Bücher mit dem Tag "manipulationen"

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26 Bücher

  1. Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783743213579)
    Ursula Poznanski

    Erebos

     (3.713)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Stell dir Folgendes vor: Du spielst ein Videospiel, bei dem man nicht nur eine faszinierende Figur erschaffen und mit ihr verschiedene Levels besteigen kann, dessen Animationen nicht nur sehr realistisch sind, mit dem du nicht nur kommunizieren kannst, als lebe es, sondern … es hat auch einen Einfluss auf deine direkte Realität. Genau das ist EREBOS. 

     

    Das Thema finde ich total spannend und auch die Idee, wie dieses in einer Geschichte einzuweben ist, sehr gelungen. Auch die Umsetzung, die Gestaltung des Videospiels, die sehr bildhafte Sprache, ist lobenswert. Ich habe das Buch gerne gelesen und war fasziniert, hatte auch Lust, selber ein Videospiel zu spielen. Ausserdem finde ich es bemerkenswert, wie Ursula Poznanski es schafft, eine Geschichte so reibungslos zu Ende zu führen: Alle Fragen sind beantwortet, man ist als Leserin zufriedengestellt.


    Doch die Geschichte hat sich - besonders zu Beginn - etwas gezogen. Mir war alles zu einfach gestrickt, der Protagonist zu leicht zu manipulieren, zu wenig komplex. 

    Würde man mich fragen, ab wann ich dieses Buch empfehlen könnte, fände ich es schwierig eine Antwort darauf zu geben.  Es sprechen einige Punkte für eine Empfehlung ab 10 Jahren:

    Es spielt an einer Schule, Kinder zwischen 14 und 16 Jahren stehen im Mittelpunkt. Die Geschichte ist leicht zu lesen, sehr fesselnd und mit geradlinigen Strukturen. Die Figuren sind eher einfach gestrickt, es gibt nur einen Handlungsstrang. 

    Doch das Thema, worum dieses ganze Buch kreist, ist im Moment sehr brisant ist und auf der ganzen Welt wird darüber diskutiert und verhandelt: Die Künstliche Intelligenz. Das Buch gehört mit seinen 494 Seiten eher zu den umfangreicheren seiner Sorte. Darin sehe ich eher eine Empfehlung ab 16. 

    Mir kommt es vor, als hätte man die Idee für eine Geschichte ab 16 in einen Schreibstil und Handlungsrahmen ab 10 gepackt. Diese Widersprüchlichkeit ist meiner Meinung nach während des Lesens spürbar. Damit lassen sich alle Schwächen, die ich im Buch vorgefunden habe, zusammenfassen. 

    Na ja, fast alle: Etwas unnötig und verwirrend kommt es mir vor, dass zwischendurch EREBOS kurz in der Ich-Perspektive spricht. Scheint es mir nur zu geben, um dem Buch mysteriöse Textstellen zu geben, die aber gar nicht gebraucht werden. 


    Aber trotzdem ist meine Bewertung sehr hoch ausgefallen. Ein einfacher Schreibstil und eine leicht zu verstehende Geschichte ist ja nicht tendenziell schlecht. Und wenn sie dann noch fesselnd ist und faszinierende Aspekte hat, ist doch alles gut. Diese von mir beschriebene Schwäche scheint schwerwiegend zu wirken, aber während des Lesens sind mir nur schwache Symptome aufgefallen. Erst später kam bei mir die Frage nach der Ursache dieser Symptome auf und mir scheint die oben ausgeführte Erklärung am plausibelsten. 

    Aber mal ehrlich: Wer liest denn nicht gerne mal ein Buch, das eigentlich für Jüngere gedacht ist? ;)

  2. Cover des Buches Gone Girl - Das perfekte Opfer (ISBN: 9783596520725)
    Gillian Flynn

    Gone Girl - Das perfekte Opfer

     (1.702)
    Aktuelle Rezension von: Julia_Taub

    Leider bin ich mit dem Buch nicht so zufrieden wie ich es erhofft hatte. Der Schreibstil ist wirklich gut zu Lesen und ich hätte die Gesichte echt gern gemocht weil es sehr viel Potential gehabt hätte. Leider habe ich in den Ersten Seiten direkt gedacht das Man weiß wie das Buch ausgeht und wollte deswegen schon komplett aufhören, hab mich dann aber doch dazu entschieden das Buch zu ende zu lesen. Das Ende habe ich wirklich nicht so erwartet wie es passiert ist, aber ich fand es sehr anstrengend zu beenden weil kaum Spannung da war, es gab für mich nur den Willen zu wissen wie das Buch ausgeht weil man immer wieder das Gefühl hatte das man weiß was Passiert ist.

  3. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783548291871)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (824)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die Zukunft heißt Quality-Land, ist weitestgehend durchautomatisiert und alles beruht auf Berechnungen künstlicher Intelligenz. Die Menschen sind fremdgesteuert, das System kennt ihr Vorliebe besser als sie selbst. Bestellungen werden geliefert ohne bestellt worden zu sein, einfach aufgrund der Situation des Einzelnen und seiner berechneten Vorlieben. Doch dann erhält Peter Arbeitsloser ein unaufgefordertes Pakete mit einem rosa Delfinvibrator, bei dem das System darauf beharrt, dass er Peter gefällt, obwohl dies seiner Meinung nach nicht der Fall ist und er beginnt das System zu hinterfragen.....

    Die Idee und satirische Umsetzung sind hervorragend. Der Spaßfaktor des Buches nimmt dem Thema die durchaus vorhandene Schärfe und Realitätsnähe ein wenig. Die erdachte Zukunft ist in sich schlüssig und detailliert beschrieben. Allerdings verliert sich der Autor gerne in diesen Beschreibungen. Die Erklärungen zum System und den Abläufen in Qualityland sind ausufernd und langatmig, wodurch der Einstieg ins Buch nach kurzer Zeit langweilig wird. Auch die einzelnen Charaktere, so unterhaltsam und eigen diese sind, bleiben platt und oberflächlich. Die Figuren sind größtenteils dümmlich oder zumindest naiv dargestellt, für die Satire sicherlich vorteilhaft, für das Lesevergnügen deutlich weniger. Auch im Schreibstil ist der Autor weder wortgewandt, noch einfallsreich, allenfalls als karg zu bezeichnen.  Während die zwischengesetzte Werbung anfangs noch lustig und erklärend für das System ist, wird sie über die Länge des Buches hin eher nervig, aufdringlich und zieht ebenfalls einfach unnötig in die Länge. Der Unterhaltungsfaktor ist gut umgesetzt und bietet dem Leser ausreichend Möglichkeiten sich mit dem Thema zu beschäftigen und über das Eine oder Andere nachzudenken.

