Bücher mit dem Tag "mama"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mama" gekennzeichnet haben.

201 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

    (4.681)
    Aktuelle Rezension von: _lenas-buecherwelt_

    "Die Bücherdiebin" zeigt, dass Worte ein Rückzugsort und ein Abenteuer sein können, doch gleichzeitig können sie auch gefährlich werden.
    Der Schreibstil war etwas anders als bei den meisten Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe. Daran musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, war dann aber schnell in der Geschichte drin.
    Der Tod ist in der Geschichte der Erzähler. Er berichtet von dem kleinen Mädchen Liesel, dem er öfter in verschiedenen Situationen begegnet ist und dessen Geschichte ihn nicht losgelassen hat. Er schildert auch auf eine besondere Weise die Zeit während des zweiten Weltkriegs und berichtet über den Alltag und das Überleben in Deutschland, über Hoffnung, Schuld und eben auch über den Tod.
    Liesel ist ein mutiges Mädchen, das in Büchern und Worten ihren Rückzugsort gefunden hat und die in ihren jungen Jahren schon einiges erlebt hat und nun bei Pflegeeltern aufwachsen soll. Hans Hubermann war für sie ein toller Vater und ist für sie ebenfalls zu ihrem Rückzugsort geworden. Auch Rosa Hubermann hat Liesel in ihr Herz geschlossen, sie hat nur eine andere Art und Weise ihre Liebe auszudrücken. Rudi und Max sind für Liesel zu zwei guten Freunden geworden.
    Auch die Gestaltung de Buchs war etwas besonderes, mit Zeichnungen, Geschichten und Bildern von Max.
    Die Geschichte hat mich nachdenklich gemacht, mich berührt und mir auch die ein oder andere Träne entlockt.

  2. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 1 - Die Gefährten: Neuüberarbeitung und Aktualisierung der Übersetzung von Wolfgang Krege (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung) (ISBN: B0B5LY67PJ)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 1 - Die Gefährten: Neuüberarbeitung und Aktualisierung der Übersetzung von Wolfgang Krege (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung)

    (1.285)
    Aktuelle Rezension von: thewonderlandofbooks

    Ein toller Einstieg in Mittelerde – aber der Anfang war zäh


    Ich bin riesiger Herr der Ringe-Filme-Fan! Diese Welt hat mich einfach immer begeistert, und obwohl ich Der Hobbit schon vor Jahren mal gelesen habe, war ich nie wirklich auf die Idee gekommen, mich an die Bücher von Der Herr der Ringe zu wagen. Der Grund? Der Einstieg in Der Hobbit fiel mir damals echt schwer. Der Schreibstil von Tolkien hat mich einfach nicht wirklich gepackt.


    Trotzdem habe ich letztes Jahr die Bücher gekauft und mir gedacht: „Warum nicht, es wird schon irgendwann der richtige Moment kommen.“ Und voilà – das war dann Ende des Jahres. Ich habe mir die Zeit genommen, die ich gebraucht habe, um das erste Band zu lesen. Und ich muss sagen: Es war nicht so schlimm, wie ich es befürchtet hatte!


    Der Anfang war für mich aber trotzdem schwierig. Es passiert einfach noch nicht so viel, und ich fand es anfangs nicht ganz so spannend, wie ich es mir erhofft hatte. Aber dann, so ab der zweiten Hälfte des Buches, wurde es echt besser. Ich weiß nicht, ob wirklich so viel mehr passiert ist, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es jetzt mehr in Fahrt kam. Das hat mich echt positiv überrascht!


    Was mir auch gefallen hat: Einige Szenen, die ich aus den Filmen kannte, kommen im Buch anders rüber. Besonders die, die im Film nicht vorkommen, fand ich richtig cool. Und was mich wirklich überrascht hat, war, wie nah die Filme an der Buchvorlage sind – so viele Details, die wirklich gut übernommen wurden.


    Kritik muss ich aber trotzdem üben: Mary und Pippin sind in den Büchern irgendwie so ein bisschen blass geblieben. In den Filmen sind sie viel präsenter und auch emotionaler. Ich hoffe, dass sie in den nächsten Bänden noch mehr „Power“ bekommen.


    🔹 Fazit Ich finde, Der Herr der Ringe ist ein richtig tolles Buch, das einen grandiosen Einstieg in die Welt von Mittelerde bietet – auch wenn der Anfang etwas schleppend war. Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht, und hoffe, dass mich Band 2 noch ein bisschen mehr fesseln kann. Trotzdem bin ich froh, dass ich endlich angefangen habe!

  3. Cover des Buches Extrem laut und unglaublich nah (ISBN: B005BCDUP4)
    Jonathan Safran Foer

    Extrem laut und unglaublich nah

    (1.249)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    Nach 100 Seiten abgebrochen: die Hauptfigur ist ein 9-jähriger Junge, der altklug wie ein Erwachsener daherredet, der mehr weiß, als die meisten Erwachsenen, der aber gleichzeitig sich auf eine Suche begibt, die so unsinnig ist, dass kein 9-Jähriger das tun würde. Die ein 9-Jähriger in der Riesenstadt New York auch nicht durchführen könnte. Der Protagonist ist eine unrealistische Kunstfigur (ähnlich wie Günther-Grass-Oskar mit der Blechtrommel, der aus Protest aufhört zu wachsen). Mit einer unrealistischen Kunstfigur kann man nicht mitfühlen, sie ist kalt wie eine Science-Fiction-Comic-Figur. Sie erschien mir mehr wie ein abstraktes Fabelwesen, das mir irgendwelche Lebensweisheiten mitteilen soll, ich habe nur nicht verstanden welche.

    Bei den unrealistischen (und schwer zu lesenden) Dialogen fragte ich mich: warum sind sie da, warum soll ich sie lesen? Dialoge werden in Romanen eingesetzt, um die Handlung voranzubringen, um die Personen zu charakterisieren, um eine Atmosphäre wiederzugeben, um Konflikte zwischen den Figuren aufzuzeigen – und sie hören auf, wenn diese Ziele erreicht sind. Die Dialoge in dem Roman von Foer dienen keinem dieser Ziele. Sie hören aber trotzdem nicht auf.

    Das Buch war angekündigt als Geschichte eines Jungen, der seinen Vater beim 9/11-Anschlag verloren hat. Einen solchen Jungen lernt man aber nicht kennen. Man lernt aber nur eine unrealistische geschwätzige Kunstfigur kennen.

  4. Cover des Buches Garou (ISBN: 9783442473595)
    Leonie Swann

    Garou

    (496)
    Aktuelle Rezension von: FineAnders

    In "Garou" von Leonie Swann begleiten wir die Schafherde aus "Glennkill" weiter, diesmal durch Europa mit ihrer neuen Schäferin. Dieser Teil gefiel mir noch besser als der erste Band. Hier gab es mehr Handlung, und besonders die Ziegen waren witzig.

    Der Schreibstil war wie gewohnt charmant, spannend, witzig und ein wenig wirr, aber ich mag das so auch mal ganz gerne.

    Die Dialoge der Tiere und ihre Logik haben mich wieder sehr zum Lachen aber auch zum Nachdenken gebracht.

  5. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme (ISBN: 9783608119824)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme

    (1.080)
    Aktuelle Rezension von: thewonderlandofbooks

    Ich liebe die Filme. Ich liebe Mittelerde, die Figuren, diese ganze epische Welt. Und trotzdem fällt es mir bei den Büchern immer wieder schwer, richtig reinzukommen. Es ist so eine Reihe, die ich unbedingt lesen wollte, aber bei der ich gleichzeitig wusste: Das wird kein lockerer Spaziergang.


    Ich habe den ersten Band und auch Der Hobbit schon gelesen. Ich wusste also, was mich erwartet. Tolkien hat einen Stil, den ich nicht einfach nebenbei lesen kann. Das sind Bücher, die ich richtig fühlen muss. Kein entspanntes Leseerlebnis auf der Couch, sondern ein Werk, bei dem ich mich bewusst motivieren muss, weiterzulesen. Wenn ich dann aber drin bin, fasziniert mich die Geschichte wieder – gerade weil ich sie schon so gut kenne.


    Die Zwei Türme habe ich über mehrere Monate hinweg gelesen, mit vielen Pausen. Und das war für mich völlig okay. Ich kenne die Handlung, liebe die Welt und finde trotzdem immer wieder kleine Details, die mich überraschen. Besonders gefreut habe ich mich über Szenen, die es so im Film nicht gibt. Die haben mich motiviert, dranzubleiben.


    Der Schreibstil bleibt für mich eine Herausforderung. Es ist nicht leicht, sich auf die Sprache einzulassen, die Kämpfe und Dialoge zu verfolgen oder sich durch langsamere Passagen zu lesen. Teilweise habe ich dann aufs Hörbuch zurückgegriffen, das wirklich toll umgesetzt ist.


    Trotz allem hatte ich Freude am Lesen. Die ruhigeren Momente fand ich besonders gelungen und emotional. Aber ja, es ist für mich kein Buch, das ich durchsuchte oder bei dem ich sagen würde: Das hat mich komplett gefesselt. Dafür ist es einfach zu sperrig.


    Fazit
     Ein Buch, das mich gleichzeitig begeistert und fordert. Ich mag es, aber es fällt mir schwer, es zu lesen. Es ist kein Highlight, aber dennoch ein gutes Buch, das ich nicht missen möchte.

  6. Cover des Buches Jamaica Lane - Heimliche Liebe (ISBN: 9783548286358)
    Samantha Young

    Jamaica Lane - Heimliche Liebe

    (592)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die notorisch schüchterne Olivia Holloway bittet ihren besten Freund Nate ihr Nachhilfe in Sachen flirten zu geben. Da Nate ein Meister in diesem Fach ist, sagt er natürlich nur zu gern zu. Doch was als Spiel beginnt wird für Olivia plötzlich zu einer ernsteren Angelegenheit. Das dumme ist nur, Nate ist kein Mann für feste Beziehungen. Und plötzlich steht alles in Frage ihre Freundschaft, ihr Vertrauen, ihre Liebe. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an“. Genau das ist das Credo dieses Romans. Ist Nate impulsiv, draufgängerisch, selbstbewusst ist Olivia das absolute Gegenteil schüchtern, zurückhaltend, abwartend. Und genau darin liegt die Würze dieses Romans und wird meisterlich von der Autorin in Worte gefasst. Das wieder alte Bekannte ihren Auftritt haben versüßt dem Serienfan natürlich das Ganze noch. Ich kann nur sagen, es ist wieder eine tolles Buch geworden.

  7. Cover des Buches Dancing Girls - Charlotte hat den Dreh raus (ISBN: 9783649666882)
    Heike Abidi

    Dancing Girls - Charlotte hat den Dreh raus

    (30)
    Aktuelle Rezension von: Buchkaetzchen

    Meine Rezi von Januar 2016 :

    Es ging in dem Buch ums Tanzen. Die Dancing Girls wollen statt eines komischen Modetanz lieber einen supertollen eigenen Tanz machen. Dazu hatte Charlotte eine Idee. 

    Das Buch war schön und cool und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Manchmal fand ich die Sätze sehr lang, weil ich noch nicht ganz so viel alleine lese.  Ich fand die Bilder mit den Steppschuhen sehr schön und die Dancing Girls ist jetzt mein zweitbestes Lieblingsbuch. 

    Fazit: Ein tolles Buch für tanzverrückte Mädchen für das wir gerne 5 Blumen vergeben!

  8. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

    (1.574)
    Aktuelle Rezension von: Sofatex

    Waris erzählt in diesem autobiographischen Werk von ihrer harten aber glücklichen Kindheit in Somalia. Doch alles wird überschattet von einer grausamen Praxis die hinter dem Deckmantel der Tradition Millionen von Mädchen das Leben kostet oder es ihnen nachhaltig zerstört. Die Beschneidung oder eher die Genitalverstümmelung kleiner Mädchen um jungfräulich in die Ehe dazu gehen. Auch heute Jahre nach Veröffentlichung des Buches leider noch immer ein Thema. Waris ist mutig und beschreibt, gegen ihre Kultur, was mir ihr gemacht wurde und welch nachhaltige Konsequenzen dies hatte. Doch nicht nur das, sie beschreibt ihren Lebensweg bon einem kleinen Nomadenmädchen mit ihrem Ziegen zu einem Model und UN sonderbotschafterin. 


  9. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 3 - Die Rückkehr des Königs (ISBN: 9783608119831)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 3 - Die Rückkehr des Königs

    (1.066)
    Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_Happyendings

    "Die Rückkehr des Königs" bildet den krönenden Abschluss von Tolkiens Meisterwerk. Der Roman führt alle Handlungsstränge in einem gewaltigen Finale zusammen, das sowohl epische Schlachten als auch intime Charaktermomente perfekt ausbalanciert.

    Die Schlacht um Minas Tirith und die finale Konfrontation vor dem Schwarzen Tor gehören zu den eindrucksvollsten Kriegssequenzen der Literaturgeschichte. Tolkien versteht es meisterhaft, die schiere Größe dieser Ereignisse zu vermitteln, ohne dabei die persönlichen Schicksale der Charaktere aus den Augen zu verlieren.

    Besonders bewegend ist die Reise von Frodo und Sam zum Schicksalsberg. Ihre Freundschaft, die sich in extremster Bedrängnis bewährt, bildet das emotionale Herzstück der Geschichte. Die Darstellung ihrer physischen und psychischen Erschöpfung, ihrer Verzweiflung und dennoch unerschütterlichen Entschlossenheit ist von einer Intensität, die den Leser tief berührt.

