Bücher mit dem Tag "mai10"
12 Bücher
- Jane Austen
Northanger Abbey
(499)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Catherine Morland ist eines von zehn Kindern eines Geistlichen. Sie ist weder arm noch reich, sie ist weder schön noch hässlich, weder klug noch ungebildet. Von einem so durchschnittlichen Mädchen aus einer durchschnittlichen Familie hätte wohl niemand erwartet, dass sie einmal zur Heldin eines Romans wird. Als die junge Liebhaberin von Gothic Novels (Schauerromanen) von den Tilneys auf den imposanten Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, meint sie, einem düsteren Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen.
Kritik
Catherine Morland ist ein junges, naives, aber absolut liebenswürdiges Mädchen, das mit jeder Menge Fantasie ausgestattet ist. Sie hat alle Romane gelesen, die zu dieser Zeit „in“ waren, vor allem die der Ann Radcliffe (zum Beispiel die „Mysteries of Udolpho“, 1794). Eingeladen nach Northanger Abbey, verteilt sie alle Rollen, die in einem solchen Roman anfallen. Sie ist die junge, strahlende Heldin, Henry Tilney ihr zukünftiger Ehemann, dessen Vater General Tilney der Schurke. Begeistert (ein wenig ängstlich, aber gerade genug, um richtig mutig zu sein) versucht sie, ein schreckliches Verbrechen aufzudecken. Doch dabei schlägt sie ziemlich über die Stränge. Ein Plädoyer für den Realismus, mit dem Jane Austen sich in ihren Romanen von anderen der Zeit absetzt? Vielleicht auch, aber nicht nur.
Mit ihrem feinsinnigen Humor, aber einem Augenzwinkern ohne jede Bitterkeit, spottet Jane Austen über die naive Begeisterung für Gothic Novels. Ihre Heldin Catherine muss erwachsen werden. Sie setzt dadurch, dass sie Fakt und Fiktion nicht sauber voneinander trennen kann, ihre ganze Zukunft aufs Spiel. So wird der Roman auch durchaus (wie eben die Gothic Novels auch) spannend. Natürlich gibt es auch einen Rivalen, und natürlich gibt es auch ein anderes junges Mädchen, von dem sie sich deutlich abgrenzt, und natürlich gibt es auch eine bezaubernde Liebesgeschichte.
Der Roman ist voller cleverer Dialoge und liebevoll und detailliert gezeichneter Charaktere. Auch wenn für mich immer „Persuasion“ von der Liebesgeschichte her unter den Jane Austen Romanen an erster Stelle stehen wird, Northanger Abbey folgt direkt danach, weil er einfach so witzig ist und weil ich mich auch ein bisschen mit Catherine identifizieren kann. Auch ich suche immer noch ein bisschen nach dem Aufregenden, Mysteriösen und Ungewöhnlichen in der Welt.
Gesamt
Für mich ist dieser Roman für Austen-Fans absolut ein Buch, das man gelesen haben sollte, weil es in Qualität bekannten Werken wie „Stolz und Vorurteil“ in Nichts nachsteht. Für alle Fans von Gothic Novels (und ich liebe den in diesem Roman erwähnten schockierenden „Monk“) natürlich auch, aber es ist auch insgesamt eine heitere und leicht zu lesende Lektüre für düstere Winterabende (an denen ja auch das eine oder andere passieren kann).
- Dora Heldt
Tante Inge haut ab
(401)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Tante Inge haut ab
Autor*in: Dora Heldt
Erschienen in Deutschland: 2009
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Slice of Life, Drama, Humor
Preis: € 7,95 [D] | € 8,20 [A]
Seiten: 337
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-423-21209-0
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG
Inhalt:
Urlaub auf ihrer Heimatinsel Sylt! Selig begrüßt die 46-jährige Christine am Bahnhof ihren Johann, da tippt ihr das Unheil auf die Schulter: Vor ihr steht Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koffern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges divenhafte Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine stimmt Inges unbändige Lebenslust unterdessen nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang - und sie selbst?
