Bücher mit dem Tag "mali"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mali" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Ritter und die Al Qaida (ISBN: 9783942661416)
    Stefan Schweizer

    Ritter und die Al Qaida

     (17)
    Aktuelle Rezension von: michabe
    Ein sehr gutes Buch, auch noch Aktuell, aber auch erschreckend, ein guter Einblick in die Al Qaida und ihre Machenschaften. Super geschrieben und beschrieben, und sehr Interessant. Einiges wusste ich noch gar nicht. Ich finde Alle die das Thema Interessant finden sollten das Buch lesen. Es wird nichts beschönigt, egal wie brutal, ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. 
  2. Cover des Buches Never - Die letzte Entscheidung (ISBN: 9783404193226)
    Ken Follett

    Never - Die letzte Entscheidung

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Birnbaum

    Der Flüchtlingstreck aus Afrika nach Europa, chinesische interne Machtspiele, amerikanische Unbesonnenheit - alles in einer Story, wunderbar erschreckend verpackt, dabei so wirklichkeitsnah. Für ein verregnetes oder im Winter verschneites Wochenende  gerade das Richtige. Denn das Reale kann so viel spannender als glühende Fantasie sein.

  3. Cover des Buches Caldera – Die Wächter des Dschungels (ISBN: 9783570314418)
    Eliot Schrefer

    Caldera – Die Wächter des Dschungels

     (36)
    Aktuelle Rezension von: natti_Lesemaus

    inhalt: Der magische Dschungel von Caldera schwebt in höchster Gefahr: Die böse Ameisenkönigin droht, aus ihrem Gefängnis auszubrechen und Caldera mit ihren Ameisenarmeen zu unterwerfen – nur eine kleine Gruppe von Schattenwandlern mit magischen Fähigkeiten kann das verhindern! Dazu gehört das mutige Panthermädchen Mali. Zusammen mit dem Pfeilgiftfrosch Rumi, der Fledermaus Lima und dem Kapuzineräffchen Gogi macht sie sich auf ins größte und zugleich gefährlichste Abenteuer ihres Lebens!

     Meinung: Eine wirklich schöne, abenteuerliche Geschichte für Kinder. Aber auch ältere Leser kommen hier bestimmt auf ihren Genuss, denn die Geschichte ist spannend, abenteuerlich und stellenweise sogar aufregend. Mir haben die kleinen Tiere alle auf ihre Art und Weise gefallen. Mit ihren Eigenarten, magischen Fähigkeiten und dem Mut zum Zusammenhalt. Eine wirklich tolle Geschichte für alle die Tierabenteuer lieben.

    Die Fortsetzung werde ich bestimmt auch noch lesen.
  4. Cover des Buches Regenzauber (ISBN: 9783492956321)
    Michael Obert

    Regenzauber

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ausmuenster
    Die sieben Monate in Westafrika werden zu einer Reise voller besonderer Erlebnisse. Es ist nicht die offensichtliche Effekthascherei (wie in manchen Fernsehkanälen, wo man sich nicht sicher ist, ob die Szenen gestellt sind oder Zufall, der von der Kamera gefilmt wurde).

    Der Autor gerät nah mit den Bewohnern zusammen, auch weil er immer wieder etwas von sich selber Preis gibt. Ich fand´s authentisch und doch sehr ungewöhnlich – außergewöhnlich! Wer das nicht alltägliche Abenteuer sucht – hier ist es!

    5 von 5 Sternen - leider sehe ich gerade, sind´s nur 3 geworden, sollte nicht sein - und lässt sich leider nicht mehr ändern.

  5. Cover des Buches Wie ein Wanderer in einer mondlosen Nacht (ISBN: 9783492263733)
    Dai Sijie

    Wie ein Wanderer in einer mondlosen Nacht

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eine französische Studentin macht sich auf nach Peking um nach der längst verlorenen Hälfte einer sehr alten Schriftrolle zu suchen. Bei ihren Nachforschungen taucht sie nicht nur tief ein in die Geschichte und Kultur Chinas, sonder trifft im Trubel Pekings auf einen chinesischen Gemüsehändler. Auch er interessiert sich für das wichtige Schriftstück und so beginnen die Beiden gemeinsam zu suchen und finden viel, auch die Liebe. Dai Sijie (Balzac und die kleine chinesische Schneiderin) hat ein großes Buch geschrieben über die fast zweitausend Jahre alte Kulturgeschichte von China und hat zwei wunderbare Protagonisten erschaffen und zeigt uns auch die Kraft der Liebe. Großartig!

  6. Cover des Buches Wüstenherz (ISBN: 9783688116669)
  7. Cover des Buches Der galaktische Topfheiler (ISBN: 9783453530133)
    Philip K. Dick

    Der galaktische Topfheiler

     (15)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Wann braucht man schon noch Topfheiler, auch wenn es mal ein angesehener Beruf war? Ein für Dicksche Verhältnisse sehr zugänglicher Roman, aber ausgestattet mit irrwitzigen Wendungen und Ereignissen und tollen Ideen!
  8. Cover des Buches Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder (ISBN: 9783941404885)
    Umbrella Brothers

    Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder

     (5)
    Aktuelle Rezension von: woll-garten

    Nicht mal die Archäologen können sich erklären, was es mit den geheimnisvollen Zylindern auf sich hat. Sie sind offensichtlich mehrere tausend Jahre alt und ca. drei Meter lang, aber mehr verraten die steinernen Behälter nicht.
    Ein amerikanisches Team untersucht die seltsamen Funde, die auf verschiedenen Kontinenten liegen. Auch in Grönland wird solch ein Zylinder gefunden. General Setter und Major Carson fliegen dorthin, um die hoffnungsvollen Untersuchungen zu beaufsichtigen.
    Aber sie sind nicht allein in der kalten, unwirklichen Schneelandschaft. Sie werden von zwei Gruppen beobachtet. Die eine Gruppe verfolgt die Aktivitäten mit freudigem Interesse, während die andere alles daran setzt, die Sache geheim zu halten. Notfalls auch mit Waffengewalt.
    Und mittendrin steckt Daniél, der mit seiner Frau Claire in einem kleinen Dorf in der Nähe von Carnac in Frankreich lebt. Die Beziehung ist schwierig für ihn geworden und er versucht krampfhaft ihr alle Wünsche zu erfüllen. Als Claire mit ihrer Mutter in den Urlaub fährt, möchte Daniél einen Brunnen für sie anlegen. Bei den Bohrungen in seinem Garten stößt er auf ein unerklärliches Hindernis. Aus Neugier reißt er seinen halben Garten auf und findet auch solch einen Zylinder. Er stellt auf eigene Faust Nachforschungen an, um zu ergründen, was sich da in seinem Garten befindet. Bald schon wird er ein wichtiger Teil in einem Kampf, in dem man kaum erkennen kann, wer die Guten und wer die Bösen sind.

    Der Auftakt zur Weltenerbe-Trilogie beinhaltet ein interessantes Thema und ist flüssig zu lesen. Der Schreibstil wird geprägt durch einen leicht schrägen Humor, der entfernt an Terry Pratchett erinnert. Die vielen „Hauptfiguren“ bleiben zum Teil nebulös, so dass der Leser sich immer wieder fragt, was es genau mit ihnen auf sich hat, was dahinter steckt. Sehr befremdlich empfinde ich die vielen Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler. Ich habe sie zuerst auf die Übersetzung geschoben – aber es ist ja ein deutsches Gespann! Wie peinlich für den Verlag – und es trübt das Lesevergnügen schon ziemlich. Eine gewisse Spannung ist vorhanden, auch etwas Neugier, wie es wohl weitergeht, aber mehr ist da leider nicht.

    Mein Fazit: Nette, humorvolle Sci-Fi-Lektüre, die mich zum Ende hin eher gelangweilt hat. (Mit Terry Pratchett erging es mir nach ein paar tollen Büchern leider genauso.)

  9. Cover des Buches Segu (ISBN: 9783293405264)
    Maryse Condé

    Segu

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

    "Segu" hat mich als ein Werk, das die historischen Hintergründe und Entwicklungen der verschiedenen westafrikanischen Reiche im 18. und 19. Jahrhundert, ihre Kriege um Macht und religiöse Deutungshoheit, ihre vielschichtige Kultur und das zunehmende Leiden unter den europäischen und auch arabischen Mächten widerspiegelt, stark beeindruckt. Maryse Condé hat dazu ausgiebig recherchiert, die jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse im kleinen Familiären wie auch in der großen Politik facettenreich und anschaulich eingefangen und die verschiedensten bedeutenden Persönlichkeiten der jeweiligen Zeit geschickt in ihren Roman eingeflochten.

    Die einzelnen Figuren selbst mit ihren Verhaltensweisen und Beweggründen waren mir jedoch oft zu oberflächlich und holzschnittartig dargestellt. Das lag vielleicht ein Stück weit an der großen Anzahl an Personen, die über mehrere Generationen und Familienzweige hinweg begleitet wurden und mir teilweise doch recht fremd blieben. Auch einen echten Spannungsbogen habe ich vermisst; der Roman blieb bis zum Ende eher episodenhaft und die vorhandene Spannung lieferten vor allem die aufgegriffenen historischen Ereignisse selbst.


    Wer Alex Haleys "Wurzeln" oder Yaa Gyasis "Heimkehren" gern gelesen hat, wird mit "Segu" sicher auch fesselnde Lesestunden verbringen. Es ist für mich bisher der Roman mit den anschaulichsten Schilderungen des Alltagslebens der kleinen und großen Leute in Westafrika zu einer Zeit, als die vorkolonialen Reiche zunächst noch intakt waren - eine Epoche, über die man hierzulande im Geschichtsunterricht viel zu wenig (oder nichts?) erfährt.
     


  10. Cover des Buches Wangrins seltsames Schicksal (ISBN: 9783874762328)
    Amadou H Bâ

    Wangrins seltsames Schicksal

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Rosaleens Fest (ISBN: 9783328100232)
    Anne Enright

    Rosaleens Fest

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Jennifer_Bihr

    Der Roman „The Green Road“ wurde von Anne Enright geschrieben und von Penguin Random House 2015 veröffentlicht. „The Green Road“ handelt davon, wie familiäre Beziehungsdynamiken das (Liebes-) Leben von Kindern nachhaltig prägen kann.

    Die Geschichte dreht sich dabei hauptsächlich um die Kinder der Familie Mardigan, welche unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben und dadurch unterschiedliche, aber gleichsam prägende, Erfahrungen sammeln konnten. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei ihre Erfahrungen mit Partnerschaften und Liebe durch das Buch, welche sie zu ihrem ersten Weihnachtsfest nach mehreren Jahren führen und Konflikte nach sich ziehen.

    Dabei wird das Thema des Buches schnell deutlich: Sie alle wurden auf unterschiedliche Weise durch ihr Elternhaus und Umfeld geprägt, was die Familie Mardigan auf unterschiedlichen Weisen in ihrem Umgang mit dem Thema Liebe und Partnerschaft beeinflusst hat. Daran soll deutlich werden, welchen Einfluss die Familie und das Umfeld auf die Entwicklung und das Handeln von Kindern hat, welches so auch an die nächste Generation weitergetragen wird.

    Der Schreibstil ist dabei einfach und eingängig, wobei es Passagen und Gespräche gab, welche Hintergrundwissen über das Jargon der unterschiedlichen Szenen und Milieus, in denen die Handlungen spielten, benötigte, um den Verlauf besser nachvollziehen zu können. Dabei werden die Besonderheiten der irischen Alltagssprache berücksichtigt und in manchen Fällen sogar betont.

    Dabei zeichnet sich der Roman durch die Gespräche und Handlungen aus, da das empathiehafte und intelligente Framing der Szenen und Gespräche dafür sorgen, dass man mit Anspannung die Reaktionen der Figuren erwartet. Elegant wurde mit den Begriffen und der Alltagssprache der unterschiedlichen Milieus gespielt und das Augenmerk auf vermeintliche Kleinigkeiten gelenkt, die die Handlung und das Gesagt in einem neuen Licht erscheinen ließen, was so sonst schwer einzufangen ist. Es wurden Nuancen betont, die einen tieferen Einblick in das Gefühlsleben der jeweiligen Figuren erlaubten, wie es eine bloße Beschreibung nicht ermöglicht hätte. 

    Das hat so zu mehr Verständnis für die Reaktionen der Mardigan-Kinder geführt und auch Mitgefühl hervorgerufen. So musste man sich an vielen Stellen fragen, welche Nuancen man selbst im Alltag verpasst hat, die auf so viel mehr hätten schließen lassen können.