    Aragorn's Entwicklung erreicht ihren Höhepunkt, als er endlich sein Schicksal als König von Gondor annimmt. Die Heilungsszenen in den Häusern der Heilung zeigen dabei eine andere, sanftere Seite seiner königlichen Würde. Auch die Nebencharaktere wie Éowyn, Faramir und Gandalf erhalten befriedigende Charakterbögen.

    Fazit

    Tolkien gelingt es, seine epische Geschichte zu einem würdigen und bewegenden Abschluss zu bringen. Der bittersüße Epilog mit der Abreise der Elben und Frodos in den Westen unterstreicht dabei ein zentrales Thema des Werks: Dass jeder Sieg seinen Preis hat und manche Wunden nicht heilen können.

    Besonders empfehlenswert für:

    • Leser, die epische Fantasy in ihrer reinsten Form suchen
    • Menschen, die sich nach einer Geschichte mit echtem moralischem Gewicht sehnen
    • Fans von detailreichen Schlachtenbeschreibungen
    • Alle, die wissen möchten, wie man eine komplexe Geschichte perfekt zu Ende bringt
  10. Cover des Buches Mama Bu lernt lesen (ISBN: 9781494415457)
    Babett Jacobs

    Mama Bu lernt lesen

    (19)
    Aktuelle Rezension von: conneling
    Inhaltsangabe:


    Olivia wohnt mit ihrer Familie, sieben Ziegen, zwei Katzen und vier Hühnern, in einer mit Palmwedeln gedeckten Lehmhütte, im Dorf Madumba. Das liegt mitten im kongolesischen Dschungel, in Afrika. Das Leben hier, ist alles andere als einfach und die Schule, die kann Olivia nur selten besuchen. Ungewöhnlich, wenn da auf einmal eine neue Schülerin auftaucht, die mindestens einhundert Jahre alt zu sein scheint. Mama Bu! Die schmunzelt heimlich darüber, dass sie von den Kindern für eine, von der Lehrerin Frau Ongago, eingeschleuste Spionin gehalten wird. Eigentlich will sie nur das Lesen und Schreiben lernen. Später den Frauen aus ihrem Heimatdorf beibringen, damit sie sich endlich gegen die Geschäftsleute aus der Stadt wehren können, die ihnen ihr Land abspenstig machen wollen, auf dem sie leben. Eines Tages ist Mama Bu verschwunden und dem Bürgermeister des Dorfes scheint das ganz recht zu sein. Olivia macht sich auf die Suche nach ihr und findet etwas ganz Besonderes...

    Mama Bu ist eine wundervolle Frau, Olivia ist sehr bezaubernd, die Geschichte der Beiden haben wir sehr gerne gelesen. Man bekommt einen Einblick in das Leben in Afrika, eine andere Kultur, die Art der Menschen dort zu leben. Vieles was für uns selbstverständlich ist, ist für die Menschen dort anders, was für uns normal ist kennen sie nicht oder es ist Luxus für sie. Analphabetismus ist weiter verbreitet als man manchmal denken möchte.Die Autorin Babett Jacobs vermittelt diese Dinge auf eine sehr leichte Art, die kleinen Leser werden nicht mit dem Finger darauf gestossen, auch die Illustrationen begeistern die Kinder sehr.

    Uns haben die Lektüre, das Schmökern im Buch und auch Mama Bu und Olivia sehr viel Lesefreude bereitet, deswegen können wir Mama Bu lernt lesen gerne weiter empfehlen.


  11. Cover des Buches Raum (ISBN: 9783492309813)
    Emma Donoghue

    Raum

    (927)
    Aktuelle Rezension von: pinkyliciousbooks

    Eine schreckliche Geschichte aus Kinderaugen erzählt, die noch lange nachhallt und zum nachdenken anregt.

    Für mich waren die Kapitel teilweise zu langatmig. Auch den Schreibstil der Autorin muss man mögen.
    Da das Buch aus der Sicht eines 5-Jährigen geschrieben ist, muss man sich an seine Sprache gewöhnen, aber diese Art und Weise macht das ganze auch liebenswert.

  12. Cover des Buches Firmin - Ein Rattenleben (ISBN: 9783548283401)
    Sam Savage

    Firmin - Ein Rattenleben

    (483)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Firmin erzählt in diesem Buch von seinem kurzen Ratten-Leben, in dem er Lesen lernt und Bücher liebt, sich zu den Menschen hingezogen fühlt und vor allem sehr viel träumt.

    Die Handlung spielt in den 1960-er Jahren in Boston, einer sterbenden Stadt in den USA. Immer wieder wird Bezug genommen auf Klassiker der Weltliteratur, die Firmin liest. Leider habe ich selbst davon kaum welche gelesen, weshalb mir die Verbindung zu diesen Büchern fehlt.

    Literaturbegeisterte, die die erwähnten Bücher kennen, werden sicher größere Freude an der Geschichte haben.

    Der Erzähl- bzw. Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, daher gibt es eine kleine Aufwertung. Firmins Wortwahl und die Ausdrucksweise ist wirklich überragend und eines großen Literaten würdig.

    Ich hätte mir ein Literaturverzeichnis am Schluss gewünscht, eine Auflistung der genannten Bücher um das Lesen gegebenenfalls nachholen zu können. So erhielt ich leider keine Verbindung zu Firmin. Seine Träume waren außerdem extrem verwirrend.

  13. Cover des Buches Das Mädchen auf den Klippen (ISBN: 9783442492350)
    Lucinda Riley

    Das Mädchen auf den Klippen

    (1.056)
    Aktuelle Rezension von: claudis_buecherwelt

    Dieses Buch hat mich von der 1. Seite an begeistert. Ist ist spannend und emotional zu gleich. Mehr als einmal hatte ich eine richtige Gänsehaus und Tränen in den Augen. Absolut zu empfehlen. Für mich ein Lesehighlight.
    Das Buch war das Erste, welches ich von der Autorin gelesen habe. Doch gleich nachdem ich die letzte Seite beendet hatte, habe ich gleich noch mehr Bücher von ihr bestellt.

  14. Cover des Buches Das Buch der verlorenen Dinge (ISBN: 9783548609225)
    John Connolly

    Das Buch der verlorenen Dinge

    (276)
    Aktuelle Rezension von: Nyansha

    „Das Buch der verlorenen Dinge“ von John Connolly erschien am 3. Dezember 2009 im List Verlag. Es handelt sich um einen Roman, der 336 Seiten umfasst und in 33 Kapitel unterteilt ist, die den jeweiligen Inhalt in kurzen Überschriften zusammenfassen.

