Bücher mit dem Tag "manipulatio"

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31 Bücher

  1. Cover des Buches Gone Girl - Das perfekte Opfer (ISBN: 9783596520725)
    Gillian Flynn

    Gone Girl - Das perfekte Opfer

     (1.702)
    Aktuelle Rezension von: Julia_Taub

    Leider bin ich mit dem Buch nicht so zufrieden wie ich es erhofft hatte. Der Schreibstil ist wirklich gut zu Lesen und ich hätte die Gesichte echt gern gemocht weil es sehr viel Potential gehabt hätte. Leider habe ich in den Ersten Seiten direkt gedacht das Man weiß wie das Buch ausgeht und wollte deswegen schon komplett aufhören, hab mich dann aber doch dazu entschieden das Buch zu ende zu lesen. Das Ende habe ich wirklich nicht so erwartet wie es passiert ist, aber ich fand es sehr anstrengend zu beenden weil kaum Spannung da war, es gab für mich nur den Willen zu wissen wie das Buch ausgeht weil man immer wieder das Gefühl hatte das man weiß was Passiert ist.

  2. Cover des Buches Tödliche Gedanken (Kelltin 1) (ISBN: 9783958199033)
    Marcus Johanus

    Tödliche Gedanken (Kelltin 1)

     (52)
    Aktuelle Rezension von: junia
    Durch Zufall stolperte ich über Marcus Johanus' Thriller Tödliche Gedanken.

    Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht ein, denn dann würde ich sofort anfangen zu spoilern und das wollt ihr ja sicher nicht. Zur Not gibt es ja noch den Klappentext, der allerdings eine andere Handlung vermuten lässt, als das Buch bereit hält. Lasst euch aber gesagt sein, dass sehr viel passiert in der Welt und dem Leben von Patricia Bloch, die mich als Protagonistin mit ihrer klugscheißerischen und gleichzeitig naiv-weltfremden Art leider ziemlich genervt hat. ;-)

    Die Story hatte einige für mich überraschende Wendungen (mal ganz davon abgesehen, dass der Klappentext was anderes suggeriert), einige waren leider ziemlich vorhersehbar, vielleicht lese ich aber einfach zu viel, dass ich da schon ein Gespür für habe. Die Charaktere sind gut gezeichnet, ich konnte mir die Personen und Gegebenheiten sehr gut vorstellen, habe mitgefiebert und vor allem mitgelitten. Das Ende ist nochmal sehr spannend und ebnet den Weg für einen möglichen zweiten Teil

    Der Schreibstil ist locker-flockig/flüssig und zügig zu lesen, auch wenn das Buch eine ordentliche Seitenzahl aufweist. Die Beschreibungen sind nicht zu detailliert, aber detailliert genug, um gleich in der Story drin zu sein.

    Bekommt von mir wohlverdiente 4 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese. :-)
  3. Cover des Buches Das Alphabethaus (ISBN: 9783423219525)
    Jussi Adler-Olsen

    Das Alphabethaus

     (549)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Zwei junge britische Piloten werden 1944 über Deutschland abgeschossen. Mitten im Feindesland müssen sie fliehen und um ihr Überleben kämpfen. Sie gelangen auf einen Krankentransport und schaffen es unter falscher Identität und durch das Vortäuschen einer psychischen Erkrankung in eine Nervenheilanstalt im Schwarzwald. In dieser werden Patienten der Wehrmacht und der SS behandelt. Unter keinen Umständen dürfen sie hier auffallen und müssen so schnell wie möglich fliehen, da ihr Aufenthalt hier die Hölle und zudem noch lebensgefährlich ist. Doch sie werden gut überwacht, nicht nur vom Klinikpersonal, sondern auch von Mitpatienten und so gelingt nur einem von ihnen die Flucht…

    Dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. In der ersten Hälfte habe ich etwas länger gebraucht. Ausführlich wird hier der Aufenthalt in der Klinik beschrieben und man erlebt die Schrecknisse dort mit. Die Stimmung ist bedrücken und bedrohlich, aber mir war der Teil insgesamt etwas langatmig erzählt, da ich irgendwie auf die Flucht und darauf gewartet habe, worauf das Ganze hinausläuft. Der zweite Teil, der dann im Jahr 1972 spielt hat mich dann richtig gefesselt. Adler Olsen spielt geschickt mit Verstrickungen der Vergangenheit, der verletzten Psyche des Geflohenen, der seinen Freund zurücklassen musste und klärt nach und nach alle Hintergründe auf. Alles was mir bis da hin unklar war kommt nun ans Licht. Und weiterhin geht es um Leben und tot. 

    Das Ende dieser tragischen Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe es als sehr passend empfunden. Insgesamt ein tolles Buch, wenn auch anders als erwartet und empfehlenswert für Leser*innen die Spannung ohne allzu viel Blutvergießen bevorzugen. 

  4. Cover des Buches Das Buch der Spiegel (ISBN: 9783442487554)
    E.O. Chirovici

    Das Buch der Spiegel

     (358)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Im Buch geht es um mehrere Personen, die ihre Geschichte und ihre Recherchen zu einem einzigen Mord erzählen, der schon 25 Jahre zurück geht. Dabei sagt der eine das Gegenteil vom andren und es bleibt bis zum Schluss rätselhaft was denn eigentlich passiert ist in der Mordnacht.

    Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden auf Grund des Covers. Ich finde es toll gemacht wie die Stadt sich spiegelt und dazu der Titel des Buches, passt perfekt.

    Es war zunächst eigenartig diesen Roman aus Sicht von 3 Protagonisten bzw erzählen zu lesen aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ist auf jeden Fall eine super Idee und für mich noch nie dagewesen wie der Autor diesen Mordfall erzählt. Man ist vor jeder Person auf der Hut, die in Verbindung zum Mordfall steht.

    Sehr spannend gemacht, eine ganz eigene Idee, eine ganz eigene Schreibweise. Etwas sehr neues!
    Nur das Ende hat mich etwas ratlos zurück gelassen, da hätte ich gern nochmal die Sicht aus dem Manuscript gehabt....deshalb einen Stern Abzug. Ansonsten sehr gut gemacht!

  5. Cover des Buches Die letzten schönen Tage (ISBN: 9783832162115)
    Helmut Krausser

    Die letzten schönen Tage

     (28)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Werbetexter Serge und Fotograf David teilen sich Katis Körper. Katharina, die an der Berliner Oper arbeitet, niemals zu spät kommt und bei Serge nie kommt. Serge weiß im Grunde auch gar nicht, daß Kati ihn mit seinem ungeliebten Kollegen betrügt und mit David ausgesprochen gut (zurecht)kommt, denn er ist viel zu sehr mit sich beschäftigt. Gerade um die Weihnachtszeit herum versiegt seine kreative Ader und dabei will Chef Borten noch vor den Feiertagen das Konzept für die halterlosen Strumpfhosen auf dem Tisch haben. Als Serge bei der Präsentation dann kläglich versagt, gerät ein Konstrukt ins Wanken, welches der Leser zu Beginn nicht ansatzweise absehen kann. Auch der Klappentext offenbart rein gar nichts von den Abgründen dieser „rasanten Tragikomödie um Liebe, Entsagung – und nahrungsverweigernde Kater“.

