Bücher mit dem Tag "marine"
173 Bücher
- Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.191)Aktuelle Rezension von: zickzackCarl Mörck ist ein erfahrener Ermittler. Doch ein Einsatz mit seinen zwei Assistenten Anker und Hardy geht schief. Anker wird erschossen und Hardy so getroffen, dass er nun gelähmt ist. Carl war schon immer nicht gut in zwischenmenschlichen Beziehungen, aber als er ins Polizeipräsidium zurückkehrt, ist er unausstehlich. Die Politik möchte ein neues Dezernat einrichten, Dezernat Q. Carls Chef ernennt ihn zu dessen Leiter. Dezernat Q soll sich mit nicht abgeschlossenen Fällen beschäftigen. Der Ermittler bekommt Assad als Gehilfen zugeteilt. Dieser macht ihn eines Tages auf den Fall Merete Lynggaard aufmerksam. Die Politikerin ist vor fünf Jahren auf einem Schiff verloren. Man ist damals von einem Unfall oder Selbstmord ausgegangen, aber eindeutig konnte das nicht festgestellt werden. Nachdem sich Carl mürrisch an den Fall macht, stellt er irgendwann fest, dass es durchaus noch Spuren gibt, die Fragen aufwerfen.
Inzwischen befindet sich Merete Lynggaard seit fünf Jahren in Gefangenschaft und ihre Lage wird mit der Zeit immer drastischer, dass sie die Hoffnung auf Befreiung mehr und mehr verliert.
Ich hatte mich am Anfang des Buches gefragt, ob ich denn überhaupt einen Krimi lese, da der Einstieg sehr schleppend war. Lediglich der Prolog ließ darauf schließen, dass es hier um einen Fall gehen wird, aber ansonsten war mir der Anfang zu langsam, zu politisch und zu erklärend. Dazu kommt noch, dass Carl Mörck nicht gerade der Charakter ist, der für den Leser einfach zu gängig ist. Mit der Zeit habe ich mich mit der Figur arrangiert und finde ihn inzwischen ziemlich interessant, nicht zu sagen, dass ich ihn sogar mag, aber am Anfang war das schwierig. Ich denke, Leser die nicht so viel Geduld mit einem Buch haben, werden dieses abbrechen und dann eine spannende Geschichte verpassen, die mich mit der Zeit mehr und mehr in ihren Bann gezogen hat.
Auch ist es am Anfang so, dass sich Carl nur sehr widerwillig seiner Arbeit widmet und das hat sich auf mich übertragen. So richtig spannend fand ich die Ermittlungen nicht, aber als Carl dann Blut geleckt hat und sich von Assad und dessen Begeisterung mehr und mehr hat anstecken lassen, dann war ich auch in dem Buch drin.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Gegenwart, in der Carl zusammen mit Assad ermittelt und dann noch aus Meretes Sicht, deren Leidensweg man erfährt. Unglaublich was sie in diesem Buch durchstehen muss und wenn man glaubte, dass es schon schrecklich ist, dann wurde es noch einmal gesteigert.
Mir war allerdings recht früh im Buch klar, wer dahintersteckt und was das Motiv ist. Allerdings fand ich schon sehr interessant, wie Carl über Umwege zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Von einer kleinen Information zu der nächsten hat er sich gehangelt und dabei festgestellt, dass seine Kollegen damals nicht allzu gründlich mit ihren Ermittlungen waren. Anscheinend hatten sie im Kopf, dass es Selbstmord war und haben es dann nicht so genau genommen.
Carl und Assad sind ein ungewöhnliches Team. Carl Mörck ist ja ein erfahrener Ermittler, der mit seinen zwei Assistenten schon an einigen Fällen gearbeitet hatte und eigentlich auch nur die Beiden an seiner Seite akzeptiert hatte. Dazu war sein letzter Einsatz mit den Beiden sehr dramatisch und nagt an seiner Psyche.
Assad ist eigentlich als Putzkraft und Laufbursche eingestellt, übernimmt aber einiges an der Ermittlungsarbeit und stellt sich letzten Endes pfiffiger an, als es den ersten Anschein hat. Zudem hat er auch einige Geheimnisse, die er mitbringt und die im Laufe der Reihe bestimmt noch interessant werden.
Was ich bei Carl etwas nervig fand, dass er ständig Frauen nachgegeifert hat. Wenn er seinen Libido befriedigen muss, dann gibt es da sicher Möglichkeiten, aber stattdessen ist er sehr unangenehm gegenüber einer der Sekretärinnen (während er die andere gar nicht leiden kann) und der Psychologin. Ich weiß nicht, aber das fand ich stellenweise richtig unpassend und peinlich. Und was das mit seiner Exfrau wird, keine Ahnung.
Den Schreibstil fand ich persönlich gut und mitnehmend. Mich hat nur teilweise gestört, dass es etwas sprunghaft war. Gerade wenn es einen Szenenwechsel gab, hat die davor abrupt geendet und man war mitten in der Neuen. Meist nicht einmal durch einen größeren Absatz gekennzeichnet (zumindest bei mir im eBook), sondern ging es einfach in der nächsten Szene weiter.
Teilweise hat sich die Handlung etwas gezogen, da auch immer wieder andere Fälle eingestreut wurden. Einerseits hat natürlich das Platz bekommen, was Carl und seinen Assistenten passiert ist, aber auch andere laufende Fälle der Polizei wurden angesprochen. Einerseits fand ich es in Ordnung, weil es sonst auch komisch wäre, wenn es so rüberkäme, dass die Polizei nur einen Fall behandelt, andererseits hat es teils den Schwung aus der Handlung genommen.
Fazit: Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, gerade weil mir Carl und Assad sehr gut gefallen und wenn die Ermittler mir zusagen, dann ist es schon mal die halbe Miete. Auch wenn ich schon recht früh wusste, wer der Täter ist und warum, fand ich es dennoch spannend, wie Carl sich an den Hinweisen entlanggehandelt hatte. Den Anfang fand ich etwas unglücklich gewählt und ich befürchte, dass dieser den ein oder anderen Leser abgeschreckt hat, welche eben dem Buch keine längere Chance einräumen. Das sprunghafte Erzählen ist gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt fand ich das Buch gut. Von mir gibt es vier Sterne.
- Jojo Moyes
Über uns der Himmel, unter uns das Meer
(684)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinIm Jahr 1946 werden 600 Kriegsbräute mit einem Flugzeugträger der britischen Marine nach England gebracht, um mit ihren Ehemännern wieder vereint zu werden. Es ist ein mutiger Weg in die Fremde und Ungewissheit fernab von Zuhause. Die Ehen wurden oftmals kurzfristig geschlossen, weshalb die Frauen ihre Männer kaum kennen und seit Monaten oder sogar Jahren nicht mehr gesehen haben.
An Bord ist Krankenschwester Frances, die verschlossen ist und ihre Gefühle zurückhält, Avice, die hochnäsige Tochter aus gutem Hause, die auf eine Überfahrt auf einem Flugzeugträger nicht vorbereitet war, Margaret, die schwangere Bauerstochter, die noch nicht bereit ist, Mutter zu sein und die 16-jährige Jean, die froh ist, ihrem lieblosen Elternhaus zu entkommen.
Die vier unterschiedlichen Frauen bergen ihre Geheimnisse und teilen sich eine Kabine, die von einem Marinesoldat bewacht wird, den keine Wiedervereinigung mit seiner Frau erwartet. Kapitän Highfield, der seine wohl schwierigste Fracht nach Plymouth bringen muss, hadert damit, dass die Überfahrt seine letzte sein wird.
Inspiriert von der Lebensgeschichte ihrer Großmutter, beschreibt Jojo Moyes anhand fiktiver Schicksale die historische Überfahrt der Victorious.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, wobei es zu Beginn etwas unübersichtlich ist, sich zurechtzufinden. Nicht jede Figur gibt gleichviel von sich preis, so dass Platz für Spekulationen bleibt und die Geschichte nicht ohne Spannung erzählt ist.
Lebendig wird der Schiffsalltag der zähen, sechswöchigen Überfahrt mit all seinen Problemen, Sorgen und allzu menschlichen Befindlichkeiten beschrieben, wenn Hunderte Fremde auf engstem Raum aufeinandertreffen. Sowohl Passagiere als auch Teile der Besatzung haben mit ihren ganz eigenen Herausforderungen zu kämpfen.
Die Geschichte wirkt real, auch wenn die persönlichen Schicksale fiktiv sind. Eingeleitet werden die Kapitel hingegen durch Zitate aus historischen Überlieferungen, die der Geschichte noch mehr Authentizität verleihen.
"Über uns der Himmel, unter uns das Meer" beruht auf wahren Begebenheiten und ist eine berührende Geschichte über mutige Frauen und ihre Hoffnungen auf ihrem abenteuerlichen Weg zu einem Neuanfang.
- Florian Illies
1913
(294)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraGeschichte fand ich früher meistens furchtbar langweilig. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich einen Lehrer hatte, der ununterbrochen nur zusammenhanglose Monologe geführt und irgendwelche Daten von unterzeichneten Verträgen in seinen Bart genuschelt hat, ohne jemals etwas an die Tafel geschrieben zu haben. Aber der Kunsthistoriker Florian Illies beweist, dass es auch anders geht. 2012 veröffentlichte er ein historisches Sachbuch, das nur in einem einzigen Jahr spielt: „1913“. In über 300 Seiten entführt er den Leser in ein Zeitalter, das selbst unsere Großeltern nicht miterlebt haben und bietet eine neue Perspektive auf längst vergangene Epochen.
Was ist eigentlich 1913 so alles Wichtiges passiert? Ich wusste vor dem Lesen dieses Buches nur, dass ein Jahr zuvor die Titanic unterging und ein Jahr danach der erste Weltkrieg durch die Ermordung Franz Ferdinands ausgelöst wurde. 1913 selber war für mich aber ein unbeschriebenes Blatt Papier. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich fast alles weiß: Wie Louis Armstrong an seine erste Trompete kam oder Sigmund Freud an seine Katze, welche Intentionen der Kubismus hegte, wie Thomas Mann seine Homosexualität vertuschte und noch vieles mehr. Illies beschäftigt sich mit zahlreichen Themen wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Mode, Musik, Literatur, Architektur, Philosophie und vor allem Kunst. Dabei stellt er die bedeutendsten Persönlichkeiten dieser Zeit vor. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei unter anderem auf Franz Kafka, Adolf Hitler, Alma Mahler, Ernst Ludwig Kirchner oder Else Lasker-Schüler und wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser großen Namen.
Das Sachbuch ist in insgesamt zwölf Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel steht für einen Monat und beginnt jeweils mit einem Bild und einer Vorschau. Innerhalb dieser Kapitel wird wieder in Abschnitte gegliedert, die nicht mehr unbedingt chronologisch vorgehen. Ihre Länge kann von einem Satz bis zu maximal fünf Seiten variieren und befasst sich entweder mit einem Ereignis oder einer Anekdote über eine Berühmtheit, bei der häufig auch Zitate aus Büchern, Briefen, Tagebüchern oder anderen Niederschriften eingefügt werden.
Illies schreibt optimistisch, humorvoll und manchmal auch sarkastisch, verwendet außerdem den Präsens und wendet sich gelegentlich direkt an den Leser, um Wissenswertes, das inzwischen 103 Jahre auf dem Buckel hat, wieder lebendig zu machen. Sein schriftstellerisches Talent zeigt sich ebenfalls darin, wie geschickt er Verknüpfungen zwischen an sich voneinander unabhängigen Abschnitten mit Wortspielen, Randinformationen, Vergleichen, Wiederholungen oder rhetorischen Fragen schafft und somit aus der episodischen Erzählung, wie aus tausend kleiner Scherben, ein buntes, vollständiges Mosaik kreiert. Der intellektuelle Anspruch wird neben dem Inhalt, der gewisse künstlerische Vorkenntnisse erfordert, mit hoher Eloquenz und komplexem Vokabular fortgeführt. Nicht Wenige werden von Begriffen wie Galopin, exaltieren, Mäzen, Samowar, Clochard, sakrosankt oder Päderastie zumindest einen nicht aus dem Stegreif definieren können.
Bemerkenswert ist ebenfalls der große Aufwand an Recherchen, den Illies über sich hat ergehen lassen. Die Auswahlbibliographie ist klein gedruckt und ellenlang. Es ist demnach nur ein Ausschnitt aus den zahllosen Werken, die er durchwälzt hat, um das Jahr 1913 perfekt zu rekapitulieren. Allein das hat meiner Meinung nach volle Anerkennung verdient. Leider ist ihm dann doch ein kleiner Fehler unterlaufen, denn er verwechselt Kokoswasser mit Kokosmilch. Kokoswasser ist die Flüssigkeit, die im Hohlraum einer Kokosnuss liegt; Kokosmilch wird dagegen aus dem gepressten Fruchtfleisch gewonnen. Die Anekdoten sich gleichermaßen faszinierend, wie auch verstörend. Neben Homosexualität sind auch Inzest, Polygamie, Prostitution, Drogenkonsum und Psychosen keine Tabuthemen.
Warum gerade das Jahr 1913 gewählt wurde, vermag ich lediglich zu mutmaßen. Es könnte einerseits daran liegen, dass der erste Weltkrieg sich bereits anbahnte, das Jahr also historisch betrachtet wie ein Wetterumschwung war und die Menschheit damit gut repräsentiert: Eine Mischung aus Gut und Böse. Künstlerisch gesehen waren die 1910er ein Zusammenprall vieler verschiedener Stile, die facettenreiche und widersprüchliche Kunstwerke zutage brachten. Genau das Richtige also für einen Kunsthistoriker wie Florian Illies. Andererseits liegt das Jahr auch inzwischen weit genug zurück, um keine Zeitzeugen mehr zu haben, die sich noch daran erinnern könnten. Es bleiben uns also nur noch Archive, um Informationen einzuholen.
Falls es jemals eine Fortsetzung von „1913“ geben sollte, würde ich sie definitiv auch lesen, jedoch bezweifle ich, dass es dazu kommen wird. Es würde mich wirklich brennend interessieren, für welches Jahr sich Illies dann entscheiden würde. Aber vielleicht kann sogar er die Frage nicht richtig beantworten.
