuflucht in einer Bibliothek und verliebt sich in die um einige Jahre ältere Leiterin Saeki-san. Gleichzeitig begibt sich Nakata, ein älterer, geistig etwas minderbemittelter Herr, der mit Katzen sprechen kann, auf Spurensuche und findet Hinweise die in einen andere Welt weisen. Vieles erscheint wie in einem Traum und es stellt sich die Frage wo endet die Reise der beiden, die voll ist von rätselhaften Begegnungen.

    Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht, wie ich dieses Buch finde. 🤔 Auf jeden Fall hat es mich außerordentlich gut unterhalten, mich gleichzeitig auch gefordert und gerade Kapitel 16 hat meinem Nervenkostüm einiges abverlangt.

    Ich glaube diese vielschichtige Geschichte ist nicht für jeden etwas. Fans von japanischer Literatur können aber beherzt zugreifen.

  2. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

     (2.356)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Momo" von Michael Ende ist eine starke Geschichte über Freundschaft, in der es vor allem darum geht, wie wir unsere Zeit auf der Erde nutzen. Gerade in unserer heutigen reizüberfluteten Welt, in der es vor Ablenkung nur so wimmelt, kann diese Frage den Blick wieder auf das Wesentliche und Wahrhaftige lenken. 

    Bereits ,,die unendliche Geschichte" von Michael Ende hat mich so berührt, da ich so viele spirituelle Impulse herauslesen konnte. Als jemand der frei von Religion an eine alles umfassende Wahrheit glaubt, die auf Liebe und Selbstermächtigung baut, habe ich mich sehr gesehen und verstanden gefühlt. Spätestens nach ,,Momo" wurde Michael Ende mein absoluter Lieblingsautor. Für mich liegt ein besonderer Zauber in seinen Worten und die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Jeder für sich ist ein Original, mal voller Humor, Weisheit oder unbeschwerter Lebensfreude. In dieser Geschichte findet man wohl von allem ein bisschen und noch viel mehr. Und wie bereits in ,,die unendliche Geschichte" kann man auch hier sehr viel zwischen den Zeilen lesen. 

    Ich kann jedem von Herzen empfehlen, sich für diese Geschichte zu öffnen und sie auf sich wirken zu lassen. Vielleicht siehst du die Welt danach aus einer ganz anderen Perspektive als zuvor. 

  3. Cover des Buches Alice im Wunderland (ISBN: 9783401718613)
    Lewis Carroll

    Alice im Wunderland

     (1.274)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Das Buch stand in meinem Regal, nachdem ich mir nach Jahrzehnten eine neue Ausgabe bestellt hatte. Jetzt erschien mir der Zeitpunkt gut für einen Re-Read.

    Cover:
     Die Ausgabe des Mantikor-Verlags finde ich sehr gelungen. Alice, die auf die Grinsekatze in einem Schlüsselloch zugeht finde ich sehr passend.

    Inhalt:
     Wer kennt es nicht? Alice die eines Tages ein sprechendes Kaninchen verfolgt, ihm in einen Bau folgt und in einer anderen Welt herauskommt in der alles etwas verrückter abläuft als in der „normalen“ Welt.

    Handlung und Thematik:
     Die Handlung ist nach wie vor ein absoluter Klassiker und sehr mitreißend. Ich liebe Alice, das Wunderland und dessen Bewohner.

    Charaktere:
     Die neugierige und andersdenkende Alice hat damals schon mein Kinderherz höherschlagen lassen. Wie sie die Welt erkundet und auch wie sie mit den anderen umgeht ist einfach großartig.

    Schreibstil:
     Der Schreibstil von Lewis Carroll ist gefühlt zeitlos (oder aber die Ausgaben wurden immer wieder passend aktualisiert). Man kann das Buch leicht lesen und es macht einfach Spaß, zwischendrin die Zeichnungen anzusehen. Ich bin echt begeistert, wie mir das Lesen des Buches auch jetzt noch Spaß macht, obwohl ich es schon so gut kenne und um einiges älter bin seit damals.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Für mich ein Must-Read mit Ehrenplatz in meinem Regal. Ich mag besonders die Aufmachung des Buches, es ist nicht so kindhaft wie bei anderen Ausgaben.

  4. Cover des Buches Peter Pan (ISBN: 9783649623069)
    J. M. Barrie

    Peter Pan

     (403)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es gibt ein paar Geschichten, die sind wie Mems, also quasi die seriösen Eltern, der albernen Kinder (Memes). Märchen sind dafür ein gutes Beispiel. Den Inhalt vieler Märchen kennt man einfach, auch wenn man die nie selbst gelesen hat und im besten Falle vielleicht einen mehr oder weniger authentischen Film gesehen hat. Peter Pan ist bei mir auch so eine kulturelle Erinnerung. Jede*r weiß sofort, um wen es sich handelt und worum es im Kern der Geschichte geht. Dabei ist die Erzählung so dermaßen im kollektiven Gedächtnis präsent, dass sogar die Psychologie ein bestimmtes Verhaltens- und Empfindensmuster als Peter-Pan-Syndrom beschreibt. Ein übrigens äußerst unterhaltsames und informatives Buch von Dan Kiley. Nun wurde es aber Zeit, dass ich endlich auch mal den original Peter Pan von J. M. Barrie lesen wollte.