    Mein Titel zu dieser Rezension „Spürst du denn nicht, wie mein Herz auf dich einschlägt?“ stammt aus einem Gedicht von Krausser und rahmt aus meiner Sicht „Die letzten schönen Tage“ schnörkellos ein. Ein Roman, der bis zur letzten Seite zu überraschen versteht und einen böse hinters Licht führen kann.

    Helmut Krausser, der für mich aktuell zu den interessantesten deutschen Autoren zählt, hat mich wieder einmal verblüfft und ich bin froh, dass noch zwei seiner Werke auf meiner Leseliste 2016 stehen. Sein Charme beruht auf seiner Sprachgewalt, die vielseitig, konturiert und intelligent ist, ganz ohne zu überfrachten und einen urplötzlich wie der berühmte Schlag auf den Hinterkopf aus der Leselethargie zu reißen vermag. Bei ihm sollte man sich nie auf der sicheren Seite fühlen, nie annehmen, man hätte die Storyline durchschaut. In dem Moment, wo man denkt, man könnte mal genüsslich gähnen, weil die Story ach so nett dahinplätschert, in diesem Moment oder spätestens im nächsten passiert das Unvorhersehbare. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die es abgründig oder tiefgründig, ein wenig bissig und sehr klug mögen.

  6. Cover des Buches Dark Memories - Nichts ist je vergessen (ISBN: 9783596036998)
    Wendy Walker

    Dark Memories - Nichts ist je vergessen

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Die 16-jährige Jenny wird Opfer eines Verbrechens. Während sie noch schwer traumatisiert im Krankenhaus liegt beschließen ihre Eltern, das ihr ein Medikament verabreicht werden soll, das die Erinnerungen an den Vorfall auslöscht.

    Das wirkt zwar, doch obwohl Jenny keine Bilder man an die Nacht hat, erinnert sich ihr Körper daran. Und dieser Zwiespalt wird für sie so intensiv zu einem Albtraum, dass sie gemeinsam mit dem Psychiater Alan Forrester daran arbeitet, die Erinnerung wiederherzustellen und das, was in jener Nacht passiert ist, wieder ans Licht zu bringen.

     

    Bei der Zusammenfassung könnte man meinen, dass der Hauptfokus des Buches auf Jenny und der Wiederherstellung ihres Gedächtnisses lag. Tatsächlich spielt das aber nur eine Nebenrolle. Vielmehr dreht sich das Buch um den Psychiater Alan Forrester. Das Buch wird aus seiner Perspektive erzählt und hält das ganze Buch lang eine sehr analytische und nüchterne Beschreibung aufrecht. Was anfangs noch interessant begonnen hat wurde mit der Zeit eigentlich nur noch anstrengend, denn es wurde schnell klar, was das Lieblingsthema von Alan war: Er selbst. Sei es seine Erfahrungen, ehemalige Patienten, sein Können, seine Meinung und und und… Mir wurde das irgendwann wirklich zu viel, weil ich mir gedacht habe „Wir habens begriffen, du findest dich toll. Kommt noch was anderes?“ Mal abgesehen von der Selbstjustiz, die er ausübt.

     

    Auch mit den anderen Protagonisten war es schwer, Sympathie zu haben. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt, jeder hat irgendwelche Geheimnisse und alle bleiben eher verschlossen, sodass man mit niemandem so richtig warm werden konnte.

    Und das obwohl praktisch jeder mit Ausnahme von Jenny wirklich intensiv dargestellt und behandelt wird. Aber hier wird sich wirklich sehr ordentlich an Klischees bedient. Ich hab prinzipiell nichts gegen Klischees da sie richtig eingesetzt durchaus Schwung in eine Geschichte bringen können aber in diesem Fall waren sie einfach zu dick aufgetragen und zu sehr in den Vordergrund gerückt. Die Wiederherstellung der Erinnerungen von Jenny waren eher nebensächlich und mit ein paar kleinen Augenblicken abgewickelt. Mal abgesehen davon, dass sie zur Aufklärung des Verbrechens im Grunde gar nichts beigetragen hat. Zumindest aus der Perspektive hätte man sich das also sogar tatsächlich sparen können.

     

    Natürlich wollte ich wissen, wie es ausgeht, wer das Verbrechen ausgeübt hat und ob sie es schaffen, die Erinnerungen wiederherzustellen weshalb ich es doch noch bis zum Ende gelesen haben. Aber so richtig verpasst man jetzt meiner Meinung nach auch nichts, wenn man es sein lässt.

     

    Insgesamt daher ein eher schwaches Buch. Kann man lesen, muss man aber nicht.

  7. Cover des Buches Im Brunnen der Manuskripte (ISBN: 9783423212953)
    Jasper Fforde

    Im Brunnen der Manuskripte

     (230)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Nachdem ihr Ehemann, Landen Parke-Laine, von der ChronoGarde genichtet wurde, alle Welt hinter Thursday Next her ist und sie nicht mehr weiß, wem sie noch trauen kann, flüchtet die ehemalige Agentin in die Literatur. Über das Figuren »AustauschProgramm« bekommt sie einen Platz in dem unveröffentlichten Roman »Coversham Heights«, einem ruhiger Kriminalroman ohne sonderlich viel Aufregung. 

    Ihre Mentorin Miss Havisham, aus dem Roman »Große Erwartungen«, kümmert sich auf ihre etwas eigenwillige Art rührend um Thursday Next. Sie fördert ihre Ausbildung zur Jurisfiktions Agentin und weist sie in die Welt der Literatur ein. 

    Schon bald sind Thursdays detektivische Fähigkeiten gefragt, denn eine literarische Figur verschwindet spurlos, ein Agent wird getötet und der Minotaurus flieht. Zuerst scheinen die Fälle nicht zusammen zu hängen aber bald wird klar, dass die Ereignisse etwas mit der Einführung eines neuen Textverarbeitungsprogrammes  zu tun haben. 

    In einer bizarren, verrückten und abenteuerlichen Welt muss Thursday Next den Mörder finden und bringt sich dabei selbst in höchste Gefahr. 

    Kommentar: 

    Die ist Band drei der Reihe um Thursday Next, mittlerweile Thursday Parke-Laine und der bisher verrückteste. Alle Träume eines bibliophilen Menschen werden hier umgesetzt. In eine Handlung hinein springen und einen Roman erleben, die Figuren kennen lernen und mit ihnen agieren. Jasper FForde schreibt dies auf so spannende, amüsante und verrückte Art und Weise, dass man aus dem Lachen kaum noch heraus kommt. Natürlich gibt es auch traurige und erschütternde Momente, denn in den Romanen ist nicht immer alles auf ein Happy End ausgerichtet aber der Humor und die skurrilen Szenen überwiegen. 

    Als Thursday den Platz von Mary einnimmt, die in dem Roman eine Nebenrolle spielt, ahnt sie noch nicht, was alles auf sie zukommt. In dem Hausboot, das die nächsten Wochen ihr Zuhause sein wird, werden zwei Rohlinge einquartiert. Thursday nennt diese Rohlinge ibb und obb. Ohne Großbuchstaben, da sie noch über keinerlei Persönlichkeiten verfügen. Unter Thursday Regiment verfügen die zwei Mitbewohner bald über diverse Charaktereigenschaften, die sicher so nicht vorgesehen waren. Für den Leser daran erkennbar, dass sie im Laufe der Zeit Großbuchstaben erhalten (Ibb und Obb) und alsbald richtige Namen, Gefühle und Charaktereigenschaften.   

