Bücher mit dem Tag "malerei"
875 Bücher
- Sarah J. Maas
Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
(3.503)Aktuelle Rezension von: Bibianca_02Da ich mich für die Reihe spoilern lassen habe, hatte ich leider ein stark verfälschtes Leseerlebnis... (Nicht zu empfehlen, da ich glaube, dass ich das Buch deutlich besser fände, wenn ich nicht gespoilert worden wäre.)
Es geht um Feyre, die ungewollt die Welt der Fae entdeckt, sich verliebt und für ihre Liebe und eine bessere Welt kämpfen muss.
Das Worldbuilding hat mich zu Anfang etwas verwirrt, jedoch ist man schnell reingekommen. Dennoch fand ich die erste Hälfte des Buches eher ereignislos (vllt. auch nur wegen des Spoileraspekts). Ab der Mitte hat die Geschichte dann definitiv Fahrt aufgenommen und es sind einige spannende Charaktere und Ereignisse hinzugekommen. Die Dynamiken, die sich dadurch verändert haben, lassen auf mehr hoffen.
Feyre als Protagonistin hat mir gut gefallen, auch wenn ich zwischendurch ein wenig von ihrer eigens gesteckten Verantwortung genervt war. Der Aspekt mit der Hingabe zum Malen hat mir sehr gut gefallen.
Ich bin definitiv gespannt, wie es weiter geht (zumal ich ja schon ein paar Eckpunkte weiß).
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(2.007)Aktuelle Rezension von: Buecherseele79Der junge Dorian Gray lässt nicht nur die Frauenherzen höher schlagen, auch die Männerwelt bewundert ihn für seine Schönheit und sein Vermögen. Der Maler Basil Hallward bringt diese Schönheit des Dorian Gray auf eine Leinwand und zusammen mit Dorian und Lord Henry fantasieren sie was passieren würde wenn man ewig jung und schön bleiben könnte...mit ungeahnten Folgen...
"Ich bin eifersüchtig auf alles, dessen Schönheit nicht stirbt. Ich bin eifersüchtig auf das Porträt, das du von mir gemalt hast. Warum soll es behalten, was ich verlieren muss?" (Seite 43)
Das Buch musste jetzt gelesen werden nachdem ich die ein oder andere Verfilmung des Klassikers gesehen hatte.
Die Aufmachung des Buches ist wahrlich ein Augenschmaus. Es passt perfekt zu der düsteren Stimmung, die dieses Buch noch verbreiten wird. Auch der Schreibstil ist erhalten geblieben und bringt einem Oscar Wilde und seine Gedanken näher.
Das Buch hat viele, philosophische Ansichten, Verklärungen, Erklärungen- die einen werden diese wohl langweilig und überhand nehmen auffassen , mir hat dies richtig gut gefallen denn es passt einfach zu dieser Geschichte, zu dieser Epoche der Zeit. Diese bleibt dadurch nämlich erhalten.
Dorian Gray ist ein junger, angehender Adliger der durch seine Intelligenz aber vor allem durch seine Schönheit besticht und natürlich auffällt. Der Maler Basil ist ein Freund von Dorian und verewigt ihn als Gemälde. Während Dorian nicht zugibt von dem Gemälde angetan zu sein, sind Basil und Lord Henry schlichtweg begeistert.
Dorian Gray nimmt das Gemälde zu sich nach Hause und irgendwann geschehen seltsame Veränderungen mit dem Gemälde.
Ich finde die Veränderungen die Dorian durchmacht unglaublich spannend. Zur damaligen Zeit war man, gefühlt, nur eine kurze Spanne Jung und voller Tatendrang. Doch Dorian bemerkt seinen "Fluch", sein Spiel mit dem Teufel und wird dadurch hochnäsig und geradezu übermütig.
Seine Wesensveränderung betrifft auch seinen Charakter, betrifft sein Umfeld, Freunde, Bekannte und Unbekannte. Immer tiefer zieht es ihn in das Dunkle hinab, immer skrupelloser und gewissenlos erscheint er einem.
Philosophisch holt Oscar Wilde richtig aus, es passt immer zu den Umständen und regt sehr zum Denken an. Der düsterne Hochmut treibt Dorian in gefährliche Ecken und lässt ihn immer mehr zu einem Drecksack werden.
Natürlich verändert sich auch das Gemälde, was sehr eng mit den Taten von Dorian zusammenhängt und dieser neue Dorian hat es ganz dick hinter den Ohren.
Ein Klassiker den ich sehr gerne gelesen habe, der mit dem Gedanken von "Forever Young" spielt und einige Komponenten mit ins Boot packt die erstmal außer Acht gelassen werden. Kann ich daher nur empfehlen.
- Cassandra Clare
Lady Midnight - Die Dunklen Mächte
(861)Aktuelle Rezension von: miartEmma,
dieses Bild war nicht leicht zu malen – die Farben, dein Haar, die Schatten, alles, was ich nicht sagen kann, steckt hier drin. Die Geschichte hinter dem Gemälde ist vielschichtiger.
Deine Jagd nach den Mördern deiner Eltern ist dunkel, gefährlich und voller Geheimnisse. Als die Leichen mit den Schriftzeichen auftauchten, wusste ich, dass du nicht aufgeben würdest. Du hast nie aufgegeben. Aber ich frage mich, ob diese Suche dich mehr kosten wird, als sie dir je geben kann.
Hexenmeisterin Cassandra Clare hat uns mit Lady Midnight eine Prophezeiung gegeben, eine Welt, die größer und dunkler ist. Es ist alles da: Familienbande, so stark wie Runen, verbotene Liebe, die wie ein Fluch über uns liegt und Charaktere, die zum Leben erwachen, weil sie so echt sind. Aber ich sehe auch die Längen – die Zeiten, in denen alles stillsteht, weil sie so detailreich ist. Manche nennen es langatmig - ich nenne es, Genuss zum Eintauchen.
Doch, du und ich, wir sind keine Helden in einer Geschichte, Emma. Wir sind zwei Menschen, die versuchen, eine Welt zu retten, während sie uns zerstört. Tragisch schön. Und auch wenn wir uns in humorvollen Dialogen verlieren, wissen wir beide, dass das Gesetz uns niemals sein lässt, was wir sein wollen. Vielleicht deshalb bewundere ich Mark und Cristina – sie tragen ihre Lasten anders. Vielleicht, weil sie mich daran erinnern, dass es noch andere Arten von Kämpfen gibt.