    Irgendwann in den letzten Wochen hatte mich eine Nostalgiewelle voll erwischt und hatte mich an meinen View-Master erinnern lasse. View-Master waren oder sind stereoskopische Bildbetrachter, die es bereits seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt. Charakteristisch sind die runden Pappscheiben mit 12 Bildern, die man per Taster am Gerät immer weiterdreht. Als Kind habe ich diese dreidimensionalen Darstellungen als geradezu berauschend wahrgenommen. Nun denn. Dann habe ich mir also bei einem bekannten Auktionshändler einen View-Master mitsamt Peter-Pan-Scheiben ersteigert. Das war damals, so meine ich mich zumindest zu erinnern, meine Lieblingsgeschichte. Und es ist immer noch unglaublich. Was für ein tolles, mittlerweile natürlich nur noch nostalgisches, Gerät. Dabei fiel mir dann auf, dass ich ja tatsächlich nur die Filme kenne und noch nie das Buch gelesen hatte. Da ich ganz gerne mal zwischendurch Kinderbücher aus meiner Vergangenheit nochmal lese, war es nur folgerichtig endlich auch Peter Pan zu lesen.

    „Der Tod wird ein schrecklich großes Abenteuer sein.“

    Aber Potzdonner, was habe ich da gerade gelesen? Das ist doch kein Kinderbuch. Wer vermarktet denn so etwas als „großen Klassiker der Kinderbuchliteratur“? Und tatsächlich. James Matthew Barrie hatte die Geschichten rund um Peter Pan ursprünglich für Erwachsene geschrieben (1902). Später adaptierte er sie dann zu einem Theaterstück (1904), um sie letztlich 1911 als Roman zu veröffentlichen. Wann genau aus der Geschichte für Erwachsene ein Kinderbuch geworden ist, lässt sich wohl nicht genau sagen. Einen wesentlichen Beitrag dürfte mal wieder Disney geleistet haben. Auch meine Vorstellung von Peter Pan war fast ausschließlich von der Zeichentrickadaption von 1953 geprägt. Und später vielleicht noch ein wenig vom Film Hook.

    Wie soll man Barries Geschichte nun bewerten? Als Kinderbuch kann man das unmöglich empfehlen. Wer liest denn bitteschön seinen Kindern vor, wie munter gemordet wird. Und das Töten macht auch noch Spaß. Uff. Dass in zahlreichen Märchen gemeuchelt, gefoltert und gemetzelt wird, ist natürlich nicht neu. Aber auch Märchen waren vor den Gebrüdern Grimm für Erwachsene gedacht. Der pädagogische Wert für Kinder ist hingegen heutzutage vollkommen zurecht infrage gestellt. Und das nicht nur wegen der veränderten Geschlechterverhältnisse. So glänzt Peter Pan mit Gewaltverherrlichung und mit latenten alltagsrassistischen wie sexistischen Stereotypen.

    „Wendy hatte natürlich nicht mitgekämpft, sie hatte Peter mit leuchtenden Augen zugeschaut.“

    Die Brutalität des Romans ist schrecklicher Zeitgeist. Drei Jahre vor Ausbruch des großen Krieges der alle Kriege beenden sollte und doch nur Terror und Leid verursachte, werden Kinder und hier sind Jungen gemeint, auf ihren Heldentod vorbereitet. Für das Vaterland als Kindersoldat in den Krieg zu ziehen, sollte Ideal sein. Ist der Begriff Infanterie doch abgeleitet von infante dem kindlichen Knappen des Ritters. Töten und getötet werden als Klassiker der Kinderbuchliteratur? Und ganz dem kolonialen Blick des imperialen Englands verhaftet, sind die „Indianer“ barbarische, verschlagene Rothäute, die es zu töten gilt. Und während die Jungs sich als mordende Killertruppe in „Abenteuern“ bewehren müssen, dürfen die Frauen respektive Mädchen Mutter sein, was vor allem Hausfrau meint. Oder höchstens noch den Helden anhimmeln. So schuftet Wendy wochenlang beim Kochen, Nähen und Saubermachen ohne auch nur einmal an die frische Luft zu kommen. All das während es den Jungen nach Blut lechzt. Lust auf ein Abenteuer? Lasst uns Piraten töten.

     „Schlitzt ihm den Bauch auf!“

    Über die Hälfte der Geschichte besteht aus Kriegen bzw. Töten, was als großes Abenteuer propagiert wird. Dabei ist sich Barrie nicht zu blöde „Bewunderung für das grausame Gehirn der Mörder“ zu empfehlen. Dabei wird alles niedergemetzelt, dass nicht so ist wie Peter Pan und seine verlorenen Jungs. Sollte einer dieser Jungs nämlich doch mal älter werden wollen, dann ist auch hier Peter zu Stelle.

    „Die Zahl der Jungen auf der Insel schwankt natürlich, je nachdem, wie viele getötet werden und so weiter. Und wenn sie anfangen, erwachsen zu werden, was gegen die Regel verstößt, dezimiert Peter ihre Zahl.“

    Wahrlich ein Kinderbuchklassiker. Was für eine Welt wollten Erwachsene eigentlich für ihre Kinder, die so ein Buch als Gute-Nacht-Geschichte für die Kleinsten auswählten?

