Bücher mit dem Tag "magiesystem"

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18 Bücher

  1. Cover des Buches Kinder des Nebels (ISBN: 9783492704793)
    Brandon Sanderson

    Kinder des Nebels

     (392)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Wenn jemand diese Worte liest, dann soll er wissen, dass Macht eine schwere Bürde ist. Niemand sollte danach trachten, von ihren Ketten gefesselt zu werden."

    "Kinder des Nebels" ist der Auftaktband zu Brandon Sandersons Reihe der Nebelgeborenen. Eine Reihe, die ich vor etwas mehr als 10 Jahren bereits gelesen habe und auf die ich nun wieder richtig Lust hatte. Übersetzt wurde dieses Buch aus dem Amerikanischen von Michael Siefener.

    Die Welt ist schon seit tausend Jahren wüst und leer. Aus dem Himmel fällt Asche statt Regen und des nachts steigen aus dem Boden gespenstische Nebel. Der gottgleiche und unsterbliche Oberste Herrscher regiert seit tausend Jahren das Letzte Reich. Den Adel hat er fest in der Hand und die Skaa hat er zu einem Volk von Sklaven gemacht.
    Doch aus der Mitte des Volkes entbrennt allmählich eine Rebellion. An ihrer Spitze: Kelsier, ein sagenumwobener Nebelgeborener, der die magischen Kräfte der Allomantie besitzt. Mit der Unterstützung seiner Freunde und der jungen Diebin Vin, will Kelsier das Volk der Skaa befreien ... nicht nur von der Unterdrückung des Adels, sonder auch vom Obersten Herrscher. Doch das wird nur gelingen, wenn er den Obersten Herrscher töten kann. Doch kann man einen Gott töten? ...

    Mit Sandersons "Nebelgeborenen"-Reihe fing vor etwas mehr als 10 Jahren mein Einstieg in das Sanderson-Universum statt. Und auch beim erneuten Lesen nach so langer Zeit, konnte mich Sanderson wieder absolut überzeugen.
    Dieser Mann ist so unglaublich kreativ und genial! Er schafft ausgeklügelte Magiesysteme, atemberaubende Welten und wahnsinnig interessante Figuren, Völker und Wesen. Für mich persönlich ist Sanderson einfach mit der beste Fantasyautor, der sich auf dem Markt finden lässt und seine Bücher kaufe ich blind - ohne den Klappentext oder Rezensionen zu lesen. Denn: Wenn Sanderson draufsteht kann es einfach nur gut werden!

  2. Cover des Buches Das Spiel der Götter (1) (ISBN: 9783442269099)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (1)

     (137)
    Aktuelle Rezension von: leandro_reads

    Schon lange her, dass ich „Malazan Book of the Fallen“ gelesen habe. Ich liebte die Komplexität, sowohl der Handlung als auch der Charaktere. Es geht um Krieg, Schlachten und Einzelschicksale und das beste fand ich, dass es kein Gut und Böse gibt. Im einen Buch glaubt man, die Gegenseite sei Böse, doch erfährt dann später deren Blickwinkel und erkennt, dass es kein schwarz und Weiß, sondern viele Grautöne gibt. Diese Komplexität der Handlung und Interessenskonflikte schafft Erikson noch besser als Martin, dafür aber ist sein Werk so umfangreich, dass es schon für den ein oder anderen zu viel sein kann. Ob ich mich heute noch so in die Handlung reintigern könnte, kann ich nicht sagen. Damals war ich schwer begeistert. Die Wirrungen, die Ränkespiele und Intrigen. Vor allem davon, dass die Götter nicht allmächtig sind, auch wenn sie eine große Macht und Stärke besitzen. Die Sterblichen leben mit dem Leitsatz bloß nicht aufzufallen und auf keinen fall die Aufmerksamkeit eines Gottes zu wecken.

    Der Stil und die komplexen Satzkonstruktionen waren mit ein Grund, warum mich die Bücher begeistert haben. Wahrhaft episch, gut durchdacht und sehr tiefgehend! Am Anfang muss man sich durchbeißen, denn viele Namen, Orte und Geschichten stürmen auf einen ein. Ist der Berg genommen, wird mnan vom Geschehen gepackt. War zumindest bei mir so.Die Informationen werden nach und nach preisgegeben, bis man irgendwann dann endlich die Puzzleteile zusammensetzt. Kann aber passieren, dass man irgendwann das Ganze wieder auseinandernimmt und wieder neu zusammenfügen muss. Die Welt ist komplex und lebensecht! Kleinigkeiten wie Legenden, Sitten und Bräuche lassen alles echt wirken. Die Handlung ist dabei realistisch gehalten und man sollte um den ein oder anderen Hauptcharakter bangen. Die Perspektivenwechsel fand ich gelungen und haben die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Es gibt ein super Personenverzeichnis, was hilfreich ist. Gedichte und Lieder am Anfang der Kapitel machen Stimmung.

  3. Cover des Buches Schwarzes Prisma (ISBN: 9783442268160)
    Brent Weeks

    Schwarzes Prisma

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Moonice

    Idee:              3,5

    Story:            2,0

    Charaktere:  1,5

    Welt:              2,0

    INSGESAMT:     2,25

  4. Cover des Buches Die Brücke der Gezeiten - Ein Sturm zieht auf (ISBN: 9783442269419)
    David Hair

    Die Brücke der Gezeiten - Ein Sturm zieht auf

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Royalcuore

    Es fällt mir ein wenig schwer der Geschichte zu folgen. Andererseits war es wirklich gut und spannend zu lesen. Es dauerte eine Weile, bis ich mich in der neuen Welt zurecht fand da diese wirklich sehr facettenreich und detailliert ausgearbeitet ist. 

    Doch ab der Hälfte des Buches wurde es leichter und es machte sehr viel Spaß. Was ich jedem raten würde, der dieses Buch liest ist, zuerst den Anhang zu lesen - wenn nicht gar zu studieren :P Ich glaube, dass mir dies einiges vereinfacht hätte und man danach noch mehr Lust hat, dieses Buch zu verschlingen. 

    Es ist wirklich faszinierend, wie es der Autor geschafft hat, eine ganz neue Welt aufzubauen, mit eigenen Religionen, Sprachen und Kulturen.

