Bücher mit dem Tag "magyaren"
5 Bücher
- Gabor Fonyad
Als Jesus in die Puszta kam
(7)Aktuelle Rezension von: miro76Ludwig hat es nur zum Verkäufer in einem Spielwarenladen gebracht und langweilt sich ein bisschen bei seinem Job. Um sich zu unterhalten spricht er mit einem Stofflemuren, der in aus seinen Kulleraugen zu fixieren scheint. Seine Abende verbringt er vor dem Fernseher und isst meist Tiefkühlpizza. Ein bisschen leer könnte man sein Leben bezeichnen.
Doch eines Tages erhält er eine eigenwillige Einladung einer ungarischen Gesellschaft und aus Neugierde findet er sich bei dem Treffen im Paprika-Stüberl ein. Anscheinend soll Jesus in Wirklichkeit Ungar gewesen zu sein und er ist wiederkehrt. Er, Ludwig, ist in Wirklichkeit Jesus und soll die Gruppe in das ungarische Dorf begleiten.
Ludwig kann es eigentlich selbst kaum glauben, dass er die Einladung der Urmagyaren annimmt. Wahrscheinlich war ihm einfach langweilig und ein bisschen Abwechslung kann ja nie schaden. Er spielt das Spiel mit und übersieht den Punkt der Umkehr. Ein Ausweg wird immer schwerer zu finden und die Situation entgleitet ihm vollends.
Die Ideen der Urmagyaren sind teilweise wirklich amüsant zu lesen. Wir lesen haarsträubende Verschwörungstheorien, aber ihre Argumente klingen genau wie die, die wir aus der Pandemiediskussion kennen. Da bleibt einem beim Lesen doch immer wieder das Lachen im Halse stecken. Tragisch-amüsant ist wohl die beste Beschreibung für diese wunderliche Geschichte.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn alles ordentlich aus dem Ruder läuft. Deshalb vergebe ich gerne 4 Sterne für diesen schrägen Roman.
- Petra Welzel
Kaiserin von Gottes Gnaden
(6)Aktuelle Rezension von: FaiditErst kürzlich wurde ich nach einem gut recherchierten Roman über Frauen im Mittelalter befragt. Da hätte ich diesen empfehlen können. Schon die Farben und das Motiv des Buchcovers wirken edel und passen zur Handlung des Romans, der das Leben zweier großer Frauen am deutschen Kaiserhof des Mittelalters zum Thema hat.
Geschichtsinteressierte kommen hier voll auf ihre Kosten. Auch an Spannung fehlt es nicht. Und selbst wenn die Sprache recht einfach und leicht verständlich gehalten ist, werden die Szenen der streitbaren, wie auch liebenden Adelheid und ihrer temperamentvollen byzantinischen Schwiegertochter Theophanu im Reich der Ottonen nie kitschig. Selbstbewusst stehen sie im Schatten ihrer regierenden Männer und haben in Wahrheit die Macht in ihrer Hand. Sie begehen Fehler und müssen mit den Folgen leben, wodurch sie zu nicht ganz tadellosen Romanheldinnen werden.
Gefehlt hat es mir an etwas mehr Gefühl. Möglichkeiten gab es genug, die die Autorin dafür hätte nutzen können. So bleibt es rein der Fantasie des Lesers überlassen... - Peter Heather
Invasion der Barbaren
(10)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchGrob in zwei Teile lässt sich das erste Jahrtausend nach Christi unterteilen und ebenso grob kann man diese Zweiteilung im Buch thematisch wiederfinden. Unter dem ständigen Augenmerk auf die Migration ganzer Volksstämme in Europa in andere Landschaften und Lebensumstände hinein findet sich zunächst der jahrhunderte andauernde Niedergang des römischen Imperiums bis zu dessen Auflösung. Im Buch sind dies gut die ersten 300 Seiten. Auf denen Heather sauber herausarbeitet, dass es, nicht nur, aber im Wesentlichen auch, die Bedrängung durch die diversen 'Barbarenstämme' waren (diese lagen allerdings ebenfalls untereinander jeweils in Konflikten und verfolgten nicht als primäre Ziel die Absicht der Zerschlagung des römischen Imperiums, auch wenn die Völkerwanderungen der ersten Jahrhunderte einen gewichtigen Teil zur Auflösung der alten Ordnung beitrugen). 476 war das Ende des weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt, eine Neuordnung Europas im Westen und in den slawischen Ländern nahm nun zunehmend Formen an.
- Joachim Gabka
Weltchronik in Briefmarken, Bd.1, Von der Geburt der Erde bis zum hohen Mittelalter
(1)Aktuelle Rezension von: Jens65Hand auf's Herz? Wussten Sie, wo Attila geschlagen wurde, warum es in der Schlacht von Marathon ging und was der Unterschied zwischen Arianern und Anastasieren für die Weltgeschichte bedeuteten? Dieses Buch bringt Zusammenhänge in die geschichtlichen Tatsachen, es frischt das Wissen auf, dass wir uns eigentlich in der Schule hätten aneignen sollen, aber wo natürlich niemand aufgepasst hat. Und wenn man von den kurzweiligen Texten trotzdem Müde werden sollten, dann kann man die Augen an den hervorragenden Abbildungen unzähliger mit dem Text verbundener Briefmarken erfrischen, die nicht nur Sammler ansprechen. Und das alles zu einem Preis, zu dem man wirklich nichts sagen kann.