    Die Handlung ist dabei schlüssig aufgebaut und ist gezielt auf Ereignisse eingegangen, welche für die Prämisse von Bedeutung sind: Meist lag der Fokus auf momentan stattfindenden Beziehungen oder in der Betrachtung der Ursachen für das Handeln der Charaktere. Dabei erzwang Enright niemals Handlungen oder Ereignisse, welche zu abrupten und Charakteruntypischen Handlungen führten, sondern ließ das alltägliche Handeln der Charakter die Geschichte dirigieren. So waren es die Konsequenzen des Handelns die Ursache für Konflikte und Auseinandersetzungen, obwohl es sich bei dem Handeln meist nur um unüberlegte Kleinigkeiten handelte. 

    Diese Art der Geschichtenerzählung führt dazu, dass sich die Handlungen wie ein Spinnennetz miteinander verknüpfen und so ein Gesamtbild über die Figuren und ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte gezeichnet wird. Dabei wirkten die Reaktionen und Konsequenzen authentisch und nachvollziehbar.

    Insgesamt konnte die Autorin mit Menschenkenntnis und mit einem Auge für feine Nuancen emphatisch das Seelenleben einer Durchschnittsfamilie darstellen und in Zusammenhang mit ihrem Aufwachsen stellen. Dabei zeichnet sich das Buch dadurch aus, dass es keine großes Familiendrama darstellt, sondern eine Alltagfamilie begleitete und dadurch zeigt, wie klein erscheinende Ereignisse und Unausgesprochenes die Beziehungsdynamiken innerhalb der Familie das Leben der Betroffenen nachhaltig prägen. 

    Dabei sind die kleinen Eindrücke die Enright darstellt so aussagekräftig, dass man an vielen Stellen dazu gezwungen war, eigene Erlebnisse zu reflektieren und sich zu fragen, was man selbst verpasst hat und zu ganz neuen Schlüssen hätte führen können – wenn man präsenter gewesen wäre oder nicht nicht auf starre Annahmen behaart hätte. Gerade durch die Normalität der Mardigan-Familie wird deutlich, wie Signifikat solche Kleinigkeiten sind, da sie nicht direkt Konsequenzen nach sich ziehen, sondern erst zu Tage treten, wenn bereits Wunden entstanden sind und zuvor starke Dämme haltlos brechen.

    Deswegen kann ich das Buch ohne weiteres empfehlen, obwohl ich davon ausgehe, dass gerade diejenigen dadurch unterhalten werden, welche sich gerne mit Familien- und Beziehungsdynamiken beschäftigen. 

    Es gibt keine herausragende Handlung, welche in einem grandiosen Höhepunkt endet, aber dafür wird der Fokus auf kleine Gesten und die vielen Nuancen im zwischenmenschlichen Zusammensein gelegt, was umso beeindruckender sein kann – vorausgesetzt, man traut sich auch über eigene Erfahrungen zu reflektieren.

  12. Cover des Buches Der Kriegstourist (ISBN: 9782919800926)
    Jesper Bugge Kold

    Der Kriegstourist

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sabrinchen
    Von diesem Autor habe ich noch nichts gelesen.
    Die Handlung ist eher eher auf Mann ausgelegt mit dem Kriegsgeschehen und teilweise spürt man beim Lesen den männlichen Einschlag.
    Der Klappentext hat mich neugierig werden lassen die Geschichte trotzdem kennenzulernen.
    In verständlichen Schreibstil wird auf spannende Erzählweise ein dramatischer Plot erschaffen.
    Mit angenehm kurzgehaltenen Kapiteln erleben wir in der Ich-Perspektive den Hauptprotagonist Niels.
    Ein vom normalen Leben gelangweilter Gymnasiallehrer wird zum Kriegstouristen.
    Es spielt von Dänemark aus in verschiedene Krisenherde wie Libyen oder Syrien was in den Kapitelüberschriften deutlich nachvollziehbar gemacht wird.
    Alles ist sehr detailgetreu beschrieben das man die Geschehnisse und die Orte bildhaft vor Augen hat.
    Die Handlung ist sehr eindringlich, stellenweise bedrückend und wirkt stark nach.
    Das Ende war verständlich aber konnte mich nicht zufriedenstellen da es zu abrupt kam.
    Von mir gibt es 4 aufregende Sterne.

  13. Cover des Buches Malin und das weiße Rentier (ISBN: 9783748231615)
    Ingrid Zellner

    Malin und das weiße Rentier

     (24)
    Aktuelle Rezension von: linguinedicremona

    Als mehrfacher, stolzer Großvater mit einer Kollektion von Enkeln zwischen einem und 22 Jahre bin ich immer auf der Suche nach Vorlese Material für die Kindergartenkinder und Leseanfänger. Dabei kam ich auch an „Malin und das weiße Rentier“ von einer gewissen Ingrid Zellner. Und obwohl ich die Dame nicht kannte, wollte ich es probieren. Ich habe nämlich einen Enkel, der total nach Tieren verrückt ist und bei jeder Geschichte fragt, ob ein Tier mitspielt.


    Während mein Enkel nach Tieren sucht, suche ich nach Sprache. Ich weiß von mir, den Kindern und den nun erwachsenen Enkeln, wie sehr die Sprache, die man als Kind hörte, das Sprachempfinden und den Stil prägt. Das ist der Grund, warum ich speziell bei Kinderbücher keine Kompromisse mache. Dazu kommt aber noch, dass die Sprache, die er nutzt, uns etwas über das Denken und Fühlen des Autors sagt. Aber das ist ein weites Feld, um einen literarischen Lieblingshelden zu zitieren.


    Ich hatte wenig Zeit an diesem Tag, an dem ich Malin entdeckte, darum bestellte ich – und vergass es fast, bis einige Tage später mein Buchpaket kam und mir das dünne Bändchen mit dem betulichen, etwas an Waldorfschulen gemahnende „Malerei“ auf dem Titel entgegen kam. Da hatte ich Zeit und so schlug ich es auf, lehnte mich zurück und freute mich auf „ein wunderbares, herrliches, zauberhaftes Buch“ – so stand es in einer Rezension im Netz.


    Nach ungefähr fünf Minuten kam ich mir vor wie zu Besuch bei einer Dame, die mir einmal nahe stand, der ich dann aber ferne rückte, weil sie unter anderem die wenig erfreuliche Gewohnheit hatte ihr Puppenstübchen mit unzähligen Knick-Knacks, Figurinen, Trockengestecken, gebasteltem und sonstigem Kitsch zuzustellen. Ich wagte mich dort kaum zu bewegen, weil ich immer Angst hatte, etwas herunter zu werfen und weil ich immer das Gefühl hatte, durch meine bloße Existenz – großer, grober Klotz, der ich bin – die unschöne Realität mit in diese feminine Welt zu bringen. Sie ist eindeutig für die Zeit des Wartens auf einen Prinzen eingerichtet.


    Außer diesem Eindruck wusste ich auch: Die Dame, die das Buch „wunderbar, herrlich und zauberhaft“ gefunden hat, ist entweder eine Busenfreundin der Autorin oder eine Schwester im Geiste.


    Aber ich quälte mich weiter – und nach 10 Minuten war ich so weit, auf meinen Zettel zu steigen, die Faust zu schwenken und in bester Zola-Manier „J’accuse!“ zu rufen. J’accuse den Stil, der sich zum Beispiel zu solchen Kreationen hinreißen ließ: „Ob dieses weiße Rentier, das da draußen am Waldrand steht und sich umsieht, wohl gekommen ist, um Großmutter zu besuchen und ihr wieder etwas Schönes zu sagen? Wahrscheinlich weiß es noch gar nicht, dass Großmutter nicht mehr da ist. Es wird wohl sehr verwirrt sein, wenn es Großmutter nirgends findet.“ Ich vermute, an der Stelle hätte mein Dreijähriger schon beim Wort „Großmutter“ gequietscht. Die Autorin hatte aber noch nicht genug davon. Es geht weiter mit: „Gerade will Malin das Fenster öffnen, um dem Rentier zuzurufen, dass ihre Großmutter jetzt im Himmel ist, als das Rentier den Kopf zu ihr emporhebt. Malin schnappt nach Luft. Das weiße Rentier hat sie angesehen! Malin bebt vor Aufregung. Ganz bestimmt will das Rentier ihr jetzt etwas sagen, so wie Großmutter es ihr erzählt hat …“


    Die Frau Autorin scheint gedacht zu haben, für Kinder müsste man „einfach“ schreiben – aber nicht so! Das ist nämlich nicht einfach, sondern auf ein Niveau reduziert, das ich meinen Kindern nicht antun würde. Sollte Frau Zellner diese Rezension einmal lesen, kann ich ihr nur raten, einmal Kinderbuchautoren wie Erich Kästner – der sogar Ironie als Stilmittel einsetzte und dennoch von Millionen von Kindern verstanden und geliebt wurde! – und Astrid Lindgren und Otfried Preußler zu lesen! Und dann vielleicht noch eine Portion J.K. Rowlings, deren Leichtigkeit und Witz ich bewundert habe. Sie schrieben alle einen „kindgerechten“ Stil, aber deswegen degradierte keiner die Sprache so wie es Ingrid Zellner tat.

     Entschuldigung, Frau Zellner, aber bei Ihnen habe ich das Gefühl, Sie kennen nur sehr wenige Kinder. Ihre Malin soll sechs sein und der Erzähler spricht mit ihrer Stimme? Meine Kinder und Enkel haben alle mit spätestens drei, vier Jahren begriffen, dass statt eines Namens oder Begriffs für eine Person auch ein Synonym gesetzt werden kann. So finde ich zum Beispiel in Otfried Preußlers „Krabat“ – ein Buch, das ich fast auswendig kann, weil ich es so oft vorlesen musste, folgendes: „Tonda, der Altgesell, war ein stattlicher Bursche mit dichtem, eisgrauem Haar; doch schien er noch keine dreißig zu sein, dem Gesicht nach. Ein großer Ernst ging von Tonda aus, genauer: von seinen Augen. Krabat fasste vom ersten Tag an Vertrauen zu ihm; seine Gelassenheit und die freundliche Art, wie er ihn behandelte, nahmen ihn für ihn ein.“


    Meine fünfjährige Enkelin hatte einst kein Problem, das zu verstehen – wobei ich selbst die Konstruktion „nahmen ihn für ihn ein“ alles andere als einfach finde. Aber man darf Kinder nicht unterschätzen!


    Genau das tut Ingrid Zellner aber ständig. Ich kann ihr hier nur sagen: Kinder, die vorgelesen bekommen, gehören nicht unbedingt zu bildungsfernen Familien. Also kann man davon ausgehen, dass sie mit differenzierter Sprache umgehen können.


    Aber es ist nur der wie mit der Axt geschlagene, grobe Stil, der mir eine Anklage abringt. Noch viel schlimmer finde ich den Kitsch, der uns hier auf jeder Seite anspringt. Häuschen, Waldrand, eideidi, wie ist die Natur schön und idyllisch! In diesem Puppenhäuschen hat die Realität keinen Platz – sie würde wahrscheinlich im Kitsch stecken bleiben wie in übersüßter Marmelade.


    Ein drittes J’Accuse entlockte mir  dann aber die Darstellung des Tieres. Mein Dreijähriger würde beim oben zitierten Absatz sagen: „Das ist doof. Rentiere können doch gar nicht reden.“ Und sein tierverrrückter, etwas älterer Bruder würde die Arme über der Brust kreuzen und sagen: „Ein sprechendes Albino-Rentier – pfff!“ Dabei würde er das Sprechen vielleicht noch verzeihen – er mag Dschungelbuch in der Original Version von Kipling und da sprechen die Tiere ja auch; er mag außerdem Nils Holgerson, aber ihm ist immer wichtig dass die Tiere nicht nur als „Statthalter“ für irgendwelche Charaktere eingesetzt werden, mit denen ihr Tiersein dann überhaupt nichts zu tun hat, sondern dass sie als Tiere erkennbar bleiben.


    Der junge Herr bescherte mir einmal den Satz: „Tiere sind in dem, was sie wirklich können und machen, so großartig – man muss ihnen doch gar nichts andichten, was sie nicht können!“ Genau das hat Ingrid Zellner aber mit ihrem Rentier gemacht. Man könnte es ziemlich problemlos durch ein Eichhörnchen, Raben, Reh oder sonstiges Getier ersetzen, weil es eben nichts rentier typisches hat.


    Ganz typisch dafür: Wenn ich an Rentier denke, fällt mir zuerst Knacken ein – das ihrer Gelenke, wenn sie sich langsam bewegen. Mir wurde mal erklärt, dass seien die Sehnen. Ich weiß es nicht so genau, aber auf jeden Fall ist das typisch für Rentiere. Bevor man sie sieht, hört man. Nicht so bei Ingrid Zellner. Malin sieht das Rentier, reißt das Fenster auf – und hört nix. Dann geht sie mit dem Rentier – naturgemäß muss es da doch langsam unterwegs gewesen sein. Aber Malin hört nichts – jedenfalls steht es nicht im Text. Vielleicht knacken weiße Rentiere nicht? Sie haben ja offenkundig auch Fähigkeiten wie lächeln und sprechen! Und von roten Augen, die eigentlich zum Albino gehören, lese ich auch nichts.


    Aber warum lasse ich mich so langatmig über ein Büchlein aus, dass bei mir als Kaminanzünder diente?


    Weil es mich ärgert, wenn gerade Kinderbücher- mit Verlaub – zusammen gerotzt werden! Weil es mich ärgert, wenn die dann von Freunden des Autors kritiklos nach oben gejubelt werden! Kinder haben besseres verdient – und darum ergeht hier eine Warnung: Wenn Ihnen nach gutem Lesestoff für Ihren Nachwuchs ist, lassen Sie die Finger von diesem Buch!


  14. Cover des Buches Weihnachtscountdown ins Glück: 24 Tage zu dir (ISBN: B0CGRSJQ41)
    Gerd Schäfer

    Weihnachtscountdown ins Glück: 24 Tage zu dir

     (21)
    Aktuelle Rezension von: BuecherLiebeandMe

    Diese Story in Form von einem Adventskalender fand ich so schön.. zwei Personen die paralell ihre eigenen Hürden überwinden müssen um am Ende zusammen zu sein.. 


    Christoph, Arzt bei der Bundeswehr auf Einsatz im Ausland.. nach einem Unfall fehlt im das Gedächtnis und sein einziger Punkt ein Name.. sein Weg ist anstrengend aber er rockt es und begegnet sovielen hilfsbereiten Menschen.. da wünscht man sich das es wieder mehr davon gibt auf der Welt.. wenn jeder ein Stück Nächstenliebe zeigt könnte es friedlicher sein.. 

    Jessy, die Sehnsucht nach dem Mann der sich plötzlich nicht mehr meldet und ihr einziger Strohhalm ein Kalender von ihm.. sie muss einiges verändern und hat neben ihrer Sorge ausreichend tu bewältigen..


    Die Nebencharaktere wie Marcus mit seine Kosenamen und Marina fand ich soo genial.. wer die beiden sind? Findet es heraus und mögt die beiden einfach.. 


    Glaube mein liebstes Kapitel war der 15.Dezember.. 


    Im gesamten Buch wurde ich unterhalten allein wegen der Hobbys,berührt,war traurig und hab gelacht.. es war als würde man selbst täglich ein Tür geb öffnen aber in einem Rutsch.. 

  15. Cover des Buches Caught in the Storm (ISBN: 9780894107948)
    Seydou Badian

    Caught in the Storm

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Rimbaud und die Dinge des Herzens (ISBN: 9783746628288)
    Samuel Benchetrit

    Rimbaud und die Dinge des Herzens

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Charly ist zehn Jahre alt und lebt mit seiner Mutter und manchmal auch mit seinem Bruder in einer kleinen Wohnung. Die Polizei kommt öfters vorbei, weil sein Bruder immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gerät. An dem Tag als das Buch beginnt, beobachtet Charly, wie seine Mutter von der Polizei abgeholt wird. Warum das? Was ist da passiert? Mit seinem unerschöpflichen Mut und seinem großen Herz macht er sich auf um seine Freunde zusammen zu trommeln und hinter das Geheimnis zu kommen. Meist mit dabei ein Buch von Rimbaud das er gerne liest und dann gibt es noch ein Mädchen aus seiner Schule die er toll findet. Er muss auch seinen Bruder finden und gemeinsam mit ihm der Mutter helfen und Charly lernt auf seinem Weg nicht nur die Welt, die Menschen, sondern auch sich und sein Herz viel besser kennen. Eine wunderschöne, warme, gefühlvolle, spannende, aber niemals kitschige Geschichte.

  17. Cover des Buches Mein Herz schlägt in Afrika (ISBN: 9783423212540)
  18. Cover des Buches Die faszinierende Naturwelt Afrikas (ISBN: 9783867260732)
    Giovanni G. Bellani

    Die faszinierende Naturwelt Afrikas

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Zwischen Mittelmeer und Kap der Guten Hoffnung erstrecken sich großartige Landschaften: Gebirgsregionen, Wüsten und Halbwüsten, Savannen und Regelnwälder bedecken die gewaltige afrikanische Landmasse. In diesen wilden Naturregionen mit ihren riesigen Naturparks tummelt sich eine Tierwelt, zu der einige der seltensten Arten der Erde gehören.. Auf den farbgelwatigen, großformatigen Aufnahmen zeigt sich Afrika in all seiner Schönheit, von den Löwen- und Elefantenherden in der Masai Mara, über die bis zu 2000 Jahre alten Zypressen im Tassili-n-Ajjer Nationalpark und den rosa Falmingos im Nakurusee bis hin zu den unberührten Tropenwäldern im Odzala-Reservat in der Republik Kongo.. Ein traumhaftes Buch, dass ich zu Weihnachten von meinem besten Freund geschenkt bekommen hab.. Für jeden Afrika Liebhaber auf jeden Fall ein MUSS =) ..
  19. Cover des Buches Sünde des Schweigens (ISBN: 9783839224762)
    Rudolf Georg

    Sünde des Schweigens

     (24)
    Aktuelle Rezension von: michaelkothe

    Die Idee...

    ... finde ich pfiffig. Einen Krimi »mit Regionalbezug« hatte ich vorher noch nicht gelesen, war also neugierig. So gewöhnte ich mich schnell an zwei Aspekte, die en vogue sind: die genaue Beschreibung von Fahrtrouten, Plätzen und Gebäuden auf der einen, die von Kochkünsten auf der anderen Seite. Beides hat mich in Stuttgarts Infrastruktur und Gastronomie eintauchen lassen.  Nach Mali versetzt sah ich mich, wenn ich Margaretes Tagebucheinträge las. Georg ließ mich teilhaben an Jojas Gefühlen für seine neue Freundin Angelika, an seinem Gewissenskonflikt, den Zweifeln bezüglich seines Verdachts, an Problemen mit Kollegen und dem vorgesetzten Kanzleiinhaber und an der Beharrlichkeit, mit der er Beweise sammelt. Hilfe sucht er bei markanten Figuren. Beim Lesen war ich

     

    Schreibstil:

    Der Autor nimmt sich Zeit, den Leser mit »Joja« bekannt zu machen. Als Leser sollte man das wissen, um Jojas Gewissenskonflikt vor dem Hintergrund juristischer Vorgaben und der Gefahr richtig genießen zu können. Spannend baut Georg

    seinen Kriminalfall auf und führt ihn konsequent-logisch der Auflösung zu. Dabei  überrascht er den Leser stets durch neue Details. Flüssiger, teils humoriger Schreibstil mit Dialogen an der richtigen Stelle - schwäbische Mundart wie ein Gewürz bei einem kulinarischen Hochgenuss spärlich, aber pointiert eingestreut - fesselt. Nicht zu kurz kommen die Handlungsebenen um Liebe, Beruf und Gewalt. Wer dann noch ein Faible für klassische Autos hat, wird in »Sünde des Schweigens« und bei Jojas nächstem Fall erst recht auf seine Kosten kommen.

     

    Fazit:

    Georg legt uns ein rundum gelungenes Debütwerk vor. Ruhig und einfühlsam, dabei flott geschrieben, mit ausgereifter Charakterbeschreibung. Ein Augen-zwinkern hier und da verbindet sich mit der Ernsthaftigkeit des Gewissenskonflikts, der Joja schier zu zerreißen droht. Spannung ist nicht einfach da - sie wird aufgebaut und treibt den Blutdruck hoch. Dazu gibt Georg interessante Einblicke in die Welt der Paragraphen, ohne zu belehren. Das Ende ist so überraschend, dass es der juristische Laie (im Kontext der Geschichte) versteht und bewundert, dass es aber gewiss nicht jeder praktizierende Jurist erwartet oder überhaupt seine Grundlage gekannt hätte. 

  20. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks