Bücher mit dem Tag "manaus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "manaus" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Des Teufels Gebetbuch (ISBN: 9783426517802)
    Markus Heitz

    Des Teufels Gebetbuch

     (201)
    Aktuelle Rezension von: Prof_Ambrosius

    Thadeus ein ehemaliger Spieler, kommt in den Besitz einer historischen Spielkarte. Ab diesem Zeitpunkt, nehmen die Geschehnisse ihren Lauf. Die Jagd nach dem Rest des Kartendecks, offenbart die wahre Natur des Spiels. 

    Dies war das erste Buch von Markus Heitz, dass ich gelesen hatte. Es war jedoch bestimmt nicht das letzte. Wenn das Buch teils auch recht langatmig war, fesselte mich Heitz Schreibstil recht schnell. Es gab viele Wendungen und einige Passagen, bei denen mir doch der Atem stockte. In Kombination mit einem großen Anteil an Fantasy, hat der Klappentext und das wirklich schöne Cover nicht zu viel versprochen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  2. Cover des Buches Die Bucht des grünen Mondes (ISBN: 9783499257018)
    Isabel Beto

    Die Bucht des grünen Mondes

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt


    Berlin, 1896: Für die junge Fabrikantentochter Amely bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem deutlich älteren Verwandten verheiraten will. Kilian Wittstock ist märchenhaft reich – und er lebt am anderen Ende der Welt. Als einer der mächtigsten Kautschukbarone beherrscht er das Amazonasgebiet. Schweren Herzens macht sich Amely auf die Reise über den Ozean. In Manaus erwartet sie ein fremdes, exotisches Leben voller Luxus und ein ebenso exzentrischer wie brutaler Ehemann. Erst als ein dramatisches Ereignis sie mit dem Indianer Aymáho zusammenführt, erfährt Amely, was Liebe bedeutet. Aymáho weckt in ihr tiefe Gefühle und nie geahnte Leidenschaft. Doch ihr gemeinsames Glück ist bedroht durch ein Geheimnis, das Aymáho in sich trägt.


    Das Buch ist gut geschrieben. Doch leider auch sehr brutal vor allem für amely. Es wird gut beschrieben wie damals die reichen andere ausbeuteten. Stellenweise war es etwas langatmig. 

  3. Cover des Buches Fluss der Wunder (ISBN: 9783833308932)
    Ann Patchett

    Fluss der Wunder

     (20)
    Aktuelle Rezension von: LeBoudoir
    Hier begibt man sich mit Ann Pratchett auf eine Bootsfahrt. Es geht langsam und stetig voran, vom Schaukeln des Bootes wird man fast ein bisschen eingelullt und an einem vorbeiziehen die seltsamsten Dinge und Gestalten.

    Dr. Marina Singh, eine Ärztin, die bei einem pharmazeutischen Konzern arbeitet, wird in den Amazonas-Dschungel geschickt, um herauszufinden, was mit ihrem Kollegen passiert ist und wie weit das Forscherteam im Amazonas im Entwickeln eines neuen Medikaments gekommen ist. Die wichtigste Wissenschaftlerin dabei, Dr. Swenson, hat den Kontakt mit der Pharmafirma weitgehend abgebrochen.

    Marina kommt erst in der Hälfte des Buches im Dschungel an und verbringt vorher eine Zeit lang in Manaus, wo eigentlich gar nichts passiert. Das hat mich aber nicht weiter gestört, denn es lag auch in diesem Teil eine subtile Spannung, die einem immer weiterlesen lässt. Wer ist diese Dr. Swenson? Was versteckt sie? Ausserdem war für mich der literarische Ausflug nach Manaus bereits hoch interessant. Ein Ausflug in eine Welt, die völlig anders läuft, sich völlig anders anfühlt. So ist es nicht nur für Marina, sondern auch für den Leser ein Anklimatisieren an feuchte Hitze, trübes Flusswasser, blutrünstige Moskitos, Alpträume und eigenwillige Charakteren. 

    In der zweiten Hälfte wird das Tempo etwas beschleunigt. Ich fand den "wissenschaftlichen" Teil sehr spannend und klug. Wie in der Natur alles zusammenhängt und die kleinste Veränderung verheerend sein könnte. Ein Stück weit beginnt man sogar Dr. Swenson zu verstehen, die übrigens einer der interessantesten Romanfiguren ist, der ich seit langem begegnet bin. Auch die Beziehung zwischen Marina und Easter, sowie zwischen Marina und dem Lakashi-Volk, sind hier erwähnenswert. Am Ende mündet alles in einem gelungenen Finale. Es bleiben einige Fragen offen, aber so ist das nun mal bei abenteuerlichen Bootsfahrten in fremde Welten.

    Es ist ein langsames Buch, bei dem jedoch keine Seite zuviel ist. Die Reise in den Dschungel ist ebenso spannend wie die Reise in Marinas Psyche. Im Buch ging es für mich schlussendlich um Intuition und wie diese von der Wissenschaft nicht negiert, aber vielleicht erklärt wird. 
  4. Cover des Buches Zwei Brüder (ISBN: 9783518413647)
    Milton Hatoum

    Zwei Brüder

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Elf Jahre hat sich Milton Hatoum für seinen zweiten Roman "Zwei Brüder" Zeit gelassen, immer wieder überarbeitet, daran gefeilt, abgeändert bis der Roman 2000 dann veröffentlicht wurde. Nun ist er auch ins Deutsche übersetzt worden - glücklicherweise! Ein Roman, der eine Geschichte erzählt, die fast archaisch daher kommt, archaisch zumindest was die Gefühle und Emotionen angeht. Erzählt wird die Geschichte libanesischer Einwanderer der zweiten Generation, die in Manaus, der Urwaldmetropole, leben. Zu dieser Familie gehören die Zwillinge Omar und Yaqub, die in einer tiefsitzenden Rivalität leben, die schon in der Kindheit beginnt in Haß umzuschlagen. Diese verhängnisvolle Tendenz wird noch durch die einseitige Liebe der Mutter zu dem jüngeren der Zwillinge, Omar, bestärkt. Als Omar eines Tages Yaqub in rasender Eifersucht das Gesicht zerschlitzt, wird nicht Omar, sondern Yaqub in den Libanon geschickt, weil sich die Eltern erhoffen, daß eine Trennung der Zwillinge das Problem löst. Doch als Yaqub nach fünf Jahren nach Manaus zurückkehrt zeigt sich schnell, daß das ein Irrtum ist ja den Konflikt noch weiter verschärft hat. Omar ist ein unbeherrschter, lebensunfähiger brutaler Egoist, der zum Tyrannen der Familie wird, weil ihn seine Mutter gewähren läßt. Yaqub geht schon bald nach Sao Paulo und macht zielstrebig Karriere. Doch der Haß gegen Omar schwelt weiter in ihm bis die Chance kommt sich an Omar zu rächen. Der Konflikt der Brüder zerstört die eigentlich tiefe Liebe der Eltern zueinander bzw. entfremdet die Eltern einander, denn Halim, der Vater sieht wie Omar seine Mutter in Beschlag nimmt (und sie läßt es nur allzu gern geschehen) und wie Yaqub unter der Zürückweisung gelitten hat und noch leidet. Auch die später geborene Schwester wird in den Sog dieser Ereignisse hineingezogen, ebenso wie Domingas das indianische Dienstmädchen der Familie, das schon als Waise dort hinkam. Yaqub vergißt ihr nie, daß sie immer zu ihm gehalten hat, während Omar sie eines Tages brutal vergewaltigt hat. Erzählt wird die ganze Geschichte von Nael, dem Sohn Domingas, der nicht weiß, welcher der beiden Zwillinge nun sein Vater ist. Letztlich zerstören die übermächtigen Gefühle der einzelnen Protagonisten die Familie und führen zum endgültigen Niedergang. Ja, Milton Hatoum weiß zu erzählen, reißt seine Leser mit hinein in diesen Strudel der Ereignisse. Man wird erinnert an den Urkonflikt zwischen Abel und Kain aber auch an das andere berühmte biblische Zwillingspaar Jakob und Esau. Vielleicht nicht ganz zufällig der gleiche Name für den einen Zwilling und auch die Charaktere passen, der unbeherrschte auf die Erfüllung seiner Bedürfnisse ausgerichtete Omar und der ruhige aber listige Yaqub. Übrigens, Milton Hatoums erster Roman der ursprünglich auf deutsch unter dem Titel "Emilie oder Tod in Manaus" erschienen ist, ist nun auch als Taschenbuch unter dem Titel "Briefe aus Manaus" veröffentlicht und empfiehlt sich ebenfalls zur Lektüre.
  5. Cover des Buches Amazonaskind (ISBN: 9783843707824)
    Sueli Menezes

    Amazonaskind

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lynn11

    Sueli Menezes erzählt aus ihrer Kindheit im Amazonasgebiet. Ihre einzige Bezugsperson ist ihr "Vovô". Sie zeigt die Kluft zwischen der Urwaldbevölkerung und der modernen Welt auf. Sie beschreibt ihre Kindheit als teilweise idyllisch und andererseits als sehr grausam. Faszinierend fand ich, dass sie sich schnell an ein Leben in der Zivilisation gewöhnen konnte. Trotz allem konnte sie ihre Herkunft und ihre Wurzeln niemals vergessen. Manchmal schneidet sie nur kurz Themen in ihrem Leben an, welche sie dann zu wenig erklärt und die Hintergründe aufzeigt. Ihr Verhältnis zu ihrem österreichischen Mann habe ich beispielsweise nie richtig verstanden und begriffen. Die Geschichte ist durch diese Oberflächlichkeit nicht ganz rund. Trotzdem ein beeindruckendes Buch! 

  6. Cover des Buches Der Froschfänger (ISBN: B07VGN2NWL)
    Christian Oswald Buchacher

    Der Froschfänger

     (1)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Was für eine Frau! Sie hatte mich dermaßen in ihren Bann gezogen, dass ich kaum dazu gekommen war, Fragen zu stellen.*


    In den späten Achtzigern bekommt der Wiener Student Christian eine einmalige Chance – er bekommt ein Stipendium für einen Aufenthalt in Manaus. Im Amazonasregenwald soll er Makifrösche erforschen. Sein Aufenthalt im Regenwald und in der Stadt gleicht einem Abenteuer – besonders, als er die schöne Nadime kennenlernt, die schwarze Messen feiert und an einheimische Dämonen glaubt. Was soll ein Wissenschaftler davon halten? Und doch zieht ihn die geheimnisvolle Frau in ihren Bann. 



    Die Geschichte wird von Christian selbst erzählt und beginnt mit seinem Flug nach Brasilien. Dort kommt er in einer für ihn exotischen Welt an. Von nun an verbringt er seine Wochen im Regenwald. Christian ist ein eigener Charakter: Zum einen Wissenschaftler aus Leidenschaft, der viel Zeit der Natur und seinen Fröschen widmet. Zum anderen jemand, der alles über Menschen herausfinden will, die er interessant findet. Dazu legt er Dossiers an und schreibt Hefte voll mit den Informationen, die er über sie bekommt. Zudem ist er ein junger Mann, der sich von der Aufmerksamkeit der Frauen überwältigen lässt. Und daran fehlt es ihm nicht. Fast schon befremdlich wirkt es, welche Privilegien die Gringos haben und wie sich ihnen eine Frau nach der anderen auf der Suche nach einem besseren Leben an den Hals wirft. 


    Die Geschichte spielt abwechselnd im Regenwald und in Manaus. Beide werden so beschrieben, dass einerseits ihre faszinierenden Seiten zu Tage kommen, andererseits die abschreckenden. Umso authentischer wirkt es, wenn er über die Favelas, die Armut oder – im Wald – die Parasiten, die drückend schwüle Luft und die vielen Gefahren schreibt. Und doch zeigen beide Schauplätze auch ihre schönen Seiten. An Abenteuern mangelt es ihm weder in der Stadt noch im Wald. 


    Da sich Christian soviel Zeit mit der Analyse der Menschen in seiner Umgebung nimmt, nehmen diese auch einen Teil der Geschichte ein. Zum einen sind da seine „Mitwissenschaftler“, mit denen er die Wochenenden verbringt. Eine wichtige Rolle nehmen auch die Mateiros ein, die das Revier im Wald mit ihm teilen. Behandeln sie ihn zu Beginn noch verächtlich, so keimt langsam eine Freundschaft auf, die sich an die Charaktere der jeweiligen Männer anpasst. Dafür muss Christian allerdings hart kämpfen. 


    Und dann ist da noch Nadime. Die Schönheit wirkt von Beginn an auf ihn. Ihre geheimnisvolle Art lässt beim Leser nichts Gutes ahnen. Bald schon entwickelt Christian eine toxische Liebe zu ihr. Als sie ihm offenbart eine Hexe zu sein, befasst er sich mit dem einheimischen Glauben und den schwarzen Messen, die dem Voodoo ähneln. Von den Gottheiten hält er nicht viel, doch er macht einige Erfahrungen, die ihn zweifeln lassen. Die Rolle, die er Nadime in seinem Leben zugesteht, nimmt immer mehr Platz ein – ob er sie nun sieht oder nicht. 


    Mich haben besonders die Szenen im Regenwald fasziniert. Er zeigt einen exotischen Lebensraum auf, der sich nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch die Gefahren, die einen Unerfahrenen dort erwarten, auszeichnet. Einerseits betrachtet Christian ihn mit den Augen eines Wissenschaftlers, andererseits mit der Angst eines Fremden. Nach der relativen Einsamkeit des Waldes frischten die Szenen in Manaus mit ihren Begegnungen mit interessanten Menschen, die Geschichte auf. 


    Fazit: Einerseits strotzt die Geschichte nur so vor Abenteuern – dennoch werden diese nicht übertrieben in den Vordergrund gestellt. Viel mehr geht es darum, wie sich Christian in der für ihn neuen Welt zurechtfindet, wie er neue Erfahrungen – auch mystische – macht, sich den Personen in seiner Umgebung annähert und immer wieder auch scheitert. Dabei lernt er so einiges, das nichts mit seinem Forschungsprojekt zu tun hat. Mir hat besonders diese Stimmung der Unaufgeregtheit gefallen. Obwohl Christian Vieles durchmachen muss – auch emotional – wird hier nicht effektheischend darauf eingegangen, sondern die Erfahrung als eine von vielen auf seinem Weg gesehen. 

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