Bücher mit dem Tag "manipulationen"
26 Bücher
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.659)Aktuelle Rezension von: AltelaErebos ist ein Buch, das ich anfangs gar nicht einordnen konnte, weil es zwar sehr bekannt, aber mittlerweile schon über 10 Jahre alt ist. Das Buch könnte aber auch gerade erst erschienen sein, da es Themen behandelt, die zur jetzigen Zeit präsenter als je sind. Dazu kommt, dass man die ganze Zeit miträtselt und man irgendwann wirklich das Gefühl hat, ein PC-Spiel zu spielen, anstatt ein Buch zu lesen.
Der Protagonist hat viele tolle Eigenschaften, auch wenn er meiner Meinung nach manchmal zu bereitwillig Informationen weitergegeben hat. Ich fand es teilweise wirklich gruselig, wie die Kinder in diesem Buch beeinflusst wurden, aber davon kann man sehr viel lernen. Insgesamt ein spannendes und außergewöhnliches Buch.
- Gillian Flynn
Gone Girl - Das perfekte Opfer
(1.681)Aktuelle Rezension von: Alexa-TimDen Film hatte ich vor Jahren mal geschaut und kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern. Das Buch hatte mich daraufhin auch interessiert.
Das Cover ist jetzt nicht spektakulär, aber passt zur Geschichte.
In dem Buch geht es um Nick und Amy Dunne. Sie sind verheiratet und führen eine bizarre Beziehung. Eines Tages, genau am 5. Hochzeitstag verschwindet Amy. Was ist nur passiert? Wo ist Amy und wer ist Schuld?
Man lernt Nick Dunne kennen und sein Denken und sein Teil der Geschichte und seine Sicht der Beziehung mit Amy.
Dann gibt es die Tagebucheinträge von Amy. Da lernen wir beide auch kennen, die Sicht von Amy auf die Beziehung.
Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig. Daher habe ich eine Weile gebraucht um reinzukommen und die Geschichte zu mögen.
Finde Nick sehr selbstsüchtig. Aber auch Amy ist nicht ohne und beschreibt Dinge die passiert sind in ihren Tagebucheinträgen. Es ist spannend die beiden Protagonisten näher kennen zulernen und sich ein Bild von Nick und Amy zu machen.
Anfangs fand ich das Buch noch nicht so gut, aber als es richtig losging mit der Story und ab Teil 2, was mit Amy passiert ist, war ich Feuer und Flamme. Es war sehr spannend. Auch die Auflösung war spannend. Es hat alles einen Sinn ergeben, einen roten Faden.
Irgendwie mochte ich beide Protagonisten nicht, gleichzeitig passten sie perfekt zu dem Inhalt der Geschichte. Und irgendwie war das Ende einfach nur krank. Aber auch das passte perfekt.
Im Großen und Ganzen kann ich das Buch weiterempfehlen. - Marc-Uwe Kling
QualityLand (QualityLand 1)
(785)Aktuelle Rezension von: xeni_590Jedoch fehlt mir ihrgendwie was es war zwar hin und wieder spannend aber nicht so spannend wie ich es mir gewünscht hätte. Es war immer nur ein kleiner Punkt der mich abgeholt hat. So ganz war das Buch nicht so meins, sry
- Andrea Bottlinger
Das Geheimnis der Papiermacherin
(40)Aktuelle Rezension von: sabrinchenRelativ normales historisches Cover das ich gefühlt schon 1000mal gesehen habe.
Aber der verschnörkelte Titel ist ein Hingucker und der Klappentext und die Autorin haben mich nach dem Buch greifen lassen.
Das historische Nürnberg und die Umgebung waren spannend für mich da ich dort wohne.
Über die Orte, Gebäude und Strassen zu lesen und dort die Handlung zu erleben haben es sehr authentisch gemacht.
Es wurden historische Begebenheiten mit dazu passender Fiktion um Johann von Triest und Anna Precht verwoben, dabei eine interessante und teilweise dramatische Handlung erzählt.
Ich habe mit allen mitgefiebert.
Die Geschichte ist farbenfroh, dabei unterhaltsam und man lernt historische Arbeitsweisen und Lebensarten kennen.
Die Charaktere sind sympathisch, mit ihren Fehlern glaubhaft und passen sehr gut zum Plot.
Der Schreibstil ist gut verständlich und es ist spannend ohne Längen erzählt.
Bis zum Schluß bleibts interessant und das Ende konnte mich begeistern.
277 lange Ebookseiten die nicht langweilig wurden und die ich relativ schnell konsumiert habe.
Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.
4 starke Sterne von mir - H. A. Leuschel
Kalte Herzen
(34)Aktuelle Rezension von: FalcarraghVorab bedanke ich mich herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar, obschon meine Rezension viel zu spät ist!
Inhalt:
In fünf unterschiedlichen Geschichten werden Schicksale von Menschen beleuchtet, die von Narzissten getäuscht worden sind. Es ergibt sich ein vielfältiges Bild von den Formen in den Narzissmus auftreten kann. Am beängstigten sind die Einblicke in die kranke Psyche mancher Narzissten. Doch am meisten in Erinnerung bleiben werden mir die armen, empathischen Figuren der Geschichten, die getäuscht worden sind.
Bewertung:
Es ist ein unglaublich gut geschriebenes Buch. Die verschiedenen Geschichten lassen sich hervorragend hintereinander weg oder auch seperat voneinander lesen. In jedem Fall stimmen sie nachdenklich und regen zum Reflektieren an. Obschon es sich um fünf Kurzgeschichten handelt, konnte man sich gut in (fast) alle Charaktere einfühlen (Narzissten ausgenommen). In jedem Fall eine spannende Lektüre.