Wer weder vor Kunstgeschichte noch vor hochgestochener Sprache zurückschreckt, hat mit „1913“ von Florian Illies das perfekte Lesefutter gefunden. Egal wie viel Vorwissen man besitzen mag, niemand wird nach dem Lesen behaupten können, nichts spannendes Neues in Erfahrung gebracht zu haben. Wer sich allerdings eher als Kulturbanause bezeichnet, sollte um dieses historische Sachbuch einen großen Bogen machen. Ich zolle Illies‘ Recherchearbeit und fantastischem Schreibstil höchsten Respekt. Besser hätte man ein Buch zu diesem Thema gar nicht umsetzen können. Der kleine Fehler mit der Kokosnuss ist zu gering, als dass er hier ins Gewicht fallen könnte, deswegen erhält „1913“ von mir verdiente fünf Federn.
- Sten Nadolny
Die Entdeckung der Langsamkeit
(452)Aktuelle Rezension von: Mario_Hackel"Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny ist ein beeindruckender Roman, der zum Nachdenken anregt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der britische Entdecker John Franklin. Er hat es geschafft, sich in einer hektischen Welt zum erfolgreichen Forscher zu entwickeln, obwohl er mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Nadolny zeichnet das faszinierende Porträt eines Mannes, der sich durch seine "Langsamkeit" – oft als Schwäche angesehen – zu etwas Besonderem entwickelt. Franklin begegnet seiner Zeit mit Geduld und Nachdenklichkeit. Er schafft es, sich in einem von Effizienz und Leistung geprägten Umfeld zu behaupten – und zwar gerade weil er so ruhig ist. Nadolny hat einen Schreibstil, der perfekt zur Thematik des Buches passt. Er erzählt nämlich auch sehr ruhig und detailliert, sodass man sich als Leser direkt ins 19. Jahrhundert versetzt fühlt.
Am beeindruckendsten finde ich die philosophische Ebene des Buches. Nadolny bringt einen dazu, mal über gesellschaftliche Werte wie Schnelligkeit, Effizienz und Erfolg nachzudenken. Franklin steht für die Fähigkeit, mit Bedacht vorzugehen und den Moment bewusst zu erleben – eine Eigenschaft, die oft vernachlässigt wird.
Warum also nur vier von fünf Sternen? Die Erzählweise ist gemächlich, was die Spannung manchmal etwas dämpft. Man muss sich darauf einlassen können, um das Buch vollständig genießen zu können. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer inspirierenden Geschichte belohnt, die nachhallt und berührt.
Insgesamt ist "Die Entdeckung der Langsamkeit" eine poetische und tiefgründige Erzählung über das Anderssein und die Kraft der Langsamkeit – ein wertvolles Werk für alle, die Literatur mit philosophischem Tiefgang schätzen.
- Dan Simmons
Terror
(227)Aktuelle Rezension von: SunnySue"Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."
In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
(Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)
"Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."
Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.
Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?
"Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden." - Jane Austen
Anne Elliot
(488)Aktuelle Rezension von: PaperboatAls November-Lektüre im feministischen Buchclub haben wir „Überredung“/"Anne Elliot" bzw. im englischen Original „Persuasion“ von Jane Austen gelesen.
Für manche der Gruppe war es die erste Leseerfahrung mit Jane Austen, andere kannten und schätzten die Klassiker der Regency-Ära bereits. Ich habe Austens Bücher in meinen 20ern bereits gelesen und fand es schön, die Eindrücke jetzt nochmal mit anderen zu teilen. Eigentlich hätte ich auch große Lust, nochmal wieder andere Bücher der Autorin zu lesen und zu schauen, ob „Mansfield Park“ nach all den Jahren noch immer mein Favorit bliebe oder abgelöst würde. Jane Austen porträtiert die Gepflogenheiten ihrer Klasse vor allem in Bezug auf die soziale Stellung und das Miteinander so unglaublich gut - nicht zuletzt sind all ihre Romane bis heute geliebte Klassiker. Die Themen, die sie vor allem aus ihrem weiblichen Blickwinkel behandelt, finden auch im Leben des 21. Jahrhunderts noch Anknüpfpunkte an aktuelle Lebensphasen - Naomi Novik
Die Feuerreiter Seiner Majestät 01
(374)Aktuelle Rezension von: MartinAEs ist lange her, dass ich die ersten Bände von Naomi Noviks Tremeraire-Serie gelesen habe. Auf deutsch heißt die Serie etwas sperrig „DIE FEUERREITER IHRER MAJESTÄT„, obwohl nicht alle Drachen Feuer speien. Damals (irgendwann vor 2010) habe ich die ersten Bände der Serie gelesen und geliebt. Und jetzt habe ich vor, die neun Teile auf deutsch zu lesen. Was mich allerdings dazu gebracht hat die (ersten) Bücher wieder zu lesen weiß ich nicht. Aber eins weiß ich. DRACHENBRUT konnte mich von Anfang an überzeugen. Naomi Novik hat eine ruhige Schreibweise, es passiert scheinbar nicht viel, aber langweilig wird es auch nicht. Natürlich gibt es spannende Szenen, kleine Scharmützel mit dem Feind, Verluste und ein sehr nahegehendes Finale, aber die Autorin bleibt ihrem Schreibstil treu, so dass sie eine besondere Erzählart entwickelt. Die Drachen sind cool, die Szenerie während der napoleonischen Kriege interessant und wenn man Parallelwelten mag, dann wird man hier seine Freude haben.
Natürlich muss man Tremeraire und seinen Reiter, aus deren Sicht erzählt wird, gern haben und das historische Setting machen diese Serie zu etwas besonderem. Hervorzuheben in der heutigen Zeit ist wohl auch der Umgang mit den Geschlechtern, der ist bei den Feuerreitern sehr ungezwungen.
Ich habe mich gut amüsiert und freue mich auf die Fortsetzungen. - Nicholas Sparks
Für immer der Deine
(830)Aktuelle Rezension von: BuechergeplauderLogan Thibault ist Soldat und hat auf dem Schlachtfeld ein Foto von einer wunderschönen Frau gefunden. Ohne groß darüber nachzudenken behält er das Foto. Es dient ihm als eine Art Glücksbringer.
Die Zeit als Soldat nimmt sein Ende und Logan macht sich auf die Suche nach der Frau auf dem Foto. Durch einen Zufall, erfährt er wo er sie finden kann.
Die beiden lernen sich kenn und schnell stellt sich heraus, dass er Schicksal war, dass sich die beiden finden.
Mein erster Nicholas Sparks Roman. Ich kenne den Film zu dieser Geschichte und war umso gespannter auf das Buch. Bis jetzt habe ich nur positives darüber gehört und wollte mir meine eigene Meinung dazu machen.
Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Ich hatte Schwierigkeiten hineinzufinden und mich in die Geschichte fallen zu lassen. Erst nach einigen hundert Seiten habe ich es geschafft, mich mit dem Buch anzufreunden.
Von Kapitel zu Kapitel wurde es dann besser und die Geschichte hat angefangen mich mitzureisen.
Im Großen und Ganzen, ein lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der eine schöne Liebesgeschichte lesen möchte.
- Anthony Ryan
Das Erwachen des Feuers
(144)Aktuelle Rezension von: Bookreader34Das Erwachen des Feuers ist der erste Band der Draconis-Memoria-Trilogie von Anthony Ryan und eine Mischung aus Steampunk und Fantasy.
Die Handlung spielt in einer gesellschaftlich und technologisch grob an das 19. Jahrhundert angelehnten Welt. Es gibt zwei Großmächte, das corvantinische Kaiserreich und das mandinorianische Eisenboot-Handelssyndikat (auch kurz Eisenboot genannt). Seit der Entdeckung des Kontinents Arradsia und der Drachen spielt deren Blut eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft.
