Bücher mit dem Tag "marie antoinette"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "marie antoinette" gekennzeichnet haben.

55 Bücher

  1. Cover des Buches Die Chroniken des Magnus Bane (ISBN: 9783401508191)
    Cassandra Clare

    Die Chroniken des Magnus Bane

     (748)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Die Chroniken des Magnus Bane - Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan & Maureen Johnson ☜
    Ein Einzelband

    Genre: Urban Fantasy
    Seitenanzahl: 568
    Sternebewertung: 3,4✰ / 5,0✰

    Mir gefällt die charismatische und charmante Art von Magnus Bane sehr. Er sprüht vor Lebensfreude und Energie und doch wissen wir recht wenig über ihn. Umso besser, dass er hier seinen eigenen Raum für seine Lebensgeschichte bekommen hat.

    Dieses Werk ist in verschiedene Kurzgeschichten gegliedert. Als Leser erfahren wir über Magnus Banes Freundschaften, die er zu Ragnor Fell, Tessa Gray, Catarina Loss und Raphael Santiago unterhält. Außerdem bieten sich Einblicke in Magnus bizarres und kurioses Leben über die Jahrhunderte hinweg. Wir erfahren Näheres über seine Lebensgeschichte, seine Erfahrungen und wie diese zu der schillernden Persönlichkeit geführt haben, die er nun einmal ist.

    Die Geschichten sind erfüllt mit Magnus unverwechselbarem Humor. Mir gefällt der Schreibstil sowie die Dynamik zwischen Magnus und Ragnor. Leider haben mir persönlich einige Geschichten aus Magnus Leben gefehlt und die Handlung war stellenweise etwas langatmig. Ich mag die Thematik und die Handlungen von Cassandra Clares Welt sehr, dennoch kann ich aber nicht gänzlich mitfiebern. Die Charaktere bleiben etwas leer und farblos.

    Mögt ihr es, wenn einzelne Nebencharaktere ihr eigenes Buch bekommen? Welche bekannten Nebenfiguren würdet ihr gerne in einem eigenen Werk sehen?

  2. Cover des Buches Evermore - Die Unsterblichen (Die Immortal-Reihe 1) (ISBN: B09ZDWG71M)
    Alyson Noël

    Evermore - Die Unsterblichen (Die Immortal-Reihe 1)

     (2.562)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Eigentlich ist diese Art von Buch total meins und auch der Schreibstil an sich war okay. Allerdings habe ich selten einen Hauptchara so wenig leiden können wie Damen (wie spricht man den überhaupt aus? allgemein waren die Namen außer Miles seltsam..)- Es gab ein paar richtig gute Ideen, Evers Fähigkeiten zum Beispiel und dass ihre Geisterschwester sie besucht hat. sie war auch eienr der wenigen Charactere, die ich wirklich gemocht habe. Ever ging mir mitunder echt auf die Nerven, vor allem mit ihren Hass auf Ava obwohl ich schon verstehe, dass sie einfach ein Ventil für ihren Hass brauchte. Die Ansätze der Trauer/des Traumas waren auch gut und auch der Teil mit der Alkohol eskalation aber irgendwie zu wenig, zu unausgereift. Damen war ..aufdringlich und ein schlechter Einfluss. Drina war irgendwie ein schlechter Bösewicht, ihre Grundmotivation fand ich gut aber ihre dialoge waren irgendwie nervig und redundant und die Lösung dieses Problems zu schnell und einfach. Evers Freunde wirkten auch sehr egozentrisch, Miles war nur am Handy mit seinen Liebschaften immer wenn sie zusammen waren, richtiges Freundschaftsgefühl kam da nicht auf, aber sie war wohl auch erst ein paar Monate dort? 

    Alles in allem einige gute Ideen aber meienr Meinung nach nicht so gut umgesetzt. Obwohl es alle Elemente hatte die ich sonst mag war das leider gar nichts für mich und ich werde die Reihe auch nicht weiter lesen.

  3. Cover des Buches Stefan Zweig - Gesammelte Werke: Die Ungeduld des Herzens, Schachnovelle, Brennendes Geheimnis, Marie Antoinette, Der Amokläufer, Maria Stuart, Sternstunden der Menschheit u.a. (ISBN: 9783954182916)
    Stefan Zweig

    Stefan Zweig - Gesammelte Werke: Die Ungeduld des Herzens, Schachnovelle, Brennendes Geheimnis, Marie Antoinette, Der Amokläufer, Maria Stuart, Sternstunden der Menschheit u.a.

     (37)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangHaupt
    kann man keine Rezension schreiben. 99 Cent sind die Werke eines Virtuosen wie Stefan Zweig allemal wert.
  4. Cover des Buches Marie Antoinette (ISBN: 9783746763675)
    Stefan Zweig

    Marie Antoinette

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich hasse es, wenn Leute Marie das Zitat "Let them eat cake" in den Mund legen. Das hat sie niemals gesagt, sondern stammt aus einem Buch von Rosseu. Nun gut. Hier geht es um das Buch von Stefan Zweig. Inhaltlich war es für mich informativ. Ich habe es gern gelesen und auch die Aufmachung meiner Ausgabe gefällt mir ganz gut. :)
  5. Cover des Buches Sex and Crime auf Königsthronen (ISBN: 9783404642441)
    Sabine Werz

    Sex and Crime auf Königsthronen

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Susi180
    ich bin absolut süchtig nach historischen hindergrundwissen und verschlinge jedes buch was auf tatsachen geschrieben ist... dieses buch hat mich absolut zufrieden gestellt und ich habe es super gerne gelesen... man erfährt soviel... Super Buch für alle die sich für Geschichte interessieren :) DAUMEN HOCH Top
  6. Cover des Buches Das Halsband der Königin (ISBN: 9783423401166)
    Antal Szerb

    Das Halsband der Königin

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhalt:

    [Klappentext]

    Beim Regierungsantritt Ludwigs XVI. im Jahr 1774 wähnt ganz Frankreich sich an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Die Bourgeoisie des Ancien Régime entfaltet eine rege kaufmännische Tätigkeit. Enorme Beträge fließen durch die Hände der Unternehmer und Spekulanten, die Bedürfnisse und Hoffnungen der Menschen wachsen.
    Ein optimistisches Lebensgefühl bereitet den Boden für Wunder, für mystische Begegnungen und alchimistische Zauberkunststücke, für einen überfeinerten Lebensstil und für einen der wohl berühmtesten Hofskandale der europäischen Geschichte: die Halsbandaffäre der Jahre 1785-86, in die die größten Namen Frankreichs verwickelt sind und die zugleich auch die Gesellschaft am Vorabend der Revolution wie kein anderes Ereignis erschüttert.

    Antal Szerb zeichnet anhand bedeutender Episoden, in Szenen voll spöttischen Charmes das Porträt eines Zeitalters und erzählt mit feiner Ironie jene wahre Geschichte eines Halsbandes aus drei Brillantenketten, das niemand bestellt, niemand getragen hat, sehr wenige nur gesehen haben, das nur für kurze Zeit existierte und bis heute nicht bezahlt ist.

    Meine Meinung:

    In diesem Buch kreuzen sich die Schicksale der unglücklichen Königin Marie Antoinette und ihres Gemahls Ludwig XVI., des ehrgeizigen Kardinals Rohan, der gewissenlosen Abenteurerin Jeanne de La Motte und vieler weiterer Persönlichkeiten des Ancien Régime.

    Da ich mich für Marie Antoinette und ihre Zeit interessiere, konnte ich diesem Büchlein nicht länger widerstehen.
    Und doch wurde ich etwas enttäuscht. Zwar ist das Buch wirklich sehr interessant und informativ, doch leider auch langatmig.

    Nichts desto trotz würde ich es allen empfehlen, die sich für Marie Antoinette, die französische Revolution oder für diese Zeitepoche begeistern können. 
  7. Cover des Buches Maria Theresia und Marie Antoinette (ISBN: 9783650401977)
    Paul Christoph

    Maria Theresia und Marie Antoinette

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    ... so beginnen die meisten Briefe Maria Theresias an ihre Tochter Marie Antoinette.
    Paul Christoph stellt in seinem Buch den Briefwechsel zwischen Maria Theresia (1717-1780) und Marie Antoinette (1755-1793) vor. Die eine ist Herrscherin über den Vielvölkerstaat Österreich, die andere ist Königin von Frankreich.