  5. Cover des Buches Shadow and Bone Trilogy (ISBN: 9781250196231)
    Leigh Bardugo

    Shadow and Bone Trilogy

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Deiona

    Ich habe mich schon ein wenig in diese Bücher verliebt. Eine spannende Trilogie, die nahtlos von einem in in das nächste Buch übergeht und Ereignisse schlüssig und nachvollziehbar erzählt. Die Charaktere haben alle ihre Stärken und Schwächen, was sie so interessant macht. Viele interessante zwischenmenschliche Dynamiken, welche manchmal besser, manchmal weniger gut herausgearbeitet wurden. Am Ende realisieren einige, dass Zusammenarbeit doch wichtiger ist als zwischenmenschliche Konflikte.

    Viele Ereignisse passieren parallel zueinander und diese werden durch verschiedene Quellen gut zusammengefasst. Die inneren Konflikte der Protagonistin sind spannend und verleihen ihrem Charakter Tiefe, aber verlieren sich teils etwas und werden ein wenig repetitiv. Jedoch machen sie diese Bücher auch aus.

    Das Ende zeichnete sich zwar ab, aber verlief dann doch etwas anders als erwartet. Insgesamt war es ein versöhnliches Ende, welches mich jedoch nicht völlig zufrieden stellte und einige Fragen offen liess. Gut, dass es noch weitere Bücher in diesem Universum gibt.

    Bei allen drei Büchern tat ich mich etwas schwer damit, dass die Action manchmal etwas auf sich warten liess, und dann so schnell zu Ende ging, dass man die Stelle nochmals lesen musste, um zu verstehen, was eigentlich überhaupt passierte. Etwas ausführlichere Beschreibungen wären am Ende jeweils hilfreich gewesen und hätten am Anfang etwas kürzer ausfallen sollen. Zudem wurde man am Anfang ein wenig ins kalte Wasser geworfen und ein wenig mehr Beschreibung der Fantasy-Welt hätte mir gefallen.

  6. Cover des Buches Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal (ISBN: 9783551584526)
    Valentina Fast

    Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal

     (249)
    Aktuelle Rezension von: Svenska_

    Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, da es ein Geschenk war und mich sowohl das wunderschöne Cover, als auch der Klappentext und die kleine Karte sofort neugierig gemacht haben. Aber irgendwie hatte ich mir mehr erhofft... 


    Das Gute vorweg: diese Geschichte ist einfach magisch und hat etwas ganz Leichtes, Liebevolles und Romantisches an sich. Und das liegt nicht unbedingt an der Lovestory, sondern viel mehr am Schreibstil der Autorin, der sich super angenehm liest und manche Sätze so schön formuliert sind, dass man sich beim Lesen irgendwie wohl und geborgen fühlt. Über den Großteil des Buches (vor allem über die Stellen im Schloss) legt sich eine "Märchenatmosphäre", die ich sehr genossen habe. Außerdem mochte ich die Entwicklung der Freundschaften sehr, auch wenn man hier ab und zu gerne mehr ins Detail hätte gehen können.


    Auch die Kapitellänge ist positiv hervorzuheben, da es sich hier meist um 10-15 Seiten pro Kapitel handelt. Das treibt den Lesefluss schnell voran und sorgt dafür, dass man häufig doch noch ein Kapitel liest, obwohl man sich vorgenommen hatte, keins mehr zu lesen. 😊


    Leider kommt diese bereits beschriebene Leichtigkeit im Buch wohl auch daher, dass dieser Geschichte eindeutig die Tiefe fehlt. Die Charaktere sind allesamt flach und zu "rund / perfekt". Es gibt nur gut und böse, keine Nuancen dazwischen und wenn Charaktere eine Entwicklung durchmachen, wirkt es stets wie eine Impulshandlung, die nicht näher beschrieben wird. Man fragt sich häufig, warum "Dies oder Jenes" getan / gesagt wird - aber die Autorin lässt die Handlungen ihrer Protagonisten einfach so stehen und man bekommt keine Antwort.


    Das merkt man vor allem an Stellen, an denen eine Erklärung zu Gunsten der Logik sinnvoll gewesen wäre. Als Leser wird man so schnell mit den nächsten Geschehnissen überrollt, dass es ein bisschen so wirkt, als würde die Autorin mit dieser Sprunghaftigkeit ihre eigenen Logiklücken überdecken wollen. Denn Erklärungen und Antworten auf Fragen gibt es selten. Alles getreu dem Motto: "Wenn ich das nicht anspreche, wird es niemand merken!"... Naja doch, irgendwie merkt man es schon. Vor allem, wenn sich während des Lesens nicht nur drei, sondern dreißig Fragen auftun.




    Vorsicht: SPOILER!!!




    Im Nachgang fühle ich mich ein wenig unbefriedigt, weil ich aufgrund der vielen Fragen natürlich einige davon schon vergessen habe. Im Kopf blieben mir aber z.B. folgende: "Wieso kann Fiana nach jahrelanger Zurückhaltung ihre Magie von einander trennen? Warum wird Kayden als KUPFERNER für den Kronenkampf um die EISENKRONE als Mentor eingesetzt? Was passiert mit den Ausgeschiedenen des Kampfes? Sterben sie? Können Außenstehende die Illusionen der Kämpfer auch sehen? Was genau versteht man unter der Erschaffung eines Dragen?" Usw. Leider hielt sich die Autorin hier mit Informationen ziemlich zurück. Da es sich um einen in sich abgeschlossenen Band handelt, kann man vermutlich ein Auge zudrücken - was mir jedoch schwer fällt, da ich gerne Geschichten lese, die in sich stimmig sind und von einer Welt erzählen, die ich mir nicht selbst im Kopf zusammen reimen muss.


    Irgendwie gibt es auch keinen richtigen Spannungsbogen - die Klappentextbeschreibung endet nach ca. 200 Seiten und mir wollte sich nicht ganz erschließen, worauf die Autorin eigentlich noch hinaus will. Leider gibt sie ihren Protagonisten auch die "Superkraft", stets unbeschadet aus allen gefährlichen Situationen hinaus zu kommen. Niemand muss sich jemals für irgendetwas anstrengen, weil von vorn herein klar ist, dass er es eh schaffen wird. So bleibt ein richtiger Höhepunkt aus, auch wenn immer mal wieder versucht wird, Spannung zu erzeugen. Es gibt keine "nachvollziehbaren" Probleme, weil sie sich spätestens nach 2-3 Kapiteln wie von selbst auflösen. Das macht das Buch leider ziemlich fade und vorhersehbar. 