    Mein Fazit: Gute Ansätze nett verpackt, aber zu lang und zu oberflächlich. Ein wenig wie ein durchschnittlicher Comedian, über den man kurzfristig lachen kann, aber dessen Kritik und Thematik spurlos verhallen, einfach aufgrund der Mittelmäßigkeit. Das Buch hat mich kurzzeitig ganz gut unterhalten, müsste aber deutlich akzentuierter und kürzer sein, um längerfristig zu beeindrucken. Als sogenannte Bus- und Bahnlektüre optimal, denn man kann jederzeit problemlos unterbrechen und ist nie so in den Bann gezogen, dass man seine Haltestelle verpasst.

  4. Cover des Buches Kalte Herzen (ISBN: B07MY954LH)
    H. A. Leuschel

    Kalte Herzen

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Falcarragh

    Vorab bedanke ich mich herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar, obschon meine Rezension viel zu spät ist!

    Inhalt:

    In fünf unterschiedlichen Geschichten werden Schicksale von Menschen beleuchtet, die von Narzissten getäuscht worden sind. Es ergibt sich ein vielfältiges Bild von den Formen in den Narzissmus auftreten kann. Am beängstigten sind die Einblicke in die kranke Psyche mancher Narzissten. Doch am meisten in Erinnerung bleiben werden mir die armen, empathischen Figuren der Geschichten, die getäuscht worden sind.

    Bewertung:

    Es ist ein unglaublich gut geschriebenes Buch. Die verschiedenen Geschichten lassen sich hervorragend hintereinander weg oder auch seperat voneinander lesen. In jedem Fall stimmen sie nachdenklich und regen zum Reflektieren an. Obschon es sich um fünf Kurzgeschichten handelt, konnte man sich gut in (fast) alle Charaktere einfühlen (Narzissten ausgenommen). In jedem Fall eine spannende Lektüre.

    Fazit:

    Mich freut es so, dass ich dieses Buch lesen konnte. Es ist wirklich ein spannendes Buch und ich kann ohne Zweifel eine Leseempfehlung aussprechen.

  5. Cover des Buches Nacht ohne Angst (ISBN: 9783442746262)
    Angélique Mundt

    Nacht ohne Angst

     (59)
    Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadies


    In der Universitätspsychiatrie findet Mathilde bei ihrem Rundgang eine Patientin erhängt in der Dusche vor.

    Da die Umstände nicht ganz klar erscheinen, wird Kriminalhauptkommissar Torben Koster und sein Kollege Liebetrau mit den Ermittlungen beauftragt.

    Kurze Zeit später wird eine Patientin ermordet vorgefunden.

    Die Psychotherapeutin Tessa Ravens glaubt, dass der Oberarzt Neumann darin verwickelt ist.

    Es gibt aber auch noch einige andere Verdächtige und einige Patienten verhalten sich äußerst merkwürdig.

    Wer dahintersteckt erfahrt ihr erst ganz zum Schluss. 


    Dies ist mein erstes Buch der Autorin Angelika Mund und auch ihr erster Kriminalroman.

    Eine interessante Kulisse für diesen Krimi ist der Autorin gut gelungen.

    Die Protagonisten sind sehr lebendig und anschaulich dargestellt.

    Besonders Tessa gefällt mir sehr gut. Ich hätte mir noch ein wenig mehr über die einzelnen Fälle ihre Patienten gewünscht, aber dies ist der Start einer Serie.

    Koster hat private Probleme durch seinen Job. Seine Frau fühlt sich vernachlässigt und ausgerechnet jetzt verliebt er sich in eine andere Frau.

    Auch einem interessanten Thema, nämlich der Medikamentenforschung hat sich hier die Autorin angenommen.

    Auch ihre jahrelange Erfahrung als Psychologin und Psychotherapeutin fließen in das Buch mit ein. 

    Fazit: ein wenig mehr Spannung wäre wünschenswert, aber es ist ein solider Krimi mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einem Thema das immer aktuell ist.

    Von mir gibt es 💥💥💥💥 

    Weitere Rezensionen findet ihr unter

    https://helgasbuecherparadies.com/2021/06/10/mundt-angelique-%f0%9f%93%96-nacht-der-angst/ www.helgasbuecherparadies.com

  6. Cover des Buches Kammerflimmern (ISBN: 9783492301596)
    Anne Holt

    Kammerflimmern

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hatte seit Jahren nichts mehr von ihr gelesen. Gute Kritiken zu diesem Buch hatten mich angelockt und nicht enttäuscht. Eine interessante Idee, die sie da entwickelt hat und gar nicht so unrealistisch. Herzstarter mit einem Virus zu versehen, der ein Unternehmen durch Negativmeldungen in den Abrund reisst (oder doch nicht?), ist schon ein intressanter Stoff. Liest sich fast wie ein Wirtschaftskrimi: Man muß ihn nur genau verfolgen, um den Faden nicht zu verlieren.
  7. Cover des Buches Dark Memories - Nichts ist je vergessen (ISBN: 9783596036998)
    Wendy Walker

    Dark Memories - Nichts ist je vergessen

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Die 16-jährige Jenny wird Opfer eines Verbrechens. Während sie noch schwer traumatisiert im Krankenhaus liegt beschließen ihre Eltern, das ihr ein Medikament verabreicht werden soll, das die Erinnerungen an den Vorfall auslöscht.