    Fakt ist, es ist kein Kinderbuch und sollte so auch nicht beworben werden. Es war für Erwachsene gedacht und so kann man es auch weitaus besser lesen. Das reaktionäre Weltbild von Barrie wird dadurch natürlich nicht besser. Und man kann auch nicht einfach alles damit entschuldigen, dass das damals eben so war. Zum einen stimmt das nicht und zum anderen würde es all diejenigen marginalisieren und entwerten, die auch damals schon für Gleichberechtigung der Geschlechter und Menschengruppen kämpften. Umso frappanter finde ich die reichlich unkritischen Rezensionen, die sich im Netz finden lassen. Da wird die ach-so-süße Geschichte über den Klee gelobt. Der kleine, fliegende Junge, der noch seine Milchzähne hat und alle Erlebnisse nach kürzester Zeit wieder vergisst, vernebelt wohl das Denken. Die „lustigen“ Abenteuer des kleinen Egomanen sind vor allem eines: Altmännerphantasien.

    „Alle Kinder, außer dem einen, werden erwachsen.“

    Ein Leben in Verantwortungslosigkeit, Abenteuer auf Leben und Tod, Frauen stören die Männerbünde nicht und dienen nur als „Mütter“, was Pflegekräfte meint. Alle Wünsche gehen im Nimmerland in Erfüllung. Und vor allem muss man niemals erwachsen werden und kann immer so weitermachen. Der infantile Hedonismus als Wunschbild der mit der Realität Hadernden. Man könnte es auch auf Sex und Gewalt verdichten: Meerjungfrauen, Feen, Indianer und Piraten. Und ist Tiger Lily doch nichts anderes als die hübsche Exotin, die Peter anhimmeln darf, während dieser mordend durch Nimmerland zieht. Und zu keiner Zeit fehlt der koloniale Blick.

    „Es steht geschrieben, das der edle Wilde niemals in Gegenwart des weißen Mannes Überraschung zeigen darf.“

    Kann man das alles wegdiskutieren, wie es versucht wird, mit „Kinder sind nun mal so“? Sind Kinder wirklich so zerstörerisch und selbstbezogen? Natürlich gibt es den infantilen Narzissmus aber entgegen der Alltagsweisheit ist dieser keine „kalte“ Selbstbezogenheit, wie sie sich bei den Erwachsenen ausdrückt, sondern ein warmer Narzissmus, der das Selbsterleben in den Mittelpunkt stellt ohne jedoch die Teilhabe anderer abzulehnen. Die Kinderforschung zeigt immer wieder, dass Kinder kooperativ und „fair“ sind, keine Unterschiede zwischen Geschlechtern oder Hautfarben machen und an einem harmonischen Zusammenleben Interesse zeigen. Das, was Barrie und andere darstellen, ist also nicht, wie Kinder sind, sondern, wie sie Kinder wahrnehmen. Und um mal die Kommunikationspsychologie zu bemühen: „Wenn Peter etwas über Paul sagt, dann erfahren wir mehr über Peter als über Paul.“ Für Barrie sind (manche) Kinder die herzlosen Monster, die nur ihren eigenen Vorteil kennen. Und das ist es, was ihn und andere begeistert. Auch sie wollen ihre eigenen Interessen am Liebsten rücksichtslos durchsetzen und projizieren so ihre unerfüllten Wünsche auf Kinder.

    Andere Zeiten?

    Peter Pan ist also weniger das Symbol eines Kindes das nicht erwachsen werden will, als das Symbol von Erwachsenen (Männern), die sich der imaginierten Knechtschaft des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht beugen wollen. Abenteuer statt Pflicht, Held statt Zahnrad im industriellen Getriebe, Männerbünde statt kompromissbasierter gleichberechtigter Paarbeziehung, fliegen statt kriechen.

    Man kann natürlich von all diesen Implikationen absehen und Barrie für seinen wirklich großartigen Schreibstil würdigen. Man kann darauf hinweisen, dass Indianer und Piraten eben die damals gängigen Abenteuer und Kinderspiele widerspiegelten. Man kann sich darauf zurückziehen, dass die Stellung der Frau niedriger war, dass Kinder es nicht besser wissen und unsere Maßstäbe nicht ihre sind und dass Barrie dies nur fantastisch zu erzählen weiß. All das und noch viel mehr kann man tun. Dazu sind mir aber weder Barrie noch Peter Pan wichtig genug, um hier eine Ehrenrettung herbeizuführen. Ich mag die Grundidee und auch einige Abschnitte. Und Disneys Peter Pan wird mir lieber in Erinnerung bleiben (auch hier gelten einige Vorwürfe weiterhin) als Barries Geschichte. Manchmal ist es aber gut, dass Filme vom Buch abweichen. Denn so können noch einige Künstler, die wunderschöne Grundgeschichte zu einer kinderfreundlichen Version verarbeiten. Denn der Kern der Moral der Geschichte, dass wir vieles verlieren, wenn wir erwachsen werden und nicht mehr fliegen können, also nicht mehr fantasieren können, ist ja vollkommen richtig. Nur haben dies zum Beispiel Michael Ende oder Astrid Lindgren um ein vielfaches Schöner erzählt.