Emma, vergiss nie, dass diese Welt dich fordert, aber auch trägt. Du wirst immer meine Heldin sein. Das Universum der Schattenjäger ist gewachsen. Und trotz aller Längen, trotz aller Tragik – es bleibt Magie, die uns verbindet.
Immer dein
Julian - Paulo Coelho
Veronika beschließt zu sterben
(3.146)Aktuelle Rezension von: Julietta89Der Titel des Buches gibt bereits einen deutlichen Hinweis auf die Handlung: Veronika beschließt zu sterben. Ihr Selbstmordversuch misslingt jedoch, und sie landet in einer psychiatrischen Einrichtung. Im weiteren Verlauf der Geschichte lernen wir nicht nur Veronika besser kennen, sondern auch andere Patienten der Anstalt. Von jedem dieser Patienten erfahren wir ein wenig über ihre Lebensgeschichten, was dem Roman eine besondere Tiefe verleiht.
Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist literarisch anspruchsvoll, ohne zu überladen zu wirken. Viele Passagen regen zum Nachdenken an, aber man kann die Geschichte auch flüssig lesen. Trotz des tragischen Themas hat das Buch eine gewisse Leichtigkeit, die ich sehr geschätzt habe. Es wird nicht zu theatralisch dargestellt, und das fand ich angenehm.
Auch die meisten Charaktere haben mir gut gefallen, insbesondere Eduard. Gern hätte ich mehr über seine Geschichte erfahren. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Nicht weil es schlecht geschrieben ist, sondern weil es für mich wenig überraschend war. Bereits im Verlauf des Buches hatte ich eine Ahnung, wie es ausgehen könnte. Das sollte aber niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen, denn insgesamt passt das Ende gut zur Geschichte und der Aufbau des Romans ist für meinen Geschmack sehr gelungen.
Was ich überhaupt nicht mochte, war die Entscheidung des Autors, sich selbst in die Geschichte einzubringen. Dies geschieht relativ am Anfang des Buches und umfasst nur ein oder zwei Seiten, doch ich fand es irritierend. Dieser Teil hätte für meinen Geschmack besser als Vor- oder Nachwort gepasst.
Insgesamt gebe ich jedoch eine klare Leseempfehlung. Paulo Coelho gelingt es, ein schwieriges Thema auf eine Weise zu behandeln, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch gut unterhält.
- Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.341)Aktuelle Rezension von: Julietta89Anna Gavalda entführt in *Zusammen ist man weniger allein* in das Leben vierer ungleicher Charaktere in Paris: die alte Paulette, die ins Pflegeheim muss, ihr Enkel Franck, der als Koch arbeitet, die magersüchtige Künstlerin Camille und der adelige Außenseiter Philibert. Nach und nach verweben sich ihre Schicksale, und aus ihrer unfreiwilligen Gemeinschaft entsteht eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und die heilende Kraft menschlicher Nähe.
Das Buch ist leicht zu lesen, fast wie eine gut gemachte Fernsehserie – irgendwo zwischen Rosamunde Pilcher und einer französischen Version von *Gute Zeiten, schlechte Zeiten*. Die Geschichte plätschert angenehm vor sich hin, ist unterhaltsam, manchmal berührend, aber nie wirklich tiefgehend. Zwar werden die tragischen Hintergründe der Figuren angerissen, doch oft bleibt es bei einem oberflächlichen Blick auf ihr Leid. Besonders das Ende wirkt mit seiner romantischen Verklärung fast zu schön, um wahr zu sein.
Wer eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Einsamkeit, Trauma oder gesellschaftlicher Außenseiterstellung erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Wer jedoch eine charmante, leichtfüßige Lektüre mit sympathischen Charakteren sucht, die sich gut weglesen lässt, ist mit *Zusammen ist man weniger allein* bestens bedient.
- Laini Taylor
Daughter Of Smoke And Bone
(1.337)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltEs dauert eine Weile, bis sich der Titel einem komplett erschließt, aber dann hat es auch bei mir Klick gemacht. Ich liebe es, wenn man den Grund des Titels beim Lesen erkennt.
Ein genial beschreibender Schreibstil, der einen emotional wie auch auf der Spannungsebene packt und auf eine Reise mitnimmt über Chimären und Engeln.
Ich war ab Beginn hin und weg von dem Buch. Die Protagonistin, tätowiert, schwarzer Humor und blaue Haare hat es mir direkt angetan. Ebenfalls der Humor von ihr und ihrer besten Freundin. Dadurch war das Buch nicht nur total spannend, sondern unfassbar witzig. Ich konnte nicht mehr, als ihre beste Freundin durch die Tür kam, auf den Tisch zu marschierte und den Engel ansah. Dann blickte sie zu Caro und: „Heirate ihn und hab S€x mit ihm.“ Okay, auch eine Begrüßung. Solche und viele andere Stellen haben das Buch sehr aufgelockert. Ebenfalls die Charaktere, die unfassbar gut zusammengepasst haben.
Und auch, wenn die Chimären gut und detailreich beschrieben worden waren, hatte ich teilweise Schwierigkeiten mir diese vorzustellen.
Jedoch war schnell klar, dass es sich bei Caro um eine Person handelt, die bereits schon einmal gelebt hat. Visionen verraten schnell, worum es ging und dass sie und Akiba bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben.
Sehr gut haben mir jedoch die kleinen Details gefallen aus der Vergangenheit von Madrigall, die bei Caro wieder aufgegriffen wurden. Beispielsweise, dass sie sich mit 15 überlegt, blaue Haare zu wünschen.
Leider hat mich das Buch gegen Ende hin verloren. Ich fand den Rückblick von Madrigall deutlich zu lang. Während dann nur noch ein paar Seiten aus der Gegenwart folgten mit einem mir fehlenden Cliffhänger. Denn das war relativ unspektakulär für mich.
- Kate Morton
Der verborgene Garten
(1.202)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinAls die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt.
Kate Morton bietet ja normalerweise eine gelungene Mischung aus Familiendrama und Kriminalroman, gerne mit mindestens einer Liebesgeschichte und durch verschiedene Zeitebenen miteinander verwoben. Allerdings sind die Bücher dadurch (und auch ihre meist nicht gerade geringe Seitenzahl) keine Leichtgewichte und ich muss in der richtigen Stimmung für sie sein.
