Bücher mit dem Tag "marie von ebner-eschenbach"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "marie von ebner-eschenbach" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Aphorismen (ISBN: 9783150143285)
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Aphorismen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Emylia_db

    "Ein Aphorismus ist der letzte Ring einer langen Gedankenkette", schrieb die Autorin. Also liebe Leser, denkt nach!

    Erlebtes, Wesentliches, Wahrheit, Erfahrung und eigene Eigenschaften sind der Schüssel zum Verständnis dieser wenigen, aber auf den Punkt gebrachten Sätze. Sie scheinen simpel, unscheinbar und selbstverständlich. 

    Jeder sollte für sich das Samenkorn Aphorismus in die Erde legen und gespannt darauf warten, welche Blüten es treibt ... 

  2. Cover des Buches Das Gemeindekind (ISBN: 9783150142196)
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Das Gemeindekind

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Jaja
    "Das Gemeindekind" erzählt das Schicksal des Jungen Pavel Holub. Schauplatz ist ein mährisches Dorf im Jahre 1860. Pavel, seine Schwester Milada und seine Eltern leben dort. Die Geschwister dürfen keine glückliche Kindheit verbringen. Nach der Verurteilung der Eltern wegen Mordes, werden Pavel und Milada getrennt. Milada wird von der Baronin des Dorfes aufgenommen und genießt eine vorzügliche Erziehung, während Pavel zu der verächteten Familie des Hirten Virgils geschickt wird... Pavel wird von der Dorfgemeinschaft in die Rolle des schlechten Menschen gedrängt, egal wie sehr er mit Hilfe seiner Schwester versucht das Gegenteil zu beweisen. Ein sehr gut lesbares Reclamheftchen, dass einen Einblick in eine engstirnige, verschrobene Dorfgemeinschaft gibt. Ein Buch über das menschliche Wesen, den Wunsch nach Veränderung und die Macht von Vorurteilen. Empfehlenswert.
  3. Cover des Buches Lotti, die Uhrmacherin (ISBN: 9783150145586)
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Lotti, die Uhrmacherin

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Klusi
    Marie von Ebner-Eschenbach erzählt in diesem Roman die Geschichte der Uhrmacherin Lotti. Es ist keine genaue Zeit angegeben, aber ich vermute, die Handlung spielt sich zum Ende des 19. Jahrhunderts ab, ungefähr zu der Zeit, als der Roman veröffentlicht wurde.
    Mit Lotti hat die Geschichte eine für damalige Verhältnisse sehr emanzipierte Protagonistin, denn es war nicht an der Tagesordnung, dass eine Frau so selbstverständlich ihren Beruf ausübte. Aber Lotti ist die Tochter eines Uhrmachermeisters und tritt in seine Fußstapfen.
    Lotti hält sich selbst nicht für sonderlich attraktiv, und sie wird im Roman eher als konservativer Typ beschrieben. In der Liebe hat sie kein Glück, und so wird auch ihre Verlobung mit dem Poeten Hermann Halwig wieder gelöst. Jahre später begegnet sie ihrem damaligen Verlobten dann wieder. Dieser ist inzwischen mit einer schönen Frau verheiratet, die jedoch kränkelt, und das Ehepaar befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten. In selbstloser Art und Weise hilft Lotti, so dass sich für die Halwigs alles zum Guten zu wenden scheint, aber dieser Eindruck ist nur von kurzer Dauer. Letztendlich findet Lotti selbst doch noch ein spätes Glück.


    Ich kannte von Marie von Ebner-Eschenbach bisher nur „Krambambuli“, was ich früher als Schullektüre gelesen habe. „Lotti, die Uhrmacherin“ war mir bis dato unbekannt. Der Schreibstil ist sehr schön, und man fühlt sich sogleich in die gute alte Zeit versetzt. Sehr lebendig sind die Ereignisse um Lotti beschrieben. Ihre Charakterisierungen der verschiedenen Personen sind so treffend, dass man ein klares Bild vor sich sieht.
    Mit der Veröffentlichung dieser Erzählung gelang Marie von Ebner-Eschenbach der literarische Durchbruch auch über Österreich hinaus.
    Interessant ist, dass die Autorin, zu der Zeit als „Lotti“ entstand, gerade selbst in Wien eine Ausbildung zur Uhrmacherin absolvierte. Dies ist sicher auch der Grund, wieso Lottis Uhrensammlung so ausführlich in der Geschichte beschrieben ist. Mir sagen die Namen der verschiedenen alten Uhren leider so gar nichts, und damit stehe ich vermutlich nicht allein. Obwohl die Geschichte gerade mal hundert Seiten umfasst, empfand ich sie stellenweise als langatmig, was nicht zuletzt an den vielen fachlichen Anmerkungen der Autorin lag. Lotti ist eine sympathische Protagonistin. Ihre erzählte Geschichte empfand ich jedoch eher als belanglos, zumindest nicht spektakulär. Trotzdem habe ich dieses Büchlein gerne gelesen, denn die schöne sprachliche Ausarbeitung habe ich sehr genossen.
  4. Cover des Buches Krambambuli / Der Kreisphysikus (ISBN: 9783843043335)
  5. Cover des Buches Nichts bist du ohne die anderen (ISBN: 9783784422923)
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Nichts bist du ohne die anderen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Wunderschöne Aphorismen und Gleichnisse die Geist, Seele und Herz bewegen.
  6. Cover des Buches Lesen (ISBN: 9783897167063)
    Isolde Ohlbaum

    Lesen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dies ist ein wunderschöner Band zum verschenken oder selbst genießen. Isolde Ohlbaum hat wunderschöne Bilder fotografiert die alles das Thema Lesen verarbeiten. Begleitet werden sie von wunderschönen Texten und machen das ganze zu einem einzigartigen Vergnügen. Eine Homage an das Lesen und ein besonderes Geschenk

  7. Cover des Buches Unsühnbar (ISBN: 9783717524144)
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Unsühnbar

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BettinaR87

    … da kein Richter. Doch in Marias Fall ist ihr Gewissen der permanent aktive Richter, der die Wahrheit über ihre Fehlbarkeit ans Licht bringen möchte. Ein früher Roman über eine junge Frau, deren moralischer Anspruch an sich selbst sich zu einem echten Fallbeil ihres Lebens auswächst.

