Bücher mit dem Tag "mal was anderes"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mal was anderes" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel (ISBN: 9783551321053)
    Jennifer L. Armentrout

    Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel

     (6.070)
    Aktuelle Rezension von: liebe1904

    "Ich war schon immer der Meinung, dass die schönsten Menschen - und ich meine wahrhaft schön von innen und außen - diejenigen seien, die sich dessen gar nicht bewusst sind." S. 84

    Sehr spannende und süchtig machende Geschichte. Fantasy mal ganz anders, eine völlig neue Richtung. Mir gefällt, welche Handlung sich hier aufbaut und werde direkt mit dem nächsten Band weitermachen (der Vorteil, wenn man 10 Jahre nach Veröffentlichung anfängt - keine Wartezeit)

    Die Stimmung zwischen den beiden Protagonisten gefällt mir gut. Sie necken sich und sind nicht auf den Mund gefallen, dies hat mir oft ein Lachen entlockt.

    Teilweise waren die Gespräche und deren Ausgang für mich jedoch etwas schnell und ich hatte das Gefühl ein paar Seiten übersprungen zu haben. Da die Akteure aber erst 17 Jahre alt sind, lässt dies auf deren schnelle Gedankenspirale in dem Alter hindeuten und wirkt dadurch doch recht gut von der Autorin überlegt.

    Ich bin sehr gespannt, was die weiteren Teile für mich bereithalten.

  3. Cover des Buches Fräulein Franzen besucht das Glück (ISBN: 9783784434445)
    Anne Rüffer

    Fräulein Franzen besucht das Glück

     (27)
    Aktuelle Rezension von: dieFlo
    "Fräulein Franzen" war so ganz anders als erwartet - aber was hat sie erwartet, werdet ihr fragen .... 

    Nun ich habe eine leichten Krimi, einen Roman, der einfach so wegzulesen ist erwartet und bekommen habe ich: einen Roman, wo man genauer hin lesen muss, der anspruchsvoll ist und ein wenig Drama mit Wortspiel und Sanftheit vereinigt. 

    Eva-Maria liegt mit einer Kopfwunde in ihrer Wohnung -ringsum sie: Aktenordner, Zettel, Fotos .... einfach nur Chaos und auf den Fotos sind Männer zu sehen, teils sehr eindeutig positioniert. Aber warum? Was macht eine Frau Ende 50 damit und was alles hat das mit ihrem Job als Traueranzeigenberaterin zu tun - fragt man sich und ich gebe zu: Die ersten Seiten haben es mir nicht leicht gemacht, denn irgendwie wollte ich nicht so ins Buch kommen.

    Doch dann wurden wir Freunde und bei einem guten Freund fällt es schwer loszulassen. So war das Ende dann doch zu schnell da! 

    Ein Debütroman aus 2014 den ich gern weiterempfehlen kann!



  4. Cover des Buches Teuflisches Genie (ISBN: 9783426500415)
    Catherine Jinks

    Teuflisches Genie

     (453)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cadel ist sieben Jahre alt, als er mit seine Adoptiveltern zum Psychiater geht. Hier erfährt er ohne das Beisein seiner Adoptiveltern wer sein wirklicher Vater ist und warum er so intelligent ist. Er knackt jedes Computersystem und hackt sich in die Rechner von Großfirmen und Banken ein. Seine Adoptiveltern sind überfordert, aber der Psychologe wurde von seinem leiblichen Vater angesetzt. Dieser sitzt wegen Betrug und so im Gefängnis und gibt Cadel Anweisungen und dirigiert ihn so wie er es gern hat. Ein spannendes, sehr witziges und rasantes Buch. Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche LeserInnen ab 14 Jahren.

  5. Cover des Buches Aller Anfang ist Hölle (ISBN: 9783596188598)
    Jana Oliver

    Aller Anfang ist Hölle

     (738)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Mit Jana Oliver öffnet wieder eine mir noch unbekannte Autorin eine Tür in die Welt der Fantasie. "Die Dämonenfängerin - Aller Anfang ist Hölle" ist der Auftakt der ersten weiblichen Dämonenfängerin Riley Blackthorne, die plötzlich mitten zwischen Himmel und Hölle steht...