    Und ein weiterer Gast quartiert sich ein. Großmutter Next zieht auf das Hausboot um zu verhindern, dass ihre Enkelin ihren Mann vergisst. 

    Das Buch ist voller verrückter Ideen. Der Brunnen der Manuskripte ähnelt einem Marktplatz. Hier eine Beschreibung von  Seite 57: »Vor allem war es sehr laut hier. Lieferanten, Handwerker, Ingenieure und Rohlinge liefen durch die Korridore, tauchten auf und verschwanden, bewegten sich in dieses Buch oder jenes, bauten hier etwas auf und dort etwas ab, änderten, zerlegten, demolierten, ganz nach den Wünschen der Autoren. Zahllose Anschlagtafeln, Litfasssäulen und Plakate machten Reklame für Konversationslexika,  Schriftbilder,  Reime, Spezialwörterbücher, Erzähltechniken, Versformen und tausend anderer literarische Hilfsmittel und Tricks. 

    Es gibt die »Chesire Cat«,  der einen Führer zur großen Bibliothek verfasst, den verrückten Emporer Zhark, Godot, der immer auf sich warten lässt, den Großwildjäger Bradshaw, einen eingebildeten Heathcliff der seit 77 Jahren den Preis für die Rolle des schwierigster Liebhaber erhält  und damit Hamlet immer wieder auf Platz 2 verweist….die bekannten, beliebten und teilweise verrückten Charaktere geben sich hier die Klinke in die Hand. 

    Ein weiteres, sehr wundervolles Zitat von Snell aus der Serie Parker&Snell: »Lesen ist ein äußerst schöpferischer Vorgang, der die Vorstellungskraft sehr beansprucht. Vielleicht sogar noch mehr als das Schreiben. Wenn sie Gefühle in ihren Köpfen entstehen lassen, wenn sie die Farben eines Sonnenuntergangs vor ihrem inneren Auge erzeugen oder dahin kommen, dass sie eine frische Brise auf ihrer Haut spüren, dann leisten die Leserinnen und Leser eine ganz erstaunliche Vorstellungsarbeit und verdienen mindestens so viel Lob wie der Autor.«

    »Wellen, die auf den Strand schlagen«, das würde doch überhaupt nichts bedeuten, wenn Sie es nicht vor sich sähen, wenn Sie nicht wüssten, wie es sich anfühlt, wenn der Boden unter den Brechern zittert. «

    »Bücher« sagt Snell lächelnd, »sind eine Art Zauberei.«

    Seite 269:»Echofinder sind Handwerker, die einen Text kurz vor der Veröffentlichung betreten und Echos suchen und zerstören. Als Faustregel gilt, dass identische Wörter (mit Ausnahme von Eigennamen und kleineren Wörtern wie z.B. Pronomen) einen Mindestabstand von 15 Wörtern im Text brauchen, weil sonst die Gedanken- und Bildübertragung ins Bewusstsein des Lesers gestört wird.«

    Das gilt für mich völlig logisch, wie so viele andere Ideen in diesem Buch, das sich jeder Autor und jede Autorin wirklich einmal durchlesen sollte. Durch die Augen der literarischen Figuren bekommt man eine ganz neue Perspektive auf das geschriebene Werk. Sehr zu Herzen gehen einem die Figuren, die in einem bisher unveröffentlichten Roman leben und nie wissen, ob dieser Roman je das Licht der Welt erblicken wird oder ob sie zurück in den großen Textfluss müssen. Zum Glück findet Thursday Next für »Coversham Heights« eine befriedigende Lösung, denn die Figuren sind ihr ans Herz gewachsen. Eine große Gefahr für die »Außenweltler«, die sich zu intensiv auf eine Handlung einlassen und oft versuchen, diese dann zu ändern. Was übrigens eine Straftat ist. 

    Ich könnte hunderte Seiten aus diesem Buch zitieren, die Schädlinge der Literatur aufzählen wie das Grammasit oder den Nounfish oder erzählen, was aus den Figuren wird, wenn ein Roman nicht mehr gelesen wird. Aber ich könnte euch nie dieses wunderbare Gefühl vermitteln, das einen beim Lesen dieser Geschichte befällt. Man geht in ihr auf, verliert sich komplett in ihr und wünscht sich, es wäre alles wahr. Das Pünktchen auf dem I dieses Romans sind die jeweiligen Einleitungen zu den Kapiteln die von den unterschiedlichsten Personen verfasst wurden und jeweils einen kurzen Aspekt der literarischen Welt umreißen. 

     

    Fazit: 

    Jeder bibliophile Mensch sollte dieses Buch lesen, danach liest man jedes weitere Buch mit anderen Augen. Sprachlich perfekt, überzeugend und verführerisch gut. Für mich der beste Band der Serie. 

  8. Cover des Buches Invisible (ISBN: 9783499291579)
    Ursula Poznanski

    Invisible

     (232)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    n ihrem neuen Fall haben es Nina Salomon und Daniel Buchholz mit mehreren grauenvollen Morden zu tun. Alle Fälle haben eines gemeinsam, die Täter sind schnell gefasst, doch keiner hat ein plausibles Motiv und keiner der Täter hat sein Opfer gekannt. Kann es sein, dass die Täter manipuliert wurden, aber von wem und vor allem wie? Die beiden Ermittler stehen vor einem Rätsel.

    Ich greife ja nur sehr selten nach einem Thriller und wenn, dann habe ich danach meistens erst mal für eine ganze Weile genug von diesem Genre. Aber zwischendurch, so alle paar Jahre 😅, ist so ein Roman mal ganz nett.
    Die gemeinsamen Arbeiten von @ursulapoznanski und @arno.strobelhaben mich bisher immer gepackt, so auch bei INVISIBLE, ihrer dritten Zusammenarbeit. Die beiden präsentieren uns eine hochspannende Geschichte, mit einer beunruhigenden Auflösung. Hier und da hätte der Roman vielleicht etwas knapper sein können, aber alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

  9. Cover des Buches Das Messias-Gen (ISBN: 9783734109560)
    James Rollins

    Das Messias-Gen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: cvcoconut

    Ein russischer Politiker will als Messias die Weltherrschaft an sich reißen, alles mithilfe hochbegabter Kinder. Die Sigma Force kommt dahinter und macht alles um ihn zu stoppen.

    Ich weiß gar nicht, wo ich bei dem Roman anfangen soll, er hat mich total geflasht. Was mir an den Romanen von James Rollins so gut gefällt, sind die vielen wissenschaftlichen und historischen Fakten, die in einem Buch vereint werden und doch nie langweilig werden. Hier angefangen mit dem Orakel von Delphi geht es ein Stück um die Welt bis nach Tschernobyl. Auch die ganze Erforschung an autistischen Kindern ist sehr interessant. Wobei die Recherchen recht weit zurück führten.

    Ich habe die Geschichte auf jeden Fall sehr verschlungen und fand es wie immer absolut spannend. Es ist auch immer wieder die richtige Mischung aus Wissenschaft, Historie und Abenteuer.

  10. Cover des Buches Der Troja-Code & Die Janus-Protokolle (ISBN: 9783958241077)
    Turhan Boydak

    Der Troja-Code & Die Janus-Protokolle

     (30)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Herr Boydack hat seine Leser hier ganz schön zappeln lassen. Aber dann hat es gekracht!