    Maria Theresia ist Mutter von insgesamt 16 Kindern, die ein beinahe unbezahlbares (Heirats)Gut für die Herrscherhäuser Europas darstellen. Maria Antonia ist das 15. Kind der Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn, die häufig aber falsch als Kaiserin Maria Theresia bezeichnet ist. Es ist ihr Mann Franz Stephan von Lothringen, der die Deutsche Kaiserkrone trägt. Später wird ihr Sohn Joseph II. "Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation sein. Österreich wird erst 1804 unter Franz II, Kaisertum. 

    Der Briefwechsel zwischen Mutter und Tochter ist sehr innig. Maria Theresia, die ihre Kinder in eher bescheidenem Luxus aufgezogen hat, gibt Marie Antoinette immer wieder gute Ratschläge und erteilt Benimmregeln. Doch wie es sich für Kinder gehört, werden die nicht oder nur wenig befolgt.

    „..Meine teure Tochter, ich beschwöre Sie damit aufzuhören; das zieht nicht nur schlechte Gesellschaft an und verursacht übles Gerede.“ S.222

    Die überbordende Verschwendungssucht, die Intrigen und die Leichtfertigkeit am französischen Hof überfordern die junge Österreicherin. Leider hat sich Marie Antoinette wenig für Bildung und andere Menschen interessiert. Sie ist unter anderem auch deshalb recht schnell im Gespinst der Hofintrigen gefangen. Allerdings muss man bedenken, dass die Vierzehnjährige aus dem geschützten Bereich des Wiener Hofes ohne eine einzige Vertraute nach Paris verheiratet wird. Der Kulturschock muss gewaltig gewesen sein.

    Doch auch in Frankreich ist nicht alles Gold was glänzt.
    Missernten, Misswirtschaft und Verschwendungssucht bluten das Land aus und wird dann 1789 in die Katastrophe führen.

    Interessant sind die Informationen, die Mutter und Tochter über die politische Weltlage austauschen. So ist in einigen Briefen über den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von England zu lesen, der Frankreich dazu zwingt England gegenüber Stellung zu beziehen. Auch die Spannungen zwischen Österreich und Preußen, dem ewigen Erzfeind, kommen zur Sprache.

    Maria Theresia hat natürlich Spione und Zuträger, unter anderem Graf von Mercy-Argentau, am Französischen Hof und ist deshalb über jeden, der oft unbedachten Schritte ihrer Tochter informiert.

    Ständig ermahnt sie Marie Antoinette doch endlich den wichtigen männlichen Thronfolger zu gebären. Eingedenk ihres eigenen Schicksals verständlich. Die Ironie des Schicksals lässt den ersehnten Dauphin erst 1781 also nach dem Tod Maria Theresias zur Welt kommen. Die 1778 geborene Marie Thérèse Charlotte, Madame Royale, zählt nicht wirklich.

    Anhand des Briefwechsels ist die Wandlung der jungen Erzherzogin von Österreich zur Königin von Frankreich zu verfolgen. Ihre wahre Größe wird Marie Antoinette erst als Bürgerin Capet erreichen, als sie 1793 ihren Kopf unter die Guillotine legen wird. Das müssen weder Maria Theresia noch Antoinettes Bruder, Joseph II (1741-1790), erleben.

    Meine Meinung:

    Der Autor bringt seinen Lesern eine ungeheure Fülle von Zahlen, Daten Fakten zur Kenntnis. Viele hunderte Fußnoten ergänzen dieses Buch ebenso wie die abgedruckten Faksimiles einzelner Originalbriefe. Die Briefe sind in teilweise fehlerhaftem Französisch geschrieben.

    Der intime Briefwechsel zwischen Mutter und Tochter gibt einen wunderbaren Einblick in die Geschichte zweier unterschiedlicher Herrschaftshäuser: Dem doch eher pragmatischen Wiener Hof, mit seinem „Spanischen Hofzeremoniell“ und dem leichtlebigen, eher weltoffenen Französischen Königshaus.

    Die ständigen Ratschläge der Mutter treffen natürlich auf den Widerspruchsgeist der Tochter. Maria Theresia versucht so gut es geht, die Tochter im fernen Paris anzuleiten. Vergebens sind die Bemühungen, Frankreichs Königin vor falschen Freunden zu warnen. Dies wird dann in der sogenannten „Halsband-Affäre“ ihren Höhepunkt und die Beliebtheit der Königin ihren Tiefpunkt erreichen.

    Die Briefe sind penibel übersetzt, die historischen Details gut recherchiert. Schön sind die Bemühungen Maria Theresias dargestellt, das fragile Gleichgewicht zwischen den Europäischen Großmächten Frankreich und Österreich zu behalten.

    Dem französischen Schreibstil entsprechend sind die Übersetzungen der Briefe ähnlich blumig. Das passt aber perfekt zur damaligen Zeit.

    Gut gefällt mir auch das Cover. Es ist eine geschickte Collage zweier Bilder. Nämlich das von Élisabeth-Louise Vigée-Lebrun, Versailles (Marie Antoinette), und das Maria Theresias von Joseph Hickel, Wien.

    Ergänzt wird das Buch durch Fotos zweier Gemälde: Maria Theresia (Joseph Decreux, 1769) und Marie Antoinette (von einem unbekannten Meister, 1771)

    Zu Beginn erläutert der Herausgeber den „Geheimen Briefwechsel“. Viele Fußnoten, Kommentare und eine genealogische Übersicht helfen den Lesern diesem detaillierten Briefwechsel zu folgen. Ein Literaturverzeichnis rundet dieses interessante Buch ab.

    Die Originalbriefe (rund 170 davon sind erhalten) werden im Österreichischen Staatsarchiv aufbewahrt.

    Fazit:

    Wer sich nicht scheut, tief in die Familiengeschichte des Hauses Habsburg-Lothringen bzw. Bourbon einzusteigen, erhält ein facettenreiches Abbild des 18. Jahrhunderts. Ich gebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
  8. Cover des Buches Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser (ISBN: 9783832196530)
    Ernst H. Gombrich

    Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser

     (16)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Ein wirklich schneller Durchgang durch die Weltgeschichte. Gombrich trifft dabei den Ton "Kinder, ich erzähl euch was!" und wählt aus der Masse des Stoffes nicht nur die Haupt- und Staatsaktionen aus, sondern berichtet gern über Philosophen und Religionsstifter.

    Dabei bemüht sich Gombrich auch um eine faire Beurteilungen, was im meist gut, aber in der Zeitgeschichte eher weniger gelingt.



  9. Cover des Buches Das Geheimnis der roten Schatulle (ISBN: 9783522185165)
    Emma Carroll

    Das Geheimnis der roten Schatulle

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Kaito

    Historische Abenteuergeschichte für junge Leser.

    Inhalt:
    Die zwölfjährige Elsa ist eine geschickte Diebin und hat den Auftrag bekommen, in eine Villa einzubrechen. Dort soll sie eine Schatulle entwenden. Was Elsa nicht ahnt: In der Schatulle befinden sich Geheimdokumente der Brüder Montgolfier. Niemand weiß, dass die Brüder kurz davor stehen, mit ihrem ersten Heißluftballon Geschichte zu schreiben. 

    Meinung:
    Einen “historischen Roman” für Kinder habe ich noch nicht gelesen.
    Mit Ich-Erzählerin Elsa und ihrem drolligen Hahn bin ich ziemlich schnell warm geworden. Warum sie als Diebin lebt und arbeitet wird sehr schnell deutlich, aber auch dass sie kein böser Mensch ist. Genauso schnell war mir der junge Pierre Montgolfier sympathisch, der mit Elsa in ein turbulentes Abenteuer gerät.