    Das wirkt zwar, doch obwohl Jenny keine Bilder man an die Nacht hat, erinnert sich ihr Körper daran. Und dieser Zwiespalt wird für sie so intensiv zu einem Albtraum, dass sie gemeinsam mit dem Psychiater Alan Forrester daran arbeitet, die Erinnerung wiederherzustellen und das, was in jener Nacht passiert ist, wieder ans Licht zu bringen.

     

    Bei der Zusammenfassung könnte man meinen, dass der Hauptfokus des Buches auf Jenny und der Wiederherstellung ihres Gedächtnisses lag. Tatsächlich spielt das aber nur eine Nebenrolle. Vielmehr dreht sich das Buch um den Psychiater Alan Forrester. Das Buch wird aus seiner Perspektive erzählt und hält das ganze Buch lang eine sehr analytische und nüchterne Beschreibung aufrecht. Was anfangs noch interessant begonnen hat wurde mit der Zeit eigentlich nur noch anstrengend, denn es wurde schnell klar, was das Lieblingsthema von Alan war: Er selbst. Sei es seine Erfahrungen, ehemalige Patienten, sein Können, seine Meinung und und und… Mir wurde das irgendwann wirklich zu viel, weil ich mir gedacht habe „Wir habens begriffen, du findest dich toll. Kommt noch was anderes?“ Mal abgesehen von der Selbstjustiz, die er ausübt.

     

    Auch mit den anderen Protagonisten war es schwer, Sympathie zu haben. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt, jeder hat irgendwelche Geheimnisse und alle bleiben eher verschlossen, sodass man mit niemandem so richtig warm werden konnte.

    Und das obwohl praktisch jeder mit Ausnahme von Jenny wirklich intensiv dargestellt und behandelt wird. Aber hier wird sich wirklich sehr ordentlich an Klischees bedient. Ich hab prinzipiell nichts gegen Klischees da sie richtig eingesetzt durchaus Schwung in eine Geschichte bringen können aber in diesem Fall waren sie einfach zu dick aufgetragen und zu sehr in den Vordergrund gerückt. Die Wiederherstellung der Erinnerungen von Jenny waren eher nebensächlich und mit ein paar kleinen Augenblicken abgewickelt. Mal abgesehen davon, dass sie zur Aufklärung des Verbrechens im Grunde gar nichts beigetragen hat. Zumindest aus der Perspektive hätte man sich das also sogar tatsächlich sparen können.

     

    Natürlich wollte ich wissen, wie es ausgeht, wer das Verbrechen ausgeübt hat und ob sie es schaffen, die Erinnerungen wiederherzustellen weshalb ich es doch noch bis zum Ende gelesen haben. Aber so richtig verpasst man jetzt meiner Meinung nach auch nichts, wenn man es sein lässt.

     

    Insgesamt daher ein eher schwaches Buch. Kann man lesen, muss man aber nicht.

  8. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783869091389)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

     (37)
    Aktuelle Rezension von: wortgetraenkt
    | © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de

    Wundervoll! Das Hörbuch hatte mich bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann gezogen, mich abtauchen lassen in die Magie. Eine Illusion der Illusion. Ein Wettkampf ohne Kenntnis über den Gegner oder die Gegnerin – ausgetragen in einer Zirkuswelt, welche vom Zauber umhüllt ist. Dies sind die Grundzutaten dieser magischen Geschichte und geben nur im Kleinen wieder, was mich zwischen und in den Worten erwartete.

    Ein Erzählstrang welcher sich über ein Jahrzehnt erstreckt, und einer bei dem ich als Zuhörerin direkt angesprochen wurde. All das von nur einem Erzähler – Matthias Brandt, und definitiv ein neuer Sprecher für mich, nach dem ich Ausschau halten werde. Immer wieder fragte ich mich, ob wirklich nur ein Sprecher zuhören sei, so gekonnt spielte er mit seinen Tonlagen – besonders zwischen den zwei unterschiedlichen Erzählsträngen.

    Cirque des Rêves – der Ort an dem sich der Großteil der Geschichte abspielt. Ein Zirkus der über Nacht vor Ort ist, nur um Mitternacht geöffnet ist und auch über Nacht wieder verschwindet. Ein Zirkus mit mehreren Zelten, ein Ort der Magie, ein Ort der Illusion. Eine Illusion der Illusion, denn die Magie und der Zauber sind wahrhaftig. Es ist keine Illusion der Magie, sondern wird den Zuschauer*innen als solche suggeriert. Und die Beschreibungen der echten Magie haben mich gefesselt – inmitten des Regens, den Karamelläpfeln, dem mit Schokolade überzogenem Popcorn und das Zirkusfeuer, welches nie erlischt. Ein Ort, um der Realität zu entfliehen, so bildlich erzählt, dass ich absolut eintauchte in die Welt.

    Liebe? Ja. Romantik? Ja. Und doch höre ich diese Geschichte? Ja! Marco und Celia. Poppet, Widget & Bailey. Ihre Geschichte hat mich verzaubert. Ob es mich als Print in seinen Bann gezogen hätte weiß ich nicht, als Hörbuch konnte ich kaum die nächste Gelegenheit zum weiterhören erwarten!

  9. Cover des Buches Das Jahrhundertkind - Der Kreis der Dämmerung (ISBN: 9783570401248)
    Ralf Isau

    Das Jahrhundertkind - Der Kreis der Dämmerung

     (120)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Anders als erwartet, aber auf seine Art richtig genial. Einfach nur ein super Auftakt zu einer Reihe. 


    Inhalt: David wird als Jahrhundertkind geboren. Das hat aber für sein Leben erst einmal keine weitere Bedeutung. Er lebt schon immer mit den seltsamen Anwandlungen seines Vaters. Immer wieder bekommt dieser seltsame depressive Anfälle. 

    Nach dem Tod des Vaters bekommt David mit dem Erbe auch endlich das geschriebene Vermächtnis seines Vaters. Nun weiß er, warum sein Vater diesen Verfolgungswahn hatte. Aber er weiß nun auch, nach was er selber jagen muss. 

