Bücher mit dem Tag "malaysia"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "malaysia" gekennzeichnet haben.

72 Bücher

  1. Cover des Buches Morgen ist ein neues Leben (ISBN: 9783548286563)
    Kerstin Hohlfeld

    Morgen ist ein neues Leben

     (40)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Der Inhalt des Romans wurde hier bereits ausführlich beschrieben. So beschränke ich mich auf meine Meinung. 

    Es war mein erster Roman den ich von Kerstin Hohlfeld gelesen habe. 

    Das Cover finde ich wunderschön und ist eine Augenweide für mein Bücherregal. Der Titel passt wunderbar zur Geschichte. Die Reise zur Insel Langkawi in Malaysia verändert das Leben aller 3 Protagonistinnen. 

    Durch den flüssigen, gefühlvollen Schreibstil konnte mich der Roman gleich fesseln. Ich wollte das Buch garnicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schreibt tiefgründig und beschreibt die Gefühle von Helena, Tanja und Valentina sehr eindringlich. Dies gefiel mir sehr gut wie auch die Rückblicke, die in der ehemaligen DDR spielen. 

    Ich empfehle diesen Roman sehr gerne weiter und vergebe 4 Sterne. Einen Punkt Abzug gibt es für das etwas weichgespültes, unrealistisches Ende. Ausserdem waren mir die Landschafts-beschreibungen etwas zu kurz. Ich hätte es mir da noch etwas bildhafter gewünscht. Ein richtiges Kopfkino kam bei mir nicht auf. Jedoch ein lesenswertes Buch mit viel Gefühl. 

    Von der Autorin werde ich auf jeden Fall noch mehr lesen. 



  2. Cover des Buches Das weiße Blut der Erde (ISBN: 9781542048491)
    Tara Haigh

    Das weiße Blut der Erde

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Inhalt (übernommen): Hamburg, 1898: Als ihr sterbender Adoptivvater mit letzter Kraft einen Namen aufschreibt, vermutet Ella Kaltenbach einen ersten Hinweis über ihre wahre Abstammung. Heißt so ihr leiblicher Vater, und was hat es mit den jahrelangen Zahlungen aus der britischen Kolonie Malaya auf sich? Die junge Krankenschwester beschließt, auf der Suche nach Antworten in das ferne Land zu reisen.

    Die Spuren führen zur Kautschukplantage der Fosters. Dort gerät Ella zwischen die Fronten der britischen Kolonialmacht und des malaiischen Widerstandes, begegnet aber auch einer großen Liebe. Doch es gibt jemanden, der vor nichts zurückschreckt, um die Wahrheit über Ellas Wurzeln für immer im Dunkel des Regenwaldes zu belassen …

    Mein Leseeindruck:

    Aufmerksam geworden auf dieses Buch bin ich zunächst durch das schöne Cover. Auch der Inhalt hörte sich vielversprechend an. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches konnte mich die Geschichte auch durchaus unterhalten, zumal ich einfach das 19. Jahrhundert auch sehr spannend finde. Aber irgendwann hat mich die Geschichte verloren… Ich kann gar nicht sagen, dass die Handlung mir nicht gefallen hat, aber irgendwie habe ich mittendrin das Interesse verloren. Das Buch konnte mich nicht mehr packen, zumal mir auch die Figuren zu fremd blieben. Ich konnte mich in Ella nie wirklich hineinfühlen.

  3. Cover des Buches Das schwarze Blut (ISBN: 9783732508617)
    Jean-Christophe Grangé

    Das schwarze Blut

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Peradan
    Leider lesen sich die ersten 300 Seiten schwierig, danach wird es spannender und schneller. Warum der Roman gefühlt drei mal zu Ende ist? Keine Ahnung. Jedesmal denkt man "aber es sind doch noch einige Seiten" und dann gibt es eine Wendung und es geht weiter. Das eigentlich Ende hatte ich mir schon am Anfang so vorgestellt, passt aber zur ganzen Geschichte. Was mir besonders gefallen hat, sind die wunderbaren Ortsbeschreibungen. Die Sprache wird teilweise richtig romantisch, auf jeden Fall sehr lebendig. Alles entsteht einem direkt vor den Augen.
  4. Cover des Buches Caravan (ISBN: 9783423253260)
    Marina Lewycka

    Caravan

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Ich wollte nach 'Internat' (Krieg im Donbas) mal etwas Leichtes lesen und so erschien mir 'Caravan' zuerst auch: als lustige, niveau- und phantasievolle Unterhaltungsliteratur.

    Es geht um eine zusammengewürfelte Gruppe von ErdbeerpflückerInnen aus aller Herren Länder, die in zwei Wohnwagen leben, in einem die Männer, in einem die Frauen. Doch schnell wird klar, dass die Autorin bitterböse Gesellschaftskritik übt und das ist dann gar nicht mehr lustig und lässt einem streckenweise das Lachen im Halse stecken bleiben: sexuelle Ausbeutung und Unterdrückung, finanzielle, weil ständig irgendwelche Abzüge den Verdienst schmälern, Tierquälerei durch Massentierhaltung.

    Und dann müssen die Hauptpersonen wegen eines Vorfalls mit dem Erdbeer-Bauern fliehen und treffen auf ihrer Caravan-Reise durch England auf die seltsamsten Typen. Am schlimmsten fand ich die Job-Episode auf der Hühnerfarm, die ich lieber nicht gelesen hätte, so grausam und eklig ist das Ganze, aber – so befürchte ich – nicht mal übertrieben.

    Gemildert wird das Ganze durch eine Liebesgeschichte, durch die lustigen Briefe eines Afrikaners an seine Schwester, durch das kreative Kochen von Marta und durch die 'Äußerungen' eines Hundes, der noch eine ganz besondere Rolle spielen wird (INGROSSBUCHSTABENOHNELEERSTELLEN).

    Mir hat das Buch trotz einiger Härten und drastischer Schilderungen wegen seiner mitmenschlichen Wärme gut gefallen und ich werde nach diesem und dem 'Traktor' noch weitere von Martina Lewycka lesen.