    Wenn man sich ein wenig mit der Geschichte der Brüder Montgolfier beschäftigt, findet man in Emma Carrolls Geschichte schnell einige historische Parallelen. Da wären zum Beispiel die drei Tiere Hahn Coco, Schaf Lancelot und Enterich Voltaire oder auch das Aussehen des fertigen Ballons der Erfinder. Außerdem kann das Buch mit einer tollen Atmosphäre im Frankreich des 18. Jahrhunderts punkten. Die Schauplätze und die dort lebenden Menschen sind anschaulich beschrieben und wirken sehr realistisch. Ich bin regelrecht in das Buch eingetaucht. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist sehr gut verständlich. Einzig die französischen Namen sind selbst für ältere Leser nicht ganz einfach. 

    Fazit:
    Eine spannende Geschichte vor historischem Hintergrund. Eine sympathische und intelligente Heldin. All dies und noch einiges mehr sind die Zutaten für diese tolle Buch, da auch ältere Leser begeistern kann. 


  10. Cover des Buches Die Füchse im Weinberg (ISBN: 9783746656359)
    Lion Feuchtwanger

    Die Füchse im Weinberg

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Marco
    „Die Füchse im Weinberg“ gehört zu den historischen Romanen Feuchtwangers. Er schrieb diesen Roman im amerikanischen Exil 1946/1947. Sein Interesse an der amerikanischen Entstehungsgeschichte brachte Feuchtwanger schnell zum Grundthema Thema seines Romans: Die französische Unterstützung des amerikanischen Befreiungskampfes. Feuchtwanger fasziniert daran besonders, wie er in seinem Nachwort 1952 ausführte: daß so unterschiedliche Menschen „wie Beaumarchais, Benjamin Franklin, Ludwig XVI., Marie Antoinette, Voltaire und Lavayette, ein jeder aus sehr anderen Gründen, zusammen helfen mußten, die Amerikanische Revolution zum Erfolg zu führen, (...).“ Es ist eine Roman über Politik und Macht, über Krieg und Freiheitskampf, über Intrigen und Gegenintrigen, über Kultur und Philosophie. Konzentriert wird der Blick auf Paris und Versailles 1776-1778, obwohl der Un abhängigkeitskrieg der Amerikaner gegen die Engländer den Bezugspunkt für das Handeln der Personen in Frankreich ist. Im Mittelpunkt des Romans stehen die immer noch schillernden Personen, wie Franklin, Voltaire, Ludwig XVI. . Aber nicht nur sie, sondern auch vergessene Namen, wie Beaumarchais prägten nicht nur die Geschehnisse, sondern ebenso Feuchtwangers Schilderungen. Man könnte auch sagen, daß Feuchtwanger mit „Füchse im Weinberg“ einen Roman der Helden kreiert hat. Geschichtliche Personen die gerne Helden gewesen wären, die sich als Helden sahen, die als Helden in die Geschichte eingegangen sind und aber auch diejenigen, die als stille Helden bezeichnet werden könnten. All denen haucht Feuchtwanger Leben und Menschlichkeit ein. So wie es bei Feuchtwanger nicht den eindeutigen Held gibt, gibt es nicht die eindeutig Guten und die eindeutig Bösen. Sie alle haben ihre menschlichen Stärken und ihre menschlichen Schwächen. Es gelingt Feuchtwanger sie aus der Verklärung herauszuholen, aus ihnen reale Menschen mit zu machen. Schon deshalb ist Feuchtwanger ein sehr großer Roman gelungen. Fast noch höher zu bewerten ist allerdings, daß es dem Roman gelingt einen Einblick in die spannenden Zeit der siebziger Jahre im 18. Jahrhundert zu geben. Und zwar ohne trocken und belehrend die Ereignisse abzuarbeiten, sondern voller Leben, voller großartiger Schilderungen eine Welt zu erschaffen, in die sich der Leser nur zu gerne herein ziehen läßt, die er mit durchleben will. Dies alles, ohne das der Roman geschichtliche Vorkenntnisse abverlangt oder kleine Anekdoten, Randereignisse dem großen historischen Ereignissen zum Opfer fallen würden. Diese Stärke des Romans könnte allerdings teilweise auch als eine Schwäche bezeichnet werden. Nämlich dann, wenn Feuchtwanger in belanglose Randereignisse zu verrennen droht. Man ist geneigt in diesen Fällen Marcel Reich-Ranicki zu zitieren, der mehrere male darauf hinwies, daß jeder selbst große Romane, die deutlich mehr als 500 Seiten füllen, in der Regel um zig Seiten zu lang geraten sind. Dies gilt sicher auch für „Füchse im Weinberg“, wobei sicher nicht wenige geschilderte Belanglosigkeit auch ihren Reiz haben. Ein wenig hilflos könnte sich der Leser fühlen, weil Feuchtwanger seiner anfänglichen Hauptfigur immer mehr weitere Hauptfiguren hinzufügt und nach einiger Zeit sowohl die Identifikation die der gemeine Leser gern zur Hauptfigur aufbaut, so wie der Überblick dann und wann verloren gehen könnte. Vielleicht hat Feuchtwanger gerade dies beabsichtigt, es könnte allerdings dazu führen, daß die sofort einsetzende Spannung nach einigen Hundert Seiten etwas abfällt und es etwas Geduld bedarf, bis das Treiben auch von einem Dutzend Haupt- und noch weiteren Nebenfiguren überblickt, um dann um so gebannter zu Ende zu lesen. Letztendlich könnte sich dann als ein Gewinn herausstellen, immer wieder in die Gedankenwelt eines anderen Protagonisten geschleust zu werden, um so viele verschiedene menschliche Facetten kennen zulernen und letztendlich die volle Größe und Stärke des Romans erst zu erkennen.
  11. Cover des Buches Das Halsband der Königin (ISBN: 9783862679768)
  12. Cover des Buches Kuss der Sünde (ISBN: 9783864431227)
    Lara Wegner

    Kuss der Sünde

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext:
    Sie war und blieb eine Diebin. Niemand würde dafür eine Unze mehr Verständnis aufbringen, wenn sie es auf eine Gabe schob und von Feen im geheimnisvollen Wald von Brocéliande zu sprechen begann.
    Viviane Pompinelle hadert seit sie denken kann mit ihrem Hang zum Diebstahl, zumal ihre Familie bei Hof hoch angesehen ist. Als sich daher eine skandalöse Affäre um ein gestohlenes Halsband anbahnt, sieht sie endlich eine Chance, ihr fragwürdiges Talent zum Nutzen der Königin einzubringen. Leider kommt ihr der Fälscher und Lebemann Olivier Favre in die Quere. Ein Mann, dem sie ebenso wenig widerstehen kann wie er ihr. Doch ein Gespinst aus Lügen und Verrat lässt Viviane an seiner Liebe zweifeln. Es scheint, als habe Olivier sie nur benutzt, um sich an ihrer Familie zu rächen.

    Die Autorin:
    Lara Wegner ist das Pseudonym einer deutschen Autorin mit teils spanischen Wurzeln. Gelegentlich bricht bei ihr das andalusische Temperament durch, meist aber ist sie zahm wie ein Lamm. Vor allem, wenn sie schreibt und in eine andere Welt abtaucht. Dann hört und sieht man nichts von ihr, was – je nachdem, wen man fragt – für die einen enervierend ist und für die anderen sehr beruhigend.

    Meine Meinung:
    Der berüchtigte Fälscher Olivier wittert seine ganz große Chance, als ihm die Idee unterbreitet wird, Briefe im Namen von Königin Marie Antoinette zu schreiben und sie somit in die "Halsbandaffäre" zu verwickeln, die tatsächlich in Paris des 18. Jahrhunderts Schlagzeilen machte.
    Doch er hadert mit den Schatten der Vergangenheit, die ihn an die Familie Pompinelle immer noch unsichtbar binden, denn er verlor dadurch seinen Vater.
    Olivier ist voller Hass, lebt ein Dasein voller Alkohol und Affären, bis er auf Viviane trifft, die ausgerechnet eine Pompinelle ist.
    Geblendet durch ihre Schönheit, ihren Kampfgeist und Idealismus, der in ihr wohnt, verliebt er sich in sie.
    Sie ist eine Diebin, und auch bald ihm verfallen, jedoch ahnt sie nicht, dass Olivier Rache will - um fast jeden Preis.

