Bücher mit dem Tag "mauerbau"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mauerbau" gekennzeichnet haben.

71 Bücher

  1. Cover des Buches Kinder der Freiheit (ISBN: 9783404173204)
    Ken Follett

    Kinder der Freiheit

     (471)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Wie auch die vorigen Teile ist dieser sehr umfassend und greift viele wichtige Ereignisse und Situationen auf, lässt aber auch viele aufgrund der begrenzten Länge der Bücher aus. Man merkt, dass es eigentlich nicht möglich ist, die ganzen 100 Jahre in drei Bücher zu verarbeiten. Dafür geschieht in der ersten Hälfte des Jahrhunderts zu viel in kurzer Zeit, sodass dieser dritte Teil eigentlich komplette 50 Jahre umspannen muss. Das funktioniert nicht, dafür erzählt Ken Follett zu umfassend. Dies sorgt leider somit dafür, dass wir ein munteres Figurenkarussell haben. Es wird insbesondere zu Beginn sehr stark auf Amerika der 70er geblickt. Dabei fehlt mir u.a. der Wettlauf ins All. Des weiteren fehlt mir in Europa die RAF und der deutsche Herbst. Es fehlt später Chernobyl und das Atomunglück. Es fehlt so viel, weil kein Platz dafür da ist. Es wäre besser gewesen, es in 4 Teile á 25 Jahre zu Teilen. Das hätte besser gepasst und mehr Raum für die Handlung gelassen. So fängt es sehr ausführlich in den 70ern an und später werden die wichtigen Momente immer kürzer behandelt, wo sonst so viel mehr drüber erzählt worden wäre. 

    Dennoch ist es ein super Buch, dass den Konflikt zwischen Ost und West gut wiedergibt und auch die wichtigsten politischen Entwicklungen. Das Cover passt sehr gut eben zu diesem Freiheitsgefühl, wie sich die Welt von dem grauen Schal (Eisernen Vorhang) löst. Auch Stiltechnisch ist es gut erzählt. Es bietet Abwechslung, man begleitet Höhen und Tiefen und erhält tiefe Einblicke in die damalige Welt. 

  2. Cover des Buches Die Unschuld der Kastanienblüten (ISBN: 9783958130845)
    Bettina Klusemann

    Die Unschuld der Kastanienblüten

     (11)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    "Die Kinder Sophie und Hanno finden in der Nachkriegszeit am katholischen Niederrhein zueinander. Hannos Eltern haben Auschwitz überlebt. Noch ist der Geist des Nationalsozialismus überall deutlich spürbar. Die Familien kämpfen gegen Ablehnung und Vorurteile, an denen Hannos Vater zerbricht. Er nimmt sich das Leben. Für Hanno beginnt eine rastlose Zeit des Suchens nach Identität. Als aus der kindlichen Freundschaft Liebe wird, hofft Sophie auf eine gemeinsame glückliche Zeit. Wird Hanno ihr diesen Wunsch erfüllen können? Sophie gibt die Hoffnung nicht auf."

    Meinung:
    Beide Kinder sind unterschiedlich aufgewachsen. Für Sophie kann man es als Kulturschock bezeichnen was im Krieg passiert ist und Hanno kann irgendwie damit leben...
    Ich finde die Autorin hat eine gut Geschichte geschrieben welche sehr interessant ist wenn man sich für die 50er Jahre und die Geshcichte nach dem 2. Weltkrieg interessiert. Der Schreibstil ist großteils flüssig und git nachzuvollziehen. Die Kurze Kapitel machen es leicht das geschehene zu verarbeiten.

    Fazit:
    Ein Buch welches einem die Zeit des und nach dem 2. Weltkrieg aus einer anderen Sciht näher bringt.
  3. Cover des Buches Kinder ihrer Zeit: Roman (ISBN: B07ZTFCHP7)
    Claire Winter

    Kinder ihrer Zeit: Roman

     (6)
    Aktuelle Rezension von: EinfachJo

    "Kinder ihrer Zeit" von Claire Winter habe ich als selbst gekauftes Buch gelesen.

    Den Schreibstil empfand ich als leicht und angenehm, ich kam direkt in einen Lesefluss, zumal sich die Geschichte rasch entwickelte und mich somit schnell fesseln konnte.

    Die Geschichte wird aus den verschiedenen Lebenssituationen der Zwillingsschwestern erzählt, wodurch nicht nur die unterschiedlichen Lebensumstände, sondern auch der West-Ost-Konflikt dargestellt wird.

    Wie sich die Zwillingsschwestern wiederfinden, konnte mich nicht ganz überzeugen, da es sehr glücklichen Zufälle zu verdanken war, was der Geschichte dennoch keinen Abbruch tat! Die Gefühls- und Gedankenwelt der Schwestern mit dem beschriebenen Kontrast von alter Verbundenheit und nun vorhandener Fremdheit fand ich ebenso gelungen und überzeugend, wie die geschilderte Angst davor, überwacht und verfolgt zu werden!