    Die Geschichte beginnt recht unterhaltsam und witzig. Wir lernen die siebzehnjährige Hauptprotagonistin Riley kennen, die einem kleinen Dämon in einer Bibliothek einfangen soll. Sie ist zwar noch ein Lehrling, aber dafür hat sie den besten Meister, den es geben kann. Paul Blackthorne ist nämlich nicht nur unter den Dämonenfängern bekannt, berüchtig und ein guter Lehrer, sondern auch ihr Vater. Es liegt Riley im Blut Dämonen zu fangen - auch wenn sie die erste weibliche Fängerin in der Zunft ist.

    Im Dämonenindex ist die Rede von Dämonen, die je nach Gefährlichkeit eingestuft werden. Dabei geht es von Einsern (kaum gefährlich, aber lästig) über Dreier (katastrophal) bis zu Fünfner, die das schlimmste überhaupt darstellen. Riley's Auftrag in der Bibliothek scheint ein leichter, es ist immerhin nur ein Einser... Sie erledigt ihn, indem sie ihm Gedichte vorliest und schließlich vor sich wegdämmert. Eins zu Null für das Mädel. Doch so ganz einfach ist es dann doch nicht, als plötzlich die Bücher aus ihren Regalen fallen und über alle herfallen, während im Hintergrund ein grausiges Lachen ertönt...

    Am Ende landet sie, mit Dämonenurin verschmiert, blutig und zerkratzt vor der Zunft, um Rede und Antwort über die Katastophe zu stehen, die sie angerichtet hat. Einige wollen sie offensichtlich los werden und ihre Ausbildung beenden, aber Riley hat einige Zuhörer mehr als erwartet.


    Riley ist kein normales Mädchen. Sie lebt in einer Welt, wo Menschen und Dämonenfänger nebeneinander leben und auch wenn sie geduldet und akzeptiert werden, gibt es des öfteren welche, die sie als Luzifers Schlampe beleidigen. Manche meiden sie sogar, aus Angst sie könne plötzlich Dämonen beschwören.

    Sie beneidet Beck, einen Lehrling ihres Vaters - in den sie sogar mal richtig verknallt war - weil die Beiden gemeinsam auf Dämonenjagd gehen und sie selbst nur Zuhause zurückbleibt.

    Als Beck eines Nachts alleine vor ihrer Haustür auftaucht, zerfurcht von einem Kampf, stellt sich Riley's Leben komplett auf den Kopf. Ihr Vater ist tot... Aber Beck verschweigt ihr etwas. Die Dämonen rotten sich scheinbar zusammen, werden imun gegen die bisher stärkste Waffe der Fänger - dem Weihwasser - und wissen noch dazu Riley's Namen - was unmöglich sein sollte!

    Jetzt ist Riley alleine und muss ihre Ausbildung bei dem größten Mistkerl aller Meister weiterführen. Nur Simon, ein anderer Lehrling spendet ihr Lichtblicke...


    Es ist eine Geschichte über ein Mädchen, was sich vor aller Welt beweisen muss. Was plötzlich nach dem Tod des letzten verblienden Elternteils alleine dasteht und Unmengen an Rechnungen bezahlen muss. Sie steht plötzlich ganz unten und muss sich mit Nekromanten rumschlagen, die den Körper ihres Vaters für ihre perversen Zwecke wieder reanimieren wollen.

    "Die Dämonenfängerin" ist eine Geschichte mit vielen fantastischen Elementen und einer sehr sympathischen Hauptprotagonistin. Ich wurde stark mitgezogen, habe über Hintergründe gegrübelt und bin mehr als gespannt, wann der Folgeband auch endlich in Deutschland erscheint!


    Fazit:

    "Die Dämonenfängerin" fing sehr vielversprechend an. Es gibt viel Witz und jede Menge düstere Kreaturen, die es irgendwie auf Riley abgesehen haben. Nach der Hälfte tölpert die Geschichte vor sich hin und so ganz konnte ich den Sinn nicht entdecken. Es ist wie so oft mit Anfängerbänden: Es wird viel zu viel unwichtiges erzählt, manches ausgedehnt um es sinnvoller erscheinen zu lassen und irgendwie ist es wie ein langer Prolog. Irgendwas ist da im Gange, aber bis zum Schluss erfährt man es nicht. Jana Oliver lässt ihre Leser bewusst im Dunkeln, schafft es aber ein vielversprechendes Ende zu inzenieren.


