Bücher mit dem Tag "maria montessori"
11 Bücher
- Laura Baldini
Lehrerin einer neuen Zeit
(130)Aktuelle Rezension von: WaptschieErwartet habe ich einen historischen Roman über Maria Montessoris pädagogische Methoden - Bekommen habe ich einen gefühlsvollen und mitreißenden Roman über eine wunderbare Persönlichkeit, die sich in einer männerdominierten Welt behaupten muss, trotzdem erfolgreich als erste Frau das Medizinstudium in Italien ablegt, sich für Frauenrechte einsetzt und sich liebevoll darum kümmert dass Kindern in einer psychiatrischen Klinik mit Respekt begegnet wird und sie eine Chane auf Bildung bekommen. Sie hat es nicht nur geschafft die Leserinnen und Leser mitzureißen, sie hat auch ganz Italien und halb Europa Ende des 19. Jahrhunderts von sich und ihren Einstellungen überzeugt und einen wichtigen Meilenstein für die Erziehung von Kindern und für Frauen gelegt. Dabei schafft es Laura Baldini, Autorin von Lehrerin einer neuen Zeit, nicht nur Maria Montessoris Erfolge aneinanderzureihen, sondern auch die Schwierigkeiten aufzuzeigen, denen sie sich stellen muss. Dabei deckt das Buch etwa 10 Lebensjahre von Maria Montessori ab und bedient sich einiger Zeitsprünge. Trotzdem kommt nicht das Gefühl auf, dass wichtige Entwicklungen verpasst werden oder das Buch viel zu viel Inhalt verpacken muss, es ist alles in sich stimmig. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch.
- Vera F. Birkenbihl
Stroh im Kopf?
(32)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFür alle Trainer und Lehrer ein großes Buch um den Schritt in die richtige Richtung zu machen.
- Piper Verlag
Weihnachtsduft und Erfindergeist. 24 Geschichten über berühmte Frauen
(16)Aktuelle Rezension von: DoraLupinIch lese sehr gerne immer mal wieder Kurzgeschichten und bei diesem Buch war ich gleich absolut begeistert, da es um sehr wichtige und interessante,weibliche Persönlichkeiten ihrer Zeit geht, die einem mit ihren Geschichten die Winter-und Weihachtszeit versüßen können!
In diesen Kurzgeschichten backt Maria Montessori Panettone, Audrey Hepburn tanzt im Nussknacker, Margarete Steiff baut eine besondere Krippe mit ihren Teddybären und die Queen schreibt eine Weihnachtsrede in Sandringham und viele weitere herzerwärmende Geschichten über inspirierende Frauen. Der Zauber von Weihnachten weht durch die Seiten, für jeden Tag ein kleines Abenteuer voller Weihnachtsduft und Erfinderinnengeist.
Ich fände diese Kurzgeschichten einfach wunderbar erzählt und habe jede einzelne genossen. Ausserdem bekommt man durch diese tolle Geschichte auch Lust noch mehr über die Ein- oder Andere der spannenden Frauen zu erfahren. Am schönsten lesen sich die Geschichten in der Winter-Advents- und Weihnachtszeit aber auch im Rest des Jahres verstehen die Geschichte es,einem den Alltag zu versüßen.
Fazit: Ein tolles Geschenk oder auch sehr interessant wenn mal mal ein paar Geschichten über berühmte Frauen lesen möchte. Nur zu empfehlen.
- Michael Klein-Landeck
Montessori-Pädagogik
(2)Aktuelle Rezension von: LujomaKlappentext:
Diese Einführung bietet eine zuverlässige Orientierung: Sie führt anschaulich und pointiert in die theoretischen Grundlagen ein, stellt das Menschenbild Maria Montessoris, ihre lern- und entwicklungspsychologischen Entdeckungen sowie ihre religiösen, philosophischen und ethischen Überzeugungen kenntnisreich dar.
Ein Schwerpunkt liegt auf der umfassenden Darstellung der Montessori-Praxis in Krippe, Kita, Grund- und Sekundarschule – mit wertvollen Anregungen für die eigene pädagogische Arbeit.
Das Fachbuch „Montessori-Pädagogik“ ist im Herderverlag erschienen. Es umfasst 12 Kapitel +Anhang und insgesamt 160 Seiten. Beginnend mit der Biographie von Maria Montessori und ihrem Bild vom Kind, erklärt es des weiteren wichtige Grundlagen der Montessori-Pädagogik: zb. die vorbereitete Umgebung, die neue Erzieherpersönlichkeit, die Polarisation der Aufmerksamkeit. Es wird das typische Montessorimaterial und die „Freie Arbeit“ vorgestellt, ebenso die sensiblen Phasen und die daraus resultierende Arbeit von der Krippe bis zur Sekundarstufe in der Schule. So bietet das Buch eine gute Informationsquelle interessierte Eltern. Pädagogen werden sicherlich weitere Fachliteratur lesen um tiefer in die Materie einzutauchen. Dazu liefern die Literaturtipps im Anhang gute Hinweise.
Der Aufbau des Buches gefiel mir gut. Die Kapitel sind übersichtlich gegliedert, wichtige Abschnitte grün hinterlegt und Zitate in grüner Schrift gedruckt. Allerdings hätte ich mir mehr und auch farbige Fotos von Materialien gewünscht.
- Astrid Draxler
Das FenKid-Buch für Eltern
(3)Aktuelle Rezension von: lesuluDas FenKid Konzept will jungen Eltern helfen ihr Kind zu verstehen und zu begleiten. Alle wissenschaftlichen Methoden und Ansichten, wie z.B. Montessori und Pikler, werden dabei in die heutige Zeit übertragen und somit ein Ort geschaffen, um ein achtsames Miteinander zu lernen und zu leben.
Nicht nur die FenKid Kurse vor Ort, sondern auch das FenKid Buch, ermutigen, dass wir Eltern sowohl unsere Bedürfnisse und Gefühle, als auch die des Kindes, wahr- und ernstnehmen sollen.
Durch fundiertes Hintergrundwissen, gepaart mit wertvollen, praktischen Beispielen und Anregungen um typische Konfliktsituationen zu entschärfen, ist dieses Buch ein hilfreicher Begleiter in den ersten Jahren.Ich werde es auf jeden Fall noch vielen Neu-Eltern schenken und kann eine eindeutige Leseempfehlung dafür geben! - Cristina De Stefano
Kinder als Lehrer
(11)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
Wer war Maria Montessori (1870 - 1952) wirklich? Ihre Methode, das Kind in den Mittelpunkt seiner eigenen Erziehung zu stellen, hat die Pädagogik revolutioniert. So unkonventionell wie ihr Ansatz war auch ihr eigenes Leben. Als Schülerin lehnt sie sich gegen das Schulsystem auf, studiert in einer Zeit, in der Frauen an der Universität eine Seltenheit sind, Medizin. Sie kämpft für Frauenrechte und beginnt in einer Nervenheilanstalt, nie dagewesene Lernkonzepte für Kinder zu entwickeln. Ihre pädagogische Methode macht innerhalb weniger Jahre in der gesamten Welt Schule.
Cristina De Stefano wertet in ihrer Biografie bislang unveröffentlichte Briefe und neu zugängliche Quellen aus. Sie zeigt Maria Montessori in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit – von ihren Gegnern als Opportunistin gehasst, von ihren Anhängern als Prophetin verehrt. (Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Als Erzieherin bin ich natürlich immer in der Pflicht mich weiterzubilden und auf dem neusten Stand zu bleiben. Aber auch mich als Privatperson interessieren die großen Revolutzer:innen der Pädagogik, ihre Arbeit und ihr Leben. Deswegen war mir auch klar, dass ich dieses Buch über die große Maria Montessori lesen wollen würde.
Vielen Nicht-Pädagog:innen ist Montessori mittlerweile ein Begriff. Einige Eltern erziehen selbst auch ganz bewusst nach dieser Methodik, doch für alle, die nichts oder nur wenig darüber wissen, kommt hier ein kleiner Abriss.
Der Leitsatz in der Montessori-Pädagogik lautet: Hilf mir, es selbst zu tun.
Es geht also darum, Kinder und Jugendliche nur soweit zu unterstützen, wie es notwendig ist, damit sie es selbst schaffen. Das genaue Gegenteil von den aktuell steigenden Zahlen von Helikopter- oder Rasenmähereltern.
Die Idee von Maria Montessori war es, den Kindern und Jugendlichen freizustellen, was sie wann und wie lernen möchten - das absolute Gegenteil von unserem Schulsystem.
Kinder in Kitas bekommen eine Umgebung geschaffen, in der sie lernen WOLLEN und nicht müssen. Dies lässt sich zum Beispiel wunderbar mit Aktionstabletts umsetzen. Ein Holztablett mit Dingen darauf, bei denen den Kindern klar ist, was sie damit tun müssen und es probieren können, bis sie es schaffen (z.B. verschiedene Gefäße für Schüttübungen mit Wasser oder Reis). So trainieren sie nicht nur ihre Motorik, sondern haben bereits ersten Kontakt zur mathematischen Bildung (Mengen erkennen und abschätzen) und lernen etwas für die Lebenspraxis (selbst Getränke in einen Becher eingießen).
Jede:r weiß von sich selbst, dass lernen viel mehr Spaß macht und auch eher etwas hängen bleibt, wenn man es freiwillig tut. Und genau nach diesem Ansatz arbeitet man in der Montessori-Pädagogik.
Das heißt nicht, dass die Kinder machen können, was sie wollen und sich niemand an gesellschaftliche Normen oder aufgestellte Regeln halten muss, sondern lediglich, dass sich die Erwachsenen bewusst werden, dass Kinder mehr können, als man ihnen zutraut - wenn man sie nur lässt - und sie ihre eigenen Erfolgserlebnisse, aber auch ihr eigenes Scheitern brauchen, um gut gewappnet fürs Leben zu sein.
In meiner Ausbildung meinte mal jemand zu mir: "Montessori? Die Olle hat ihr eigenes Kind weggegeben und will dann aber was von Erziehung erzählen?! Halte ich nichts von!" Dieser Ausspruch war mit ein Grund, warum ich das Buch lesen wollte. Kann es denn wirklich sein, dass sich jemand so für Kinder einsetzt, aber dann das eigene weggibt? Muss da nicht mehr dahinter stecken? Und kann man einen ganzen pädagogischen Ansatz ablehnen, weil ein Mensch für sich selbst eine Entscheidung getroffen hat oder vielleicht dazu gezwungen wurde?
Das Buch hat mir die Geschichte dazu erzählt und meine Vermutung bestätigt - es steckt deutlich mehr dahinter!
Empfehlenswert ist dieses Buch auf jeden Fall für die Menschen, die generell gerne Biografien lesen, oder die gerne mehr über Maria Montessori erfahren möchten. Christina De Stefano hat wirklich gute Recherchearbeit geleistet und ein sehr umfassendes Bild über Maria Montessori, ihr Leben und ihre Pädagogik gezeichnet.
Fazit
Ein tolles Buch über Maria Montessori, ihr Leben, ihr Wirken und ihre Pädagogik! - Julia Kröhn
Papierkinder
(10)Aktuelle Rezension von: Lia48"Immer noch sind Kinder die vulnerabelsten Mitglieder der Gesellschaft. Immer noch sind sie in Krisenzeiten am bedrohtesten und zugleich die, deren Bedürfnisse man oft als Erstes vergisst. Immer noch gelten Eglantynes Worte: "Es gibt viel zu tun.““
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INHALT:
Berlin, 1874: Emma und ihre Freundin Mathilde leben als Kinder mit ihren Familien im Steglitzer Armenhaus. Als sie dort eines Tages einen verwahrlosten Säugling finden, zögern sie nicht, ihm zu helfen.
Vor allem Emma stört sich daran, dass die Arbeit von Frauen so schlecht bezahlt wird und, dass es Müttern so schwer gemacht wird, für ihre Familie zu sorgen. Oft sind die Familien darauf angewiesen, dass die Kinder schon in jungen Jahren selbst arbeiten, statt in die Schule zu gehen.
Da sollte es doch dringend bessere Gesetze geben, oder?
Auch Emma und Mathilde müssen schließlich zur Arbeit in die Fabrik. Doch Emma gibt ihre Träume nicht auf und kämpft schon bald gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt, indem sie sich politisch für Kinder und Frauen in Not engagiert.
Und mit ihr kämpfen viele weitere Frauen in Hilfsorganisationen, Beratungsstellen, als Pädagoginnen, Mütter und Wohltäterinnen. Sie eröffnen Jugendämter und machen sich für Gesetze stark, die Kinder und Jugendliche schützen und ihnen grundlegende Rechte zusprechen."Der Sozialistin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Wohltäterin Eglantyne Jebb ist es zu verdanken, dass 1924 die "Genfer Erklärung“ verabschiedet wurde – die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989.“
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MEINUNG:
Ich könnte so vieles über das Buch schreiben und würde gefühlt doch nicht zum Ausdruck bringen können, wie sehr es mich nach einem beschwerlichen Anfang interessiert und begeistert hat und wie lesenswert ich es fand.Ja, die ersten 130 Seiten haben es mir nicht einfach gemacht. Lange blieben mir die Protagonistinnen zu distanziert. So richtig wollte mich die Geschichte erst nicht packen, die Figuren blieben mir lange zu blass.
Nach etwa 130 Seiten war ich mehr im Geschehen drin und konnte immer mehr Mitgefühl entwickeln. Und das Buch wurde immer stärker, emotionaler, ja, richtig gut!Emma habe ich für ihren Einsatz im Kampf für Gerechtigkeit von Frauen und für ihre Zielstrebigkeit, sehr bewundert. Sie ist eine neugierige, intelligente und nicht auf den Kopf gefallene junge Frau. Die Ungerechtigkeiten in der Welt, vor allem gegenüber Frauen, machen sie wütend. Dass Frauen im Vergleich zu Männern so schlecht für ihre Arbeit bezahlt werden und Arbeit und Familie bei Alleinerziehenden nicht miteinander zu vereinbaren sind. Selbst nach der Geburt können sich Frauen keine Pause leisten und müssen oft ihre Kinder vernachlässigen.
Warum tut niemand etwas dagegen?
Emma schließt sich schließlich den Sozialisten an und treibt Gesetze voran, die die Arbeit von Kindern eindämmen und ihnen Rechte gewähren.Mir hat das Buch vor allem vor Augen geführt, dass mit der Einführung der Kinderschutzkommissionen und mit der Minderung von Kinderarbeit nicht nur Gutes erreicht wurde. Besonders am Anfang war es für arme Familien nun noch schwieriger, über die Runden zu kommen, da sie vorher noch die Kinder zusätzlich zum Arbeiten einspannen konnten.
Ansonsten fand ich es auch historisch und bzgl. der Rechte für Frauen und Kinder und der erschreckend geringen Pflichten von Vätern, sehr interessant. Ebenso, was das Arbeitsrecht anging, die Anfänge der Jugendämter, den Beschluss vom "Reichsgesetz der Jugendwohlfahrt" und wie (Kinder-) Hilfsorganisationen entstanden und ausgeweitet wurden. Vor allem nach dem Krieg müssen Letztere unfassbar wichtig gewesen sein, um Armut und Hunger zumindest etwas einzudämmen und um ein Überleben zu sichern.
Zudem habe ich mit Interesse verfolgt, wie es schließlich zur "Genfer Erklärung", dem Vorreiter der UN-Kinderrechtskonvention, kam.Beeindruckt war ich von den verschiedenen Geschichten von starken Frauen, die geschickt miteinander verknüpft wurden. Sie verbindet, dass sie einander teilweise kennenlernen, manche sogar miteinander verwandt sind und sich alle auf ihre Art und Weise für das Wohlergehen von Kindern einsetzen.
Ganz besonders gefreut hat mich, dass später auch die Anfänge der Montessoripädagogik in Deutschland thematisiert wurden und Maria Montessori selbst mit einem Vortrag einen Gastauftritt hatte.Das Buch endet etwa mit dem Zweiten Weltkrieg.
Im Nachwort klärt die Autorin auf, was fiktiv war, welche Figuren es tatsächlich gab und wie sich deren Lebensweg weiterentwickelt haben. Dies finde ich in solchen Büchern besonders wichtig.
Am Schluss hätte ich gerne weitergelesen und war traurig, dass das Buch zu Ende war. Die Inhalte haben mich noch eine ganze Weile beschäftigt …
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FAZIT: Für die ersten 130 Seiten muss ich aufgrund der Distanz zu den Protagonistinnen leider einen Stern abziehen. Danach fand ich das Buch richtig interessant, bewegend und lesenswert und hätte gerne noch weitergelesen. Daher möchte ich an euch appellieren: Versucht, am Anfang dranzubleiben! Ich hätte etwas verpasst, hätte ich es nicht getan! 4/5 Sterne!----
(C.N.: Armut, Abtreibung, unerfüllter Kinderwunsch, Tod) - 8
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