    David will im Weltkrieg sterben, schafft das aber nicht. Er kehrt zurück, beendet seine Ausbildung, findet eine Frau, einen Job und ist doch immer wieder auf der Flucht und gleichzeitig auf der Jagd. 


    Fazit: OK, es sind insgesamt vier Bände. Das ist mir aber auch erst bewusst geworden, als ich die Buchdaten für diesen Blogpost zusammen gesucht habe. Im Grunde ist das aber erst einmal egal. Die drei Bände, die ich habe, werden ja zeigen, ob ich mir auch den vierten holen werde. 

    Erwartet habe ich mir Fantasy. Dem Titelbild nach schon fast epische Fantasy. Aber bekommen habe ich hier irgendwie Geschichtsunterricht. - Durch die eingewebte Geschichte um David war es recht interessanter Geschichtsunterricht. Aber vieles ist mir eben doch durch etliche Podcasts oder auch aus der Schule bekannt gewesen. 

    Fantasy gab es durch den Kreis der Dämmerung, der vorerst nur am Anfang erwähnt wurde. Dass die Herren der Schöpfung nicht ganz koscher sind, war mir irgendwie von Anfang an klar, aber was sie dann am Ende wirklich im Schilde führen, schlägt dem Fass fast den Boden aus. - In der folgenden Handlung tritt dieser Kreis erst einmal in den Hintergrund und gerät fast in Vergessenheit. 


    Beim Lesen bin ich ab und zu über die Sprache gestolpert. Stellenweise drückt sich Herr Isau schon recht altbacken und umständlich aus. Es passt zur Handlung, keine Frage. Und ich habe mich auch daran gewöhnt, dass der eine oder andere seltsame Begriff fällt, aber aus der Handlung hat es mich doch immer wieder heraus befördert. 

    Leseunterbrechungen waren aber kein Problem. Ich bin immer wieder einfach und schnell in die Handlung hinein gekommen. Da brauchte es nicht mal Kapitelunterbrechungen dazu. 

    Auch hat mich das Buch auf eine seltsame Art und Weise gefesselt. Einen Film in meinem Kopfkino hatte ich nicht, aber trotzdem wollte ich unbedingt wissen, wie es dem Protagonisten weiter ergeht. Die Geschichte war einfach zu genial in wirklich geschehenes eingearbeitet. Irgendwie hat es sich wirklich so gelesen, als wenn es diesen David in Echt gegeben hätte und Herr Isau sein Leben hier zu Papier gebracht hätte. 

    Das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Aber da sollten ja noch weitere Bände folgen. 

    Das Lesen an sich, war schon angenehm, aber ein gewisses Grad an Konzentration hat es mir schon abgefordert. Das war jetzt kein Buch, über das man mal eben so weg liest. Aber es war spannend und hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.


    Auf jeden Fall handelt es sich hier um Fantasy, die ich so noch nicht hatte. Es musste keine eigene Welt dafür erschaffen werden und trotzdem war ich gefesselt und am Ende komplett überzeugt. 

    Empfehlen kann ich dieses Buch in jedem Fall. Alles ist so detailreich wie nötig, aber eben auch genau richtig beschrieben worden. Echt klasse. 

  10. Cover des Buches Chronic City (ISBN: 9783596191611)
    Jonathan Lethem

    Chronic City

     (52)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Chronic City von Jonathan Lethem erzählt die verrückt-fantastische Geschichte von Chase Insteadman, einem ehemaligen Kinderstar, der seinen verblassten Ruhm in der High Society Manhattans mit dem wohligen Gefühl einer gesicherten Wohlstandsgeborgenheit erlebt. Zwischen Wohltätigkeitsveranstaltungen und einem Gelegenheitsjob als Synchronsprecher treibt es Chase dieser Tage wie ein Blatt im Wind durch Manhattan. Wäre da nicht Janice Trumbull seine Verlobte, die im All als Astronautin zusammen mit ihren amerikanischen und russischen Kollegen ums Überleben kämpft, vielleicht würde sich schon niemand mehr an Chase und seine Rolle als Warren Zoom in der Daily Soap Martyr & Pesty erinnern. Aber Janices‘ Liebesbriefe an Chase werden zum Wohle aller in der kriegsfreien Ausgabe der Times veröffentlicht und ermöglichen es der geschätzten Öffentlichkeit mit Chase und Janice zu hoffen und zu verzweifeln.

    Als Chase den verschrobenen Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt scheint Bewegung und auch echte Freundschaft in sein Leben zu kommen…und ein Gewissenskonflikt in Sachen Liebe, denn Perkus‘ ehemalige Gehilfin und Ghostwriterin Oona Lazlo zieht seine Aufmerksamkeit magisch in ihren Bann.

    Chronic City ist auf eine unterschwellige Art so wundervoll surreal, dass man beim Schmökern beinahe vergißt, dass all die verqueren Begebenheiten, wie die Tyrranei durch einen gigantischen Tiger oder die auf den Kopf gestellten Naturereignisse auf einen viel größeren Betrug hindeuten müssen. Und zunächst erscheint alles einfach nur wie eine verrückt fröhliche Geschichte um durchkiffte Nächte, verrückte eBay-Auktionen um geheimnisvolle Kaldrone und eine abstruse New York Atmosphäre, aber Chase stellt zunehmend fest, dass das Drehbuch seines Lebens wohl ohne seine Zustimmung umgeschrieben wurde.

    Nach „Festung der Einsamkeit“ ein weiterer Lethem, der mich voll und ganz in Beschlag genommen und begeistert hat.

  11. Cover des Buches Tagebuch des Verführers (ISBN: 9783717523024)
  12. Cover des Buches Die letzte Flucht (ISBN: 9783462042795)
    Wolfgang Schorlau

    Die letzte Flucht

     (96)
    Aktuelle Rezension von: AnnaChi

    Ginge es nur um die Brisanz und politische Relevanz der Themen, Wolfgang Schorlau hätte für jeden seiner Dengler-Krimis 5 Punkte verdient. In diesem geht es um die kriminellen Machenschaften der Pharmaindustrie, die rücksichtslos und einzig dem eigenen Profit dienen, zum Schaden (schwerstkranker) Patienten, des deutschen Gesundheitswesens und der Forschung an den Universitäten.