    Für einen ersten Überblick über die Grundstimmung des Buches möchte ich folgende Textstelle zitieren: 

    Wer sich auf den Handel mit dem Krummen Mann einließ, indem er den Namen des Kindes nannte, war auf ewig verdammt. Er wurde ein Herrscher ohne Macht, stets verfolgt von dem Betrug an jemandem, der kleiner und schwächer war als er selbst, einem Bruder, einer Schwester, einem Freund, den er hätte beschützen sollen, der ihm vertraute, der zu ihm aufsah und der später, wenn aus den Kindern Erwachsene wurden, seinerseits für ihn da gewesen wäre. Und wenn der Handel erst einmal abgeschlossen war, gab es kein Zurück mehr, denn wie könnte jemand mit dem Wissen um diese schreckliche Tat in sein altes Leben zurückkehren? (S.283)

    Ich habe das Buch unter folgenden Gesichtspunkten genauer betrachtet:


     Schreibstil /Layout

    Definitiv gehoben, ich brauchte eine Weile, um mich in die zuerst nüchtern anmutende, aber durchaus scharfe Schreibweise des Autors zu gewöhnen. Oftmals ist die Andeutung des Grauens viel prägnanter als das Grauen an sich. Davids Reaktionen auf Erlebtes waren mir oftmals zu kontrolliert, gerade, wenn man bedenkt, dass aus Kindersicht erzählt werden soll. Die Darstellung der Charaktere ist wirklich gut gelungen, ich fühlte mich ihnen nah, obwohl wir oftmals nur Bruchstücke dessen erfahren, was sie sind oder sein könnten. Jeder von ihnen hat einen Platz in dieser Geschichte, der Schreibstil und die enthaltenen Dialoge sorgen für ein einfaches Erkennen, selbst ohne direkte Namensnennung.

    Es kam kein langweiliger Moment auf. Die Geschichte wechselt zwischen bedeutsamen Reisemomenten, in denen tiefgründige Gespräche im Vordergrund stehen; und Gewaltszenen, die nichts für schwache Gemüter sind.

    Das Layout ist schlicht, aber wertig. Die genaue Bezeichnung der Kapitel sorgt für einen guten Überblick. Ich hätte mir zusätzlich Abbildungen mancher Szenen gewünscht, vielleicht auch märchenartig.

    Realität vs. Fantasy

    Man kann nicht gerade behaupten, dass diese Fantasiewelt romantisiert werden kann. David versucht zwar mehrfach, Gründe dafür zu nennen, warum es an diesem Ort trotz allem besser als bei seiner Stiefmutter und seinem Halbbruder sein wird, dennoch sieht er die Umstände größtenteils sehr klar und gerät gar nicht erst in Versuchung, den düsteren Umständen und dem Lockruf des Krummen Mannes zu verfallen. In dieser Hinsicht hätte ich mir spannungstechnisch doch etwas mehr „Verführungskunst“ gewünscht, etwa, indem der Krumme Mann in einer Gestalt erscheint, die David zum (negativen) Umdenken bewegt hätte. Mit dem Förster und Roland hatte er zwei sehr starke, „gute“ Charaktere an seiner Seite, ein faszinierendes Gegengewicht fehlte mir diesbezüglich, beispielsweise hätte man aus Leroi noch mehr herausholen können.

    Die nüchterne und ebenso grausame Realität, der David anfangs um jeden Preis entfliehen möchte, wird am Ende auf eine wirklich bedeutsame Weise wieder in ein Verhältnis gesetzt. Das Ende des Buches ist für mich ein absolutes Meisterstück. Während der Geschichte erkennt David auch durch direkte Hinweise immer wieder, wie gefährlich, kalt und nüchtern seine eigene Welt betrachtet werden muss. Dass er trotzdem durchweg zurückkehren möchte, ist ein starker, roter Faden, der für Ordnung in dem Chaos sorgt, dem er sich gegenübersieht. Der Krieg ist ein wiederkehrendes Motiv, das jedoch in beiden Welten vorkommt und als Mahnmal dafür gilt, dass keine Welt jemals ausschließlich friedlich sein wird, solange ihre Bewohner nicht im Einklang miteinander sind.

    Lesende, die sowohl den Zauberer von Oz, als auch Narnia kennen, werden die Unterschiede zu Davids Erzählung sicherlich ebenso interessiert verfolgen und persönliche Schlüsse daraus ziehen können. Denn tatsächlich wird die Flucht in eine Fantasiewelt zu keinem Zeitpunkt ernsthaft romantisiert, David braucht lediglich seine Zeit, um deren Finsternis zu erkennen und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Diese Art der mentalen Reise empfinde ich als höchst gelungen.

    Besonders spannend ist auch die Existenz des Buches der verlorenen Dinge. Während David sich in die Fantasiewelt flüchtet, ist das Buch der verlorenen Dinge eine Art Rettungsanker für den gealterten König, der seine heile Welt inzwischen mit seinem Leben in der ehemaligen Realität verbindet. Auch dies ist eine Form der Flucht, die nur auf umgekehrte Seite funktioniert. Psychologisch definitiv spannend zu betrachten!

    Zeitliche Umstände

    Eine gewisse Bekanntheit der Geschichte des 2. Weltkriegs wird vorausgesetzt. David spiegelt die Denkweise der Briten um 1940 wider, er kommentiert auch bewusst, dass die Deutschen „die Bösen“ sind und dies „jeder“ weiß.

    Obwohl David den Krieg anfangs nur aus einer Zuschauerperspektive erlebt (etwa durch Zeitungsartikel oder dem Verhalten der Erwachsenen um ihn herum), wird dieser mehr und mehr Teil seiner Wirklichkeit. Er zieht in eine ländlichere Gegend, einerseits aufgrund der geänderten Familienverhältnisse, aber auch aus Schutzgründen. Die Arbeit seines Vaters ist genauso mit dem Krieg verknüpft, wie sein eigener Alltag, denn er erlebt die Auswirkungen dieser schwierigen Zeiten durch die Emotionen seiner Familie.

    Besonders schwierig aus heutiger Sicht ist wohl, wie schnell Davids Vater nach dem Tod der Mutter bereits mit einer anderen Frau zusammenkommt. Dies allein ist für einen Jungen sicherlich zu jedem Geschichtszeitpunkt schwierig, da ihm kaum Zeit bleibt, seine Trauer mit der einzigen Person zu durchleben, die ihm noch geblieben ist. Verlustängste werden zusätzlich dadurch geschürt, dass die neue Frau, die den Platz seiner Mutter in wenigen Wochen einnimmt, auch noch ein neues Kind, ebenfalls einen Jungen, zur Welt bringt. Betrachtet man, in welch kurzem Abstand David so viele Veränderungen erlebt, erklären sich viele andere Punkte von allein (Auftauchen des Krummen Mannes, psychische Instabilität). Aus der Sicht des Vaters gibt es für die frühe, erneute Heirat sicherlich viele, gesellschaftliche und wirtschaftliche Gründe, das Versorgtsein spielt dabei eine große Rolle. Aus heutiger Sicht ist dies alles natürlich höchstproblematisch und macht es leicht, mit Davids negativen Emotionen mitzufühlen.

