Bücher mit dem Tag "mao zedong"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mao zedong" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783328102366)
    Jonas Jonasson

    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

     (5.915)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Am Anfang war ich gar nicht wirklich begeistert... Ich konnte weder was mit Cover noch Titel anfangen... und dann hab ich das ding dich zum 2. mal geschenkt bekommen... Also dachte ich wenn mich das Buch schon verfolgt dann les ich es eben doch....

    Nun was soll ich sagen? wWnn auch gleich mir nicht immer die Art gefiel wie geschichtliche Geschehnisse beschrieben wurde so hat es mir am Ende doch sehr gefallen... 

    Ich fand sie Beschreibungen gerade von Allan selber sehr spannend und musste doch an manchen Stellen lachen ob wohl es sich  nicht zum lachen wäre... So zum wo sich der Elefant auf den Typen gesetzt hat....


  2. Cover des Buches Feder im Sturm (ISBN: 9783455850963)
    Emily Wu

    Feder im Sturm

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    Über die Autorin: 

    Emily Wu, geboren am 3. Juni 1958 in Peking, ist eine chinesisch-amerikanische Schriftstellerin, deren Kurzgeschichten in Magazinen und Zeitungen sowie in einer Anthologie aus Gedichten und Prosa erschienen sind.

    Sie wuchs zunächst in Hefei und später in einem Dorf in der Provinz auf, wohin sie mit ihrer Familie zur „Umerziehung unter Bauern“ verbannt wurde. 1981 wanderte sie in die USA aus, wo sie Anglistik studierte und Erzählungen publizierte. Sie ist freie Schriftstellerin und lebt mit ihren beiden Kindern in Cupertino, Kalifornien.

    Kurzbeschreibung: 

    Emily Wu ist noch ein Kind, als Maos Kulturrevolution ihre Welt ins Chaos stürzt. Als Tochter eines Professors muss sie Unvorstellbares miterleben: Ihre Familie und auch sie selbst sind immer wieder Repressionen und Demütigungen ausgesetzt. Schikanen, Folter und Vergewaltigung sind an der Tagesordnung. Doch mit viel Mut und Erfindungsreichtum gelingt es Emily, sich dem Schicksal entgegenzustellen und den täglichen Kampf ums Überleben zu gewinnen. Am Ende geht sie gereift aus den Jahren des Schreckens hervor – und einer ersten Liebe entgegen ...

    Meine Meinung:

    Ich möchte gleich zum Anfang sagen, dass dieser biografische Roman nicht einfach zu lesen ist, nicht dass es nicht flüssig geschrieben worden ist, das schon, aber emotional muss ein Leser einiges verkraften.  

    Die Geschichte beginnt mit einer Situation, die sehr eindringlich ist: Der Vater weckt das kleine dreijährige Mädchen in der Nacht auf, packt ein paar Sachen von ihm zusammen, und bringt es zum Bahnhof. Er sagt, sie solle nicht mehr Papa zu ihm sagen, sondern Onkel, und er bringe sie zu ihrer Mutter. Yimao Wu versteht nicht, ist verängstigt, weint. Nach einer längeren Fahrt mit dem Zug kommen die bei einer Familie an, die ab jetzt Wu´s Familie sein sollte. Das dreijährige Mädchen muss dieses Trauma verarbeiten. Wie es sich herausstellt, hat ihre Mutter sie damals dem Onkel abgegeben, da sie sonst verhungern würde. So beginnt das Leben der kleinen Wu. Und es wird nicht besser: Sie muss Hunger leiden, politische Verfolgung erleben, Erniedrigungen, versuchte Vergewaltigung und sexuelle Belästigung, Leben in bitteren Armut in weit gelegenen Dörfer und schwere Arbeit.

    Die Geschichte ist in den 60er und 70er Jahren angesiedelt und es handelt sich unter anderem um Chaos und Leid in China während der kulturellen Revolution.

    Die Stellung der Mädchen in der Gesellschaft ist erschreckend. Armut und Hunger sind gegenwärtig. Die Verfolgung wegen kleines Verdachts ist an der Tagesordnung, Strafe als Arbeitslager ist Gang und Gäbe.

    Der Erzählstil der Autorin irritiert zunächst. Denn sie versucht die Geschichte aus Sicht eines Kindes zu erzählen, dementsprechend einfach ist die Sprache gehalten: einfache Wörter, kurze Sätze. Man muss sich erst einlesen. Ich fand es etwas befremdlich, auch wenn ich die Intention der Autorin verstanden habe. Später wird es anders, der Erzählstil ändert sich mit dem Alter der Protagonistin.