    Und obwohl ich die Charaktere nicht so richtig ins Herz schließen und mit ihnen mitfiebern konnte, mochte ich sie - vor allem die weiblichen, die so liebevoll, herzlich und ehrlich miteinander umgingen. Die männlichen Protagonisten blieben mir persönlich ein bisschen zu blass und vor allem zu Kayden konnte ich kaum eine Bindung aufbauen. Er blieb mir bis zum Ende irgendwie zu "wölfisch", wie er im Buch oft bezeichnet wurde. Die verschiedenen Liebesgeschichten waren für mich zwar auch schön zu lesen, aber an einigen Stellen viel zu geradlinig und irgendwie auch "zu rund". Die Anziehung zwischen Kayden und Fiana konnte ich z.B. überhaupt nicht verstehen und erst sehr spät greifen. 


    An dieser Stelle sei noch gesagt, dass mich der ständige Wechsel zwischen Duzen und Siezen zwischen den beiden Hauptprotagonisten etwas aus dem Konzept brachte. Ich bin mir immer noch unsicher, ob das Absicht war oder ein ständiger Schreib- und Denkfehler. Und hätte ich noch ein Mal mehr gelesen, dass Jemandes "MUNDWINKEL ZUCKTEN", hätte ich vermutlich angefangen, diese Wortwiederholungen zu zählen und der Autorin per Mail zu schicken. 😂 Mit Sicherheit hätten sich hier noch andere Umschreibungen für ein sich anbahnendes Lächeln finden lassen - das hier wäre das erste Beispiel. 


    Schlussendlich vergebe ich 3 Sterne und eine Leseempfehlung für Menschen, die gerne eine leichte, märchenhafte Geschichte lesen möchten und sich nicht an Logiklücken oder fehlendem Worldbuilding stören. Es ist eigentlich eine schöne Geschichte, aber für mich wiegen die Störfaktoren leider relativ schwer. Wenn man in eine neue Fantasywelt entführen möchte, sollte man sich dafür gerne ein paar Seiten mehr nehmen. 400 haben in diesem Fall leider nicht gereicht. Schade.

  7. Cover des Buches Das Spiel der Götter (4) (ISBN: 9783442269907)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (4)

     (50)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "In jenen alten Tagen rissen die Kriege zwischen den T'lan Imass und den Jaghut die Welt auseinander. Riesige Armeen stritten miteinander in den verwüsteten Landen, die Toten türmten sich auf, ihre Knochen die Knochen von Hügeln, ihr Blut das Blut von Meeren. Magische Kräfte wüteten, bis selbst die Himmel brannten..."

    Meine Reise geht weiter. Nach den letzten Ereignissen brauchte ich Schlaf, tiefen erholsamen Schlaf. Leider wurde ich höchst unsanft aus eben jenem gerissen. Und es mag euch vielleicht genauso überraschen wie mich: Ich erwachte nahe den Gadrobi Hügeln in der Nähe von Darujistan, inmitten einer Karawane. Hier machte ich die überaus interessante Bekanntschaft mit Grantl und seinen Leuten. Grantl wird noch in gefährliche Dinge verstrickt werden, das weiß ich, denn ich spüre es in meinen Eingeweiden. Doch hier kann ich nicht lange bleiben, ich muss dringend Elster und die anderen finden.

    Ihr erinnert euch sicher, dass Dujek Einarms Heer mit all seinen Brückenverbrennern von der Imperatrix zu Ausgestoßenen erklärt wurden - zumindest ist es das, was alle, mit Ausnahme von Dujek und Elster, glauben sollen. Noch immer frage ich mich, was sie wirklich im Schilde führt? Ihr Verrat war groß und Paran, der mittlerweile Hauptmann der Brückenverbrenner ist, hat noch immer daran zu knabbern. Zugleich hat er all seine Hoffnungen in seine Schwester Tavore gesteckt, doch auch sie hat ihn in Bezug auf Felisin enttäuscht. Doch Paran ist nun auch nicht mehr Paran. Irgendeiner der Götter hält seine Fäden wie die einer Marionette in den Händen und schenkt ihm Nacht für Nacht Alpträume vom ewigen Ertrinken. Noch kämpft er dagegen an, doch wie lange kann ein Mensch sich dagegen wehren. Ich weiß, dass Dujek und Elster sich große Sorgen machen, wohin das führen wird. Was wird geschehen, wenn Paran erst aufsteigt?

    Ich schließe mich also Dujek Einarm und seinem Kommandanten Elster an, als sie sich auf den Weg machen, um mit dem Aufgestiegenen Caladan Bruth ein Bündnis gegen die Pannionische Domäne zu schließen. Bis gestern noch erbitterte Feinde und nun Seite an Seite. Ich frage mich, wie lange das gut gehen wird. Dieses besagte Treffen hielt einige Überraschung bereit: Silberfuchs und die T'lan Imass. Und noch etwas geschah: Anomander Rake, der Sohn der Dunkelheit, das wandelnde Chaos, ist bereit uns gegen die Pannionische Domäne beizustehen. Mit ihm, der allein mit seiner Anwesenheit Angst und Schrecken verbreitet, der Herzen zum Rasen bringt und Krieger vor Angst erstarren lässt und in die Verzweiflung treibt, sagt mir, was könnte mit ihm schon schief gehen? Und während wir nun also diskutierten, berieten und Pläne schmiedeten, versuchte der Schnelle Ben Antworten bezüglich des Schlafes der Göttin Brand zu finden. Ich hoffe er findet seine Antworten und noch mehr hoffe ich, dass er eine Lösung für unser Problem mit dem Verkrüppelten Gott findet, ehe dieser die ganze Welt vernichtet. Der Gute ist nämlich verdammt nachtragend und nachdem ihn die anderen Götter in Ketten gelegt und zur Unbeweglichkeit verdammt haben, sinnt er auf nichts als gnadenlose, alles zerstörende Rache. Zu mehr ist er mit seinem verschrumpelten und stinkendem, verfaultem Herzen auch nicht mehr in der Lage. Denn obwohl er angekettet ist, ist er jedoch nicht untätig...