    "Kuss der Sünde" ist ein historischer Roman mit erotischen Szenen und einer Geschichte, die langsam und ausführlich erzählt wird. An manchen Stellen hätte ich mir nicht solch ausschweifende Beschreibungen gewünscht, auch wenn diese zur Anschaulichkeit der damaligen Zeit beitrugen. Das sorgte dafür, dass die Geschichte manchmal ins Stocken geriet.
    Es passiert nicht allzu viel, die Handlung besteht daraus, die Figuren und ihr Tun möglichst nahe zu beleuchten, was ihre Emotionen und ihr Handeln nachvollziehen lässt.

    Olivier ist ein Lebemann. Gutaussehend, jung, getrieben von Zorn und der Frage, was mit seinem Vater passierte. Mir war er nicht immer sympathisch, trotzdem konnte ich sein Wesen nachvollziehen, das von Enttäuschung und Wut geprägt war, was ich oftmals eher als Ohnmacht gesehen habe.
    Viviane definiert sich über das Stehlen, sie sucht, ohne es zu ahnen, ihr Gegenstück, das sie auch in Olivier findet. Ich fand sie stark und interessant.
    Die Frage ist nur, wie die beiden ihre gemeinsame Vergangenheit bewältigen können.
    Die Nebenfiguren nehmen auch einen gewissen Raum ein, was maßgeblich zur fortschreitenden Geschichte beitrug, denn auch sie haben ihren Anteil an den Geschehnissen.

    Sprachlich wunderschön und ausgefeilt kommt der Roman daher, und zur damaligen Zeit passend. Sogar einen Fantasy-Anteil findet man, der immer wieder durchschimmert.

    Das Einzige, was ich bemängeln muss, ist die Schriftsetzung des Verlages. Das ist Folter für die Augen. Der Text unnötig klein und arg zusammengequetscht, dass er locker auf mindestens 300 Seiten gepasst hätte, anstatt auf 240.

    "Kuss der Sünde" ist facettenreich, zeigt das damalige Leben in Frankreich und erzählt eine Liebesgeschichte, die von Intrigen und einer düsteren Vergangenheit geprägt wird.

    3,5 Sterne.
  13. Cover des Buches Im Glanz der Königin (ISBN: 9783943121650)
    Achim Kuhlmann

    Im Glanz der Königin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: clary999

    »Klappentext: Frankreich 1756. Jeanne wird in Armut geboren. Ihre Mutter, eine stadtbekannte Hure, will nichts von ihr wissen. Ihr Vater, ein verarmter Landadeliger, stirbt im Siechenhaus von Paris. Aber Jeanne will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Sie erzählt einer Marquise ihre erschütternde Geschichte und wird daraufhin von der reichen Frau aufgenommen. Als Mätresse des Kardinals Rohan schafft Jeanne es, diesen zum Kauf eines wertvollen Halsbands im Namen der Königin zu überreden. Doch das Halsband kommt bei Ihrer Majestät Königin Marie Antoinette nie an. 

    Der spannende historische Roman, der auf wahren Tatsachen beruht, führt nach Paris, in die Zeit des Vorabends der Französischen Revolution.«

    Meine Meinung: Der Schreibstil ist fließend und dem geschichtlichen Hintergrund des 18. Jahrhunderts angepasst, aber für einen Roman fand ich es zu sachlich. Dadurch war für mich immer eine Distanz zu den Personen und dem Geschehen. 

    Die Hauptperson ist Jeanne de Saint-Rémy (später verheiratet Madame Jeanne de la Motte). Ihre Kindheit war sehr traurig und sie tat mir leid. Leider entwickelte sich Jeanne später zu einer hartherzigen raffgierigen Frau und wurde mir schnell unsympathisch. Sie hasst den Adel, dennoch möchte sie dazu gehören. Mit Intrigen und Manipulationen versucht sie immer höher in den Adel aufzusteigen. Sie war skrupellos und ging zu weit! Unter den weiteren Personen war leider auch niemand, der mich besonders angesprochen hat. 

    Der Handlungsverlauf (von 1756 bis 1793) wirkt trotz der Intrigen eher ruhig. Mir hat die richtige Spannung gefehlt. Durch die häufigen Zeitsprünge fehlte (zumindest für mich) die Tiefe, die aus meiner Sicht zu einem historischen Roman gehört. 

    Gut hat mir gefallen, wie Fiktion und Tatsachen verbunden wurden! Ich hätte sogar gern noch mehr über die damalige Zeit erfahren! Im Nachwort geht der Autor nochmal auf die historischen belegten Fakten ein. Jeanne de la Motte war wirklich in die Halsbandaffäre verwickelt. Vom Charakter könnte sie durchaus so ähnlich gewesen sein, wie der Autor sie beschreibt. Neben Jeanne de la Motte, Königin Marie Antoinette und Kardinal Rohan gab es noch weitere Personen, die damals wirklich gelebt haben, im Roman! 

    Ich fand den geschichtlichen Hintergrund sehr interessant dargestellt, aber trotzdem konnte mich das Buch nicht so fesseln, wie erhofft. 

    Ein gut recherchierter historischer Roman, der u.a. über die berühmte Halsbandaffäre des 18. Jahrhunderts aus einem neuen Blickwinkel berichtet! Die sachliche Erzählweise hat mir leider nicht so gut gefallen. 

    3 Sterne 

  14. Cover des Buches Lola and the Boy Next Door (ISBN: 9781409579946)
    Stephanie Perkins

    Lola and the Boy Next Door

     (78)
    Aktuelle Rezension von: heart-for-books
    Klappentext
    Lolas Leben ist nicht nur außergewöhnlich, sondern auch ziemlich toll: Sie lebt mit ihren zwei Vätern in San Francisco, zieht jeden Tag ein anderes ausgeflipptes Outfit an und hat einen coolen Rockmusiker als Freund! Doch als auf einmal ihre ehemaligen Nachbarn nach zwei Jahren Abwesenheit wieder in das Haus nebenan ziehen, steht ihre Welt Kopf. Denn nicht nur hat ihr Calliope damals die Freundschaft gekündigt, sondern vor allem ist deren Zwillingsbruder Cricket der Junge, der Lola vor zwei Jahren das Herz gebrochen hat …
    Meinung
    Lola and the Boy Next Door ist eine gute Weiterführung von Anna and the French Kiss und meiner Meinung nach weit authentischer als sein Vorgänger. Lola liebt es sich zu verkleiden. Sie wirkt sehr natürlich, denn sie hat auch einige Probleme, wie ihre komplizierten Väter und eine psychisch labile Mutter. Sie ist mit einem älteren Musiker zusammen, der sie nicht gerade gut behandelt und sie nicht unbedingt ernst nimmt. 
    Als Lola noch ein Kind war, war sie gut mit ihren Nachbarzwillingen befreundet. Als Calliope anfängt Eiskunst zu laufen, ist sie Lolas größtes Vorbild. Cricket war einfach immer der süße Junge von nebenan, der immer hilfsbereit und freundlich zu ihrer Seite steht. Das ändert sich aber schnell, als Calliope nichts mehr mit Lola zu tun haben möchte, denn auch ihr Zwillingsbruder muss mitmachen. Als sie älter werden wird Calliope immer besser in ihrem Sport und immer wichtiger für ihre Familie. Cricket bekommt nicht die Beachtung die er verdient und freundet sich wieder mit Lola an. Lola verliebt sich in ihn und er verletzt sie. (-so viel zur Vorgeschichte. Im Buch wird sie genauer erläutert) 
    Hier übertreibt Lola meiner Meinung nach sehr. Sie weint und erzählt ihrer Freundin, Cricket hätte ihr das Herz gebrochen. Die Geschichte fängt also an einem überspitzten Punkt an und baut darauf auf. Das hätte auch anders gehen können!