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist auch eines der Bücher, die ich vor etwa zwei Monaten rum geschenkt bekommen hatte. Und ich muss sagen, dass mich die Zeichnung auf dem Cover ziemlich angesprochen hat, es sieht wirklich sehr schön aus. Die Farben sind kräftig und es kommt für als Süddeutsche ein norddeutsches Feeling auf. Gut, das kommt vor allem wegen den Möwen und dem Leuchtturm, beides haben wir hier unten nicht so wirklich (zumindest nicht in meiner Gegend). Selbst war ich noch nie so weit im Norden, ich kenne ihn nur aus Romanen, Videos und Fotos. Nordlichter mögen mir das also bitte nachsehen ;-)
So, genug zum Äußeren des Buches, nun zum Inneren. Kommen wir erstmal zu den Punkten, die mir an dem Buch gefallen haben, das waren vor allem einzelne Charaktere, wie auch die Story. Besonders Inge und die drei chaotischen Herren Walter, Heinz und Kalli haben mir am besten gefallen. Der Rest kam entweder zu wenig vor oder ist mir nicht besonders im Gedächtnis geblieben. Wenn ich da zum Beispiel an Christine denke, sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie sich einmischen soll oder nicht, und mal tut sie es, mal zieht sie sich wieder total zurück. Oder Johann, meistens macht er nicht so viel, als witzige Sprüche von sich zu geben und Hintergrunddeko zu sein.
Und die Story selbst, ja, das war schon ziemlich spannend teilweise. Ich mochte Inges Idee, auch wenn ich es schade finde, dass es zu manchem Storypunkt überhaupt kommen musste. Verstehen konnte ich es zwar, aber den Kopf leicht schütteln musste ich trotzdem. Vermutlich, wenn Inge ganz ruhig mit ihrem Mann über die ganze Angelegenheit geredet hätte, hätte sie alles ein bisschen einfacher haben können. So kam es zu einer Verkettung von merkwürdigen Ereignissen, die alle ein bisschen überdreht wirkten. Vermutlich, weil es damit witzig rüber kommt?
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass Humor in Büchern nur sehr, sehr selten bei mir funktioniert und auch das Buch brachte mich nicht zum Schmunzeln.
Damit komme ich zu einem Punkt, der mich total genervt hat. Sowas würde mich auch im echten Leben nerven und da war ich 1:1 auf Inges Seite. Sie konnte bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht über ihre Pläne reden, bzw fühlte sich noch nicht bereit. Klar, ich meine, ich kann verstehen, dass man sich Sorgen macht, wenn jemand son Riesengeheimnis um etwas macht. Aber der Person dann alle möglichen Theorien und Gerüchte anzudichten; und sie permanent zu löchern, geht in meinen Augen halt einfach gar nicht! Wie gesagt, mich selbst würde das total nerven und daher würde ich andere Leute nicht ständig nerven. Kein Wunder, das Inge irgendwann nur noch die Augen verdreht hat.
Wenn jemand mit etwas nicht rausrücken kann oder will, dann sollte man das akzeptieren! Wie oft hätte ich das zu gerne den Leuten gesagt, die Inge genervt haben mit ihren zigtausend Nachfragereien ...
Mit diesem Punkt kamen auch viele kleine Nebenstorys und Nebenhandlungen, die teilweise doch recht überflüssig waren. Ich meine, klar, es sollte gezeigt werden, was bei den anderen passiert, während Inge ihr geheimes Ding durchzieht. Überhaupt, dass die gesamte Geschichte von verschiedenen Perspektiven erzählt wird, hat mir richtig gut gefallen! Die letzten paar Bücher, in denen es das auch gab, wurde das ja leider nicht so gut umgesetzt, aber hier war es dagegen wieder besser. Aber ja, auf so manchen Storyteil hätte man verzichten können, da er kaum bis gar nichts zum Hauptgeschehen beiträgt und auch nur selten für sich interessant oder unterhaltsam ist.