    Inhalt: Erst werden zwei Journalisten mit samt ihrer großen Story abgesägt. Aus den Freunden werden x-beliebige Menschen. Bis einer bei einem Autounfall ums Leben kommt. Der zweite stößt auf eine Nachricht von seinem alten Freund und gerät somit in eine Sache, die mal mehr wie hoch brisant ist.

    Ein Adoptivsohn, selber tätig bei der Firma, die eine der größten Internetsuchmaschinen betreibt, verliert erst seinen Adoptivbruder und kann dann auch seinem Adoptivvater nicht mehr vertrauen. Warum fliegt er und andere Vorstandsmitglieder in regelmäßigen Abständen nach Washington? Und warum macht er so ein Geheimnis daraus?

    Der Journalist, eine Hackerin und eine Adoptivsohn decken eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes auf.

    Fazit: Leider hat mich dieses Buch am Anfang etwas enttäuscht. Das Thema hat sich mir nicht gleich erschlossen. Da war eine Initiation in einem geheimen Männerclub, dann gab es Morde auf unterschiedliche Art und Weise und ein Journalistenduo, was sich auf den Höhepunkt seiner Karriere wähnte, aber abgesägt wurde. Das ergab für mich alles keinen Sinn. Dem entsprechend schwer bin ich auch in das Buch rein gekommen. Man könnte durchaus sagen, dass ich mich gequält habe.

    Gleich zu Anfang tun sich hier mehrer parallele Handlungsstränge auf. Und immer, wenn die Story in Fahrt kommt, wechseln Ort und Handlung. Das zieht es auch nach sich, dass jede Menge Namen ins Spiel kommen. Wo ich dann mit meiner Namensschwäche ein weiteres Problem bekommen habe. – Eigentlich habe ich nur aus einer Art trotz weiter gelesen. Es kann doch nicht sein, dass ein und derselbe Autor mich erst so fesselt und im nächsten Moment so versagt. Da musste doch auch endlich mal was kommen!

    Irgendwann hat sich aus dem gefühlten Durcheinander auch endlich mal ein Sinn ergeben. Die abgesägten Journalisten hatten wohl in einem Wespennest rumgestochert. Und nachdem einer tot war, ist der andere quasi wach geworden. Endlich nahm die Story Fahrt auf. Es tat sich eine nur allzu reale Story auf, bei der es um den gläsernen Internetnutzer geht. Darum, wie eine Organisation angeblich zum Wohl der amerikanischen Bevölkerung die Internetnutzer überwacht. – Krasse Sache! Und wie gesagt, technisch ist es in jedem Fall möglich und wird sicher auch genutzt.

    Endlich war Spannung da. Die ganzen Handlungsstränge haben einen Sinn ergeben und auch as Familiendrama hat nicht lang auf sich warten lassen. Nun war ich doch noch begeistert und habe die Lektüre genossen.

    Die Recherche zu deinem Buch war sicher nicht einfach. Dass Userdaten gesammelt und ausgewertet werden, ist ja bekannt. Nur das genaue Ausmaß ist eben niemandem bekannt. Und freiwillig wird da auch keiner ehrlich sein. Und doch wurde das alles so glaubhaft erzählt.

    Zum Schluss hin, hatte ich dann auch noch ein farbenfrohes und actionreiches Kopfkino vor meinem geistigen Auge. Ja, ich hatte dann Spaß an der Lektüre und konnte nicht mehr davon lassen. Herr Boydack hat mich überzeugt. Ich muss direkt mal schauen, was es noch so von ihm gibt.

    Ich kann dieses Buch mit voller Überzeugung empfehlen. Der etwas langatmige Anfang sorgt am Ende für einen großartigen Spannungsbogen. – Aber ob ich jetzt das Internet noch so ohne Bedenken nutzen kann ... ?

  11. Cover des Buches Die Schattensurfer (ISBN: 9781493556175)
    Hubert Wiest

    Die Schattensurfer

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Martins_Buecherbox
    Kurzbeschreibung

    Sansibar ist neidisch. Auf ihre beste Freundin Marella. Marella hat die Kristallprüfung bestanden und gehört nun zu RUHL. Sie sagt, damit hilft sie der Gesellschaft, denn Ruhl nutzt jeden Gedanken, den man denkt, für die Gesellschaft. Doch Sansibar möchte ein Geheimnis für sich behalten. Schließlich stellt sie sich die Frage : Ist das überhaupt möglich ?
    Luan wohnte sein ganzes Leben in einem Kinderheim. Er hat nur ein Ziel : Programmierer werden. Doch dann schließt die Heimleiterin ihn von der Kristallprüfung aus und er hat keine Zukunftschance mehr. Doch bei einem Besuch in einem Vergnügungspark erhält er vom Parkleiter ein unwiederstehliches Angebot. Das führt ihn in die verbotene Schattenstadt.

    Rezension

    Das Cover & der Titel passen, finde ich, zum Buch und sind sehr ansprechend. Auch der Klappentext passt sehr gut und verspricht nicht zu viel. Die Außengestaltung ist insgesamt wirklich gut !

    Die Handlung ist wirklich gut und passt zum Genre. Es gibt RUHL. Alle Gedanken, die man hat sind auf den Zentralcomputern von RUHL gespeichert. In der Handlung geht es um ein wirklich interessantes Thema. Viel über die Handlung möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten, lest am besten selbst!

    Die Geschichte spielt in der Zukunft. Die Zukunft ist wirklich gut beschrieben & interessant aufgebaut. Ich fand es wirklich gut zu lesen, was sich der Autor unter der Zukunft vorgestellt hat.

    Es gibt in diesem Buch zwei Protagonisten und es wird aus beiden Sichten erzählt. Einmal haben wir da Luan. Luan will unbedingt Programmierer werden, doch wegen eines Diebstahls, der kein Diebstahl war, wird er von der Kristallprüfung ausgeschlossen. Dann ist da noch Sansibar. Sie möchte unbedingt zu RUHL gehören. Als sie auf Luan trifft, kann sie sich erstmal nicht erinnern, obwohl die beiden für eine Zeit lang gemeinsam bei den Häppy Kidz waren. Beide Sichten sind wirklich interessant, aber ich fand es besser, aus Luans Sicht zu lesen, weil man hier viel bessere Einblicke bekommt.

    Der Autor hat einen relativ guten Schreibstil, jedoch fand ich hin und wieder einige Stellen nicht so gut. Die Spannung im Buch ist an fast allen Stellen gut, nur selten gibt es nicht spannende Stellen.

    Diese Rezension und viele weitere Rezensionen auf meinem Blog :
    https://martinsbuchbox.blogspot.de/2018/04/spannende-jugend-dystopie-die.html
  12. Cover des Buches Saymon's Silence - New Horizon (ISBN: 9783959621106)
    Jennifer Alice Jager

    Saymon's Silence - New Horizon

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ruby-Celtic
    Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, wobei auch gleichzeitig etwas speziell und ich denke an die Welt angepasst. Die Sätze und Worte waren fast schon ein bisschen melodisch geformt, was durchaus dazu gebracht hat einen durch die Geschichte zu tragen. Gleichzeitig war es bei mir persönlich aber auch so, dass ich keinen richtigen Bezug aufbauen konnte. Die Gefühle konnten mich einfach nicht für sich einnehmen.