    Auch Anna und Etienne kommen wieder vor, was mich sehr begeistert hat! Beide wirken auch mich jedoch etwas verändert vom Charakter, was jedoch nicht wirklich problematisch ist, da die Hauptcharaktere ja Lola und Cricket sind. 
    Insgesamt mag ich viele Personen aus dem Buch nicht, wie Lolas älteren Freund oder die Familie von Cricket. Alles ist, wie schon vorher erwähnt, sehr übertrieben dargestellt. 
    Die ganze Liebesgeschichte zieht sich auch sehr in die Länge und da sich ja schnell vermuten lässt, wie das Buch ausgeht etwas langweilig. Interessant ist aber über ein Mädchen zu lesen, dass ihren eigenen Kopf und eigene Interessen hat. Auch dass sie zwei Väter hat begeistert mich und der Schauplatz der Geschichte ist sehr schön.

    Insgesamt kann ich wieder nur allen empfehlen das Buch zu lesen, die Lust haben auf eine leichte und nette Geschichte, die einen trotzdem fesseln kann. Meiner Meinung nach das perfekte Buch für den Sommer! Man kann es übrigens auch gut lesen, ohne vorher Anna and the French Kiss gelesen zu haben!
  15. Cover des Buches Leb wohl, Königin! (ISBN: 9783608935950)
    Chantal Thomas

    Leb wohl, Königin!

     (6)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Wien im Jahr 1811: Hier lebt Agathe-Sidonie Laborde, die ehemalige Vorleserin ihr tristes Dasein. Zwar liegt die französische Revolution bereits 20 Jahre zurück, doch trotzdem trauert Sidonie noch immer den guten alten Zeiten am pompösen Hof von Ludwig XVI. nach: der höfischen Etikette, der Pracht und dem Glanz, aber auch der unumgänglichen Unterwürfigkeit des Volkes und der Dienerschaft den Mitgliedern des Hofstaates gegenüber. Vor allem trauert Sidonie aber Marie-Antoinette hinterher, die Sidonie in ihrem Leben immer einen festen Halt gegeben hat, ohne sich dessen zu bewusst zu sein. Und so schweifen ihre Gedanken wieder in die Zeit ab, in der sich ihr Leben so vollkommen verändert hat: die letzten Tage von Versailles und dem ancienne Regieme. 

    Thematisch ist das Buch sicherlich ganz etwas besonderes. Die Thematik des Untergangs dieser dekadenten Gesellschaft wird so auch stilistisch unterstreicht. Fast das komplette Buch besteht nur aus Nacherzählungen und Gedanken Sidonies, die dem Buch seinen Charakter und seine Authentizität verleihen. Gepaart mit dem himmlischen Schreibstil der Autorin - bunt, süffig und umschreibend - bedarf es keiner Spannung in der Geschichte mehr. Man fliegt auch so durch die Seiten und ergötzt sich daran, was Sidonie ihren Leserinnen und Lesern über die Kuriositäten des Hofes zu berichten weis. Man bekommt so den Tagesablauf eines niederen Höflings sehr genau geschildert und kann sich sehr gut vorstellen, wie das Leben in Versailles ausgesehen haben muss. Und trotzdem kommt dann im letzten Drittel noch einiges an Spannung auf, als sich der Hof bereits in Heillosem Chaos versinkt und Sidonie sich gezwungen sieht, gegen ihren Willen den Hof und damit ihre Königin zu verlassen. Ein weiterer Grund, der dieses Buch für mich zum Highlight macht, ist sicherlich auch unsere Hauptprotagonistin Sidonie Laborde. Sie fesselt die Leserschaft gleich mit ihrer sympathischen und einvernehmlichen Art an das Buch. Alleine mit ihren Gefühlen für die Königin konnte sie bei mir hoch punkten. Man bekommt auf eine deutliche Weise zu spüren, dass Sidonie mehr als nur Treue für Marie-Antoinette empfindet, und so verliert sie langsam ihre Fähigkeit, diese Person zu hinterfragen und zu reflektieren. Mit dieser manipulierten und Weltfremden - was doch gerade den Adel der damaligen Zeit widerspiegelt - hat Chantal Thomas sicherlich eine der einzigstartigen Protagonisten gezeichnet, über die ich je gelesen habe, und sicherlich auch, über die ich je lesen werde. 

    Das Buch bietet so viel Unterhaltung und Anregungen zum nachdenken und ich bin so begeistert, dass es mir schwer fällt, meine Gedanken in Worte zu fassen. Fest steht auf alle Fälle, dass einem die Geschichte ein Tor in eine längst vergangene Welt öffnet. 

  16. Cover des Buches Liebesbriefe großer Frauen (ISBN: 9783737410601)
    Sabine Anders

    Liebesbriefe großer Frauen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Nachdem ich neulich einen Band "Liebesbriefe großer Männer" gelesen hatte und wirklich begeistert, erstaunt und ergriffen war von der Vielfalt an Emotionen, von Zärtlichkeit bis Zerrissenheit, bin ich über die "Liebesbriefe großer Frauen" ein klein wenig enttäuscht. Der Funke wollte zu Beginn nicht so recht überspringen und bei den ersten Schreiben habe ich mich manchmal regelrecht schwer getan weiter zu lesen. Nach ungefähr einem Drittel hat sich das aber dann doch wesentlich verändert und es sind hier ein paar wirklich anrührende Briefe zu finden. Edith Wharton an William Morton Fullerton, Emily Dickinson an „Meister“, Elizabeth Barrett Browning an Robert Browning, George Sand an Musset und Chopin, Annette Droste-Hülshoff an Levin Schücking, Rahel Levin… Als sehr interessant empfand ich, wie bereits auch im Band der "großen Männer", dass man zu jeder Person eine Einleitung erhält. Hierbei gibt es viele interessante Fakten über die Protagonisten zu erfahren, ihre Lebensumstände, die Karriere, die oft verzwickten Beziehungen. Beim Lesen wurde mir auch wieder einmal bewusst, wie beschwerlich, aber auch romantisch Kommunikation früher doch war. Ein Brief war tagelang unterwegs und dann immer diese Ungewissheit, ist der Brief angekommen, hat er schon geschrieben oder fehlte ihm bisher die Gelegenheit dazu? Wann trifft endlich die ersehnte Antwort ein? Diese Ungewissheit ist auch oft Thema in den Briefen, genauso wie Trennungsschmerz, Beziehungsstress und Zukunftsangst. Hier liegt auch der Grund dafür, warum mir die „Liebesbriefe großer Männer“ besser gefallen haben. Die Damen sprechen allzu oft von den negativen Auswirkungen ihrer Sehnsüchte, von ihren Ängsten, Zweifeln. Die Herren waren dagegen viel eher bereit die positiven Seiten der Sehnsucht, die Vorfreude auf ein Wiedersehen, ihre Liebe und Lust in den Vordergrund zu stellen. Aber trotz allem hat mir die Lektüre Freude bereitet und man bekommt selbst Lust wieder einmal einen Brief auf schönem Briefpapier zu verfassen. Wann haben Sie den letzten Liebesbrief in der Hand gehalten oder selbst einen verfasst? Im Hintergrund läuft Tasmin Archer…“In your care“, ach ich habe auch noch eine Platte von Dusty Springfield gefunden ;)
  17. Cover des Buches Das Collier der Königin (ISBN: 9783453425286)
    Beate Maxian

    Das Collier der Königin

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Beate Maxian hat mit ihrem neuen Roman eine Geschichte geschrieben, der in zwei Zeitebenen und zwei Ländern spielt. 

    Der historische Handlungsstrang spielt im revolutionären Frankreich von 1794 und der andere im Österreich der Gegenwart. Verbunden werden die beiden Handlungsstränge durch ein Collier, das seit Langem im Besitz von Leas Familie ist. Die Herkunft des Schmuckstückes, das Lea von ihrer Tante Gloria nun erhält, ist geheimnisumwittert. Zum einen weiß niemand so recht, wann es in den Familienbesitz geraten ist, und zum anderen wird es, der Überlieferung nach, immer nur an die Erstgeborene der Familie vererbt.  