    Was mich an diesem Schorlau ein wenig gestört hat, war die thematische Überladenheit  (so ging es "nebenbei" beispielsweise noch um Stuttgart 21 - ein Thema, das einen eigenen Krimi verdient hätte). Außerdem fand ich die Handlung doch arg konstruiert und die Verbindungen zwischen einigen Teilaspekten an den Haaren herbeigezogen.

    Dennoch bleibe ich selbstverständlich treue Schorlau-Leserin und habe auch seinen neuesten Krimi schon im Regal stehen.

  13. Cover des Buches Windbruch (ISBN: 9781534893245)
    Elke Bergsma

    Windbruch

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Gartenfee-Berlin

    Wenn man so wie ich schon spätere Bände dieser Serie gelesen hat, ist dieser erste Band doch eher ungewöhnlich. Hauptperson ist hier der vor vielen Jahren nach New York gezogene Maarten Sieverts, der sich von seiner Assistentin dazu überreden lässt, zur Hochzeit seiner Cousine nach Ostfriesland zu reisen. Dort angekommen, bittet ihn sein Jugendfreund um Hilfe, der bei seiner Arbeit auf Ungereimtheiten gestoßen ist. Im Laufe der sehr flüssig und gut geschriebenen Geschichte gibt es einige Todesfälle, deren Ursache bzw. Täter nicht so ganz offensichtlich sind. Bei knapp der Hälfte des Buches kommen dann endlich Büttner und Hasenkrug ins Spiel, die dann fleißig von Maarten und seiner Assistentin unterstützt werden. Für die Aufklärung aller hier vorkommenden Taten muss man sich als Leser aber fast bis ganz zum Schluss gedulden, was das Buch für mich besonders spannend gemacht hat!

    Sehr gut gefallen hat mir auch die Schilderung mancher ostfriesischen Bräuche und der Dialekt, verbunden mit der herrlich trockenen friesischen Art. Dafür kam das Privatleben von Hauptkommissar Büttner gar nicht vor. Das kommt wohl erst in den nächsten Bänden. Es lohnt sich auf jeden Fall hier dran zu bleiben!

  14. Cover des Buches Das Geheimnis der Papiermacherin (ISBN: 9783746634036)
    Andi Bottlinger

    Das Geheimnis der Papiermacherin

     (40)
    Aktuelle Rezension von: sabrinchen
    Relativ normales historisches Cover das ich gefühlt schon 1000mal gesehen habe.
    Aber der verschnörkelte Titel ist ein Hingucker und der Klappentext und die Autorin haben mich nach dem Buch greifen lassen.

    Das historische Nürnberg und die Umgebung waren spannend für mich da ich dort wohne.
    Über die Orte, Gebäude und Strassen zu lesen und dort die Handlung zu erleben haben es sehr authentisch gemacht.
    Es wurden historische Begebenheiten mit dazu passender Fiktion um Johann von Triest und Anna Precht verwoben, dabei eine interessante und teilweise dramatische Handlung erzählt.
    Ich habe mit allen mitgefiebert.
    Die Geschichte ist farbenfroh, dabei unterhaltsam und man lernt historische Arbeitsweisen und Lebensarten kennen.
    Die Charaktere sind sympathisch, mit ihren Fehlern glaubhaft und passen sehr gut zum Plot.

    Der Schreibstil ist gut verständlich und es ist spannend ohne Längen erzählt.
    Bis zum Schluß bleibts interessant und das Ende konnte mich begeistern.
    277 lange Ebookseiten die nicht langweilig wurden und die ich relativ schnell konsumiert habe.
    Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.
    4 starke Sterne von mir
  15. Cover des Buches Die Frau mit dem roten Schal (ISBN: 9783746633022)
    Michel Bussi

    Die Frau mit dem roten Schal

     (136)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Jamal Salaoui verbringt einen Urlaub in Yport in der Normandie, um zu trainieren. Trotz Beinprothese möchte er am Ultramarathon auf dem Mont Blanc teilnehmen.
    Beim Joggen sieht er eines morgens einen roten Schal und wird dadurch auf eine junge Frau aufmerksam, die gefährlich nahe an den Klippen steht. Er spricht sie an und wirft ihr den Schal als Rettungsleine hin, doch die Frau springt und zieht den Schal mit sich.
    Unten am Strand hat sich der Schal um ihren Hals gewickelt, was sich Jamal nicht erklären kann. Der Fall erinnert an zwei Morde, die sich vor zehn Jahren ereignet hatten und nie aufgeklärt wurden. Jamal erhält anonym Umschläge mit Unterlagen zu den beiden Fällen.
    Vom Zeugen eines Selbstmords wird Jamal bald zum Hauptverdächtigen eines Mordes. Auf eigene Faust versucht er herauszufinden, in welchem Zusammenhang die Todesfälle stehen, um seine Unschuld zu beweisen.
    "Die Frau mit dem roten Schal" ist ein wendungsreicher Spannungsroman, bei dem man schon bald nicht mehr weiß, was Wahrheit und was Lüge ist und ob man dem Ich-Erzähler Jamal, der im Verlauf der Handlung beginnt an seinem Verstand zu zweifeln, trauen kann.
    Neben seiner Perspektive in der Gegenwart erfährt man durch die Umschläge, die Jamal erhält und die Zeitungsartikel und Polizeiunterlagen enthalten Details zu den unaufgeklärten, fast verjährten Mordfällen. Die Parallelen sind so frappierend, dass man die drei mysteriösen Mordfälle kaum mehr auseinanderhalten kann.
    Es gilt zahlreiche Puzzlestücke zusammenzusetzen und denkt man, Jamal hat eine entscheidende Spur aufgetan, stellt diese sich als Irrweg heraus und macht das Szenario nur noch komplexer und schon fast unglaubwürdig. Viele Ereignisse, die unerklärlich oder widersinnig erscheinen, lassen an der Glaubwürdigkeit des Ich-Erzählers zweifeln. So bleibt spannend, wie der Fallkomplex am Ende aufgeklärt wird und ob es nach zahlreichen falschen Fährten, Sackgassen, undurchsichtigen Zeugen und vermeintlich manipulierter Beweismittel überhaupt noch eine logische Lösung geben kann.
    Die Aufklärung der Morde ist am Ende hochkomplex und das raffinierte Vorgehen des Täters kaum zu glauben, weshalb die Schlusskapitel "Vollstreckung" und "Revision" die ungeteilte Aufmerksamkeit der/ des Leserin/s verlangt, um alle gegenwärtigen und vergangenen Handlungen nachvollziehen zu können.
    "Die Frau mit dem roten Schal" ist eine packende Mischung aus Kriminalroman und Psychothriller mit einem raffiniert entwickelten Plot, der die/ den Leser*in gekonnt verwirrt.

  16. Cover des Buches Handbuch der Magie (ISBN: 9783000496400)
  17. Cover des Buches Atemlos - Tödliches Erbe (ISBN: 9783802588495)
    Cherry Adair

    Atemlos - Tödliches Erbe

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Rosenmaedchen

    Der ehemalige Stuntman Rand Maguire ist bei der Hochzeit eines prominenten Pärchens für die Sicherheit zuständig. Mit Hilfe einer gefährlichen Party-Droge verübt ein Unbekannter einen Anschlag auf die Gäste. Rand braucht die Unterstützung der hübschen Ärztin Dakota North, mit der er einst eine Affäre hatte, um den Ursprung der Droge zu finden.

    •●•

    Der erste Band der Reihe von Cherry Adair war damals wirklich richtig gut! Ich erinnere mich an ein tolles Survival-Feeling und immense Spannung – bis zum Ende kannte man den Drahtzieher nicht und ich fieberte mit den Charakteren mit bis zum Schluss. Ähnliches habe ich mir vom zweiten Band der Reihe erwartet, doch schon der Inhalt machte mir wenig Hoffnung auf etwas Ähnliches.

    Die Idee des Buches ist auch ganz anders; Rand und Zack aus Band 1 sind miteinander befreundet, mehr aber dann auch nicht. Es hätte interessantere Charaktere gegeben, von denen ich gerne erst mal gelesen hätte. Aber nun gut. Der Fall klingt hier auch noch sehr interessant, denn wer weiß schon, wie viel in Biolaboren bzw. Chemielaboren so getrieben wird und dadurch bekommt das Ganze eine große Realitätsnähe.

    Die Umsetzung der Idee war allerdings sehr katastrophal. Die Party-Droge entpuppt sich sehr schnell als ein Mittel, was auf der Stelle die tiefsten sexuellen Triebe weckt, die Betroffenen sich entblößen und sich wie Tiere in Orgien stürzen. Dies geht bis zum Tod. Bei aller Liebe, aber diese Idee ist richtig absurd und stößt bei mir auf großen Unwillen. Dann war da noch dieses fantastische Element, was mir schon im Vorgänger übel aufgestoßen ist: es ist eindeutig das Genre Romantik-Thrill – wieso hat dann die Protagonistin einen sechsten Sinn, der wie ein eingebautes GPS-Gerät funktioniert? Ich verstehe das nicht und ich heiße das auf gar keinen Fall gut. Auch viele weitere Punkte trieben mich zur Weißglut, doch dazu im Verlauf mehr.

    Mein Lesespaß war von Anfang an quasi nicht vorhanden; das Buch hat eine sehr kühle und anstrengende Atmosphäre, ich war schnell gelangweilt und die Darstellung der neuen Droge machte mich schier wahnsinnig. Das ging soweit, bis ich das Buch schließlich abgebrochen habe.

    -

    Die Charaktere trugen ihr Übriges dazu bei, denn weder mit der männlichen Hauptfigur Rand, noch mit der Protagonistin Dakota konnte ich richtig warm werden. Beide bleiben sehr auf Distanz, sowohl zum Leser, als auch miteinander – natürlich, sie kennen sich ja auch von früher und haben beide keine sehr hohe Meinung voneinander, obwohl sie sogar verlobt gewesen waren. Andere Charaktere werden angeschnitten und eingeführt, doch ich konnte mir weder die Zuordnung, noch die Namen merken.

    Die Beziehung der beiden konnte mich genauso wenig begeistern. Die beiden leben noch total in der Vergangenheit und schieben sich gegenseitig die Schuld zu – für was? Keiner kann es aussprechen und das machte mich ein wenig wahnsinnig, da sich Gespräche im Kreis drehten und man zu keinem Nenner kommen konnte. Sie können mich einfach nicht überzeugen und nicht für sich gefangen nehmen.

    Aus diesem Grund sind auch Emotionen sehr weit entfernt, sowohl von der Atmosphäre her, als auch durch die Charaktere. Zwischen beiden knistert es nicht und so kann dies auch bei mir überhaupt nicht ankommen.

    -

    Die Handlung beginnt mit einer wirklich merkwürdigen Thematik – so oder so anders waren meine Gedanken zu Beginn. Die angekündigte Droge bringt die Gesellschaft einer Hollywood-Hochzeit zu einer totalen Orgie. Ich kam dementsprechend auch echt schwer in die Geschichte rein, denn das war einfach nicht meine Thematik.

    Im Verlauf konnte es ein wenig besser werden; das Ganze bekam mehr Rundungen, wurde stimmiger. Auch wenn mich Rands Ermittlungsarbeit nicht wirklich fesseln konnte, die Spannung blieb weg. Man bekommt mehr Raum, Charaktere kennenzulernen und zu verstehen – aber es reicht einfach nicht aus. Auch, weil sich die Ermittlerarbeit und das Gespräch der beiden Hauptfiguren ganze 60-70 Seiten nur im Kreis dreht und sie sich gegenseitig die Schuld für alles zuschieben. Sorry, aber das stelle ich mir wahrlich anders vor.

    Irgendwann kam es dann auch zum Buchabbruch: die beiden waren dem Mörder auf der Spur und als sie ihn eingeholt haben, hat er erneut zugeschlagen mit seiner Droge in einer Bank. Dieses Mal wurde sie durch die Klimaanlage eingeschleußt und anschließend starben alle Menschen mitten im Vergnügen. Da das nicht reicht sind die Hauptfiguren so dämlich und verbringen dort mehr Zeit, als sie sollten – was sie auch wissen und werden nun ebenfalls infiziert mit einer sehr schlimmen Lüsternheit, die wohl die Beziehung vorantreiben sollte. Für mich war hier eindeutig Schluss.

    •●•

    Nach einem überragenden ersten Band der Lodestone-Reihe erwartete ich ein ähnliches Niveau vom Nachfolger, welches jedoch überhaupt nicht vergleichbar war. Genreuntypische Ideen nahmen Platz neben einer katastrophalen Grundidee, die mich wahnsinnig machte. Alles wirkt distanziert und kühl, Gespräche drehen sich im Kreis und mich plagt große Langeweile. Schließlich brachte ein Tropfen das volle Fass zum Überlaufen und ich entschied mich zum Buchabbruch. Diesen Teil kann ich wirklich nicht empfehlen – dann lieber nur den ersten Band als Stand-Alone und damit ist gut. Eines der schlechteren Bücher aus diesem Genre.

  18. Cover des Buches Sexpanzer und Babytod (ISBN: 9783842344259)
    Christian Schmidt

    Sexpanzer und Babytod

     (5)
    Aktuelle Rezension von: MarcusBohlander
    Der Titel verwirrt und das Cover schreckt einen ab. Jedoch war ich auf der Suche nach einem Buch, dass sich mit der Wahrnehmung und ihren Schwächen auseinandersetzt. Je mehr Bücher ich mir in dieser Kategorie ansah, desto öfter erschien Sexpanzer und Babytod in den vorgeschlagenen Büchern in Amazon. Nachdem ich es bestimmt 15 Mal angeboten bekommen hatte, klickte ich das erste Mal drauf. Die Rezensionen waren durchweg positiv und so geriet ich an dieses Werk. 

    Lachtiraden, schmunzeln, sehr viele Geistesblitze und wahnsinnig viel fundiertes empirisches Wissen steckt in den wenigen Seiten, die man in einer längeren Bahnfahrt liest. Die scheinbare Objektivität und die Mechanismen der Werbung werden auseinander gerissen. Der große Vorteil dieses Buchs liegt darin, dass man wahnsinnig viel Fachwissen in kürzester Zeit aufnimmt, weil das trockene Wissen mit einer dicken leckeren Sauce Witz, Sarkasmus, Ironie und boshaftem Zynismus überdeckt ist. 

    Einen Stern Abzug gibt es nur für die dogmatische Skeptikerhaltung - alles was sich empirisch nicht belegen lässt, ist Humbug und Augenwischerei. So wird zum Beispiel die gesamte Homöopathie als Unfug dargestellt. Bis auf diese Ausnahme, ist das Buch durchweg genial. 
  19. Cover des Buches Muswiese (ISBN: 9783839221587)
    Wildis Streng

    Muswiese

     (2)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Die Muswiese ist für den kleinen Ort Musdorf das wichtigste Fest im Jahr, der älteste und traditionsreichste Jahrmarkt Hohenlohes. Als Frau Wächter und Herr Kaminski von der Lebensmittelüberwachungsbehörde beim Wirtsehepaar Franz und Brigitte Windisch Ratten und Kakerlaken im Kühlkeller finden, ist Brigitte sofort klar: Das war Erika Böckler. Als die dann am nächsten Tag ertrunken in einer Quelle gefunden wird, ist natürlich Brigitte die erste Verdächtige. Lieselotte genannt Lisa Luft und Heiko Wüst von der Kripo Crailsheim haben viel zu tun. Denn beliebt war die Böcklerin absolut nicht.


    Lisa und Heiko, das hohenlohisch-westfälische Ermittlerpaar, war mir von Anfang an sympathisch. Sie haben einen gemeinsamen Hausstand, der von Lisa konsequent erweitert wird. Überhaupt gefällt es mir, wenn ich bei den kleinen Kabbeleien und Reibereien der Beiden dabei sein kann. Humorig wird es, als Mama und Papa Luft aus Wesel anreisen. Mama Maria hält so gar nichts vom Landleben ihrer Tochter. Papa Roland dagegen hält sich an Heiko, der einem Bierchen und einer Brotzeit immer zugeneigt ist.

    Sehr gut gefallen hat mir der hohenlohische Dialekt, der immer wieder eingeflossen ist. So kam die Regionalität des Krimis noch mehr raus. Ich hatte auch kein Problem mit der Verständigung. Vieles wurde im Hochdeutschen nochmal erklärt. Das Volksfesttreiben und die einzelnen Stände sind so anschaulich und interessant beschrieben, dass ich Lust bekommen habe, mir das Treiben auch mal anzuschauen.

    Den Fall selbst fand ich interessant, gut aufgebaut und das Ermittlungsergebnis klar dargelegt. Schon bald kristallisieren sich durch kleine Anspielungen mögliche Täter heraus. Immer wieder hat jemand anderes ein klares Motiv. Was mir nicht gefiel, dass nacheinander, so wie man meinte Indizien zu haben, alle Familienmitglieder mal festgenommen wurden. Die Polizeiarbeit der beiden Ermittler fand ich persönlich zu lasch und zu sehr von der Teilnahme am Volksfest geprägt.

    Trotz dieser Kritikpunkte hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten. Ich habe eine neue Autorin kennengelernt, die ich mir merken werde.