    Dieses vierte Buch hatte es verdammt nochmal in sich. Während wir zu alten Schauplätzen zurückkehren und uns zu neuen Gegenden aufmachen, lernen wir neben alten Bekannten auch wieder eine Menge neue Charaktere kennen. Auch in die Geschichte, um die Auseinandersetzung zwischen den Jaghut, eine der ältesten Völker, und T'lan Imass wurde man als Leser etwas eingeführt. Und kann nur erahnen mit wie viel mehr Erikson noch hinterm Berg hält. Ich bin absolut begeistert davon, wie sich nach und nach einzelne Puzzlestücke zusammenfügen, doch ich weiß auch, dass mir noch wahnsinnig viele Teile fehlen. Doch es macht unglaublichen Spaß diese zu finden und einzufügen.

    Sowohl von dieser Welt, die scheinbar noch größer ist, als sie sich bisher offenbart hat, als auch die Figuren sind unglaublich! Die Dialoge sind sowohl humorvoll als auch philosophisch, was mir persönlich sehr behagt. Und auch der Schreibstil an sich gefällt mir sehr. Es ist eine wirklich mega originelle Geschichte und ich kann nur erahnen, wie viel Gehirnschmalz und Arbeit darin steckt. Auf jeden Fall hat Steven Erikson schon jetzt meinen absoluten Respekt! Und ich denke, dass diese Reihe am Ende zu meinen absoluten Lieblingsreihen gehören wird.

  8. Cover des Buches Mistborn (ISBN: 0765350386)
    Brandon Sanderson

    Mistborn

     (38)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Vin lebt in einer düsteren Welt, die vom allmächtigen Lord Ruler regiert und unterjocht wird. Vor allem das Volk der Skaa wird wie Sklaven zu einem elendigen Leben verdammt. Als Vin auf Kellsier trifft, findet sie heraus, dass sie Allomancy, die Magie dieser Welt, verwenden kann. Sie schließt sich Kellsier und seiner Truppe an - das Ziel: Eine Rebellion gegen das Regime und die Befreiung der Skaa aus der Herrschaft des Lord Ruler.

    Meine Meinung:

    Wow, was für eine tolle Geschichte!

    Ich bin es mittlerweile gewohnt auf Englisch zu lesen, aber ich hatte bisher noch bei keinem einzigen Buch eine derartige Sogwirkung, wie bei diesem. Der Schreibstil ist ausschweifend und detailreich und gleichzeitig so fesselnd, dass die Handlung konstant vorangetrieben wird und man immer wissen will, wie es weitergeht.

    Die Charaktere des Buchs sind vielschichtig - wo man anfangs nur wenig über die Charaktere erfährt (Klar, Vin lernt ja erstmal alle kennen), erfährt der Leser stückweise mehr über die Motive und Hintergründe, sowie Vergangenheit einzelner Charaktere.

    Der Lord Ruler bleibt bis zum Schluss ein geheimnisvolles, grauenhaftes Etwas, vor dem man sich instinktiv fürchtet. Erst das epische Ende des ersten Bandes gibt uns Einblicke in die Vergangenheit des Lord Rulers - und jetzt bin ich erst recht gespannt auf die Folgebände.

    Fun Fact gefällig? - Brandon Sanderson berichtet in seinem YouTube Kanal von seiner Idee zu Mistborn: Er hat Harry Potter als Kind geliebt und dachte darüber nach, was eigentlich passiert wäre, wenn Harry nicht gegen Voldemort gewonnen hätte. Wie sähe also eine Welt aus, in der Voldemort regiert? Mistborn basiert also auf einem Lord Ruler und einem Survivor - damit hört die Ähnlichkeit zu Harry Potter aber auch schon auf - Meda Idee!

    Ich schwärme und schwärme - warum also 4,5 Sterne?

    Erstens, stellenweise zieht sich das Buch etwas, vor allem im Mittelteil war für mich ein Punkt wo ich dachte, so, jetzt genug gelabert, jetzt darf dann aber mal wieder was passieren. Zweitens, die 'Liebe' zwischen Elend und Vin finde ich leider nicht glaubhaft - aber vielleicht ist das die Art, wie sich Menschen in dieser High Fantasy Welt verlieben ... (und hoffentlich kommt da noch mehr in den Folgebänden). Drittens, (UND HIER KOMMEN SPOILER!!!), was mit Kellsier passiert ging mir voll gegen den Strich, auch wenn ich verstehe, warum die Handlung so sein musste, wie sie war.

    Fazit:
    Ein tolles High Fantasy Vergnügen, das mich absolut in seinen Bann gezogen hat, obwohl es nicht meine Muttersprache ist und das hat vorher noch kein Buch in einer anderen Sprache geschafft.

  9. Cover des Buches Magierdämmerung - Für die Krone (ISBN: 9783802582646)
    Bernd Perplies

    Magierdämmerung - Für die Krone

     (136)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Für die Krone ist ein Fantasyroman und der erste Band der Magierdämmerung-Trilogie von Bernd Perplies. Die Handlung spielt innerhalb von ein paar wenigen Tagen im Jahr 1897 vor allem in Großbritannien.

    Albert Dunholm, der Erste Lordmagier des Ordens des Silbernen Kreises, wird in London ermordet. Vor seinem Tod wird er von dem Journalisten Jonathan Kentham gefunden, den er zu seinem Erben ernennt. Randolph Brown, Dunholms Kutscher und Protegé, führt Jonathan in die Welt der Magier ein und zieht ihn in die Suche nach Dunholms Mördern hinein.

    In Schottland stellen währenddessen Kendra McKellen und ihr Großvater Giles einen ungewöhnlichen Ausbruch der Magie fest. Giles hat einen schlimmen Verdacht: Die Wahre Quelle der Magie wurde nach Jahrtausenden entsiegelt, was das Ende der Menschheit bedeuten könnte. Daher wollen sie nach London reisen, um Dunholm darüber zu informieren.

    Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Beschreibungen der Ereignisse und Orte sind oft bildhaft und die Gefühle und Gedanken der interessanten Hauptcharaktere werden gut beschrieben. Dadurch fiel es mir immer leicht, mir die Geschehnisse fast wie einen Film in meinem Kopf vorzustellen und die Handlungsweise der Hauptcharaktere nachzuvollziehen. Das Erzähltempo ist im Allgemeinen relativ langsam.