    Grund genug für Lea, die in ihrem Beruf unglücklich ist, die Herkunft zu erforschen. Gemeinsam mit Elias, dem Patensohn von Tante Gloria und Historiker, reist sie nach Paris und heftet sich auf die Spuren des Colliers. In Paris entdecken sie, dass Isabelle Blanc, die Tochter des Goldschmiedes, der das Schmuckstück angefertigt hat, von einem Revolutionär ein Neugeborenes in die Hand gedrückt bekommen hat... 

    Wie das Baby und das Collier zusammenhängen, lest bitte selbst. 

    Meine Meinung: 

    Der historische Handlungsstrang hat mir sehr gut gefallen, ranken sich doch um das Schicksal der Kinder der geköpften Königin Marie Antoinette zahlreiche Legenden. Das einzige, die Revolution und die Schreckensherrschaft überlebende Kind, Marie Thérèse Charlotte (1778-1851), besser bekannt als Madame Royale, spielt in diesem Teil der Geschichte eine nicht unwesentliche Rolle im Hintergrund.  

    Der Handlungsstrang der Gegenwart ist stellenweise hervorsehbar. Das macht aber nichts, denn wir dürfen die Entwicklung von Lea von einer unzufriedenen Versicherungsangestellten zu einer selbstbewussten jungen Frau, der es gelingt durch ihr einnehmendes Wesen die Versöhnung zwischen ihrer Mutter und deren Schwester Gloria, herbeizuführen, die sich nach einem Streit in jungen Jahren lange nicht mehr gesehen haben.   

    Geschickt verknüpft die Autoren die historischen Fakten rund um Madame Royale mit der fiktiven Geschichte um das ebenso fiktive Collier. Das wird im Nachwort erklärt. Interessant wäre, den weiteren Weg des Colliers von Isabelle Blanc bis hin zu Gloria weiterzuverfolgen, liegen doch immerhin zwei Weltkriege dazwischen. 

    Als Wienerin kenne ich natürlich die Straßen und Gassen, in denen Lea und Elias nach Antworten suchen. Die Orte in Paris, die die beiden aufsuchen sind so gut beschrieben, dass man meinen könnte, selbst dabeigewesen zu sein.  

    Fazit:

    Diesem flüssig geschriebenen Roman, der mich auf zwei Zeitebenen nach Wien in der Gegenwart und nach Paris zur Zeit der Französischen Revolution geführt hat, gebe ich gerne 5 Sterne. 

  18. Cover des Buches Marie Antoinette (ISBN: 9780297857945)
    Antonia Fraser

    Marie Antoinette

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    Nur wenige Frauengestalten der französischen Geschichte üben eine so starke und dauerhafte Faszination aus wie Marie-Antoinette (1755-1793), die Gemahlin Ludwigs XVI. Ein ähnlich intensives Interesse wecken allenfalls Katharina von Medici und Madame de Pompadour. Die biographische Literatur über Marie-Antoinette ist umfangreich. Für historisch interessierte Laien ist es nicht einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nicht jedes der vielen Bücher über Marie-Antoinette ist lesenswert. In den letzten Jahrzehnten waren auf dem deutschen Buchmarkt mehrere Biographien der Königin verfügbar, sowohl Werke deutscher Sachbuchautoren wie Hermann Schreiber (1988) und Franz Herre (2004) als auch Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. Die leichtgewichtigen populärwissenschaftlichen Biographien von André Castelot (1953), Desmond Seward (1981), Joan Haslip (1987) und Carolly Erickson (1991) kommen für eine ernsthafte Beschäftigung mit Marie-Antoinette genauso wenig in Betracht wie die Bücher von Schreiber und Herre [1]. Wissenschaftlichen Ansprüchen genügt nur eine kleine Zahl von Biographien. Es handelt sich um die Bücher von Evelyne Lever (1991), Antonia Fraser (2001) und John Hardman (2019). Die Bücher von Lever und Fraser liegen in deutscher Übersetzung vor, Hardmans Biographie nicht. Frasers Buch diente als Vorlage für Sofia Coppolas farbenprächtigen Kostümfilm "Marie Antoinette" von 2006. Die drei Biographien werden hier vergleichend rezensiert. Seit vielen Jahrzehnten gehört Antonia Fraser (geb. 1932) in Großbritannien zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autorinnen von historischen Biographien und Sachbüchern. Auch außerhalb ihrer Heimat besitzt Fraser eine große Lesergemeinde. Viele ihrer Werke sind Klassiker und erfahren immer wieder Neuauflagen. Zu nennen ist an erster Stelle Frasers Biographie der schottischen Königin Maria Stuart. Seit seiner Veröffentlichung 1969 dürfte dieses Buch weltweit ein Millionenpublikum erreicht haben. Zu Frasers weiteren Biographien gehören Bücher über Jakob I. und Karl II. von England, Oliver Cromwell und Ludwig XIV. Wer die Marie-Antoinette-Biographie lesen möchte, sollte unbedingt zur Originalausgabe greifen. Die deutsche Ausgabe ist unbrauchbar, da der Text drastisch gekürzt wurde. Auch dieses Buch weist die Vorzüge auf, die seit langem an Frasers Werken gerühmt werden. Fraser verfügt über die profunde Sachkenntnis einer Historikerin, und zugleich ist sie eine große Schriftstellerin, die Persönlichkeiten der Vergangenheit einfühlsam zum Leben erwecken kann. 

    Damit ist allerdings nicht gesagt, dass die Marie-Antoinette-Biographie keine Schwächen aufweist. Fraser macht im Vorwort keine Angaben, warum sie das Buch geschrieben hat. Auf einen Mangel an Biographien über die Königin kann sie nicht verweisen, lagen doch in den 90er Jahren, als sie an ihrer Biographie schrieb, etliche englischsprachige Werke neueren Datums vor, die eingangs genannten Bücher von Seward, Haslip und Erickson sowie zusätzlich die Biographie von Ian Dunlop (1993, keine deutsche Übersetzung). Es ist unredlich, dass Fraser nicht auf diese Bücher eingeht und kein Wort darüber verliert, ob und inwieweit sich ihre Biographie von der älteren Marie-Antoinette-Literatur abhebt. Beim Lesen des Buches fällt ein Mangel an Kontextualisierung auf. Die Krise, in der sich Frankreich während der Herrschaft Ludwigs XVI. befand, wird nur ansatzweise greifbar. Fraser befasst sich nicht mit dem politischen, sozialen und kulturellen Hintergrund, vor dem sich das Leben des Königspaares abspielte. Von den Zuständen im Land bekamen Ludwig XVI. und Marie-Antoinette kaum etwas mit. Sie verbrachten ihre Tage ausschließlich in Versailles und anderen königlichen Residenzen, ohne Bezug zur Lebenswirklichkeit der Untertanen. Fraser reproduziert diese Isolation, indem sie ihren Fokus auf die Königsfamilie und den Hofstaat, Versailles und die Hauptstadt verengt. Plötzlich bricht die Revolution aus, und ein Leser mit geringen Vorkenntnissen wird nicht verstehen, warum dies geschah. Problematisch ist zu guter letzt, dass die Revolutionsjahre zu viel Raum in der Biographie einnehmen. Neun der 27 Kapitel, rund 200 von knapp 550 Textseiten, entfallen auf den Zeitraum vom erzwungenen Umzug der Königsfamilie nach Paris (Oktober 1789) bis zur Hinrichtung der Königin (Oktober 1793). Diese Ausführlichkeit ist schwer zu rechtfertigen, und das umso weniger, als Fraser die Geschichte der letzten Lebensjahre des Königspaares nicht um neue Facetten bereichert. Zwei Kapitel über Vorbereitung und Verlauf der missglückten Flucht nach Montmédy im Juni 1791 (S. 377-415) – das ist zu viel des Guten. Es hat etwas schwelgerisch Morbides, wie Fraser die Demütigungen und Gefährdungen, denen Marie-Antoinette ab Herbst 1789 ausgesetzt war, in epischer Breite und bis ins kleinste Detail schildert. Doch diesen Schwächen stehen zahlreiche Stärken gegenüber. Frasers Darstellung beruht auf einer Vielzahl zeitgenössischer Quellen und erreicht ein hohes Maß an Anschaulichkeit. Auch unveröffentlichtes archivalisches Material ist in das Buch eingeflossen, allerdings in geringerem Umfang als bei Lever und Hardman.