Das war jetzt mal wieder der Fall und ich habe mich auf die Abenteuer von Cassie, Nell, Eliza und all den anderen, mit ihnen verbundenen, Figuren eingelassen.Obwohl ich schnell in der Geschichte angekommen bin, war ich zwischendurch doch ein wenig von all den Figuren (und den mit ihnen verbundenen Zeitebenen), die wir schließlich verfolgen, erschlagen und so fesselnd der Schreibstil im Großen und Ganzen auch wieder war und so sehr ich all die Rätsel rund um diese Familiengeschichte lösen wollte, empfand ich viele Stellen als zu ausschweifend oder sogar zäh und hätte mir oft gewünscht, dass alles ein wenig zügiger voran geht.
Dabei schafft Kate Morton es trotzdem wieder meisterlich, falsche Fährten zu legen und wieder ganz neue Wendungen einzubauen, wenn ich schon glaubte, endlich alles durchschaut zu haben.Leider wurde aber nicht alles komplett aufgelöst, wobei wir tatsächlich mehr erfahren als die verschiedenen Figuren, sodass wir z.B. genau erfahren, was Eliza zugestoßen ist, während Cassandra nur Vermutungen anstellen kann. Aber auch an einigen anderen Stellen hätte ich mir noch ein klein wenig mehr Erklärung bzw. Auflösung gewünscht (auch für die einzelnen Figuren), wo Dinge nur angedeutet wurden.
Fazit: Die Sogwirkung des Schreibstils hat mich wieder überzeugen können und auch die Wendungen waren meisterlich, aber es gab auch einige Längen und nicht alles wurde für uns - und schon gar nicht für die Figuren - komplett aufgelöst. (3,5 Sterne)
- Nicholas Sparks
Wie ein einziger Tag
(2.456)Aktuelle Rezension von: AukjeAls Noah Calhoun 1946 aus dem Krieg nach New Bern, North Carolina zurückkehrt, kauft er ein altes Landhaus und beginnt es zu renovieren. Genau dieses Haus hat für ihn eine große Bedeutung, da er 14 Jahre zuvor dort viel Zeit mit seinen großen Jugendliebe Allie verbracht hat. Als ein Zeitungsbericht über Noah's Renovierungsarbeiten veröffentlicht wird, liest Allie ihn und plant sofort dorthin zu fahren. Ihrer Familie und ihrem Verlobten Lon erzählt sie aber, sie wolle dort Antiquitäten kaufen. Kurz nach ihrer Ankunft in New Bern fährt Allie zu dem Haus von Noah und trifft ihn dort an. Erfreut sie zu sehen, lädt er sie zum Essen ein und die beiden erzählen sich alles was in den letzten Jahren passiert ist. Auch den nächsten Tag verbringen die beiden gemeinsam und die alten Gefühle kommen wieder hoch und die beiden verlieben sich wieder in einander. Allie beginnt sich mit Noah wieder freier zu fühlen, da er sie unter anderem ermutigt wieder mit dem malen zu beginnen. Doch da sich sie sich nicht regelmäßig bei ihrem Verlobten meldet, wird dieser skeptisch und plant nach New Bern zu fahren, aber ihre Mutter kommt ihr zuvor um sie zu warnen.
Nun gibt es einen Zeitsprung. Etwas 49 Jahre später befinden sich Allie und Noah in einem Altenheim. Allie hat mittlerweile Alzheimer und sie erkennt Noah nicht immer wieder. Allerdings haben die beiden, nach der Feststellung ihrer Diagnose, gemeinsam ein Tagebuch geschrieben um ihre Geschichte festzuhalten. Nun liest Noah ihr jeden Tag daraus vor im Kampf gegen das Vergessen. Dadurch erfährt man das die beiden geheiratet, ein gemeinsames glückliches Leben geführt, mehrere Kinder und mittlerweile auch Enkelkinder haben und Allie eine erfolgreiche Malerin wurde. Leider geht es Noah mittlerweile auch nicht so gut, er hat Prostatakrebs und einem Schlaganfall überstanden. Das Buch endet an dem Tag an ihres 49. Hochzeitstages, an dem Noah sich in das Zimmer von Allie schleicht, die ihn sogar erkennt.
Ich muss zugeben, dass ich vor Jahren den Film zuerst gesehen habe, bevor ich jetzt erst das Buch gelesen habe. Ich liebe den Film wirklich, aber das Buch mochte ich auch sehr. Stellenweise empfand ich es aber dann doch ein wenig zu kitschig und daher habe ich es nur mit 4 statt 5 Sternen bewertet.
- Lucinda Riley
Die Perlenschwester
(567)Aktuelle Rezension von: Isa_HeDas Buch „die Perlenschwester“ ist der vierte Teil von Lucinda Rileys die sieben Schwestern Reihe und es geht um CeCe. Sie verschlägt es nach Australien, um nicht nur ihre Herkunft zu ergründen sondern auch um ihren Platz im Leben zu finden.
Der Schreibstil der Autorin ist, wie auch in den anderen Teilen der Reihe, sehr angenehm zu lesen, ausführlich und absolut mitreißend. Lucinda Riley erzählt CeCes und Kittys Geschichte sehr bildhaft, sodass ich mir die Landschaften in Australien sehr gut vorstellen konnte und einen guten Einblick in die Zeit um 1900 in Australien bekam. Auch in diesem Buch gibt es wieder zwei Erzählstränge. In der Gegenwart begleitet man CeCe auf ihre Reise nach Australien, um ihre Familiengeschichte zu ergründen und in der Vergangenheit reist man zusammen mit Kitty nach Australien und erlebt, wie sie sich dort ihr Leben aufgebaut hat. Ich mochte beide Erzählstränge sehr gerne und vor allem auch, wie CeCe nach und nach herausfand, in welcher Verbindung sie zu Australien und Kitty Mercer steht. Dabei hat mir der kurzen Einblick, den man in die Bräuche und vor allem die Kunst der Aborigines bekam, besonders gut gefallen.