    Es dauert etwas, bis Jonathans Handlungsstrang nach dem Prolog mit der Öffnung der Wahren Quelle der Magie Dunholms Ermordung wieder richtig spannend wird. Die anderen Handlungsstränge fand ich jedoch von Anfang an und durchgehend spannend. Neben der mit Dunholms Ermordung gibt es noch ein paar weitere actionreiche Szenen. Manches hat mich zum Schmunzeln gebracht.

    Das Magiesystem finde ich interessant und originell. Magier wirken Zauber, indem sie das sogenannte Fadenwerk manipulieren, ein Netzwerk von Strängen, die alle Dinge aufgrund ihrer Beziehungen zueinander verbinden. Damit können sie zum Beispiel Gegenstände zu sich heranziehen oder von sich wegstoßen, aber auch noch ganz andere Dinge.

    Im Lauf der Handlung gibt es einige Anspielungen auf Werke von Autoren des 19. Jahrhunderts wie einen Raben namens Nevermore. Die Kapitel beginnen alle mit Zitaten, die fast immer aus Artikeln verschiedener Zeitungen von den Tagen stammen, an denen die Handlung der Kapitel jeweils stattfindet. Allerdings kann ich nicht sagen, ob die Zitate echt oder erfunden sind.

    Immer wenn ein Perspektivwechsel zu einem Charakter stattfindet, der sich an einem ganz anderen Ort als derjenige befindet, dessen Erlebnisse davor geschildert werden, gibt es eine auf die Minute genaue Zeitangabe mit dem Datum und der Uhrzeit in Greenwich Mean Time (GMT) und eine genaue Ortsangabe wie „England, London, Finsbury Square“. Das fand ich eher unnötig, weniger genaue Angaben hätten meiner Meinung nach auch gereicht.

    Das Titelbild finde ich schön gestaltet und zum Inhalt passend, wobei ich es besser finden würde, wenn der Titel des Bandes auffälliger wäre. Am teilweise von einer Scheibe verdeckten Zahnradmechanismus in der unteren Hälfte des Titelbildes kann man erkennen, dass das Buch der erste Band der Trilogie ist. Auf dem zweiten wird er von zwei solchen Scheiben verdeckt und auf dem dritten von drei und damit fast vollständig.

    Nach der Danksagung gibt es noch ein Personenregister mit allen vorkommenden Charakteren, das ich hilfreich finde. Auf den Innenseiten des Einbands sind zwei Karten, eine, die Europa, Nordafrika und einen Teil des Atlantiks zeigt, und eine, die einen Teil von London zeigt. Letztere ist leider aber ziemlich unübersichtlich, da auch viele Orte beschriftet sind, die in der Handlung nicht vorkommen oder auch nur genannt werden. Daher taugt sie kaum zur Orientierung.

    Insgesamt hat mir Für die Krone gut gefallen und ich empfehle es allen, die im viktorianischen Großbritannien spielende Fantasy mögen.

  10. Cover des Buches Herrscher des Lichts (ISBN: B006281JEA)
    Brandon Sanderson

    Herrscher des Lichts

     (184)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Ich frage mich, was an der wirklichen Welt so verlockend ist, dass alle sie so verehren. Sie ist kein angenehmer Ort mehr."

    "Herrscher des Lichts" ist der dritte und letzte Band von Brandon Sandersons erster Nebelgeborenen-Ära. Und es ist ein wirklich fulminantes Finale! Übersetzt aus dem Amerikanischen von Michael Siefener.

    Seit Ruin frei ist regnet es noch mehr Asche und Erdbeben erschüttern immer öfter das Land. Es gibt immer weniger Flächen, auf denen Nahrung angebaut werden kann. Vin und Elant versuchen alles in ihrer Macht stehende, um den Fluch vom Land zu nehmen. Doch egal was sie tun, nichts scheint genug, nichts erreichbar zu sein. Und dann arbeitet manch einer auch noch gehen sie. Nach wie vor stellt sich die Frage nach dem Held aller Zeiten. Sind die alten Prophezeihungen nur manipulative Schriften? Werkzeuge um die Menschen zu lenken? Gibt es den Held aller Zeiten überhaupt? Und wenn ja: Wo ist er? Wer ist er?

    Da ich euch nicht zu sehr spoilern möchte, kann ich zu diesem letzten Band der 1. Ära der Nebelgeborenen nicht mehr sagen, außer: Lest es selbst!

    Brandon Sanderson ist für mich definitiv der kreativste Kopf im High-Fantasy-Bereich, der die unglaublichsten Welten und Magiesysteme erschafft, der mich immer wieder zum Staunen bringt und mich stets mit Erregung nach seinen Büchern greifen lässt. Kurz: Ein Autor, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und mich wirklich immer in seine Welten abtauchen lässt. Sanderson schreibt so bildgewaltig, dass ich mich stets in seinen Welten sehen kann.

  11. Cover des Buches Die Dunkelmagierin (ISBN: 9783734160790)
    Arthur Philipp

    Die Dunkelmagierin

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die junge Bauerntochter Feja wurde unter mächtigen Monden geboren, ihre Macht ist groß, doch davon weiß das Mädchen noch nichts. Auf der Suche nach ihrem Vater, gerät sie an die Magier des Grauen Orden, die ihre Macht erkennen und sie sofort aufnehmen. Nichtsahnend, wird Feja zum Spielball der Intrigen. Als ein Unglück sie und ihre Freunde heimsucht, ist nichts mehr wie es einmal war und Feja aus dem Langwald muss schnell lernen, dass aus Freund gern Feind wird. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und als sie im Kerker ihres eigenen Ordens landet, muss sie feststellen, dass viel Macht, nicht immer Gutes bedeutet.