    Gräfin Maria Wolfsberg gerät in eine für junge Aristokratinnen aus dem 19. Jahrhundert typische Situation: Sie hat sich in einen Mann verschaut, der vom Vater abgelehnt wird. Zudem tritt ein anderer auf den Plan, der ganz artig alle offiziellen Instanzen durchläuft, bis er sie fragt, ob er um sie werben dürfe. Es kommt zur Hochzeit, zu der ihr Vater ihr gerne allerlei Rat geben möchte – unter anderem, dass „eheliche Treue“ seitens der Ehemänner etwas anders definiert wird als das der Frauen … Maria ist eine ehrliche Person und denkt sich nicht so viel dabei. Bis sie selbst den Ehebruch begeht und sogar ein Kind daraus entsteht. Ein unsühnbares Vergehen?

    Die Kritik

    Maria ist eine relativ einfache Figur: Sie ist klug, ruhig und beobachtet ihre Welt aufmerksam. In die Köpfe ihrer Mitmenschen kann sie aber nicht blicken, weswegen sie sich nur zu gut bewusst ist, dass die Informationen, die ihr vorliegen, niemals vollständig sind. Außerdem fürchtet sie sich, wie fast jeder Mensch, vor der Verurteilung anderer Menschen. Insbesondere, wenn diese ihre Achtung errungen haben. Beispielsweise ihr Mann, der durch seine Geduld, seine Zuneigung und seine unterstützende Art ein wichtiger Pfeiler für sie ist. Nie fordert er mehr, als sie bereit ist zu geben – damit ist er sowieso ein besonderes Exemplar seiner Art. Denn in dieser Zeit dürfen Männer Frauen nachstellen, sie ungestraft ins Unglück stürzen, herablassend behandeln, in der Ehe untreu sein gilt für sie als Selbstverständlichkeit. Nichts davon trübt Marias Ehe mit Hermann. Das lässt ihr Vergehen, die kurze Affaire mit Felix, noch schwerer wiegen – aus ihrer Sicht ein unsühnbarer Fehler. Jeder Mann dieser Zeit hätte das einfach durchgewunken, aber Maria geht ziemlich hart mit sich ins Gericht. Am Ende gesteht sie es vor allen Beteiligten, bevor die Familiengeschichte gar vor die Hunde geht (aus ihrer Sicht) und steht zu ihrem Verhalten. Wir haben es also mit einer sehr standhaften und ehrlichen Hauptperson zu tun, die genau weiß, wie sie sich den Umständen entsprechend und ohne Schaden durch den Tumult navigieren könnte – sich aber sehr bewusst dagegen entscheidet und sich damit so verhält, wie es die Herren der damaligen Zeit hätten tun sollen. Ihr größtes Manko ist die Uninformiertheit, mit der man sie hat aufwachsen lassen, eine direkte Kritik an der damaligen Gesellschaft. Die Hauptperson weiß prinzipiell um solches Verhalten und missbilligt es, wie Komtessen einem geeigneten Kandidaten an den Hals geworfen werden und versucht so gut wie möglich, ähnliches Verhalten bei sich selbst zu vermeiden. Das wird dadurch unterstrichen, dass Hermann um sie wirbt, die Hochzeit durch ihren Vater längst abgemachte Sache ist.

    Neben dieser direkten Kritik findet sich bei Marie von Ebner-Eschenbach immer wieder sanfter Sarkasmus zwischen den Zeilen, der sowohl erheiternd als auch mahnend wirkt. Sie weiß aus erster Hand, worüber sie schreibt, denn die Autorin gehörte selbst dem Adel an. Mit 49 Jahren absolvierte sie – ungewöhnlicherweise – eine Ausbildung zur Uhrmacherin und gehört damit wohl zu den frühen Vertretern eines „krummen Lebenslaufs“. Anstatt also einfach nur Uhren zu sammeln und auf dem Urteil anderer zu vertrauen, was die Mechanik und den Wert angeht, beschaffte sie sich selbst die fachliche Basis. Diesen Freigeist, diese gewollte Unabhängigkeit und Offenheit gegenüber ihrer Umwelt spürt man auch in der Hauptperson Maria.

    Da das Buch bereits 1980 erschien, ist der Schreibstil natürlich etwas komplexer und nicht ganz so einfach wie beispielsweise bei Keyerlings „Fürstinnen“. Dennoch ist der Lesefluss sehr gut, denn die Autorin schreibt pointiert und führt ihren Leser ohne pompöse Sprache genau auf die Information, die sie ihm vermitteln möchte. Ein wenig umständlich wird es nur, als die Hauptperson sich etwas zu sehr in ihre Fehlerhaftigkeit hineinsteigert – dann ringt sie die Hände, klagt ihr Leid dem Wind und gibt ganz die tragische Heldin. Das darf man aber getrost der Zeit zuschreiben, in der die Autorin gelebt und Maria positioniert hat.

    Wer sich über die Grenzen von Effi Briest emporheben möchte und gerne anspruchsvollere Literatur liest, die sich mit dem Innenleben der Hauptfigur beschäftigt, sollte sich „Unsühnbar“ unbedingt zu Gemüte führen.

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