    Es ist eine autobiografische Geschichte. Die Autorin brauchte zwanzig Jahre, bis die ihr Leben in einem Roman zusammenfassen konnte. Im Nachwort beton sie, dass sie versucht hat sich genau an die Realität zu halten und alles so wiedergeben, wie sie das erlebt hat. Und was sie erlebt hat, ist erschreckend... 

    Eine eindringliche Geschichte, die den Leser bewegt. Ein unheimlich spannendes Buch, dass einen nicht loslässt. Ich bin dankbar der Autorin für diese tiefe Einsicht in diesen Abschnitt der chinesischen Geschichte.

    Von mir gibt es 5 Sterne

  3. Cover des Buches Wilde Schwäne (ISBN: 9783426300855)
    Jung Chang

    Wilde Schwäne

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Amy86
    Ich liebe autobiographische Geschichten, kurz vor diesem Buch habe ich Federn im Sturm von Emily Wu gelesen. Stellenweise ist das Buch etwas zäh zu lesen (Ortswechsel!) aber es hat mir in allem gut gefallen. Es beleuchtet die Gesellschaft Chinas zu Zeiten des Jahrhunderwechsels (gebundene Füße) aber auch zur Zeit der Kulturrevolution sehr gut. 
  4. Cover des Buches Balzac und die kleine chinesische Schneiderin (ISBN: B00523CCEC)
    Dai Sijie

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

     (412)
    Aktuelle Rezension von: Nadja_Kosney

    Der Autor Dai Sijie hat selbst die Kulturrevolution in den 1970er Jahren in China miterlebt und wurde selbst als Schüler aufs Land geschickt, um dort "umerzogen" zu werden. Da es in seinem Roman um zwei Schüler geht, denen dasselbe passiert, kann man davon ausgehen, dass der Autor hier viel seiner persönlichen Erfahrungen hat einfließen lassen.

    Trotz dieses ernsten Themas und dieser schwierigen Zeit, schafft Dai Sijie es die Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin. 

    Wir begleiten in diesem Roman den Ich-Erzähler (ich meine sein Name wurde nicht erwähnt) und dessen Freund Luo. Beide sehen sich selbst nicht gerade als Intelektuelle, doch da ihre Eltern dem Regime unter Mao negativ aufgefallen sind, landen die beiden in einem ärmlichen Bergdorf und sollen dort von den regimetreuen Bauern "umerzogen" werden. Während wir die beiden Jungs in ihrem täglichen Leben und bei der harten Arbeit auf den Feldern begleiten, lernen wir mehr über die Kulturrevolution und ihre Auswirkungen für das Land China und dessen Bevölkerung. Einfach war es nicht, vor allem nicht für diejenigen, die selbstständig denken und offen leben wollten.

    Neben der Liebe und der Freundschaft spielt auch Literatur eine wichtige Rolle in diesem Roman, vor allem die westliche Literatur. Nach einigen Schwierigkeiten gelangen die beiden Freunde in den Besitz strengst verbotener westlicher Literatur (Bücher von Balzac, Dumas, etc.). Ins besondere unser Ich-Erzähler saugt den Inhalt dieser Bücher in sich auf und die Literatur schenkt ihm und seinem Freund ein wenig Hoffnung und Zuversicht, in ihrem trostlosen Dasein.


    Fazit:

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin ist ein wundervoller Roman, der eine mitreißende Story mit historischen sowie politischen Ereignissen verknüpft und dabei noch eine Verbindung zur Liebe für die Literatur, Freundschaft und Zusammenhalt schafft. Dies ist mein erstes Buch von Dai Sijie, wird aber nicht mein letztes von ihm sein.

  5. Cover des Buches Madame Mao (ISBN: 9783104907543)
    Anchee Min

    Madame Mao

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Lesenswert obwohl man nie weiß was wirklich oder fiktiv ist. 

    Die Geschichte der Jiang Qing, Ehefrau von Mao, ist schockierend und faszinierend zugleich. Wer sich für andere Kulturen interessiert erhält einen ungewöhnlichen Blick auf ein wichtiges chinesisches Geschichtskapitel.