    Die Geschichte entwickelte sich in einem guten Tempo, man erfährt genügend Hintergrundinformationen, um sich die Umstände besser vorstellen zu können, ohne dass es künstlich in die Länge gezogen wirkte, wobei es auch zunehmend packender und spannender wurde.

    Das Ende gleicht einem großen Knall, der für mich auch ruhig weniger dramatisch hätte sein dürfen.

    Die Charaktere empfand ich als nachvollziehbar und gut beschrieben, sie entwickelten sich sowohl mit den Ereignissen, als auch mit den Beziehungen sowie Entscheidungen und sorgten damit für eine zusätzliche Dynamik, die mir sehr gut gefiel! Ich konnte mich trotz der großen Unterschiede zwischen den Zwillingen gut in beide Sichtweisen und Empfindungen einfühlen und war gespannt zu erfahren, wie sie die entstandene Kluft zwischen ihnen überwinden würden.

    Der historische Hintergrund und die Stimmung der damaligen Zeit empfangen ich als sehr realistisch dargestellt und die Geschichte der Zwillinge als passend hineingeflochten. Ich habe dieses Buch in wenigen Tagen durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. Wer Freude an historischen Romanen mit reichlich Spannung hat, dem wird dieses Buch sicher gefallen! Ich habe es geliebt!

  4. Cover des Buches Fliehganzleis (ISBN: 9783839210123)
    Friederike Schmöe

    Fliehganzleis

     (45)
    Aktuelle Rezension von: IchLeseGerneUndDu

    Der zweite Band der Kea Laverde Reihe umfasst zwei Handlungsstränge. Zum Einen ist es die Flucht eines Mödchens aus der DDR, und im Zweiten sind es die Ermittlungen im hier und heute. Die Autorin verbindet beide Stränge sehr gut, so dass auch diese Fortsetzung mit der Ghostwriterin spannend und unterhaltsam ist. Es gab leider auch ein paar Hänger, die den Verlauf der Geschichte etwas träger gemacht haben.

    Ich bin schon sehr auf die Nachfolgebände gespannt.

  5. Cover des Buches Zauberschön (ISBN: 9783869178004)
    Irene Matt

    Zauberschön

     (58)
    Aktuelle Rezension von: AHacker

    Das Königreich Florapis steht vor einem enormen Problem: Der Prinz hat seit jeher Angst vor allem und jeden und möchte zu allem Überfluss nun auch eine Mauer bauen, um das Königreich von allen abzuschotten. Natürlich sind die meisten Bürger nicht damit einverstanden und protestieren.

    Dazu kommt auch noch, dass den Bürgern allmählich die Ideen ausgehen. Der Grund? Ein gefräßiger Tatzelwurm namens Pankratz, der sich von eben diesen Ideen der Menschen ernährt. Bisher konnte er sich unbemerkt verhalten, bis er auf Ava trifft, die Tochter eines Imkers. Sie versucht einen Weg zu finden, um Pankratz davon abzubringen die Ideen der anderen zu essen und die Dinge im Königreich wieder gerade zu biegen.

    Die Geschichte ist sehr schön zu lesen und liest sich auch einfach. Alles ist wunderschön beschrieben und auch die Charaktere haben mir gefallen. Der märchenhafte Flair, der daher kommt, hat mir auch sehr gefallen. Obwohl der Anfang etwas ruhig ist, geht es zum Ende hin doch rund und man fiebert schon mit, wie nun die ganze Sache ausgehen soll.

    Erwähnenswert sind ebenfalls die Illustrationen des Buches. Sie haben sehr mit der Geschichte harmoniert und gut hinein gepasst. Die schwarz-weißen Zeichnungen, wie auch die bunten. Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen - besonders der niedliche Tatzelwurm auf der Rückseite hat es mir sehr angetan.

    Viel kann man eigentlich nicht verraten, am besten erlebt man dieses fabelhafte Märchen selbst!

  6. Cover des Buches Gescheckte Menschen (ISBN: 9783442734252)
    Hugo Hamilton

    Gescheckte Menschen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hugo Hamilton, ein kleiner Junge, wächst in Irland auf. Doch er geht jeden Abend in Deutschland zu Bett und steht am anderen Morgen wieder in Deutschland auf. Hugo und seine Geschwister sind – breac – gescheckt. Dies bedeutet eine Mischung verschiedener Elemente, die zu einem Ganzen zusammen gefügt wurde. Die Mutter der Kinder stammt aus Deutschland, der Vater ist ein überaus national gestimmter Ire, der alles Englische aus seiner Familie, seinem Haus und seinem Umfeld fernhalten will. Auf Biegen und Brechen.