    Fraser ist eine erfahrene und im positiven Sinne routinierte Biographin. Sie konzentriert sich auf das Geflecht sozialer Beziehungen, in dem Marie-Antoinette lebte, zuerst in Wien und ab 1770 in Versailles. Die Kindheit der späteren Königin im Kreis der großen kaiserlichen Familie stellt Fraser sehr viel eingehender und anschaulicher dar als Lever und Hardman, die dieser Lebensphase auffallend wenig Raum widmen. Mit großem Einfühlungsvermögen untersucht Fraser Marie-Antoinettes Verhältnis zu den drei Personengruppen, die in ihrem Leben bestimmend waren: Ihre habsburgische Herkunftsfamilie in Wien; die französische Königsfamilie; die kleine Coterie von Freundinnen und Günstlingen, die ihr eine Zuflucht vor den Zwängen des Hoflebens bot. In Wien erhielt Marie-Antoinette eine beklagenswert rudimentäre Bildung; auf ihre künftige Rolle als Königin von Frankreich war sie kaum vorbereitet. In Versailles entwickelte sie kein Bewusstsein für die Aufgaben und Pflichten, die mit ihrer Stellung als Königin verbunden waren. Repräsentation und höfisches Zeremoniell waren ihr lästig, und im Umgang mit den prominenten Adelsfamilien des Königreiches ließ sie es an Takt und Fingerspitzengefühl fehlen. Sie war überfordert vom Auftrag ihrer Familie in Wien, französische Unterstützung für die Großmachtpolitik Österreichs zu mobilisieren. Marie-Antoinette war von unpolitischem Wesen, wie Fraser mehrfach betont. Wieder und wieder enttäuschte sie die überzogenen Erwartungen ihrer Mutter Maria Theresia und ihres Bruders, Kaiser Josephs II. Mit extravaganten Vergnügungen im Kreis ihrer Favoriten entschädigte sich Marie-Antoinette für das unbefriedigende Eheleben an der Seite Ludwigs XVI. Der kostspielige Lebensstil und die massive Begünstigung der Familie Polignac trugen maßgeblich zum Ansehensverlust der Königin am Hof und in der Öffentlichkeit bei. Im liebevollen Umgang mit ihren Kindern zeigte sich Marie-Antoinette von ihrer gewinnendsten Seite. In der Mutterrolle fühlte sie sich wohler als in der Königinnenrolle. Fraser sieht in Marie-Antoinette ein Opfer der Umstände: Geboren als Tochter des Hauses Habsburg, war es ihr vorherbestimmt, eine politisch nutzbringende Ehe einzugehen. Das Bündnis mit Österreich war in Frankreich weithin unpopulär. Marie-Antoinette diente all jenen als willkommener Blitzableiter und Sündenbock, die die Allianz ablehnten und darüber hinaus mit der politischen Situation in Frankreich unzufrieden waren. Die Manie, für alle Mißstände im Land "die Österreicherin" verantwortlich zu machen, kulminierte im Schauprozess gegen Marie-Antoinette im Oktober 1793.

    FAZIT

    Ungeachtet mancher Schwächen kommen die Bücher von Evelyne Lever und Antonia Fraser am ehesten für eine nähere Beschäftigung mit Marie-Antoinette in Betracht. John Hardmans Buch ist zwar die aktuellste der drei Biographien. Das Buch wendet sich aber in erster Linie an Fachhistoriker, weniger an historisch interessierte Laien. Hardman präsentiert keine neuen oder originellen Erkenntnisse. Die Bücher von Lever und Fraser sind also trotz ihres Alters nicht überholt.

    [1] Die Jahreszahlen in Klammern geben die Erscheinungsjahre der Originalausgaben an.

  19. Cover des Buches Décadence (ISBN: 9783442465699)
    Sena Jeter Naslund

    Décadence

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Stephenie
    flüssig zu lesen & wirklich gut beschrieben! (besonders wenn man gerade in Versailles war "erkennt" man vieles wieder :) )
  20. Cover des Buches Das Blut der Lilie (ISBN: 9783492274494)
    Jennifer Donnelly

    Das Blut der Lilie

     (117)
    Aktuelle Rezension von: FairyOfBooks

    Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich in diesem Buch eine Art Zeitreise-Geschichte verbirgt, eingewebt in eine sehr musikalische Atmosphäre, was mir persönlich sehr gut gefiel. Das Buch hat mich echt total überrascht und fasziniert. Wieder ein Punkt, weshalb ich Jennifer Donnelly als Autorin sehr liebe.

  21. Cover des Buches Die Zunge (ISBN: 9783423129541)
    Lea Singer

    Die Zunge

     (9)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Es beginnt so interessant mit einem komischen Vater und einem Sohn, der mit deformierten Händen geboren wird. Die Mutter beginnt nach der Geburt ihre Seitensprünge, die sie ihrem Ehemann offen zur Schau stellt, während sie den Sohn gänzlich ignoriert. Er wird erwachsen, er wird Anwalt, er wird ein Kritiker und plötzlich versucht die Geschichte, außergewöhnlich zu werden, ohne einen richtigen Plan zu besitzen. Und weil er eine körperliche Behinderung hat, kriegt er jede Frau, die er will und alles erfüllt sich so, wie er möchte. Da will man sich glatt die Arme brechen.

    Die ganze Zeit beim Lesen habe ich mich nach der Prämisse gefragt, was das Ziel der Autorin ist, worauf sie die Geschichte steuern lässt und knapp 200 Seiten später kann ich diese Frage immer noch nicht richtig beantworten. Ja, es heißt, er wäre ein ausgezeichneter Essen-Kritiker, aber so ganz konnte ich das nicht glauben. Bei so etwas erwarte ich immer, dass der Geschmack beschrieben wird, die Festigkeit der Speise, die Gewürze, der Duft und wie es sich auf der Zunge anfühlt, wie der erste Bissen ist. Nein, nichts davonkommt. Die Autorin behauptet, er wäre ein Essen-Kritiker und BASTA!

    Dann diese bescheuerte Fixierung auf die Siebzehn, der er gänzlich sein Leben verschrieben hat und bei jeder Gelegenheit diese Zahl in Spiel bringt, als wäre sie etwas Ungewöhnliches!

    Der Konflikt zwischen ihm und seiner Mutter ist sehr interessant, überhaupt das Einzige, was diese Geschichte so spannend gemacht hat. Aber im späteren Verlauf wird die Mutter so sehr in den Hintergrund gedrückt, dass sie zu einer Randfigur verkommt, die keine Auswirkung mehr auf die Handlung hat.

    Schließlich habe ich das Buch abgebrochen, weil ich den roten Faden nicht mehr finden konnte. Die Autorin lenkt die ganze Zeit vom roten Faden ab, baut irgendetwas zusammen, das zu verfolgen anstrengend wurde und irgendwann habe ich mich nur noch gelangweilt.

  22. Cover des Buches Ludwig XVI. und Marie-Antoinette (ISBN: 9783548605913)
    Vincent Cronin

    Ludwig XVI. und Marie-Antoinette

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    Ludwig XVI. (1754-1793) war der letzte König Frankreichs, der vor der Revolution den Thron bestieg. Wer sich als Deutscher näher mit diesem Monarchen beschäftigen möchte, der findet nur mit Mühe brauchbare Biographien. Zwei aktuelle Standardwerke, die Biographien des Franzosen Jean-Christian Petitfils (2005) und des Briten John Hardman (2016), wurden nicht ins Deutsche übersetzt und haben hierzulande jenseits von Historikerkreisen sicherlich keine Leser gefunden. In deutscher Übersetzung liegen drei ältere Werke vor. Zwei stammen aus der Feder französischer Historiker. Es handelt sich um die Biographien von Bernard Faÿ (1955) und Evelyne Lever (1985). Eine Sonderstellung nimmt das Werk des britischen Sachbuchautors Vincent Cronin von 1974 ein. Cronins Buch ist eine Doppelbiographie Ludwigs XVI. und seiner Gemahlin Marie-Antoinette (1755-1793). Diese drei Bücher sind in Bibliotheken und Antiquariaten immer noch verfügbar. Doch aufgrund ihres Alters kommen sie für eine ernsthafte Beschäftigung mit Ludwig XVI. heute eigentlich nicht mehr in Betracht. Die Bücher der fünf Autoren – Faÿ, Cronin, Lever, Petitfils und Hardman – werden hier vergleichend rezensiert. Neben Christopher Hibbert und Desmond Seward zählte Vincent Cronin (1924-2011) in Großbritannien über Jahrzehnte hinweg zu den bekanntesten und meistgelesenen Autoren historischer Sachbücher. Etliche seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt, etwa Biographien über Ludwig XIV., Katharina die Große und Napoleon. Cronins Doppelbiographie über Ludwig XVI. und Marie-Antoinette erschien 1975 erstmals auf Deutsch. Das Buch entwickelte sich zu einem erfolgreichen Longseller und wurde mehrfach neu aufgelegt, zuletzt 2005. Allerdings handelte es sich stets um Nachdrucke ohne Überarbeitungen und Ergänzungen. Wer Cronins Buch heute in einer der älteren oder neueren Ausgaben zur Hand nimmt, muss sich darüber klar sein, dass es den Forschungsstand der frühen 1970er Jahre widerspiegelt. Es war wagemutig von Cronin, zu dieser Zeit ein Buch über Ludwig XVI. und Marie-Antoinette in Angriff zu nehmen. Es gab damals kaum seriöse Literatur über das Königspaar. Alle bedeutenden Bücher über Ludwig XVI. und Marie-Antoinette sind nach Cronins Werk entstanden. Im Vorwort hebt Cronin hervor, dass er im Zuge seiner Recherchen in mehreren großen europäischen Archiven gearbeitet hat (Paris, London, Wien, Madrid). Doch wie ein aufmerksamer Blick in die Endnoten zeigt, sind archivalische Quellen nur punktuell in die Darstellung eingeflossen. Es kann keine Rede davon sein, dass das Buch auf einem breiten Fundament archivalischer Quellen beruht.

    Von vornherein ist klar, dass Cronins Buch heute nicht isoliert gelesen werden sollte, sondern in Verbindung mit neueren Werken. Was das rein Faktische angeht, so vermittelt Cronin ein detailreiches, anschauliches und zuverlässiges Bild vom Leben des Königspaares. Aber gerade im Vergleich mit den Büchern von Lever, Petitfils und Hardman erweist sich, dass er Ludwig XVI. und Marie-Antoinette zu wohlwollend beurteilt, zu nachsichtig. Eine Tendenz zur Idealisierung und Reinwaschung ist nicht zu übersehen. Ähnlich wie Bernard Faÿ zeigt Cronin Ludwig XVI. als gutherzigen, rechtschaffenen und wohlmeinenden Herrscher, dessen Reformvorhaben von übelwollenden reaktionären Kräften vereitelt werden. Cronin arbeitet nicht heraus, dass der König und seine Minister kaum Tuchfühlung mit der Welt jenseits von Versailles besaßen und mit ihrer Politik scheiterten, weil sie nicht den Dialog mit den politischen Eliten und der Gesellschaft suchten. Reformen sollten mit den angestammten Instrumenten absolutistischen Regierens „von oben“ durchgedrückt werden. Offene Debatten über die Umgestaltung der politischen Verhältnisse waren nicht erwünscht. Das eklatante kommunikative Versagen Ludwigs und seiner Minister trug Ende der 1780er Jahre wesentlich zur Verschärfung der politischen Krise bei. Heute gilt es als ausgemacht, dass Ludwig XVI. nach dem Debakel der Notabelnversammlung im Frühjahr 1787 in eine langanhaltende Depression verfiel. Das Scheitern seiner Reformpläne traf ihn hart. Er war zeitweise kaum handlungsfähig. Schon bald nach dem Zusammentritt der Generalstände im Mai 1789 entglitt dem hilflos wirkenden König und seinen gleichermaßen überforderten Ministern die Kontrolle über die Situation. Auch Marie-Antoinette erfährt in Cronins Darstellung eine auffallend schonende Behandlung. Die Unbeliebtheit der Königin lässt sich nicht allein mit dem Verweis auf anti-österreichische Ressentiments in der französischen Gesellschaft erklären. Cronin befasst sich nicht eingehend genug mit Marie-Antoinettes persönlichem Umfeld. Zur Irritation des Hofes und der Hauptstadt legte Marie-Antoinette ein Verhalten an den Tag, das nicht dem tradierten Rollenbild einer Königin von Frankreich entsprach. Cronin unterschätzt, wie sehr Marie-Antoinette ihr Ansehen durch ihre Cliquen- und Günstlingswirtschaft beschädigte. Weitgehend überholt sind die Kapitel über die Revolutionszeit. In den letzten zwanzig Jahren sind etliche wissenschaftliche Arbeiten erschienen, die das herkömmliche Bild vom politischen Handeln Ludwigs XVI. und Marie-Antoinettes am Vorabend und während der Revolution verändert und um neue Facetten bereichert haben. Die Kluft zwischen Cronins Doppelbiographie und dem aktuellen Forschungsstand ist mittlerweile so groß, dass man als Rezensent keine Leseempfehlung für das Buch aussprechen kann.

    FAZIT

    Auch wenn sie nicht in deutscher Übersetzung vorliegen, kommen nur die Biographien von Jean-Christian Petitfils und John Hardman für eine nähere Beschäftigung mit Ludwig XVI. in Frage. Gegen die Bücher von Faÿ, Cronin und Lever sprechen das Alter sowie inhaltliche Defizite und Mängel. 

  23. Cover des Buches Marie Antoinette (ISBN: 9783492245739)
    Joan Haslip

    Marie Antoinette

     (6)
    Aktuelle Rezension von: kornmuhme

    Ich lese Biographien sehr gerne! Aber diese hier war für mich leider ein Griff ins Klo ... Nach 140 Seiten habe ich ABGEBROCHEN.

    Ich hatte gehofft, mehr über Marie Antoinette zu erfahren, die jüngste Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, im Alter von 14 Jahren mit dem französischen Thronfolger und späteren König Ludwig XVI. verheiratet und zu Beginn der französischen Revolution auf dem Schafott hingerichtet.

    Was habe ich bekommen? Eine sehr komplexe, sprachlich gestelzte und sich in endlosen Details verlierende Aneinanderreihung von Ereignissen der damaligen Zeit. Natürlich gehört das Drumherum auch zu einer Biographie, Menschen sind immer auch Kinder ihrer Zeit. Aber ich hatte das Gefühl, Marie Antoinette ist nur eine von vielerlei Figuren in diesem Buch, ja, dass es eigentlich kaum etwas über sie zu erzählen gab! Vielmehr ging es um eine sehr große Anzahl diverser Personen, die wiederum Einfluss auf diverse andere Personen nehmen, um den- oder diejenige zu denunzieren, abzusetzen, verdrängen etc. Ich habe schlicht den Überblick verloren, sowohl was die Namen als auch die verschiedenen Positionen und Funktionen angeht. Darüber hinaus hatte ich oft das Gefühl, dass einige (politische, juristische) Sachverhalte vorausgesetzt wurden, die ich aber leider nicht einordnen konnte.

    Die Sprache hat mir leider auch gar nicht gefallen. Oftmals empfand ich sie als gestelzt, bemüht komplex und mit unnötigen Fremdworten gespickt (schon mal was von "Sykophanten" gehört??).

    Fazit:

    Zu wenig Marie Antoinette, zu viele Details und Informationen (leider an den falschen Stellen).

    1 von 5 Sternen

  24. Cover des Buches Marie Antoinettes geheimes Tagebuch (ISBN: 9783492244787)
    Evelyne Lever

    Marie Antoinettes geheimes Tagebuch

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Readyforbooks
    Hat mir leider überhaupt nicht gefallen!Es war langweilig und jeder Tag war dasselbe (ist wahrscheinlich auch realistisch so) schade

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks