Bücher mit dem Tag "matriarchat"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "matriarchat" gekennzeichnet haben.

58 Bücher

  1. Cover des Buches Vereinte Welten: Der Auserwählte (ISBN: 9781719968669)
    Anke Becker

    Vereinte Welten: Der Auserwählte

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Romy_Gavril

    Inhalt, spoilerfrei:

     

    Kadân lebt weit entfernt vom Zentralplaneten der vereinten Welten. Er liebt sein einfaches Leben als Fischer und ahnt nicht, dass am anderen Ende des Universums ein Zauber auf ihn entsendet wird. Von einem unnatürlichen Drang getrieben, stolpert er zusammen mit Shiran, einer Bekanntschaft Hals über Kopf in ein Abenteuer. Doch wer ist sie wirklich? Und wieso werden sie so vehement Verfolgt?

     

    Rezension, spoilerfrei:

     

    Der eher dramatische Einstieg zog mich sofort in seinen Bann, das wurde natürlich auch davon gestützt, dass es bereits mein drittes Werk der Autorin ist und mich der Stil auch diesmal wieder mehr als nur angesprochen hat. Er zieht sich nicht und ist trotzdem malerisch.

    Die Spannung war im ganzen Buch sehr hoch, es gab kaum ruhige Passagen, was einen natürlich förmlich dazu gezwungen hat weiter zu lesen. Und trotz des verhältnismäßig schweren Themas (Gendertheorie), besaß ich nie das Gefühl belehrt oder gestresst davon zu sein. Durch das herumdrehen „klassischer“ Rollen erschienen einige Situationen/ Probleme unglaublich grausam oder grotesk, dabei durfte ich als Frau einige von Kadâns schlimmen Situationen auch schon erleben.

    Die Figuren sind mir ebenfalls (meistens) sehr ans Herz gewachsen, vor allem dass es eher ein moralisches grau gibt als schwarz und weiß gefällt mir sehr.

     

    Fazit, spoilerfrei:

     

    Ein interessantes Thema das noch dazu großen Lesespaß bietet. Der Stil hat mir sehr gefallen und Kadân ist ein echt toller Typ! Gerade für mich SciFi-Neuling bot der Genremix großen Spaß. Ich will mehr von den Figuren, den vereinten Welten (die unendliche Möglichkeiten bieten). Es war ein toller erster Teil und ich freu mich auf die weiteren!

  2. Cover des Buches Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt (ISBN: 9783802597404)
    Andrea Schacht

    Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt

     (477)
    Aktuelle Rezension von: Freedom4me

    Generell kann ich sagen, dass ich gerne in diese Dystopie eingetaucht bin.

    Es spielt in der Zukunfund durch technische Neuerungen wird vieles geregelt, womit gleichzeitig aber auch eine gewisse Überwachung einhergeht. Neben dieser neuen Ordnung gibt es auch Außenbereiche, die gegen die ständige Kontrolle sind und darin eher Gefahr als Sicherheit sehen.
    Außerdem zeichnet sich die neue Ordnung dadurch aus, dass Frauen die hohen und wichtigen Ämter bekleiden, schließlich waren es die Männer, die die vorherige Welt durch Kriege und co. zerstört haben.

    Hier kommen wir auch schon zum ersten Kritikpunkt: Generell finde ich eine matriarchale Gesellschaft sehr spannend und das hat mir gut gefallen. Allerdings sind die Geschlechterrollen und auch einige Aussagen sehr klischeehaft. Es wird versucht, das Ganze zu differenzieren, das mündet allerdings eher in ein "Manche Männer sind ja anders, aber der Großteil ist eben...", was mir beim Lesen etwas aufgestoßen ist.

    Die Protagonistin Kyria, aus deren Sicht die Geschichte verfasst ist, leidet an einer unheilbaren Krankheit, die jederzeit ausbrechen könnte. Zeitgleich bricht sie selbst aus ihrem Alltag aus und lernt bald, dass sie nicht alles über ihre Welt wusste und einiges nicht so ist, wie es scheint.

    Die Reise der beiden ist interessant, da mir das World-Building gut gefällt, weshalb ich es einfach schön fand, nach und nach durch diese Welt zu reisen und immer mehr kennenzulernen.

    Teilweise hat mich die Chemie zwischen den beiden nicht so ganz überzeugt, generell ist es aber schön gemacht.


    Fazit: Ein gelungener Auftakt einer Dystopie. Das World-Building hat mir einfach sehr gefallen, weshalb ich das Buch gerne gelesen habe.
    Jetzt freue ich mich auf Teil 2!


    Kyria & Reb I: Bis ans Ende der Welt bekommt von mir 4,3 (also gerundet 4) / 5 Sterne.

  3. Cover des Buches The Ocean at the End of the Lane (ISBN: 9780606352314)
    Neil Gaiman

    The Ocean at the End of the Lane

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Weltentraeumerin

    Diese außergewöhnliche Geschichte wird eingerahmt durch die Handlung des Mannes, der sich an seine Kindheit erinnert, ehe wir dann genau dahinein wechseln. Der Protagonist, der ebendiese Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, erhält nie ein Namen, was mir bis zu dem Interview mit dem Autor, das in meiner Ausgabe hinten abgedruckt ist, auch nicht aufgefallen war.

    Das Genre des Buches ist vage Fantasy, allerdings alles andere als eine typische Geschichte. Der Protagonist ist sieben Jahre, liest gerne und es ist ein bisschen so, als würden Dinge, die man sich mit sieben Jahren vorstellt, real werden. Monster, Magie, aber auch Wunder und allerhand anderer übernatürlicher Phänomene.

    Die Zielgruppe des Buches sind Erwachsene, denn obwohl der Protagonist ein Kind ist und vieles fast märchenhaft anmutet, ist die Atmosphäre doch auch sehr düster und viele angeschnittene Themen werden Kinder nicht unbedingt verstehen. Umgekehrt kritisiert das Buch gerade Erwachsene, nimmt die Position von Kindern ein und wendet sich gegen die Fantasielosigkeit und Härte der Erwachsenen.
    Die Geschehnisse, die von Erwachsenen als übernatürlich klassifiziert werden würden, werden mit einer kindlichen Selbstverständlichkeit hingenommen. In diesem Buch scheint alles möglich zu sein, egal, wie sehr es gegen die Vernunft geht, und das fand ich unheimlich cool.

    Ich hatte den Eindruck, dass der Protagonist sich absolut authentisch wie eben ein siebenjähriger Junge verhält. Dass er Angst hat, sich nicht traut, Dinge zu machen, trotzig wird, naiv ist, fordernd. Ohne dass ich das jemals als anstrengend empfunden hätte. Denn nichtsdestotrotz ist er beispielsweise eben auch sehr mutig.
    Dabei lernen wir seine Familie nur aus seiner Sicht und damit auch nur in seinem Eindruck kennen - seine Schwester also vor allem als nervig und besserwissend, seinen Vater als streng und strafend, und so weiter, was super interessant ist.

    Auf der anderen Seite haben wir Lettie Hempstock, ihre Mutter und ihre Urgroßmutter auf ihrer Farm, die für den Protagonisten zu einem Zufluchtsort voller kleiner Wunder und Perfektionen ist. Gerade die Freundschaft, die der Protagonist zu Lettie aufbaut, wird dabei als unkompliziert, aber auch sehr schön beschrieben.

    Die Atmosphäre ist relativ düster, fast leicht unheimlich. Gleich zu Anfang wird es auch ein wenig trauriger, und generell tat mir der Protagonist wiederholt leid - letztendlich fieberte ich durchaus mit dieser Geschichte mit, die mich in ihren ganz eigenen Bann zog.

    Fazit: Absolut außergewöhnliche Geschichte mit einer einnehmenden, düsteren Atmosphäre aus der Sicht eines authentisch dargestellten siebenjährigen Junge, in der alles möglich zu sein scheint - eine Geschichte über Monster, Magie und Wunder, über Mut und Freundschaft und ein bisschen auch über die Gegensätze zwischen Kindern und Erwachsenen.


  4. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  5. Cover des Buches Das Land der verlorenen Träume (ISBN: 9783453267282)
    Caragh O'Brien

    Das Land der verlorenen Träume

     (557)
    Aktuelle Rezension von: Kitty_Catina

    Mit beinahe fünfhundert Seiten war dieser zweite Band der Reihe eines der dickeren Bücher für mich im Juli und doch muss ich sagen, dass ich ziemlich schnell durch die Geschichte hindurch gekommen bin, schneller sogar noch als durch Band eins und dennoch konnte es nicht ganz an diesen heranreichen. Weshalb, erfahrt ihr jetzt.


    Wie schon im Vorgängerband, so ist auch hier der Schreibstil wieder hervorragend, angenehm, flüssig und schnell zu lesen. Er ist bildlich und machte die Geschichte sowie die Charaktere vor meinen Augen lebendig. Er konnte mich absolut packen und mitreißen.


    Dennoch blieb auch hier wieder das Problem, dass sich die Geschichte stückchenweise ein bisschen gezogen hat, nur eben leider auch offensichtlich. So gab es einige Szenen, die meiner Meinung nach hätten gekürzt werden können. Und auch das Thema in diesem Buch ist irgendwie komisch, schon irgendwie angepasst an den ersten Band der Reihe, aber dennoch ganz anders. Zwar ging es wieder um die Kinder und vielerlei biologische Probleme, aber muss es denn immer darum gehen, zumal sich für mich nur zu einem bestimmten Teil ein Zusammenhang zum ersten Band ergeben hat. Und dennoch muss ich zugeben, dass die Geschichte einfach das gewisse Etwas hat. An sich hat sie auch Sinn ergeben, war spannend, teilweise sogar richtig emotional. Ebenso gab es einige interessante und unerwartete Wendungen, die mich echt überrascht haben, die vom Ideenreichtum der Autorin zeugen und echt gut geschrieben waren. Doch dann gab es noch die Liebesgeschichte, die mich diesmal beinahe irre gemacht hat. So richtig wurde mir nicht klar, wer denn nun eigentlich und warum. Aber das war ja noch irgendwie okay, schließlich hat man es hier mit einer sechzehnjährigen Protagonistin zu tun, die sich erst einmal finden muss. Allerdings konnte ich die Beziehung zwischen ihr und Leon nach einer bestimmten Szene einfach nicht mehr ernst nehmen.


    Trotzdem muss ich sagen, dass die Charaktere in diesem Band wieder richtig gut und lebendig geschrieben waren. Vor allem Gaia ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen und ich habe sie auch hier wieder super gern begleitet, habe mich über ihre persönliche Entwicklung gefreut und freue mich auch darauf, sie im dritten Band weiter zu begleiten. Leon war mir ein bisschen suspekt, kam mir ein bisschen wie eine teils ungerechte und egozentrische Memme vor. Dafür gab es mit Will und Peter zwei sehr interessante junge Männer, die ich wirklich mochte. Doch auch ansonsten wurden viele neue Charaktere in diesem Band eingeführt, die sehr interessant daher kamen.


    Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Geschichte schon mag und ich auch gut durch diesen Band hindurch gekommen bin. Er war unterhaltsam, spannend und interessant konzipiert, hatte aber dennoch hier und da ein paar Mängel, die ich nicht verzeihen kann. 

  6. Cover des Buches End of Men (ISBN: 9783453322820)
    Christina Sweeney-Baird

    End of Men

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Jujuliebtihrebabe

    Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen weginhaliert. Das erste Kapitel fand ich noch etwas schwierig. Ich habe mich gefragt, was die Sorgen um eine neue Schwangerschaft eines Ehepaares mit dem Weltuntergang zu tun haben könnte. Aber schon ab dem zweiten Kapitel wurde es spannend und wir wurden ins Chaos geworfen.

    Die Misogynie am Anfang des Buchs ist schrecklich realistisch und gleichzeitig trauriger Alltag jeder Frau. Umso schadenfroh war ich, dass es zumindest teilweise Gerechtigkeit im Buch gab.

    Es wurde alles sehr realistisch beschreiben, aus mehreren Perspektiven, um einen gleichzeitig Blick in mehrere Bereiche zu werfen.

    Eine Welt ohne Männer ist eine spannende Vorstellung. Was werden wir Frauen dann machen? Viele Berufe sind primär von Männern besetzt, die daraufhin wegfallen würden und es einen allgemeinen Mangel an Fachkräften gäbe. Gleichzeitig auch mal schön zu lesen, wie eine Welt ohne Angst um die eigene Unversehrtheit aussehen würde. Die eine Szene, als eine verzweifelte Mutter einen männlichen Eindringling allein durch die Androhung, krank sein zu können, ohne den Mann jemals von Angesicht zu Angesicht gesehen zu haben, fand ich sehr amüsant. Auch das Kommentar der Figur: So müssen sich Männer früher gefühlt haben. Dass andere schon bei ihrer bloßen Existenz die Flucht ergreifen würden.

    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich konnte es teilweise nicht aus der Hand legen. (Noch ein Kapitel, das ist ja nicht so lang. Ach, der nächste Abschnitt kommt gleich, dann lese ich noch weiter.)

    Klare Empfehlung und 5/5⭐️

  7. Cover des Buches Das Paradies ist weiblich (ISBN: 9783746670805)
    Ricardo Coler

    Das Paradies ist weiblich

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Tasmetu
    Ich fand das Buch außerordentlich interessant. Im Studium hatte ich bereits über Matriarchate gehört, aber ich hatte noch nie einen persönlichen Bericht gelesen.
    Leider ist das Buch etwas kurz geraten und geht nur bedingt in die Tiefe. Man erfährt viel und hat das Gefühl, dabei zu sein, aber man hat eher das Gefühl als wäre der Autor eine Woche dort und nicht mehrere Monate.
    Was ich von seinen Beschreibungen halten soll, weiß ich bis jetzt noch nicht. Die Männer wirken irgendwie faul und die Frauen machen die ganze Arbeit. Ist es denn wirklich eine Frauenherrschaft, wenn die Frauen fast alle Aufgaben alleine machen während die Männer in der Sonne chillen? Und sind die Männer wirklich so, wie der Autor sie beschreibt?
    Die Denkweisen der Frauen und das System innerhalb der Gesellschaft sind jedoch äußerst interessant und es war schön zu lesen, dass es eben auch anders geht wie in den meisten anderen Gesellschaften. Aber ich persönlich halte beide Systeme für nicht geeignet, aber das nur am Rande.
    Was mich wirklich interessiert hätte wäre ein solcher Bericht aus der Sicht einer („westlichen“) Frau. Das wäre mindestens genauso spannend gewesen.

    Mehr hier: http://tasmetu.de/2015/09/das-paradies-ist-weiblich-rezension/
  8. Cover des Buches Kassandra (ISBN: 9783518189214)
    Christa Wolf

    Kassandra

     (266)
    Aktuelle Rezension von: diepersephone

    Mein absolutes Lieblingsbuch! Noch immer ziehe ich es ab und zu aus dem Regal und lese die ersten Seiten! Es ist sooo lyrisch geschrieben seine sprachgewalt zieht mich sofort hinein. Als ich an schauspielschulen vorgesprochen habe habe ich mir hieraus einen Monolog rausgesucht da ich es so ergreifend fand und mir die Sprache sofort Bilder lieferten. Es ist eines von zwei Büchern das ich zweimal gelesen habe.

  9. Cover des Buches Die Fürstin und ihr Ritter: Kampan Band 1 (ISBN: B0BC6SGXRY)
    Maika Adam

    Die Fürstin und ihr Ritter: Kampan Band 1

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Catherine_Bouvier

    Das Debüt der Autorin ist eine erfrischende Abkehr von alten Denk- und Rollenmustern. In der Welt von Kampan regieren die Frauen. Nach den verheerenden Fürstenkriegen - allein durch Männer verursacht - sehnen sich die Menschen nach Frieden.

    Dafür wird alles „Männliche" verboten, unterdrückt und im Keim erstickt. Keine Gewalt, kein Alkohol, und Frauen suchen sich ihre Männer aus, die ihre Heimat verlassen müssen, um in das Heim der Frau zu ziehen. Nicht der erstgeborene Sohn wird gefeiert, sonder die erstgeborene Tochter. Männliche Nachkommen werden nur für eine vorteilhafte Heiratspolitik genutzt. Die meisten von ihnen dienen zum Schutz der Fürstinnen und kaum einer von ihnen kann lesen oder schreiben. Das wilde, raue, triebgesteuerte Verhalten der Männer muss um jeden Preis unterdrückt werden. Doch unter dem Deckmäntelchen der Friedfertigkeit lauern Hass und Gewalt. Das muss auch Iara erfahren, die sich für ein eher raues Männer-Exemplar entscheidet, der ihr erster Ritter wird.

    Tino krempelt Kampan mächtig um. Er führt den täglichen Schwertkampf ein, macht sich Gedanken um die Verteidigung des Hofes und bildet die Ritter zu wehrfähigen Männern aus. Er sieht, wovor Kampan die Augen verschließt. Neid und Missgunst lauern in dieser von Frauen dominierten Welt.

    Mir hat vor allem die Umkehr der Rollen in diesem Roman gefallen. Das Patriarchat wird abgelöst von einem Matriarchat und entpuppt sich als nicht weniger despotisch und gewaltbereit. Wird die Welt eine bessere, wenn sie allein von Frauen regiert wird?

    Diese Frage muss jeder Leser für sich beantworten und die Autorin regt mit ihrem Buch zum Nachdenken an.

  10. Cover des Buches Hexenherz. Eisiger Zorn (ISBN: 9783948695880)
    Monika Loerchner

    Hexenherz. Eisiger Zorn

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Frank1

    Klappentext:

    Europa, 1466: Als die Hexenverfolgung immer weiter um sich greift, schreitet die bisher geheime Elite der Hexen ein und offenbart: Jede Frau ist der Magie fähig!

    550 Jahre später wächst die junge Hexe und staatstreue Gardistin Helena in einer Gesell­schaft heran, in der die Vorherr­schaft der Frauen unum­stößlich scheint. Sie träumt davon, weiter im Dienst der höch­sten Hexe, der Goldenen Frau, aufzu­steigen. Doch als sie Opfer einer Intrige wird und fliehen muss, gerät sie in die Fänge von Rebellen. Denn auch das stärkste Regime hat seine Fehler – und seine Feinde …


    Rezension:

    Für ihre Mutter, eine begabte Hexe, war Helena kein Wunsch­kind. Doch sie wurde zu einer ange­sehenen Gardistin. Als sie ihren Bruder, der zu den Rebellen gehen will, jedoch nicht anzeigt und das von einer Neiderin belauscht wird, sieht sie sich plötzlich des Hoch­verrates angeklagt. Bei der Über­führung in die Haupt­stadt gelingt ihr die Flucht. Auf dieser gerät sie an Rebellen, die sie bei sich auf­nehmen. Langsam kommen bei Helena Zweifel auf, ob ihre erlernten Ansich­ten wirklich korrekt sind.

    Das Außer­gewöhn­lichste an Monika Loerchners Fantasy-Reihe „Hexen­herz“ ist zweifellos der Welten­bau. Den kann man am ehesten als ‚alter­native Realität‘ beziehungs­weise ‚alter­native Geschichte‘ einordnen. Bis ins 15. Jahr­hundert verlief die Geschichte dieser Welt analog zu unserer realen. Dann über­nahmen aller­dings die Frauen die Macht und entrech­teten die Männer. Da nach­gewiesen werden konnte, dass (fast) jede Frau der Magie fähig ist, liegt die Macht alleine bei Hexen. Aller­dings sind auch die nur während ihrer frucht­baren Jahre fähig zu zaubern. Mädchen, Fräu­leins und Groß­mütter zählen weniger als zauber­fähige Hexen, Jungen und Männer beinahe nichts. Männer, die sich damit nicht abfinden wollen, aber auch Frauen ohne erweckte Zauber­kräfte und einige wenige Hexen bilden die Rebellen, die für Gleich­berech­tigung aller eintreten. Dem Buch selbst ist nicht zu entneh­men, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Ledig­lich der Klappen­text verrät, dass es (etwa) 2016 sein muss. Auffal­lend ist, dass das Ambiente dennoch mittel­alterlich wirkt. Es existiert weder erwähnens­werte nicht-magische Technik noch sonst irgend­etwas, was erkennen ließe, dass aktuelle Zeiten erreicht sind. Zumindest in diesem 1. Band wird jedoch in keiner Weise erwähnt, wieso die Macht­über­nahme der Frauen beziehungs­weise Hexen die Entwick­lung derart gebremst hat.

    Die Autorin lässt ihre Prota­gonistin Helena als Ich-Erzählerin agieren. Der Schreib­stil des interes­santen Aben­teuers, während­dessen die Prota­gonistin ihre Einstel­lungen mehrfach über­prüfen muss, kann gefallen. Lediglich die oft wieder­holten Gedanken zur Rolle von Frau und Mann in dieser Welt erschei­nen teil­weise doch etwas zu viel. Bis zu den entsprech­enden Text­stellen dürfte wohl jeder Leser begriffen haben, worum es in dieser Hinsicht geht. Auffal­lend ist auch, dass in dieser Geschichte außer der Magie keine anderen Fantasy-Elemente auftauchen.

    Bei der Situation, in der sich Helena am Ende dieses Bandes befindet, darf man gespannt sein, wie sich das Gesche­hen weiter­entwickelt.


    Fazit:

    Ein außergewöhnliches Fantasy-Abenteuer, bei dem besonders der unge­wohnte Welten­bau ins Auge fällt.


    - Blick ins Buch -

    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

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  11. Cover des Buches Das Land der Töchter (ISBN: 9783548259598)
    Yang Erche Namu

    Das Land der Töchter

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Bibliokate

    Gerade jetzt in letzter Zeit wo das Reisen komplizierter wird zieht es einen zumindest literarisch in die Ferne.


    Yang Erche Namu erzählt von ihrem Aufwachsen bei den Moso einem Stamm in dem  matriachalische Gesellschaftsstrukturen herrschen.


    Mit 8 Jahren wurde sie zum fiehhüten zu ihrem Onkel geschickt. Bei ihm lebte sie bis sie 13 war und damit als Erwachsene Frau in die Gesellschaft eingeführt wurde. 


    1981 verließ sie das erste Mal ihre Heimat um in China bei einem Gesangswettbewerb teilzunehmen. Sie ging nach Shanghai wo sie Gesang studierte. 


    Sie erzählt von einem Leben in einer Kultur die alle Mitglieder der Moso zur Familie zählt, in der Polygamie als natürlich angesehen wird und von großem Zusammenhalt.


    Heute schreibt sie als Kolumnistin für Zeitungen und Zeitschriften.


    Ich fand dieses Buch sehr interessant, vor allem weil in der Kultur der Moso so vieles so anders ist als in Europa.

  12. Cover des Buches Der Hexenkult als Ur-Religion der Großen Göttin (ISBN: 9783762602743)
    Starhawk

    Der Hexenkult als Ur-Religion der Großen Göttin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Selket
    Der Klassiker zum Wicca Dasein in Amerika und eine Ermutigung für Frauen sie selbst zu sein.
  13. Cover des Buches Aufstand der Männer (ISBN: 9783373005018)
  14. Cover des Buches Sohn der Steppe: Die Steppenwind-Saga - Erster Roman (ISBN: 9783955207014)
    Wolfgang Jaedtke

    Sohn der Steppe: Die Steppenwind-Saga - Erster Roman

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Ein ungeliebter Junge wächst in einer Sippe von Jägern und Sammler auf. Nach einer Naturkatastrophe soll er den Göttern geopfert werden. Doch er überlebt und wird von einem sesshaften Stamm der Ackerbau betreiben aufgenommen. Doch auch dort ist er unglücklich. Nach einem Überfall landet er bei den Skythen dessen Sitten und Kultur ihn faszinieren. Eine spannende Geschichte zwischen Bronze und Eisenzeit. Auch wenn mir die Gedankenwelt des Jungen befremdlich ist hat mir die Geschichte sehr gefallen.Der Autor erzählt eine Geschichte aus einer Zeit von dem wir wenig wissen und vielleicht auch deshalb so faszinierend ist. Spannend und gut geschrieben!

  15. Cover des Buches Born a Crime – Als Verbrechen geboren (ISBN: 9783453640627)
    Trevor Noah

    Born a Crime – Als Verbrechen geboren

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Suda

    In "Born a crime" erzählt Trevor Noah die Geschichte seiner Kindheit und Jugend in Südafrika. Also Mischlingskind mit einer südafrikanischen Mutter und einem Schweizer Vater, zu dem er lange keinen Kontakt hat, gibt es viele Momente der fehlenden Zugehörigkeit oder der rechtlich schwierigen Situationen. Es geht aber nicht nur um Identität, sondern auch um Noahs Familie, seinen gewalttätigen Stiefvater, seine Beziehung zu Mädchen und seine illegalen Geschäfte.

    Was gut gelingt ist die Mischung aus Fakten und Erzählung. Nicht nur ist zu Beginn jedes Kapitels eine Seite mit dem Hintergrund zu dem, was kommt, auch während der eigentlichen Geschichte schafft es Noah, genau das zu erklären, was nötig ist zu wissen, ohne zu langweilen. 

    Die Geschichte selbst ist interessant; besonders die Ausführungen zur Kleinkriminalität, häuslicher Gewalt und warum es beides gibt und es schwierig ist, das zu ändern. Als Person besonders beeindruckend ist Noahs Mutter; aber auch wie sie aus Sicht des Kindes oder Teenagers beschrieben wird und warum sie wie handelt ist gut geschrieben.

    Insgesamt ein gutes und sehr lesenswertes Buch!

  16. Cover des Buches Mimic Royal Princess 1 (ISBN: 9783551740625)
    Utako Yukihiro

    Mimic Royal Princess 1

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Vera_Hallstroem

    „Mimic Royal Princess“ Band 1-5 von Utako Yukihiro und Zenko Musashino

    ⭐️⭐️⭐️⭐️

    ***Nicht beendete/von der Mangaka abgesetzte Reihe***

    Grundidee & Setting:

    Die Handlung spielt im fiktiven Königinnenreich Morrigan, das als einziges dem Matriarchat unterliegt. Hier haben Frauen das Sagen und die Männer müssen gehorchen. Natürlich regt sich dementsprechend auch Widerstand und bald kommt es zu Intrigen, Verrat und Mord, die politische Umbrüche in Gang setzen.
    Die junge Prinzessin Alexia soll ausgerechnet in diesen unruhigen Zeiten den Thron besteigen, da ihre Mutter schwerkrank ist. Kurzerhand stellt sie einen Jungen als ihren Doppelgänger ein, der ihr bis aufs Haar gleicht, um die Zukunft ihres Hauses zu sichern. Dabei stellt auch sie sich die Frage, ob es vielleicht noch andere Mitglieder der königlichen Familie gibt, von denen nur niemand weiß. Alexia unterweist den Jungen, Albert, zusammen mit ihrem Hauslehrer Guy in der Etikette des Hofes, bringt ihm bei, sich wie sie zu verhalten und zu verkleiden, sich dasselbe Wissen anzueignen. Gerade als Albert endlich diese Herausforderung zu meistern scheint, findet ein Attentat auf Alexia statt. Nun muss Albert sich entscheiden: Soll er fliehen und ein ganzes Reich dem Untergang weihen? Oder bleibt er und regiert in der Rolle von Prinzessin Alexia weiter?

    Patriarchalische Gesellschaften kennt man zu Genüge, leben wir doch immer noch in einer von Männern dominierten Welt, auch wenn wir schon fast bei der Gleichberechtigung angekommen sind. Das Ganze andersherum zu sehen, hat mich als Leser noch einmal überrascht. Scheinbar hat man sich schon zu sehr an das sonst vorherrschende Patiarchat (v.a. in historischen bzw. daran angelehnten Werken) gewöhnt.

    Was mir bei Mimic Royal Princess besonders gefällt, ist die Darstellung der Konflikte, die schon von Anfang an zu spüren sind. Auch optisch wir hier die am 18. Jahrhundert gelungen und authentisch in Szene gesetzt, auch wenn die Mangaka eigene Aspekte mit einbindet.

    Zeichnungen & Storytelling:

    Die Zeichnungen sind detailliert und schön anzusehen, während die Hintergründe teils vereinfacht wirken und mit den Schattierungen etwas gespart wurden. Der Fokus liegt dafür mehr auf den Charakteren, ihrem Äußeren, ihrer Mimik usw.

    Die Kampfszenen sind gut in Szene gesetzt, wenn auch nicht so rasant wie in anderen Manga, die ich schon gelesen habe, dafür ist der Manga vom Genre her auch ein Drama und es geht mehr um die Charakterentwicklung und das Fortschreiten der Geschichte an sich.

    Handlungsaufbau:

    Als Albert sich entscheidet, in der Rolle von Alexia weiterleben, um die Zukunft des Landes zu retten, bringt er ein großes Opfer. Und er ahnt nicht, dass der Verrat noch weitere Opfer fordern wird und er bald zusammen mit Guy fliehen muss. Aus dem Exil versuchen die beiden, Verbündete zu gewinnen, damit sie nach Morrigan zurückkehren können, das jetzt von den Männern kontrolliert wird.

    Während die ersten beiden Bände noch ausschließlich in Morrigan spielen, befindet sich Albert im dritten auf der Flucht vor den Attentätern des Verräters. Besonders schade ist es, dass Albert und Guy im fünften Band endlich nach Morrigan zurückkehren, die Reihe aber dort endet bzw. abgebrochen wurde. So hat man das Gefühl, gut ein Drittel der Handlung fehlt einfach.

    Charaktere:

    Albert und Alexia könnten nicht gegensätzlicher sein, obwohl sie als Zwillinge einander bis aufs Haar gleichen.

    Während Albert sich anfangs noch sträubt und sich weigert, für Alexia die Doppelgängerin zu spielen, merkt man doch schnell, wie sehr er Morrigan als seine Heimat dennoch liebt. Zum Teil liegt das daran, das er in Armut aufgewachsen ist und alle dadurch gleich waren – egal ob Mann oder Frau. Zudem will er etwas gegen die Ungerechtigkeiten unternehmen. Das zeigt sich vor allem später, wenn er als Alexia große Opfer bringen muss und als jemand lebt, der er überhaupt nicht ist.
    Alexia lernen wir nur kurz kennen, doch sie liebt ihr Land und will alles tun, um eine gute Königin zu werden. Dabei hat sie als einzige Tochter auch eine schwere Last zu tragen: Sie muss unbedingt Kinder zur Welt bringen, um die Zukunft des Hauses zu gewährleisten.

    Daneben gibt es noch die Verbündeten von Albert wie Guy, die ihm treu zur Seite stehen oder sein Kindheitsfreund Theodor. Hier hätte ich mir allerdings noch mehr Entwicklungen erhofft.

    Die Antagonisten sind dafür gelungen und vielschichtig. Bis man als Leser durchschaut, wer hier die Fäden zieht und wieso, vergeht etwas Zeit. Hier hat die Mangaka gekonnt die Spannung aufrechterhalten.


    Fazit:

    Die Idee des Matriarchats ist simpel, aber dennoch effektiv, während die Handlung durch spannende Entwicklungen und interessante Charaktere vorangetrieben wird.

    Insgesamt vergebe ich für Mimic Royal Princess 3,6 (4) Sterne, obwohl die Handlung leider an der spannendsten Stelle abbricht, bevor es auch nur zum Finale kommt.


  17. Cover des Buches Die Frauen von Isis (ISBN: B001G5U788)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Frauen von Isis

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Orca4380
    Dieses Buch spielt auf einem Planeten wo Frauen herrschen. Männer zählen nur als Haustiere. Doch dann verliebt sich die Tochter der Obersten in einen Diener. Die Reporterin, die über diese Gesellschaft berichten soll, verfällt selber immer mehr dem Charme dieser Ordnung, was ihren Ehemann garnicht gefällt. Man will immer das, was man nicht hat.
  18. Cover des Buches Die Töchter Egalias (5276 721) (ISBN: 9783883954042)
    Gerd Brantenberg

    Die Töchter Egalias (5276 721)

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch habe ich das erste Mal in den 80ern gelesen und jetzt festgestellt, dass es immer noch aktuell ist. Es ergibt sich eine Menge Witz durch die Umkehrung der Geschlechter-Verhältnisse incl. der sprachlichen, und wer ein bisschen Ahnung von der Geschichte der Neuen Frauenbewegung hat, wird auch bei den politischen Passagen auf seine Kosten kommen. 
  19. Cover des Buches Die Enden des Kreises (ISBN: 9783453311220)
    Paul O. Williams

    Die Enden des Kreises

     (3)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Die abenteuerliche Geschichte nordamerikanischer Volkstämme viele hundert Jahre nach einem Atomkrieg findet im 2. Roman des Pelbar-Zyklus eine gelungene Fortsetzung. Williams erzählt die spannende und rührende Liebesgeschichte des jungen Pelbars Stel, der vor der konservativen Familie seiner Frau Ahroe in die unerforschten Gebiete des Westens fliehen muss. Ahroe folgt ihm mit Unterstützung des nunmehr befreundeten Stammes der Shumai und beide müssen, bis sie sich endlich nach langer Zeit und unter dramatischen Umständen wieder begegnen einige gefährliche Momente überstehen. Guter zweiter Band des postatomaren Pelbar-Zyklus
  20. Cover des Buches Der Himmel ist mein, die Erde ist mein (ISBN: 9783935937610)
  21. Cover des Buches Die Jüdische Mutter. Das verborgene Matriarchat. (ISBN: B00181ICUU)
  22. Cover des Buches Panic Room, Film-Tie-In (ISBN: 9783426622254)
    James Ellison

    Panic Room, Film-Tie-In

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Das Buch zu dem gleichnamigen Film von David Fincher, Altman Mutter mit Tochter beziehen ein neues Haus an der Upper West Side in New York, nachdem der Göttergatte mit einem jüngeren Flittchen das Weite gesucht hat. Geld spielt keine Rolle, da darf es auch so eine Luxushütte sein. Gleich in der ersten Nacht stellen sich drei Gangster ein, die etwas Verborgenes im Haus "mopsen" wollen, das sich unglücklicherweise in besagtem Panikzimmer befindet... Die Charakterbeschreibungen der Gangster sind gelungen und hieven das Bauch über das Thriller-Genre-Mittelmaß.

  23. Cover des Buches Magna Mater (ISBN: 9783570101254)
    E.W. Heine

    Magna Mater

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Luthien_Tinuviel
    "Magna Mater" von E. W. Heine fasziniert zunächst durch seine Zukunftsvision. In der Welt der Zukunft regiert ein Orden von Frauen und die normalen Menschen altern körperlich nicht mehr und sind den größten Teil ihres Lebens asexuell.
    Das Buch erzählt von dieser Welt aus der Sicht einer Ordensfrau, die irgendwie anders ist.

    Die Vision, die Heine beschwört, ist interessant, teilweise jedoch für mich nicht ganz logisch und nachvollziehbar. Teilweise habe ich Lücken in meinem Bild der zukünfitgen Welt, die ich gerne geschlossen wüsste.

    Auch liest sich das Buch über weite Strecken sehr sachlich und die Handlung geht gefühlt nicht voran.

    Dennoch ist das Weltbild interessant, weshalb das Buch für Leute, die es eher nüchtern sachlich mögen und nicht so emotional, sicher einen Blick wert.
  24. Cover des Buches Die Fürstin und die Rache aus Oran: Kampan Band 2 (ISBN: B0BTMN1HMZ)
    Maika Adam

    Die Fürstin und die Rache aus Oran: Kampan Band 2

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Lesekatze-1407

    Eine überaus gelungene Fortsetzung des ersten Bandes! Hierbei schließt sich der Band nahtlos an das Ende des ersten an.

    Eingebettet in eine mittelalterliche Gesellschaft üben hier ausschließlich Frauen die Geschäfte. Die „Mütterlichkeitslehre“ bestimmt, dass Fürstinnen das „Reich der Vereinigten Mutterländer“ beherrschen. Sie haben alle Macht, auch über die Männer und Ritter, die lediglich bessere Diener sind. Soweit die Theorie.

    Iara, lebt diese Rolle und füllt sie entsprechend aus. Denn nicht alle Fürstinnen sind gerecht, gütig und klug - ganz im Gegenteil. Sie zeigen sich herrisch, boshaft, machtbesessen. Das kommt in diesem Band wieder ganz besonders zum Vorschein. 

    Hauptpersonen sind die junge, willensstarke Fürstin Iara von Kampan und Tino von Berchag - ihr Ritter, ein von der Richtigkeit der Gesellschaftsform absolut überzeugter Mann. Schon früh musste Iara nach dem Tod der Mutter die Verwaltung des Ländchens übernehmen

    Auch in Band 2 geht es wieder um Familie, Liebe, Freundschaft, Machtspiele und Rache, Recht und Gerechtigkeit. (Und offenbart, was kein Geheimnis ist: es ist gleich, wer an der Macht ist –der Charakter bestimmt die Qualität der Machtausführung.)

    Kampan ist ein unbedeutendes, sympathisches aber friedliches Land, das von Herstellung und Handel mit erlesenen Stoffen lebt.

    Es ist ein wunderbar beschauliches Leben, das den Leser teilhaben lässt an den Höhen und Tiefen des Alltags. Dabei vergeht die Zeit gemächlicher, dennoch sind Herausforderungen und Probleme zu bewältigen.

    Neben der ruhigen Erzählweise stößt Maika Adam Gedankengänge an – so eben die Hauptfrage, ob Frauen wirklich die besseren Regenten sind. Ob die Unterdrückung einer Volksgruppe auf lange Sicht wirklich Frieden bewahrt. Diese Fragen werden allerdings durch Iaras Reisen und Erfahrungen deutlich beantwortet. Denn je mehr sie Länder und Fürstinnen besucht, desto deutlicher stellt man fest, dass es nicht unweigerlich besser und gerechter zugeht.

    Es wieder zahlreiche Perspektivenwechsel: es wird aus der Sicht von Iara, Tino, anderen Charakteren erzählt.

    Mir gefällt die feinfühlige, unaufgeregte Liebesgeschichte. Tino und Iara gehen sehr respekt- und liebevoll miteinander um und als Leser bin ich dabei, wie sich diese Liebe weiter vertieft. Dabei kommt Maika Adam ohne die mittlerweile seitenfüllenden Bettgeschichten aus.

    Wer Interesse am Grundprinzip von Recht, Freiheit und Gerechtigkeit hat, kann in dieser Kampan-Reihe interessante Gedankenansätze und/oder Antworten finden. Denn Iara ist eine kluge Frau, die weiß, wie man Gesetze lesen und verstehen sollte. Auch wenn sie sich nicht so bezeichnen würde, sie ist so etwas wie ein Anwalt für die Rechtlosen. 

    Neben einer umfangreichen, mit viel Liebe zum Detail ausgearbeiteten Beschreibung der Welt, der Hierarchien und Traditionen spielen auch Folter und Gewalt keine unbedeutende Rolle – denn es ist nicht alles so toll wie geplant. Dennoch ist nichts überzogen – der Mix einer Vielzahl von Haupt- und Nebenszenen macht aus der Kampan-Reihe ein echtes Schmuckstück in jeder Bibliothek.

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