Fazit:
Mich freut es so, dass ich dieses Buch lesen konnte. Es ist wirklich ein spannendes Buch und ich kann ohne Zweifel eine Leseempfehlung aussprechen.
- Angélique Mundt
Nacht ohne Angst
(59)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesIn der Universitätspsychiatrie findet Mathilde bei ihrem Rundgang eine Patientin erhängt in der Dusche vor.
Da die Umstände nicht ganz klar erscheinen, wird Kriminalhauptkommissar Torben Koster und sein Kollege Liebetrau mit den Ermittlungen beauftragt.
Kurze Zeit später wird eine Patientin ermordet vorgefunden.
Die Psychotherapeutin Tessa Ravens glaubt, dass der Oberarzt Neumann darin verwickelt ist.
Es gibt aber auch noch einige andere Verdächtige und einige Patienten verhalten sich äußerst merkwürdig.
Wer dahintersteckt erfahrt ihr erst ganz zum Schluss.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Angelika Mund und auch ihr erster Kriminalroman.
Eine interessante Kulisse für diesen Krimi ist der Autorin gut gelungen.
Die Protagonisten sind sehr lebendig und anschaulich dargestellt.
Besonders Tessa gefällt mir sehr gut. Ich hätte mir noch ein wenig mehr über die einzelnen Fälle ihre Patienten gewünscht, aber dies ist der Start einer Serie.
Koster hat private Probleme durch seinen Job. Seine Frau fühlt sich vernachlässigt und ausgerechnet jetzt verliebt er sich in eine andere Frau.
Auch einem interessanten Thema, nämlich der Medikamentenforschung hat sich hier die Autorin angenommen.
Auch ihre jahrelange Erfahrung als Psychologin und Psychotherapeutin fließen in das Buch mit ein.
Fazit: ein wenig mehr Spannung wäre wünschenswert, aber es ist ein solider Krimi mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einem Thema das immer aktuell ist.
Von mir gibt es 💥💥💥💥
Weitere Rezensionen findet ihr unter
https://helgasbuecherparadies.com/2021/06/10/mundt-angelique-%f0%9f%93%96-nacht-der-angst/ www.helgasbuecherparadies.com
- Jonathan Lethem
Chronic City
(55)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyChronic City von Jonathan Lethem erzählt die verrückt-fantastische Geschichte von Chase Insteadman, einem ehemaligen Kinderstar, der seinen verblassten Ruhm in der High Society Manhattans mit dem wohligen Gefühl einer gesicherten Wohlstandsgeborgenheit erlebt. Zwischen Wohltätigkeitsveranstaltungen und einem Gelegenheitsjob als Synchronsprecher treibt es Chase dieser Tage wie ein Blatt im Wind durch Manhattan. Wäre da nicht Janice Trumbull seine Verlobte, die im All als Astronautin zusammen mit ihren amerikanischen und russischen Kollegen ums Überleben kämpft, vielleicht würde sich schon niemand mehr an Chase und seine Rolle als Warren Zoom in der Daily Soap Martyr & Pesty erinnern. Aber Janices‘ Liebesbriefe an Chase werden zum Wohle aller in der kriegsfreien Ausgabe der Times veröffentlicht und ermöglichen es der geschätzten Öffentlichkeit mit Chase und Janice zu hoffen und zu verzweifeln.
Als Chase den verschrobenen Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt scheint Bewegung und auch echte Freundschaft in sein Leben zu kommen…und ein Gewissenskonflikt in Sachen Liebe, denn Perkus‘ ehemalige Gehilfin und Ghostwriterin Oona Lazlo zieht seine Aufmerksamkeit magisch in ihren Bann.
Chronic City ist auf eine unterschwellige Art so wundervoll surreal, dass man beim Schmökern beinahe vergißt, dass all die verqueren Begebenheiten, wie die Tyrranei durch einen gigantischen Tiger oder die auf den Kopf gestellten Naturereignisse auf einen viel größeren Betrug hindeuten müssen. Und zunächst erscheint alles einfach nur wie eine verrückt fröhliche Geschichte um durchkiffte Nächte, verrückte eBay-Auktionen um geheimnisvolle Kaldrone und eine abstruse New York Atmosphäre, aber Chase stellt zunehmend fest, dass das Drehbuch seines Lebens wohl ohne seine Zustimmung umgeschrieben wurde.
Nach „Festung der Einsamkeit“ ein weiterer Lethem, der mich voll und ganz in Beschlag genommen und begeistert hat.
- Linne van Sythen
Wenn du mich endlich liebst ...
(24)Aktuelle Rezension von: Cat0890Meine Meinung
Erst einmal vorne Weg: Ich durfte an der Blogtour zum Buch teilnehmen und so im Rahmen dieser auch das Buch lesen.
Puhh, dieses Buch hat es in sich. Es ist ein Mischung aus Liebesdrama und ich weiß nicht was.
Der Schreibstil der Autorin war schwer und an einigen stellen doch sehr langatmig. Die Autoin hat sich mit einem schwierigen Thema befasst, der krankhaften Liebe, wenn man sie so nennen will, oder auch Stalking durch einen Liebeskranken Mann. Aber auch mit plötzlichem Kindstod und was es mit den Eltern macht.
Was sich erstmal interssant anhört, endet einfach damit, dass wir viel über Bardo, der vermeintliche Stalker und seine Gewohnheiten, sowie viele, wirklich viele Einblicke in seine innere Gefühlswelt bekommen. Was für mich jedoch irgendwie immer ziemlich witzig und Interessant war, waren die Gespräche mit seiner Riesendogge Tosca.