Etwas erstaunt war ich, wie gut ich mit CeCe als Person klar gekommen bin. Man hat sie in den vorherigen drei Teilen kurz kennenlernen dürfen und dort war sie mir nicht wirklich sympathisch. Im Laufe der Handlung bzw. als CeCe in Australien ihre Geschichte erkundete, wuchs sie mir immer mehr ans Herz und ihre Wandlung im Laufe der Handlung empfand ich als durch und durch positiv. Kitty mochte ich hingegen vom ersten Moment an sehr gerne und ich bewunderte ihre Willensstärke, die sie im Laufe der Jahre entwickelte. Sie kam als junges Mädchen und Reisebegleiterin nach Australien und lernte dort die Familie Mercer kennen. Durch Kitty bekam man einen sehr guten Einblick in das damalige Leben in Australien und erfuhr etwas über die Perlenfischerei, was ich sehr spannend fand. Aber auch die Missstände zur damaligen Zeit lernte man kennen, wie die Unterdrückung der Aborigines.
Mir hat „die Perlenschwester“ insgesamt sehr gut gefallen. Ich hatte einige spannende Lesestunden mit dem Buch verbracht und habe CeCes Geschichte unglaublich gerne gelesen. Ich vergebe daher volle fünf Sterne und kann das Buch und auch die ganze Reihe nur sehr empfehlen.
- Gabriele Jaric
Die Liebenden von der Île de Ré
(37)Aktuelle Rezension von: marimirlInhalt:
Charlotte, auch Charlie genannt, kehrt nach einer bitteren Enttäuschung in der Liebe von Amerika zurück in ihre Heimat Frankreich. Dort dreht sich alles um die zerstrittende Verwandschaft. Die deutschen und die französischen Großeltern Charlies sprechen nicht mehr miteinander, doch verraten Charlie den Grund dafür nicht. Dieser liegt bereits lange zurück. Auf der Suche nach einer neuen Lieben und den Geheimnissen ihrer Familie begleiten wir Charlie in einer harmonischen Atmosphäre auf einer französischen Insel.
Meine Meinung:
Erwartet habe ich von dem Buch die Aufdeckung eines mysteriösen Familiengeheimnisses. Anfangs dreht sich nur wenig darum, da Charlottes Trennung von Jackson und seiner Tochter im Vordergrund steht bzw. ihre Rückkehr in die Heimat. Ziemlich schnell holt sie Julie, die Tochter, zu sich nach Frankreich und verbringt mit ihr gemeinsam sehr viel Zeit. Julie ist wirklich ein sehr süßes Mädchen und hat die Geschichte sehr gut aufgelockert.
Schließlich beschäftigt sich Charlie immer mehr mit ihrer Familie und deren Vergangenheit, um den Grund für den Streit herauszufinden. Ich hätte mir das alles ein bisschen verstrickter und aufregender vorgestellt als es dann tatsächlich war. Verwirrend sind die vielen Verwandten, die ich lange nicht namentlich zuordnen konnte. Außerdem löst sich das Rätsel hauptsächlich in langen Gesprächen, die ich teilweise etwas mühsam fand.
Charlie ist ein sehr interessanter und sofort sympathischer Charakter. Doch abgesehen von ihr lernt man kaum jemanden richtig kennen. Ein großer Pluspunkt des Buches ist die besondere Atmosphäre, die es versprüht. Ich wäre so gerne auch auf der Insel.
Das Buch hat mir gut gefallen, hatte aber auch seine Längen. Dennoch kamen einige Themen meiner Meinung nach zu kurz wie zum Beispiel Charlies Freundschaft zu Jana. Für meinen Geschmack hätte man aus der Geschichte viel mehr machen und mehr Spannung einbauen können. Denn von der Idee her hat sie mir sehr gefallen. - Nicholas Sparks
Kein Ort ohne dich
(693)Aktuelle Rezension von: Carry1980Dieses Buch ist einfach ein typischer "Nicholas Sparks" Roman. Man erwartet eine tiefgründige einfühlsame Geschichte und bekommt diese auch. Die Gechichte wird aus 3 Sichtweisen erzählt, zu einem ist der 91-jährige Ira, der sterbenskrank ist und bei einem Unfall ein Gespräch mit seiner verstorbenen Ehefrau sein Leben Revue passieren lässt. Dann gibt es noch Sophia, eine junge Studentin, die sich gerade von der Trennung ihres Ex-Freundes erholt und Luke ein typischer Cowboy und Bullenreiter.
Die Geschichte ist einfühlsam und seicht. Der Roman liest sich gut, ist ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.
Ich hatte bereits die Verfilmung gesehen, von daher hat mich das Buch nicht mehr ganz so großartig mitreißen können, da die Verfilmung schon sehr gut war Vielleicht wäre es andersherum besser gewesen - erst das Buch und dann den Film ansehen. Aber na gut.
- Florian Illies
1913
(294)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraGeschichte fand ich früher meistens furchtbar langweilig. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich einen Lehrer hatte, der ununterbrochen nur zusammenhanglose Monologe geführt und irgendwelche Daten von unterzeichneten Verträgen in seinen Bart genuschelt hat, ohne jemals etwas an die Tafel geschrieben zu haben. Aber der Kunsthistoriker Florian Illies beweist, dass es auch anders geht. 2012 veröffentlichte er ein historisches Sachbuch, das nur in einem einzigen Jahr spielt: „1913“. In über 300 Seiten entführt er den Leser in ein Zeitalter, das selbst unsere Großeltern nicht miterlebt haben und bietet eine neue Perspektive auf längst vergangene Epochen.
Was ist eigentlich 1913 so alles Wichtiges passiert? Ich wusste vor dem Lesen dieses Buches nur, dass ein Jahr zuvor die Titanic unterging und ein Jahr danach der erste Weltkrieg durch die Ermordung Franz Ferdinands ausgelöst wurde. 1913 selber war für mich aber ein unbeschriebenes Blatt Papier. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich fast alles weiß: Wie Louis Armstrong an seine erste Trompete kam oder Sigmund Freud an seine Katze, welche Intentionen der Kubismus hegte, wie Thomas Mann seine Homosexualität vertuschte und noch vieles mehr. Illies beschäftigt sich mit zahlreichen Themen wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Mode, Musik, Literatur, Architektur, Philosophie und vor allem Kunst. Dabei stellt er die bedeutendsten Persönlichkeiten dieser Zeit vor. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei unter anderem auf Franz Kafka, Adolf Hitler, Alma Mahler, Ernst Ludwig Kirchner oder Else Lasker-Schüler und wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser großen Namen.