    Es ist nicht alles Gold, was glänzt

    Ich wollte die Geschichte mögen, weil ich mich so gerne an Peter Pan und die Abenteuer erinnere. Aber meine Erinnerungen haben eben nichts mit der Geschichte von Barrie zu tun. Ich will den Peter Pan aus meinen Erinnerungen zurück. Die allgemeine Rezeption ist verklärt und hat im Grunde kaum etwas mit dem Buch zu tun, sondern bezieht sich vornehmlich auf die eigene romantisierte Erinnerung. Es ist mitunter ein Lehrstück, wie Menschen bereit sind, von den tatsächlichen Inhalten zugunsten der eigenen Kindheitserinnerungen oder gar des gesellschaftlichen Konsenses zu abstrahieren.

    Tl;dr Peter Pan ist kein Kinderbuch und ist es auch nie gewesen. Es strotzt nur so vor latentem Alltagsrassismus und Sexismus und vor allem vor Gewaltverherrlichung. Die Grundgeschichte ist zweifelsohne zeitlos und grandios. Aber dann greife ich lieber zu Michael Ende oder warte auf bessere Bearbeitungen des Themas. Filme gibt es ja so einige, die das Grundmotiv Peter Pan aufgreifen

  5. Cover des Buches Mondherz: Das Erwachen der Magie. Ein Märchenroman (ISBN: B0B8TKRQ9C)
    Jenny Völker

    Mondherz: Das Erwachen der Magie. Ein Märchenroman

     (24)
    Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincess

    Inhalt: Als Marlena von ihrem Verlobten quasi direkt vor dem Altar stehen gelassen wird, rennt sie Hals über Kopf durch die halbe Stadt - und landet in einer heruntergekommen Bar. Sie ahnt nicht, dass sich hinter dieser ein Portal in eine andere Welt befindet. Und noch weniger rechnet sie damit, dass einige der Bewohner sie für "die Eine" halten, die bestimmt ist, diese Welt zu retten. Zuerst ist sie schockiert - doch was hat Marlena noch zu verlieren?

    Fazit: "Mondherz" war eine wirklich süße Geschichte, die mich an manchen Stellen auch überrascht hat. An anderen Stellen war das Pacing jedoch etwas holprig. Manche Wendungen wurden leider nicht richtig aufgeklärt, jedoch hatte das auch etwas "märchenhaftes" - schließlich geschehen in Märchen auch die seltsamsten Dinge und werden hingenommen. Nichtsdestotrotz hatte ich zauberhafte Lesestunden mit dem Roman.

    Empfehlung: Durchaus.

  6. Cover des Buches Purpursegel (ISBN: 9783293710023)
    Alexander Grin

    Purpursegel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    „Ich weiß nicht, wie viele Jahre vergehen werden, aber in Kaperna wird ein Märchen wahr, das in der Erinnerung der Menschen noch lange weiterlebt. Eines Morgens werden auf dem Meereshorizont Purpursegel in der Sonne aufblitzen. Ein weißes Schiff unter riesigen leuchtenden Purpursegeln wird die Wellen durchschneiden und geradewegs auf dich zukommen.“

    Als der Matrose Longren nach Hause zurückkehrt, ist seine Frau verstorben und hat ihm ein kleines Mädchen hinterlassen. Ab diesem Tag widmet er sich der Erziehung von Assol, die trotz der Anfeindung der Dörfler glücklich aufwächst und sich ihre Träume erhält. Als ihr ein fahrender Geschichtenerzähler von ihrem Prinzen erzählt, der mit einem Schiff mit Purpursegeln zu ihr kommen wird, ist sie davon überzeugt und wartet auf den ihr Vorbestimmten. Wann wird er zu ihr kommen?


    Die Geschichte erinnert an ein Märchen, wird von einem allwissenden Erzähler berichtet und zeigt neben dem Schicksal von Longren und damit auch der Kindheit Assols auch die Kinheits- und Jugendjahre von Kapitän Grey. Dabei werden die Fantasie der Kinder eingefangen und mit einigen Bildern beschrieben. Obwohl die Beiden sehr unterschiedliche Leben führen, haben sich beide einen besonderen Blick auf die Welt erhalten. Dabei werden einige philosophische Betrachtungen mit in die Erzählung geflochten. Die Geschichte ist eine über die Liebe, unterscheidet sich aber von anderen dadurch, dass Assol und Grey eigentlich keine wirkliche Begegnung miteinander haben. Alles steuert auf ein „und sie waren glücklich bis an das Ende ihrer Tage“ zu, dem man skeptisch gegenüberstehen kann, das aber sehr schön ist, wenn man es als solches anzunehmen bereit ist. Im Hinblick auf das Geburtsjahr der Geschichte (1921) werden einige Ansichten zu den Rollen der Männer und der Frauen klarer und die Geschichte glaubwürdiger, wenn sie auch immer den Hauch des Märchens behält. Interessant fand ich auch die Tatsache, dass die russische Herkunft des Autors immer wieder durchschimmert (so z.B. trinken alle immer Wodka).

    Fazit: Ein nettes Märchen, das einerseits dazu anregt, sich seine Träume nicht nehmen zu lassen, andererseits deutlich aussagt, dass man für andere Wunder vollbringen kann. Allerdings sollte man die Geschichte nicht zu sehr hinterfragen.