    Wenn du klein bist, weißt du nichts. Du weißt nicht, wo du bist oder wer du bist oder welche Fragen du stellen musst. ( Seite 8 )


    Hugo erzählt von seiner Kindheit nach dem 2. Weltkrieg. In Dublin der fünfziger – und sechziger Jahre. Er und seine Geschwister werden immer wieder von den Nachbarskindern als Nazis beschimpft. Hugo macht dies schwer zu schaffen, er mag kein Fremder sein. Er wird mit etwas beschimpft, was er nicht ist und auch nicht sein will. 

    Die Mutter ist voller sprühender Ideen und über die Maßen diplomatisch. Sie liebt ihre Kinder über alles und das ist immer wieder deutlich spürbar. Der Vater hingegen ist ein harter Knochen und doch wird er stetig von Hugo herausgefordert. 


    Aber auch von seinem Vater erbt man etwas, und zwar nicht nur die Form der Stirn, ein bestimmtes Lächeln oder ein Hinken, sondern auch Dinge wie Traurigkeit, Hunger und seelische Wunden. Man kann Erinnerungen erben, die man am liebsten vergessen würde. Schon als Kind kann man alles Mögliche erben, eine hilflose Wut etwa. ( Seite 45 )


    Hugo Hamilton hat hier einen Roman kreiert der aus Sicht eines Kindes geschrieben ist. Aus seiner Sicht. Diese Kindheitserinnerungen sind, durchwoben mit Fragmenten der verzweifelten Hilflosigkeit, des scheinbaren Unverständnisses, des immensen Trotzes (und davon hat Hugo eine ganze Menge), des aberwitzigen Humors und der faszinierenden Liebe.  > Gescheckte Menschen < ist ein nachdenkliches und sehr kluges Buch, das uns die kostbaren Kindheitserinnerungen in den unterschiedlichsten Facetten unterbreitet. Ein Roman mit Wertigkeit.

  7. Cover des Buches Klack (ISBN: 9783462046847)
    Klaus Modick

    Klack

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Die älteren Semester kennen sie noch, die Kameras, die nur eine Tag und Nachteinstellung hatten, in die man Filme mit 12, 24 oder 36 Fotos einlegen musste und die dann vom Fotogeschäft seiner Wahl entwickelt und zu Abzügen gemacht wurden. Agfa-Klick war der gebräuchliche Name der Billigkameras, und eine spielt in Modicks Buch die Hauptrolle, indem sie zur Zeitzeugin einer Epoche Anfang der 60er wurde. In 15 Bildern erzählt sie die Geschichte von Markus, der in dieser Phase der bundesdeutschen Erholung seine Zeit vom Kind zum Jugendlichen erzählt, mit den Schwerpunkten der Pubertät und der ersten Liebe, eingebettet in die ersten Kontakte mit ausländischen (Italiener) Zugegogenen, die Klischees der Nachkriegsgeneration und der Alten, die den Krieg noch miterlebten und nun den schweren Übergang kompensieren müssen.
    Modick, ein großartiger Erzähler, der seine Kunst schon mehrfach unter Beweis gestellt hat, lässt der Kamera die Auswahl der Schwerpunkte, das, was zufällig auf dem jeweiligen Foto zu sehen ist, ist eine Momentaufnahme, die im Kapitel darauf ausgeführt, und wo es sein muss, erklärt und richtiggestellt wird.
    Das Ganze ist ein teilweise schönes Bild dieser Zeit, ohne in Klischees steckenzubleiben. Die ungewollte Komik ist dann doch irgendwie beabsichtigt, weil es nun mal so war zu dieser Zeit. Das Rührende behält nicht nur sein sanftes Gesicht, es verklärt auch die innewohnende Nostalgie nicht als etwas Kitschiges, sondern wird zum Film des Lesers, der sich an die Zeit ebenfalls erinnern kann. Er kann seine alten Fotos herausholen und sagen: "Genauso war das", und wer weiß, vielleicht kann er der heutigen Generation etwas erzählen, was sie interessieren könnte. Von Klack-Kameras, von Anstand, von Respekt untereinander, von menschlichem Umgang miteinander, von der Aufregung, die Liebe zu entdecken, ohne auf das Internet zurückgreifen zu müssen. Von Momenten, die zu Erinnerungen wurden, die ein ganzes Leben bestehen bleiben. Ein schönes, stilles Buch, wenn man es einfach so entdecken will, ohne jeden Satz zu hinterfragen.
  8. Cover des Buches Ada (ISBN: 9783550200465)
    Christian Berkel

    Ada

     (132)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Schon „Der Apfelbaum“ von Christian Berkel war für mich ein kleiner Kampf. Damals fand ich das Buch nicht wirklich schlecht aber insgesamt anstrengend. Da hatte ich „Ada“ schon gekauft.