    Charaktere/Glaubwürdigkeit

    Man muss an erster Stelle wohl sagen, dass David ein wirklich bemerkenswertes Kind zu sein scheint. Seine Seele wird auf viele, verschiedene Weisen in höchstem Maße gefordert und bewältigt diese Aufgaben mit einer Perfektion, die in mir oftmals die Frage erweckt haben, wie alt er denn nun eigentlich genau sein soll und was ihm vor den Geschehnissen des Buches schon widerfahren sein muss, um all dies ertragen zu können. Denn wenn ich ihn mit anderen, erwachsenen Personen vergleiche, kann man dahingehend nur den Hut vor ihm ziehen. David ist klug, offensichtlich belesen und seiner Zeit definitiv voraus.

    Die erwachsenen Charaktere der Fantasiewelt, die David auf seinem Weg helfen, wirken nicht nur größtenteils vertrauenswürdig, sondern auch reflektiert und gefestigt. Es ist annehmbar, dass dies seine Wunschvorstellung von Erwachsenen darstellt. Die meisten von ihnen haben jedoch auch keine persönlichen Namen, sondern werden mit ihrem Berufsstand bezeichnet. Gerade der Förster tritt schon sehr früh als Vaterfigur auf und vermittelt David das, was er von seinem eigenen Vater nicht in ausreichendem Maße erhält: Zusammenhalt, Vertrauen und tatkräftige Unterstützung. Der König ist dagegen ein Spiegelbild für eine ältere Version Davids, die er höchstwahrscheinlich geworden wäre, wenn er an seinen negativen Gefühlen festgehalten hätte.

    Insgesamt konnte ich jedem Charakter seine Rolle wirklich „abnehmen“ und empfand auch niemanden als überflüssig. Sie sind alle gut durchdacht und fügen sich angenehm in die Geschichte ein. Lediglich etwas Potential auf der Seite der Machthaber wurde in meinen Augen verschenkt, oftmals gewinnt David als Kind zu leicht.

    Die Bedeutung des Aberglaubens/Vermeidbarkeit des Todes im Angesicht der Hilflosigkeit/Trauerbewältigung

    Im Allgemeinen spricht man häufig von den fünf Phasen der Trauer. Verleugnung, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. David durchlebt nach meinem Empfinden all diese Phasen während den Geschehnissen des Buches.

    Beinahe durchgängig möchte er glauben, dass seine Mutter nicht gestorben, sondern nur in eine andere Welt übergegangen ist. Sie ist für ihn unerreichbar, ruft ihn jedoch, damit er sie rettet und sie wieder zusammen sein können. Dass David nicht loslassen kann, ist verständlich, wenn bedacht wird, auf welche Art sein Vater mit dem Verlust umgeht. David hat das Gefühl, dass seine Mutter ersetzt wird, er sieht die Freude seines Vaters über die neue Frau und das Kind, das ihn stets an seine eigene Vergangenheit mit Mutter und Vater erinnert. In einer erneut auftauchenden Phase magischen Denkens versucht er, mit seinen Emotionen umzugehen, gerät dabei aber schnell an seine Grenzen, was sich durch die Anfälle äußert. David versucht innerlich, mit dem Tod zu verhandeln, während seine Mutter auf dem Sterbebett liegt. Danach  empfindet er Wut auf sich selbst, dass seine Gewohnheiten, von denen er sich einbildet, dass sie den Tod seiner Mutter hätten verhindern sollen, nicht nützlich genug waren und hat gleichzeitig Angst, aus dieser Zwangsspirale herauszutreten, da ihm sonst auch noch der Vater genommen werden könnte. Diese Wut überträgt sich auf Rose, die in seinen Augen alles dafür tut, erst seine Mutter und dann auch ihn durch das neue Kind zu ersetzen. Erst der Förster kann ihm helfen, mit dem Umdenken zu beginnen, indem er Davids magisches Denken durch die Ankunft von Vernunft und Realismus aushebelt.

    Wir haben alle unsere Regeln. Aber sie müssen einen Sinn haben und etwas bewirken, das wir sehen oder woraus wir Trost schöpfen können. Ohne das sind sie so nutzlos wie das ewige Auf und Ab eines Tieres im Käfig. Über kurz oder lang führen sie in den Wahnsinn.“ (S.96)

    Verschiedene Anzeichen der Depressionsphase finden sich nach dem Tod der Mutter, gipfeln dann im Zusammenbruch beim Therapeuten und zeigen sich im Anschluss weiter in Davids Rückzug von allen Menschen seiner Umgebung. Die Phase der Akzeptanz erreicht er schleichend, nach und nach, unter anderem auch dadurch, dass er Rolands Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen sehen und nachvollziehen kann. Statt ebenfalls daran zu zerbrechen, erkennt David schließlich, dass er dennoch nicht allein ist und seine Liebe auf mehr als eine Person ausweiten kann.  

    David kann seine wahren Gefühle jedoch lange Zeit weder gegenüber seinem plötzlich unerreichbaren Vater, der neuen Familie, oder dem Psychiater zulassen. Bei Letzterem befürchtet er sogar, in die Psychiatrie eingewiesen zu werden, wenn er sich zu sehr öffnet. Diese Angst und negative Verbindung zu psychiatrischen Einrichtungen hält bei vielen Menschen bis heute an und sorgt damit wohl erneut dafür, dass die lesende Person unweigerlich mit David mitfühlt.

    Familienverhältnisse

    Dieser Punkt war für mich ein Kernbereich des Buches, der auch mit den Emotionen der Lesenden spielt. Es ist wirklich leicht, Davids Grundstimmung zu übernehmen und Charaktere wie Rose und sogar Georgie an unterschiedlichen Punkten regelrecht zu hassen. Auch der Vater ist in meinen Augen absolut kein Sympathieträger, obwohl David häufig Entschuldigungen für ihn findet. Dass sich Familien auf diese Weise neu finden, ist nur natürlich, der Umgang mit solchen Umständen war gerade für David aber einfach wahnsinnig unglücklich. Hier fehlte mir die Empathie eines liebenden Vaters, betrachtet man aber die zeitlichen Umstände, muss wohl bedacht werden, dass die Menschen anders als heute nicht wirklich bereit waren, über Gefühle dieser Art zu sprechen, oder Schwäche zu zeigen. Was man gerade Rose aber durchaus vorhalten könnte, wie ich finde, ist, dass sie sich offensichtlich an einen Mann herangemacht hat, der seine Frau auf dem Sterbebett begleitete. Ich persönlich konnte den beiden nicht abnehmen, dass es sich erst danach „so ergeben“ hat. Ebenso hatte ich das Gefühl, dass Rose durchaus gerne den Vater ohne seinen Jungen gehabt hätte, oder es sich zumindest leichter vorgestellt hat. Sie sieht anfangs in meinen Augen nicht den Jungen mit Emotionen, sondern ein Accessoire, das sie in Kauf nehmen muss. Umso spannender finde ich die Auseinandersetzung der beiden, als die Situation eskaliert. Auch hier handelt Davids Vater in meinen Augen absolut falsch und zeigt seine Egozentrik.