    Internat: https://www.lovelybooks.de/autor/Serhij-Zhadan/Internat-1499342776-w/rezension/5124402715/

    Traktor: https://www.lovelybooks.de/autor/Marina-Lewycka/Kurze-Geschichte-des-Traktors-auf-Ukrainisch-145072520-w/rezension/5124374068/

  5. Cover des Buches Ein untadeliger Mann (ISBN: 9783423254045)
    Jane Gardam

    Ein untadeliger Mann

     (185)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Edward Feathers, genannt Old Filth, ist ein sehr bescheidener Mann mit guten Manieren und einem gewissen Lifestyle. Er ist als so genannter Raj-Waise aus Malaysia von seinem Vater nach Großbritannien geschickt und dort von einer brutalen Pflegemutter großgezogen worden. Das hat Spuren hinterlassen. Er stotterte lange und hat Zeit seines Lebens das Gefühl Einsamkeit verdient zu haben. Als seine Frau Betty stirbt, zieht er Bilanz. Er sucht Kontakt zu Personen seines Lebens, die ein ähnliches Schicksal wie er erlitten haben, und macht sich auf zu einer Reise, sie zu besuchen. Im Großen und Ganzen handelt das Buch von dieser Reise und den Gesprächen, die sich um die Auffrischung der Erinnerung drehen. 

    Dabei stehen die Auswirkungen kolonialen Lebens auf die Herrschenden, hier insbesondere um die Kinder im Zentrum.


    Um dem Missverständnis vorzubeugen, dem ich erlegen bin: Wir reisen nicht nach Malaysia zurück, sondern halten uns fast ausschließlich im Mutterland England auf. Dabei wechselt die Erzählung in den Zeiten. Die Sprünge in die Gegenwart beziehen sich auf die Vergangenheit doch war mir das oft zu schnell. Kaum hatte mich ein Dialog oder ein Ereignis gepackt, hüpfte man schon wieder in die andere Zeit. Ich hatte ständig das Gefühl, dass noch irgendetwas offen ist. Das Buch konnte mich in den ersten 2 Dritteln nicht packen, obwohl es leicht zu lesen ist. Auf den letzten 100 Seiten klärten sich aber viele Dinge auf und auf einmal wurde es interessant. Es fanden Begegnungen statt, die mich fesselten, Horizonte wurden erhellt und der dicke Stein, der auf Eddies Seele liegt, wurde auf einmal benannt. Und schwupp war das Buch fertig.

    Sprachlich gab es ein paar Hürden für mich zu überwinden. Vieles stand in Klammern, manche Sätze wurden nicht zu Ende gebracht, und einige Episoden waren sehr hektisch, während andere sehr langsam aus erzählt wurden. Es wurde aber immer der distanzierte und etwas altbackene Ton gewahrt, der für die feine Gesellschaft Großbritanniens typisch erscheint. Leicht zu lesen aber ist dirigistisch irgendwie nicht so mein Ding.


    Ob ich mit den beiden weiteren Teilen der Trilogie fortfahre, steht noch in den Sternen. Für Menschen, die gerne in diese Gesellschaftsschicht hinein lesen, ist das Buch vielleicht was

  6. Cover des Buches Carpe Diem (ISBN: 9783551321404)
    Autumn Cornwell

    Carpe Diem

     (230)
    Aktuelle Rezension von: Solara300

    Ein überraschender Vorschlag …

    Die 16- jährige Vassar Spores ist nicht gerade begeistert nachdem ihr durchorganisierter Plan einfach durchkreuzt wird.
    Ihre Grandma Gerd will das sie zu ihr nach Südostasien fliegt um mit ihr eine Reise durch den Dschungel zu unternehmen. Für Vassar der eindeutige Horror und für ihre Eltern auch, aber beide stimmen überraschend zu. Dabei versteht Vassar nicht weshalb und fliegt zu ihrer Grandma. Was sie dort erlebt und warum sie für immer Dankbar sein wird einen normale Toilette zu haben wird schnell vor Ort klar. Dabei hat sie nicht damit gerechnet das ausgerechnet ihre Gefühlswelt und nicht nur ihr straff durchorganisierter Plan auf den Kopf gestellt wird.

    Meine Meinung!

    Ich liebe diese bezaubernde Summer-Romcom inmitten des Dschungels.
    Hier trifft man auf die komplett durchorganisierte 16- jährige Vassar deren Leben schon feststeht bevor sie überhaupt richtig gelebt hat. Pläne zu schmieden finde ich toll, aber Vassars Leben steht jeden Tag von Morgens bis Abends fest.

    Da fand ich die Idee von Grandma Gerd mega, das sie Vassar nach Südostasien einlädt.
    Ausgerechnet eine Reise die Vassars Pläne nicht nur durcheinanderbringen, sondern sie auch aus ihrer Komfortzone reißen. Etwas was ihre durchorganisierten Eltern niemals zulassen würden, wäre da nicht das Wörtchen … Geheimnis.

    Denn Grandma Gerd erpresst die beiden mit einem Geheimnis das Vassar nocht erfahren soll und das ihrer Mutter einen kurzen Nervenzusammenbruch beschert.
    Nicht gerade begeistert macht sich Vassar auf und lernt auf ihrer Reise den zwei Jahre jüngeren Hank kennen, der ihr Aufpasser sein soll wenn ihre Grandma nicht kann.

    Dabei erwischt er Vassar in den unmöglichsten Situationen und ich musste mehrmals laut lachen.
    Ich sag nur Toilette. Wenn ihr das Buch lest werdet ihr wissen was ich meine.
    Ich liebe das Abenteuer Feeling. Das Vassar sich verändert, das Leben nimmt wie es kommt und nicht immer einen Plan hat. Andere Menschen verstehen lernt und dem Leben eine Chance gibt Aufregend zu werden. Denn nicht nur das sich Vassar verändert, auch ihre Gefühlswelt wird gehörig auf den Kopf gestellt.
    Ich bin absolut begeistert und für mich ein absouter Wohlfühl- Roman.