Die Charaktere sind dabei gut beschrieben und auch realistisch dargestellt. Während Anna nach dem plötzlichen Kindstod total fertig und neben der Spur ist, wird sie mir aber immer mehr suspekt. In ihrer Verletztheit tut sie, für mich unvorstellbare Dinge und sucht immer wo anders die Schuld. Was relativ schwierig ist auf Dauer. Bei Bardo ist es so, er verrennt sich total in seine Liebe und macht daher verletzende und unangepasste Dinge, die sogar Grenzen überschreiten. Trotzdem gibt es hier sehr reale Bezüge und ich wette, jeder würde in der Situation der beiden ähnlich handeln oder wenigstens darüber nachdenken.
Auch wenn es im Roman hauptsächlich um die oben genannten Themen geht, darf man nicht vergessen, dass es auch darum geht, wie viel man verzeihen kann. Daher finde ich, dass die Überspitze Story sehr gut gemeistert wurde. Es gab nämlich alles, was ein guter Roman braucht – Liebe, Vertrauensbruch, starke Frauen und viele Emotionen. Linne van Sythen hat hier gekonnt Wendungen geschaffen die einen fesseln und ebenso ein Ende kreiert das man so definitiv nicht erwartet hat.
Mein Fazit
Ein packendes und emotiongeladenes Liebesdrama, dass seinesgleichen sucht. Es gab viele Wendungen die spannender nicht hätten sein können und ein Ende das niemand erwartet hätte. Die Charaktere sind realistisch, mit vielen ecken und macken kreiert worden und verhalten sich ihrer Rolle entsprechend. Trotzdem ist dieser Roman nicht für jedermann was, denn der Schreibstil ist schwer und manchmal etwas langatmig. Ansonsten eine packende Mischung für alle die auch Dramen vertragen
- Wendy Walker
Dark Memories - Nichts ist je vergessen
(271)Aktuelle Rezension von: Julia92Inhalt: Fairview, eine beschauliche Kleinstadt in Connecticut. Die 16-jährige Jenny Kramer wird Opfer einer brutalen Attacke und kommt schwer traumatisiert ins Krankenhaus. Dort wird ihr auf Wunsch ihrer Eltern ein Medikament verabreicht, das ihr helfen soll. Ein Medikament, das jegliche Erinnerung an den schrecklichen Vorfall auslöscht.
Danach hat Jenny keine Bilder mehr für das, was passiert ist. Da ist nur noch Schwärze. Sie bemüht sich weiterzuleben wie zuvor, beinahe so, als ob nichts geschehen wäre, während ihre Mutter Charlotte krampfhaft versucht, so etwas wie Normalität wiederherzustellen, und ihr Vater Tom wie besessen ist von dem Gedanken, den Täter, der seiner Tochter das angetan hat, zu überführen.
Doch das Nicht-Erinnern-Können wird für Jenny mehr und mehr zu einem Albtraum. Denn ihr Körper weiß noch immer, was ihm angetan wurde. Gemeinsam mit dem Psychiater Alan Forrester, der auf Fälle wie Jenny spezialisiert ist, versucht sie, Stück für Stück Licht in das Dunkel jener Nacht zu bringen, die Chronologie der Ereignisse wiederherzustellen. Aber kann sie denen, die sie dabei unterstützen wollen, vertrauen? Wie manipulierbar ist Erinnerung? Und helfen die Erinnerungen, die langsam zu ihr zurückkommen, wirklich, den Schuldigen zu finden?
Meinung: Leider war das Buch trotz der interessanten Grundidee kein Highlight für mich. Es fängt schon mal beim Schreibstil an. Dieser liest sich zäh und ihm fehlt es an dem gewissen Etwas. Die Geschichte wird aus der Sicht eines (überheblichen) Psychiaters geschildert, der sein Wort an die Leser richtet. Trotz seiner detaillierten Personenbeschreibungen bleiben alle Charaktere distanziert und man muss sich mit dem zufrieden geben, was der Psychiater präsentiert. Also bekommt man lediglich die Einblicke, die die Protagonisten dem Arzt anvertrauen. Mir kam es schon merkwürdig vor, dass der Psychiater nicht nur das Vergewaltigungsopfer Jenny Kramer, sondern auch dessen Eltern behandelte. Das war etwas befremdlich. Zudem schien der Arzt jede Person genauestens zu kennen, egal, ob er schon mal persönlich mit demjenigen zu tun hatte oder nicht.
Die Story zieht sich unglaublich in die Länge und fokussiert sich auf so viele Themen, dass Jennys Schicksal dabei oft in den Hintergrund gedrängt wird. Das finde ich extrem schade. Während Jenny ihre Erlebnisse zu verarbeiten versucht, wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, mit welchen Problemen sich ihre Eltern herumschlagen und wie viele Affären der Arbeitgeber ihres Vaters hat. Ein zusätzlicher Patient nimmt außerdem mehr Platz ein, als für die Story nötig gewesen wäre.
Die Auflösung ist in Ordnung, ich habe sie kurzzeitig so erwartet. Aber das Verhalten und die Manipulation des Psychiaters sind extrem fragwürdig.
Im Endeffekt ein zäher Roman, der zu viele Themen vertieft, anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Autorin will die Leser vermutlich auf eine falsche Fährte führen - das Resultat war in meinem Fall Langeweile. Leider nur mäßig überzeugend. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.
- Elke Bergsma
Windbruch
(14)Aktuelle Rezension von: Gartenfee-BerlinWenn man so wie ich schon spätere Bände dieser Serie gelesen hat, ist dieser erste Band doch eher ungewöhnlich. Hauptperson ist hier der vor vielen Jahren nach New York gezogene Maarten Sieverts, der sich von seiner Assistentin dazu überreden lässt, zur Hochzeit seiner Cousine nach Ostfriesland zu reisen. Dort angekommen, bittet ihn sein Jugendfreund um Hilfe, der bei seiner Arbeit auf Ungereimtheiten gestoßen ist. Im Laufe der sehr flüssig und gut geschriebenen Geschichte gibt es einige Todesfälle, deren Ursache bzw. Täter nicht so ganz offensichtlich sind. Bei knapp der Hälfte des Buches kommen dann endlich Büttner und Hasenkrug ins Spiel, die dann fleißig von Maarten und seiner Assistentin unterstützt werden. Für die Aufklärung aller hier vorkommenden Taten muss man sich als Leser aber fast bis ganz zum Schluss gedulden, was das Buch für mich besonders spannend gemacht hat!