  7. Cover des Buches Im Bann der verwunschenen Zeit (ISBN: 9783750441217)
    Jenny Völker

    Im Bann der verwunschenen Zeit

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Ruby-Celtic

    Dieses Buch habe ich auf meinem Kindle gefunden und da ich gerade sehr für Märchen in Stimmung war, habe ich mir gedacht greife ich doch direkt mal zu.

    Hannah ist alleinerziehende Mutter und Verwitwet, ihr Leben ist nicht einfach mit drei Kindern und dennoch versucht sie es so gut es geht zu meistern und ihren Kindern so viel wie irgend möglich zu bieten.

    Gemeinsam mit Hannah begeben wir uns auf ein märchenhaftes Abenteuer, welches im Großen und Ganzen auch wirklich toll aufbereitet ist. Die Grundidee finde ich wirklich toll und die Umsetzung hat auch ihre Reize, aber dennoch war und bin ich nicht vollkommen überzeugt.

    In der Geschichte trifft die liebe Hannah Märchengestalten, welche man schon aus anderen Märchen kennt. Es ist insgesamt eine tolle Story zum fallen lassen und genießen.

    Dennoch auch eine Story, die durchaus spannend und interessant aufgebaut wurde und trotz alledem leider für mich nicht komplett durchdacht ist. Innerhalb der Geschichte war es oftmals etwas holprig, sodass ich den Faden kurzzeitig verloren habe und es mir persönlich zu ungeschliffen herüberkam.
    Es hat Spaß gemacht in die Gschichte einzutauchen und dennoch hat mir ab und an etwas mehr Hintergrundwissen und etwas mehr Feinjustierung gefehlt.

    Mein Gesamtfazit:

    Mit „Im Bann der verwunschenen Zeit“ hat Jenny Völker durchaus einen schönen und gefühlvollen Märchenroman geschaffen, der mir ein paar tolle Lesestunden beschert hat. Gleichzeitig hat mir aber zum vollen Vergnügen noch ein bisschen etwas gefehlt. Dennoch tolle Charaktere und interessante Umsetzung, für Märchenliebhaber auf alle Fälle das Lesen wert.

  8. Cover des Buches Verwünschung (ISBN: 9783750410725)
    Jenny Völker

    Verwünschung

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Lesedrache_93

    In diesem Buch geht es um Kai der beim Joggen zufällig in eine Fee läuft. Diese Begegnung geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und so begibt er sich auf die Suche nach ihr und landet in einem Abenteuer.

    Der Schreibstil ist leicht und märchenhaft. Ich möchte auch den Erzählstil sehr gerne. Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen und ich musst das eine oder andere Mal schmunzeln.

  9. Cover des Buches Der Garten der alten Dame (ISBN: 9783944177120)
    Nikola Hahn

    Der Garten der alten Dame

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Talathiel
    Als Elis Eltern sich trennen, ändern sich in dem Leben des jungen Mädchens einiges. Um ihren Kummer zu vergessen, führt sie der Weg in einem verbotenen Garten. Dort trifft sie auf eine alte Dame, von der ihre Klassenkameradin Emma behauptet, sie sei tot. Doch in dem Garten erscheint Eli alles so lebendig und sie taucht in eine Welt ein, in der sie wieder Kind sein kann und ihren Kummer vergessen kann…

    Nikola Hahns „Der Garten der alten Dame“ ist ein wunderbar leicht zu lesendes Buch, ein Märchen für Erwachsene, in der man in die Kindheit von Eli abtaucht. Die bildhaften Beschreibungen machen die Reise in den verbotenen Garten zu einem besonders schönen, traumhaften Ereignis.
    Dabei bewegt sich die Autorin auf einer feinen Linie zwischen Realität und Fantasie, sodass es manchmal schwerfällt, zu entscheiden, was nun Fantasie ist und was nicht, wenn Eli den Garten der alten Dame besucht. Andererseits gibt es wieder Stellen, die definitiv der Fantasie entspringen müssen, da sie sehr klar gezeichnet wurden. Eine wunderbare Geschichte, in der man sich auch als Erwachsener verlieren kann und zu träumen beginnen kann.
    Auch sehr schön sind die verschiedenen Beschreibungen der vielen unterschiedlichen Pflanzen. Wie sehen sie aus, wie wirken sie und als i-Tüpfelchen gibt es noch wissenswertes über viele Pflanzen zu erfahren, sodass man Lust bekommt, ein eigenes Beet anzulegen.
    Aber Eli findet nicht nur Freunde in dem verbotenen Garten, sondern lernt auch, dass sie im wirklichen Leben zurechtkommen kann und findet auch hier gute Freunde, denn es scheint nicht immer so auf den ersten Blick, wie es ist.