    Die Aufmachung des Buches ist sehr schön, mit Karten zu den Handlungsorten, ist es dem Leser möglich genau zu verfolgen, wo Feja sich aufhält und was ihr wo widerfährt. Das Cover Design gefällt mir unglaublich gut und nachdem ich das Buch gelesen habe, sehe ich nun, dass es perfekt auf die Geschichte abgestimmt ist.
    Der Schreibstil war gut, ab und an musste man sich sehr konzentrieren, um die Sätze richtig zu lesen, aber das tat dem Buch keinen Abstrich. Die Erzählweise aus den verschiedenen Perspektiven, war sehr gut, so konnte man mehr über die Motive der einzelnen Charaktere erfahren.
    Feja hat mir sehr gut gefallen, ihre kluge, liebevolle und gerechte Art war super und ich habe sie sehr  liebgewonnen.
    Einen Kritikpunkt habe ich leider, denn es waren sehr viele Namen und keine die man irgendwo schonmal gehört hätte, weshalb ich öfter nicht mehr wusste, wo ich die Person zuordnen/einordnen sollte.
    Nichtsdestotrotz war es ab Seite 1 sehr spannend und ich freue mich auf Band 2 "Die Feuerdiebin"
  12. Cover des Buches Jäger der Macht (ISBN: 9783453529427)
    Brandon Sanderson

    Jäger der Macht

     (102)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Eigentlich beginnt mit diesem Buch ein neuer Zyklus um die Nebelgeborenen. Inzwischen befindet man sich in der Zeit der Industrialisierung. Schwerter sind Pistolen gewichen, die Elektrifizierung hält Einzug. Die Helden der ersten Trilogie sind inzwischen zu Sagengestalten geworden und neue Protagonisten werden eingeführt.

    Inhaltlich geht es um Diebstahl und Entführung. Züge werden überfallen und wertvolle Fracht geraubt. Doch damit nicht genug. Junge Frauen aus vornehmen Häuser werden entführt, ohne das Lösegeldforderungen auftauchen. Wax Ladrian, der 20 Jahre im Rauland als Gesetzeshüter gelebt und gearbeitet hat, ist nach Elantrel zurückgekehrt, um nach dem Tod seines Onkels die Geschäfte des Hauses Ladrian zu übernehmen. Als er und sein Freund Wayne auf einer Hochzeitsfeier mit in einen Überfall und seine Fast-Verlobte entführt wird, ist Wax als genialer Ermittler ala Sherlock Holmes gefragt.

    Meinung:

    Die Geschichte hat einen starken Wild West Flair. Die Protagonisten Wax, Wayne und Herrin  Marias sind überzeugend und kommen gut rüber. Das System der Magie in diesen Büchern hatte mich von Beginn an überzeugt und wird jetzt um neue Kombinationen erweitert. Die Story liest sich sehr gut und nimmt den Leser mit auf eine Reise in eine fantastische Welt.

    Fazit:

    Der Aufbruch in das neue Zeitalter der Industrialisierung wird gut getroffen, die sozialen Spannungen zwischen Arm und Reich sind die Basis des Romans. Sanderson greift damit wieder auf das zentrale Thema seines ersten Mistborn Romans zurück. 

    Das Roman ist spannend, das Ende gelungen, auch wenn man schon recht früh erraten kann, wie es ausgehen wird. An manchen Stellen ist auch eine Portion Humor und Ironie enthalten.

    Mein Hauptkritikpunkt ist, dass die Allomanten immer wie Superhelden rüberkommen und normale Menschen gegen sie keine Chance haben. Aber Fantasy lebt von solchen Helden.

    Also von mir eine klare Leseempfehlung.

  13. Cover des Buches The Magicians' Guild (ISBN: 006057528X)
    Trudi Canavan

    The Magicians' Guild

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Der erste Band der „Black Magician Trilogy“, „The Magician’s Guild”, basiert auf einem Traum der Autorin Trudi Canavan. Nachdem sie mitten in der Nacht einen Bericht über die Olympiade in Barcelona sah, der behauptete, die Regierung habe Obdachlose umsiedeln lassen, träumte sie, sie sei Teil einer Gruppe, die aus einer Stadt vertrieben wurde. Die Übeltäter waren in ihrem Traum allerdings keine Regierungsbeamte, sondern Magier. Quizfrage: wann fanden die olympischen Sommerspiele in Barcelona statt? Ich recherchierte, dass die spanische Stadt 1992 Austragungsort war. „The Magician’s Guild“ wurde 2001 erstveröffentlicht. Da sieht man mal, wie viel Zeit von der ersten Idee bis zum fertigen Buch vergehen kann.

    Magie ist den oberen Schichten vorbehalten. Dies ist ein eisernes Gesetz in Imardin, Hauptstadt des Landes Kyralia. In der klaustrophobischen Enge der Slums gedeiht kein magisches Talent, dort sprießen Armut, Hunger und Kriminalität. Deshalb führt die Magier-Gilde einmal im Jahr auf Befehl des Königs eine Säuberung durch und jagt „Gesetzlose“ aus der Stadt. Die Säuberung ist ungerecht, brutal und herzlos. Wie viele andere Bewohner_innen der Slums demonstriert die junge Sonea gegen das unbarmherzige Vorrücken der Gilde. Sie lässt sich von der aufgepeitschten Stimmung tragen und als ihre Wut sie überwältigt, wirft sie einen Stein – und trifft. Wie ist das möglich? Nichts sollte die Schutzbarriere der Magier durchdringen können. Geschockt von ihrer eigenen Tat flüchtet Sonea. Mithilfe ihres Freundes Cery und den Dieben, einer kriminellen Untergrundorganisation, versteckt sie sich vor der Gilde, die fieberhaft nach ihr sucht. Doch ihre neuen, unkontrollierten Kräfte sind gefährlich. Schon bald kann Sonea nicht mehr garantieren, niemanden zu verletzen. Kann sie der Gilde entkommen, ohne ganz Imardin zu zerstören?