    Saymon ist ein sehr spezieller Charaktere, der einen doch recht neugierig auf sich macht. Er kann nicht sprechen, kann sich an seine Vergangenheit nicht erinnern und kämpft ums Überleben. Er legt im Verborgenen und stiehlt was er zum Leben braucht. Sein Wesen war für mich trotz seiner Sichtweise nur sehr schwierig zu greifen, vielleicht auch weil er es selber nicht wirklich kannte. Er hat einen starken Beschützerinstinkt, ist nicht auf den Kopf gefallen und flink und wendig. Gleichzeitig hat er einen starken Charakter, hält so einiges aus und kam mir manches Mal schon fast unmenschlich vor bei seinem Schmerzempfinden. ^^°

    Diese Geschichte ist insgesamt trist und düster gehalten, was den Leser auch in diese Stimmung versetzt wie ich finde. Wir begegnen auf den ersten Seiten vor allem Saymon und der kleinen und herzensguten Anny, welche in einer traurigen und gefährlichen Welt ums Überleben kämpfen.

    Gerade in der ersten Hälfte des Buches geht es um die Welt außerhalb der Mauer und New Horizont. Dort wo die Menschen leben, welchen es nicht so gut geht und sich vor dem Schattentod schützen müssen. Hier ist es tatsächlich so, dass man einander nicht vertrauen kann und jeder so mehr oder weniger für sich kämpft und seine Familie. Die Welt ist gefährlich, brutal und hat keinen Platz für andersartige wie Saymon.

    Zusammen mit Any begibt sich Saymon auf Grund Versprechungen und einigen entscheidenden Entwicklungen auf den Weg nach New Horizont, denn dort soll seine eigentliche Heimat sein. Auf ihrem Weg begegnen sie so einigen Hindernissen und nur knapp und vor allem mit viel Glück schaffen sie ihren Weg dorthin. Mehrfach habe ich die Luft anhalten müssen und habe darauf gehofft, dass sie es irgendwie dort hinschaffen.

    In New Horizont angekommen merkt man recht schnell, dass hier alles makellos und perfekt ist ohne Leid, Krankheiten oder bösen Dingen. Doch zusammen mit Saymon findet man auch schnell heraus, dass die sogenannten Vexs, durchaus auch ihre Fehler haben. Durch eine ständige Überwachung und ein sehr strenges und manchmal nicht ganz nachvollziehbares Zuteilungssystem ist das Leben dort auch nicht ganz so heilig, wie man es zu Beginn denkt.

    Die Geschichte wird auch in diesem Teil der Geschichte weiterhin spannend gehalten und man erhält als Leser zusammen mit Saymon immer wieder neue Informationen und Hintergründe. Gemeinsam erforschen wir die Vergangenheit, die Zusammenhänge zwischen New Horizont und den Menschen außerhalb der Mauern und lernen, dass es hier noch so einiges zu ergründen ist.

    Schlussendlich kommt auch noch eine kleine Liebesgeschichte mit hinzu, welche mich aber nicht ganz so überzeugen konnte. Saymon wirkte hierfür etwas zu unparteiisch bzw. konnte ich ihm seine vorhandenen Gefühle nicht so richtig abkaufen. Auch seinen Beschützerdrang zu Anny habe ich in diesem Teil der Geschichte total vermisst. Irgendwie hatte es sich in eine Richtung entwickelt, die mich etwas irritiert hat.

    Der Schluss dieses ersten Bandes hat mich schockiert und neugierig zurückgelassen. Die Autorin beendet das Buch mit einem fiesen Cliffhänger, sodass mir nichts anderes übrig bleibt als weiterzulesen damit ich weiß was Saymon noch alles ertragen muss um an seinem Ziel „einem friedlichen Leben“ anzukommen.

    Mein Gesamtfazit:

    Mit „Saymon's Silence – New Horizont hat Jennifer Alice Jager einen bewegenden, düsteren und dennoch sehr spannenden und neuartigen Auftakt geschaffen. Auch wenn ich die Charaktere nicht ganz erfühlen konnte, hatten sie ihren Charme und die Umsetzung war durchweg spannend und mitreisend.

    Durchaus eine interessante Story, die neugierig auf mehr macht.

    Ich vergebe gerne 3,5 Sterne
  13. Cover des Buches zorneskalt (ISBN: 9783442382651)
    Colette McBeth

    zorneskalt

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Als Rachel Walsh zu einer Pressekonferenz wegen einer vermissten Person nach Brighton gesandt wird, ahnt sie noch nicht, dass sie dort mit dem Verschwinden ihrer besten Freundin Clara O´ Connor konfrontiert wird. Als Nachrichtensprecherin wird sie bald von dem Fall abgezogen, aber macht sich selbst auf die Suche... .
    In diesen Thriller konnte ich mich gut einlesen. Der Spannungsbogen blieb für mich allerdings die meiste Zeit eher im mittleren Bereich, da viele Dinge einfach schon durch den Klappentext verraten werden und ich so als Leserin bereits wusste, dass mit der Freundschaft nicht immer alles gut war.
    Gefallen haben mir besonders die Rückblicke, in denen man erfährt wie eng  Rachel und Clara als Teenager befreundet waren, aber auch welche Schattenseiten und Geheimnisse beide damals schon geteilt haben.
    Rachel ist als Figur absolut glaubwürdig und man erfährt im Verlauf der Handlung immer mehr über sie. Richtig sympathisch war sie mir nie, aber sie bleibt einem in Erinnerung, weil sie doch markante Züge in ihrem Charakter hat.
    Die Autorin Colette McBeth schreibt ziemlich gut und baut auch wieder Wendungen in das Geschehen ein, die aber kaum richtig überraschend kamen. Sie versteht es allerdings zu zeigen, wie schnell eine Freundschaft aufgebaut, aber auch wieder zerbrechen kann.
    Insgesamt hat mich dieser Thriller gut unterhalten, aber das gewisse Etwas fehlt noch. Auch hätte es spannender sein können.
  14. Cover des Buches Der Eindringling (ISBN: 9783765518201)
    Melvin J. Sandström

    Der Eindringling

     (10)
    Aktuelle Rezension von: maahandmeeh

    Neugierig nahm ich dieses Buch zur Hand, da eine Geschichte mit Jesus als Hauptfigur theologisch eine „heisse Sache“ ist. Meiner Meinung nach handelt und spricht Jesus glaubwürdig. Ich fand keine offensichtlichen Widersprüche zu Jesus, wie er mir in der Bibel begegnet.

    Die Geschichte ist spannend zu lesen. Manchmal störten mich die eher langen Umgebungsbeschreibungen. Der alte Mann, das Mädchen, seine Mutter und die Prostituierte sind recht realistische Figuren. Den Theologieprofessor kann man sich so auch noch vorstellen, aber der Fernsehprediger und der Bischof finde ich überzeichnet. Dadurch provoziert der Autor und kritisiert indirekt einige Missstände der Christenheit. Das Highlight der Erzählung ist eindeutig Jesus, wie er den Menschen begegnet und was er ihnen sagt. Er ist echt sympathisch.