  20. Cover des Buches Sezierte Wahrheit (ISBN: 9783861896029)
    Friedrich Herber

    Sezierte Wahrheit

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MiraLindorm
    Wer Fakten sucht, ist hier bestens bedient. So skurril, wie das Leben selbst manchmal tötet, da kann sich noch mancher Krimi-Autor eine Scheibe abschneiden. Allerdings fand ich es zwischendurch ein wenig trocken zu lesen.
  21. Cover des Buches »Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!« (ISBN: 9783596179879)
    Dieter Hildebrandt

    »Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!«

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    D.H. und R.W. klären uns über die Geschichte der Lüge auf, stimmungsvoll werfen sich die beiden die Bälle zu zu Themen wie "Politikerlüge", "Werbelüge" oder "Hochstapelei", das Ganze ist inhaltlich so anspruchsvoll, das man eher ein Nachschlagewerk in den Händen hält. Guido Westerwelles Lüge zu Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen war noch präsent, unglaublich womit manche Leute durchkommen! Eine Neuauflage wäre wegen Plagiator zu Guttenberg, alternative facts und Donald Trump generell wäre überaus wichtig, vielleicht steigen die beiden für uns dafür noch mal vom Himmel herab?

  22. Cover des Buches Datenstrukturen und Algorithmen (ISBN: 9783519221210)
  23. Cover des Buches Der Geliebte der Königsbraut (ISBN: 9783961483532)
    Eva Maaser

    Der Geliebte der Königsbraut

     (37)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Die Kriege 542 n. Chr. zwischen den Gothen und Franken sind unerbittlich, es kann nur zu einem Ende führen, wenn untereinander geheiratet wird.
    Somit kommt es zur Hochzeit zwischen Brunichild, Gothin und dem kriegslustigen Sigibert, Franke. Dessen Brüder & er tragen andauernde Erbstreitigkeiten mit Krieg aus. Chilperich, Sigiberts Bruder will aber nur eins, Brunichild und Sigiberts Land.
    Intrigen werden gesponnen, ein verarmter Landadliger namens Wittiges taucht auf und scheint die Rettung zu sein. Aber er ist jung, muss noch viel lernen, u. a. auch, dass man die Finger von Königin Brunichild lässt.
    Wittiges steigt auf, macht sich Feinde. Die Kreise der Intrigen ziehen sich enger zusammen und Brunichhild gerät in Gefahr.
    Gut geschriebene Geschichtsstory, in der es mir persönlich zuviel um Sex geht. Der Krieg und das Leben damals scheint hier nicht so wichtig zu sein. Gut lesbar.
  24. Cover des Buches Der Klon (ISBN: 9783775155403)
    Randy Singer

    Der Klon

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Nachdem ich das wundervolle Buch „Als der Himmel zerriss“ durchgelesen habe, wusste ich einfach nicht, was ich denn als nächstes lesen sollte. So fiel meine Wahl ganz spontan auf Der Klon von Randy Singer. Seine Bücher begeistern mich immer wieder, denn die Geschichten sind originell, spannend und unvorhersehbar. Vor allem sind die angesprochenen Themen meist sehr speziell und somit ist es (für mich) interessant zu lesen, wie der Autor sich mit diesen auseinandersetzt.

    Cameron Brown ist ihre größte Sehnsucht bisher versagt geblieben. Nur durch eine Leihmutter kann Cameron Brown sich ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen. Um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen, werden die Embryos zuvor geklont. Als beim ungeborenen Baby Down-Syndrom diagnostiziert wird, will Cameron es abtreiben lassen. Der Anwalt Mitchell Taylor kämpft mit Leihmutter Marynagegen die Abtreibung. Doch kann er gleichzeitig einen bioethischen Albtraum für Millionen verhindern?

    In diesem Justizthriller wird ein sehr brisantes Thema angesprochen, nämlich das Klonen. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob menschliches Klonen erlaubt werden sollte oder nicht, bei Tieren ist man dem ja schon einige Schritte voraus.
    In dem vorliegenden Buch Der Klon wurden tatsächlich Embryos geklont. Mit der Zeit kommt es jedoch zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen und man steht vor der Frage, welches Verhalten denn moralisch überhaupt vertretbar ist. Die Protagonisten Mitchell und Maryna, beide Christen, haben natürlich andere Ansichten, als ihre Gegner vor Gericht, die der Wissenschaft anstelle von Gott glauben. Somit kommt es zu einem harten Kampf, den beide Seiten auszufechten haben.

    Cameron, die von Maryna, der Leihmutter, verlangt, das Baby abzutreiben, stößt auf Widerstand, denn aufgrund ihrer Überzeugungen und ihres Glaubens ist diese nicht bereit, der Aufforderung Folge zu leisten. Vielmehr ist es Marynas Wunsch, das Baby zu bekommen und es selbst aufzuziehen.
    Meiner Meinung nach hat der Autor die christliche Seite bezüglich des Themas Abtreibung in diesem Buch sehr gut und deutlich dargestellt und ich kann dem nur zustimmen. Ich kann kein Verständnis dafür aufbringen, wenn ich höre oder lese, dass man ein gewolltes oder ungewolltes, ein gesundes oder krankes Baby abtreiben dürfen sollte, denn jeder Embryo stellt einen potentiellen Menschen dar, auch wenn er am Anfang „nur“ ein kleiner Zellhaufen ist.

    Man begegnet in diesem Roman auch Charakteren, die man bereits aus vorherigen Büchern Randy Singers kennt. Zusammen mit den neuen Protagonisten entsteht so ein neuer Handlungsstrang, der einen mitreißt und in die Geschichte abtauchen lässt. An seinen Romanen gefallen mir besonders die Szenen im Gericht, denn mitzuverfolgen, wie die Anwälte ihre Eröffnungsplädoyers halten oder Kreuzverhöre führen, finde ich immer wieder spannend. Man erhält außerdem einen kleinen Einblick, wie viel Vorbereitung in einem Fall steckt. Dadurch, dass Randy Singer selbst Anwalt und Prediger ist, wirken seine Handlungen um Einiges authentischer.

    Ich musste leider feststellen, dass Der Klon nicht zu den mitreißenderen und spannenderen Büchern des Autors gehört, doch trotzdem habe ich es gerne gelesen. Außerdem sind seine Ansichten zum Thema Klonen sehr gut dargestellt und auch mit dem christlichen Glauben vereinbar.
    Von mir bekommt dieses Buch 3,5 von 5 Sterne.

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