Die Auflösung am Ende fand ich dagegen wieder super und ich mag Inges Idee, die ist wirklich sehr schön.
Fazit:
Hatte ich Spaß beim Lesen und Rätseln, was Inges Geheimnis sein könnte? Ja, das auf jeden Fall. Aber werde ich das Buch irgendwann wieder lesen? Nein, ich denke nicht. Es ist jetzt kein Buch, das ich nochmal irgendwann wieder lesen würde. Vor allem da ich die Auflösung ja schon kenne, da würden mich gewisse Punkte, die mich jetzt schon gestört haben, noch mehr stören. Und das würde mir dann doch zu sehr den Lesespaß nehmen. Beim ersten Mal durchlesen hatte ich ihn, das kann ich sicher sagen. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.
- Frauke Scheunemann
Dackelblick
(373)Aktuelle Rezension von: AndreaDusSuper nett geschrieben
Mir hat das Buch rund um Herkules und Herrn Beck richtig gut gefallen. Mal ein schönes Buch zum Schmunzeln und ohne böse Intrigen und Hintergedanken. Die Idee ein Buch aus der Sicht eines Dackelwelpen zu schreiben finde ich richtig toll. Auch die Freundschaft unter den Hauptdarstellern, lach, ist einfach herrlich. Die 3 nachfolgenden Bände stehen schon auf meiner Osterwunschliste. ich kann das Buch mit einem Lächeln und gutem Gewissen weiter empfehlen.
- Susan Mallery
Frisch verliebt (The Bakery Sisters 1)
(110)Aktuelle Rezension von: peedeeThe Bakery Sisters, Band 1: Als erfolgreiche Konzertpianistin kennt sich Claire Keyes überhaupt nicht mit den profanen Alltagsdingen wie Wäsche waschen oder kochen aus. Doch als sich ihre Zwillingsschwester Nicole einer Operation unterziehen muss, wird sie von ihrer Schwester Jesse gerufen – Claire soll sich um die Familienbäckerei und um Nicole kümmern. Obwohl zwischen den Schwestern jahrelang Funkstille herrschte, will Claire unbedingt helfen. Sie würde sich zudem gerne einmal verlieben und ein „normaleres“ Leben führen – was immer sie sich auch darunter vorstellt…
Erster Eindruck: Auf dem Cover meiner Ausgabe von 2009 ist ein Cupcake mit einem roten Herzen auf einem pinkfarbenen Hintergrund abgebildet – sehr auffällig, passt.
Als Leserin wird man mitten in das Leben der zerstrittenen Schwestern geworfen, die man nach und nach kennenlernt. Die Karriere von Claire hat sehr früh begonnen und die Familie dadurch entzweit – so zumindest die Sicht von Nicole. Nicole ist wütend auf Claire, wütend auf die jüngere Schwester Jesse, und auch noch wütend auf ihren Mann, der sie betrogen hat. Wyatt, ihr Schwager und zugleich bester Freund, steht ihr stets zur Seite. Claire hat viele Jahre versucht, Kontakt mit den Schwestern aufzunehmen, wurde aber immer abgeblockt. Es sind viel Schmerz und Vorurteile vorhanden; die Probleme wurden nie richtig besprochen und ausdiskutiert.
Claire hat Probleme: sie kämpft mit Panikattacken und weiss nicht, ob sie künftig noch auftreten kann. Die Reise nach Seattle kommt ihr gerade recht, um sich anderen Dingen widmen zu können. Der Empfang bei Nicoles Zuhause ist alles andere als freundlich, denn Wyatt will ihr partout nicht verraten, in welchem Krankenhaus sie ist. Er hat von Nicole so viel Negatives über Claire gehört, dass er keine gute Meinung von ihr hat. Wyatt hat eine achtjährige Tochter, Amy, die gehörlos ist. Er liebt sie über alles und aufgrund der schlechten Erfahrung in puncto Beziehung will er auch keine mehr eingehen. Okay…
Es ist ein Auf und Ab der Gefühle bei den Schwestern. Eins muss man Claire lassen: sie lässt sich nicht so schnell unterkriegen, obwohl sie immer wieder zurückgewiesen wird. Mir haben die Protagonisten sehr gut gefallen und ich konnte ihre jeweilige Situation gut nachvollziehen.