  15. Cover des Buches BlackRock (ISBN: 9783593512723)
    Heike Buchter

    BlackRock

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Schon wenn man die Texte auf dem Schutzumschlag liest, kommt man je nach Gemütslage ins Schwitzen vor Angst, in künstlich geschürte Empörung oder ins Lachen. Heike Buchter hat sich auf die Fährte von BlackRock gesetzt und bringt endlich Licht ins Dunkle. Deutschlands wichtigste Unternehmen gehören längst zu BlackRocks Reich, liest man dort. Ach du Schreck, denkt man plötzlich. Man hat uns verkauft und keiner hat's gemerkt. Manchmal lohnt es sich bei so viel Angst und Schrecken das Buch besser von hinten anzufangen. Dort nämlich findet man eine Grafik, die die tatsächlichen Anteile von BlackRock an deutschen Unternehmen vornehmlich aus der Dax-Familie illustriert. Sie liegt im Durchschnitt wohl bei 5%, aber niemals über 10%. Und das dürfte wohl damit zu tun haben, dass BlackRock den Dax nachbildet und als ETF verkauft. So viel zu der Behauptung, diese Unternehmen gehörten zum Reich dieses Vermögensverwalters.

    Das Buch beginnt ähnlich und malt zunächst irgendeine dumpfe Gefahr an die Wand, die hier nicht näher erläutert wird. Aber die schiere Größe von BlackRock, die Unmenge des verwalteten Vermögens soll wohl ein gewisses Unwohlsein erzeugen. Was tatsächlich an dieser vermeintlichen Bedrohung dran ist, erklärt die Autorin erst viel später. Bis dahin muss man sich durch einen Text lesen, der eine Story erzählen will. Manchmal fragt man sich schon, wo eigentlich der rote Faden geblieben ist, wenn man sich mit all diesen vielen Informationen auseinandersetzen muss, die nur beiläufig mit dem Konzern zu tun haben, aber irgendwie mehr oder weniger weitläufig zu dessen Geschichte gehören und sicher nicht uninteressant sind. Aber sie erklären die diffuse Gefahr nicht, die von der Autorin anfangs beschworen wurde.

    BlackRock-Boss Larry Fink gehörte zu den Erfindern der Kreditverbriefungen, also jener Vermanschungen von Klein- und Großkrediten zu einem handelbaren Wertpapier, die erst die Immobilienkrise in den USA befeuert und schließlich zu einer weltweiten Finanzkrise führten, weil am Ende keiner mehr durchblickte, was er da eigentlich im Portfolio hatte. Wenn also einer etwas von diesem Zeug versteht, dann ist es Larry Fink. Und immer, wenn guter Rat teuer ist, holt man die Experten von BlackRock zur Analyse des Mülls, die sich insbesondere staatliche oder staatsnahe Banken haben andrehen lassen. Dabei kommt es zu erheblichen Interessenskonflikten bei BlackRock. Auf der einen Seite liefern sie Analysen von Wertpapieren und auf der anderen Seite kaufen sie diese Papiere von denen, für die sie die Analyse erstellt haben. Im Buch wird das ausführlich erläutert.

    Immerhin versteht man auf diese Weise, dass es niemals zu einer tatsächlichen Regulierung der Finanzmärkte kommen wird. Es fehlt den staatlichen Behörden schlicht an Personal und an Wissen, um das leisten zu können. Neu ist das nicht. Schließlich hätte es die letzte Finanzkrise nicht gegeben, wenn es anders gewesen wäre. Die behördlichen Regulierer würden im Dunkeln noch nicht einmal ihren Hintern finden, kommentierte einst ein Insider der Wall Street. Doch diese Tatsache alleine rechtfertigt noch nicht die von der Autorin wortreich beschriebene dunkle Bedrohung durch BlackRock.

    Worum es dabei wirklich geht, macht sie erst im letzten Drittel des Buches klar: Zum einen nämlich würde BlackRock als mächtiger Anbieter von ETFs krisenhafte Entwicklungen an den Finanzmärkten beschleunigen. Das ist in der Tat ein Risiko. Je mehr ETFs gehandelt werden, umso mehr Kleinanleger drängen in die breiten Märkte. Insbesondere bei fallenden Kursen würden dann massiv Fondanteile zurückgegeben, was wiederum zum Verkauf der Index-Aktien führen würde. Außerdem entsteht bereits beim Versuch der Nachbildung von Indizes eine höhere Volatilität. Auch das wird ausführlicher im Buch erläutert. Gibt man ETFs für enge Märkte aus, dann verschärft sich die Situation zusätzlich, weil die Käufer im Ernstfall fehlen würden. Die Autorin spekuliert in diesem Zusammenhang auch über den sogenannten Flash-Crash. Man wird wohl nie erfahren, wer letztlich dafür verantwortlich war. Ihre Variante wird bisher nicht durch Tatsachen unterlegt.

    Schließlich bestehe mit BlackRock eine weitere Gefahr, nämlich die Entfremdung der Eigentümer vom Eigentum. Das ist tatsächlich ein erhebliches Risiko: "Das Problem der wachsenden Dominanz der Vermögensverwalter ist nicht, dass sie Unternehmen in eine bestimmte Richtung lenken. Zumindest ist es nicht das größte Problem. Das zunehmende Problem ist, dass sie sich nicht wirklich für das Schicksal der meisten Unternehmen in ihren Portfolios interessieren." Damit wird die Sache genau auf den Punkt gebracht. Glücklicherweise machen die börsennotierten Unternehmen nicht den größten Teil der deutschen Wirtschaft aus. Denn wo immer auch die angelsächsischen Geld-Oligarchien ihre gierigen Finger hineinstecken, kann man Unheil erwarten.

    Auf einen wesentlichen Aspekt bei dieser ganzen Geschichte geht die Autorin (wenn überhaupt) nur am Rande ein. Wo kommt eigentlich das ganze Geld her, das solche Vermögensverwalter anlegen müssen? Es stammt unter anderem aus den von den Notenbanken veranstalteten Geldschwemmen, die ihr System angeblich retten sollen.

    Wenn dieses Buch eines deutlich werden lässt, dann, dass die Systemkrise bei weitem nicht vorbei ist, dass es unmöglich sein wird, die Finanzmärkte gegen den Willen solcher Giganten wie BlackRock zu regulieren und dass neue systemische Risiken entstanden sind. Allerdings muss man sich zu diesen Erkenntnissen erst einmal durchkämpfen, denn der Text ist einfach zu weitschweifig und zu zerfasert, weil er verschleiern muss, dass die Autorin nicht sehr viel über BlackRock weiß. Auf der anderen Seite sind die ganzen Abschweifungen auch gelegentlich sehr informativ, selbst wenn sie vom eigentlichen Thema ablenken.
  16. Cover des Buches Das Programm (ISBN: 9782919802876)
    V. S. Gerling

    Das Programm

     (70)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    ...dass dieser Roman auf einer wahren Begebenheit bzw. auf tatsächlich stattgefundenen abartigen Menschenversuchen auf deutschem Boden beruht. Der Thriller ist über weite Strecken sehr spannend, jedoch zeitweise viel zu brutal. Mit Nicolas Eichborns Art bin ich zunächst nicht klargekommen, das hat sich im Laufe der Zeit aber gelegt => 4 Sterne

  17. Cover des Buches Die Plünderung der Welt (ISBN: 9783898798532)
    Dr. Michael Maier

    Die Plünderung der Welt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Dieses Zitat stammt aus dem 10. Kapitel dieses Buches. Dort untersucht der Autor, was passieren würde, wenn jeder in seinem Keller eine legale Gelddruckmaschine hätte. Und dabei kommt er mit der gnadenlosen Logik menschlichen Verhaltens zu dem eindeutigen Schluss, dass die Gesellschaft in kurzer Zeit zerfallen und ein fürchterliches Chaos ausbrechen würde. In den bedeutenden Industriestaaten wird derzeit aber Geld in Massen in Umlauf gebracht, zwar nicht illegal von den Bewohnern, sondern völlig legal von den Zentralbanken. Leider spricht einiges dafür, dass dieser Irrsinn zu ähnlichen Resultaten führen wird. Nun könnte man glauben, dass dies im Buch ebenso plastisch erklärt wird, wie das am Beispiel privater Geldherstellung geschehen ist. Aber das passiert leider nicht.