    Dass David am Ende Frieden mit seinen Lebensumständen schließt, empfinde ich als überaus gelungen, denn es ist „nicht einfach alles gut“. Der Ausgang dieser Familienkonstellation war für meinen Geschmack absolut passend allen Beteiligten gegenüber, sogar die Art der jeweiligen Tode. David beweist insgesamt eine enorme, emotionale Stärke, obwohl er so oft an seine Grenzen gerät. Dies ist nicht nur inspirierend, sondern zeugt auch erneut von einem sehr guten Schreibstil insgesamt.

    Homosexualität

    Es lassen sich im Buch mehrere Stellen finden, an denen dieses Thema Erwähnung findet, auch im Zusammenhang mit Übergriffen. Ein Junge wird unbekleidet auf den Bahngleisen gefunden, ermordet. Was zuvor geschah, findet zwar nur eine Andeutung, die aber so direkt wie möglich formuliert wurde. Mit Romantik wird die Liebe zum gleichen Geschlecht zwar ebenfalls verknüpft, doch diese Verbindung endet offensichtlich im Verderben. Dies wird als „gerechte Strafe“ für ein Verhalten betitelt, das die Charaktere als ehrlos ansehen. Als David selbst mit der Möglichkeit konfrontiert wird, von einem Mann geliebt zu werden, reagiert er mit Ablehnung und Distanz. Erneut wird diese mögliche Zuneigung mit einem schändlichen Übergriff gleichgestellt, wenn dies auch nur angesichts von Davids Alter zu erahnen ist. Obgleich sich der betreffende Mann keinerlei unedles Verhalten zu Schulden kommen lässt, wird er aufgrund einer bloßen Andeutung eines nicht vertrauenswürdigen Charakters dazu gebracht, Roland zu misstrauen.

    Wichtig zu bedenken ist wohl auch der geschichtliche Aspekt, denn bis in die 1050er Jahre hinein wurde Homosexualität in Großbritannien noch als Sittlichkeitsvergehen bestraft. Obwohl man denken könnte, dass die Karten in einer Fantasiewelt neu gemischt werden, muss hier einfach bedacht werden, dass diese Welt maßgeblich durch Davids eigene Gefühle beeinflusst wird. Sein Umgang und Rolands Existenz lassen sich also gut mit dem Vergleichen, was zu Beginn des Buches über den Umgang seiner Eltern mit dem Thema angedeutet wurde.

    Hier empfand ich folgendes Zitat als sehr treffend: „Ich kann mir denken, was er dir über mich erzählt hat. Meine Gefühle für Raphael sind ganz allein meine Angelegenheit. Ich habe ihn geliebt, so viel kann ich dir sagen, um der Rest geht niemanden etwas an.“ (S. 232)

    Sexualität als Tabuthema und sündigem Verhalten findet an mehreren Stellen im Buch Erwähnung, der Krumme Mann nutzt die Konfrontation eines Kindes mit dem Wissen darüber letztendlich sogar als Foltermethode.

    Anfälle/Der Krumme Mann

    An dieser Stelle kommt mir folgendes Zitat von Tucker Max in den Sinn:

    The devil doesn’t come dressed in a red cape and pointy horns. He comes as everything you’ve ever wished for.“

    Auch wenn der Krumme Mann von Anfang an keine erkennbare Form annimmt und David ihn während ihrer Begegnungen stets als sehr abstoßend beschreibt, schwingen in Begegnungen mit ihm auch Hoffnungen mit, die offensichtlich dunkler Natur sind. Doch der Krumme Mann ist sowohl äußerlich, als auch innerlich abstoßend, er bewegt sich mit einer Leichtigkeit durch beide Welten, die seine Übermacht symbolisieren. David erkennt dies erst nach und nach, lange Zeit überwiegen sein Zorn und seine Traurigkeit, sowieso seine Egozentrik. Er empfindet zu unterschiedlichen Zeitpunkten Angst vor dem Krummen Mann und sucht zu Beginn auch noch die Hilfe seines ebenso egozentrischen und damit unerreichbaren Vaters. Allerdings wird ihm auch schnell klar, dass die Erwachsenen, die er auf seiner Reise trifft, lediglich Wegbegleiter sein können. In einer Welt, die von eigenen Ängsten und Emotionen erschaffen wird, können sie nicht mehr als Statisten sein, die ihm dabei helfen, sich selbst und seine Art von Frieden zu finden.

    Die sogenannten Anfälle treten stets dann auf, wenn David von seinen Gefühlen überwältigt wird und glaubt, keinerlei Hilfe zu erhalten. Interessant ist, dass er in der Fantasiewelt, in die er eintaucht, gerade in diesen Momenten extreme, mentale Stärke zeigt, während er in vergleichbaren Szenen der Realität all seine psychische und physische Kraft einbüßt. Man spricht in solchen Momenten ja auch gerne mal von einem Neustart des Gehirns, oder der Flucht in einen Zustand des nicht mehr Realisierens. Für David werden diese Momente schließlich mit dem tatsächlichen Übergang in die andere Welt übernommen, denn es finden keine Anfälle dieser Art an diesem neuen Ort mehr statt.

    Der Krumme Mann ist am Ende ein Sinnbild für menschliche Ängste und negativen Emotionen, für all das, was man sich nicht zu sagen traut (auch aufgrund gesellschaftlicher Konventionen), aber unter weniger strikten Umständen bereit wäre, an sich zu nehmen. Als David erkennt, dass das, was er so lange von sich gewiesen und verurteilt hat, gleichzeitig seine größte Schwäche sein kann und eine Art der Fantasie unnötig werden lässt, hat der Krumme Mann keinerlei Macht mehr. Als das angreifbare Kind zum Mann heranwächst, vergeht auch der Einfluss dieses Wesens, das sich an den Gefühlen derer genährt hat, die die größte Fantasie und Stärke besitzen.

    Fazit

    Es handelt sich in meinen Augen um ein Buch, das man gelesen haben sollte. Es ist ein zeitloses Meisterwerk, auf emotionaler Ebene aber auch nicht zu unterschätzen. Ich würde es daher frühstens für junge Erwachsene empfehlen. Persönlich vergebe ich 5/5 Sternen.

  15. Cover des Buches Das Mami Buch (ISBN: 9783815780015)
    Katja Kessler

    Das Mami Buch

    (60)
    Aktuelle Rezension von: Nephilimleser

    Cover und Buchgestaltung:

    Das Buch ist sehr schön gestaltet (Mamis können immer ein Krönchen brauchen ;-). Es hat viele Bilder, Extras zum ausklappen oder rausnehmen ( z.B. einen Ernährungsguide, Checklisten, Sportposter für Schwangerschaft und Rückbildung).

    Inhalt:

    Natürlich ist jede Schwangerschaft einzigartig und anders. Ich finde das Buch aber gut, da es eine Schwangerschaft komplett begleitet und trotzdem allgemeine Infos hat. Die Tagebucheinträge von Maya Stollenberg (der Mami) sind ehrlich gehalten. Im Buch selbst sind immer am Ende eines Kapitels (ein Monat), Mami-Infos wie sie Frau verändert und Baby-Infos was sich alles so tut beim Kind. Dabei sind Nacktfotos, die mich persönlich nicht stören, weil man wirklich gut sieht, wie sich Frau verändert.

    Fazit:

    Ich habe das Buch als Hebammenempfehlung gekauft, als Begleitwerk. Es ist schön bebildert, toll gestaltet und als Ergänzung zu Hebamme und Frauenarzt wirklich gut. Außerdem ist es kein trockenes Nachschlagewerk.

    Ich empfehle es regelmäßig Bekannten mit Kinderwunsch. Die 34€ Anschaffungspreis sind zwar teuer, ich finde sie lohnen sich. Und Kinder kosten dann ja eh ;-)


  16. Cover des Buches Zweite Chancen (ISBN: 9783453418547)
    Monica Murphy

    Zweite Chancen

    (332)
    Aktuelle Rezension von: Maria_Schulze

    Ich war total vom ersten Band begeistert und hab mich sehr gefreut als eine Freundin mir den zweiten Band dann zu meinem Geburtstag geschenkt hat. Leider hat mich der zweite Band nicht so sehr wie der erste Band fesseln können. Wiederholt habe ich über Wochen das Lesen unterbrochen und war mir nicht sicher, ob ich es zu Ende lesen wollte. Letztendlich habe ich es doch gemacht, aber insgesamt konnte das Buch nicht an den ersten Band anknüpfen. 

    Es gab trotzdem aber auf jeden Fall gute Momente. Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich weiter. Es gibt Höhen und Tiefen. Mir gefällt es, dann man an manchen Stellen mehr über den Bruder erfährt. Trotzdem war vieles einfach vorhersehbar. 

    Immer noch frage ich mich:
    War es wirklich Drews Kind oder nicht?
    Was ist mit der Mutter passiert?

    Deshalb gibt es von mir "nur" 3 von 5 Sternen.

  17. Cover des Buches Das Beste, was mir je passiert ist (ISBN: 9783458681199)
    Johanna Schreiber

    Das Beste, was mir je passiert ist

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Evelyn_Ziebuhr

    Drei Frauen – drei Geschichten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleichen sie sich auf eine gewisse Art und Weise.

    Durch Zufall lernen sich Ermina, Freddie und Sigrid, alle drei zum ersten Mal Mutter geworden, kennen. Jede der drei hat andere Ängste, Sorgen, Probleme und Hoffnungen.

    Ermina und Alen versuchen schon jahrelang Kinder zu bekommen, und als der Test endlich positiv ausfällt, freuen sie sich und können es anfangs gar nicht glauben. Aber, ob sich das Kind dann mit ihrem Beruf vereinbaren lässt…? Sie ist Maklerin und verdient gutes Geld….

    Freddie und Frans freuen sich ebenfalls über Familienzuwachs. Toll, denkt sich Freddie, da hab ich ja dann jede Menge, womit ich meinen Followern auf Instagram eine Freude machen kann. Doch es soll anders kommen, als sich Freddie das so vorstellt…..

    Zu guter Letzt noch Sigrid und Ludvig. Auch die beiden freuen sich, dass sie Nachwuchs erwarten. Beide wollten sich die Erziehung dann teilen, doch Ludvig arbeitet nach der Geburt mehr als vor der Geburt und Sigrid ist den größten Teil mit ihrem Baby alleine zu Hause. Ob das auf die lange Sicht hin gut gehen kann…..?

     

    Fazit / Meinung.

    Das Buch hat 445 Seiten, aufgeteilt in 28 Kapitel, die wiederum unterteilt sind, so dass jede der drei Frauen ihre Seite der Geschichte erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, locker und lässt sich sehr gut lesen. 

    Jede der drei Frauen hat ihre Stärken und auch ihre Schwächen, aber gemeinsam freunden sie sich an und helfen sich gegenseitig, wo sie nur können. Eine tolle Freundschaft zwischen den Frauen und ihren Kindern entsteht.

    Ein Buch wie aus dem realen Leben. Plötzlich hat man Kinder und Freunde, mit denen man vorher so richtig dicke war und die selbst keine Kinder haben, vernachlässigen den Kontakt so nach und nach bis er irgendwann leider Gottes ganz abbricht…. Kenne ich nur zu gut. Und da ist es dann schön, wenn man auf andere Mütter trifft, mit denen man sich austauschen kann…..

    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

  18. Cover des Buches Theo (ISBN: 9783442156962)
    Daniel Glattauer

    Theo

    (124)
    Aktuelle Rezension von: Maseli

    Theo ist Daniel Glattauers Neffe. Ob er nun der Sohn einer Schwester oder eines Bruders ist, erfahre ich nicht, und das, obwohl es mich brennend interessieren würde. 

    Theo ist ein Buchprojekt und besteht aus einer Porträt- und Interviewserie, die das Ziel hat, Theo beim Älterwerden zu beobachten und beschreiben. Es geht um jene Kindheit, von der Philosophen und Dichter sagen, dass sie die glücklichste Zeit im Leben eines Menschen sei, diese harmlose Zeit, in der der junge Erdbewohner wenig von den Plagen des Lebens weiß.

    Hier nun ein kleiner Einblick in seine Persönlichkeitsentwicklung, bis 2007 – da ist er vierzehn und das Projekt findet sein Ende.

    Meine persönlichen Leseeindrücke

    Theo ist ein großartiges und einzigartiges literarisches Produkt und mir gefällt es ganz wunderbar, da es pointenreich und lustig die Ehrlichkeit und Rücksichtslosigkeit, die kleinen Wesen zu eigen sind, darstellt. Zu beobachten, wie Theo die Welt der Erwachsenen für sich erobert, dies anhand von Erzählungen, etwas später dann von Exklusivinterviews, ist sehr gut gelungen. Ein Hoch auf die Fantasie und den Humor des Autors, dem ein kurzweiliges, erfrischend fröhliches, lustiges und freches Projekt gelungen ist, das gleichzeitig besonders persönlich und liebenswürdig ist.

    Theo ist in seinen Lebenslagen vielen und vielem überlegen; besonders den lieben Erziehern und Hobbypädagogen verlangt er einiges ab. Da ging es bei mir schon etwas straffer zu. Kurz und bündig, wie ich bin, wurde meinem Sohn schon manches von vornherein unmöglich gemacht. Schade eigentlich, denn wenn ich die einzelnen Episoden so durchlese, ist mir vielleicht etwas entgangen.

    Theo gilt zurecht als eines der witzigsten, herzerwärmendsten Bücher, das je über das Kinderdasein geschrieben wurde. Und damit beweist Glattauer wieder seine Stärke, Mitmenschen genau zu beobachten und feinste Schwingungen nachzuspüren.

