Bücher mit dem Tag "marie kondo"

Wer hat noch nicht davon gehört? Garantiert kaum jemand. Tatsächlich habe ich Marie Kondo vor einigen Jahren zunächst in der Netflix-Serie kennengelernt, in der sie mit ihren Klient*innen ausmistet. Ich fand die Serie super. Schade, dass es da keine weiteren Staffeln gab. Dann habe ich dieses Buch entdeckt und es mir als eBook erstanden. "Magic Cleaning" verspricht irgendwie mehr, als es tatsächlich ist. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Ja, es enthält richtig viele, und auch tolle Tipps. Ich bin immer wieder durch meine Wohnung gefegt und habe ausgemistet, wenn auch meistens nicht so, wie es Marie Kondo vorschlägt. Ich schätze aber, dass das daran liegt, dass ich von Haus aus sowieso sehr ordentlich bin und auch nicht so viel Zeug behalte. Ich sortierte sehr oft um und aus, weshalb auch nicht so viel übrig bleibt. Was aber gar nicht ging, war das Kapitel mit den Büchern. Jedes Buch in die Hand nehmen und sich fragen, ob es einen glücklich macht? Und wenn es das nicht tut, wird es gnadenlos weggeworfen. Wie kann man bitte Bücher wegwerfen? Das erschließt sich mir sowas von nicht. Und was spricht dagegen so ein bis zwei gefüllte Bücherregale daheim zu haben? Es macht mir Freude die Bücher immer mal wieder auf dem Boden auszubreiten und sie im Regal umzusortieren. Das könnte ich nicht mehr machen, wenn ich nur noch 10 bis 20 Bücher hätte. Ja, ich hebe nicht mehr alle Bücher auf. Ausgelesene Bücher behalte ich in der Regel gar nicht mehr. Außer es sind besonders schöne Exemplare, oder vielleicht auch welche, die signiert wurden. Und manchmal sortiere ich auch Bücher aus, die ich noch nicht gelesen habe. Denn Tatsache ist ja, dass man sich immer mehr Bücher anschafft, als man auch wirklich schafft zu lesen. Leider. Ich hätte gern die Zeit, alle diese Bücher zu lesen. Geht aber leider nicht, weil ich, wie die meisten von uns, arbeiten muss. Sei es drum. Dennoch kann man Bücher doch nicht wegwerfen! Ich verschenke sie, verkaufe sie, oder bringe sie zum nächsten Bücherschrank. Mittlerweile habe ich auch "nur noch" irgendwas zwischen 300-400 Bücher daheim. Früher waren es bestimmt so an die 1000. Aber die Zeiten sind vorbei. Und wenn es nach Marie Kondo geht, dann müssten auch die weg. Nein, ich finde das müssen sie nicht. Mich macht das gefüllte Bücherregal glücklich. Also bleiben sie. Zugegeben, das mit den Büchern ist ja auch nur ein Kapitel von mehreren. Aber um ehrlich zu sein, habe ich fast ein Jahr gebraucht um das Buch fertig zu lesen. Und das ist für mich dann immer ein Zeichen dafür, dass es hätte besser sein können. Für mich. Sonst hätte ich es schneller fertig gelesen. Demnach würde ich es jetzt nur Menschen empfehlen, die tatsächlich nicht mehr wissen, wie sie ihrem Chaos entfliehen können und wirklich was ändern wollen. Ein paar nützliche Tipps kann man diesem Buch schon entnehmen. 

Marie Kondo ist meine Aufräum- und Ordnungskünstlerin. Nachdem ich ihre beiden Bücher zum Thema Magic Cleaning gelesen habe und die Tipps und Tricks aus den Büchern umgesetzt hatte, was harte und lange Arbeit war (!!), konnte ich endlich durchatmen.

Bei der KonMari Methode die im Buch vorgestellt wird geht es darum, Sachen auszumisten nach Kategorien. Es wird von nicht so schwer (Kleidung) bis hin zu emotional belasteten Sachen (Fotos) vorgegangen. Das bedeutet zu Anfang ALLE Kleidungsstücke auf einen Haufen zu werfen (also auch die Jacken aus der Garderobe, auch die Unterwäsche und Socken aus dem extra Schub, sowie alle Handschuhe und Mützen, usw.). Es darf nicht geschummelt werden, "vergisst" man Sachen, dann können sie nicht so wichtig sein und man muss sie sofort Aussortieren, wenn man sie wieder findet. Das System lässt einen erst einmal schockiert über den IST Zustand sein, wenn man alles an einem Fleck sieht. Aber genau deswegen liebe ich diese Methode und mit der KonMari Falttechnik für Klamotten habe ich seit einigen Jahren jederzeit einen ordentlichen Kleiderschrank - dass dieses System so gut funktioniert hatte ich nicht gedacht und wollte die Methode eigentlich nur zeitweise testen.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der alten Ballast loswerden möchte und wieder Raum zum Atmen braucht! Auch die zugehörige Serie mit Marie Kondo kann ich jedem wärmstens ans Herzen legen.

Wer das erste Buch dieser Reihe gelesen hat muss dieses nicht zwingend auch noch lesen. Die meisten wichtigen Kenntnisse erhält man während dem ersten Buch und dieses dient aus meiner Sicht eher zur Auffrischung.

Es hat mir geholfen das Buch zu lesen und bin auch etwas schlauer geworden an Inforamtion.

wie ihr vielleicht in meiner resezion lesen könnt, von magic cleaning, hat mir dieser comic nochmal geholfen.

das beste finde ich immer noch, wenn marie kondo ganz zuckersüß wird und dann sagt, "du willst das aufheben?" - und wird richtig böse, teilweise wie zelda.