Familie, Freundschaft, Liebe, Karriere, Gehörlosigkeit, Verletzungen, Vorurteile – dies sind einige der behandelten Stichworte. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und das Ende war im Nu erreicht. Nun habe ich noch zwei weitere Bände der Reihe vor mir – ich freue mich. - Francesc Miralles
Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen
(152)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSamuel ist ein Literaturdozent und lebt sehr zurück gezogen und etwas einsam in einer kleinen Wohnung in Barcelona. Am Neujahrstag zieht ungewollt eine Katze bei ihm ein und bringt von nun an sein komplettes Leben durcheinander. Langsam aber sicher kommt er aus seinem Schneckenhaus wieder raus und beginnt zu leben, zu atmen und dann sogar zu lieben. Plötzlich beginnt er Gespräche mit den Nachbarn, lernt eine nette Tierärztin kennen, überrascht seine Schwester durch seine Nachsicht und Freundlichkeit und dann trifft er auf seine heimliche Liebe aus Kindertagen völlig unverhofft mitten auf der Straße in Barcelona. Francesc Miralles ist ein Kleinod gelungen, etwas ganz Besonderes und Kostbares. Voller Gefühl, Gespür für die kleinen Dinge und einer großen Portion Humor erzählt er eine wunderbare Geschichte. Für alle Begeisterten von Hectors Reise, Sergio Bambaren oder Die letzte Liebe des Monsieur Armand.
- Susan Mallery
Frisch verlobt
(83)Aktuelle Rezension von: peedeeThe Bakery Sisters, Band 2: Nicole Keyes ist eine Zynikerin und wirkt gegen aussen ziemlich taff. Aber nur so ist es ihr gelungen, die früh übertragene Verantwortung für ihre Schwestern und die Familienbäckerei zu meistern. Sie hätte auch gerne einen liebevollen Partner an ihrer Seite, doch dieser Zug scheint wohl abgefahren. Als der Football-Coach Eric „Hawk“ Hawkins in ihrer Bäckerei auftaucht, flammen ungewohnte Emotionen in ihr auf…
Erster Eindruck: Auf dem Cover meiner Ausgabe von 2010 ist ein Lebkuchenherz mit dem Schriftzug „Ich liebe Dich“ zu sehen – kitschig, aber passt.
Nicole ist es gewohnt, die Zügel in der Hand zu halten. Schwer genug, dass sie aufgrund einer Knieoperation gezwungen war, alles langsamer angehen zu lassen. Sie erwischt einen Schüler, der mit fünf Dutzend Donuts die Bäckerei verlassen wollte, ohne zu bezahlen. Anstelle der Polizei taucht der Football-Coach des Jungen auf. Hawk versucht, die Situation seines Spielers Raoul zu erklären. Er ist dabei sehr charmant. Nun gut, bei seinem Aussehen ist er es wohl gewohnt, damit zu punkten. Aber Nicole lässt so etwas kalt. Völlig kalt. Na ja, irgendwie…
Nicole lässt Raoul die Schulden abarbeiten und öffnet ihr Herz und Heim für den Jungen, der es ganz offensichtlich schwer im Leben getroffen hat. Sie hatte nie viel Interesse für Sport, aber nun öffnen sich ihr ganz neue Welten. Sie kann es kaum glauben, dass dem so ist. Mit dem sexy Coach hat dies gar nichts zu tun. Selbstverständlich nicht! Zufällig ist die Freundin von Raoul die Tochter von Hawk. Zufälle gibt’s…
Die Protagonisten – mit Ecken und Kanten – haben mir sehr gut gefallen. Es gibt auch ein Wiedersehen mit Nicoles Schwestern Claire und Jesse. Nicole und Hawk haben beide mit „Altlasten“ zu kämpfen, nur ist sich Hawk dessen noch gar nicht so recht bewusst. Er sieht auch nicht ein, dass seine siebzehnjährige Tochter Brittany verwöhnt und verzogen ist. Er meint, alles im Griff zu haben, was sich jedoch kurzum als Trugschluss herausstellen wird.