Das Sachbuch ist in insgesamt zwölf Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel steht für einen Monat und beginnt jeweils mit einem Bild und einer Vorschau. Innerhalb dieser Kapitel wird wieder in Abschnitte gegliedert, die nicht mehr unbedingt chronologisch vorgehen. Ihre Länge kann von einem Satz bis zu maximal fünf Seiten variieren und befasst sich entweder mit einem Ereignis oder einer Anekdote über eine Berühmtheit, bei der häufig auch Zitate aus Büchern, Briefen, Tagebüchern oder anderen Niederschriften eingefügt werden.
Illies schreibt optimistisch, humorvoll und manchmal auch sarkastisch, verwendet außerdem den Präsens und wendet sich gelegentlich direkt an den Leser, um Wissenswertes, das inzwischen 103 Jahre auf dem Buckel hat, wieder lebendig zu machen. Sein schriftstellerisches Talent zeigt sich ebenfalls darin, wie geschickt er Verknüpfungen zwischen an sich voneinander unabhängigen Abschnitten mit Wortspielen, Randinformationen, Vergleichen, Wiederholungen oder rhetorischen Fragen schafft und somit aus der episodischen Erzählung, wie aus tausend kleiner Scherben, ein buntes, vollständiges Mosaik kreiert. Der intellektuelle Anspruch wird neben dem Inhalt, der gewisse künstlerische Vorkenntnisse erfordert, mit hoher Eloquenz und komplexem Vokabular fortgeführt. Nicht Wenige werden von Begriffen wie Galopin, exaltieren, Mäzen, Samowar, Clochard, sakrosankt oder Päderastie zumindest einen nicht aus dem Stegreif definieren können.
Bemerkenswert ist ebenfalls der große Aufwand an Recherchen, den Illies über sich hat ergehen lassen. Die Auswahlbibliographie ist klein gedruckt und ellenlang. Es ist demnach nur ein Ausschnitt aus den zahllosen Werken, die er durchwälzt hat, um das Jahr 1913 perfekt zu rekapitulieren. Allein das hat meiner Meinung nach volle Anerkennung verdient. Leider ist ihm dann doch ein kleiner Fehler unterlaufen, denn er verwechselt Kokoswasser mit Kokosmilch. Kokoswasser ist die Flüssigkeit, die im Hohlraum einer Kokosnuss liegt; Kokosmilch wird dagegen aus dem gepressten Fruchtfleisch gewonnen. Die Anekdoten sich gleichermaßen faszinierend, wie auch verstörend. Neben Homosexualität sind auch Inzest, Polygamie, Prostitution, Drogenkonsum und Psychosen keine Tabuthemen.
Warum gerade das Jahr 1913 gewählt wurde, vermag ich lediglich zu mutmaßen. Es könnte einerseits daran liegen, dass der erste Weltkrieg sich bereits anbahnte, das Jahr also historisch betrachtet wie ein Wetterumschwung war und die Menschheit damit gut repräsentiert: Eine Mischung aus Gut und Böse. Künstlerisch gesehen waren die 1910er ein Zusammenprall vieler verschiedener Stile, die facettenreiche und widersprüchliche Kunstwerke zutage brachten. Genau das Richtige also für einen Kunsthistoriker wie Florian Illies. Andererseits liegt das Jahr auch inzwischen weit genug zurück, um keine Zeitzeugen mehr zu haben, die sich noch daran erinnern könnten. Es bleiben uns also nur noch Archive, um Informationen einzuholen.
Falls es jemals eine Fortsetzung von „1913“ geben sollte, würde ich sie definitiv auch lesen, jedoch bezweifle ich, dass es dazu kommen wird. Es würde mich wirklich brennend interessieren, für welches Jahr sich Illies dann entscheiden würde. Aber vielleicht kann sogar er die Frage nicht richtig beantworten.
Wer weder vor Kunstgeschichte noch vor hochgestochener Sprache zurückschreckt, hat mit „1913“ von Florian Illies das perfekte Lesefutter gefunden. Egal wie viel Vorwissen man besitzen mag, niemand wird nach dem Lesen behaupten können, nichts spannendes Neues in Erfahrung gebracht zu haben. Wer sich allerdings eher als Kulturbanause bezeichnet, sollte um dieses historische Sachbuch einen großen Bogen machen. Ich zolle Illies‘ Recherchearbeit und fantastischem Schreibstil höchsten Respekt. Besser hätte man ein Buch zu diesem Thema gar nicht umsetzen können. Der kleine Fehler mit der Kokosnuss ist zu gering, als dass er hier ins Gewicht fallen könnte, deswegen erhält „1913“ von mir verdiente fünf Federn.
- Julie Cohen
Das Gefühl, das man Liebe nennt
(30)Aktuelle Rezension von: redvioolett
Die Hauptprotagonistin Felicity sollte glücklich sein - sie hat einen Ehemann Quinn mit dem sie glücklich zu sein scheint, wohnt in einem zauberhaften Cottage und ist eine erfolgreiche Kinderbuchautorin, die gerade allerdings eine Schreibblockade hat.
Auch den Tod ihrer Mutter, vor einiger Zeit, scheint sie noch nicht überwunden zu haben. Als ihr Mann dann auch noch das "Kinderwunschthema" anspricht und in sie in letzter Zeit viele Erinnerungen mit ihrer ersten großen Liebe Ewan füllt, beschließt sie nach London zu reisen, um sich eine Auszeit zu nehmen. Dort such sie auch Ewan auf...
Die Sehnsucht nach Ewan ist wunderlich, da er ihr Herz gebrochen hat, dennoch flüchtet sie vor ihren Ängsten und stellt sich ihnen zugleich.
Am Anfang konnte mich das Buch noch nicht so fesseln, da ich überhaupt nicht in die Personen hineingefunden habe. Auch die Protagonistin war anfänglich noch etwas anstrengend, da sie überall Probleme gesucht und bemerkt hat, sich hinterfragt hat ob sie glücklich ist oder nun doch nicht. Doch nach und nach erfährt man immer mehr über die Protagonistin und kann immer mehr in sie hineinfinden. Man merkt, dass Quinn und Felicity sehr unterschiedlich sind. Felicity ist eine Künstlertochter, die mit ihrer Mutter nie länger als ein paar Jahre an einem Ort gelebt hat. Quinn lernte sie kurz nach dem Tod ihrer Mutter kennen und ist seitdem sesshaft, wie Quinn schon sein ganzes Leben, in einem kleinen Cottage.
Wenn man anfänglich nach dem Cover und der Zusammenfassung auf dem Buchrücken glaubt, klingt es nach einer schönen kleinen Liebesgeschichte, die nicht viel spannendes aufzuweisen hat, bis auf übliche Ereignisse und Wendungen. Doch dieses Buch war meiner Meinung nach wirklich spannend und unvorhersehbar. Dem Leser blieb viel Spielraum für Spekulationen und eigene Gedanken, die das Buch mit viel Drang zum Weiterlesen begleitet haben.
Ab und zu hätte ich mir gewünscht noch ein wenig mehr über die Protagonisten zu erfahren, da sie Personen teilweise noch etwas oberflächlich blieben, dennoch, wie bereits erwähnt, findet man mit der Zeit trotzdem besser in die Figuren.
Alles in allem ein wirklich empfehlenswertes Buch! - Colleen Hoover
Love and Confess
(1.320)Aktuelle Rezension von: marisa_readsDefinitiv mein Lieblingsbuch von Colleen Hoover und dabei Meinung nach total underrated.
Wieder einmal ein Buch von CoHo, das einen von Anfang bis Ende in den Bann zieht und durch das man nur so durchfliegt.
Eine wunderschöne, herzzerreißende und sehr tiefgründige Liebesgeschichte zwischen Auburn und Owen, die meine Seele tief berührt hat. Und der Spice kam natürlich nicht zu kurz🌶️
Ich konnte mich sehr gut in beiden Protagonisten hineinversetzen und hab es geliebt ihre Geschichte zu verfolgen.
Das Ende war schön, aber auch schmerzhaft. Noch nie zuvor habe ich am Ende eines Buches so sehr geweint wie bei diesem😭
Definitiv eine große Empfehlung!!!🥰
- Teri Terry
Zersplittert
(969)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltMit Zersplittert hat die Autorin noch einmal richtig Spannung vor dem finalen Teil aufgebaut. Während uns Band 1 „Gelöscht“ in eine Welt eingeführt hat, in der jugendliche Straftäter*innen geslated wurden und ihre Persönlichkeit ausgelöscht wird, um somit eine zweite Chance in der Gesellschaft zu bekommen, lernen wir Rain aka. Lucy kennen. Wobei wir sie bereits in Band eins als Kayla kennengelernt haben. Kayla, die so stark traumatisiert wurde, dass sie eine multiple Persönlichkeitsstörung hat.
Kayla, die sich momentan nicht selbst kennt, aber auch nicht weiß, wem sie trauen kann. Die Autorin führt hierbei einige neue Charaktere ein und verändert Konstellationen und das war’s, wir glauben zu wissen, um einfach nur noch mehr Unsicherheit zu streuen. Jeder neue Charakter, jede veränderte Persönlichkeit, jede veränderte Konstellation kann eine potentielle Gefahr sein. Wem kann Kayla nun noch trauen? Nico? Toni? Ihrer Mutter? Ihr Vater? Amy? Wer steckt alles mit den Lordern zusammen und wer steht hinter ihr? Wer hilft ihr, die Wahrheit herauszufinden und für diese zu kämpfen… ? So viele Fragen, während Kayla nicht mal mehr weiß, wer sie selbst wirklich ist. Wer sagt die Wahrheit und wer lügt.
Nicht nur indem die Autorin selbst die Unsicherheit der Leser*innen stützt und man nicht weiß wer ist gut und wer ist böse und wer ist Kayla und was hat sie in den letzten Jahren erlebt, sondern auch durch ihren Schreibstil schafft sie es konstant die Spannung in dem Buch aufrecht zu erhalten und diese für Kapitel zu Kapitel zu steigern. Und dabei lässt sie durch kleine Flashbacks immer mehr eine neue Gefühlswelt zu Lucy und ihrer Vergangenheit aufbauen während dann gegen Ende des Buches einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Die Autorin unterstreicht Kaylas Verzweiflung, Ängste und Ungewissheit mit ihrem Schreibstil so anschaulich.
- Jojo Moyes
Ein Bild von dir
(830)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSophie versucht für ihre Familie alles zu tun, obwohl der Erste Weltkrieg tobt und ihr geliebter Mann schon lange weg ist. Jeden Tag schaut sie auf die Frau im Gemälde in ihrem Haus und denkt an ihren Edouard. Als die Deutschen eindringen und ein General ihr ein verlockendes Angebot macht, kommt Sophies Welt ins Wanken, aber für ihre Liebe und ihre Familie ist sie zu allem bereit, oder? Liv lebt im Jahre 2006 und ist pleite. Seit ihr Mann tot ist, kann sie sich zu nichts mehr aufraffen. Einzig das Gemälde in ihrem Schlafzimmer gibt ihr Hoffnung und Kraft. Durch einen Zufall lernt sie einen tollen Mann kennen, aber als er in ihr Leben eindringt verändert sich alles und für Liv steht viel mehr auf dem Spiel, als sie am Anfang gedacht hat und sie muss viele Entscheidungen treffen. Jojo Moyes schafft es erneut, zwei spannende Geschichten zu erzählen und führt alles zu einem spannenden und aufregenden Ende zusammen. Voller Gefühl, Liebe und Historie.
- Jilliane Hoffman
Mädchenfänger
(1.025)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ich kenne dieses Werk als Hörbuch. Es ist fesselnd geschrieben und zeigt, wie verzweifelt der Ermittler nach einer Lösung sucht und wie besorgt er um seine eigene Tochter ist. Man kann sich gut in die Handlung hinein versetzen. Wie aber bereits schon von anderen hier kritisiert, fehlt mir auch ein wenig der Bezug zum Täter, also warum er die ganzen Mädchen so gequält hat. Sei es aus Rache, weil er vielleicht selbst keine Kinder hatte und gerne welche hätte, Sadismus oder was auch immer. Ein kleiner Hinweis hierzu hätte das Werk komplettiert.
- Stephen King
Wahn
(440)Aktuelle Rezension von: DunkleKraeheEdgar hat einen Unfall, der sein Leben verändert. Er findet Gefallen an der Malerei und zieht in ein einsames Haus an Floridas Küste namens Duma Bay. (Dies ist auch der Originaltitel).
In dem Haus und der Umgebung wird er dann mit seinen inneren und mit äußeren Geistern konfrontiert.