    Fazit

    Theo ist der Neffe des Autors Daniel Glattauer und ein blonder schöner Bub, der mit Frohsinn, Intelligenz und die richtige Portion Selbstbewusstsein und Starrsinn sein Leben bestreitet. Die Erzählungen und Interviews während seines Heranwachsens sorgen für ein gelungenes Lesevergnügen. 

  19. Cover des Buches Die Erzählungen (ISBN: 9783596254675)
    Thomas Mann

    Die Erzählungen

    (45)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Genial. Die Sprache und die Bilder sind einmalig.
  20. Cover des Buches Sieben Minuten nach Mitternacht - Filmausgabe (ISBN: 9783570403471)
    Patrick Ness

    Sieben Minuten nach Mitternacht - Filmausgabe

    (830)
    Aktuelle Rezension von: MissMarple84

    Bücher lösen in mir Emotionen aus, die ein Film niemals kann.
    Dieses Buch ganz besonders: Während des Lesens liefen mir die Tränen - unbemerkt.
    Ich fing einfach an zu weinen.
    Es ist unfassbar tief berührend, aber auch kaum zu beschreiben tröstlich.
    Für mich das ergreifendste Buch, dass ich bis dato gelesen habe.

    Als meine geliebte Schwiegermutter, Jahre später nachdem ich das Buch gelesen habe, den Kampf gegen Krebs verloren hatte, griff ich während der letzten Wochen immer wieder zu diesem Buch. Es half mir sehr, die Trauer und die Verzweiflung zu verstehen und zu akzeptieren und tröstete mich.

    Aufgrund diesen Buches habe ich mir alle Bücher von Siobhan Dowd gekauft, die leider 2007 ihren Krebsleidens erlag.
    Patrick Ness hat ihre unvollendete Romanidee zu "Sieben Minuten nach Mitternacht" vollendet - und das sehr gelungen.

  21. Cover des Buches Moppel-Ich (ISBN: 9783104000329)
    Susanne Fröhlich

    Moppel-Ich

    (227)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Eine kurzweilige Unterhaltung, humorvoll geschrieben und sicherlich auch eine Motivation für viele, die abnehmen wollen. Hat mir gut gefallen.

  22. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

    (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  23. Cover des Buches Die Vermissten (ISBN: 9783328103783)
    Caroline Eriksson

    Die Vermissten

    (148)
    Aktuelle Rezension von: monerl94

    Während des lesen stellt man sich immer wieder die Frage wer ist hier Täter und wer Opfer, und es ist schwierig selbst darauf zu kommen. Gibt es überhaupt ein Opfer? Viele offene Fragen, die sich nach und nach aufklären. Jedoch unglaublich spannend zu lesen. Das Ende ist auch gut, für meinen Geschmack ein bisschen zu viel dan aufeinander.

  24. Cover des Buches Für alle Tage, die noch kommen (ISBN: 9783426518496)
    Teresa Driscoll

    Für alle Tage, die noch kommen

    (149)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra

    Inhalt:

    Melissa ist 25 Jahre jung, hat eben erst den Antrag ihres langjährigen Freundes abgelehnt, obwohl sie ihn sehr liebt und erhält nun plötzlich ein Buch ihrer Mutter über einen Anwalt. Eleanor starb als Melissa 8 Jahre alt war an Krebs und hinterließ ihrer Tochter ein besonderes Rezeptbuch. Mehr als verwirrt darüber kann Melissa kaum mit diesem Geschenk umgehen. Das beeinflusst nun ihre Beziehung und ihr Leben und sie weiß nicht in welche Richtung es sie bringen wird.

     

    Schreibstil:

    Die Erzählung wechselt zwischen den Jahren, in denen die Mutter an Krebs erkrankte, wenige Monate nach ihrem Tod und der Gegenwart. Dazu wechselt die Perspektive zwischen Eleanor, Max (Vater) und Melissa. Dazwischen finden sich im Buch verschiedene Rezepte, Back-/Kochanweisungen und Tagebucheinträge von Mutter zur Tochter als junge Frau. Die Rezepte sind kursiv gedruckt, der restliche Text in der gleichen Druckschrift.

     

    Einschätzung:

    Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen. Der Klappentext versprach eine emotionale Geschichte und dies ist das Buch letztlich auch. Es ist traurig und ergreifend wie Eleanor Stück für Stück an ihren letzten Tagen und Wochen das Buch befüllt. Sie beschreibt den Moment, in dem sie den Knoten entdeckte, die Arztbesuche bis hin zum letzten. Sie schildert schöne Erinnerungen für ihre Tochter, dazu auch die Back- und Kochrezepte und unterstreicht das mit Fotos. Sie spricht ihre Tochter als junge Frau an, hat sie doch all die Jahre nicht erleben können, und stellt sich vor wie Melissa gerade im Leben steht. Teils hat sie gute Ratschläge und Gedanken, die Melissa ganz recht kommen.

    Die Story ist an sich gut, allerdings ist der Aufbau des Buches sehr schlecht gelungen. Leider ist der Verlauf der Erzählung sehr wirr und kaum strukturiert. Die Perspektive von Eleanor ist plötzlich mitten im Text der Gegenwart zu finden. Manchmal abgegrenzt durch das kursive Rezept, aber oftmals auch nicht ersichtlich. Max´ erstes Kapitel konnte ich nicht zuordnen, weil ich gar nicht wusste, wer er ist. In einem ist er in der Gegenwart, erzählt aber plötzlich von der Vergangenheit als ob es jetzt wäre.

    Manche Szenen werden aus dem Tagebucheintrag in die Zeit von Eleanor übertragen, ein paar Ereignisse somit aus zweierlei Sicht geschildert. Aber so eine richtige Reihenfolge konnte ich nicht feststellen. Manchmal ist Melissa an einer ganz anderen Stelle als Eleanor beim Schreiben. Es ist ziemlich wirr und durcheinander. Am schlimmsten ist wirklich beim Lesen, dass man nicht gleich erkennt, wenn sich plötzlich die Perspektive ändert. Mitten im Text, zwar im nächsten Absatz, aber unter der Überschrift des gegenwärtigen Jahres, wird aus Eleanores Perspektive erzählt. Das hindert enorm den Lesefluss, weil man nach Verwirrungen erst wieder umdenken muss.

    Der Handlungsstrang von Max war für mich leider wenig nachvollziehbar. Es sollte wahrscheinlich zeigen wie auch sein Leben vom plötzlichen Tod seiner Frau beeinflusst wurde und wie auch er nach vielen Jahren etwas Normalität wiederfindet. Aber wirklich notwendig war seine Lovestory nicht.

    Das ernste Thema rund um das vererbbare Krebs-Gen ist gut gewählt. Die Story wurde zum Ende auch nochmal richtig gut. Aber wie erwähnt schmälert der undurchschaubare Aufbau enorm das Lesevergnügen.

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