Zeichnungen sind gut und klar erkennbar, sprechblasen sind gut nachvollziehbar und leicht verständlich. Falttechniken sind gut erklärt, die im magic cleaning etwas gefehlt haben.

Ich habe The Minimalists durch ihren Dokumentarfilm auf Netflix entdeckt und seitdem diesen Lebensstil auf meine eigene Weise übernommen. In diesem Buch findet man viele Denkanstöße und Übungen für ein praktisches Leben, die nicht nur die physischen Gegenstände betreffen, die wir besitzen, sondern auch unsere Erinnerungen, unsere Räume und wie/warum wir sie füllen. Das Ziel dieses Buches ist es nicht, uns von der modernen Welt wegzuführen, sondern uns zu zeigen, wie wir auch ohne die materiellen Dinge, von denen wir uns selbst überzeugt haben, dass sie unverzichtbar sind, zufrieden leben können.

Wenn man zwar dieses Buch liest, dann aber das Gelernte nicht in die Praxis umsetzt, wird es einem nichts nützen. Es ist in Ordnung, wenn man die Informationen erst einmal aufnimmt, aber es sind die Taten, die das Leben verändern werden. Wenn man weiterliest, wird man feststellen, dass Love People, Use Things nicht nur das Wie erklärt, sondern auch das Warum. Wenn man das Wie mit dem Warum verbindet, hat man ein Rezept für dauerhafte Veränderung.

Das einzige Manko dieses Buches ist, dass es zu viele Abschweifungen über das Privatleben von Millburn und Nikodemus enthält; ich sehe ehrlich gesagt keine Notwendigkeit dafür. Ich würde eine Inhaltswarnung zum Buch hinzufügen: Es enthält Abschnitte über Menschen mit Alkoholismus, psychischen Störungen, körperlicher Gewalt und Essstörungen und fat fobia.

Gehörte Version: ungekürzte Fassung gelesen von Nina West

Das Hörbuch hat mir allg. Sehr gut gefallen, auch wenn es für mich teilweise etwas aus der Zeit gefallen wirkt. Prinzipiell geht es um das durch Marie Kondo entwickelte Ordnungsystem, sie erklärt wie sie dazu gekommen ist, wie ihr System aufgebaut ist und was zusätzlich dahintersteckt. Sie führt außerdem häufig Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag als Ordnungscoach an.

Schön fand ich die Ehrlichkeit ihrer Ausführungen auch über sich selbst und die Häufigkeit in der ich mich in ihren Kundinnen wiedererkannt habe, ob es z.B. die übertriebene Voratshaltung (in meinem Fall Haarpflegeprodukte) oder der allg Frust über die nicht einzuhaltenden Ordnung war. Was mir außerdem gut gefallen hat ist, dass sie dazu aufruft die anderen Haushaltsangehörigen nicht zu missionieren und zum Aufräumen zu zwingen da das ohnehin nur Stress und Frust mit sich bringt, man lernt ein Stück weit Akzeptanz, aber auch Kniffe die die Situation ohne wirklichen Eingriff zu verbessern. Außerdem mag ich die Wertschätzung die sie und ihr Ordnungssystem vermitteln, es mag stellenweise übertrieben oder kindlich wirken den Gegenständen zu danken wenn man sie verwendet hat, aber das ist eben ihre Art ihre Wertschätzung auszudrücken, da muss eben jeder seinen eigenen Weg finden. Aber es ist eben sehr wichtig dass wir lernen unsere Dinge mehr zu schätzen und nicht ständig neue Dingen anzuschaffen weil wir unzufrieden sind, womit auch immer.

Was ich etwas seltsam fand war, dass es ein bisschen so wirkt als wäre das Buch schon ca 50 Jahre alt, das Frauenbild ist teilweise doch etwas altbacken, wahrscheinlich hängt das mit ihrer sehr traditionellen Lebensweise zusammen oder an der japanischen Gesellschaft, sicher bin ich mir da nicht. Außerdem ruft sie ständig dazu auf Dingen wegzuwerfen, das finde ich geht gar nicht, sicherlich kann niemand alte Unterwäsche oder Papierkram und alte Elektroverpackungen gebrauchen, aber einiges andere kann einen neuen Besitzer finden. Man kann vor allem Kleidung und Bücher mittlerweile online Recht einfach verkaufen zb bei Momox oder sie spenden etc.. Evtl. Ist das auch etwas was bei der Übersetzung verlorengegangen ist oder es ist in Japan nicht üblich, da bin ich eben auch nicht ganz sicher, zu wörtlich werde ich es in diesem Fall nicht nehmen.

Nina West macht als Sprecherin ebenfalls einen guten Job, ich konnte ihr gut folgen und ihre Stimme war sehr angenehm.

Ich hatte bereits den Plan gefasst meinen Kleiderschrank auszumisten und zu optimieren (so bin ich überhaupt erst bei ihr gelandet) aber ich werde danach wohl gemäß ihrem System weiter vorgehen. Ich habe vor kurzem auf der Arbeit Unterlagen ausgemistet und habe da erstmal festgestellt, wie sehr die Ordner voller Papier mich tagtäglich erdrücken und wie sehr es befreit den Kram loszuwerden. Ich hoffe diese Motivation weicht nicht allzu bald der völligen Ernüchterung, ich drücke mir die Daumen und höre im Zweifel dann den zweiten Teil. Fünf Sterne gibt es für mich, weil ich tatsächlich selten so viel Motivation aus einem Ratgeber ziehen konnte wie hier, das ist für mich schon etwas besonderes.