Bücher mit dem Tag "malerin"
160 Bücher
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.378)Aktuelle Rezension von: dadaeliDer Einband verspricht viel und die auf der Rückseite abgedruckten Rezensionen versprechen noch mehr. Von "einer der großartigsten gefühlvollsten Liebesgeschichten aller Zeiten" ist hier unter anderem die Rede. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und konnten dadurch leider umso tiefer fallen.
Die Sprache im Buch war an einigen Stellen unangemessen derb und unpassend. Im Verlauf der Geschichte tauchen zunehmend logische Fehler bzgl. des Zeitreisens auf (Regeln die zu Beginn selbst auferlegt wurden, werden nach und nach gebrochen oder nicht beachtet). Durch die ständigen Zeitsprünge ist es auch durchweg schwer als Leser den Überblick zu behalten. Darüber hinaus steuert die Geschichte auf einen vermeintlichen Höhepunkt und Plot zu, den es schlichtweg nicht gibt.
Fazit: Schade und leider (für mich) vergeudete Lesezeit
- Maggie Stiefvater
Nach dem Sommer
(2.938)Aktuelle Rezension von: VanyaPWas ich so toll fand: Den Schreibstil! Die Winteratmosphäre ist so intensiv beschrieben, dass ich beim Lesen fast selbst gefroren habe! Und Sam ist nicht dieser typische Bad-Boy, sondern super sensibel und schreibt sogar Gedichte. Er arbeitet in einem Buchladen und liebt Musik – total sympathisch!
Die Geschichte wird abwechselnd aus Graces und Sams Sicht erzählt, was ich richtig gut fand, weil man so beide richtig gut kennenlernt.
Es die perfekte Mischung aus Romantik und Fantasy. Die Werwolf-Thematik ist hier total erfrischend umgesetzt, weil die Verwandlung mit der Temperatur zusammenhängt und nicht mit dem Vollmond.
- Caroline Bernard
Frida Kahlo und die Farben des Lebens
(188)Aktuelle Rezension von: ReadingWitchRezension "Frida Kahlo und die Farben des Lebens"*
Zu ersten Mal bin ich einem von Frieda Kahlos Bildern im Kunstunterricht in der Schule begegnet. Die Lehrerin zeigte uns verschiedenen Gemälde, die wir interpretieren sollten. Eines davon war "Die Gebrochene Säule" von Frieda.
Dazu erzählte uns die Lehrerin etwas über das Leben und das Schicksal der Künstlerin. Ihre Leidensgeschichte und ihre Art damit umzugehen, hat mich tief beeindruckt. Dieses Bild strahlte so viel Kraft aus und gleichzeitig zeigt es die Traurigkeit und Ausweglosigkeit ihrer Situation aus.
Nun ist die Schule schon lange her und viele Lerninhalte haben die Zeit nicht überdauert, aber Frieda Kahlo und ihre gebrochene Wirbelsäule blieben in meinem Kopf. So konnte ich natürlich auch nicht an einem Roman über diese beeindruckende Frau vorbeigehen und musste ihn lesen.
In ihrem Roman "Frieda Kahlo und die Farben des Lebens" erzählt Caroline Bernard die Geschichte eines jungen Mädchens aus Mexico, welches bei einem Busunfall von einer Stange aufgespießt wird. Sie überlebt dieses tragische Unglück nur knapp und muss ab da ein Leben mit ständigen Schmerzen und Einschränkungen führen. Doch sie gibt nicht auf, sondern kämpft sich zurück ins Leben. Vor ihrem Unfall wollte Frieda Medizin studieren und eine Ärztin werden. Sie wollte Europa bereisen. Doch diese Träume musste sie aufgeben. In der Malerei schöpfte sie neue Kraft für sich.
Als junge Frau verliebt sich Frida in den 20 Jahre älteren Künstler Diego Rivera und heiratet diesen mit 22 Jahren. Diego ist nicht nur für seine Kunst, sondern auch für seine Frauengeschichten bekannt. Treue ist für ihn nicht wichtig. Die verliebte Frida muss kurz nach der Eheschließung feststellen, dass er auch sie genauso wie seine anderen Frauen mit zahlreichen Affären betrog. Doch trotz ihrer Verzweiflung und tiefen Enttäuschung darüber, konnte sie ihn nicht verlassen. Die daraus entstehende komplizierte und ungesunde Beziehung ist der Mittelpunkt und der rote Faden des Romans.
Frieda begleitet Diego überall hin mit. Sie geht mit ihm nach Kalifornien und nach New York. Und obwohl sie sich dort nicht wohl fühlt und sich auch nicht richtig ihrer Kunst widmen kann, bleibt sie bei ihm. Doch Frieda Kahlo ist kein Mäuschen, das sich ihrem Schicksal fügt. Sie lebt sich ebenfalls in ihren zahlreichen Affären aus. Frida Kahlo war eine emanzipierte Frau, die Konventionen und Traditionen hinterfragt hat. Sie trat der kommunistischen Partei bei und kämpfte für Frauenrechte und versuchte durch ihre Bilder finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Letzteres gelang ihr nur beding, da sie sich selbst nicht als die große Künstlerin sah, welche sie spätestens nach ihrem Tod wurde.
Diese Geschichte hat Caroline Bernard in einen flüssigen und durchaus mitreißenden Schreibstil verpackt. Besonders die Beschreibungen Fridas Bilder und ihrer Liebe zu Farben war sehr anschaulich. Ich hatte immer wieder das Gefühl tatsächlich neben der Künstlerin an der Leinwand zu stehen und den Duft der Ölfarben einzuatmen. Schade fand ich allerdings, dass die emotionale Zerrissenheit, in der Frida sich befand, immer sehr kurz in Buch abgehandelt wurde. Diegos Untreue verarbeitete Frida in nur einer halben Seite und auch die Entstehung der Bilder nahm nur sehr wenig Raum in diesem Roman ein. Das Hauptaugenmerk lag auf der Liebe und der Beziehung zu Diego. Beim Lesen hat mich das ein wenig enttäuscht. Frida war eine emanzipierte und moderne Frau, die gerne provozierte und damit die Menschen zum Umdenken bewegen wollte. In diesem Buch wird sie allerdings wie eine freche Göre, die ständig ihrem Schwarm nachläuft, dargestellt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dieses Buch für alle die gerne Romane über unglückliche und leidenschaftliche Liebe lesen, durchaus geeignet ist. Die jenen aber, die an einer Biographie von Frida Kahlo interessiert sind, werden vielleicht mit zu großen Erwartungen an dieses Buch rangehen und hinterher enttäuscht sein.
https://www.readingwitch.com/post/frida-kahlo-und-die-farben-des-lebens
- Harlan Coben
Ich finde dich
(482)Aktuelle Rezension von: Anja2024Der Schreibstil hat mir gefallen – flüssig und gut lesbar. Leider blieb die Spannung über weite Strecken aus, und ich hatte mir deutlich mehr Nervenkitzel erhofft. Einige Charaktere wirkten überflüssig oder nicht glaubwürdig, was die Geschichte unnötig in die Länge zog. Zudem wirkten manche Entwicklungen wenig realistisch, was mich aus dem Lesefluss gerissen hat. Das Ende war in Ordnung, aber insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.
- Sofie Cramer
SMS für dich
(329)Aktuelle Rezension von: michellemm6605Ich habe mir das Buch vor längerer Zeit gekauft, da es die Vorlage zum Film war - dafür muss ich aber leider sagen, hat mich das Buch überhaupt nicht gepackt. Die Geschichte an sich ist natürlich trotzdem wunderschön, aber es hat bis zu 65% ungefähr gedauert, bis da überhaupt irgendwas passiert ist, außerhalb des SMS-Verlaufs. Das Ende muss ich sagen, war super unbefriedigend und im Vergleich zum Film (falls ich mich noch recht erinnern kann) super langweilig. Klar ist es schön, dass sie sich vertragen haben, aber nach dem letzten Vorfall ist nichts passiert, was man als Aussprache werten könnte und das finde ich schade. Das ganze Buch über wurde sooo ausführlich über den SMS-Verlauf berichtet und dann kommt innerhalb von 20 Seiten ein Konflikt, ein „vertragen“ und das gesamte Ende… Das fand ich sehr schade, und ich muss zugeben, ich hätte generell mehr von diesem Buch erwartet.
Um aber mal die Kritik hinter mir zu lassen, ich fands es auf der anderen Seite auch gut, dass man sich in die Charaktere so gut eindecken konnte. Carla war für mich eine sehr starke Protagonistin, die auch eigentlich sehr gut mit ihren Problemen und ihrem Verlust umgehen konnte und auch Sven war innen drin eigentlich ein richtiger Golden Retriever, wie ich finde. Auch der Schreibstil hat mir an sich sehr gut gefallen, da man immer ein gutes Bild von Orten und Situationen vor Augen hatte.
- Gabriela Gwisdek
Nachts kommt die Angst
(60)Aktuelle Rezension von: MiGuInhalt
Alexandra hofft in einem kleinen Dorf in der Uckermark, zur Ruhe zu kommen.
Das alte marode Haus, das sie gemietet hat, wird von den Bewohnern des Dorfes allerdings als Spukhaus bezeichnet.
Nachts hört sie Schritte auf dem Dachboden und dann erfährt sie, dass ihre Vormieterin spurlos verschwand und fünf weitere Frauen in der näheren Umgebung getötet wurden.
Sie freundet sich mit Harris, dem Dorfpolizisten an, traut ihm aber nicht so recht und als Theresia, die Dorfkellnerin getötet wird, häufen sich die Warnungen an Alexandra, ihre Sachen zu packen und den Ort schnellstens zu verlassen.
Meinung
Meiner Meinung nach dürfen auch Psychothriller gut und gerne mal klischeebehaftet sein solange sie spannend und unheimlich sind.
Spannung und eine gute unheimliche Atmosphäre erhoffte ich mir nach dem Lesen der Inhaltsangabe und hatte beim Einstieg der Geschichte, die gleich zu Beginn schon den ersten Tatort beschreibt, ein recht gutes Gefühl.
Ich mein, ein altes marodes Spukhaus, verschlossene Einwohner und ein Serienmörder, das klingt eigentlich ja vielversprechend, oder?
Eigentlich!
Leider verließ mich dieser Eindruck je mehr ich in die Handlung eintauchte, die von der Protagonistin in der Ich-Perspektive erzählt wird.
Die anfängliche Spannung und unheimliche Stimmung flaute während des Lesens immer weiter ab und die ersten Vorahnungen auf den Ausgang der Geschichte wurden mehr und mehr bestätigt.
Dies wäre für mich eventuell gar nicht so problematisch gewesen aber leider flaute auch mein Interesse an den Figuren ab.
Obwohl die Ich-Perspektive ja oft den Vorteil hat, die Hauptfiguren für den Leser persönlicher erscheinen zu lassen, klappte dies in diesem Fall überhaupt nicht.
Alexandra sowie alle anderen Figuren blieben für mich distanziert und farblos.
Klischees hin oder her, ihre Beschreibungen fand ich auch völlig überzogen.
Ob nun die Hauptfigur, ihre Freundin oder auch der Dorfpolizist, sie alle wirkten entweder zu berechenbar oder eben auch völlig übertrieben und unlogisch.
Auch die Ermittlungsarbeit, die immer wieder in Leere läuft, und die eingefügte Romanze passte in meinem Augen einfach nicht zusammen und wirkte völlig unlogisch.
Aufgrund der geringeren Seitenzahl und weil mich der erste Thriller „Die Fremde“ vor Jahren mal überzeugen konnte, wollte ich dem Buch allerdings dennoch eine Chance geben und zumindest herausfinden, ob sich mein Verdacht zum Ende hin tatsächlich bestätigt.
Dem war dann auch so und mir fehlte der Überraschungsmoment.
Leider gab es dann zum Abschluss dieser Geschichte auch noch verwirrende Szenen und so war ich dann froh, diese Geschichte endlich beenden zu können.
Fazit
„Nachts kommt die Angst“ konnte mich leider nicht überzeugen.
Die Inhaltsangabe machte mir Hoffnung auf eine gute unheimliche Geschichte, die allerdings meine Erwartungen absolut nicht erfüllen konnte.
Es waren mir im Laufe der Handlung einfach zu viele unlogische Szenen und auch die Figuren waren mir zu farblos und nicht authentisch genug.
- Kajsa Ingemarsson
Es ist nie zu spät für alles
(164)Aktuelle Rezension von: elycalxaDrei Frauen leben in einer Straße. Alle drei haben ein anderes Schicksal, doch sie halten zusammen und helfen sich . - Jessie Burton
Das Geheimnis der Muse
(140)Aktuelle Rezension von: MaFuWas wie eine Liebesgeschichte startet, entwickelt sich zu einem Beziehungsdrama rund um ein spektakuläres Kunstwerk. In Spanien im Jahr 1936 entstanden, taucht es im London der 1960er wieder auf. Odelle, eine junge Frau aus der Karibik, versucht das Rätsel seiner Herkunft zu lösen.
Lesefutter ist das erste, was mir zu diesem Buch einfällt. Gut geschrieben, auch spannend, aber irgendwie bleibt es immer an der Oberfläche, ich bekomme kein genaueres Bild von der Personen. Gern eine Empfehlung als Urlaubslektüre, wenn man mehr als eine Liebesgeschichte von einem Buch erwartet, aber für ein FünfSterneBuch reicht es leider nicht.
- Corina Bomann
Die Frauen vom Löwenhof
(316)Aktuelle Rezension von: AmberStClairKlappentext:
Ein schwedisches Landgut, eine mächtige Familie, eine Frau zwischen Liebe und Pflicht: Die große Saga von Corina Bomann
Agneta kämpft mit den Tränen. Ein Telegramm hat sie nach Hause gerufen, ihr Vater ist bei einem Brand ums Leben gekommen. Dabei hatte sie sich schweren Herzen von ihrer mächtigen Familie losgesagt und in Stockholm ein freies Leben als Malerin geführt. Eine Aussöhnung schien unmöglich. Jetzt werden ihr Titel, Glanz und Vermögen zu Füßen gelegt, sie soll das Erbe ihres Vaters antreten als Gutsherrin vom Löwenhof. Ihre Wünsche und Träume sind andere, sie sehnt sich nach einem Leben an der Seite von Michael, einem aufstrebenden Anwalt. Selbstlos stellt Agneta sich der Pflicht und Familientradition. Ihr Herz jedoch kann nicht vergessen und sehnt sich nach Liebe …
Meine Meinung:Der erste Teil der Trilogie „Die Frauen vom Löwenhof“ fing gut an. Der Schreibstil war sehr flüssig und verständlich geschrieben. Man konnte sich die einzelnen Personen gut vorstellen. Eine fesselnde Geschichte in der sehr viele Ereignisse geschehen und spannend herüber kommt.
Agneta hat es nicht immer leicht, viel Trauer um geliebte Menschen, falsche Entscheidungen die sie in ihrem Leben trifft was ihr viel Schmerz bringt. Aber auch in der Liebe hat sie kein glückliches Händchen. Erst auf Umwegen findet sie ihr Glück.
Eine wirklich sehr schöne Geschichte, die ausführlich erzählt wird so das man sich gut mit hinein versetzen konnte.
- Nora Roberts
Sternenregen
(163)Aktuelle Rezension von: ReaderButterflySasha Riggs wohnt in North Carolina, wo sie als Künstlerin ihr Geld verdient. Sie führt ein normales, ruhiges Leben, doch sie plagen Träume, die sie schon lange hat. Immer wieder sieht sie das Gesicht eines Mannes, der ihr sagt, dass er auf sie wartet und sie ihn finden soll. Zusammen mit zwei Männern und zwei Frauen, die Sasha noch nie gesehen hat malt sie die Motive aus ihren Träumen. Sasha will endlich wissen was dahinter steckt und beginnt eine Reise nach Korfu.
Vor ein paar Jahren hab ich einige Bücher von Nora Roberts gelesen, bis es zu einer Pause kam. Dann hab ich aber vor kurzem die drei Bände der Sternen-Reihe in Bücherschränken gefunden und so hab ich endlich wieder ein Buch der Autorin gelesen.
Ich wusste nicht was mich erwartet und hab mit einem Liebesroman gerechnet. Man lernt zuerst Sasha kennen und ich mochte ihre Persönlichkeit von Beginn an. Es wird toll beschrieben wie sie lebt und wie sie ihre Reise nach Korfu beginnt. Ich mochte wie ihre Bilder entstehen und was sie in den Träumen sieht.
Nach und nach lernt man die anderen Charaktere kennen was toll gestaltet war. Die Gruppe aus Fremden, die sich erst kennen lernen müssen, waren mir alle sympathisch. Es war toll wie man jeden kennenlernt und bei dem ein oder anderen überrascht wird.
Der Schreibstil lies sich leicht lesen, so dass die Geschichte vor meinem inneren Auge real wird und ich mir die Ort und Korfu bildlich vorstellen konnte.
Mir hat Sternenregen gut gefallen und ich freue mich auf den nächsten Band.
- Kara Atkin
Blue Seoul Nights
(193)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiEin schönes New Adult Buch, das sich gut lesen lässt. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und die Geschichte hat mich sehr angesprochen, obwohl ich wenig in diesem Genre lese. Zudem werden ernste Themen wie Mobbing und Verlust behandelt, deshalb sollte man ggf. die Triggerwarnings lesen. Es gab ein paar Details, die mich etwas gestört haben, aber für mich persönlich war es dennoch total der comfort read für zwischendurch. Ich freue mich schon darauf, den zweiten band zu lesen!
- Rainer Wekwerth
Damian. Die Stadt der gefallenen Engel
(342)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenAuf dieses Buch wurde ich mehr durch einen Zufall aufmerksam und es hat mich schon vor der Leseprobe begeistert. Als ich dann die ersten Seiten gelesen hatte, war klar, dass dieses Buch das Zeug hatte mein Herz zu erobern. Und das hat es!
Rainer Wekwerth hat den Himmel und die Hölle direkt nach Berlin gebracht und mit "Damian - Die Stadt der gefallenen Engel" ein fantastisches Abenteuer gestartet...
Alles beginnt recht normal... Die 17-jährige Lara lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Örtchen namens Rottenbach in der Nähe von Stuttgart. Sie geht zur Schule, hat zwei beste Freundinnen und einen festen Freund namens Ben.
Als Ben ihr per SMS mitteilt, dass er keinen Sinn mehr in ihrer Beziehung sehe - und das zwei Tage nachdem sie ihm sagte, es sei ihr noch zu früh mit ihm zu schlafen - legt sich ein schwerer Kummer auf Laras gebrochenes Herz. Liebeskummer - etwas, was sie nie zuvor kannte...
Ihre Mutter Rachel stimmt schließlich zu, dass Lara am besten ihre Großeltern in Berlin besuchen könnte um so auf andere Gedanken zu kommen und Abstand zu Ben zu bekommen.In Berlin angekommen empfangen Martha und Max ihre Enkelin ganz herzlich und sind froh Lara nach langer Zeit endlich wieder einmal in ihre Arme schließen zu können. Eine riesige Kluft klafft zwischen Laras Großeltern und ihrer Mutter Rachel, auch wenn Lara den Grund dafür nicht kennt.
Lara erforscht Berlin und merkt schnell wie anders sich die Zeit hier dreht. Als sie eines Abends mit einem Jungen, der ungefähr in ihrem Alter sein dürfte, zusammenstößt, spürt sie zum ersten Mal den aggressiven Wind der Großstadt. Statt Laras Entschuldigung anzunehmen, drückt er sie nieder und versucht ihr die Kleider vom Leib zu reißen.
Und genau da taucht ihr Retter in der Not auf...
Damian ist ein gefallenener Engel und dient Satan persönlich. Doch als er spürt, wie Laras Liebe zu ihm wächst und er seine eigenen Gefühle nicht verstehen kann, fängt er an, an seiner Aufgabe zu zweifeln.Zu Beginn der Geschichte lernt man Lara kennen, bekommt einen Einblick in ihre vergangenen Erlebnisse und erfährt wie stark sie sein kann. Trotz ihres Liebeskummers lässt sie sich auf Berlin ein, wittert eine neue Zuflucht und glaubt neue Stärke finden zu können. Sie ist eine sehr liebenswerte Protagonistin, die ich sofort in mein Herz schließen musste.
Zwischendurch wechselt die Szenerie und man beobachtet einen Mann, der sehnsüchtig zum Himmel blickt und dennoch in die Hölle gehört: Damian. Er ist ein gefallener Engel, der im Dienste Satans steht und dennoch etwas liebenswürdiges ausstrahlt...
Seine Aufgabe steht im Wiederspruch zu seinen Gefühlen und während seine Kraft schwindet planen seine dämonischen Sklaven seinen Untergang.
Die erste Begegnung der Beiden Hauptprotagonisten war alles andere als zufällig und wie es das Leben so will ist Ben schnell vergessen und Lara ist mehr als begeistert von ihrem vier Jahre älteren Retter, der sich ihr als Damian Antas vorstellt, aber ansonsten sehr wenig über sich erzählt.
Auch bei ihren Großeltern ist Damian schnell willkommen und die Beiden treffen sich immer wieder.
Die Entwicklung dieser Liebesgeschichte spielt sich still und heimlich im Dunklen ab. Laras Gedanken machen keinen Hehl aus ihrer Verliebtheit, während Damian noch zu verstehen versucht, was sie in ihm auslöst. Er ist schließlich ein gefallener Engel und als solcher, der Satan persönlich dient, sollte er nur Hass und Schmerz kennen, doch stattdessen liebt er und empfindet Mitgefühl.Lara spürt, dass sie sich verändert. Sie träumt wirres Zeugs, in dem Damian ihr sagt sie sei sein und nur sein. Und sieht, wie sich Menschen zu Fratzen verzerren und wahrgewordene Bestien aus einem Albtraum darstellen.
Und als Lara ein Telefonat zwischen ihren Großeltern und ihrer Mutter belauscht, in dem es um ihren Vater und Damian geht, wird sie misstrauisch.
Sie geht den streng gehüteteten Familiengeheimnissen, dessen sie sich sicher ist, dass nichtmal ihre Mutter was davon weiß, auf die Spur und entdeckt ein uraltes Foto, dass all ihre Fragen - wer war ihr Vater und was wollen ihre Großeltern vor ihr verbergen - beantwortet und gleichzeitig tausend neue stellt...
Dieses Buch enthüllt Seite für Seite neue Geheimnisse. Es baut sich immer weiter aus, bin man die Spannung kaum noch erträgt. Es ist spektakulär geschrieben und toll formuliert. Durch die Abwechslung der Blickwinkel - mal aus Laras, dann aus Damians und schließlich auch aus Sicht eines Engels oder Dämons - hat man das Gefühl alles genauer überblicken zu können und doch versteht man nicht viel. Durch all die Geheimnisse weiß man gar nicht wer auf welcher Seite steht und es entsteht eine atemlose Spannung, die bis zum Schluss anhält.
Das Ende ist wie eine Achterbahn. Erst aufregend und wild und dann fragt man sich: "Das war's schon?" Leider ja... Aber es kommt ja zum Glück eine Fortsetzung... :-)
Fazit:
Das Buch hat mich schon vor dem eigentlichen Lesen schwer beeindruckt und jede Seite war Lesegenuss pur. Es ist ein Jugendbuch, aber teilweise - so wie die versuchte Vergwaltigungsszene - wenig Jugendfrei geschrieben.
Alles war stimmig und aufregend und dank kurzer Kapitel ließ sich das Buch flüssig lesen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil es einfach zu spannend war.
- Micaela Jary
Das Haus am Alsterufer
(140)Aktuelle Rezension von: Kat.Ja"Das Haus am Alsterufer" ist der erste Band einer Familiensaga über die Hamburger Reederfamilie Dornhain.
Anfang des 19. Jahrhunderts:
Der verwitwete Victor Dornhain lebt mit seinen Töchtern Ellinor, Helene (Nele) und Lavinia sowie seiner Mutter Charlotte in einem herrschaftlichen Anwesen am Alsterufer.
Ellinor ist als Nachfolgerin von Victor Dornhain auserkoren und ihr Interesse liegen in den Frauenrechten und der Betriebswirtschaft.
Nele studiert Malerei und Grafik in München.
Die Jüngste, Lavinia ist sehr ichbezogen und naiv - stets versucht sie ihren Willen durchzusetzen.
Dies geschieht auch, als sie Konrad Michaelis kennenlernt - einen aufstrebenden und jungen Architekten.
Lavinia wählt ihn als ihren zukünftigen Ehemann aus und es gelingt ihr sogar mit unlauteren Mitteln ihr Ziel zu erreichen.
Dabei ist Schwester Nele die Frau, die Konrads Liebe gewonnen hat. Die beiden lernen sich kennen und lieben, wobei Konrad nichts vom familiären Hintergrund Neles weiß. Deshalb ist die Überraschung groß, als die Wahrheit an der Verlobungsfeier von Lavinia und Konrad ans Licht kommt.
Für wen wird Konrad sich entscheiden?
Und dann ist da noch Klara Thießen, das Hausmädchen. Victor Dornhain stellt sie auf eine Empfehlung hin ein, in dem Wissen, dass sie seine uneheliche Tochter ist.
Dunkle Wolken ziehen auf, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Die Welt verändert sich - auch für die Dornhains...
Micaela Jary ist mit "Das Haus am Alsterufer" eine wunderbare Familiensaga gelungen.
Die ebenfalls empfehlenswerte Fortsetzung heißt "Sterne über der Alster" - Sabine Thiesler
Hexenkind: Thriller
(510)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen.
Sabine Thiesler wurde mir von meiner Familie ans Herz gelegt, dies ist nun das zweite Buch von ihr das ich gelesen habe.
Und ich bin auch hier wieder absolut fasziniert und sprachlos.
Ihr Schreib- und erzählstil ist einfach einmalig ich konnte das Buch nicht mehr weglegen...bis zu letzt tappte ich im dunkeln.
Sie schafft es sie Spannung bis zur letzten Seite hoch zu halten und so interessant und fesselnd zu schreiben dass ich das Buch kaum weg legen konnte.
Die Kapitel waren teilweise recht kurz gehalten was aber absolut klasse war, sie haben dadurch eine absolute Wucht bekommen!
Das Buch und der Handlungslauf blieben sind mir noch sehr lange im Gedächtnis geblieben - noch heute lässt mich das Buch teils sprachlos fasziniert zurück!
Auf solche Ideen muss man erst mal kommen - Hut ab - Respekt!
Daher von mir auch für dieses Buch eine absolut klare Lese- und Kaufempfehlung!
Wundervolle Autorin mit krassen Ideen!
- Margret Greiner
Charlotte Salomon
(6)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisAnlässlich des 100. Geburtstags von Charlotte Salomon am 16. April 2017 rückt diese Biografie von Margret Greiner erstmals die vielen Bilder der jüdischen Malerin in den Blickpunkt. Zuvor hat das kurze Leben der Malerin Stoff für einen Roman (David Foenkinos), Filme und eine Oper (Regie Luc Bondy) geboten.
Penibel, wie es Margret Greiners Arbeitsweise ist, hat sie sich auf die Spurensuche nach Charlotte Salomon begeben.
Wer ist sie nun, diese Charlotte Salomon?
Charlotte ist ein typisches Kind ihrer Zeit: 1917 in die bürgerliche Welt eines jüdischen Arztes in Berlin hinein geboren. Aufgewachsen mit der Lüge, dass ihre Mutter an der Grippe verstorben wäre. Eines der zahlreichen Kindermädchen weckt in Charlotte die Lust, zu zeichnen und zu malen. Später wird der Vater die Sängerin Paula heiraten. Der latente Antisemitismus, der in Deutschland herrscht führt dazu, dass Charlotte die Schule kurz vor dem Abitur abbricht. Die Kunsthochschule wird sie dann ebenfalls ohne Abschluss verlassen.
Als die Nazis 1933 an die Macht kommen, teilt die Familie Salomon das Schicksal der meisten jüdischen Familien: Ausgegrenzt, verspottet und ihrer Besitztümer beraubt. Die Großeltern sind rechtzeitig nach Frankreich emigriert und leben auf dem Anwesen der Ottilie Moore.
Charlotte reist widerwillig zu ihren Großeltern. Der Selbstmord ihrer Großmutter und die Internierung im Lager Gurs stürzen Charlotte in eine tiefe Krise. Denn hier, im französischen Exil, erfährt sie von ihrem Großvater, dass es in ihrer Familie bereits acht Suizide gegeben hat. Ihre Mutter war auch eine dieser Selbstmörderinnen. Sie muss einfach malen, um nicht verrückt zu werden. In den Jahren 1940-1942 malt sie rund 1.300 Bilder, die einem Tagebuch ähnlich, ihre Geschichte zeigen.
Im Juni 1943 heiratet Charlotte Salomon den österreichischen Emigranten Alexander Nagler. Im Herbst werden sie von Spitzeln der Vichy-Regierung verraten und nach Auschwitz deportiert. Charlotte ist schwanger und wird vermutlich noch am Ankunftstag ermordet. Ihr Mann stirbt 1944 an den Folgen der unmenschlichen Bedingungen.
Meine Meinung:
Margret Greiner ist wieder eine eindrucksvolle Biografie gelungen. Sie nähert sich behutsam, aber bestimmt der Malerin an. Die Stimmung in Berlin der Zwischenkriegszeit ist authentisch wiedergegeben. In klaren, präzisen Worten beschreibt sie das kurze Leben der Charlotte Salomon und ihr beeindruckendes Werk. Ihre Bilder sind von Malern wie Matisse, Picasso oder van Gogh inspiriert. Dennoch hat sie einen eigenen, eindrucksvollen Malstil, den man ihr fast nicht zutraut. Sie malt wie besessen, als wenn sie wüsste, dass ihr nicht mehr viel Zeit bliebe.
Gleich zu Beginn der Biografie finden wir einige der Gouachen aus jenem Konvolut, das Charlottes Eltern Ottilie Moore abgekauft haben. Im Anhang finden die Chronologie von Charlotte Salomons Leben und Literaturhinweise.
Fazit:
Eine gelungene Biografie einer fast vergessenen Künstlerin. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
- Patricia Koelle
Das Meer in deinem Namen
(260)Aktuelle Rezension von: buchverzuecktEine Geschichte zum Wohlfühlen! Dieser tolle Familien- Generationenroman spielt im verträumten Künstlerdorf Ahrenshoop.
Die Astronomin Carly ist in ihrem Leben an einem Punkt angekommen, an dem sie entscheiden muss, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Der Vertrag bei ihrem Mentor Thore Sjöberg läuft aus, doch ihr kommt ein Zufall zur Hilfe: Sjöberg erbt ein kleines Häuschen namens Naurulokki, an der Ostsee. Carly soll es für ihn sichten und entrümpeln, damit er das Haus verkaufen kann. Ganz wohl ist ihr bei dieser Sache jedoch nicht, hat sie doch seit dem Tod ihrer Eltern das Meer gemieden. Sie nimmt die Herausforderung trotzdem an; kaum in Ahrenshoop angekommen lernt sie die urigen Küstenbewohner schnell kennen. Besonders zu Henny Badonin fühlt sie sich hingezogen, wenn nicht sogar besonders nahe, Carly sieht ihr sogar etwas ähnlich. Henny Badonin war einst die Bewohnerin von Naurulokki, in dem Haus Carly sich jetzt plötzlich sehr angekommen und heimelig fühlt.
Das Buch lädt uns Leser ein, in eine andere Welt einzutauchen; Patricia Koelle beschreibt Ahrenshoop und das Haus Naurulokki sowie die liebgewonnenen Nachbarn mit viel Liebe und sehr authentisch. Naurulokki hatte ich schnell vor meinen Augen und habe mich genauso wohlgefühlt, wie Carly das getan haben muss.
Toll war auch die Geschichte um Henny, Joram und Nicholas, welche parallel erzählt wurde und sich dadurch die Vergangenheit und die Gegenwart wunderbar zusammenfügten.
"Auf diese Weise gibt mir das Meer in deinem Namen zu verstehen, dass du nicht weit fort bist, nicht so weit fort, als dass du mir nicht doch nahe bist ..."
- Ulrich Tukur
Die Spieluhr
(56)Aktuelle Rezension von: jils_buecherparadiesUlrichs Tukurs Novelle enthält einen wunderschönen und bildhaften Schreibstil, der einen in den Bann zieht.
Leider erging es mir im Bezug auf die Handlung nicht so. Teilweise empfand ich sie verwirrend und hätte mir gewünscht, dass die Handlung anders dargestellt und nicht so häufig unterbrochen wäre.
Nichtsdestotrotz ist Tukurs "Die Spieluhr" ein ganz nettes Buch, welches sich gut eignet, wenn man mal kurz in eine andere Welt eintauchen möchte. Vor allem der Schreibstil eignet sich dafür perfekt.
- Julia Voss
Hilma af Klint – »Die Menschheit in Erstaunen versetzen«
(4)Aktuelle Rezension von: Coco_EberhardtEs ist selten, dass ich ein Buch nicht zu Ende lesen, aber bei diesem Buch ist mit nach über der Hälfte schlichtweg die Lust vergangen. Dabei hatte ich mich sehr auf das Erscheinen der Biographie gefreut. Ich finde Hilma af Klint eine interessante Frau. Aber ich fände es besser, wenn sich eine Biographie auf das Wesentliche konzentrieren und nicht mit m.E. überflüssige Informationen aufgebläht wird. Weniger ist manchmal mehr.
- Susanne Goga
Der dunkle Weg
(71)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIda stammt aus einer wohlhabenden Familie in Hamburg. Ihr fehlt es an nichts, doch nach einem Kunststudium in London, fühlt sich ihr altes Zuhause fremd an. Die Ansichten und Gesellschaftsvorstellungen ihrer Eltern engen sie ein und der Wunsch nach der einmal erfahrenen Freiheit lässt sie nicht mehr los. Unter dem Vorwand eine alte Freundin in Irland zu besuchen, macht sich Ida, trotz des Unmutes ihrer Eltern, erneut auf den Weg, wohl wissend, dass sie nicht so bald mehr nach Hamburg zurückkehren wird. In Irland angekommen, schafft es Ida schnell, mit ihrem Talent als Malerin und der Hilfe ihrer Freundin, Kontakte zu knüpfen und sich ein eigenes Leben aufzubauen. Doch Irland steht kurz vor einer Revolution und möchte damit die Unabhängigkeit Englands erreichen. Auf dem Festland steht der erste Weltkrieg kurz bevor. Jetzt muss Ida zeigen, wie stark und unabhängig sie wirklich sein kann.
Idas Geschichte basiert auf einer realen Begebenheit. Viele ihrer Freunde in dem Buch, waren bekannte Persönlichkeiten in der Geschichte Irlands. Die Autorin hat es wunderbar geschafft diesen Menschen erneut eine Persönlichkeit zu geben. Ihre einzelnen Schicksale kommen sehr gut hervor und man fühlt mit jeden Einzelnen mit. Der fiktive Charakter Ida ist ebenfalls sehr glaubwürdig und passt sich sehr gut in die Gruppe realer Charaktere ein. Ohne, dass übertrieben darauf hingewiesen wird, wirkt Ida als eine starke, aber dabei auch so ruhige Frau, die man einfach sympathisch finden muss.
Die Handlung des Romans umfasst im Grunde die Lebensgeschichte Idas und wir begleiten sie dabei über die Jahre hinweg, bei Höhen und Tiefen und ihrem eigenen persönlichen Glück. Wir erfahren zudem viel über ihren Einsatz für Hilfsbedürftige und damit ihren Wertvorstellungen, die nicht immer zur damaligen Zeit gepasst haben. Die politische Revolution tritt dabei allerdings etwas in den Hintergrund, was mein einziger Kritikpunkt an dem Roman ist. Ich hätte gerne noch mehr Details oder Hintergrundinformationen erhalten, um ein besseres Gefühl für die Stimmung im ganzen Land zu bekommen. Natürlich wird immer wieder von Aufständen berichtet und bei dem ein oder anderen Protest ist man, durch Ida, am Rande dabei, jedoch fehlt, meiner Meinung nach, ein bisschen die geschichtliche Grundlage.
Abgesehen von diesem kleinen Negativpunkt, hat mir „Der dunkle Weg“ aber sehr gut gefallen und die Autorin konnte mich damit erneut von einem ihrer Romane überzeugen. Wer, wie ich, Freude an gut recherchierten, bodenständigen und vielseitigen Romanen hat, der trifft mit diesem Buch eine gute Wahl.
- Vigdis Hjorth
Die Wahrheiten meiner Mutter
(68)Aktuelle Rezension von: Celia83Der Roman "Die Wahrheiten meiner Mutter" von Vigdis Hjorth war für mich ein ganz spezielles Leseabenteuer. Immer wieder fasziniert das Buch und an manchen Stellen war ich aber auch kurz davor, mit dem Weiterlesen aufzuhören. Aber dann hat es die Autorin doch wieder geschafft, dass die Neugier darüber, wieso und wie das Verhältnis zwischen der Tochter (Erzählerin) und der Mutter so geworden ist, gesiegt hat. Im Grossen und Ganzen bleibt der Roman aber ziemlich speziell und er wird auf jeden Fall polarisieren.
Etwas längere oder auch sehr kurze Kapitel, ohne Überschrift, reihen sich aneinander, in denen sich die Erzählerin unter anderem viele Gedanken über ihre Mutter macht, zu der der Kontakt seit dreißig Jahren abgebrochen ist.
Was sie wohl gerade jetzt tut? Ob sie das tut, was alte Menschen üblicherweise so tun, oder ob sie sich ganz anders verhält. Über allem schwebt die Frage, ob die Mutter sich nach so langer Zeit der Kontaktlosigkeit überhaupt noch Gedanken um die Tochter macht, oder ob alles ausgelöscht ist, auch die Erinnerung. Das Buch kreist um diese Fragen, was zum Teil sehr ausschweifend geschieht. - Sharon Page
Der Reiz des Verbotenen
(9)Aktuelle Rezension von: Wildcat
Vorabinformation:
Es handelt sich um Band 1 der Reihe um die Hamilton-Schwestern.
Rückentext:
Venetia Hamilton ist jung, schön und unschuldig. Die geheimen, sinnenfrohen Orgien der Londoner Gesellschaft kennt sie nur von den erotischen Bildern, die ihr Vater malt. Bis sie Marcus Wynham, Earl of Trent, begegnet. Mit einem heißen Kuss weckt der erfahrene Verführer ihre Neugier, mit seinen erfahrenen Zärtlichkeiten schürt er ihr Verlangen, so dass ihre Sehnsucht nach sexueller Erfüllung bald immer verzehrender brennt...
Meine Meinung zum Inhalt:
Der Schreibstil ist gut und einfach gehalten. Teilweise etwas obszön (wie es sich für einen Erotikroman gehört), dennoch nicht abstossend.
Wie in fast allen Erotikromanen die ich bisher gelesen habe, ist auch hier der Grundstein eine Liebesgeschichte zwischen einem mehr oder weniger "normalen" Mädchen aus normalen Verhältnissen und einem reichen Mann (wobei dass hier ein klein bisschen anders ist, da der Roman im 18ten Jahrhundert spielt). Die Geschichte um die Liebesgeschichte herum ist nicht besonders aufregend und mehr so ein Nebenschauplatz, da es in diesem Buch fast ausschliesslich um Sex geht. Wirklich gestört hat mich das aber nicht. Schliesslich ist es nunmal ein Erotik- und kein Liebesroman, da fallen mir viele Bücher ein, die die Bezeichnung "Erotikroman" keinesfalls verdient hätten.
Fazit:
Wer einfach nur mal Erotik/Sex haben möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Wer aber viel Geschichte und eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen haben möchte, der sollte die Finger von diesem Buch lassen. - Poppy J. Anderson
Nur ein Kuss
(109)Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990Das Cover ist nichtssagend und fällt nicht weiter auf. Auf weissem Grund ist in der Mitte ein Kreis gezeichnet, in dem der Titel steht. Dahinter sind in verschiedenen Pink-Tönen schraffierte Flächen, mit Schmetterlingen.
Es ist der 1. Teil der Ashcroft-Saga. Da die Bänder ineinander abgeschlossen sind, ist es nicht unbedingt notwendig den 1. Teil zu Beginn zu lesen.
Im ersten Teil des Buches geht es um Amy und Patrick, die aus 2 völlig verschiedenen Welten kommen. Trotzdem verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Nach einer überstürzten Hochzeit, wird das Glück getrübt, da Amy sich nicht wohlfühlt in Patricks Welt und auch nicht das Gefühl hat hinein zu passen.
Im zweiten Teil des Buches treffen sie sich nach Jahren der Trennung wieder.
Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Poppy J. Anderson versteht es eine bezaubernde, spannende und erotische Geschichte mit einfachen und sehr emotionalen Worten zu verfassen.
Amy ist sehr bodenstädig und weiss was sie will. Sie ist jedoch auch etwas unsicher, aber aich einfühlsam.
Patrick ist dafür sehr selbstsicher. Er ist in seiner Arbeit aufmerksam, in der Beziehung zu Amy hatte ich das Gefühl, er verschliesst seine Augen vor Problemen.
Die Charaktere sind gut beschrieben, beide sind sehr empathisch, doch auch denen passiert es, dass durch mangelnde Kommunikation manches falsch aufgefasst wird.
Man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Man versteht die Unsicherheit von Amy, aber auch die Wut von Patrick ist sehr verständlich.
Dir Geschichte ist sehr schön, jedoch fehlt die Tiefe der Charaktere und der Geschichte. Es ist trotzallem ein sehr emotionaler Wohlfühlroman.
- Kristín Marja Baldursdóttir
Die Eismalerin
(121)Aktuelle Rezension von: JoennaDie Eismalerin
Von Kristin Marja Baldursdottir
Es fängt mit der Kindheit von Karitas an. Sie wächst in einer Fischer Familie in Island auf sie sind sechs Kinder. Eines Tages kommt der Vater nicht mehr Heim vom Fischfang. Ihre Mutter beschließt mit den Kindern in eine größere Stadt ziehen um allen Kindern, auch den Mädchen eine Ausbildung zu ermöglichen. Natürlich ist es auch in der Stadt nicht so einfach als Witfrau mit sechs Kindern. Sie müssen hart Arbeiten, das Geld in die Kasse kommt für die Ausbildung. Karitas kann sehr gut Malen das merkt auch ihre Arbeitgeberin. Sie ist als Hausmädchen angestellt. Sie ermöglicht ihr ein Studium als Malerin in Dänemark.
Es hat immer wieder Große Zeitsprünge in der Geschichte. Über das Studium ist fast nichts zu lessen. Erst als Karitas wieder Nachhause kommt und Geld für ein Atelier verdienen will geht es weiter. Und wie es auch kommen muss, verliebt sie sich und wird schwanger. Sie geht mit ihrem Mann ihn seine Heimat wo er wie er Vater damals als Fischer arbeitet. Sie ist Monate lang alleine mit den Kindern und die Malerei hat fast keinen Platz mehr. Als sie sich kaum mehr auf den Beinen halten kann vor lauter Schlafmangel greifen die anderen Frauen vom Dorf ein und schicken sie zu Verwanden zu den Gletschern.
Wieder eine grosser Zeitsprung von 13 Jahren in dieser Zeit lässt sich ihr Mann nie Blicken.
- Hakan Nesser
Die Perspektive des Gärtners
(131)Aktuelle Rezension von: FilzblumeEs war das erste Buch des Autor, und es hat mir sehr gefallen, mich zieht immer zu den nordischen Autoren hin, ihr Erzählstil gefällt mir. Auch Hakan Nesser, der eher von der Psychologie seiner Protagonisten schreibt, und dabei sehr viel Lebensphilosophie reinpackt. Die Action bleibt in dem Sinne aus, doch die Spannung hält sich aufrecht. Spannung, auch wenn der Titel vielleicht verwirrt, es geht nicht um den Gärtner sondern um ein Autor, der auf merkwürdige Weise nach einer Lesung eine Frau kennenlernt, die Winnie hießt. Die Beziehung wächst langsam obwohl sich der Prota Mr. Steinbeck fragt ob die Frau oder er verrückt sind, er fühlt sich hingezogen und beide kommen zusammen. Als Sarah, ihre gemeinsame Tochter geboren wird, scheint alles gut zu sein, doch eines Tages verschwindet die Tochter und das Paar zieht von Berlin in die Niederlande und dann nach New York. Und gerade hier scheint es eine Spur der entführten Sarah zu geben und Erik Steinbeck stellt fest, wie wenig er seine Frau kennt.