    „Der Garten der alten Dame“ ist eine unglaubliche Reise in eine verzauberte Welt, ein Märchen für Erwachsene, die durch die Augen eines Kindes erzählt wird. Eine Leseempfehlung für all jene, die gerne wieder in die Kindheit abtauchen wollen.
  10. Cover des Buches Peterchens Mondfahrt (ISBN: 9783849902056)
    Gerdt von Bassewitz

    Peterchens Mondfahrt

     (151)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Der Maikäfer Herr Sumsemann hat nur fünf Beinchen und benötigt deshalb die Hilfe der Geschwister Peter und Anneliese, um zum Mond zu reisen und von dort das sechste Bein zurückzuholen. Auf ihrer Reise begegnen die drei einer ganzen Reihe kurioser Figuren.

    Einige Aspekte dieses über 100 Jahre alten Kinderbuches sind schon lange nicht mehr zeitgemäß; so z. B. die dargestellten Geschlechterrollen. Als Junge hat Peter stets tapfer und mutig zu sein, während Anneliese als Mädchen folgsam und artig zu sein hat. Allerdings dürfte es keinem Leser schaden, diese altmodischen Sichtweisen kennenzulernen und sich damit auseinanderzusetzen.

    Auch nach mehr als einem Jahrhundert bietet die Geschichte Lesern jeden Alters ein großes Vergnügen und gute Unterhaltung.

  11. Cover des Buches Vermalekröt! (ISBN: 9783962900168)
  12. Cover des Buches Pinocchio (ISBN: 9783314104527)

    Pinocchio

     (76)
    Aktuelle Rezension von: neenchen

    Der Roman „Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns“ (OT: „Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino“) von Carlo Collodi wurde nicht allein durch das Buch selbst, sondern vor allem durch viele Serien- und FIlmadaptionen wie den Disney-Film „Pinocchio“ (1940) und die neueste Verfilmung „Pinocchio“ (2021) von Guillermo del Toro bekannt und sicherte sich so eine Position unter den Kinderbuchklassikern.

    Der alte, arme Gepetto ist einsam und schnitzt sich aus einem sprechenden Stück Holz einen Sohn. Doch der Hampelmann Pinocchio hat nur Flausen im Kopf. Statt zu lernen und brav zur Schule zu gehen, büchst er immer wieder aus, geht in den Zirkus oder folgt falschen Gefährten. Auch als er dadurch immer wieder in Schwierigkeiten oder gar Lebensgefahr gerät, wird er kaum vernünftiger. Erst als ihm die Fee mit den blauen Haaren begegnet, versucht er sich noch einmal ernsthaft zu ändern.

    Auch wenn es u.a. von Umberto Eco moderne Interpretationen gibt, welche sagen, dass das Buch „Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns“ von Carlo Collodi (1826-1890), welches ursprünglich 1883 erschienen ist, sich vor allem an Erwachsene richtet und nicht als pädagogischer Roman zu lesen ist, wirkt das 288-seitige Buch aber genauso. Es ist eine große Belehrung, was passieren kann, wenn Kinder unartig sind und nicht auf ihre Eltern hören. Als Synonym wird hier ein Hampelmann genommen, der erst zum richtigen Jungen werden kann, wenn er schlussendlich brav ist, Mutter und Vater ehrt und seine Interesse und Neigungen unterordnet. Jede Episode, die der freche Hampelmann erlebt, dreht sich um eine verwerfliche Eigenschaft und für jede LeserIn lässt sich schnell ausmachen, was er falsch macht und was ihm dafür schon an teilweise vorhersehbaren Konsequenzen blühen werden. Das ist zuweilen etwas anstrengend, da es für vor allem erwachsene Augen zu bekannt und zu moralisierend ist. Doch was es wieder rausreißt sind die fantastischen Elemente und Figuren, welche sich Collodi dafür erdachte. Hier kommen fiese Tiere, ein Puppenspieler, ein Mann, der alle Kinder in Esel verwandelt, eine Schnecke und eine gute Fee in unterschiedlichen Gestalten vor. All das trägt zur guten Unterhaltung bei. Auch wenn gerade in der Ausgabe von 1905, mit der Übersetzung von Paul Artur Eugen Andrae, die Sprache etwas stockend wirkt (in einer neueren Übersetzung sollte dort besser funktionieren). Das Buch ist in 36 kurze Kapitel (mit unnötigen Ereignis-Zusammenfassungen) unterteilt und eignet sich so wunderbar für Vorleseabende. Das Buch hat trotz der einen oder anderen düsteren Episode einen positiven Ausgang und ist damit auch schon für junge Kinder ab zehn Jahren geeignet. So bietet der Roman im Gesamten solide Unterhaltung mit einem starken moralischen Zeigefinger, der aber durch zahlreiche fantastische Elemente und damit einhergehende Wendungen abgemildert wird und dafür sorgt, dass der Stoff auch heute noch bekannt ist und immer wieder adaptiert wird.

    Fazit: „Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns“ ist ein Roman von Carlo Collodi, der sich vor allem an junge LeserInnen richtet und seine moralischen, pädagogischen Botschaften nicht versteckt, sondern mit fantastischen Elementen den Kindern schmackhaft machen will. Genau diese Ausschmückungen machen auch noch 138 Jahre nach der Ersterscheinung die Wirkung des Buches aus, so dass man es auch heutzutage noch gut lesen oder sich eine der unzählige Verfilmungen anschauen kann.