Denn einigen Menschen, den Blutgesegneten, verleiht Drachenblut (das meist nur als Produkt bezeichnet wird) je nach Art verschiedene Fähigkeiten. Zum Beispiel macht das Blut der grünen Drachen einen Blutgesegneten unter anderem stärker und schneller. Außerdem kann es auch für Medizin verwendet werden.
Claydon „Clay“ Torcreek, ein Krimineller, soll an einer Expedition in das kaum erforschte Inland Arradsias teilnehmen. Diese hat das Ziel, die nur aus Berichten der ersten Siedler bekannten weißen Drachen zu suchen. Denn das Blut der gezüchteten Drachen verliert langsam seine Wirkung und wilde Drachen der bekannten Arten sind immer schwerer zu finden.
Lizanne Lethridge, eine Agentin der Abteilung Außergewöhnliche Maßnahmen von Eisenboot, soll einen geheimnisvollen, alten Apparat finden, den ein corvantinischer Adeliger besitzt und der den Weg zu den weißen Drachen weisen soll. Außerdem soll sie während der Expedition in Kontakt mit Clay bleiben und mit ihm Informationen austauschen.
Leutnant Corrick Hilemore tritt währenddessen seinen Dienst als zweiter Offizier an Bord der EPS Gute Gelegenheit an, einem Kriegsschiff der Eisenbootmarine, das in den Gewässern um Arradsia unterwegs ist.
Das Erwachen des Feuers ist sehr spannend, mir war beim Lesen wirklich nie langweilig. Es gibt in allen drei Handlungssträngen, in Lizannes besonders in der zweiten Hälfte des Romans, viel Action, sowie ein paar überraschende Wendungen. Die Welt wird ziemlich detailreich beschrieben.
Es kommt im Lauf der Handlung immer wieder zu Angriffen durch Drachen, die plötzlich außergewöhnlich aggressiv sind und sich außerhalb ihrer üblichen Gebiete aufhalten, und die Ureinwohner Arradsias sowie See- und Landschlachten mit dem corvantinischen Militär und Piraten. Ein paar der Gewaltdarstellungen, vor allem wenn Drachen beteiligt sind, sind ziemlich brutal.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der drei Hauptcharaktere geschildert. Da nie zwei Kapitel nacheinander aus der Sicht desselben Charakters geschildert werden, hätte ich mir in manchen Fällen eine kurze Erinnerung daran gewünscht, was in dem Handlungsstrang als letztes passiert ist.
Meistens konnte ich die Gefühle, Gedanken und Handlungen der Hauptcharaktere gut nachvollziehen. Nur in ein oder zwei Fällen haben sie plötzlich eine Erkenntnis, die mir aufgrund dessen, was sie zu diesem Zeitpunkt wissen, etwas unglaubwürdig erscheint.
Der Schreibstil ist im Allgemeinen flüssig und gut zu lesen. Der Prolog, der in Form eines Berichts an den Vorstand von Eisenboot über einen Vorfall mit einem schwarzen Drachen geschrieben ist, der später noch eine wichtige Rolle spielt (der Vorfall, nicht der Drache), ist der Form entsprechend ziemlich nüchtern geschrieben, aber nicht der Rest des Romans.
Der Hauptteil ist in drei große Abschnitte mit jeweils einem eigenen Titel geteilt, die wiederum jeweils in diverse nur durchnummerierte Kapitel unterteilt sind. Jeder der drei Abschnitte beginnt mit einem Zitat aus dem fiktiven Buch Plasmologie für Laien über Drachenblut und Blutgesegnete.
Noch vor der Handlung befinden sich eine Weltkarte, die nur die Umrisse der verschiedenen Kontinente und Inseln zeigt und nur mit den Bezeichnungen der verschiedenen Länder beziehungsweise Kontinente und Meere beschriftet ist, und eine detaillierte Karte von Arradsia, die sehr hilfreich zur Orientierung ist. Nach der Handlung folgt noch ein Personenregister mit so ziemlich allen vorkommenden Charakteren.
Eine Stadt namens Feros, die immer wieder erwähnt wird, ist leider nirgendwo eingezeichnet. Sie ist zwar kein Handlungsort (die alle in und im Ozean um Arradsia liegen), aber trotzdem hätte ich es besser gefunden, wenn die Stadt wegen ihrer häufigen Erwähnung auch auf einer der Karten zu finden wäre.
Insgesamt hat mir Das Erwachen des Feuers gut gefallen, ich werde auf jeden Fall noch die anderen beiden Bände der Trilogie lesen.
- Christoph Hardebusch
Sturmwelten
(82)Aktuelle Rezension von: leandro_readsSturmwelten von Hardebusch ist ein Piratenroman mit ein bisschen Fantasy und Magie über Kämpfe und Intrigen auf hoher See. Einen Fantasyroman würde ich es nicht nennen, eher einen Abenteuerroman mit ein bisschen Magie. Menschen spielen die Hauptrolle und andere Rassen oder Fantasytiere sucht man vergebens. Es dauert ein paar Kapitel bis die Geschichte in fahrt kommt. Eine steile Spannungskurve darf man sich also nicht erwarten. Aber so lernt man alle wichtigen Charaktere in Ruhe kennen und später ist die Handlung fesselnd genug! Mich lockt es (fast) immer, verschiedene Handlungsstränge zu verfolgen, die später irgendwann miteinander verknüpft werden, wenn es gut gemacht ist. Hier ist das gut gelungen!
Ich mochte das Flair des buches, die Südseeabenteuer, die markanten Charaktere. Getaugt haben mit die vielen nautischen Begriffe. Das lässt alles echt wirken. Auch die dichte Atmosphäre gefiel mir. Das korrupte Adelssystem und Intrigen wird genauso thematisiert wie Sklaverei. Ernste Themen werden auf eine glaubwürdige und realistische Weise präsentiert. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um drei Personen: die taffe Offizierin Roxane, die mit einem verrückten cholerischen Kapitän klarkommen muss, der Sklave Majagua, der zu fliehen versucht und der junge verarmte Adelige Jaquento, der auf einem Piratenschiff sein Glück versucht.
- Steffen Kopetzky
Risiko
(68)Aktuelle Rezension von: Nicolai_LevinSeptember 1914, der erste Weltkrieg ist ein paar Wochen alt, als im Westen der schnelle deutsche Vormarsch an sein Ende kommt. Die Fronten verhärten sich, die Soldaten graben sich ein, und die Hoffnung des Berliner Generalstabes auf einen schnellen Sieg verdampft. Deutschland steht im befürchteten Zweifrontenkrieg - und zur See beherrschen die Briten das Geschehen. In dieser prekären strategischen Situation entsendet das Kaiserreich Expeditionen, die das Empire erschüttern sollen. So erhält Letunant Oskar Niedermeyer den Auftrag, von Konstantinopel aus mit einem Expeditionstrupp nach Afghanistan zu gehen und mit dem dortigen Emir den Aufstand der muslimischen Paschtunen loszutreten, denen sich hoffentlich bald die restlichen Muslime in Britisch-Indien anschließen sollen.
Klingt verrückt? War aber tatsächlich so. Steffen Kopetzky hat ein bemerkenswertes Händchen dafür, aus den Fußnoten der Geschichtsbücher jene kuriosen Ereignisse herauszupicken, die spannende Geschichten hergeben und von denen noch nie jemand gehört hat, der nicht speziell vom Fach ist.