    „The Magician’s Guild“ erforderte von mir einige Geduld. Zeitweise war ich wirklich besorgt, dass es in diesem Trilogieauftakt ausschließlich um die Flucht der magisch begabten Protagonistin Sonea vor der Magier-Gilde geht. Dieser Part, der mehr als die Hälfte des Buches einnimmt, erschien mir ausschweifend und langgezogen, da ich sicher war, den Ausgang des Handlungsstrangs zu kennen. Ich hatte niemals Zweifel daran, dass die Magier Sonea am Ende kriegen. Deshalb wünschte ich mir, Trudi Canavan würde schneller zum Punkt kommen. Ich brauchte eine Weile, um die Vorteile dieses ausgedehnten Vorlaufs zu erkennen: Soneas Flucht ermöglichte es Canavan, die spezifischen sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen Imardins ausführlich vorzustellen. Die Stadt ist tief gespalten; die Gesellschaft ist streng nach Klassen unterteilt, nicht nur baulich, sondern auch ideologisch. In den Slums herrscht starkes Misstrauen der Oberschicht gegenüber. Die Magier der Gilde werden aufgrund der jährlichen Säuberung argwöhnisch oder gar hasserfüllt betrachtet. Niemand kann sich die Dienste eines Heilers oder einer Heilerin leisten. Kinder niederer Klassen werden nicht auf magisches Talent getestet, weshalb ich davon ausgehe, dass Sonea nicht die einzige mit unentdeckten Kräften ist. Die Menschen fühlen sich abgelehnt und allein gelassen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich selbst umeinander kümmern. Slumbewohner_innen wenden sich mit ihren Problemen an die Diebe, ein kriminelles Kollektiv mit einer losen, mafiaähnlichen Hierarchie. Sie vertrauen den Dieben mehr als den Wachen, dem König oder der Gilde. Folglich sorgen Kriminelle in den armen Bezirken Imardins für ein Mindestmaß an Ordnung und daher ist es für Sonea naheliegend, eher bei ihnen um Hilfe zu bitten, als sich der Gilde zu unterwerfen. Canavan erläutert das Verhältnis der Bevölkerung der Armutsviertel zur Gilde sehr gewissenhaft, sodass alle Ereignisse in „The Magician’s Guild“, speziell Soneas ablehnende Haltung den Magiern und ihre ihren eigenen Kräften gegenüber, nachvollziehbar und logisch wirken. Es dauerte, bis ich mit Sonea warm wurde, weil ich sie während ihrer Flucht unvernünftig fand. Ihre mangelnde Kontrolle über ihre Fähigkeiten ist jedoch vollkommen natürlich. Canavan entschied sich für ein gradliniges, klassisches Magiesystem, in dem Menschen mit angeborenem magischem Talent in der Gilde ausgebildet werden müssen und sich später auf einen von drei Pfaden spezialisieren können. Magie ist nicht nur in Kyralia bekannt, sondern auch in den angrenzenden Nationen. Es gefiel mir sehr, dass Canavan ihr Setting und die Gilde sofort in einen internationalen Kontext integriert und fand das schlichte, elegante Magiesystem für den ersten Band einer Trilogie bereits sehr gut ausgearbeitet. Die Gilde in Imardin ist ein interessanter Haufen exzentrischer Persönlichkeiten, wodurch interne Spannungen vorprogrammiert sind. Es überraschte mich demzufolge nicht, dass der mutmaßliche Hauptkonflikt der übergreifenden Geschichte ihren Reihen entspringt. Genie und Wahnsinn liegen sehr dicht beisammen.

    Ich freue mich auf die Fortsetzungen der „Black Magician Trilogy“. Obwohl ich „The Magician’s Guild“ inhaltlich etwas langatmig fand, schätze ich Trudi Canavans sorgfältigen Aufbau ihres Universums. Ich bin gespannt auf Soneas magische Ausbildung, die ich hoffentlich intensiv erleben darf und brenne darauf, zu erfahren, wie sie das sensible Gleichgewicht ihrer Welt zwischen Krone, Dieben und Gilde beeinflussen wird. Meiner Meinung nach wird ihre bloße Existenz die Machtverhältnisse verschieben, da sie als Bewohnerin der Slums eigentlich kein magisches Talent besitzen dürfte und die herrschende Elite somit zum Umdenken zwingt. Trotz dessen hoffe ich auch, dass Canavan zukünftig zügiger zur Sache kommt. Sollte die Handlung im nächsten Band Fahrt aufnehmen, steht einer durchweg positiven Leseerfahrung mit traditioneller High Fantasy nichts mehr im Wege. Ich bin optimistisch und halte schon mal zusätzliche Sterne parat.

  14. Cover des Buches The Magician King (ISBN: 9780099553465)
    Lev Grossman

    The Magician King

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Imagine_daydreaming

    Meine Meinung:

    Die Serie ist besser! Ja ihr habt richtig gelesen, ich habe auch bei Band zwei meine Meinung nicht geändert. Verglichen mit Band eins muss ich sagen hat mir die Fortsetzung besser gefallen und das aus verschiedenen Gründen.

    1. Die Charaktere haben mich dieses Mal nicht so genervt wie in Band eins. Zwar ist Quentin immer noch nicht mein Lieblingscharakter, jedoch ist er nun erträglicher. Ich bin dieses Mal sehr froh, dass wir Julia näher kennenlernen können. Ich kannte zwar aus der Serie ihre Hintergrundgeschichte, diese aber zu lesen hatte es schon in sich.
    2. Wir sind mehr in Fillory unterwegs. Das war eine Sache welche ich in Band eins bemängelt habe da ich diese magische Umgebung doch sehr mag. Ich muss jedoch auch hier sagen, das Fillory in der Serie und das Geschehen mag ich dort lieber.
    3. Die Geschichte an sich hat mich mehr gezogen. Es gab verschiedene Handlungsstränge und aus dem Grund gab es immer wieder etwas neues zu erleben. Ich bin zwar ab uns zu durcheinander gekommen da diese nicht Chronologisch ablaufen und es immer wieder gewechselt wird, was gerade erzählt wird.

    Abschließende Meinung:

    Ich bleibe auch bei Band zwei der Meinung: Die Serie ist besser! Ich werde Band drei lesen um das ganze Abzuschließen, kann aber im Moment jedem eher die Serie ans Herz legen.

  15. Cover des Buches Das Spiel der Götter (5) (ISBN: 9783442269914)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (5)

     (45)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Krieg ist eine Belastung, und eine verdammt ungesunde noch dazu. Indem wir uns seinen Regeln unterwerfen, geben wir freiwillig unsere Menschlichkeit preis."

    Weiter geht es mit dem fünften Band von Steven Eriksons "Spiel der Götter"-Reihe:

    "Ich bin Feners Kummer. Ich bin der Kummer der Welt. Und ich werde aushalten. Ich werde alles aushalten, denn wir sind noch nicht am Ende."