    Doreen Matthei - https://testkammer.com/2021/11/10/abenteuer-des-pinocchio-geschichte-eines-hampelmanns-von-carlo-collodi-1883/ 

  13. Cover des Buches Peterchens Mondfahrt (ISBN: 9783864848162)
    Gerdt von Bassewitz

    Peterchens Mondfahrt

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    In einer schicksalsschweren Nacht verlor der Maikäfer Sumsemann sein sechstes Beinchen als ein böser Holzdieb für seinen Frevel zur Strafe auf den Mond verbannt wurde und das abgehackte Käferbein mit ihm. Nur wenn zwei artige Kinder gefunden werden, die bereit sind die gefährliche Reise anzutreten, kann es zurückgeholt werden. Nach Generationen vergeblicher Suche findet der letzte Sumsemann in Peterchen und Anneliese zwei bereitwillige Helfer. Doch die Reise ist weit und gefährlich!

    Die Geschichte selbst liebe ich sehr, aber leider hat sich die Hörspiel-Fassung von Titania sehr weit vom Original entfernt. Modernisierung gut und schön, aber viele der zauberhaftesten Szenen sind dem leider zum Opfer gefallen. Vor allem die Szene beim Sandmann ist extrem in die Länge gezogen (nimmt mehr als 1/3 des Hörspiels ein), mit vielen Inhalten, die sich im Original nicht finden und die mich irgendwann wirklich nervten. Dazu finde ich das Sandmännchen äußerst unsympathisch inszeniert. Die Sprecher von Peterchen und Anneliese finde ich auch wenig überzeugend – zu steif und monoton.

    Besonders habe ich hier die Reime vermisst. Sie tauchen nur rudimentär auf und damit geht ein ganzer Teil des Zaubers verloren. Dass dafür „neue“ Lieder hinzugefügt wurden (Der Mond ist aufgegangen, Der Sandmann ist da), hat mich mehr gestört als dass es die Geschichte bereichert hätte.

    Gut eingefangen wurde der Humor. Es gibt immer wieder was zu schmunzeln. Auch die Elementargeister sind gut umgesetzt, wenn auch die Originalreime nur rudimentär wiederzuerkennen sind.

    Dazu wurde die Geschichte sehr stark bearbeitet, sodass die meisten Szenen des Originals weggefallen sind, von der Reise über die Milchstraße bis zur Weihnachtswiese, es fehlt eigentlich der hauptsächliche Reiseabschnitt. Der Mondmann ist auch sehr verharmlost worden, eher auf den Rang eines Schulhofrabauken abgesunken als an das schauerliche Original heranzukommen. Das Ende ist auch völlig verändert und lässt den ganzen Zauber, die Spannung und Magie des Originals missen. Wer das Original nicht kennt, wird nichts vermissen, aber für mich ist die ganze Geschichte zu weichgespült worden. Und meine Lieblingsszene fehlt, damit bin ich schon enttäuscht.

    Alles in allem: Eine moderne etwas weichgespülte Hörspielfassung nach Peterchens Mondfahrt, die durchaus gut gemacht ist, aber mir liegt die alte, originalgetreuere Fassung mehr. Mehr als ein paar Hauptmotive sind in diesem Hörspiel nicht übrig geblieben.

  14. Cover des Buches Smaragdfeuer oder die Liebe des Narren (ISBN: 9783925828003)
  15. Cover des Buches Das Wunschtal (ISBN: 9783453310414)
    Ursula K. Le Guin

    Das Wunschtal

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Splashbooks
    Das große Thema, dem sich Ursula K. Le Guin diesmal angenommen hat, ist die Heimat oder besser, das Zuhause. Wohin gehöre ich, zu wem gehöre ich? Sowohl Hugh als auch Irene haben schlechte Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen gemacht. Für den jungen Mann bedeuten andere Menschen vor allem Arbeit, Verpflichtungen. Das Schöne an dem magischen Land, das er gefunden hat, ist für ihn "dass er hier alleine war, dass er sich nicht mit anderen Menschen, ihren Bedürfnissen, Ansprüchen, Befehlen auseinandersetzen musste". Die junge Frau wiederum hat in der "richtigen Welt" die Erfahrung gemacht, dass menschliche Nähe zu Verletzungen führen kann. "Liebe ist nur ein anderer Ausdruck dafür, wie man jemanden noch mehr verletzten kann", formuliert sie es.

    Auch andere Figuren sind in dieser Hinsicht, um es böse auszudrücken, gestört. Hughs Mutter etwa kann es nicht ertragen, in ein leeres, dunkles Haus zurückzukommen. Sie verlangt von ihrem Sohn, dass er nach Feierabend anwesend ist. Das funktioniert aber auch nur eine gewisse Zeit, offenbar bis aus einem neuen Haus ein "Zuhause" geworden ist. Dann ziehen die beiden wieder um, wie schon so oft in den letzten Jahren.

    Für beide Protagonisten ist das "Wunschtal" ein Rückzugsort, der Platz, an dem sich die Seele von den Schrammen des Alltags erholen kann. Als sie einander dort begegnen, reagiert Irene extrem aggressiv, die Igeldame stellt die Stacheln auf. Hugh hingegen zieht sich enttäuscht noch weiter in sein Schneckenhaus zurück.

    Im Laufe der Zeit nähern sie sich jedoch einander an. Die Autorin verwendet immer wieder geschickte Bilder, um dieses allmählich wachsende Vertrauen zu zeigen. Wenn die beiden beispielsweise auf einer gemeinsamen Wanderung Rast machen und etwas essen, liegt der schmale Pfad wie eine Grenze zwischen ihnen, über der sie sich die gemeinsamen Vorräte teilen.

    Interessant ist auch, dass Hughs und Irenes "Wir" ungefähr dann richtig erkennbar wird, als es ein "Ihr" gibt. Die junge Frau beginnt ihr Vertrauen in die Bewohner der bedrohten Stadt zu hinterfragen und wundert sich, welchen Preis sie wohl für ihre Hilfe bezahlen müssen.

    Rest lesen unter:
    http://www.splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/13003
  16. Cover des Buches Schneeflockennovelle (ISBN: 9783752859560)
    Anja Stephan

    Schneeflockennovelle

     (15)
    Aktuelle Rezension von: FairyOfBooks
    „Der Wind pfeift, wirbelnder Schnee fällt zuhauf, sei gut zu mir, lieb mich, fass meine Hand, nimm mich bei dir auf.“ – Shi-King Chinesische Liedersammlung, 8.-6. Jh. v. Chr.

    Zum Cover: Es ist wirklich ein Traum aus himmelblau und weiß. Ich liebe die Details des Rahmens, der um die Schrift des Titels „Schneeflockennovelle“ und den Namen der Autorin rankt. Es ist dabei so eine Art Kronleuchter, was doch sehr hübsch imponiert. Aber auch die fallenden, weißen Federn, die über das Cover schweben, sind sehr präzise und fügen sich super ins Bild ein. Auch die Braut im unteren Teil passt natürlich perfekt und dazu noch sehr schön anzusehen. Alles in einem: Ein sehr, kleines und hübsches Büchlein, das von außen wie innen einfach schön ist.

    Zum Inhalt: Es ist Frühling, doch der Winter hält noch einmal Einzug zu Ingrids Hochzeit. Das ist kein gutes Zeichen, findet sie. Ihre arrangierte Ehe mit Landwin soll den Frieden zwischen ihren Ländern besiegeln, jedoch hatte sich Ingrid eine andere Zukunft für sich vorgestellt. Während ihre Schwestern ihren Träumen folgen, kann sie sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen, den Rest ihres Lebens als Erzherzogin zu verbringen. Und auch wenn ihr Zukünftiger das Idealbild eines Mannes darstellt, sieht sie schnell, dass sich ihre Herzen nicht für einander erwärmen können. Das passende Herz findet sie dagegen in jemandem, von dem sie es nicht erwartet hätte.

    Meine Meinung: Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich diesem Buch begegne, aber es ist mir über den Weg gelaufen und schließlich auch bei mir gelandet. Die Geschichte um Ingrid und Mordechai ist wirklich einfach nur schön. Man kann es nicht anders sagen. Sie beinhaltet so viel und doch so wenig, dass ich eigentlich auch gar nicht viel vorweg nehmen möchte. Es ist eine Geschichte über Liebe, in einer Zeit, in der sie durch arrangierte Ehen oft zu kurz kam. Doch glücklicherweise hat Ingrid eine Familie, in der all ihre Schwestern ihrem Herz folgen durften und sich so zu sehr wissbegierigen jungen Frauen entwickelten. Eine Hommage und Stärke, die diese Geschichte wirklich hatte, wie ich finde, sind die starken Frauenfiguren. Nicht nur Ingrid, auch ihre Schwestern sind wahnsinnig sympathisch und lassen für Vorbildfunktionen Platz. Doch am besten überzeugt ihr euch lieber selbst und lasst euch in diese Geschichte hineinfallen, denn so schnell, wie ihr hineingefallen seid, so schnell erwacht ihr aus diesem Traum auch wieder. In dieser Kürze liegt wirklich Würze.

    Fazit: Aufgrund dessen, dass es mir so gut gefallen hat, es jedoch trotzdem nicht unbedingt ein Highlight war, sondern eine wirklich sehr schöne Geschichte für Zwischendurch, erhält die „Schneeflockennovelle“ von Anja Stephan von mir liebgemeinte 4 Sterne. Mir hat dann einfach noch dieser eine ganz bestimmte Funke gefehlt, der bei mir tatsächlich überspringen muss. 
  17. Cover des Buches Where the Mountain Meets the Moon (ISBN: 9780316038638)
    Grace Lin

    Where the Mountain Meets the Moon

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Die_Eule
    Wenn ein Buch so gut geschrieben ist wie dieses, wird es vom bloßen Buch zum Kunstwerk. Grace Lin ist eine amerikanische Kinderbuchautorin und -illustratorin mit asiatischen Wurzeln, und all dies lässt sie in dieses Buch einfließen. "Where the mountain meets the moon" basiert lose auf einem asiatischen Märchen, welches sich Grace anverwandelt und anreichert um weitere Elemente aus der asiatischen Märchen- und Mythenwelt. Kein Wort ist hier zu viel, kein Satz unpassend; ihre Illustrationen treffen vollkommen den Geist des Buches - eine Kostbarkeit, die man wieder und wieder lesen will, und die völlig zu recht 2010 die Newberry Honor Medal verliehen bekam. Lesen!
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