Sehr gut gefallen hat mir auch die Schilderung mancher ostfriesischen Bräuche und der Dialekt, verbunden mit der herrlich trockenen friesischen Art. Dafür kam das Privatleben von Hauptkommissar Büttner gar nicht vor. Das kommt wohl erst in den nächsten Bänden. Es lohnt sich auf jeden Fall hier dran zu bleiben!
- Anne Holt
Kammerflimmern
(37)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHatte seit Jahren nichts mehr von ihr gelesen. Gute Kritiken zu diesem Buch hatten mich angelockt und nicht enttäuscht. Eine interessante Idee, die sie da entwickelt hat und gar nicht so unrealistisch. Herzstarter mit einem Virus zu versehen, der ein Unternehmen durch Negativmeldungen in den Abrund reisst (oder doch nicht?), ist schon ein intressanter Stoff. Liest sich fast wie ein Wirtschaftskrimi: Man muß ihn nur genau verfolgen, um den Faden nicht zu verlieren. - Randy Singer
Der Klon
(12)Aktuelle Rezension von: BuchbloggerinNachdem ich das wundervolle Buch „Als der Himmel zerriss“ durchgelesen habe, wusste ich einfach nicht, was ich denn als nächstes lesen sollte. So fiel meine Wahl ganz spontan auf Der Klon von Randy Singer. Seine Bücher begeistern mich immer wieder, denn die Geschichten sind originell, spannend und unvorhersehbar. Vor allem sind die angesprochenen Themen meist sehr speziell und somit ist es (für mich) interessant zu lesen, wie der Autor sich mit diesen auseinandersetzt.
Cameron Brown ist ihre größte Sehnsucht bisher versagt geblieben. Nur durch eine Leihmutter kann Cameron Brown sich ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen. Um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen, werden die Embryos zuvor geklont. Als beim ungeborenen Baby Down-Syndrom diagnostiziert wird, will Cameron es abtreiben lassen. Der Anwalt Mitchell Taylor kämpft mit Leihmutter Marynagegen die Abtreibung. Doch kann er gleichzeitig einen bioethischen Albtraum für Millionen verhindern?
In diesem Justizthriller wird ein sehr brisantes Thema angesprochen, nämlich das Klonen. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob menschliches Klonen erlaubt werden sollte oder nicht, bei Tieren ist man dem ja schon einige Schritte voraus.
In dem vorliegenden Buch Der Klon wurden tatsächlich Embryos geklont. Mit der Zeit kommt es jedoch zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen und man steht vor der Frage, welches Verhalten denn moralisch überhaupt vertretbar ist. Die Protagonisten Mitchell und Maryna, beide Christen, haben natürlich andere Ansichten, als ihre Gegner vor Gericht, die der Wissenschaft anstelle von Gott glauben. Somit kommt es zu einem harten Kampf, den beide Seiten auszufechten haben.Cameron, die von Maryna, der Leihmutter, verlangt, das Baby abzutreiben, stößt auf Widerstand, denn aufgrund ihrer Überzeugungen und ihres Glaubens ist diese nicht bereit, der Aufforderung Folge zu leisten. Vielmehr ist es Marynas Wunsch, das Baby zu bekommen und es selbst aufzuziehen.
Meiner Meinung nach hat der Autor die christliche Seite bezüglich des Themas Abtreibung in diesem Buch sehr gut und deutlich dargestellt und ich kann dem nur zustimmen. Ich kann kein Verständnis dafür aufbringen, wenn ich höre oder lese, dass man ein gewolltes oder ungewolltes, ein gesundes oder krankes Baby abtreiben dürfen sollte, denn jeder Embryo stellt einen potentiellen Menschen dar, auch wenn er am Anfang „nur“ ein kleiner Zellhaufen ist.Man begegnet in diesem Roman auch Charakteren, die man bereits aus vorherigen Büchern Randy Singers kennt. Zusammen mit den neuen Protagonisten entsteht so ein neuer Handlungsstrang, der einen mitreißt und in die Geschichte abtauchen lässt. An seinen Romanen gefallen mir besonders die Szenen im Gericht, denn mitzuverfolgen, wie die Anwälte ihre Eröffnungsplädoyers halten oder Kreuzverhöre führen, finde ich immer wieder spannend. Man erhält außerdem einen kleinen Einblick, wie viel Vorbereitung in einem Fall steckt. Dadurch, dass Randy Singer selbst Anwalt und Prediger ist, wirken seine Handlungen um Einiges authentischer.
Ich musste leider feststellen, dass Der Klon nicht zu den mitreißenderen und spannenderen Büchern des Autors gehört, doch trotzdem habe ich es gerne gelesen. Außerdem sind seine Ansichten zum Thema Klonen sehr gut dargestellt und auch mit dem christlichen Glauben vereinbar.
Von mir bekommt dieses Buch 3,5 von 5 Sterne. - Erin Morgenstern
Der Nachtzirkus
(36)Aktuelle Rezension von: wortberauscht
Wundervoll! Das Hörbuch hatte mich bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann gezogen, mich abtauchen lassen in die Magie. Eine Illusion der Illusion. Ein Wettkampf ohne Kenntnis über den Gegner oder die Gegnerin – ausgetragen in einer Zirkuswelt, welche vom Zauber umhüllt ist. Dies sind die Grundzutaten dieser magischen Geschichte und geben nur im Kleinen wieder, was mich zwischen und in den Worten erwartete.
