Bücher mit dem Tag "magersuch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "magersuch" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Was fehlt, wenn ich verschwunden bin (ISBN: 9783733500405)
    Lilly Lindner

    Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

     (514)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love


    ~ KLAPPENTEXT ~

    April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Ich muss zugeben, ich bin kein Fan von Büchern die nur aus Briefen/E-Mails bestehen. Ich habe mich dennoch wegen dem Thema ran gewagt. Ich fand das Buch gut und auch die Thematik war sehr interessant. Die Autorin schafft es hier die Gedanken und Gefühle der kleinen Phoebe aufs Papier zu bringen. Manchmal tat Phoebe mir echt schon leid. Solch eine schwierige Situation und dann noch streitende und schweigende Eltern drum herum. Eine Situation die sich kein Kind wünscht.




  2. Cover des Buches Splitterfasernackt (ISBN: 9783426784884)
    Lilly Lindner

    Splitterfasernackt

     (438)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    ,,Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken.‘‘ - Seite 242, Splitterfasernackt; Lilly Lindner

    In diesem Buch geht es um Lilly Lindner selbst, die mit sechs Jahren regelmäßig von ihrem Nachbarn missbraucht wird. Als sie dann dreizehn Jahre alt wird, rutscht sie in die Magersucht und fängt an zu hungern. Außerdem entwickelt sie Depressionen und fängt an sich selbst zu verletzen. Doch all das, scheint nicht zu helfen. Also beschließt sie ihrem Körper zu verkaufen, der lange nicht mehr ihr gehört…

    Ich finde es unfassbar schwierig, eine Rezension zu einer Autobiografie zu verfassen. Letztendlich ist es ja immer noch die Geschichte der Autor*innen und ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann. Ich möchte dennoch versuchen, meine Worte zu diesem Buch zusammen zufassen, denn dies war ein Buch, das mich unglaublich oft zum Weinen gebracht hat. Und nicht nur das, in vielen Punkten (ohne darauf näher einzugehen), die sie beschreibt, kann ich mich wieder finden.

    Lilly Lindner hat mit so einer grandiosen Sprache ihre grausame Geschichte zu Wort gebracht, was oft dafür gesorgt hat, dass ich an vielen Menschen und auch an das Vertrauen in die Menschen gezweifelt habe. Ich werde niemals verstehen können, dass Menschen so etwas kleinen Kindern antun können und ihnen somit ihre Kindheit, nein, ihr ganzes Leben rauben. Diese Dinge passieren heutzutage leider viel zu oft hinter verschlossener Tür & meistens bekommen wir all das gar nicht mit.

    Das ist ein Grund dafür, warum ich Lilly Lindner so bewundere. Ich finde, dass es eine Menge Mut, Stärke und Vertrauen braucht, um diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu tragen. Erst einmal muss es furchtbar sein, all die Dinge aufzuschreiben, die ihr passiert sind, da man ja immer wieder beim Schreiben an all die Grausame Dinge denken muss. Außerdem finde ich es sehr mutig von Lilly Lindner, dass sie auch die Folgen dieser schrecklichen Tat beschreibt. Denn ich hoffe sehr, dass es manche Menschen vielleicht die Augen öffnen kann.

    Ich finde es so faszinierend, mit welchen Worten Lilly Lindner ihre Geschichte niederschreibt. Ihre Worte haben dafür gesorgt, dass ich weinen musste und oftmals das Buch aus der Hand legen musste, um einmal kurz durchzuatmen, bevor ich mich weiter diesen grausamen Dingen widme. Lilly Lindner benutzt so viele emotionale und gefühlvolle Worte, die einen so sehr in ihre Geschichte reinziehen. Lilly Lindner benutzt in diesem Buch Worte, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Und doch weiß man ganz genau, was die Autorin uns damit sagen möchte.

    ,,Splitterfasernackt‘‘ war für mich ein Buch, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich möchte anmerken, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und man es nicht mal ,,zwischendurch‘‘ lesen kann. Dieses Buch ist tiefgründig und zeigt uns eine Welt, die viele Menschen gar nicht sehen wollen. Dafür bin ich Lilly Lindner ebenfalls dankbar, dass sie über diese dunkle Seite der Welt spricht. Ich möchte gerne auch noch ,,Winterwassertief‘‘ lesen und hoffe darauf, dass Lilly Linder in diesem Band endlich die Möglichkeit findet, mit all den Dingen etwas besser zu Recht zu kommen.