Der Roman "Risiko" erzählt die Geschichte dieser deutschen Afghanistan-Expedition, aus der Perspektive des (fiktiven) Funkers Sebastian Stichnote aus München-Giesing. Im ersten Teil der Erzählung begegnen wir ihm im Sommer 1914, kurz vor Kriegsausbruch auf einer Flottenmission im Mittelmeer, die den deutschen Fürsten Wied schützen soll, der von Deutschland und Österreich zum Marionettenkönig von Albanien erhoben wurde (auch so eine herrlich absurde Geschichte am Rande jenes Sommers). Der Krieg beginnt, die Deutschen beschießen mit zwei Kriegsschiffen in einem Husarenstück die algerische Hafenstadt Bône und flüchten dann vor der überlegenen britischen Flotte nach Konstantinopel, wo der Kaiser kurzerhand die Schiffe samt Mannschaft an den (zu jener Zeit noch neutralen) osmanischen Sultan verschenkt, damit sie nicht den Engländern in die Hände fallen. (Schon wieder so eine völlig abgedrehte, aber authentische Begebenheit) Dort wird Funker Stichnote der Afghanistan-Expedition zugeteilt, die wir im zweiten Teil auf ihrer gefahrvollen Reise durch die Türkei, Syrien, Mesopotamien und die Wüsten Persiens begleiten. Diese abenteuerliche Reisegeschichte hat dem Buch in ein paar Rezensionen den Ruf eingetragen, so etwas wie Karl May zu sein, dazu muss man allerdings sagen, es ist - wenn überhaupt - auf alle Fälle Karl May für moderne, intelligente Erwachsene! Der letzte Teil behandelt dann die Zeit der Expedition in Afghanistan und dem Versuch, ihre Mission am intrigenreichen Hof des listig taktierenden Emirs zu erfüllen. Hier macht die Story noch eine fundamentale Wende, biegt von der faktischen Historie ab und erzählt in ihren letzten zehn oder zwanzig Seiten eine völlig alternative Geschichtsschreibung.
Es ist also satt was geboten, eine opulente, unterhaltsame und spannende Lektüre für alle, die sich für exotische Länder, abenteuerliche Reisen und die Geschichte jener Zeit interessieren, Kopetzky rührt ein pikantes Gebräu zusammen, mit Zutaten aus allen möglichen Gewürztöpfchen der Schreibekunst. Dass kontrafaktische Ende wurde kritisiet, aber ich finde, es passt zur fantastischen morgenländischen Erzählkultur (die thematisiert wird), gibt dem Buch seinen eigenen Reiz und zwingt den Leser (wenn es ihn interessiert), nachzuhaken, was von Kopetzkys Fabulierungen nun wahr ist und was nicht.
Denn Steffen Kopetzky ist - und das ist es, was mich am ehesten gestört hat an der Lektüre - das, was man in Baiern ein "Gscheidhaferl" nennt. Er zieht dutzendweise Kuriositäten aus dem Ärmel und erschlägt das Publikum mit seinen Funden. Wo das gesamte Thema schon ein riesengroßes "Das hätten Sie jetzt nicht gedacht!" darstellt, wird es in Summe der Detailzuckerln einfach zu viel: Gegen Zahnschmerzen empfiehlt ein Alpinist aus der Reisegruppe dieses sensationelle neue Hustenmittel von Bayer namens "Heroin", der amerikanische Konsul lässt sich extra aus Atlanta eine braune Limonade kommen, die noch keiner kennt - und alle bestaunen den seltsam geschwungenen Schriftzug auf der Flasche: Coca-Cola. In der kaiserlichen Marine dient ein blutjunger schneidiger Leutnant namens Karl Dönitz (der später in unserer realen Welt die U-Boot-Flotte der Nazis befehligen wird und 1945 nach dem Tode Hitlers in Flensburg noch für ein paar Wochen Reichskanzler spielen darf), der beim Beschuss von Bône den Kellermeister Julien Camus verwundet, dessen kleiner Sohn am Kai zusieht (der Kleine heißt Albert und wird 1960 den Literaturnobelpreis bekommen). Alles möglich, alles vielleicht sogar so geschehen, aber beim Lesen wird es einfach zu viel des Guten.
Davon abgesehen eine feine, intelligente Geschichte, die alles hat, was man für eine unterhaltsame Lektüre braucht.
- Anthony Ryan
Das Heer des Weißen Drachen
(93)Aktuelle Rezension von: Bookreader34Das Heer des weißen Drachen ist der zweite Band der Draconis-Memoria-Trilogie von Anthony Ryan und eine Mischung aus Steampunk und Fantasy.
Nach den Ereignissen im ersten Band wollen die Langgewehre und die Besatzung der Gute Gelegenheit unter dem Kommando von Hilemore ins Südpolargebiet zu dem Ort reisen, den Clay in seiner Vision gesehen hat. Sie hoffen, dort etwas zu finden, das gegen den weißen Drachen und sein Heer von anderen Drachen und Verderbten hilfreich ist.
Lizanne wird in der Zwischenzeit als Mitglied einer diplomatischen Delegation zum corvantinischen Kaiserreich geschickt. Diese soll eine Allianz vereinbaren, um sich der Bedrohung durch den weißen Drachen gemeinsam zu stellen. Doch sie selbst soll währenddessen als Häftling getarnt in die gefährliche Gefängnisstadt Scorazin eingeschleust werden. Denn es gibt einen Hinweis, dass der Verrückte Tüftler, der mehr über den weißen Drachen zu wissen schien, dort lebt, obwohl er schon vor langer Zeit gestorben sein soll.
Diesmal gibt es noch einen vierten Hauptcharakter und zwar einen überlebenden Morstaler, der durch den weißen Drachen in einen Verderbten umgewandelt wird. Dieser zwingt ihn, an den Vorbereitungen und dem Beginn seines Eroberungszugs teilzunehmen. Doch er behält anders als viele andere seine Persönlichkeit und versucht das zu verheimlichen.
Das Heer des weißen Drachen ist wieder sehr spannend und es gibt wieder eine gute Portion Action und ein paar überraschende Wendungen und Enthüllungen. Zu letzteren gehört auch der Ursprung der Drachen und Blutgesegneten. Im Lauf der Handlung gibt es natürlich wieder einige Kämpfe und manche der Gewaltschilderungen sind auch wieder recht brutal.
Die Welt wird wie im Vorgänger ziemlich detailreich beschrieben und die Handlung wird wieder abwechselnd aus der Sicht der Hauptcharaktere erzählt. Ihre Gefühle und Gedanken werden ebenfalls wieder gut geschildert, so dass ich ihre Handlungen meistens gut nachvollziehen konnte. Der Schreibstil ist wie im Vorgänger flüssig und gut zu lesen.
Der Hauptteil ist erneut in drei große Abschnitte mit jeweils einem eigenen Titel geteilt, die wiederum jeweils aus diversen nur durchnummerierten Kapiteln bestehen. Jeder der drei Abschnitte beginnt diesmal mit einem mehrseitigen Zeitungsartikel einer mandinorianischen Zeitung über Fälle von Brandstiftung, die natürlich mit der Handlung zusammenhängen.
Noch vor der Handlung befinden sich wieder die gleichen Karten wie in Das Ewachen des Feuers. Zusätzlich gibt es diesmal aber eine Karte, die den Teil des Kaiserreichs zeigt, in dem Lizannes Handlungsstrang stattfindet, und eine Karte des Gebiets, zu dem die Langgewehre und die Crew der Gute Gelegenheit wollen. Beide Karten sind wieder hilfreich zur Orientierung.
Nach der Handlung gibt es diesmal auch wieder ein Personenregister mit so ziemlich allen vorkommenden Charakteren. Außerdem gibt es einen Anhang mit den Regeln von Pastasch, einem corvantinischen Kartenspiel, das wohl ein bisschen Poker ähnelt, aber zusätzlich mit Würfeln gespielt wird.
Das detailreiche Titelbild finde ich zwar hübsch. Nicht gut finde ich aber, dass neben dem weißen Drachen darauf Ritter mit Speeren zu sehen sind. Das erweckt den falschen Eindruck, dass Das Heer des weißen Drachen in einer mittelalterähnlichen Welt spielt, was eben nicht stimmt.
Insgesamt hat mir auch Das Heer des weißen Drachen gut gefallen.
- Uwe Timm
Die Entdeckung der Currywurst
(294)Aktuelle Rezension von: Sanne54Dieses Buch spielt während der letzten Wochen des 2.Weltkrieges und in der Nachkriegszeit in Hamburg. Der Erzähler besucht eine alte Dame, Lena Brücker, die er als Imbissbudenbesitzerin aus Kindertagen kennt und findet sie, mittlerweile erblindet in einem Seniorenheim. Sie erzählt ihm ihre Geschichte aus dieser Zeit. Im Mittelpunkt steht dabei ihre Liebesbeziehung zu dem desertierten, deutlich jüngeren und eigentlich auch verheirateten Soldaten Bremer, den sie in ihrer Wohnung versteckt und vermutlich vor dem sicheren Tod beim "Volkssturm" bewahrt. Weil sie die Zweisamkeit nicht aufgeben will, verschweigt sie ihm sogar eine zeitlang die Kapitulation der Deutschen. Diese Lüge beendet auch die Freundschaft/Beziehung (?) der beiden am Ende ohne weitere Worte. Als ihr Mann schließlich 1946 heimkehrt und sie aus der Wohnung wirft, muss Lena sich eine eigene Existenz aufbauen und das mündet in ihre Imbissbude dank der zufälligen Entdeckung der Currywurst.
Mir wurde das Buch von einer Deutschlehrerin empfohlen und ist tatsächlich als Schullektüre unfassbar oft besprochen wurden.
Deshalb, was mir besonders gefällt: Trotz des schwierigen Hintergrunds, vor dem diese Novelle spielt, konnte ich an der einen oder anderen Stelle schmunzeln, die Zeitgeschichte erfährt man am Rande, andere, konkretere, ganz menschliche Dinge stehen im Vordergrund - so, stelle ich mir vor, war es für viele Menschen, die diese Zeiten erlebten, tatsächlich gewesen. Uwe Timm erzählt mit großer Leichtigkeit, zugleich raffiniert und auch stets ernsthaft von dramatischen Zeiten.
- Eiichiro Oda
One Piece, Band 1
(161)Aktuelle Rezension von: Perse- Details:
Ausgabe: eBook
Erscheinungsjahr: 1997
Verlag: Carlsen Manga
Genre:
Seitenanzahl: 207
- Inhalt:
Monkey D. Ruffy träumt davon ein Piratenkönig zu werden. Ihm fehlt ein Schiff und eine dazugehörige Piratencrew.
- Meinung:
Der erste Band hat mit sehr gut gefallen. War seit längerem wieder mein erster Manga.
- Fazit:
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen!
Eine Kauf- und Leseempfehlung von mir.
- Tipp:
Die Serie in Realverfilmung auf Netflix!
- Frederick Forsyth
Die Todesliste
(40)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEigentlich ist diese Rezension eine Abbruch-Rezension, denn ich habe leider nur 86 von den 320 Seiten gelesen. Ich habe mir trotzdem eine Meinung über das Buch gebildet und nehme mir das Recht raus, diese Meinung in eine Rezension zu verpacken.Ich habe das Buch gekauft, weil ich den Klappentext unheimlich spannend fand. Das Thema ist leider aktuell und ich mag es Hintergründe zu erfahren. Wenn das Alles dann noch in eine schöne Geschichte gepackt wird, kann man mich schon einfangen.Auf den ersten Seiten hatte ich schon das Gefühl, dass extrem ausgeholt wird, um zur Hauptgeschichte zu kommen. Irgendwie war das alles schon eine Aneinanderreihung von Fakten, die ich tatsächlich schon mal gehört hatte. Fakten, die wirklich passiert sind. Es werden Namen genannt, die es gibt, aber auch Namen, die sicherlich Fiktion waren. Ich muss hier auch ehrlich gestehen, dass meine Neugierde hier nicht geweckt wurde um weitere Nachforschungen anzustellen.
Als dann langsam die Hauptgeschichte im “heute” anfing, hatte ich gehofft, dass endlich eine richtige Geschichte losgeht. Mit Charakteren, die was erleben. Es kann ja gerne Fiktion sein, die auf Tatsachen beruht, aber irgendwie war das nichts. Es folgten immer noch eine Aneinanderreihung von Fakten. Es wird zwischen Charakteren hin und her gesprungen, aber keine Grundgeschichte aufgebaut.
Ich muss auch leider dem Schreibstil des Autors eine große “Schuld” zuschieben. Für einen Thriller ist der Schreibstil sehr monoton und stellenweise recht überheblich / abgehoben. Ich hatte das Gefühl einen Aufsatz eines Professors zu lesen und kein Buch, das mich unterhalten möchte. Es war ermüdend und ohne jegliche Spannung. Das Buch hat mich auf dem ersten Drittel nicht fesseln können.Ich weiß, es ist hart ausgedrückt. Ich breche ungerne Bücher ab und überfliege eher die Seiten, damit ich nichts verpasse. Aber da im ersten Drittel immer noch keine richtige Geschichte aufgebaut wurde, gehe ich nicht davon aus, dass es überhaupt noch passieren könnte.
Wer gerne Fakten liest und wem das ganze Thema interessiert, dem möchte ich das Buch ans Herz legen.Wer allerdings Tatsachen in eine spannende Geschichte verpackt haben möchte, der sollte dieses Buch eher meiden.
Das Cover: Das Cover passt total gut zum Titel. Mich hat es sofort angesprochen.
Fazit: Das Buch war leider ein absoluter Flop für mich. Der Klappentext verspricht so viel und hält es nicht. Der Schreibstil des Autors konnte mich gar nicht packen und die Geschichte ist auch eher auch Aneinanderreihung von Fakten, als eine Geschichte.
- Henning Mankell
Tiefe
(177)Aktuelle Rezension von: SultanineEine Geschichte mit wuchtiger Atmosphäre, die einen in einen Sog ziehen kann. Tiefe beschreibt für mich das innere Schweben, welches der Offizier in der Geschichte erfährt. Er lotet nicht nur im Außen seine Welt aus, sondern wankt in inneren Motivationen im Dunkel seiner Seele herum auf der Suche nach Liebe und Klarheit.
Mega. Ganz ganz groß.
- Robyn Carr
Endlich bei dir in Virgin River
(66)Aktuelle Rezension von: LeadezemberInhaltsangabe
In dem 9 Band der Virgin River Reihe von Robyn Carr, geht es um Sean Riordan,den Bruder von Luke.Er ist Pilot und Arbeitet bei der Air Force. Sean besucht seinen Bruder in Virgin River und trifft dabei in einer Bar auf seine großen Liebe Franci . Franci hat so wie Sean beim Militär gearbeitet als Krankenschwester doch seit vier Jahre haben sich beide nicht mehr gesehen. Sean hinterfragt sein Handel von damals, warum er Franci verlassen hat und Probleme hatte eine festen Bindung mit ihr einzugehen und eine Familie zu gründen.
Den die Gefühle für Franci waren nie weg und dann erfährt Sean auch noch das er eine Tochter hat die drei Jahre alt ist und von der er vorher nichts wusste.
Gibt Franci Sean noch eine Chance ?
Kann er ihr Vertrauen zurückzugewinnen ?
Persönlich Meinung:
Besser als der 8 Band, in dem Buch begleitet er lesen wieder einige Charaktere unter anderem Sean und Franci aber auch die Mutter von Sean und Luke bekommt ein paar Kapitel in dem neunten Band. Auch breite alte Charaktere wie Luke, Noah, Jack tauchen wieder auf.
Die Geschichte zieht sich ein wenig aber der Mitte des Buches aber zum Ende hin wird es wieder spannender.
Fazit:
Besser als der achte Band, freue mich schon auf den zehnten Band .
Das Buch bekommt von mir vier Sterne.
- Henning Mankell
Der Feind im Schatten
(263)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 592 Seiten
Verlag: dtv (1. Januar 2012)
ISBN-13: 978-3423213349
Originaltitel: Den Orolige Mannen
Übersetzung: Wolfgang Butt
Preis: 13,00 €
Melancholisch und einigermaßen spannend
Inhalt:
Als der Schwiegervater in spe von Kurt Wallanders Tochter Linda spurlos verschwindet, ist es für den Polizisten selbstverständlich, dass er eigene Nachforschungen betreibt, auch wenn der Fall nicht in seine Zuständigkeit fällt. Håkan von Enke ist ein ehemaliger U-Boot-Kommandant. Wallander hat ihn auf der Feier zu seinem 75. Geburtstag kennengelernt. Ganz kurios wird es, als nach Monaten auch noch seine Frau Louise von Enke verschwindet.
Meine Meinung:
Dies ist der letzte Band der Reihe um den Ystader Polizisten Kurt Wallander, der mittlerweile 60 Jahre alt ist und auf ein bewegtes Leben zurückschauen kann. Dies tut er in diesem Kriminalroman auch immer wieder, was unweigerlich eine gewisse Melancholie hervorruft. Dazu kommen gesundheitliche Beschwerden wie Diabetes und sich häufende Gedächtnislücken, die Wallander und seiner Tochter Sorgen machen. Keine Frage, er geht bergab mit Wallander. Abgesehen von den Blackouts ist er geistig aber so fit wie eh und je und klärt am Ende natürlich den Fall auf, auch wenn nicht alle Fragen bis ins Kleinste geklärt werden können.
Mir gefiel auch in diesem Band wieder der unprätentiöse Schreibstil, der einen ganz nah an der Figur Kurt Wallander durchs Geschehen führt. Dessen Gedanken und Gefühle konnte ich dadurch gut nachvollziehen. Die Schlussfolgerungen empfand ich als logisch.
Ein paar Wiederholungen hätte man noch rauskürzen können. Dann wäre die Sache richtig rund gewesen.
★★★★☆
- Patrick O'Brian
Kurs auf Spaniens Küste
(35)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDa mir der Film Master and Commander sehr gut gefallen hat, habe ich immer schon mit dem Gedanken gespielt auch die ihm zugrunde liegende Buchreihe zu lesen. Kurs auf Spaniens Küste ist der erste Teil der historischen Romanserie um Captain Jack Aubrey und den Schiffsarzt Stephen Maturin.
Die Handlung beginnt im Jahre 1800 auf der Baleareninsel Menorca. Aubrey wurde gerade vom Leutnant zum Kapitän befördert und hat damit das Recht, ein eigenes Schiff zu befehligen. Zu seinem Leidwesen erhält er mit der „Sophie“ einen sehr schmächtigen kleinen Segler.
Der Arzt und Naturforscher Stephen Maturin steht nachdem sein Arbeitgeber überraschend verstorben ist ohne Stellung und finanzielle Mittel da, deshalb nimmt er das Angebot Aubrey’s als Schiffsarzt auf der Sophie anzuheuern dankend an.
Die große Stärke des Romans war für mich die Beschreibung der zwei Protagonisten. Als sie sich das erste Mal begegnen hegen sie nicht unbedingt große Sympathie für einander, aber schon bald entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen diesen zwei sehr unterschiedlichen Männern. Während Aubrey hemdsärmelig, laut und ungezwungen ist, ist Maturin etwas launischer, unsicher, verschroben, aber auch von einem großen Wissensdurst angetrieben.
Die ersten Kapitel gestalten sich noch als äußerst unterhaltsam. Sobald die Handlung sich auf das Schiff verlagert, wird man allerdings geradezu erschlagen von den nautischen Fachausdrücken, die Autor O’Brien auf den Leser (wie auch auf den unerfahrenen Maturin) einprasseln lässt. Von dieser Detailverliebtheit erholt sich das Buch nie ganz auch weil der Verfasser die seltsame Angewohnheit hat Actionszenen in wenigen Zeilen abzuhandeln.
Ich glaube nicht, dass ich die Geduld und Energie aufbringen werde noch weitere Bücher der Reihe zu lesen. Da warte ich lieber auf die TV-Serie (ich meine zumindest vor kurzem gelesen zu haben, dass es Pläne gibt die Reihe fürs Fernsehen zu adaptieren). - Meljean Brook
Die Eiserne See - Wilde Sehnsucht
(99)Aktuelle Rezension von: PMelittaMDer Roman spielt in einer Steampunk-Parallelwelt, in der Europa inklusive Großbritannien von der Mongolenhorde erobert wurde. Die Menschen wurden versklavt, indem man ihnen Naniten einpflanzte, durch die sie kontrollierbar waren. Einige Jahre vor den Geschehnissen des Romans hatte der Pirat Rhys Trahaern den Turm der Horde in London gesprengt, wodurch eine Rebellion ausgelöst wurde, die die Besatzer aus Großbritannien vertreiben konnte. Dafür wurde Rhys geadelt und zum Helden der Bevölkerung.
Als eines Tages ein Toter vom Himmel auf die Treppe seines Anwesens fällt, wird die Inspektorin Wilhelmina, genannt Mina, Wentworth hinzugezogen. Mina entstand während einer Orgie, an der ihre Mutter, beeinflusst durch die Naniten, teilgenommen hatte. Wegen ihres asiatischen Aussehens wird sie diskriminiert, erfährt sogar Gewalt. Rhys stört das nicht, er verliebt sich in Mina und tut alles, um sie zu erobern.
Wie sich schließlich herausstellt, ist die „Marco's Terror“, Rhys Schiff, das nun unter Befehl der Marine steht, und auf dem Minas jüngster Bruder dient, entführt worden. Rhys und Mina machen sich auf, sie zu finden und die Besatzung zu befreien.
Die Charaktere sind recht interessant, nicht nur Mina und Rhys, auch weitere haben mir gut gefallen. Mina und Rhys verlassen England mit einem Luftschiff, und man erfährt mehr über die Welt, die teilweise sehr gefährlich ist, denn durch die Naniten wurden manche Menschen zu Zombies, und die Horde hat gefährliche Wesen erschaffen, wie riesige gepanzerte Kraken. Dies trägt zur Spannung bei.
Vielleicht hätte mich der Untertitel „Wilde Sehnsucht“ warnen sollen, denn, neben dem Abenteueraspekt, der mir, zusammen mit dem Setting, wirklich gut gefällt, liegt der Fokus zunehmend auf der Liebesgeschichte. Zunächst störte mich das nicht weiter, denn die Geschichte um den Toten auf der Treppe, das entführte Schiff und die Hintergründe dazu, sind spannend und so hatte mich die Geschichte schnell gepackt. Doch dann wurden die – sehr expliziten – Liebesszenen immer mehr und immer störender, so dass mich der Roman schließlich immer weniger fesselte, ich sogar irgendwann anfing, quer zu lesen. Sehr schade.
Am Ende habe ich das Buch zwiegespalten zugeklappt. Der Abenteuerpart ist spannend, er hat mir gefallen, während ich auf die Liebesszenen, die leider immer häufiger auftreten und sehr explizit sind, gut hätte verzichten können. Am Ende hatte mir das doch die Freude am Roman geschmälert. Wer solche Szenen mag und gerne Steampunk liest, wird wahrscheinlich mehr Freude an der Geschichte haben als ich. - Jake Bible
SALVAGE MERC ONE
(6)Aktuelle Rezension von: Julia_Kathrin_MatosKlappentext:
Joseph Laribeau war dafür geboren, ein Marine der Galaktischen Flotte zu sein. Er war dafür geboren, die als SKRANG ALLIANCE bekannten feindlichen Aliens zu bekämpfen und als Marine Sergeant durch die Galaxie zu reisen. Er liebte sein Leben. Doch dann endete der Krieg und Joe wurde aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Damit verlor er den besten Job, den er je hatte, und es schien, als würde er nicht wieder in ein geregeltes Leben zurückfinden.
Doch dann tritt eine wunderschöne Außerirdische in sein Leben und bietet ihm eine Chance an, die noch größer ist, als in der Flotte zu dienen: das Salvage Merc Corp.
Unter seinem neuen Namen Salvage Merc 1-84 bekommt Joe Laribeau von seinen Vorgesetzten beim Corp den ultimativen Auftrag. Doch zu seiner Überraschung ist es keine militärische Rettungsaktion und auch keine Bergungsmission für ein Unternehmen. Vielmehr muss Joe sein Leben für einen seiner eigenen Leute riskieren. Er soll jene Legende finden und zurückbringen, mit der das Corp überhaupt erst begann: Er soll IHN finden - den Salvage Merc One.
Star Wars mal anders – Salvage Merc One – der etwas andere Krieg der Sterne!
Meine Meinung:
In ferner Zukunft ist die Erde unbewohnbar. Die Menschheit hat - neben dutzenden weiteren zivilisierten und kriegerischen Alien-Rassen - den Weltraum erobert. Ex-Soldat Joe tingelt auf Missionen mit Raumschiffchen zwischen zig Planeten umher und macht skurrile Bekanntschaften, bis es zu einer ganz besonderen Herausforderung mit weitreichenden Konsequenzen kommt.
Es lassen sich viele bunte Bilder für’s Popcornkino generieren. Bestimmt ließ sich der Autor von Bestsellern wie Guardians of the Galaxy, Ready Player One, Avatar und Per Anhalter durch die Galaxis inspirieren.
Markant ist der derbe Sprachgebrauch. Wortneuschöpfungen bei Flüchen sind teilweise danebengegangen. Was mir streckenweise zu viel wurde und weswegen sich tendenziell wohl eher Männer angesprochen fühlen: Trash, Blut und Ekel sind oft mit im Spiel.
Die skurrilen Figuren sind teilweise nicht ernst zu nehmen, machen einfach Spaß. Meine Lieblinge sind Mgurn und Boss Vier. Diese zeichnen verantwortlich für trockenen Humor, der mir besonders gefallen hat.
Die Eigenarten der Außerirdischen sind nicht tiefschürfend, beschränken sich auf markante äußere Merkmale und wenige charakterliche oder geistige Eigenarten. Aber mich begeistert durchaus deren Vielfalt und wie flüssig und amüsant sich dies lesen lässt. Keine megainnovative Handlung, aber durchaus spannend, stimmig und mit Überraschungseffekten, inklusive kleiner Lovestory.
Die wichtigen Rätsel werden aufgelöst. Dieser Auftaktband einer Reihe endet abgeschlossen und hinterlässt bei mir das Gefühl, auf derbe Art gut kurzweilig unterhalten worden zu sein. - Lothar-Günther Buchheim
Der Abschied
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFür Buchheim-Fans ein Muss. Ansonsten wahrscheinlich eher langweilig... - Christoph Hardebusch
Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln
(51)Aktuelle Rezension von: ariadneGewohnt spannend und abenteuerreich geht es weiter in der Sturmwelt Trilogie von Christoph Hardebusch.
Komplimente an den Autor, der es schaffte, dass ich mich selbst wie auf See fühlte und fast ein Teil der Mannschaft auf der Mantikor war! In der 1. Hälfte gab es ein spektakuläres Seegefecht, dass einfach Kopfkino pur war! Schade, dass sich das Buch dann bis zum Schluss etwas hingezogen hat. Die Szenen an Land waren halt einfach nicht so mitreißend, aber am Ende gab es dann doch noch eine tolle Wendung und Überraschung! Bin gespannt auf den letzten Band.
- Robyn Carr
Zurück in Virgin River
(91)Aktuelle Rezension von: LeadezemberInhaltsangabe:
In dem siebten Band der Virgin River Reihe von Robyn Carr, geht es um vier Liebesgeschichten.Die Hauptgeschichte dreht sich um Liv und Rick, die man bereits aus den anderen Büchern kennt. Die beiden hatten schon eine schwierige Zeit hinter sich, erst wurde Liv schwanger, verlor das Kind dann ging Rick zur Marine und wurde nun im Krieg schwer verletzt und kommt jetzt nach einem Aufenthalt in Deutschland im Krankenhaus zurück nach Hause. Doch Rick hat sich verändert aus dem fröhlichen jungen Mann wurde ein schlecht gelaunte Person die mit niemand etwas zu tun haben möchte und Personen die sich um ihn kümmern möchten von sich weg stößt. Doch wird die Beziehung zwischen Liv und Rick weiter bestehen ?
Persönliche Meinung:
In dem Buch werden diesmal ernste Thema angesprochen.Rick hat mit eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)dadurch geht es ihm sehr schlecht, vor allem seelisch. Rick als Charaktere wird gut und Authentisch beschrieben. Ich hätte mir allerdings noch etwas mehr Infos zu der Behandlung der PTBS gewünscht. Liv als zweite Hauptcharaktere fand ich in diesem Band sehr stark, sie macht eine gute Entwicklung zu einer selbstbewussten jungen Frau durch. Ich hätte glaube ich nicht so lange durchgehalten wie sie, was die Beziehung zu Rick angeht.Neben der Liebesgeschichte von Rick und Liv geht es auch noch um Camon & Abby,Muriel & Walter und Cheryl & Dan.
Fazit:
Insgesamt fand ich das Buch besser als Band sechs,aber ich finde das, dass Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Das Buch bekommt von mir vier Sterne.