Ein Erzählstrang welcher sich über ein Jahrzehnt erstreckt, und einer bei dem ich als Zuhörerin direkt angesprochen wurde. All das von nur einem Erzähler – Matthias Brandt, und definitiv ein neuer Sprecher für mich, nach dem ich Ausschau halten werde. Immer wieder fragte ich mich, ob wirklich nur ein Sprecher zuhören sei, so gekonnt spielte er mit seinen Tonlagen – besonders zwischen den zwei unterschiedlichen Erzählsträngen.
Cirque des Rêves – der Ort an dem sich der Großteil der Geschichte abspielt. Ein Zirkus der über Nacht vor Ort ist, nur um Mitternacht geöffnet ist und auch über Nacht wieder verschwindet. Ein Zirkus mit mehreren Zelten, ein Ort der Magie, ein Ort der Illusion. Eine Illusion der Illusion, denn die Magie und der Zauber sind wahrhaftig. Es ist keine Illusion der Magie, sondern wird den Zuschauer*innen als solche suggeriert. Und die Beschreibungen der echten Magie haben mich gefesselt – inmitten des Regens, den Karamelläpfeln, dem mit Schokolade überzogenem Popcorn und das Zirkusfeuer, welches nie erlischt. Ein Ort, um der Realität zu entfliehen, so bildlich erzählt, dass ich absolut eintauchte in die Welt.
Liebe? Ja. Romantik? Ja. Und doch höre ich diese Geschichte? Ja! Marco und Celia. Poppet, Widget & Bailey. Ihre Geschichte hat mich verzaubert. Ob es mich als Print in seinen Bann gezogen hätte weiß ich nicht, als Hörbuch konnte ich kaum die nächste Gelegenheit zum weiterhören erwarten!
- Ralf Isau
Das Jahrhundertkind - Der Kreis der Dämmerung
(119)Aktuelle Rezension von: TanteGhostAnders als erwartet, aber auf seine Art richtig genial. Einfach nur ein super Auftakt zu einer Reihe.
Inhalt: David wird als Jahrhundertkind geboren. Das hat aber für sein Leben erst einmal keine weitere Bedeutung. Er lebt schon immer mit den seltsamen Anwandlungen seines Vaters. Immer wieder bekommt dieser seltsame depressive Anfälle.
Nach dem Tod des Vaters bekommt David mit dem Erbe auch endlich das geschriebene Vermächtnis seines Vaters. Nun weiß er, warum sein Vater diesen Verfolgungswahn hatte. Aber er weiß nun auch, nach was er selber jagen muss.
David will im Weltkrieg sterben, schafft das aber nicht. Er kehrt zurück, beendet seine Ausbildung, findet eine Frau, einen Job und ist doch immer wieder auf der Flucht und gleichzeitig auf der Jagd.
Fazit: OK, es sind insgesamt vier Bände. Das ist mir aber auch erst bewusst geworden, als ich die Buchdaten für diesen Blogpost zusammen gesucht habe. Im Grunde ist das aber erst einmal egal. Die drei Bände, die ich habe, werden ja zeigen, ob ich mir auch den vierten holen werde.
Erwartet habe ich mir Fantasy. Dem Titelbild nach schon fast epische Fantasy. Aber bekommen habe ich hier irgendwie Geschichtsunterricht. - Durch die eingewebte Geschichte um David war es recht interessanter Geschichtsunterricht. Aber vieles ist mir eben doch durch etliche Podcasts oder auch aus der Schule bekannt gewesen.
Fantasy gab es durch den Kreis der Dämmerung, der vorerst nur am Anfang erwähnt wurde. Dass die Herren der Schöpfung nicht ganz koscher sind, war mir irgendwie von Anfang an klar, aber was sie dann am Ende wirklich im Schilde führen, schlägt dem Fass fast den Boden aus. - In der folgenden Handlung tritt dieser Kreis erst einmal in den Hintergrund und gerät fast in Vergessenheit.
Beim Lesen bin ich ab und zu über die Sprache gestolpert. Stellenweise drückt sich Herr Isau schon recht altbacken und umständlich aus. Es passt zur Handlung, keine Frage. Und ich habe mich auch daran gewöhnt, dass der eine oder andere seltsame Begriff fällt, aber aus der Handlung hat es mich doch immer wieder heraus befördert.
Leseunterbrechungen waren aber kein Problem. Ich bin immer wieder einfach und schnell in die Handlung hinein gekommen. Da brauchte es nicht mal Kapitelunterbrechungen dazu.
Auch hat mich das Buch auf eine seltsame Art und Weise gefesselt. Einen Film in meinem Kopfkino hatte ich nicht, aber trotzdem wollte ich unbedingt wissen, wie es dem Protagonisten weiter ergeht. Die Geschichte war einfach zu genial in wirklich geschehenes eingearbeitet. Irgendwie hat es sich wirklich so gelesen, als wenn es diesen David in Echt gegeben hätte und Herr Isau sein Leben hier zu Papier gebracht hätte.
Das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Aber da sollten ja noch weitere Bände folgen.
Das Lesen an sich, war schon angenehm, aber ein gewisses Grad an Konzentration hat es mir schon abgefordert. Das war jetzt kein Buch, über das man mal eben so weg liest. Aber es war spannend und hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.
Auf jeden Fall handelt es sich hier um Fantasy, die ich so noch nicht hatte. Es musste keine eigene Welt dafür erschaffen werden und trotzdem war ich gefesselt und am Ende komplett überzeugt.
Empfehlen kann ich dieses Buch in jedem Fall. Alles ist so detailreich wie nötig, aber eben auch genau richtig beschrieben worden. Echt klasse.