Sport, Karriere, Zukunftspläne, Familie, Liebe – dies sind einige der behandelten Stichworte. Das Buch hat sich wie gewohnt flüssig lesen und es ist ein Auf und Ab der Gefühle. Hach, das war schön! 5 Sterne. - Susan Mallery
Frisch verheiratet
(80)Aktuelle Rezension von: peedeeThe Bakery Sisters, Band 3: War es ein Fehler, nach Seattle zurückzukommen? Genau diese Frage hat sich Jesse Keyes schon mehrfach gestellt, denn ihre Schwestern reagieren eher abwehrend auf ihr verbessertes Ich und Matthew „Matt“ Fenner, der Vater ihres vierjährigen Sohnes, will sie nie wiedersehen. Obwohl die Leidenschaft noch da ist, weist er sie ab. Was soll sie jetzt tun? Einfach aufgeben war noch nie ihre Sache…
Erster Eindruck: Auf dem Cover meiner Ausgabe von 2010 ist Deko-Brautpaar auf einer Torte zu sehen – kitschig, aber passend.
Dies ist Band 3 der Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Da ich erst vor ein paar Tagen Band 2 gelesen habe, war ich noch ganz in der Welt der Keyes-Schwestern drin.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Gegenwart sowie fünf Jahre früher. Die Wechsel sind jeweils gut angegeben. Jesse kommt nach fast fünf Jahren in Spokane mit ihrem vierjährigen Sohn Gabriel „Gabe“ zurück nach Seattle, um zu versuchen, ihre Fehler wiedergutzumachen. Ihre älteren Zwillingsschwestern Claire und Nicole haben in der Zeit, in der Jesse weg war, ebenfalls Kinder bekommen: Claire zwei, Nicole drei. Der Zweck von Jesses „Mission“ war, Gabe seinen Vater vorstellen zu können und das Verhältnis zu ihren Schwestern zu verbessern. Die Rückkehr ist alles andere als erfreulich, denn Jesse hat Nicole und Matt nicht vorgewarnt. So ist deren heftige Reaktion absolut nachvollziehbar. Wiederholt entschuldigt sich Jesse für die früheren Fehler, doch niemand will ihre Erklärungen hören. Sie will sich auch beruflich beweisen und in der Familienbäckerei, die von Nicole geführt wird, ihr aber auch zur Hälfte gehört, mitarbeiten. Ihre innovativen Pläne werden nicht gut aufgenommen. Als zudem ein Brand in der Bäckerei ausbricht, ist die Existenz bedroht. Doch von Seiten Matt geht noch eine viel grössere Bedrohung aus…
Am besten gefallen haben mir einerseits Diane, die Sekretärin von Matt, die den totalen Durchblick hat, sowie andererseits der kleine Gabe. Er hat es tatsächlich geschafft, mir Tränen in die Augen zu treiben (oder war es der Papierstaub vom Umblättern?). Nicht vergessen möchte ich Bill, Jesses väterlichen Freund aus Spokane.
Entscheidungen, Karriere, Fehler, Familie und Liebe sind ein paar der behandelten Stichworte. Das Buch hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen, doch die ständigen Wiederholungen, Entschuldigungen, Erklärungsversuche fand ich ermüdend (obwohl mir absolut bewusst ist, dass sich die Sache nicht mit einem kurzen „Sorry“ hätte aus der Welt schaffen lassen). Von mir gibt es 4 Sterne. - Michelle Holman
Einfach himmlisch!
(72)Aktuelle Rezension von: JHeerInhalt:
Nach einem Autounfall, der für Lisa Jackson eigentlich tödlich enden sollte, wird ihr wider Erwarten eine weitere Chance gewährt, zu leben. Doch nicht als Lisa Jackson - denn deren Körper wurde beerdigt. Stattdessen wacht Lisa im Körper einer anderen Frau auf - einer verheirateten Frau. Von diesem Tag an muss sie lernen, was es heißt, Linda Brogan zu sein - von deren bisherigem Leben sie absolut keine Ahnung hat.
Meinung:
Ich habe schon einige Bücher dieses Typs gelesen und habe doch immer wieder Spaß daran. Die Idee, plötzlich im Körper einer anderen Person zu leben, ist genauso absurd, wie erschreckend und faszinierend. Auch hier war diese super umgesetzt!
Auf eine leichte, unterhaltsame Art und Weise erzählt Michelle Holman die Geschichte von Lisa, und wie diese alles versucht, ihre Umwelt davon zu überzeugen, dass sie NICHT Linda Brogan ist. Und es gilt nicht nur deren Mann Dan Brogan zu überzeugen. Sondern auch ihre eigene Familie - zu allererst ihre Schwester Sherry. Doch kann man eine solche Geschichte überhaupt glauben? Diese Frage hat mich während des Lesens wirklich beschäftigt. Reagieren die Charaktere angemessen? Wie würde ich reagieren, wenn mir jemand wildfremdes weiß machen wollen würde, wir würden uns kennen - sie lebe jetzt nur in einem anderen Körper. Ich weiß es nicht. Denn natürlich scheint das komplett unmöglich. Und davon gehen auch die Charaktere in "Einfach Himmlisch!" sehr lange aus - ich muss sagen: Diese Thematik wurde wirklich super umgesetzt! Ich habe richtig mit Lisa mitgefiebert und für sie gehofft, innerlich Dan und Sherry angefleht, ihr zu glauben. Doch, ob sie es schließlich tun, das müsst ihr selber lesen!
Und Lisa habe ich sehr lieb gewonnen. Sie ist eine unglaublich starke, lebensfrohe Frau, die sich nicht so schnell klein kriegen lässt. Dan hingegen hat mich zeitweise fast zur Weißglut gebracht :D. Trotz aller möglichen Geschichten, die ihm Lisa aus ihrem früheren Leben erzählt, trotz ihres Verhaltens, welches sich so sehr von dem von Linda unterscheidet, weigert er sich strikt dagegen, dass Lisa tatsächlich nicht Linda ist. Wie schon gesagt - wahrscheinlich ist diese Reaktion angemessen, vielleicht sogar in diesem Ausmaß - und natürlich ist es vor allem ein gutes Zeichen, dass ich so mit Lisa mit gelitten habe, als er ihr nicht geglaubt und sie damit verletzt hat.
Doch Sherry - die man auch näher kennen lernt - war mir auch sehr sympathisch. Die Nebencharaktere sind hier nicht blass geblieben, sondern haben eine echte Persönlichkeit bekommen.
Fazit:
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen!
Ein Stern Abzug, weil mich Dans Verhalten manchmal doch sehr genervt und so zwischenzeitlich den Lesespaß etwas verringert hat ;D. Aber alles in allem werde ich "Einfach himmlisch!" definitiv gut in Erinnerung behalten. - Diane Chamberlain
Der Tod meiner Schwester
(10)Aktuelle Rezension von: engineerwifeWie schon mein erstes Buch dieser Autorin "Das geheime Leben der CeeCee Wilkes" hat mich auch dieses wieder so in den Bann gezogen, dass ich es fast in einem Rutsch ausgelesen hatte. Diane Chamberlain hat eine fesselnde und zugleich berührende Art zu Schreiben. Hoffentlich werden noch viele ihrer Bücher ins Deutsche übersetzt.
- Emilie Richards
Glut der Liebe
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt Julianna ist inzwischen eine erfolgreiche Mode-Designerin; also das volle Gegenteil von früher. Gray hat überall nach ihr gesucht, doch sie bliebt verschwunden. Erst Jahre später bekommt er den heißen Tipp und fliegt sofort nach Hawaii, wo Julianna leben soll. Als sich das Ex-Paar dann sogleich im Flieger das erste Mal gegenüber steht, bricht das blanke Chaos aus. Julianna weigert sich permanent, mit ihrem Ex-Mann zu sprechen; doch das nicht ohne Grund. Er erinnert sie einfach viel zu sehr an ihre eigene Vergangenheit. Als dann ein mächtiger Hurrikan über Hawaii hereinbricht, bleibt dem ehemaligen Liebespaar nichts anderes ürbig als zusammen mit dem kleinen Mädchen, das Gray dabei hat, und Dillion, dem Sitznachbar von Julianna in ein Hotel einzuchecken - natürlich in das selbe Zimmer. Und so nimmt das Chaos erst seinen Lauf. Meine Meinung In diesem Buch treffen Liebe, Hass, Verzweiflung und das blanke Chaos aufeinander. Die Charaktere wurden alle sehr lebensnah und authentisch gestaltet. Jede Handlung war für mich gänzlich nach zu vollziehen und ich konnte mit einem jeden gut mitfiebern. Gerade Julianna ist eine sehr selbstbewusste, mutige und gefühlvolle Frau, die meinen vollsten Respekt verdient hat. Auch Gray scheint mir ein attraktiver Mann zu sein, der in seinem Leben alles erreicht hatte, was er wollte .. fast. Die Nebenfiguren wie Dillion oder das kleine Mädchen waren ebenfalls sehr detailreich und liebenswert beschrieben. Ich konnte wirklich alle ohne Probleme ins Herz schließen und jeder einzelne überzeugt durch ganz eigene kleine Fehler und Macken! Zum Schreibstil muss ich doch dringend ein paar Worte loswerden. Das Buch wurde ca. 1980 geschrieben und kurz darauf auch veröffentlicht: dementsprechend altertümlich wirkt der Stil. Es ist nicht so, dass es wirklich völlig anders wäre, als heute; doch es gibt schon ein paar kleinere Unterschiede - vor allem in den Bezeichnungen. Hat man sich an das erst einmal gewöhnt, liest sich das Buch sehr schnell und angenehm. Die Wortwahl ist dem Erscheinungsjahr angepasst und obwohl man ein wenig Zeit brauch, um sich daran zu gewöhnen, gefiel sie mir. Ebenfalls erwähnenswert ist wohl der Aufbau des Buches: Ich fand es sehr gut gelöst, dass immer wieder zwischen den Zeiten gewechselt wurde. Einerseits war die Gegenwart durch den Hurrikan unglaublich spannend gestaltet, und natürlich fragt sich der Leser auch immer wieder: was passierte damals? Die Rückblenden sind sehr schön beschrieben und man kann als Leser immer besser nachvollziehen, warum sich Julianna so lange bedeckt gehalten hatte. Handlung: In diesem Buch geht es ganz klassisch um die verlorengegangene Liebe, um viel herzschmerz und ich würde das Ganze als Frauenliteratur betiteln. Julianna und Gray waren einst das Traumpaar, ehe etwas Schreckliches passierte und die beiden von dort an getrennte Wege gingen. Nun treffen sie wieder aufeinander und ein ganzes Meer an Gefühlen schwabbt über die beiden herein. Klassisch-gewöhnliche Liebes-Schnulze eben; die mich persönlich aber sehr stark erreichen konnte. Zur Spannung hab ich ja oben bereits einige Wörtchen fallen lassen. Mir persönlich hat die Spannung in diesem Buch sehr zugesagt. Die wechselnden Zeiten hab eine gehörige Portion Nervenkitzel gesorgt; denn kaum war man in der Vergangenheit, musste man natürlich wissen, wie geht es nun in der Gegenwart weiter, wie stark gefährdet sind die beteiligten Figuren. Doch kam man dann wieder in das Jetzt zurück, musste man dann auch gleich wissen, wie es nun mit Julianna und Gray damals weiterging. Für mich war diese Idee einfachh wahnsinnig passend gewählt und es hat mir sehr gut gefallen! Fazit Ein gefühlvolles, unterhaltsames, trauriges und gleichzeitig spannendes Buch, welches die 5 Sterne einfach verdient hat! - Santa Montefiore
Im Meer der Gefühle
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhaltsangabe:
Cornwall 1958: Celestria Montague ist jung, schön und hat ihren Platz in einer reichen Familie. Sie fühlt sich gelegentlich gelangweilt. Einzig ihr Großvater, der sie liebevoll mit aufgezogen hat, kennt sie wirklich, wie klug und intelligent sie ist. Ihr Vater ist ständig auf Reisen und die Mutter ist eher verwöhnt und führt das Leben einer Diva mit Schoßhündchen.