Wie King diese Story aufbaut, ist absolut meisterhaft. Der Protagonist kommt uns nah, immer neue Figuren tauchen auf und werden ungemein geschickt in die Handling verwebt. Die Stimmung, die diese Buch transportiert, ist sogar stärker als beispielsweise bei »Es« oder »Shining«.
Dies ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Sicherlich eines der fünf besten von Stephen King.
- Trudi Canavan
Die Magie der tausend Welten - Die Begabte
(288)Aktuelle Rezension von: Nick_ShadowheartIch muss das Buch leider auf Seite 371 abbrechen.
Den Anfang fand ich richtig spannend. Hatte so ein bisschen Feeling von Die Mumie. Mit dem Grab und der Verfolgungsjagd. Auch das Luftschiff mochte ich. Ich fand das das Studium von Geschichte, Archäologie und Magie spannend klang. Auch über Pergamma wollte ich unbedingt mehr wissen. Das Insektoid Käfer fand ich auch voll cool. Aber das Buch zieht sich dermaßen.
Vor allem als die Handlung zu Rielle springt. Es sind zwar beide Welten ziemlich rückständig, aber ihre hart mich richtig aufgeregt. Die ganze Zeit stehen Priester, Engel und Heiraten so im Mittelpunkt. Das ist wirklich so dieses Bild von Küche, Kinder, Kirche. Boah ne. Das will ich nicht. Dann ist sie auch so naiv. Und Izare wickelt sie so leicht um den Finger und dann wird sie noch von allem Vertrauten isoliert. Ich kann nicht mehr. Das hat mich richtig rausgebracht.
Dann hatte ich auch Schwierigkeiten bei Tyen wieder reinzukommen. Ich habs nachher noch ein bisschen überflogen, aber ich hab einfach keine Lust mehr.
Die tausend Welten und das Springen zwischen den Welten scheint auch im ersten Teil keine Rolle mehr zu spielen, was ich aber wesentlich interessanter gefunden hätte. Das Buch beschäftigt sich dann erstmal nur mit Tyens Flucht.
Den Ausdruck „der selben Rasse angehören“, fand ich übrigens bedenklich.
Vielleicht wäre es auch einfacher gewwesen dran zu bleiben, wenn alles nicht so ewig dauern würde. Klar sind beide Handlungsstränge an sich gar nicht so lang, da sie sich ja das Buch teilen, aber ich hab einfach die Lust verloren.
Und man weiß doch längst, dass es auf verschiedene Welten und die Idee, dass Kreativität Magie erzeugt hinauslaufen wird. Warum also ewig darum herum tänzeln?
- Anne Fortier
Julia
(422)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinNach dem Tod ihrer Tante Rose, die überraschend Julias Zwillingsschwester Janice ihr gesamtes Erbe hinterlassen hat, begibt sich Julia zurück in ihre Geburtsland Italien, wo Julia dem Nachlass von Tante Rose zufolge den Schatz ihrer früh verstorbenen Mutter Diane finden soll. Auf dem Weg nach Siena begegnet Julia, die unter ihren Geburtsnamen Giulietta Tomolei reist, Eva Maria Salimbeni, die die Vorfahren von Julia und die damit verbundenen Familienfehden kennt. In einem Schließfach ihrer Mutter findet Julia mehrere Bücher und Schriften, die die Geschichte von Romeo und Julia aus verschiedenen Epochen enthalten, darunter auch die Urfassung aus dem Jahr 1340, die William Shakespeare 200 Jahre später adaptierte. Auf der Suche nach dem Erbe ihrer Mutter und ihren eigenen Wurzeln fühlt sich Julia in Siena zunehmend verfolgt und bedroht. Schutz erhofft sie sich von Eva Marias Patensohn, Alessandro Santini. Durch seine Unterstützung werden die alten Familienfehden wieder angefacht und offenbar scheint sich die Rome-und-Julia-Geschichte damit zu wiederholen.
Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit im Jahr 1340 verlieben sich Giulietta Tolomei und Romeo Marescotti ineinander. Ein Heiratsantrag Romeos wird jedoch von Giuliettas Vater abgelehnt und das Drama nimmt seinen Lauf...
In der Gegenwart begleitet man Julia auf der Suche nach dem Schatz ihrer Mutter, die dabei die Geschichte des tragischen Liebespaares liest. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen sind beide Erzählstränge eng miteinander verknüpft. Dabei wird offenbar, dass ein Fluch auf den beiden italienischen Familien zu liegen scheint. Die Liebesgeschichte von Giulietta Tolomei und ihrem Romeo endete tragisch und auch Julias Eltern sind früh verstorben. Droht Julia nun das gleiche Schicksal oder kann sie den Fluch brechen?
"Julia" ist eine Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte, Krimimalroman und Historienepos. Durch die anschauliche Beschreibung der Stadt und ihrer historischen Orte fühlt man sich bildlich nach Siena versetzt und taucht in die Atmosphäre buchstäblich ein.
Während der Erzählstrang in der Vergangenheit - eine klassische romantische Liebesgeschichte - emotional mehr fesselt, ist die Geschichte in der Gegenwart aufgrund der spürbaren Bedrohung Julias und ihrer rätselhaften Suche nach dem Schatz ihrer Mutter spannender konstruiert.
Die Parallelen zwischen Gegenwart und Vergangenheit wirken dabei allerdings etwas zu gewollt, die Figuren zumal ein wenig klischeehaft dargestellt, was aber wiederum zum historischen Hintergrund passend ist.
Es ist nicht ganz einfach, den Überblick über alle handelnden Akteure in Gegenwart und Vergangenheit zu behalten, da keine tiefer gehende Charakterdarstellung erfolgt. Selbst Romeo und Julia wirken wie ihre Nachfahren etwas blass. Die Geschichte kann deshalb auch nicht durchgehend fesseln. Durch die Detailverliebtheit und die unbedingte Verknüpfung von historischen Fakten mit einer fiktiven Geschichte treten unweigerlich Längen auf, bei der insbesondere die Romantik der Liebesgeschichte in der Gegenwart auf der Strecke bleibt.
- Mary Simses
Der Sommer der Blaubeeren
(674)Aktuelle Rezension von: liebesleserRoy Cummings, den die Hauptfigur Ellen beim Besuch der Küstenstadt Beacon kennenlernt, ist in der Baubranche. Und so wie er Häuser konstruiert und zurechtzimmert, so ist auch die Story: mehr offensichtliche Willkür der Autorin geht kaum, mehr unglaubwürdige Zufälle kann man in einen Plot kaum einbauen. Der Mann, der Ellen vorm Ertrinken rettet, ist ebenjener Roy, der auch gleichzeitig der Neffe desjenigen Cummings ist, dem Ellen ein Brief von ihrer verstorbenen Großmutter überbringen soll. Roy Cummings taucht überhaupt immer genau da auf, wo er der Story Impulse zu verleihen hat und bringt Ellen natürlich immer in Verlegenheit. Man wundert sich über sein Erscheinen irgendwann nicht mehr, ebenso wenig über einen zum Bersten vollen Pub an einem Dienstagabend, wo eine Stimmung wie an einem Freitag herrscht, und wo Ellen, ausgerechnet im betrunkenen Zustand zur Gewinnerin im Darts wird, gegen wen wohl, na?
Genug gespoilert, wobei: schon auf Seite 11 weiß man eh, wie die Story enden wird; die Frage ist nur, welche Wendungen es noch geben wird und wie bestimmte innere Konflikte zu lösen sind. Dass dies irgendwie gelingen wird, ist natürlich klar.
Letztlich muss ich aber sagen, dass ich das Buch auf eine Art doch mochte: mir gefiel die Atmosphäre des malerischen Küstenorts, mir gefiel, wie die Autorin auf kenntnisreiche Weise Malerei und Fotografie einen wichtigen Raum einnehmen ließ, und irgendwie gelingt es ihr auch, Ellens Gefühlswelt spannend zu beschreiben. Der Schreibstil ist flüssig und unaufdringlich, nimmt die Leserin mit auf Ellens Entdeckungsreise ins Glück. Und auch wenn es kaum Überraschungen gibt, folgt man ihr gern.
- Ivonne Hübner
Die Lausitzer Musen
(27)Aktuelle Rezension von: verirrtes_irrlichtAls Jakub auf seiner Reise in der Lausitz die hübsche Mathilde kennenlernt, geht er beim Müller in die Lehre. Allerdings geschehen seltsame Dinge im Dorf, denn zwei Mädchen scheinen Selbstmord begangen zu haben, indem sie sich selbst ertränkten. Das stimmt nicht nur den Doktor Waldeck misstrauisch und so ermitteln er, Jakub und Mathilde auf eigene Faust.
Ein Krimi im historischen Setting, der dem Genre des historischen Romans mehr als gerecht wird. Wortgewandt und in sich stimmig zeichnet die Autorin unterschiedliche und lebensnahe Charaktere, die alle ihre eigene Bürde und Geheimnisse zu tragen haben. Mehr als einmal hat man das Gefühl, sich inmitten des Dorfes zu befinden. Weilt der Mörder unter den Dorfleuten oder auf dem gräflichen Schloss? Mehr als einmal zieht man Schlussfolgerungen, um diese dann wieder zu verwerfen. Mit viel Liebe zum Detail und der richtigen Prise Humor an einigen Stellen, schafft es Ivonne Hübner, eine spannende Geschichte zu erzählen, mit der man einige freudige Lesestunden verbringen wird.
Die Auflösung war grandios!
Lediglich den Charakter der Mathilde fand ich auf den letzten zwanzig Seiten doch recht wankelmütig.
Ich bin definitiv auf den nächsten Waldeckroman gespannt! - Carlos Ruiz Zafón
Marina
(814)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderÒscar Drai ist fünfzehn Jahre alt, Internatsschüler und lernt durch einen [Diebstahl[ Marina kennen. Dieses Mädchen fasziniert ihn auf mehrer Weiße. Erstens als Mädchen und es flammen neue Gefühle in ihm auf und zweitens umgibt sie etwas geheimnisvolles, bezauberndes und auch mystisches. Sie sitzen nebeneinander im Park auf der Bank, erzählen, lernen sich kennen und entdecken so viel neues. Marina lebt mit ihrem Vater in einer wunderbaren alten Villa, aber sie scheint mehrer Geheimnisse zu hüten. Eine Dame in Schwarz wird für die Beiden eine zentrale Figur und sie folgen ihr, beobachten sie und kommen so in ein gefährliches Labyrinth, dass nicht nur für Òscar alles verändern wird, sondern so wie es aussieht auch für Barcelona selbst. Wiederentdeckt und endlich so veröffentlicht wie es sich Carlos Ruiz Zafon das gewünscht hat. Marina ist eine wunderbare Geschichte über die erste Liebe, Lügen, Geheimnisse, alte Geschichten, Mystik und die Stadt Barcelona und ihre vielen geheimnisvollen Winkel und Ecken.
- Michel Houellebecq
Karte und Gebiet
(178)Aktuelle Rezension von: holzmair_evaDer kapitalistische Kunstbetrieb, in dem Stars gemacht werden, in diesem Fall ein zurückgezogen lebender Absolvent der École des Beaux-Arts namens Jed Martin, dessen Fotos von Michelin-Regionalkarten einen PR-gesteuerten Hype auslösen. Der richtige Augenblick, um eine Geliebte zu halten, der, wenn einmal versäumt, nicht mehr nachgeholt werden kann. Die Distanz zwischen Sohn (Jed) und Vater, die zu Weihnachten nur mit Mühe ein Gespräch führen können. Die Zumutungen des Alterns, die sowohl Jeds Vater (er wird gegen Ende des Romans in Zürich assistiert Selbstmord begehen) als auch Michel Houellebecq plagen, der im Roman als versoffen der Einsamkeit fröhnend dargestellt wird und den Jed aufsucht, damit er ein Vorwort für seine nächste große Ausstellung schreibt. Die Frage, was Kunst und Künstler sein (bei Houellebecq eindeutig männlich geprägt) eigentlich bedeuten.
All das und noch mehr ist in diesem Roman verpackt, liest sich amüsant, etwa die Porträts von Houellebecqs Kollegen wie Frédéric Beigbeder oder von Möchtegernberühmtheiten und Adabeis der Pariser Szene, nur stellenweise etwas langatmig (etwa wenn Houellebecq zu viel aus Wikipedia und anderen Schriften zitiert) und hält für ausgesprochene Houellebecq-Hasser:innen auch noch die Befriedigung bereit, dass der Autor ermordet und zerstückelt in seinem Landhaus aufgefunden wird. Was will frau mehr!