- Wolfgang Schorlau
Die letzte Flucht
(95)Aktuelle Rezension von: AnnaChiGinge es nur um die Brisanz und politische Relevanz der Themen, Wolfgang Schorlau hätte für jeden seiner Dengler-Krimis 5 Punkte verdient. In diesem geht es um die kriminellen Machenschaften der Pharmaindustrie, die rücksichtslos und einzig dem eigenen Profit dienen, zum Schaden (schwerstkranker) Patienten, des deutschen Gesundheitswesens und der Forschung an den Universitäten.
Was mich an diesem Schorlau ein wenig gestört hat, war die thematische Überladenheit (so ging es "nebenbei" beispielsweise noch um Stuttgart 21 - ein Thema, das einen eigenen Krimi verdient hätte). Außerdem fand ich die Handlung doch arg konstruiert und die Verbindungen zwischen einigen Teilaspekten an den Haaren herbeigezogen.
Dennoch bleibe ich selbstverständlich treue Schorlau-Leserin und habe auch seinen neuesten Krimi schon im Regal stehen.
- Michel Bussi
Die Frau mit dem roten Schal
(136)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinJamal Salaoui verbringt einen Urlaub in Yport in der Normandie, um zu trainieren. Trotz Beinprothese möchte er am Ultramarathon auf dem Mont Blanc teilnehmen.
Beim Joggen sieht er eines morgens einen roten Schal und wird dadurch auf eine junge Frau aufmerksam, die gefährlich nahe an den Klippen steht. Er spricht sie an und wirft ihr den Schal als Rettungsleine hin, doch die Frau springt und zieht den Schal mit sich.
Unten am Strand hat sich der Schal um ihren Hals gewickelt, was sich Jamal nicht erklären kann. Der Fall erinnert an zwei Morde, die sich vor zehn Jahren ereignet hatten und nie aufgeklärt wurden. Jamal erhält anonym Umschläge mit Unterlagen zu den beiden Fällen.
Vom Zeugen eines Selbstmords wird Jamal bald zum Hauptverdächtigen eines Mordes. Auf eigene Faust versucht er herauszufinden, in welchem Zusammenhang die Todesfälle stehen, um seine Unschuld zu beweisen.
"Die Frau mit dem roten Schal" ist ein wendungsreicher Spannungsroman, bei dem man schon bald nicht mehr weiß, was Wahrheit und was Lüge ist und ob man dem Ich-Erzähler Jamal, der im Verlauf der Handlung beginnt an seinem Verstand zu zweifeln, trauen kann.
Neben seiner Perspektive in der Gegenwart erfährt man durch die Umschläge, die Jamal erhält und die Zeitungsartikel und Polizeiunterlagen enthalten Details zu den unaufgeklärten, fast verjährten Mordfällen. Die Parallelen sind so frappierend, dass man die drei mysteriösen Mordfälle kaum mehr auseinanderhalten kann.
Es gilt zahlreiche Puzzlestücke zusammenzusetzen und denkt man, Jamal hat eine entscheidende Spur aufgetan, stellt diese sich als Irrweg heraus und macht das Szenario nur noch komplexer und schon fast unglaubwürdig. Viele Ereignisse, die unerklärlich oder widersinnig erscheinen, lassen an der Glaubwürdigkeit des Ich-Erzählers zweifeln. So bleibt spannend, wie der Fallkomplex am Ende aufgeklärt wird und ob es nach zahlreichen falschen Fährten, Sackgassen, undurchsichtigen Zeugen und vermeintlich manipulierter Beweismittel überhaupt noch eine logische Lösung geben kann.
Die Aufklärung der Morde ist am Ende hochkomplex und das raffinierte Vorgehen des Täters kaum zu glauben, weshalb die Schlusskapitel "Vollstreckung" und "Revision" die ungeteilte Aufmerksamkeit der/ des Leserin/s verlangt, um alle gegenwärtigen und vergangenen Handlungen nachvollziehen zu können.
"Die Frau mit dem roten Schal" ist eine packende Mischung aus Kriminalroman und Psychothriller mit einem raffiniert entwickelten Plot, der die/ den Leser*in gekonnt verwirrt. - Wildis Streng
Muswiese
(2)Aktuelle Rezension von: gaby2707Die Muswiese ist für den kleinen Ort Musdorf das wichtigste Fest im Jahr, der älteste und traditionsreichste Jahrmarkt Hohenlohes. Als Frau Wächter und Herr Kaminski von der Lebensmittelüberwachungsbehörde beim Wirtsehepaar Franz und Brigitte Windisch Ratten und Kakerlaken im Kühlkeller finden, ist Brigitte sofort klar: Das war Erika Böckler. Als die dann am nächsten Tag ertrunken in einer Quelle gefunden wird, ist natürlich Brigitte die erste Verdächtige. Lieselotte genannt Lisa Luft und Heiko Wüst von der Kripo Crailsheim haben viel zu tun. Denn beliebt war die Böcklerin absolut nicht.
Lisa und Heiko, das hohenlohisch-westfälische Ermittlerpaar, war mir von Anfang an sympathisch. Sie haben einen gemeinsamen Hausstand, der von Lisa konsequent erweitert wird. Überhaupt gefällt es mir, wenn ich bei den kleinen Kabbeleien und Reibereien der Beiden dabei sein kann. Humorig wird es, als Mama und Papa Luft aus Wesel anreisen. Mama Maria hält so gar nichts vom Landleben ihrer Tochter. Papa Roland dagegen hält sich an Heiko, der einem Bierchen und einer Brotzeit immer zugeneigt ist.