    Mein Eindruck von diesem Text ist recht zwiespältig. Auf der einen Seite spricht der Autor viel Wahres aus. Aber andererseits bleibt er dabei fast immer merkwürdig unpräzise, obwohl er doch eigentlich über die theoretischen Hintergründe bestens Bescheid weiß. Unpräzise ist leider auch seine Sprache. So nennt Maier das durch die Zentralbanken neu erzeugte Geld "Falschgeld". Doch dieser Begriff ist eindeutig besetzt und trifft hier nicht zu. Er erzählt seinen Lesern auch, dass die Staaten Geld drucken. Das stimmt so nicht, wie er später selbst erklärt. Dann wieder wird der Inhalt wenigstens eines Buches so wiedergegeben, dass man einen völlig falschen Eindruck von seinem Inhalt bekommen muss ("Des Bankers neue Kleider"). Es gibt noch zahlreiche andere Stellen, an denen man sich fragen kann, ob hier die Sachlage wirklich adäquat beschrieben wurde.

    Wie soll man einen Text rezensieren, dessen Inhalt man weitestgehend für richtig hält, von dem man aber den Eindruck hat, dass der rote Faden oft fehlt, die Gedankenführung sprunghaft und diffus ist und dass ökonomisches Argumentieren zu oft durch Beispiele und Polemik verdrängt wird, man aber dennoch Sympathie für den Autor und sein Buch empfindet, weil er in seiner Grundaussage völlig recht hat?

    Der ökonomische Inhalt dieses Werkes lässt sich ganz kurz beschreiben. Wenn ohne Warendeckung die Papiergeldmenge erhöht wird, haben immer diejenigen den größten Vorteil, die dieses Geld zuerst in die Hände bekommen. Denn sie können mit neuem Geld noch zu alten Preisen kaufen. Je weiter dieses Geld in die Gesellschaft vordringt, desto nachteiliger wird seine Wirkung für die Empfänger. Am Ende kann bei exzessiver Geldmengenerweiterung eine Hyperinflation der Preise stehen, die die Letzten in der Kette völlig verarmen lässt. Da das neue Geld im Augenblick im Finanzsektor kreiselt, wird der extrem geringe Anteil der Superreichen an der Weltbevölkerung noch reicher, während der Rest immer ärmer wird. Da Geld in diesem System immer aus Schuld entsteht, werden am Ende die Schulden eingelöst werden müssen, wenn das Schneeballsystem zusammenbricht. Das Geld wird von den Konten derjenigen verschwinden, die es haben und sich nicht wehren können. Das war schon immer in der Vergangenheit so. Und das wird auch diesmal nicht anders sein. Zypern lieferte bereits die Blaupause.

    Der Autor versucht nun dieses ökonomische Gerüst mit den verschiedensten Geschichten, Sachverhalten und mit reichlich Emotionen aufzufüllen. Wer sich gerne aufregt, wird seine helle Freude an diesem Buch haben. Bereits die Sprache gibt darauf Hinweise. Maier liebt es, einen ganzen Absatz mit nur einem Satz zu füllen. Dann folgt ein weiterer solcher Absatz. Das bringt Theatralik, giert nach Aufmerksamkeit und heizt die Stimmung auf.

    Ein Physiker soll in seiner Doktorarbeit an der ETH Zürich ausgerechnet haben, dass 0,123 Prozent der Weltbevölkerung 80 Prozent vom Reichtum dieser Welt besitzen, berichtet Maier. Wie genau das nun gemeint ist, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz deutlich geworden. Ich vermute auch mal, dass die ETH keine Doktortitel für Rechenaufgaben vergibt. Vielmehr wird der Doktorand wohl eine Methode entwickelt haben, wie man so etwas aus Netzwerkverbindungen der verschiedensten Arten schätzen (!) kann. Aber Genaues teilt Maier leider nicht mit. Das hält ihn jedoch auch nicht davon ab, eine für Kenner triviale mathematische Formel aus dieser Dissertation riesig vergrößert und ohne Erklärungen in sein Buch aufzunehmen. Seht her wie genial! Das ist genau so albern wie seine gelegentlichen Kurzabsätze.

    Jedenfalls reitet Maier anschließend auf diesen 0,123 und den 80 Prozent herum, um uns immer wieder zu zeigen, wie ungerecht es in der Welt zu geht. Dabei hat er ohne Zweifel recht, und er wird sicher ein Publikum finden, dass sich mit ihm aufregt. Ändern wird das alles jedoch nichts. Da er Baader gelesen hat und auch offenbar die Grundlagen der Österreichischen Schule der Nationalökonomie kennt und mit deren Sichtweise ständig arbeitet, verwundert dann am Ende seine seltsame Inkonsequenz. Er hätte doch wissen müssen, dass jedes staatliche Zwangsgeldsystem immer wieder zu diesen Exzessen, die er so anprangert, führen wird. Er selbst bringt auch historische Vergleiche, etwa denn von Griechenland jetzt und Deutschland nach 1918.

    Nur wenn man dem Staat das Monopol über unser Geld wegnimmt, besteht eine Hoffnung, aus dem ewigen Blasen- und Crash-Kreislauf auszubrechen. Doch so weit vermag Maier dann doch nicht zu gehen.

    Alles in allem ist dieses Buch ein echter Aufreger, wenn man dazu Lust hat. Sein eigentlicher Inhalt ist allerdings recht schmal, auch wenn es äußerlich ganz anders aussieht. Mit der Bewertung tue ich mich schwer. Ein Stern davon ist ein Sympathie-Bonus.
  18. Cover des Buches Das Netzwerk (ISBN: 9783864891212)
    Markus Kompa

    Das Netzwerk

     (6)
    Aktuelle Rezension von: wsch

    Teilweise auch wegen der sehr ungewöhnlichen Namensgebungen in den geschlossenen Chat-Gruppen, der konsequent beibehaltenen kleinschreibung bei der Wiedergabe der Chats, den diversen Handlungsorten und Handlungssträngen, zwischen denen Markus Kompa recht lebhaft hin- und her springt, etwas schwer zu lesen.

    Unterm Strich aber eine Klarstellung dessen, was mit der Alltagselektronik wie Smartphone, Tablet, GPS-Tracker, Videoüberwachung öffentlicher Plätze samt Gesichts- bis hin zu Ohrmuschelerkennungssoftware schon 2013 alles möglich war. Und von NSA, CIA, BND, dem deutschen Inlandsgeheimschutz namens Amt für Verfassungsschutz so alles ausgenutzt bis missbraucht wurde.

    Der Autor wirft zu Recht auch einen sehr kritischen, aber realistischen Blick auf die seit 2017, also seit dem Amtsantritt des aktuellen POTUS-Darstellers pausierten Verhandlungen TTIP. Er stellt dar, mit welchen Methoden die Partei "Die Piraten" abserviert wurden, welches Kalkül hinter dem Stimmengewinn der AEP (man ersetzte die beiden letzten Buchstaben und weiß sofort welche Partei gemeint ist) steckt oder stecken kann.