  3. Cover des Buches Die Einsamkeit der Primzahlen (ISBN: 9783499291289)
    Paolo Giordano

    Die Einsamkeit der Primzahlen

     (809)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Alice ist für ihren Vater ganz wichtig und sie hat tiefes Vertrauen in ihn. Das Einzige was sie stört, ist sein Wunsch, dass Skirennen fährt. Das tägliche Training ist für das junge Mädchen oft ein Graus und eigentlich möchte sie nur weg und da fährt sie dann eine Piste hinunter, die eigentlich gesperrt ist. Im Krankenhaus bekommt sie dann mit, dass sie nicht mehr Skifahren kann und ihr eines Bein nie wieder ganz heilen wird. Das Vertrauen zu ihrem Vater ist für immer weg und die tiefen Verletzungen sieht man an ihrem Bein. Ungefähr um die gleiche Zeit herum soll Mattia mit seiner Zwillingsschwester zu einer Geburtstagsfeier. Zum ersten mal sind sie eingeladen auf eine Kinderparty, denn eigentlich will niemand seine Schwester dabei haben. Mattia eigentlich auch nicht und lässt seine Schwester im Park zurück und seit dem Tag taucht sie dann nie wieder auf. Mattia zieht sich in seine Welt zurück und fängt an sich zu verletzen, denn die Narben auf der Haut spiegeln dann die in seiner Seele wieder. Auf der Schule lernen sich Alice und Mattia sieben Jahre später kennen. Jeder mit seinem Paket an Narben und Sorgen. Alice wird von ihren Freundinnen bedrängt Mattia auf einer Party zu küssen und Mattia war seit dem Verschwinden seiner Schwester nie wieder auf einer Party und lässt sich überreden hin zu gehen. Da lernen sich die Beiden richtig kennen und ihre Schicksale bringen sie näher, entfernen sie aber auch auf grausame Art und über viele Jahre hinweg ist es ein aufeinander Treffen, Abstoßen, Verstehen und Verletzen.

    Ein großartiges Buch! Obwohl es viele Probleme, Schicksale und Verletzungen gibt, ist das Buch doch auch durch viel Hoffnung geprägt und es gibt wunderbare Beschreibungen, Sätze und Aussprüche. 

  4. Cover des Buches Soul Beach (Band 1) – Frostiges Paradies (ISBN: 9783785573860)
    Kate Harrison

    Soul Beach (Band 1) – Frostiges Paradies

     (662)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Alice ihre wunderschöne und berühmte Schwester Maggie ist tot. Sie wurde ermordet und der Täter ist nicht auffindbar. Natürlich gibt es einige Verdächtige, wie ihren Freund, der sie zu Letzt lebendig gesehen hat. Doch war es wirklich ihr Freund Tim? Der liebenswürdige und zurückhaltende Kerl? Alice kann sich das nicht vorstellen, es muss jemand anderes sein.


    Plötzlich erhält Alice eine E-Mail, von ihrer toten Schwester. In dieser E-Mail lädt Maggie sie in den Soul Beach ein, sie muss nur auf einen Link klicken. Alice hält das ganze für einen dummen Streich. Sie haben Maggie vor ihren Augen beerdigt. Doch die Sehnsucht nach ihrer Schwester ist viel zu groß. Alice klickt auf den Link der E-Mail und landet wie versprochen an einem Strand, dem Soul Beach. Doch was sie dort erwartet, hätte sie sich niemals erträumen können. Maggie steht vor ihr, als wäre sie von den Toten auferstanden. Doch wie kann das möglich sein?


    Der erste Band der Soul Beach Reihe von Kate Harrison. Zu aller erst muss ich sagen, dass ich den schwarzen Buchrand / Seitenrand wirklich klasse finde, es ist eben etwas anderes, auch wenn dies jetzt schon öfter bei anderen Büchern zu sehen war. Trotzdem ein schöner Hingucker.


    Auch finde ich super, dass die Bände alle im selben Stile, nur in unterschiedlichen Farben, gehalten werden sehr schön. Im Regal macht es ein schönes Bild.


    Zur Geschichte kann ich leider nicht so viel positives sagen. Ich habe etwas mehr oder besser gesagt, etwas komplett anderes, erwartet.


    Beim Lesen war ich stets gelangweilt und hatte das Gefühl, die Geschichte möchte einfach nicht in Fahrt kommen. Immer wieder hatte ich das Gefühl mich im Kreis zu drehen und einfach nichts wirklich wichtiges, spannendes zu erfahren. 


    Erst zum Ende hin wurde die Geschichte etwas spannender und dann war es aber auch schon vorbei.


    Ich bin gespannt, ob die weiteren beiden Bänder mehr Spannung enthalten und man nicht das Gefühl hat, dass die Geschichte sich nur im Kreis dreht und nicht wirklich voran schreitet.

  5. Cover des Buches 90-60-90 - tot (ISBN: 9783707415889)
    Lisa Gallauner

    90-60-90 - tot

     (11)
    Aktuelle Rezension von: michelle16
    Mein Po ist zu fett, genau wie meine Oberschenkel. Mit diesen Problemen beschäftigt sich die bildhübsche Lena für Monate. Ihr Plan: Abnehmen und zwar schnell. Anfangs sind es noch realistische Ziele doch mit neuen Hungermethoden und neuen Disziplinen werden ihre Gewichtsziele immer unrealistischer und immer gefährlicher für sie und ihren Körper. Doch das ist Lena kein bisschen bewusst, denn endlich wird sie in der Schule mal beachtet und sogar von dem angesagtesten Mädchen Jessica angesprochen, die eine traumhafte Figur hat und sogar als Model arbeitet. Natürlich möchte Lena da mithalten und hungert sich immer weiter runter, denn das Ziel der Clique ist es auf 35 Kilo zu kommen. Lena will nicht aufgeben und kämpft weiter zu den geplanten 40 Kilo, bis eine Tragödie passiert und sie langsam anfängt aufzuwachen und zu sehen, wie sehr sie ihrem Körper und ihr selber schadet.

    Meine Meinung:
    Das Buch war echt schnell zulesen und natürlich auch sehr interessant. Die Geschichte wurde aus Lenas Sicht geschrieben und man hatte als Leser direkt den ersten Eindruck in ihre Situation und auch in ihre Gefühlslage. Sie ist ein sehr starkes und tapferes Mädchen und lässt sich trotz des Stresses ihrer Eltern nicht unterkriegen und zieht ihr Ding weiter durch, was die Geschichte nochmal was spannender gemacht hat.
    Ich fand die Geschichte sehr schockierend aber einerseits auch sehr intressant, denn anhand Lena konnte man sehen, was man alles aufgibt um das Zielgewicht zu erreichen, welches man sich wünscht.

  6. Cover des Buches Dann bin ich eben weg (ISBN: 9783641211370)
    Christine Fehér

    Dann bin ich eben weg

     (341)
    Aktuelle Rezension von: Jacky1

    Ich war selbst nie magersüchtig, aber in einer Umgebung in der es viele Betroffene gab. Für Menschen die sich noch nie mit der Thematik auseinandergesetzt haben, ist es denke ich ein sehr schönes Buch, für alle anderen aber nicht. Die Geschichte ist recht oberflächlich erzählt. Ich hätte mir mehr Details gewünscht. Und an Betroffene die noch nicht recovered sind: das Buch enthält Gewichtsabgaben. Falls euch das triggered, nicht lesen.
    Aus diesen Gründen 3 🌟. Besser als der Durchschnitt, aber mehr nicht. 

  7. Cover des Buches Acht Wochen verrückt (ISBN: 9783492274685)
    Eva Lohmann

    Acht Wochen verrückt

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Obst4

    Mila ist in ihrem Dasein „ver-rückt“ hat Depressionen und beginnender Burn-out - sie soll erst einmal 8 Wochen in eine Klinik die sich ihrer annimmt.
    Ihr begegnen dort unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichsten Diagnosen und auch mir als Leser gibt es Einblick in diese Art Klinik.
    Humorvoll, ergreifend und lehrreich erzählt Mila uns ihre Geschichte. Ein sehr gutes Buch 

  8. Cover des Buches Das Lächeln der Leere (ISBN: 9783570309261)
    Anna S. Höpfner

    Das Lächeln der Leere

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Worum geht es?
    Mit gerade einmal 14 Jahren weist sich Anna in eine Klinik für Essstörungen ein. Nicht, weil sie das will. Eher aus Angst davor, in einem städtischen Klinikum zu landen und dort diese grauenhaften Kalorienshakes trinken zu müssen. Nicht einmal mehr 40 Kilo bringt das junge Mädchen auf die Waage und empfindet sich dennoch noch immer als viel zu dick. Ihr Leben ist ein ständiger Kampf zwischen dem Wunsch endlich wieder gesund zu sein, das intuitive Kalorienzählen endlich abzustellen und der Hoffnung, noch mehr abnehmen zu können.
    Eindrucksvoll beschreibt die Autorin in ihrem autobiografischen Roman den steinigen Weg aus der Magersucht heraus. Zusammen mit anderen Leidensgenossinnen bestreiten sie so nicht nur den harten Klinikalltag, sondern bieten Ana (umgangssprachliche Bezeichnung für Anorexia nervosa) die Stirn. Doch wird Anna je wieder gesund sein?

    Fazit
    Die noch sehr junge Autorin verfügt über eine wahnsinnige Wortgewalt. Ich als Leser musste immer wieder staunen, dass Höpfner dieses Buch in einem zarten Alter von gerade einmal 15 Jahren zu Papier gebracht hat. Trotz der sehr anspruchsvollen Zeilen, sind ihre Worte für jedermann verständlich.
    Das Buch teilt sich in die verschiedenen Wochen des Klinikaufenthalts. Woche für Woche fiebert man mit und hofft, dass Anna wenigstens ein paar Gramm zugenommen hat, damit endlich gemeinsam mit ihren Zimmergenossinnen essen darf, ...
    Da der heutige Markt überflutet scheint von Büchern, die sich um das Thema Essstörung drehen, rümpfte auch ich anfangs ein wenig die Nase. Meist wird dabei aber der Weg in die Krankheit Magersucht erzählt. Deshalb war es hier viel spannender, Anna beim gesund werden zuzuschauen. Meiner Meinung nach baut sich direkt eine Beziehung zwischen Leser und Autor auf.
    Leider aber war mir die Geschichte dann doch etwas zu knapp gehalten, beziehungsweise nicht trefflich genug. Zeitweise schien es, als sei der Kampf gegen Ana einem Sonntagsspaziergang gleichzusetzen. Schade..
    Trotzdem absolut lesenswert!

  9. Cover des Buches Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1) (ISBN: 9782919802289)
    Mela Wagner

    Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1)

     (379)
    Aktuelle Rezension von: ReadingMaddoxGirl3
    Auf der einen Seite hätte ich gerade so viel Redebedarf über dieses Buch, andererseits sitze ich hier und weiß nicht was ich sagen soll. Das Buch geht mehr als nur unter die Haut, es geht mitten ins Herz und noch viel tiefer. Die unterschiedlichen Gefühle, die Charaktere und die komplette Geschichte haben mich phasenweise wirklich zerstört. Jede einzelne Gefühlsregung der Protagonistin war sowas von verständlich, nachvollziehbar und spürbar für mich. Und das war leider oft sehr grausam. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir kurz die ersten Rezensionen angesehen und habe dabei eine richtig miese gesehen, die ich absolut nicht unterschreiben kann. Klar kommt es manchmal zu Wiederholungen der Gedanken, aber das musste so sein. Lena hatte in der Vergangenheit einige grausame Dinge erlebt und machen müssen, die sie zu der Person gemacht haben, die sie nun ist. Kalt, unnahbar und gefühlslos. Das alles aufzuarbeiten geht weder im realen Leben von heute auf morgen, noch würde es im Buch glaubhaft rüber kommen. Aber da war kein Funke von unnötigem Wiederholen, denn wenn Lena in ihr altes Verhaltensmuster gefallen ist, war genau diese Wiederholung absolut angebracht und notwendig. Ich weiß nicht, wie oft ich beim lesen geheult habe- es war auf jeden Fall sehr oft. Diese Geschichte hat mich wirklich schnell gepackt und leider auch oft in ihre Abgründe mitgerissen, mich aber andererseits auch wieder mit auf Wolke 7 mitgenommen, wenn auch nur kurzfristig. Gerne würde ich sagen, dass es einfach ein schönes Buch ist, aber schön ist einfach nicht das richtige Wort. Das Buch ist heftig, es nimmt einen mit in eine Achterbahn der Gefühle, es behandelt einige ernsten Themen, es berührt tiefer als zutiefst, und es wird sicher noch eine Zeit lang in mir nachklingen. Auch wenn ich jetzt direkt weiter lesen muss.
  10. Cover des Buches Und auch so bitterkalt (ISBN: 9783596812141)
    Lara Schützsack

    Und auch so bitterkalt

     (93)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707
    Lucinda, ein 16-jähriger Teenager, die mit ihrer jüngeren Schwester Malina und den Eltern Isa und Frieder in einer gutbürgerlichen Wohngegend im eigenen Haus lebt, steckt voll in der Pubertät. Sie provoziert, bestimmt, eckt an, ist frech, vorlaut, arrogant, aber auch kreativ, sensibel, scheut kein Risiko und wird von ihrer kleinen Schwester vergöttert. Die Eltern, die die beiden Mädchen beim Vornamen nennen, kommen langsam an ihre erzieherischen Grenzen. Als der 18-jährige Robert, der sich Jarvis nennt, im Nachbarhaus einzieht, scheint Lucinda, die von allen Jungs bewundert wird, die erste Liebe zu spüren. Aber ihre Zerrissenheit bleibt. Und sie zieht Jarvis mit in ihren Abgrund.

    Ich habe mich anfangs beim Lesen etwas schwer getan, da ich nicht wusste, wohin mich die Reise mit Lucinda und Malina, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, führt. Das Thema Pubertät, Liebe und Magersucht wird auch nicht speziell angesprochen – es ist irgendwann einfach fühlbar und da. Ganz langsam werde ich, genau wie Isa und Frieder und vor allem Malina, in Lucindas Leben außerhalb der Spur hinein gezogen. Und obwohl Lucinda unter ihrer Krankheit leidet, habe ich noch mehr mit Malina gefühlt, die zu ahnen scheint, was mit ihrer Schwester passiert, aber nichts dagegen tun kann. Die sich, genau wie die Eltern sorgt, und leidet, auch mit den Eltern. Derweil rutscht Lucinda immer weiter in ihre seelische Krise, will sich aber auch nicht helfen lassen, sieht nur noch schwarz.

    Ich erlebe hautnah, wie sich Lucinda immer mehr verändert, immer tiefer abrutscht, im wahrsten Sinn des Wortes immer weniger wird. Und das alles ohne den erhobenen Zeigefinger. Zwei schwarze Seiten im letzten Drittel des Buches vermitteln mir eine Aussicht auf die Trostlosigkeit, die von Lucinda ausgeht und die die ganze Familie zu zerstören droht.

    Mit ihrem Debütroman hat mich Lara Schützsack nicht sofort gefangen. Aber als sich die Geschichte verdichtet und ich die Richtung geahnt habe, in die es gehen wird, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe einige Romane gelesen, die diese Themen behandelt haben, aber keine der Geschichten hat mich emotional so berührt. Ich denke, die klare Sprache, die knappen Formulierungen werden auch gerade junge Leser/innen ansprechen.

    Ein wunderbares Buch voller Poesie, erschreckend, fesselnd, humorvoll, ausdrucksstark, traurig und so voller Liebe, dass ich es nicht nur jungen Lesern ans Herz legen möchte. Mich wird die Geschichte bestimmt noch eine Zeit lang beschäftigen.

  11. Cover des Buches Vindings Spiel (ISBN: 9783518458914)
    Ketil Bjoernstad

    Vindings Spiel

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hjalmar Vinding ist 14 Jahre alt als seine Mutter ums Leben kommt. Sein Vater kommt mit dem Verlust nicht zurecht und seine Schwester Cathrine zieht sich von allem zurück. Hjalmar hat schon früh angefangen Klavier zu spielen und seiner Mutter zum Gedenken möchte er ein großer Pianist werden. Es begleiten ihn viele Freunde, Konkurenten und natürlich Chopin, Ravel, Beethoven und viele weitere große Komponisten. Hjalmar verliebt sich in die unnahbare Anja, eine Sensation als Pianistin. Er und seine Wegbegleiter müssen aber auch die Schattenseiten des Ruhms kennen lernen. Erste Konzerte und Wettbewerbe verlaufen ganz anderst als geplant und schon bald gibt es Grenzen, neue Lehrer und die Frage ob man weiter machen will.                                        Bjornstad ist ein nachdenklicher, berührender, schockierender Roman gelungen, der in vielen wunderbaren Klangvariationen erzählt wird.

  12. Cover des Buches Gegessen (ISBN: 9783785725771)
    Sonja Vukovic

    Gegessen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Lobpreisfreak
    13 Jahre - mehr als ein Drittel ihres Lebens litt die heute 32-jährige Journalistin und Mitgründerin der F.-Foundation, Sonja Vukovic, an Anorexie und Bulimie. In ihrer Autobiographie "Gegessen" gibt die Autorin dem Leser einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben, die persönlichen Hintergründe der Krankheit, ihren Kampf mit ihr und schließlich denSieg über sie.
    Dabei schafft sie es, eine nahezu unmittelbare Nähe zwischen dem Leser und dem Geschilderten zu erzeugen, was eine unglaubliche Sogwirkung entwickelt. Oft entsteht kaum noch das Gefühl, ein Buch zu lesen, sondern viel mehr dabei gewesen zu sein. Die Tatsache, dass dies bewerkstelligt wird, ohne dass es gekünzelt literarisiert erscheint, ist ein Testament für Sonja Vukovics sprachliche Fertigkeit. Es ist spürbar, dass hier jemand hinter dem Werk steht, der mit Worten umzugehen weiß und es schafft, sprachliche Präzision und Authentizität zu vereinen. Obgleich dies nicht immer gelingt, möchte man doch die kleine Sunny nicht selten in den Arm nehmen, wenn sie nicht mehr weiter weiß, ihr helfen und ihr sagen, dass alles gut wird. Der Leser leidet mit der Protagonistin und es ist manchmal schwer vorstellbar, dass das Geschilderte tatsächlich passiert ist.  
    Umso beeindruckender ist es, zu sehen, was heute daraus geworden ist:
    Durch die biographische Arbeit, aus der Vukovics erster Bestseller "Christiane F. - Mein zweites Leben" entsprungen ist, entsteht die F.-Foundation, eine Organisation mit dem Ziel der Suchtprävention und - aufklärung, für die Sonja Vukovic bis heute als Rednerin aktiv ist.


    Es ist ein erstaunlicher Weg, den diese mutige Frau gegangen ist. Alleine, diesen Weg nachzuvollziehen, wäre es wert, ihre Biographie zu lesen. Doch durch die oft schonungslose Distanzlosigkeit, mit der die Autorin den Leser in ihre eigene Geschichte hinein nimmt, hat er nie das Gefühl, bloßer Beobachter zu sein, sondern viel mehr ihn mit ihr zu gehen.
  13. Cover des Buches Der goldene Käfig (ISBN: 9783596267446)
    Hilde Bruch

    Der goldene Käfig

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Iudas

    Über 35 Jahre ist eines der Standardwerke zur Magersucht schon alt, die diese Krankheit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte; in den letzten Jahren erlebte es die nunmehr 19. Auflage. »Der goldene Käfig. Das Rätsel der Magersucht« heißt es und stammt aus der Feder einer der damals führenden Psychologen und Anorexiesachverständigen.

    Die Ärztin und Psychoanalytikerin Hilde Bruch wurde 1904 in Deutschland geboren, wanderte 1933 über Großbritannien nach Amerika aus und wurde dort eine angesehene Spezialistin für Eßstörungen. Bereits in den frühen 1970er Jahren verfaßte sie eines der wichtigen Bücher zum Thema der Eßstörungen mit dem Titel »Eating Disorders«.

    Eine so große Unbekannte wie vielleicht noch in den 70er und 80er Jahren mag das Thema Magersucht jetzt nicht mehr sein, aber für Angehörige von erkrankten Personen kann es trotz allem ein großes Problem und eine enorme Belastung sein – und ein Rätsel noch dazu. Fragen nach den Ursachen, Auswirkungen und inneren Gedanken von Erkrankten können quälend sein. Diesem Rätsel versucht Bruch auf die Spur zu kommen und die Facetten des Phänomens »Magersucht«, das bis dato nur wenigen Ärzten wirklich bekannt war, zu beleuchten und darzulegen.

    Dies versucht sie in verschiedenen Abschnitten, in denen sie neben den psychischen Folgen, die Hungern für den Körper haben können, auch die psychischen Folgen detailliert wiedergibt. Im letzten Abschnitt finden sich dann ihre Erläuterungen zu verschiedenen Therapieansätzen, die zu dieser Zeit populär waren.

    Es ist ein Buch, das eingängig und simpel geschrieben ist, daß ohne großes psychologisches Vorwissen auskommt und eher dazu gedacht ist, die Allgemeinheit an dieses Thema heranzuführen. In zahlreichen Fallbeispielen und aus ihren Erfahrungen von insgesamt siebzig erkrankten Personen schildert Bruch, was eigentlich hinter der Anorexie steht. Sie untermauert ihre Aussagen mit zahlreichen Zitaten ihrer Patienten (zumeist Mädchen im spätpubertären Alter), die in den Sitzungen über sich, ihre familiären Beziehungen und ihre Krankheit sprachen. Gerade diese Nähe an den Betroffenen macht das Werk authentisch und begreiflich, denn die Schilderungen der Betroffenen bedienen sich oft einfachster Bilder und Worte.

    Ein besonders wachsames Auge beweist Bruch bei den psychischen Problemen. Auch wenn sie viele Probleme im häuslichen Bereich sucht und oft zu enge und nie gelöste Bindungen an die Eltern als wahre Probleme ausmacht, fährt sie sich in dieser Schiene nicht fest und zeigt auch an anderen Beispielen, daß das nicht immer der Grund sein muß und daß die Anorexie viele Auslöser kennt (vergleichbar mit der Standardaussage heutzutage, daß viele Menschen wegen eines verzogenen Medienbildes anorektisch werden würden).

    Eine weitere Stärke beweist sie auch in der Analyse der Einstellung anorektischer Personen, der sie ein ganzes Kapitel widmet. Bruch legt dar, welche gravierenden Fehler gerade im Umgang mit Magersüchtigen gemacht werden. Sie erkennt, daß Erkrankte oft im höchsten Maße manipulativ gegen sich und ihre Umwelt vorgehen und daß sie, bedingt durch die Erkrankung, eine radikale Wesensänderung durchmachen. Damit war sie vielen Therapeuten, die sich in dieser Zeit mit Eßstörungen befaßten, einen großen Schritt voraus.

    Auf ihren Erfahrungen und Beobachtungen basierend, ist Bruch in der deutlich günstigen Situation, Behandlungsmethoden zu analysieren und zu kritisieren. So ist es vielleicht auch gerade ihr zu verdanken, daß man heutzutage eben nicht mehr versucht, Erkrankte mittels einer schlichten Verhaltensmodulation über Belohnung und Bestrafung zu »heilen« und schlicht denkt, daß die pure Gewichtszunahme die Lösung aller Probleme sei.

    Leider vermischt sie noch vermehrt Anorexie und Bulimie und führt letztere nicht als gesondertes Bild einer Eßstörung auf, sondern als ein Nebenprodukt der Magersucht. Auch das was wir heutzutage unter dem Begriff »Binge Eating« kennen, wird nicht explizit als Krankheit aufgeführt, sondern zu einer Nebenwirkung erklärt, die es aber gilt, im Zuge der Therapie den Griff zu bekommen.

    Ebenfalls als störend empfand ich oftmals den Terminus des »Krankheitsbefalls«. Gerade bei einer solchen psychischen Erkrankung wirkte das oft Fehl am Platze, wenn die Illusion aufgebaut wird, daß es ähnlich einer Infektionskrankheit wie einer Grippe wäre.

    Als verwirrend empfand ich auch die Gewichtsangaben. Sprach man immer von Pfund, so war es aber nicht deutlich, ob bei der Übersetzung schlicht das amerikanische Pound zum deutschen Begriff des Pfundes wurde, oder ob man das Gewicht wirklich ins deutsche Pfund umrechnete. (Anm.: mir lag die Erstausgabe von 1978 vor, es ist aber durchaus möglich, daß dieser Umstand in neueren Auflagen behoben und die Angaben konkretisiert wurden)

    Summa Summarum wird dieses Werk aber durchaus seinem Ruf als Standardwerk in diesem Bereich gerecht. Angehörige können sich hier einen ersten Eindruck darüber verschaffen, was Betroffene wirklich bewegt und erste Schritte unternehmen, hinter das Rätsel Magersucht zu steigen. Als Betroffene wird man hierin sich mehr als einmal wiedererkennen und Bruch schafft es auch, ihnen Mut und Unterstützung zu geben und so widmet sie ihr Buch denn auch all »[d]den mageren Mädchen, die mir geholfen haben, dieses Buch zu schreiben.«

  14. Cover des Buches Ain't Nobody 2: Befreie mich (ISBN: 9783958692893)
    Anastasia Donavan

    Ain't Nobody 2: Befreie mich

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Nessicaxoxo
    Ich muss euch nicht sagen, worum es geht, denn es ist Band 2 und ich hoffe, dass ihr nur weiter lest, wenn ihr Band 1 schon kennt. Falls nicht, lest Band 1 bestellt es am besten direkt. Es ist so wichtig und wunderbar!



    Was ich zu sagen habe weiß ich gar nicht recht, denn ich muss mich hier blind auf meine Gefühle verlassen, was gar nichts so einfach ist. Anastasia hat mich gemeinsam mit Anna und Karim auf eine Achterbahnfahrt geschickt und damit nicht genug.

    Diese Geschichte ist mehr. Viel mehr. 

    Ihr bekommt ungeschönt, roh und echt Themen präsentiert, die unbequem und furchtbar sind. Es geht um  Missbrauch. Magersucht. Gewalt. Rassismus.
    Im Normalfall keine Themen über die man beim Frühstücksei diskutiert. Sollte man aber. Sollten wir alle. Reden ist unverzichtbar. Nur weil nicht jeder Mensch davon betroffen ist heißt es nicht, dass wir deswegen nicht darüber reden sollten, denn reden verändert so viel. Und dann betrifft es uns nämlich alle. Und das sollte es sein, was sich ändert. Das all diese Themen nicht still und heimlich erduldet werden müssen, sondern das offen und ehrlich gesprochen wird, das Opfer keine Opfer sein müssen.

    Aber fangen wir beim Rassismus an, denn dieser ist es, der für so viel Unfrieden sorgt. Schon immer. Aber im Moment wird er dramatisch hochgepusht und das sollte uns allen nicht schmecken.

    Es geht nicht um das deutsche Mädchen, das sich in einen ausländischen Jungen verliebt, der ihr hilft ihren Alltag durchzustehen, NEIN.  Es geht um ein Mädchen das sich in einen Jungen verliebt. Punkt. Ein Mädchen das viel durchmachen muss und ein Junge, der ihr Gegenstück ist. Der ihr hilft, der sie versteht und sie wahrnimmt, sie wirklich sieht. Der ihr Sicherheit gibt. Zwischen ihnen interessiert es nicht ob sie aus Deutschland sind oder nicht und welche Hautfarben sie haben. Und das ist es was es sagt. ES IST EGAL. Liebe ist Liebe. Niemand ist mehr wert nur weil er aus einem bestimmten Land stammt.  Man ist genau das wert, was man selbst wert sein will, wozu man sich macht. jeder hat die Macht darüber etwas Gutes zu tun, jemandem Halt zu geben, für jemanden durchs Feuer zu gehen so wie Anna und Karim es für einander tun. Nur das zählt. Es zählt WER du bist nicht welche Hautfarbe du hast.

    Das ist ein großer und wichtiger Punkt, den die Autorin hier ganz nah an den Leser heran trägt indem sie die beiden Seiten drastisch gegeneinander prallen lässt und aufzeigt, wie es sein kann, wie es teilweise abläuft und das man es selbst in der Hand hat wer man ist. Die HK aus dem Buch (Hitlers Kinder) sind das furchtbare Bild einer nationalistischen Gang aus meiner Meinung nach unreifen, gewaltsüchtigen Kindern, die keine Ahnung vom Leben und von werten haben und ihren Hass dazu nutzen um ihre Gewaltfantasien auszuleben. Ich würde soweit gehen sie als vollkommen unmenschlich zu bezeichnen und noch einen drauf setzen in dem ich sage sie sind Monster. 
    Und wenn ihr denkt, Buchdeckel zu damit die Monster euch nicht finden, dann falsch, denn es ist die Realität die uns vor Augen geführt wird. Drastisch. Und das ist gut so. 




    Ebenfalls kein Geheimnis. Anna ist Magersüchtig. Anna wurde missbraucht in Band 1. Mehrfach und brutal.
    Das möchte und kann ich nicht schöner ausdrücken weil es daran nicht schönes gibt. Und auch keine milderen Worte. Es passiert Mädchen und auch Jungen in der ganzen Welt, wie viele von ihnen schweigen? Aus Gründen wie die Gründe von Anna. Und wie viele gibt es, die keinen Karim und keinen Engel an ihrer Seite haben, es nie schaffen auch nur darüber zu reden. Ja es ist ein sehr bedrückendes Thema und es macht mich wütend und traurig, dass es Menschen gibt die zu sowas fähig sind. 
    Aber gibt sie und wird sie immer geben. 
    Wenn dieses Thema kein Tabuthema mehr bleibt wäre damit schon ein großer Schritt gegangen.

    Über Magersucht möchte ich nicht zu viel sagen, denn ich kenne mich wirklich nicht aus und über eine Krankheit zu schreiben von der ich nur im Internet lesen kann traue ich mich nicht zu, denn es kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Es kann im Grunde jeden betreffen und wie man an Anna sieht kommt man aus der Krankheit nicht einfach wieder raus. Man nimmt keine Antibiotika bis die Grippe zu ende ist, denn das ist Magersucht nicht. Magersucht ist ernst zu nehmen. Sehr ernst. Und nicht selten endet es tödlich. 
    Als Annas Mutter ihr sagt, dass sie nach Hause kommen soll und auch nichts essen braucht kam mir alles hoch. Mir wurde schlecht und ich habe geweint. Es war so ziemlich einer der bewegendesten Momente im Buch und einer der schlimmsten. Denn Annas Mutter hat die Augen zu gemacht. Sie wollte um jeden Preis ihren Willen. Aber ihr Wille war nicht ihrer Tochter zu helfen, denn im Grunde hat sie gesagt:  ''Es ist okay das deine Magersucht dich umbringen wird''.  Aber das ist nicht okay! Aber das sie es von Anfang an heruntergespielt hat und letztlich gar nicht gesehen hat oder es ihr egal war das war ein harter Schlag. Auch wenn ich niemanden kenne, der Magersüchtig ist, kenne ich aber zwei Kinder, die ich mit meinem Leben beschütze wenn nötig, das sind meine und es ist für mich in keinem Punkt nachvollziehbar wie diese Frau es schafft sich als Mutter zu betiteln. 
    Das, auch das ist echt. Nicht jede Mama beschützt ihre Kinder, nicht jede Mama ist auch wirklich eine. 
    Für Anna kam alles zusammen, das schlimmste war noch nicht schlimm genug und ich bin dankbar dafür, nicht weil Anna so leiden musste sondern weil Anastasia es geschafft hat die Realität zu schreiben.

    Dennoch es ist nicht alles negativ. Denn dieses Buch hat mir auch sehr viel geschenkt. Auch wenn mir egal ist wer welche Hautfarbe hat und wer wen liebt so hat sie mir gezeigt, dass es immer noch ein bisschen mehr Akzeptanz und Respekt gibt. Denn das macht ihre Geschichte aus. Es geht immer noch ein bisschen menschlicher. Noch besser. Wir alle können besser sein. Und Karim ist ein absolut guter Mensch. Und wen interessiert dabei seine Herkunft? Mich nicht. Nie. Denn es liegt nicht daran sondern daran wer du sein möchtest. Du bestimmst dein Verhalten. 
    Karim beschützt was er liebt, er ist Hilfe, Beschützer, Freund und Mann und das macht ihn aus nicht die Farbe seiner Haut! Er hilft Anna ihre Ängste zu überleben, er rettet sie jeden Tag aufs neue, er befreut sie, er sorgt sich und notfalls kämpft er für sie und auch gegen sie für sie. 
    Die Liebe zwischen den beiden ist so krass, so bedingungslos, so echt und berührend. Jeder braucht einen Karim. Ganz klar. 

    Dieses Buch hat mir gesagt, dass es sich lohnt zu leben, zu kämpfen, sich lieben und helfen zu lassen. Das man es wert ist geliebt und beschützt zu werden, das man nicht aufgeben darf auch wenn der Weg hart ist. Vor allem hat es trotz allem, trotz den unglaublich bedrückenden Geschehnissen ein positives Gefühl bei mir hinterlassen. Ein Gefühl, das ich etwas mitgenommen habe, das etwas in mir bewegt wurde, etwas das mein denken nachhaltig verändert, zum Guten !

    Jeder, wirklich jeder sollte Ain't Nobody lesen, aufmerksam auf viele Schicksale werden und versuchen an sich selbst zu arbeiten.

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