    Ich hörte die Pannionier haben Capustan erreicht und schleifen nun die Stadtmauern. Fürst Jelarkan weiß, dass wir auf dem Weg sind, um seine Stadt Capustan und seine Bürger zu retten. Und während kurz die Flamme der Hoffnung in seinem Herzen züngelte, so erlosch die doch binnen eines Herzschlags zu weniger denn einem Funken. Denn ihm wurde klar, dass wir die Gewirre, welchem vom Verkrüppelten Gott verseucht wurden, nicht benutzen können und somit noch fünf Wochen benötigen ehe wir Capustan erreichen. Fünf Wochen, die einfach zu lang sind, um einer Belagerung durch die Pannionier standzuhalten. Fünf Wochen, in denen die Lebensmittel immer knapper werden. Fünf Wochen, in denen die Kämpfer der Stadt ermüden werden. Fünf Wochen, in denen Glaube und Hoffnung schwinden werden.

    Aber wir sind auf dem Weg. Wir alle miteinander. Und während sich in mir ein Unbehagen breit macht, hervorgerufen durch formlose Echos der Vergangenheit, die sich nach und nach zu einem undeutlichen Bild erheben und die die Luft um mich herum allmählich nach Verrat riechen lassen, hat Silberfuchs ihre Beschützer gefunden. Ich muss gestehen diese T'lan Ay machen mir verdammte Angst und wenn ich mich so umschaue, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mit dieser Angst nicht alleine bin.

    "Plötzlich finde ich mich in einem lebendig gewordenen Albtraum wieder - und das Ungeheuer, das mich verfolgt, ist niemand anderer als ich selbst."

    Fazit: Und wieder schlägt mich Steven Eriksons "Spiel der Götter" in seinen Bann. Im fünften Band, "Der Tag des Sehers", erfährt der aufmerksame Leser mehr und mehr Hintergrundinformationen, welche viele kleine Puzzlestücke zusammenfügen und zu einem etwas größeren anwachsen lassen. Noch immer wissen wir wahrscheinlich weniger als wir glauben, aber der ein oder andere Schleier hebt sich allmählich. Und ja, ich weiß, ich wiederhole mich, aber diese ganze Story ist einfach nur wahnsinnig genial!!! Sie fesselt mich. Sie zieht mich mit sich. Und sie lässt mich nicht mehr los.

    "Wenn auf einem Schlachtfeld das letzte Herz zu schlagen aufgehört hat, bleibt nur der Schmerz zurück. Eingeschlossen in den Boden, in Stein, überbrückt er die Luft von einem Ort zu jedem anderen, ein Netz der Erinnerungen, das zu einem stummen Lied zittert."

  16. Cover des Buches Die Bibliothek der Schwarzen Magie (ISBN: 9783442264056)
    Christopher Nuttall

    Die Bibliothek der Schwarzen Magie

     (40)
    Aktuelle Rezension von: FeFu

    Dies ist Band 1 von vieren. Leider ist nur der Erste auch ins Deutsche übersetzt worden. Dabei ist es eine so spannende, mitreißende und gut erdachte Geschichte. Aber gleich vorweg: es lohnt sich diesen Band zu lesen, auch wenn man die Weiteren nie kennen lernen wird. Das Ende ist schön abgerundet und zeigt einen möglichen Weg in die Zukunft. Natürlich gibt es aber auch noch eine offene Frage, die einen sicherlich durch alle vier Bände begleitet. Der englische Titel lautet "Bookworm" und er ist sehr passend und allen englisch Lesenden stehen alle vier Bände zur Verfügung. 😉

    Trotz teils etwas längerer Sätze liest es sich super. Sehr interessant und spannend und doch nicht zu rasant. Insgesamt vergehen in den 477 Seiten nur ein paar Wochen.
    Man bekommt die Erklärungen zum komplexen Weltaufbau immer schön Stück für Stück, genau die richtige Menge um die Story an sich dafür nicht zu sehr zu unterbrechen.
    Einiges wiederholt sich / wird dem Leser immer wieder in Erinnerung gerufen, aber das empfand ich nicht als störend. Es ist sehr gut in den Text integriert und auch Elaine muss sich selbst immer wieder daran erinnern.

    Es gibt hier und da in der Übersetzung wohl kleine Fehler. Und einen wirklich Groben, weil so wie es da steht keinen Sinn macht und sich selbst widerspricht.
    Aber davon abgesehen ist es ein echt gutes Buch in einer Welt der Menschen, die die unterschiedlichsten Abstufungen von magischen Talenten und Fähigkeiten haben, bis hin zum einfachen Mensch, ganz ohne Magie. Und für die Märchenfans: es kommt auch eine Königsfamilie darin vor, mit einem Prinzen und einer Prinzessin. 😄

  17. Cover des Buches Magie im Blut (ISBN: 9783453527454)
    Devon Monk

    Magie im Blut

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Scaramouche89
    Magie als Kanalsystem - wie Wasser und Strom für alle zugänglich und anzapfbar! Doch jeder Nutzer zahlt einen hohen Preis für die Anwendung: Für jeden Zauberspruch suchen ihn Krankheiten heim: Mal sind es Kopfschmerzen, mal eine Grippe, oder, wie oft bei Allie, Gedächtnisverlust. Die Protagonistin Allie hat einen eher dunkleren Charakter, wodurch es mir nicht leicht fiel, mich mit ihr anzufreunden. Auch ihre Faszination für Zayvion Jones, über den man im Verlauf der gesamten Geschichte nur wenig erfährt, dem sie sich, obwohl sie eigentlich niemandem vertraut, aber fast direkt an den Hals wirft, bleibt mir ein Rätsel. Im Englischen gibt es wohl noch mindestens 7 weitere Bände, von denen kein weiterer übersetzt wurde. Ich sehe auch nicht die Notwendigkeit, mir die Bücher nun auf Englisch durchlesen zu müssen. Schade eigentlich, denn dieser komplett neue Ansatz eines Magiesystems hat mich ausgesprochen fasziniert.
  18. Cover des Buches The Alloy of Law (ISBN: 9780765368546)
    Brandon Sanderson

    The Alloy of Law

     (12)
    Aktuelle Rezension von: JuliaO
    Vorab - GANZ anders als die Vorgänger! Für mich war dieser Band eigentlich eher eine eigenständige Geschichte als eine "Fortsetzung" der Trilogie, aber mir hat sie trotzdem unglaublich gut gefallen und mich vor allem gut unterhalten :D Für alle die nichts gegen "moderne" Fantasy mit Revolvern und co haben auf jeden Fall spannende Lektüre!
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