  6. Cover des Buches Dem Volke dienen (ISBN: 9783548609096)
    Yan Lianke

    Dem Volke dienen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Chinesische Ideologie und tabulose Liebesbeziehung. Passt das zusammen? Eigentlich nicht, aber Autor Lianke nutzt die heftige und verbotene Liebesbeziehung zwischen der Ordonnanz eines hohen Militärs und dessen Frau, um die strikten Denk- und Handelsweisen Chinas in Frage zu stellen. Aufgrund der Gesellschaftskrtik und den freizügigen Schilderungen war das Buch lange in China verboten - und wurde im Ausland zur gefeierten Systemkritik. Yan Lianke hat eine schöne Art zu schreiben, die Liebesszenen sind sehr sinnlich geworden und die Gedanken des einfachen Soldaten Wu Dawangs, der sich erstmals mit Freiheiten auseinandersetzt, sind nachvollziehbar. Satire, Ironie, Gesellschaftskritik, Freizügigkeit - ganz egal, aus welcher Motivation man das Buch lest, man wird angenehm überrascht.
  7. Cover des Buches UFO in Her Eyes (ISBN: B009M502WK)
    Xiaolu Guo

    UFO in Her Eyes

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Marcus_Krug
    Guo Xiaolus nun zweiter Roman in englischer Sprache spielt in einem kleinen chinesischen Nest in der Provinz Hunan, was sich dadurch auszeichnet, dass „Our Great Leader Chairman Mao was born only fifteen kilometres away“ (S. 4). Das Örtchen Silver Hill dient hier als Modellort, an dem die Autorin zeigt, wie der Fortschritt in Chinas Hinterland Einzug hält. In vier Geheimdienstberichten wird die Sichtung eines UFOs und die darauffolgende Entwicklung untersucht. Erzählt wird die Geschichte von Kwok Yun, einer recht maskulinen Mittdreißigerin, die eines Tages (dem 11. September 2012) über einem Reisfeld ein UFO sieht. Obwohl Kwok Yun ihre Sichtung selbst nicht so betitelt, den Begriff UFO und das Konzept dahinter also nicht kennt, redet die Dorfvorsteherin Chang Lee gleich von Außerirdischen. Denn als Kwok Yun nach ihrer Sichtung aus ihrer Ohnmacht erwacht, liegt neben ihr ein ungewöhnlich großer Mann, dessen Haare die Farbe von Gras hatten. Kwok Yun nimmt den durch einen Schlangenbiss Verletzten mit in ihr Haus und verarztet ihn. Als sie ihm Tee holen will, verschwindet dieser. Nach geraumer Zeit trudelt ein umfangreicher Scheck aus Amerika ein – als Dank für die Rettung vor dem Schlangenbiss. Das Geld wird gleich in die Modernisierung des Dörfchens gesteckt und als die Provinzregierung vom Scheck und der UFO-Sichtung Wind bekommt, wird immer mehr Geld in den Fortschritt gepumpt. Da wird ein Reisfeld plattgemacht und mit einem UFO-Monument bestückt. Ein Karpfenteich wird an den Provinzkanal angeschlossen. Sämtliche durch die Interviews vorgestellten Dorfbewohnern verlieren durch einen Supermarkt ihre Existenz, aber finden dort auch gleich wieder Arbeit. Und noch vieles mehr. Die eingangs erwähnten Geheimdienstberichte bestehen aus Interviews mit den Dorfbewohnern. Das erste Kapitel (der erste Bericht) schildert die Ereignisse am und um den Tag der Sichtung. Der zweite Bericht beschreibt die Entwicklung innerhalb des Ersten Jahres. Das dritte Kapitel untersucht den Tod des Karpfenteichbesitzers Carp Li im Mai des Jahres 2014. Der vierte Bericht (datiert auf September 2015) bildet den Abschluss und zieht eine Bilanz der Ereignisse. Was da zu lesen ist, treibt einem nicht selten die Tränen in die Augen, vor Lachen. Vor allem die alten und schrulligen Dörfler hinterlassen hier einen bleibenden Eindruck. Jedoch bleibt bei all der Satire, denn so ist das Ganze unverkennbar konzipiert, nicht viel übrig. Die meisten Schicksale kennt man schon in der einen oder anderen Form aus den Medien. Das Buch bietet bis auf den Aufbau wenig Neues und am Ende, was recht schnell kommt, aber auch schon herbeigesehnt wird, bleibt ein weitere leseschiefes und trotz des Themas seichtes Buch zurück. Nicht unbedingt zu empfehlen.
  8. Cover des Buches Von Mao zu Bach (ISBN: 9783888975578)
    Xiao-Mei Zhu

    Von Mao zu Bach

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Arbutus
    " 'Wissen Sie, wo ich Noten finden könnte?' Ich bin mir der Gefahr bewusst, aber ich kann nicht anders. ..." Ein ehrliches, aufrüttelndes Buch. Die Autorin, eine Ausnahmepianistin, beschreibt ihren zermürbenden Weg durch die umfassende Gehirnwäsche, der ihre gesamte Generation während Maos Kulturrevolution ausgesetzt war. Schon der zwölfjährigen begabten Musikerin trichtert man ein, sie sei ein "Kind schlechter Herkunft" (da sie aus einer gebildeten Familie stammt); um sich von diesem Makel reinzuwaschen, versucht sie, eine besonders gute Revolutionärin zu werden. Irgendwann wird an dem Musikkonservatorium aller Unterricht verboten, die Studenten zur Umerziehung aufs Land geschickt. Und sie glauben an die Richtigkeit dieser Maßnahmen. Verstehen sie etwas nicht, heißt es: wir müssen Mao vertrauen. Abends gibt es regelmäßige Denunziationsveranstaltungen. Alle werden hier gleichsam Opfer und Täter eines gnadenlosen Systems. Es ist eine große Stärke des Buches, dass Xiao-Mei ihr eigenes Schuldigwerden nicht ausspart. Sie wird zum Mitläufer. Statt Bildung müssen die jungen Musiker Jahre lang stumpfsinnige harte Arbeit verrichten. Obwohl den ehemaligen Studenten die Trostlosigkeit ihres Daseins bald klar wird, sind sie unfähig, dagegen aufzubegehren. Erst durch die heimliche Wiederentdeckung der lange verbotenen Musik (schon ein Klavier zu besitzen machte einen zum Bourgeoisen) entdecken sie auch ihre Individualität wieder. Xiao-Mei schreibt im Lager heimlich den ganzen ersten Band des Wohltemperierten Klaviers ab. So wie unsere Leute im dritten Reich Beethoven sagten, wenn sie Mendelssohn spielten, gaben die jungen chinesischen Musiker vor, albanische Musik zu spielen, wenn sie heimlich Klassiker übten. Xiao-Mei schafft es mit dem Mut der Verzweiflung, sich von der Mutter ihr Klavier aus Peking schicken zu lassen; mit einem Karren transportieren es ihre Freunde ins Arbeitslager. Nun aber sind 20 Saiten gerissen. Xiao-Mei klappert alle Geschäfte in der Stadt ab und kehrt mit Drähten zurück. "Leichten Herzens gehe ich ins Lager zurück und ersetze die gerissenen Saiten sorgfältig durch Draht. Was ich dann höre, ist mittelmäßig, in den höheren Lagen nahezu unerträglich. Aber ich bin glücklich: Statt des Hämmerns ist jetzt ein Klang zu hören. Mein Klavier mag verletzt sein - aber es ist bei mir." Während des Musikstudiums haben wir auf allen möglichen Gurken spielen müssen, aber eine Saite durch einen Draht zu ersetzen, wäre uns in unseren abgründigsten Träumen nicht eingefallen. Das Buch ist voll von solchen fassungslos machenden, anrührenden Momenten. Der zweite Teil beschreibt Xiao-Meis mühsames Fußfassen im Westen, nachdem sie die Möglichkeit hatte, auszureisen. Sie begreift, dass ihr zehn Jahre ihres Lebens gestohlen wurden. Das Erwachen zur Freiheit ist schmerzhaft und mühevoll. Aber sie gibt nicht auf. Und findet immer wieder Freunde, die ihr weiterhelfen. Und dann beginnt sie, Bachs Goldberg-Variationen zu spielen... "Das Buch ist in dreißig Kapitel gegliedert - wie die Goldberg-Variationen, Bachs Meisterwerk. Dreißig Kapitel und eine Aria, mit der das Werk öffnet und abschließt, die einen Kreis bilden wie das Rad der Zeit, das Rad des Lebens." Und ich werde mich nun auf mein Sofa begeben und die Goldberg-Variationen hören. Gespielt von Zhu Xiao-Mei.
  9. Cover des Buches Es war einmal im Fernen Osten (ISBN: 9783813507690)
    Xiaolu Guo

    Es war einmal im Fernen Osten

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Primrose

    In der Autobiografie „Es war einmal im fernen Osten“ nimmt uns die Autorin und Regisseurin Xiaolu Guo mit auf eine Reise in ihre Vergangenheit. Guo beschreibt ihre Kindheit in einem chinesischen Fischerdorf, das vor allem von Gewalt und Armut geprägt war. Kurz nach ihrer Geburt schon wurde sie von ihren Eltern abgegeben. Sie beschreibt das Aufwachsen bei ihren Großeltern zu Hochzeiten von Maos Ideologien. Später nahmen ihre Eltern sie wieder auf, doch die Beziehung zu Guos Mutter war alles andere als harmonisch. Im jungen Erwachsenenalter schaffte sie es, einen der begehrten Plätze an der Pekinger Filmakademie zu ergattern und von zuhause auszuziehen. Mit Ende zwanzig reist sie mit einem Filmstipendium nach London und beginnt sich dort ein neues Leben als Regisseurin und Autorin aufzubauen.

    In Guos Autobiografie gewährt sie uns ganz private Einblicke in ihr Leben. Als zweites Kind zu Zeiten der strikten Ein-Kind-Politik geboren, erfuhr sie bereits als Säugling nichts als Ablehnung. Die Eltern gaben sie zunächst an ein anderes kinderloses Paar ab, doch dieses entschied sich nach kurzer Zeit um und baten Guos Großeltern, das Kind wieder zurückzunehmen. So kam es, dass Guo die ersten Jahre bei ihrer Großmutter verbrachte, die freundlich zu ihr war, doch nichts besaß, nicht mal einen Namen, wie Guo schreibt. Ihr Großvater war ein jähzorniger Mensch, der ihre Großmutter regelmäßig verprügelte. So schlichen sich schon in jungen Jahren Hass und Gewalt in das Leben von Xiaolu Guo ein. Später erging es ihr bei ihrer Mutter nicht anders, die sie eines Tages plötzlich zu sich nach Hause holte.

    Es ist erschreckend und traurig zu lesen, wie die Beziehung zwischen der Autorin und ihrer Mutter zunächst von gegenseitigem Hass geprägt ist, der sich später in Gleichgültigkeit wandelt. Ich war beim Lesen erschüttert und schockiert von der Gewalt, die der Autorin von so vielen Menschen in ihrem Leben angetan wurde. Diese traurige Grundstimmung zieht sich durch das ganze Buch.

    Die Einblicke in Guos Sicht der chinesischen Kultur, in die Politik und den Alltag zur damaligen Zeit sind spannend zu lesen. Man erfährt viel über Chinas Gesellschaft zur damaligen Zeit, allerdings muss man an dieser Stelle auch anmerken, dass die Eindrücke und Schilderungen natürlich sehr persönlich sind.

    Die Biografie lässt sich überwiegend flüssig lesen, hat sich an einigen Stellen aber auch etwas gezogen. Am Ende bin ich mir nicht sicher, ob mir die Autorin sympathisch ist oder nicht, aber es ist auch nicht meine Aufgabe, dies zu beurteilen. Der Untertitel der Biografie „Ein Leben zwischen zwei Welten“ ist ziemlich irreführend. Fast das gesamte Buch handelt von ihrem Leben in China, erst auf den letzten paar Seiten schreibt Guo über ihren Aufbruch nach London und ihre dortige Zeit.

    „Es war einmal im fernen Osten“ liefert einen spannenden Einblick in das Leben eines chinesischen Mädchens, das trotz aller Widrigkeiten in der Kindheit ihren Weg gegangen ist.

  10. Cover des Buches Mao Zedong (ISBN: 9783644010192)
    Felix Wemheuer

    Mao Zedong

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wihteblack
    Sein Leben und das vom volk dargestellt ist schwere Lektüre aber gut
  11. Cover des Buches Kleiner Phönix (ISBN: 9783896674982)
  12. Cover des Buches Ein Diktator zum Dessert (ISBN: 9783328100607)
    Franz-Olivier Giesbert

    Ein Diktator zum Dessert

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Buchliebhaberin

    Dieses Buch war ein Tipp von aba, ganz, ganz herzlichen Dank dafür!

    Es hat genau meinen Geschmack getroffen. Rose, die Hauptperson, hat einen wunderbaren Humor und eine tolle Sicht der Welt. Sie hat viel erlebt und ihre daraus resultierende Liste ganz am Ende und die Rezepte finde ich großartig.

    Der Roman vereint Geschichte, Literatur und Kochgenuss und führt durch mehrere Kontinente.

    Ich liebe seine Sprache und die faszinerenden Charaktere.

    Für mich ist dieses Buch ein Juwel.

    Es ist voll von Wissen quer durch die verschiedensten Themengebiete, hat mir viel zum Nachdenken mit auf den Weg gegeben und mich wunderbar unterhalten.

    Dieses Buch werde ich sicher noch einmal lesen, es hat jedenfalls einen "Lieblingsbuch"-Platz bei mir erobert.

    Es vereint Anspruch und Leichtigkeit und Düsternis mit Humor.

    Ganz, ganz toll!

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