  6. Cover des Buches Frau Bodenschlampe (ISBN: 9783903248786)
    Bianca Schmidl

    Frau Bodenschlampe

     (35)
    Aktuelle Rezension von: dia78

    Das Buch "Frau Bodenschlampe - Abnehmen ist nichts für Mädchen" wurde von Bianca Schmidl verfasst und erschien 2018 im Verlag SchriftStella.

    Die Autorin nimmt uns mit auf den Weg des Abnehmens. Witzig, satirisch und voller augenzwinkernder Momente werden wir durch das Buch geführt. Die Protagonisten sind gut dargestellt und man kann so manche Situation nachvollziehen und auch nachfühlen.

    Die Wortwahl und der Sprachstil sind passend, sehr humorvoll und man kann sich passagenweise sehr gut hineinfühlen.

    Jeder, der gerne Bücher mit Tiefgang, aber trotzdem mit einer gewissen Ironie gerne liest, der ist mit dem Buch bestens beraten.

  7. Cover des Buches Adams Erbe (ISBN: 9783257261240)
    Astrid Rosenfeld

    Adams Erbe

     (235)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Edward wächst im Haus seines Großvaters auf. Einst hat hier auch sein Großonkel Adam gelebt. Edwards Mutter und Großmutter schütteln immer wieder den Kopf, wie ähnlich er Adam sieht. Das macht Edward neugierig, aber er erfährt nicht mehr. Es wird immer abgeblockt. Als er älter wird findet er auf dem Dachboden Aufzeichnungen von diesem Adam. Er taucht in dessen Geschichte ein und erfährt endlich, was wirklich in seiner Familie vor sich gegangen ist. Sie sind Juden und der Zweite Weltkrieg machte Adam zu einem anderen Menschen. Seiner großen Liebe Anna hat er seine Aufzeichnungen gewidmet und Edward liest begeistert Seite um Seite.

    Astrid Rosenfeld ist eines der großartigsten Debüts der letzten Jahre gelungen. Seit Benedict Wells >Becks letzter Sommer< gab es keinen Debütroman mehr, der mit einer solchen Erzählwucht und so einer wunderbaren Sprache daher kam. Von der 1977 geborenen Autorin darf man noch viel erwarten. 


  8. Cover des Buches Anarchoshnitzel schrieen sie (ISBN: 9783644103719)
    Oliver Maria Schmitt

    Anarchoshnitzel schrieen sie

     (33)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne
    Ich bin hin und hergerissen – zwischen einem Verriss und einer Lobhudelei. Die Geschichte der ehemaligen erfolglosen Punkband Gruppe Senf, die für einen Reunionauftritt im ebenso wiedervereinigten Deutschland, wiederzusammengetrommelt wird, ist letztendlich nicht mehr als ein wirrer Roadtrip durch die Zitatehölle. Die Geschichte selbst ist banal bis blödsinnig und wäre sie es allein, die dieses Buch ausmacht hätte ich beizeiten aufgehört mit lesen. Allerdings gelingt es Schmitt immer wieder ein paar Humorkracher zu zünden, ich musste sogar wirklich lachen, und das muss ich ganz selten bei Büchern. Dafür wiederum die Pluspunkte. Außerdem wird so ziemlich alles zitiert, was in der deutschen Punkmusik der letzten 30 Jahre mal den Mund aufgemacht hat, und auch das Wiedererkennen der fast vergessenen Zeilen macht Spaß. Die Geschichte aber – echt blöd.
  9. Cover des Buches Rebellen lieben leidenschaftlich. Männerherzen schlagen schneller (Gay Romance, schwuler Roman) (ISBN: 9783960320388)
    Tommy Herzsprung

    Rebellen lieben leidenschaftlich. Männerherzen schlagen schneller (Gay Romance, schwuler Roman)

     (15)
    Aktuelle Rezension von: DianaE

    Tommy Herzsprung – Rebellen lieben leidenschaftlich (Männerherzen schlagen schneller)


    Ben erwacht mit dicken Kopfschmerzen und Kater auf dem weichen Teppichboden eines Hotelzimmers und kann sein unverschämtes Glück noch gar nicht fassen, als ein heißer Typ, splitterfasernackt aus der Dusche kommt. Leider kann er sich an die vergangene Nacht nicht erinnern und Jordan erklärt ihm gleich, dass auch nichts gelaufen wäre. Prompt holen die beiden ihren One-Night-Stand nach. Ihre Wege trennen sich, aber Jordan gibt ihm zuvor noch die Telefonnummer einer Security-Firma. Da Ben unbedingt einen Job braucht, stellt er sich bei Puppy vor, der so gar nichts welpenmässiges an sich hat und bekommt auch direkt seinen ersten Auftrag: Er soll die Verlobte eines berühmten Fußballspielers  beschützen.

    Leider stellt sich heraus, dass besagte Melody ausgerechnet die Verlobte von Jordan ist. Scherz oder Schicksal?


    Ich kenne von Tommy Herzsprung bereits das Buch „Forever“, welches mir sehr gut gefallen hat.

    „Rebellen lieben leidenschaftlich“ ist eine intensive, aber auch humorvolle Liebesgeschichte mit einigen expliziten erotischen Szenen und im Gay-Romance verankert.  

    Mir hat besonders gut gefallen, dass hier auch ernste Themen angesprochen werden, und die Geschichte sich wunderbar lockerleicht und flüssig lesen lässt.

    Der Erzählstil des Autoren ist angenehm, modern und die Geschichte wird schnell zum Pageturner. War also nicht verwunderlich, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte und es sicher nicht das letzte Buch von Tommy Herzsprung gewesen ist, das ich lesen werde.


    Die Charaktere sind lebendig und mit einer angenehmen emotionalen Tiefe ausgestattet. Während Jordan eher der gesetzte, ruhige Typ ist, der die Dinge so nimmt wie sie kommen und die verschiedensten Situationen oft entschleunigt, ist Ben aufbrausend, manchmal kratzbürstig aber doch liebenswert. Die Dynamik zwischen den beiden ist gut gelungen. Natürlich gibt es diverse Startschwierigkeiten, Eifersüchteleien, aber ich finde die beiden zusammen sehr angenehm.

    Besonders gut hat mir auch Jordans Schwester Beth gefallen, die die Geschichte interessanter macht. Der melancholische Anteil und Beths Geschichte hat mich sehr berühren können, aber sie hat mich auch wütend gemacht. Zum einen weil das Mädel nicht mit der Sprache rausrückt, aber sie hat mir auch imponiert, dass sie nach so langer Zeit endlich ihr Leben in die Hand nimmt.

    Jordan hat es als Profisportler nicht leicht, und natürlich kann er sich gerade jetzt nicht outen, wo er doch von einem anderem Fußballverein unter Vertrag genommen werden soll. Sich allerdings auf jemanden wie Melody einzulassen, ist recht fragwürdig aber nachvollziehbar.

    Bens Entwicklung in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen, am Ende ist er tatsächlich bei sich und in seinem Leben angekommen, wirkt gesetzter, ruhiger und einfach wie er selbst.


    Die Schauplätze sind ebenfalls anschaulich ausgearbeitet. Hier finde ich die Vielzahl sehr gelungen.


    Die Handlung spricht ein paar wertvolle Themen an, denn leider ist es immer noch so, dass eine MM-Beziehung in vielen Ländern verboten, ja sogar bestraft wird. Wir haben hier nur einen kleinen Einblick bekommen, diese Plottwists sind gut mit der Geschichte verwoben, funktionieren aber auch als Weckruf.

    Vielleicht könnte man kritisieren, dass in den wenigen Seiten viele wichtige Themen nur kurz angeschnitten werden, dennoch ich habe das Buch gern gelesen, es hat mich unterhalten und war kurzweilig.  


    Das Cover ist charmant und witzig, trifft nicht ganz meinen Geschmack, aber es passt zur Geschichte.


    Fazit: schöne Gay-Romance-Story mit viel Herz und einem Hauch Crime. 4 Sterne. 

  10. Cover des Buches Lange Zähne (ISBN: 9783641084554)
    Christopher Moore

    Lange Zähne

     (152)
    Aktuelle Rezension von: louella2209

    Jody wird eines nachts auf dem Heimweg von einem Unbekannten überfallen. Als sie unter einem Müllcontainer erwacht, mit einem Haufen Geld in der Tasche, weiß sie damit noch gar nicht so recht was anzufangen.
    Bis ihr klar wird, das sie fortan ein Wesen der Nacht - ein Vampir - ist.
    Gezwungen Blut zu trinken, das Sonnenlicht zu meiden,  aber dafür mit neuen Vorzügen ausgestattet zu sein.
    Um ihr neues Leben zu organisieren bedarf es menschlicher Hilfe. Vor allem bei Dingen, die tagsüber erledigt werden wollen.
    Hilfe findet sie bei dem erfolglosen Schriftsteller Tommy Flood. Er, auch auf der Suche nach einer Wohnung, findet Gefallen an Jody und zieht kurzerhand mit ihr zusammen. Doch der Frieden währt nicht lange.
    Da gibt es den ein oder anderen Vampir, der dem ungewöhnlichen Pärchen an den Kragen möchte und bald nimmt das Unheil, vor allem für Tommy, seinen Lauf. Denn mit Vampiren ist nicht zu spaßen!

    Christopher Moore hat hier eine ungewöhnliche Vampirkomödie, ja fast schon Satire, geschaffen. Mit zwei herrlich kuriosen Hauptprotagonisten, zum einen der Vampir Jody und zum anderen der Mensch Tommy, die eine außergewöhnliche Beziehung führen. Solche Liebeskonstellationen kennt man schon zur Genüge und dennoch ist diese ganz anders.
    Die Probleme der Beziehung werden hier mit Situationskomik und viel bissigem Humor aufgezeigt, kein Fettnäpfchen wird ausgelassen. Es werden natürlich auch viele Klischees bedient, aber manches auch ausgeräumt.

    Nette Unterhaltung für zwischendurch, wenn man mal Lust auf etwas Humorvolles hat und die Tücken des Vampiralltags kennenlernen möchte.

    4 Sterne von mir.
  11. Cover des Buches Baking Bad – In roten Pfützen spielt man nicht (ISBN: 9783959960618)
    Marien Loha

    Baking Bad – In roten Pfützen spielt man nicht

     (8)
    Aktuelle Rezension von: katercarl

    Irgendwo zwischen Guy Ritchie und Tarantino ist der Inhalt dieses Romans tatsächlich anzusiedeln.

    Wer skurrile Charaktere und einen etwas anderen Schreibstil mag, kommt hier voll auf seine Kosten!

    Konditor Eddy stolpert durch einen unglücklichen Zufall in die Fänge einer kriminellen Organisation. Dort trifft er auf den berüchtigten Kyrios – einen schwergewichtigen Gangsterboss, der von Eddys Torten nicht genug bekommen kann. Gemeinsam mit Lin, einer ehemaligen Prostituierten mit Putzfimmel und einem geschwätzigen Koch mit einem Axolotl als Haustier, muss Eddy für die Organisation nun Kuchen backen. Gefährlichen Kuchen. Und als wäre das der Absurditäten nicht genug, ist ihnen auch noch ein Polizist auf den Fersen, der glaubt, ein Untoter zu sein.

    Der Roman kommt ohne klassische Erzählstruktur und Spannungsbögen aus, er weist jedoch einen roten Faden auf, dem leicht zu folgen ist. Vier verschiedene Ich-Erzähler führen durch die Story, was aber, genau wie die teilweise zu gewollt skurrilen Beschreibungen der Charaktere, diesen Roman ausmacht..

    Großartig! Klare Leseempfehlung!

  12. Cover des Buches Das Evangelium nach Jimmy (ISBN: 9783746623603)
    Didier van Cauwelaert

    Das Evangelium nach Jimmy

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Obadja
    Die Satire um den Klon Christi kommt nicht so richtig in Gang. Die Idee ist wirklich witzig - sich vorzustellen, was mit dem Klon Christi hier passiert, wie er agiert und was von ihm erwartet wird. Nur schafft es Cauwelaert nicht, Spannung aufzubauen, oder den Leser auf den ersten Seiten mitzunehmen. Ich habe das Buch dennoch zu Ende gelesen, immer in der Erwartung, es würde gleich losgehen, dabei ging es immer nur weiter. Schade, aber von meiner Seite gibt es dafür keine Leseempfehlung.
  13. Cover des Buches Eisbären für Island (ISBN: 9783744802543)
    Stefanie Boehm

    Eisbären für Island

     (1)
    Aktuelle Rezension von: MonaSilver
    Der erste Eindruck
    Aufgefallen ist mir das Buch wohl vor allem deshalb, weil ich zu Beginn des Jahres selbst in Island war und somit das Wort "Island" plötzlich überall auftauchte. Da ich mich nicht erinnern konnte, Eisbären auf Island gesehen zu haben, griff ich neugierig zu und erfuhr zum ersten Mal über die Misere der auf Island gestrandeten Eisbären. Nun fielen mir auch die diversen ausgestopften Exemplare in einigen Souvenirläden ein und da Tierschutz für mich schon immer ein Thema war, kaufte ich das Buch, um nicht nur mehr zu erfahren, sondern gleichzeitig auch zu helfen, denn der Erlös des Buchs fließt in die Umsetzung des Projekts "Auffangstation für Eisbären in Island".

    Das Leseerlebnis
    Ich weiß gar nicht, was ich erwartet hatte. Wohl eher einen etwas nüchternen und hin und wieder auch schockierenden Bericht darüber, was mit den Eisbären geschieht, wenn sie denn das Pech hatten, auf ihrer schmilzenden Scholle bis nach Island zu schippern oder Beschreibungen von zähen Verhandlungen mit isländischen Behörden. Was ich stattdessen erhielt war ein Trip voller Humor, Pop-Kultur, Fantasy, Sagas, Wortwitz und Selbstironie. Was ich nicht bekam waren Informationen über den tatsächlichen Stand des Projekts in der realen Welt, dazu ist wohl eher die Webseite der Autorin da. Stattdessen nimmt uns Stefanie Böhm an die Hand und fliegt mit uns nach Island. Wir, der Leser, sind stets an ihrer Seite und müssen, ob wir wollen oder nicht, als ihr Sitznachbar im Flugzeug zuhören, was sie uns erzählt. Und weil das so witzig ist, bleiben wir auch nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug dabei und begleiten sie auf ihrem Abenteuer, in dem sie auf Elfen, Trolle, Geistwesen und hin und wieder auch einfache Isländer trifft. Im Buch schafft sie es mit Hilfe all dieser Freunde am Ende, eine Auffangstation für Eisbären zu errichten. Ehe es soweit ist, müssen wir unglaubliche Situationen meistern und Steffi trotz zahlreicher Handicaps zu ihrem ruhmreichen Sieg verhelfen.

    Wird das in der Realität auch gelingen? Nur, wenn genügend Bücher verkauft werden und die Gelder für die reale Auffangstation zusammenkommen.

    Fazit
    Ich habe das Buch in nur wenigen Tagen ausgelesen und musste mehr als einmal herzlich lachen. Die Fragmente aus der Popkultur, seien es Werbesprüche, Liedtexte, Fernsehsendungen und alles, was uns irgendwie im Kopf herumschwebt, weil man es immer wieder gesehen oder gehört hat, haben das ganze zu einem humorvollen Leseerlebnis gemacht, bei dem einem so manches Mal nach dem Zuklappen des Buches ein Ohrwurm aus dem Kopfkino hängenblieb. Zusammen mit dem Wissen, dass der nächste auf Island strandende Eisbär vielleicht nicht als ausgestopftes Artefakt in einer Ladenecke der Hauptstadt verstauben muss, ist dies eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne herzlich lachen und Fantasie genug haben, auch auf unglaublichen Trips nicht den Faden zu verlieren.
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