Sehr gut gefallen hat mir der hohenlohische Dialekt, der immer wieder eingeflossen ist. So kam die Regionalität des Krimis noch mehr raus. Ich hatte auch kein Problem mit der Verständigung. Vieles wurde im Hochdeutschen nochmal erklärt. Das Volksfesttreiben und die einzelnen Stände sind so anschaulich und interessant beschrieben, dass ich Lust bekommen habe, mir das Treiben auch mal anzuschauen.
Den Fall selbst fand ich interessant, gut aufgebaut und das Ermittlungsergebnis klar dargelegt. Schon bald kristallisieren sich durch kleine Anspielungen mögliche Täter heraus. Immer wieder hat jemand anderes ein klares Motiv. Was mir nicht gefiel, dass nacheinander, so wie man meinte Indizien zu haben, alle Familienmitglieder mal festgenommen wurden. Die Polizeiarbeit der beiden Ermittler fand ich persönlich zu lasch und zu sehr von der Teilnahme am Volksfest geprägt.
Trotz dieser Kritikpunkte hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten. Ich habe eine neue Autorin kennengelernt, die ich mir merken werde.
- Cherry Adair
Atemlos - Tödliches Erbe
(14)Aktuelle Rezension von: RosenmaedchenDer ehemalige Stuntman Rand Maguire ist bei der Hochzeit eines prominenten Pärchens für die Sicherheit zuständig. Mit Hilfe einer gefährlichen Party-Droge verübt ein Unbekannter einen Anschlag auf die Gäste. Rand braucht die Unterstützung der hübschen Ärztin Dakota North, mit der er einst eine Affäre hatte, um den Ursprung der Droge zu finden.
•●•
Der erste Band der Reihe von Cherry Adair war damals wirklich richtig gut! Ich erinnere mich an ein tolles Survival-Feeling und immense Spannung – bis zum Ende kannte man den Drahtzieher nicht und ich fieberte mit den Charakteren mit bis zum Schluss. Ähnliches habe ich mir vom zweiten Band der Reihe erwartet, doch schon der Inhalt machte mir wenig Hoffnung auf etwas Ähnliches.
Die Idee des Buches ist auch ganz anders; Rand und Zack aus Band 1 sind miteinander befreundet, mehr aber dann auch nicht. Es hätte interessantere Charaktere gegeben, von denen ich gerne erst mal gelesen hätte. Aber nun gut. Der Fall klingt hier auch noch sehr interessant, denn wer weiß schon, wie viel in Biolaboren bzw. Chemielaboren so getrieben wird und dadurch bekommt das Ganze eine große Realitätsnähe.
Die Umsetzung der Idee war allerdings sehr katastrophal. Die Party-Droge entpuppt sich sehr schnell als ein Mittel, was auf der Stelle die tiefsten sexuellen Triebe weckt, die Betroffenen sich entblößen und sich wie Tiere in Orgien stürzen. Dies geht bis zum Tod. Bei aller Liebe, aber diese Idee ist richtig absurd und stößt bei mir auf großen Unwillen. Dann war da noch dieses fantastische Element, was mir schon im Vorgänger übel aufgestoßen ist: es ist eindeutig das Genre Romantik-Thrill – wieso hat dann die Protagonistin einen sechsten Sinn, der wie ein eingebautes GPS-Gerät funktioniert? Ich verstehe das nicht und ich heiße das auf gar keinen Fall gut. Auch viele weitere Punkte trieben mich zur Weißglut, doch dazu im Verlauf mehr.
Mein Lesespaß war von Anfang an quasi nicht vorhanden; das Buch hat eine sehr kühle und anstrengende Atmosphäre, ich war schnell gelangweilt und die Darstellung der neuen Droge machte mich schier wahnsinnig. Das ging soweit, bis ich das Buch schließlich abgebrochen habe.
-
Die Charaktere trugen ihr Übriges dazu bei, denn weder mit der männlichen Hauptfigur Rand, noch mit der Protagonistin Dakota konnte ich richtig warm werden. Beide bleiben sehr auf Distanz, sowohl zum Leser, als auch miteinander – natürlich, sie kennen sich ja auch von früher und haben beide keine sehr hohe Meinung voneinander, obwohl sie sogar verlobt gewesen waren. Andere Charaktere werden angeschnitten und eingeführt, doch ich konnte mir weder die Zuordnung, noch die Namen merken.
Die Beziehung der beiden konnte mich genauso wenig begeistern. Die beiden leben noch total in der Vergangenheit und schieben sich gegenseitig die Schuld zu – für was? Keiner kann es aussprechen und das machte mich ein wenig wahnsinnig, da sich Gespräche im Kreis drehten und man zu keinem Nenner kommen konnte. Sie können mich einfach nicht überzeugen und nicht für sich gefangen nehmen.
Aus diesem Grund sind auch Emotionen sehr weit entfernt, sowohl von der Atmosphäre her, als auch durch die Charaktere. Zwischen beiden knistert es nicht und so kann dies auch bei mir überhaupt nicht ankommen.
-
Die Handlung beginnt mit einer wirklich merkwürdigen Thematik – so oder so anders waren meine Gedanken zu Beginn. Die angekündigte Droge bringt die Gesellschaft einer Hollywood-Hochzeit zu einer totalen Orgie. Ich kam dementsprechend auch echt schwer in die Geschichte rein, denn das war einfach nicht meine Thematik.
Im Verlauf konnte es ein wenig besser werden; das Ganze bekam mehr Rundungen, wurde stimmiger. Auch wenn mich Rands Ermittlungsarbeit nicht wirklich fesseln konnte, die Spannung blieb weg. Man bekommt mehr Raum, Charaktere kennenzulernen und zu verstehen – aber es reicht einfach nicht aus. Auch, weil sich die Ermittlerarbeit und das Gespräch der beiden Hauptfiguren ganze 60-70 Seiten nur im Kreis dreht und sie sich gegenseitig die Schuld für alles zuschieben. Sorry, aber das stelle ich mir wahrlich anders vor.