  7. Cover des Buches Töchter des Monsuns (ISBN: 4026411116129)
    Rani Manicka

    Töchter des Monsuns

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Ins Unbekannte (ISBN: 9783806241143)
  9. Cover des Buches Verschwunden (ISBN: 9783548066134)
    Florence de Changy

    Verschwunden

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    „Goodnight, Malaysian Three Seven Zero.“ Mit diesen fünf Worten meldete sich Flugkapitän Zaharie Ahmad Shah am 8. März 2014 um 1.19 Uhr bei der malaysischen Luftverkehrskontrolle in Kuala Lumpur ab, kurz bevor er den Luftraum des südostasiatischen Staates verlassen würde – es sollten die letzten Worte sein, die man von einem Menschen an Bord des Malaysia-Airlines-Fluges MH370 jemals hören wurde. Kurz danach riss die Verbindung zum in Kuala Lumpur gestarteten Flugzeug ab, welches niemals an seinem Ziel in Peking ankommen sollte.

    Flug MH370: Das größte Rätsel in der Geschichte der Luftfahrt

    Statistisch betrachtet zählt das Flugzeug zu den sichersten Verkehrsmitteln der Welt und die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugunglück ums Leben zu kommen, beträgt ungefähr 1 zu 7 Millionen. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen sorgen Abstürze immer wieder für ein gewaltiges Medienecho, dabei ist es viel wahrscheinlicher an einem Insektenstich zu sterben (ca. 1 zu 60.000) oder vom Blitz tödlich getroffen zu werden (ca. 1 zu 470.000). Flugzeug-Katastrophen sind also extrem selten, doch der Fall des Fluges MH370 ist zusätzlich so außergewöhnlich, dass er eigentlich undenkbar ist: seitdem der Kontakt zur Maschine in der schicksalhaften Nacht ziemlich exakt an der Luftraum-Grenze von Malaysia zu Vietnam abbrach, gilt das Flugzeug nämlich als vermisst – ebenso wie die 239 Menschen an Bord der Boeing 777. Auch die nachfolgende langwierigste und teuerste Suchaktion aller Zeiten führte bisher zu keinem Ergebnis und das Verschwinden des Fluges MH370 gilt so als das vielleicht größte Mysterium der Luftfahrtgeschichte – denn bei der heute möglichen detaillierten Flugüberwachung und dem aktuellen Stand der Technik sollte es theoretisch nahezu unmöglich sein, dass ein derart großes Flugzeug einfach so von der Bildfläche verschwindet.

    Eine Journalistin auf der Suche nach der Wahrheit

    Die französische Journalistin Florence de Changy lebt seit 30 Jahren in Hongkong und gehörte als Korrespondentin der Asien-Pazifik-Region für die Zeitung „Le Monde“ zu den ersten, die im März 2014 über die Tragödie berichteten. Auch in den Jahren danach sprach de Changy immer wieder mit Angehörigen, Experten und Verantwortlichen über das rätselhafte Verschwinden von MH370 und hat ihre Ergebnisse im Buch „Verschwunden – Was geschah wirklich mit Flug MH370?“ gesammelt. Zwar erschien das Werk auf Französisch bereits im Jahr 2016, wurde für den internationalen Markt aber nun noch einmal überarbeitet und ergänzt, sodass das Sachbuch nun auf dem Stand von Anfang 2022 ist.

    Was geschah in der Nacht vom 8. März 2014 im Himmel über Malaysia?

    Die Autorin beginnt ihre Reportage mit einer minutiösen Schilderung der Ereignisse aus der Nacht vom 7. auf den 8. März 2014, zumindest so weit sich diese anhand von Funksprüchen, Radarüberwachungen und anderen Quellen und Dokumenten rekonstruieren lassen. Dabei geht de Changy gewissenhaft und detailliert vor und lässt kaum ein Detail aus, ebenso bei der Berichterstattung über die anschließenden Aufklärungsversuche in den Tagen nach dem Abbruch des Kontakts zur Boeing 777. Für die Lesenden bedeutet dies eine Vielzahl an Informationen wie die Namen der Beteiligten, Abkürzungen von Organisationen, Geräten oder Wegpunkten und technische Details, die in der Regel jedoch gut erklärt bzw. verknüpft werden, sodass man den Zusammenhängen gut folgen kann. Schon früh macht die Französin dabei auf Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung aufmerksam, wodurch das Buch trotz der sachlichen Auseinandersetzung auch schnell ein gewisses Spannungsniveau aufbaut.

    Zwischen Fakten und Verschwörungstheorien

    In der zweiten Hälfte von „Verschwunden“ geht Florence de Changy dann auf mögliche Theorien zur Aufklärung des Mysteriums ein. Aufgrund der vielen ungeklärten Fragen bietet das Unglück von MH370 natürlich reichlich Nährboden für Verschwörungstheoretiker auf der ganzen Welt, dennoch bemüht sich die Autorin um eine glaubwürdige Darstellung der denkbaren Geschehnisse und greift nicht blind das Geschwurbel von Menschen in fragwürdigen Internetforen auf, sondern sammelt Argumente für und gegen geäußerte Theorien und widerlegt auch absurdere Erklärungsversuche bestimmt. Das Buch endet letztlich mit ihrer eigenen Vermutung, die sie anhand der über Jahre gesammelten Informationen anstellt, ohne diese jedoch als in Stein gemeißelt zu betrachten.