    Neben zahlreichen Zitaten, die hier nieder zu schreiben möglich wäre und die das Buch ebenso lesenswert, weil gedankenanregend machen, nur eines von Seite 64: "Ellen lächelte diplomatisch. »Wobei ich Ihnen die fünfzehn Millionen Tote erspart habe.«

    »Welche fünfzehn Millionen Tote?«

    »Das ist die Anzahl von Menschen, welche die USA seit dem Zweiten Weltkrieg getötet haben. Um den Leuten die Demokratie zu bringen, sie vor dem Kommunismus zu bewahren oder um die Menschenrechte durchzusetzen. Allein im War on Terror sind bisher fast vier Millionen Muslime getötet worden. Wer ist also, frage ich Sie, wohl der größte Terrorist auf dieser Welt?«


    Wer die ganze Story als zu sehr bei den Haaren herbei gezogen findet, solle zuerst das mit Fakten gefüllte Nachwort ab Seite 276 lesen. Zum Einen gehen dabei ob der technischen Möglichkeiten die Augen über. Zum Zweiten gewinnt die ganze Story an Plausibilität.

    Manches in der Story mag der Phantasie des Autoren entsprungen sein. Aber bei Weitem nicht alles...


  19. Cover des Buches The Bones Beneath: A Tom Thorne Novel (ISBN: 9780802123671)
  20. Cover des Buches Schmutziger Schnee (ISBN: 9783328101055)
    Christoffer Carlsson

    Schmutziger Schnee

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Im zweiten Band der Leo-Junker-Reihe wird noch deutlicher, dass Christoffer Carlsson sich bewusst auf Sjöwall-Wahlöö und ihren zehnteiligen "Roman über ein Verbrechen" bezieht.  In "Schmutzier Schnee" gerät Junker in die Sphären des Links- und des Rechtsterrorismus und ihre Überschneidungen. Anders als bei Sjöwahl und Wahlöö gibt es keinen Zweifel über die Mischung aus geistiger Beschränktheit und Brutalität auf beiden Seiten. Und auf einer dritten Seite: Denn die Geschichte lässt keinen Zweifel, dass der schwedische Geheimdienst SÄPO auf beiden Seiten mitmischt, im Zweigfel aber die rechte Seite bevorzugt. Bedauerlich ist allerdings, dass die Übersetzung in allen Bänden der Leo-Junker-Reihe äußerst schlecht ist. Manchmal denkt man, es handelt sich um eine Überstzung durch den Google-Translator. Da gibt es plötzlich durch eine direkte Übersetzung einen Überrock statt eines Mantels oder ein Mann hat schon "auf einer Frau gelegen".
  21. Cover des Buches Anders (ISBN: 9783734102578)
    Anita Terpstra

    Anders

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, letztendlich fand ich es leider nur ganz okay. Für mich kam kaum Spannung auf, und wenn, dann eher so...ich nenne es mal nervige Spannung. Denn die wurde eigentlich nur dadurch erzeugt, dass gewisse Charaktere immer beschrieben wurden mit "Er wusste nicht, wann ihn die Dunkelheit seines Geheimnisses letztlich erdrücken würde" oder "All die Jahre hatte sie die Wahrheit für sich behalten." Also es wird ganz eindeutig gesagt, dass sie irgendetwas verheimlichen, aber natürlich nicht, was. Da war ich kein Fan von, das ist für mich so ein plumper Versuch, Spannung zu erzeugen. 

    Die meisten Aspekte der Auflösung konnte ich mir auch relativ früh schon denken, wirklich nervenaufreibend war es für mich nicht. Im Großen und Ganzen für mich also ein Thriller ohne richtige Spannung und ohne überraschendes Ende. Er war ganz okay, aber mehr auch nicht.

  22. Cover des Buches Rußatem (ISBN: 9781541367463)
    Hubert Wiest

    Rußatem

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Eine Stadt deren Luft so sehr verschmutzt ist, dass sie dauerhaft gefiltert werden muss. Aber die Kapazitäten reichen nur für eine gewissen Menge an Personen. Deshalb gibt es Ringe um Jaikong herum und um so weiter man vom Zentrum entfernt ist um so schlechter werden die Lebensbedingungen und die Luftqualitätswert. So ist im 5. und äußersten Ring die Luft so verdreckt, dass man kaum die Hand vor Augen sehen kann und die Lebenserwartung bei nur etwa 30 Jahren liegt. In dieser Welt machen die 3 Freunde Quinn, Eno und Kalana ihren Schulabschluss, der darüber entscheidet wo sie zukünftig leben und arbeiten werden. Für sie heißt es von einem Tag auf den Anderen, kein Sport oder Theater mehr, sondern harte und unmenschliche Realität.

    Der Leser begleitet von Anfang an hauptsächlich die beiden Protagonisten Kalana und Quinn, die in verschiedenen Ringen und unter gänzlich anderen Bedingungen mit ihrem neuen Leben umgehen müssen und erkennen müssen, dass die Welt ganz anders ist und die Mächtigen ganz andere Ziele verfolgen, als das Wohlergehen Aller. Die Protagonisten sind altersentsprechend anfangs noch recht naiv und entwickeln sich im Laufe der Geschichte deutlich weiter. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb, ist man schnell emotional an die Personen und die Geschichte gefesselt. Der lebendige Schreibstil ist sehr bildhaft und lässt den Leser tief in die fremde Welt eintauchen. Durch den durchgehend steigenden Spannungsbogen und einen sehr aktiven Handlungsverlauf zieht das Buch sicherlich gerade auch jüngere Leser etwa ab 14 umgehend in seinen Bann. Wie schon im Werk Schattensurfer greift der Autor Hubert Wiest verschiedene Themen recht kritisch, aber meist doch eher unterschwellig auf und bietet dem Leser viel Stoff zum Nachdenken. Ob Umwelt, Politik, Gesellschaft oder nur die persönliche Entwicklung und Einstellung des Einzelnen, für alle Bereiche bietet Russatem genügend Ansätze zu spannenden und lehrreichen Diskussionen. In meinen Augen sollte Hubert Wiest zumindest mit einem dieser beiden vorgenannten Bücher in der Pflichtlektüre unserer Schulen auftauchen.

    Mein Fazit: Mit diesem Buch bestätigt Hubert Wiest erneut vollkommen meine Meinung, dass er auf der Liste der modernen Jugendliteratur, bzw. der All Age Werke im Bereich Fantasy fest zu den modernen Größen gezählt werden sollte und gerade durch seine kritischen Ansätze hervorragend für den Bildungssektor geeignet ist, aber davon unabhängig auch eine Garantie für spannende Unterhaltung bietet.

  23. Cover des Buches Von Bildern und Lügen in Zeiten des Krieges (ISBN: 9783608503258)
  24. Cover des Buches Ein gestohlenes Leben (ISBN: 9783492300391)
    Jaycee Dugard

    Ein gestohlenes Leben

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Nadine09

    Dieses Buch wurde von der Frau geschrieben die durch die Entführung erzählt …

    So eine Geschichte die wirklich passiert ist …Es ist wirklich hart und traurig und auch glücklich zu gleich …Man muss es lesen :) 

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