Irgendwann kam es dann auch zum Buchabbruch: die beiden waren dem Mörder auf der Spur und als sie ihn eingeholt haben, hat er erneut zugeschlagen mit seiner Droge in einer Bank. Dieses Mal wurde sie durch die Klimaanlage eingeschleußt und anschließend starben alle Menschen mitten im Vergnügen. Da das nicht reicht sind die Hauptfiguren so dämlich und verbringen dort mehr Zeit, als sie sollten – was sie auch wissen und werden nun ebenfalls infiziert mit einer sehr schlimmen Lüsternheit, die wohl die Beziehung vorantreiben sollte. Für mich war hier eindeutig Schluss.
•●•
Nach einem überragenden ersten Band der Lodestone-Reihe erwartete ich ein ähnliches Niveau vom Nachfolger, welches jedoch überhaupt nicht vergleichbar war. Genreuntypische Ideen nahmen Platz neben einer katastrophalen Grundidee, die mich wahnsinnig machte. Alles wirkt distanziert und kühl, Gespräche drehen sich im Kreis und mich plagt große Langeweile. Schließlich brachte ein Tropfen das volle Fass zum Überlaufen und ich entschied mich zum Buchabbruch. Diesen Teil kann ich wirklich nicht empfehlen – dann lieber nur den ersten Band als Stand-Alone und damit ist gut. Eines der schlechteren Bücher aus diesem Genre.
- Benjamin Best
Der gekaufte Fußball
(18)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisBenjamin Best, ist Journalist und deckt in seinem Buch „Der gekaufte Fußball“ Manipulationen und kriminelle Machenschaften auf, von denen der geneigte Sportfan schon immer geahnt, aber niemals dieses Ausmaß angenommen hat.
Dieses Sachbuch liest sich wie ein Thriller. Die wahren Geschichten schreibt das Leben.
Eigene Recherchen, Einsicht in – viel zu seltene – Gerichtsverfahren sowie Interviews mit Zockern und Kronzeugen sowie Zitate von Größen wie Sepp Herberger, Max Merkel usw. geben einen Einblick in die manipulierte Fußballwelt. Keine Liga, kein Land bleibt davon verschont. Die großen Macher sitzen in Asien. Gezielt werden Spieler, Trainer und Vereinsmitglieder ausgespäht und deren Schwächen brutal ausgenützt. Sehr beliebt sind Fußballer, die selbst gerne wetten und gerne mal in Geldnot geraten. Da lässt sich dich mit ein bisserl Druck und Drohungen der eine oder andere Spielstand leicht "bestellen".
Das mangelnde Unrechtsbewusstsein von Wettanbietern, Spielern und Verbandsmitgliedern lassen dem Leser die Zornesadern schwellen.
Doch nicht nur „König Fußball“ ist davon betroffen, auch im Tennissport wird geschoben, gemauschelt und gezockt. Richtig groß kassiert wird nur von wenigen.
Das Buch ist sehr informativ und mit den Bestechungsskandalen von 2016 um die Präsidenten der FIFA (Sepp Blatter) und UEFA (Michel Platini) sowie möglichen Verwicklungen von Deutschlands Superstar Franz Beckenbauer in allerlei korrupte Aktionen, aktueller denn je.
Fazit:
22 Männer, die sportlich einem Ball nachlaufen und versuchen ihn im gegnerischen Tor zu versenken – das war Fußball einmal. Heute wird gezockt, was das Zeug hält. Für dieses Buch gibt es fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. - Eva Maaser
Der Geliebte der Königsbraut
(37)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Die Kriege 542 n. Chr. zwischen den Gothen und Franken sind unerbittlich, es kann nur zu einem Ende führen, wenn untereinander geheiratet wird.
Somit kommt es zur Hochzeit zwischen Brunichild, Gothin und dem kriegslustigen Sigibert, Franke. Dessen Brüder & er tragen andauernde Erbstreitigkeiten mit Krieg aus. Chilperich, Sigiberts Bruder will aber nur eins, Brunichild und Sigiberts Land.
Intrigen werden gesponnen, ein verarmter Landadliger namens Wittiges taucht auf und scheint die Rettung zu sein. Aber er ist jung, muss noch viel lernen, u. a. auch, dass man die Finger von Königin Brunichild lässt.
Wittiges steigt auf, macht sich Feinde. Die Kreise der Intrigen ziehen sich enger zusammen und Brunichhild gerät in Gefahr.
Gut geschriebene Geschichtsstory, in der es mir persönlich zuviel um Sex geht. Der Krieg und das Leben damals scheint hier nicht so wichtig zu sein. Gut lesbar. - Dieter Hildebrandt
»Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!«
(14)Aktuelle Rezension von: kuermannWillemsen und Hildebrandt wollen Aufmerksamkeit wecken für das strittige Thema 'Wahrheit' und all das, was man ganz selbstverständlich als solche betrachtet. Anhand vieler Fakten und skurriler Beispiele gelingt das eindrucksvoll. Allerdings weiß der Leser alsbald, wie und warum der Hase läuft, so dass die warnenden Zeigefinger gegen Ende ähnlich nützlich oder notwendig sind wie Eulenimport in Athen. Leider sind auch viele Übergänge und Bezüge unter den beiden sonst so geschickten Rhetorikern arg hölzern geraten. Hat man das Schreibmuster einmal begriffen, sinkt die Lesefreude rapide. - Friedrich Herber
Sezierte Wahrheit
(6)Aktuelle Rezension von: MiraLindormWer Fakten sucht, ist hier bestens bedient. So skurril, wie das Leben selbst manchmal tötet, da kann sich noch mancher Krimi-Autor eine Scheibe abschneiden. Allerdings fand ich es zwischendurch ein wenig trocken zu lesen.