    Verstörend, unfassbar, hochspannend – eine Reportage wie ein Thriller

    Insgesamt ist „Verschwunden“ eine beeindruckende Reportage, die trotz des doch beachtlichen Umfangs von knapp 500 Seiten und einer Fülle an Details und Informationen durchweg fesselnd geschrieben ist und alle erdenklichen Aspekte des Mysteriums um den Flug MH370 abzudecken scheint. Der Aufwand hinter diesem Buch scheint gigantisch, wenn man die jahrelange Recherche der Journalistin in allen Ecken der Welt betrachtet und wenn man alle in diesem Werk dargelegten Fakten und Theorien gelesen hat wirkt das Verschwinden dieses Flugzeugs noch einmal unglaublicher als ohnehin schon. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: da die Boeing-Maschine mit der Flugnummer MH370 immer noch als vermisst gibt und bisher keine offizielle Erklärung zu deren Verschwinden präsentiert wurde, kann auch Florence de Changy hier letztlich (noch) keine definitive Antwort auf die Frage „Was geschah wirklich mit dem Flug MH370“ liefern. Dennoch bekommt man hier wohl alles an Informationen geboten, was ohne Sicherheitsfreigaben oder Geheimdienstkenntnisse zugänglich ist und das macht „Verschwunden“ zu einem Standardwerk zum MH370-Rätsel. Ein packendes Buch nicht nur für Nachrichten-Junkies oder Verschwörungsfans, sondern auch für Anhänger von True-Crime-Reportagen – denn de Changys Erzählung hat zweifellos das Potenzial, für schlaflose Nächte zu sorgen.

  10. Cover des Buches Das schwarze Blut (ISBN: 9783404773466)
    Jean-Christophe Grangé

    Das schwarze Blut

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Anjaxxx
    Wegen diesem Buch habe ich 2 Nächte nich geschlafen weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen!!! Es geht gleich ziemlich auf 100 los finde ich und bin relativ schnell in das Buch reingekommen. So schnell werde ich das gelesene auch nicht vergessen. Fand es echt wahnsinn wie schnell Mark in dem Bann des Mörders war und er iwrgendwie wie magisch angezogen von ihm war. Gleichermaßen von begeisterung und ekel. Ich musste wissen was es mit dem blut auf sich hat und habe wirklich stunden lang an dem Buch geklebt. An Spannung mangelt es keine Sekunde und man muss harte Nerven haben. Das Ende geht dann auch wirklich Knall auf Fall, fast schon ein bisschen zu schnell für meinen Geschmack aber dennoch kommt man voll auf seine Kosten! Absolute Empfehlung!!!
  11. Cover des Buches Mein schönes Leben als Junkie (ISBN: 9783499625619)
    Muriel Scheu

    Mein schönes Leben als Junkie

     (14)
    Aktuelle Rezension von: MiGu
    Kurzbeschreibung

    Muriel Scheus Leben ist von Drogen geprägt. Mit 14 Jahren rauchte sie ihren ersten Joint, kurze Zeit später spritzte sie sich Heroin.
    Sie kam viel in der Welt rum, lernte verschiedene Größen aus der Musikszene kennen und feierte ihr Leben exzessiv.
    Selbst Jahre später, als sie ein bürgerliches Leben führt, bestimmen die Drogen ihren Alltag und es gelingt ihr erst Jahrzehnte später, ein wenig Abstand davon zu gewinnen.

    Eindruck
    Diese Biografie ist völlig anders, als die Biografien die ich bisher gelesen habe. Hier geht es nicht darum, Mitleid mit der Autorin zu haben, deren Name ein Pseudonym ist. Auch nicht darum, den schmerzvollen Leidensweg eines Junkies hautnah mitzuerleben, sondern vielmehr einen Einblick zu bekommen, wie es ist, wenn man in dieser Welt glücklich zu sein scheint.
    Wenn man absolut nicht bereit ist, dieses Gefühl und das damit verbundene Leben aufzugeben. Denn, so hart, wie es klingt, es scheint ihr gar nicht so schlecht zu ergangen zu sein.
    Irgendwie kommt sie immer zu ihrem Stoff, lernt wahnsinnig viele interessante Leute kennen und genießt ihr Sexleben bis aufs äußerste.
    Es ist ein turbulentes abenteuerliches Leben, an dem sie den Leser teilhaben lässt, manchmal mehr als mir lieb war.

    Hier zeigt sich der schonungslose, offene Erzählstil, der gar nicht so leicht zu lesen ist.
    Denn Muriel springt zurück in die Zeit, erzählt in der Ich-Perspektive und erinnert sich an ihre Kindheit, ihre Jugend und die Jahre danach.
    Parallel dazu gewährt sie dem Leser Einblick in das Jahr 1998, wo sie in einer Entzugsklinik untergebracht ist.
    Ich muss zugeben, ich habe das Buch beim ersten Versuch es zu lesen, bereits nach wenigen Seiten abgebrochen.
    Es fiel mir unglaublich schwer, ihrem Schreibstil zu folgen, der nicht nur Bandwurmsätze beinhaltet und gerne mal sprunghaft wirkt, sondern auch Dialekte aufweist, die so ausgeschrieben sind, wie sie gesprochen werden.
    Einige Dialoge in englischer Sprache erschwerten mir das Lesen zusätzlich und bremsten meinen Lesefluss stets aus.

    Der zweite Anlauf gelang jedoch, und selbst wenn ich beim Lesen oft pausen brauchte, konnte die Geschichte genügend Interesse wecken, um sie vollständig zu lesen.
    Etwas was mir ebenfalls das Lesen erschwerte, mich aber gleichzeitig faszinierte, waren die unglaublich vielen Personen, die in diesem Buch genannt werden.
    Ich musste zwar sehr oft zurückblättern zu früheren Zeitpunkten, um zu schauen, woher sie nun diese Person wieder kannte, dennoch war es immer wieder interessant, wen sie alles kannte und kennenlernte.
    Inwieweit gewisse Anspielungen auf bestimmte Personen stimmen, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.
    Aus Neugierde habe ich einige Stichpunkte versucht, über Google herauszufinden. Es ist mir natürlich nicht gelungen.

    Fazit
    „Kein ganzes Halbes“ ist eine sehr außergewöhnliche Biografie, die eine komplett andere Welt und ein völlig anderes Leben beschreibt, als das, welches ich hätte führen wollen.
    Muriel Scheu lässt den Leser teilhaben an ihrem bunten Leben, verherrlicht ihren Drogenkonsum, beschreibt aber auch die Schattenseiten.
    Dieses Buch zu lesen wurde für mich zu einer echten Herausforderung.
    Eine Herausforderung, die ich im Nachhinein gerne gemeistert habe.



  12. Cover des Buches Nach uns der Sturm (ISBN: 9783753000978)
    Vanessa Chan

    Nach uns der Sturm

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Anja1

    Eine vielschichtige Familiengeschichte im zweiten Weltkrieg in Malaya. 


    Die Story spielt im britisch bzw. japanisch besetzten Malaya zwischen 1935 und 1945. Im Mittelpunkt steht eine Familie, die nach und nach am Krieg zerbricht. Der Sohn wird verschleppt und misshandelt, die Mutter verfällt dem Charme eines japanischen Offiziers, und spioniert für ihn ihren Ehemann aus, der für die britischen Besatzer arbeitet, eine Tochter wird im Keller versteckt. Jeder leidet für sich und versucht irgendwie mit den furchtbaren Erlebnissen umzugehen. 


    Es wird in 2 Zeitsträngen erzählt, im späteren gleich aus 4 Perspektiven. Da die Kapitel recht kurz sind musste man da auch recht schnell umdenken. Gerade war man in der Geschichte und schon ging es mit einer anderen Perspektive weiter. Dadurch hab ich mich beim lesen etwas schwer getan. Die Story war allerdings richtig interessant. Von den geschichtlichen Hintergründen wusste ich bisher noch nichts. Definitiv kein Buch für zwischendurch. Die ganzen schrecklichen Ereignisse, von denen man hier ließt muss man dann auch erstmal verarbeiten. Aufgrund der geschichtlichen sehr interessanten Aspekte auf jeden Fall lesenswert.

  13. Cover des Buches Der Garten der Abendnebel (ISBN: 9783426305140)
    Twan Eng Tan

    Der Garten der Abendnebel

     (12)
    Aktuelle Rezension von: goat
    Als Jugendliche gerät Teoh Yun Ling zusammen mit ihrer Schwester in ein japanisches Arbeitslager. Die grausamen Erlebnisse ertragen die beiden Schwestern nur, indem sie sich in einen Fantasiegarten hineinträumen, um wenigstens für ein paar Augenblicke der Gewalt und dem großen Hunger entfliehen zu können. Yun Ling ist am Ende die Einzige, die das Internierungslager überlebt. Im Gedenken an ihre Schwester möchte Yun Ling ihren Zufluchtsort nachbauen lassen. Im malaysischen Hochland wird sie fündig und wendet sich, trotz ihrer Abneigung gegen die Japaner, an Aritomo, den ehemaligen Gärtner des Kaisers. Doch dieser lehnt Yun Lings Bitte ab und bietet ihr stattdessen eine Lehre bei ihm an. Trotz der vielen Vorbehalte nimmt sie seinen Vorschlag an und arbeitet hart an ihrem Traum. Die Beziehung zwischen dem Japaner und der, durch die Erlebnisse schwer traumatisierten Frau, ist kompliziert und das Vertrauen stellt sich erst sehr spät ein. Das gemeinsame Projekt ist für beide Seiten eine Art, den Frieden wiederherzustellen. Der Garten bekommt von Yun Ling den Namen „Garten der Abendnebel“.

    Mittlerweile ist Yun Ling seit über 30 Jahren Richterin in Kuala Lumpur, verurteilt Kriegsverbrecher und wird nun in den Vorruhestand verabschiedet. Eine degenerative Nervenerkrankung, die rasch voranschreitet und zum Verlust des Gedächtnisses führen wird, weckt in ihr den Wunsch, alle Erinnerungen Revue passieren zu lassen und schriftlich festzuhalten. Sie begibt sich noch einmal auf den Weg zum „Garten der Abendnebel“ …

    Tan Twan Engs hat mit seiner Protagonistin Yun Ling einen sehr starken und eindrucksvollen Charakter geschaffen. Dadurch, dass er sie ihre Geschichte in der Ich-Form und im Präsens erzählen lässt, ist der Leser sehr nah am Zeitgeschehen. Allerdings wird die Geschichte auf mehreren Zeitebenen erzählt und ich hatte etwas Mühe auszumachen, in welcher Zeit sich die Protagonistin gerade befindet.

    In diesem Roman begegnen uns weitere verschiedene Charaktere, die alle auch sehr unterschiedliche Bindungen zur Protagonistin haben. Die innere Zerrissenheit von Yun Ling wird sehr gut beschrieben. Es ist nachzuvollziehen, wie schwer es ihr fallen muss, den Anweisungen des japanischen Gärtners zu folgen. Besonders schwer tut sich Yun Ling mit der Verbeugung vor ihrem Lehrmeister, die sie jedes Mal wieder in das verhasste Arbeitslager zurückversetzt, in dem diese Verbeugungen Pflicht waren und für sie eine Demütigung darstellten. Einzig die Liebe zu diesem Garten ermöglicht es den beiden, eine tatsächlich auf gegenseitigem Respekt beruhende Beziehung aufzubauen.

    Der Autor erzählt mit sehr leisen Tönen die ebenso ereignisreiche wie ergreifende Geschichte von Yun Ling, wobei ihm der Spagat zwischen den grauenvollen Szenen und den wundervollen Beschreibungen der Landschaft meisterhaft gelungen ist. „Der Garten der Abendnebel“ ist kein Buch, das man schnell durchlesen kann. Immer wieder musste ich innehalten und habe auch den wunderbaren Schreibstil des Autors sehr genossen. Ich kann diesen Roman allen empfehlen, die Wert auf anspruchsvolle Literatur legen, und vergebe vier Sterne.
  14. Cover des Buches Der Code (ISBN: 9783746625850)
    Brad Meltzer

    Der Code

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Siko71

    Klappentext:

    Ein Thriller ohne Tempolimit Wes Holloway gehört zum Stab des amerikanischen Präsidenten. Am 4. Juli verschafft er seinem Freund Boyle einen kurzen Gesprächstermin in der Limousine des Präsidenten. Doch dann schlägt ein Attentäter zu - nicht der Präsident, sondern Boyle wird getötet. Acht Jahre später taucht der vermeintlich Tote wieder auf - und mit ihm ein seltsamer Code, der auf eine gigantische Verschwörung hinweist. Atemberaubend, überraschend, hintergründig - der Bestseller aus den USA. 

    Ein packender, actiongeladener Thriller. Wenn man mal drüber nachdenkt und das Wirklichkeit wäre... Mann o Mann. Echt super und daher volle Weiterempfehlung und volle Sterne.

  15. Cover des Buches Wallace (ISBN: 9783895611322)
    Anselm Oelze

    Wallace

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Emili

                                                                                         

    Das Thema des Romans von Anselm Oelze klang vielversprechend. Es sollte doch das Leben des Naturforschers Alfred Russel Wallace dem Leser näherbringen. Als Zeitgenosse von Charles Darwin arbeitete er an der Erforschung der Arten. Im Buch werden zahlreich seine Reisen und die Suche nach verschiedenen Tierarten beleuchtet. Hier sei gesagt, wer die Beschreibungen der Natur mag, würde vermutlich auf seine Kosten kommen.

    Auf Reisen verfasste Wallace seine Einsichten in Bezug auf die Entwicklung der Arten und sendete diesen Brief an Charles Darwin, der kurze Zeit darauf seine Erkenntnisse zu der Evolutionstheorie veröffentlichte.

    So weit, so gut: Der Roman hätte unglaublich spannend werden können. Doch ich empfand es nicht so, ich finde, dass der Roman misslungen ist. Der sperrige Erzählstil fern von Emotionen und nennenswerten Höhepunkten hat mir nicht zugesagt. Unheimlich gestört hat mich auch, dass die Charaktere des Romans eindeutig blass blieben. Der Autor nennt den Naturforscher Wallace nicht einmal beim Namen: Der bleibt im Laufe der Geschichte - "der bärtige Engländer". Kleinigkeit, doch es hat mir nicht gefallen und ließ auch die Hauptfigur des Romans mir nicht näher kommen. So schuf der Autor im Verlauf des Romans immer eine gewisse Distanz zu den Protagonisten und der Handlung. Den Grund dafür war für mich nicht ersichtlich.

    Ich bin von dem Roman enttäuscht, und blieb mit dem Gefühl zurück, dass man aus der Thematik viel mehr machen könnte.

    Für dieses mittelprächtiges Vergnügen gibt es von mir 3 Sterne.

                            

  16. Cover des Buches Dieser Hunger nach Leben. (ISBN: 4026411106007)
    Béatrice Saubin

    Dieser Hunger nach Leben.

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Marlin55

    Beatrice Saubin hat mich unglaublich beeindruckt, wie sie leidet, kämpft und nie aufgibt, trotz allen widrigen Umständen. - Es zeigt aber auch wie schnell eine junge Frau Opfer eines raffinierten Verführers werden kann und unschuldig in einem maroden Rechtssystem zum Tode verurteilt wird. -  Ihre Jahre in den Frauengefängnissen von Malaysia lässt sie über sich selbst hinauswachsen und ein starker Mensch werden, der anderen in ihren Bedrängnissen beisteht. Sie schließt Freundschaften mit bedeutenden Menschen außerhalb der Gefängnismauern, die an sie glauben und sich für ihre Freilassung engagieren. Schlussendlich siegt sie, wird freigelassen, dank den Menschen die unerschütterlich an sie glaubten und für sie kämpften.- Grandios!

  17. Cover des Buches Ein untadeliger Mann (ISBN: 9783869092157)
    Jane Gardam

    Ein untadeliger Mann

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Vorsicht mit Superlativen, wenn man noch unter dem Eindruck der Buchlektüre- bzw. -vorlesung steht. Aber jetzt -Wochen später- hat der Eindruck nicht nachgelassen. Es gibt nur wenige Bücher, die zu Freunden werden, die einem so nah sind wie eigene Erfahrungen. Jane Gardams Old-Filth-Trilogie gehört für mich zu diesen seltenen Büchern. In einer Reihe mit den "Buddenbrooks" oder der "Deutschstunde". In der deutschen Hörbuchfassung ist dieser Eindruck dank dreier herausragender Vorleser (Ulrich Noethen, Eva Matthes und Felix von Manteuffel) aufs Allerbeste bewahrt, wenn nicht sogar verstärkt.
  18. Cover des Buches Abenteuer Artenschutz (ISBN: 9783890295404)
    Hannah Emde

    Abenteuer Artenschutz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Schon im Alter von sieben Jahren war für Hannah Emde klar, dass sie eines Tages einmal „Tiereztin“ werden und sich gegen „Tierkweler“ einsetzen würde – so schrieb sie es nämlich als junges Mädchen in ihr Freundebuch. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte später ist aus der kleinen Hannah nicht nur eine erwachsene Frau geworden, sondern die derzeit vielleicht bekannteste Tierärztin Deutschlands. Nicht nur dass sie mit dem hier rezensierten Werk „Abenteuer Artenschutz“ bereits einen Sachbuch-Bestseller geschrieben und im Alter von 25 Jahren ihre eigene Tierschutzorganisation gründete, hat sie seit Anfang des Jahres 2022 auch noch ihre eigene Dokuserie im NDR: „Hannah goes wild“.

    Nebelparder statt Hauskatze, wilder Ara statt Wellensittich

    Wie der Titel dieses Buches nahelegt sind Emdes Patienten aber im Regelfall keine Kätzchen, Schoßhunde und Wellensittiche in einer kleinen Tierarztpraxis oder Pferde, Kühe und Schafe auf dem nächstgelegenen Bauernhof, denn derlei alltägliche Haustiere waren für Hannah schon zu Beginn ihres Studiums an der Tierärztlichen Hochschule Hannover etwas zu gewöhnlich – zu diesem Zeitpunkt hatte sie nämlich bereits einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst auf den Philippinen hinter sich und die Bekanntschaft mit weitaus exotischeren Tierarten gemacht.