Gerade ist Monty, Celestria’s Vater, auf Pendrift, dem Gut und Familiensitz der Montegues anlässlich einer Familienfeier eingetroffen, als das Leben sich von heute auf morgen für immer verändert: Robert ‘Monty’ Montague ist offensichtlich auf See ertrunken und seine Leiche wird nicht gefunden.
Vieles spricht für einen Selbstmord und die ganze Familie betrauert Monty. Doch Celestria spürt, das mehr hinter der ganzen Sache steckt und beginnt in London Nachforschungen anzustellen. Die einzige Spur führt sie nach Apulien, im Süden Italiens. Mit dem Segen ihres Großvaters und der Haushälterin Wayne macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder ihres Vaters.
Kaum ist sie dort angekommen, wird sie von Italien begrüßt – und zwar auf die ungehobelste Art, die sie je erlebt hat, in Form von Hamisch McCloud. Und als dieser hört, das sie die Tochter von Robert Montague ist, kann er sich nur sehr schwer für sie erwärmen, hat er doch allen Grund, sie zu hassen.
Und dennoch wird Celestria auf dieser Reise erwachsen, und das nicht nur im schönen Sinne …
Mein Fazit:
Ein wunderbarer, leicht plätschernder Roman von Santa Montefiore, mein erster, wie ich gestehen muss. Und ich denke, es wird nicht mein letzter Sein. Von Anfang hat mich diese große Familie gefangen genommen, die aus so unterschiedlichen Charakteren besteht. Das Zusammenspiel dieser lässt die Fantasie beflügeln und man kann sich eines Lächeln’s nicht erwehren.
Im Vordergrund steht natürlich Celestria, die einen stinkreichen Großvater hat und die Familie väterlicherseits ist auch traditionsbewußt und von edler Herkunft. Nur Geld hat sie nicht mehr viel. Gerade wollte Monty der Familie aus der Patsche helfen, als er nahezu spurlos verschwindet. Nur sein Boot, ein Paar Schuhe und einen einzeiligen Abschiedsbrief findet man vor. Celestria ist eigentlich eher gelangweilt von der Oberflächlichkeit des Geldadels. Ihre Mutter ist stets darauf bedacht, einen passenden Ehemann für ihre Tochter zu finden, ansonsten pflegt sie ihre Leiden und verlässt kaum das Haus. Die Verwandlung dieser jungen Frau während der Geschichte ist beeindruckend sanft und doch unaufhörlich. Und ihre Handlungen sind nachvollziehbar und authentisch. Sie ist enttäuscht von ihrem Vater und muss doch lernen, damit zu leben. Die Entscheidungen, die sie dabei trifft, sind von großer Tragweite und auch ehrenhaft.
Mich hat das Buch gefesselt und die Spannung stieg mit jeder Seite. Santa Montefiore hat eine schöne Art zu schreiben an sich, kann sie doch blumig und kokett die Dinge schildern, das man immer wieder schmunzeln muss. Es bleiben am Ende auch keine Fragen offen und so ist dies ein rundes Buch für einen schönen entspannten nachmittag auf dem Balkon - Amanda Eyre Ward
Winterschwestern
(35)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigMir hat das Buch nicht gefallen. Es scheint eine schwierige Familie zu sein. Jeder hat seine Probleme vor allem mit dem Alkohol. So wirklich erfährt man auch nicht was passiert ist.
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