    Vom Tierarztstudium in die Dschungel der Erde

    In „Abenteuer Artenschutz“ erzählt die Tierärztin in fünf Abschnitten, wie es zu ihrer Leidenschaft für den Tierschutz gekommen ist, wo überall auf der Welt sie bereits im Einsatz war und gibt im letzten Teil des Buches auch einen kleinen Einblick in ihre aktivistischen Tätigkeiten und ermuntert ihr Publikum zum Mitwirken. Sie führt die Leser:innen in kurzweiligen Reiseberichten u.a. zu den Lemuren auf Madagaskar, Orang-Utans und Zwergelefanten auf Borneo, Bullenhaien in Costa Rica oder Papageien in Guatemala und bringt einem anschaulich unfassbar aufregende und vielfältige Lebensräume und Tierarten näher, die für die meisten vermutlich ein Leben lang unerreichbar bleiben werden und die man höchstens aus Dokumentarfilmen oder dem heimatlichen Zoo kennt.

    Begeisternd statt belehrend

    Sehr angenehm ist dabei, dass die Autorin zu keiner Zeit belehrend oder besserwisserisch daherkommt, sondern ganz im Gegenteil meistens wirkt wie die aufgeregte junge Studentin, die hier gerade ihrer absoluten Leidenschaft nachgeht und sich mit jedem Tag im Dschungel einen Lebenstraum erfüllt. Ihre Demut gegenüber der überwältigen Natur ist auf jeder Seite spürbar, ebenso wie ihr Respekt vor gleichgesinnten Einheimischen, Ärzten und Tierschützern, die teilweise ihr ganzes Leben dem Erhalt bedrohter Tierarten gewidmet haben. Zugleich ist es absolut beeindruckend, mit welcher Neugier, welcher Unbekümmertheit und auch welchem Mut sich Hannah Emde von einem Abenteuer ins nächste stürzt und kaum Berührungsängste zu haben scheint – nicht einmal so richtig wenn es um Spinnen geht, die sie laut eigener Aussage eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Wer vielleicht selbst in der Schulzeit noch vor einem Auslandsjahr zurückgeschreckt ist und sich lieber im gewohnten Umfeld weiterentwickelt hat, der wird mit Staunen verfolgen, mit welcher Zielstrebigkeit, Geschwindigkeit und vor allem Begeisterung die damals noch angehende Tierärztin immer neue Erfahrungen sucht und Wissen regelrecht aufsaugt.

    Faszinierend, aufweckend und ungemein unterhaltsam

    Allerdings erlebt man die Autorin nicht nur bei den paradiesischen Seiten ihrer Arbeit, sondern ist auch dabei wenn schier endlos scheinender Regen im Dschungel aufs Gemüt drückt oder nach Wochen fernab der Zivilisation der Lagerkoller zuschlägt, und muss ebenso miterleben, wie das Paradies immer weiter bröckelt und vom Klimawandel oder schädlicher Landwirtschaft massivst bedroht wird. Allerdings findet Hannah Emde hier eine ausgewogene Mischung aus Aufklärung und Warnung und lässt einen nach rund 300 Seiten nicht deprimiert und hoffnungslos zurück, sondern entfacht bei ihrem Publikum viel mehr das Feuer, auch selbst etwas zu tun, um die beeindruckende Natur und Artenvielfalt dieses Planeten zu erhalten – und wenn es auch nur der Verzicht auf zerstörerisch angebaute Bananen und Ananas ist, deren monotone Plantagen die Abenteurerin ebenfalls mit eigenen Augen erlebt. Das alles macht „Abenteuer Artenschutz“ zu einem faszinierenden, aufweckenden und obendrein auch einfach ungemein unterhaltsamen Buch, das man nicht nur Tierliebhabern wärmstens ans Herz legen kann.

  19. Cover des Buches Lord Jim (ISBN: 9783492550123)
    Joseph Conrad

    Lord Jim

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Jim ist noch keine vierundzwanzig Jahre alt aber schon Erster Offizier auf der Patna, die mit achthundert Pilgern auf dem Weg nach Mekka beladen ist. Als das Schiff ein Leck bekommt und zu sinken droht, verlässt es die Besatzung, ohne sich um die unter Deck schlafenden Passagiere zu kümmern. Doch die Patna sinkt nicht, ein anderes Schiff entdeckt sie und schleppt sie in den nächsten Hafen. Bevor ihnen der Prozess gemacht werden kann, setzt sich der Kapitän der Patna mit seiner Besatzung ab, lediglich Jim stellt sich der Verantwortung. Bei der Gerichtsverhandlung verliert er seine nautischen Patente. Marlow, der als Beobachter den Prozess verfolgte, hat Mitleid mit Jim und vermittelt ihm schließlich, nach mehreren Fehlversuchen, eine Stelle. Er soll in Patusan, einer abgelegenen Gegend in Südostasien, für Marlows Freund Stein, einem reichen Kaufmann, als dessen Stellvertreter tätig sein. Jim bewährt sich, es gefällt ihm dort, bis er von seiner Vergangenheit wieder eingeholt wird … 

    „Lord Jim“ Ist ein Roman des polnisch-britischen Schriftstellers Joseph Conrad, der von 1857 bis 1924 lebte. Er zählt zu den großen Meistern der englischen Literatur, seine Werke wurden teilweise verfilmt bzw. dienten als Vorlage und gehören auch heute noch zum Repertoire der Schullektüre. Er sprach vier Sprachen und schrieb mehrere Romane, deren Schauplätze er als britischer Kapitän bereiste. Conrad wurde im Russischen Kaiserreich in Berdytschiw, heute Ukraine, geboren und ist in Canterbury, England, begraben. 

    Die erste Auflage des Romans „Lord Jim“  in englischer Sprache stammt aus dem Jahre 1900 – die mir vorliegende deutsche Übersetzung ist ein Druck von 1962 der Büchergilde Gutenberg. Schreibstil und Ausdrucksweise sind daher etwas antiquiert und nicht ganz einfach zu lesen. Dennoch war es für mich äußerst lohnenswert, mich mit dem Buch zu befassen.   

    Der Autor bedient sich verschiedener Erzählperspektiven. Anfangs berichtet ein neutraler Erzähler über die Ereignisse, später übernimmt Marlow, der einigen Freunden und Bekannten über das Geschehen berichtet. Auch Jim kommt einige Male ausführlich zu Wort, während ein Brief von Marlow  den Schluss bildet. Der Roman gliedert sich in zwei große Teile, Jims seelische Verfassung und sein Gewissenszustand nach seinem moralischen Fehler an Bord des Auswandererschiffes Patna und seine abenteuerlichen Erlebnisse unter den Eingeborenen von Patusan, wo er sich endlich bewähren kann und sogar die Liebe einer einheimischen Frau, die er Juwel nennt, gewinnt. 

    Doch nichts ist von Dauer – es handelt sich bei dem Roman schließlich um eine Tragödie! 

    Fazit: Wer sich gerne mit alten Klassikern befasst, dem kann ich das Buch ans Herz legen – alle anderen, Finger weg! 

  20. Cover des Buches LONELY PLANET Reiseführer Südostasien für wenig Geld (ISBN: 9783829744683)
    China Williams

    LONELY PLANET Reiseführer Südostasien für wenig Geld

     (4)
    Aktuelle Rezension von: cornflake
    Dieser Reiseführer enthält gleich mehrere Reiseführer für die südöstlichen Länder in einem Band. Dieser Band ist genau richtig für eine individuelle Reise, die auch nicht unendlich viel kosten soll und trotzdem keine Sehenswürdigkeiten auslassen soll. Was sehr gut ist, dass sehr viele und auch gute farbige Abbildungen zu den jeweiligen Ländern enthalten sind, was das ganze leserfreundlicher werden lässt als wenn nur Text vorhanden ist. Auch, dass teils farbige Kartenmaterial ist sehr gut ausgewählt und auch passend eingebaut wurden.Man bekommt in nur einem ganzen Band so viele unterschiedliche Informationen zu so vielen unterschiedlichen Ländern Südostasiens. Ich kann diesen Reiseführer für eine individuelle Reiseplanung, die nicht so viel kosten sehr, sehr empfehlen!
  21. Cover des Buches PANGKOR LAUT : A GUIDE TO ITS NATURAL HISTORY (ISBN: 9789834044206)
  22. Cover des Buches Sternenhimmel über Malaysia (ISBN: 9783404263783)
    Marion Nikola

    Sternenhimmel über Malaysia

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Aki
    Roman über die Zeit nach Sandokan. Allerdings wußte ich nichts von Sandokan bevor ich dieses Buch gelesen habe, so daß mir das Hintergrundwissen fehlte. Wer sich aber für Sandokan interessiert findet hier eine nette "Was könnte sein" Geschichte
  23. Cover des Buches Jene Sehnsucht nach Gewissheit (ISBN: 9783630872544)
    Madeleine Thien

    Jene Sehnsucht nach Gewissheit

     (8)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Dunkle Magie mit Worten Eine Familiengeschichte über zwei Generationen: Gail und ihr langjähriger Lebensgefährte Ansel sind Ende 30 und die Protagonisten der jüngeren Generation. Ansel ist Lungenspezialist, Gail macht Reportagen für das Radio; eines ihrer letzten Projekte ist ein vom Schreiber verschlüsseltes Kriegstagebuch, das aber selbst für ihn unlesbar geworden ist, da er nach dem Krieg den Code vergessen hat. Die Recherchen hierfür führen sie in die Niederlande, wo sie nicht nur die Vergangenheit des Offiziers, sondern die ihres Vaters Matthew zu enträtseln versucht. Matthew wuchs in Nordborneo auf, wo er zusammen mit seiner Freundin Ani nach einer kurzen unbeschwerten Kindheit den Krieg durchleben muss. Traumatische Erlebnisse müssen beide Kinder verarbeiten und als sie sich Jahre später wiedersehen, ist die alte Vertrautheit schnell wieder da. Doch Matthew soll nach Australien, um zu studieren und beide müssen entscheiden, wie ihr Leben weitergehen soll. Verlust und Trauer sind zentrale Themen in "Jene Sehnsucht nach Gewissheit". Es liegt eine sanfte Schwermut über Thiens Debütroman. Der Roman lebt von den Figuren und ihren Emotionen. Die Autorin erzählt unchronologisch, springt in Raum und Zeit, es werden zahlreiche Rückblenden verwendet, es wird aus der Perspektive verschiedener Figuren erzählt. Das klingt kompliziert, ist aber wunderbar klar zu lesen. Und es passt zu den Figuren, für die die Vergangenheit immer Teil ihres Lebens bleibt, die sich mit Fotos, Tagebüchern und Tondokumenten beschäftigen. Die Autorin zeigt eine Tendenz zur philosophischen Betrachtung des Daseins, die erstaunlich angenehm durch ihre Geschichte trägt. Vor allem aber gelingt es Thien, vor dem Hintergrund asiatischer Kriegswirren komplexe Figuren zu kreieren und den Erzählfaden in beeindruckendem Maße gespannt zu halten. Ich bin an diesen Roman absolut ohne Erwartungen herangegangen und wurde sehr positiv von der vielseitigen Handlung und Erzählweise sowie der emotionalen, bilderreichen Sprache überrascht. Eine Entdeckung!
  24. Cover des Buches Der rätselhafte Mr. Lee. (ISBN: B001TKVNEM)
    G. M.. Glaskin

    Der rätselhafte Mr. Lee.

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    Noch keine Rezension vorhanden

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