    Ah, da kommt mit ihrer Mutter Sala aus Buenos Aires nach Deutschland. Sie spricht die Sprache nicht und muss nicht nur im Wirtschaftswunder Muff der 50er Jahre Fuß fassen, sondern sich auch noch mit ihrem Vater, den sie bis dato nicht kannte, auseinandersetzen. Die unstete Mutter, die während des Naziregimes verfolgt wurde, trägt nicht gerade dazu bei, dass das Kind sich sicher fühlt.


    Ich muss leider nach 107 Seiten feststellen, dass mich die Fortsetzung überhaupt nicht packt. Das liegt bestimmt nicht am Schreibstil von Christian Berkel, der flüssig und gut strukturiert ist.

    Aber ich habe mich lange nicht mehr so beim Lesen gelangweilt und gleichzeitig genervt gefühlt. Für mich finde ich hier viele Klischees wieder, die ich in anderen Büchern über die Nachkriegszeit auch so gelesen habe. Mir fehlt der Tiefgang und die Begeisterung für einen der Charaktere. Aber da war mir überhaupt nicht sympathisch und auch das rechtliche Personal ist eher unangenehm. Nichts kriegt mich dazu, mich für die Geschichte von Ada zu interessieren und ich musste mich zum Lesen zwingen. Da ich aber viele tolle Bücher auf dem SUB liegen habe, kam mir heute Morgen der Gedanke, dass es Zeit für Floppy ist. Das Buch wird abgebrochen. Das ist für mich jedes Mal eine schwierige Entscheidung. Aber manchmal muss es sein.

  9. Cover des Buches Die Schwestern vom Ku’damm. Tage der Hoffnung (ISBN: 9783837148909)
    Brigitte Riebe

    Die Schwestern vom Ku’damm. Tage der Hoffnung

     (3)
    Aktuelle Rezension von: meisterlampe

    Inhaltsangabe:

    Wirtschaftswunder, Kaufrausch, Träume in Pastell – drei Schwestern und ein Kaufhaus am Ku'damm
    Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke eingefangen mit Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Doch die jüngste von drei Töchtern war schon immer eine Rebellin. Zweimal ist sie durch das Abitur gefallen, mehr als eine Ausbildung zur Dekorateurin hat sie nicht vorzuweisen. Während ihre Schwestern Rike und Silvie hoffen, dass sie ihr Talent eines Tages für das Kaufhaus am Ku'damm einsetzen wird, träumt Florentine weiterhin den wagemutigen Traum, an der Berliner Kunstakademie angenommen zu werden …


    Meine Meinung:

    Direkt im Anschluss an Band 2 hörte ich nun auch "Die Schwestern vom Ku’damm 3. Tage der Hoffnung", gelesen von Anna Fischer. Der dritte Teil dreht sich vordergründig um das Nesthäkchen Florentine, die mir immer etwas sprunghaft, quengelig, überdreht vorkommt. Natürlich darf man den Altersunterschied zu Rike und Silvie nicht vergessen, aber Flori machte auf mich immer den Eindruck eines aufmüpfigen Mädchens. Lange Zeit weiss Florentine nicht, was sie will, aber als sie es weiss, bleibt sie hartnäckig, bis sie sich durchgesetzt hat - sei es nun an der Kunstakademie oder bei Studienfreund Benka. Wunderbar fand ich weiterhin die "Stars" und Berühmtheiten, mit denen die Schwestern persönlichen Kontakt haben:  Rut Brandt, Marlene Diedrich, ...

    "Tage der Hoffnung" spielt von Februar 1958 bis Juni 1963, der Hörer erlebt u.a. den Mauerbau mit und den Besuch Kennedys in Berlin, alles Ereignisse, die lange vor meiner Geburt stattfanden. In meiner Jugend ist die Mauer gefallen, die armen Leute damals wussten nicht, wie lange das dauern wird. Es ist also auch ein großer "Geschichts"-Anteil dabei, der in das Leben der Thalheims eingewebt ist. Die Familie hat wie immer Höhen und Tiefen zu meistern, Familien werden auseinandergerissen, andere bekommen Zuwachs und Nachwuchs, lang vermutete Geheimnisse werden gelüftet. Die Entwicklung geht weiter, man merkt es an Autos, Technik, Kleidung, wie eine Zeitreise, wenn man jetzt zuhört. Im Großen und Ganzen wieder eine umfangreiche und bewegende Geschichte, die Brigitte Riebe sich für die Thalheims ausgedacht hat. Diese hat mir allerdings nicht ganz so gut gefallen, wie die beiden Vorgängerbände. Für "Die Schwestern vom Ku’damm. Tage der Hoffnung", Teil 3 der Reihe, vergebe ich 4 gute Sterne.


  10. Cover des Buches Krokodil im Nacken (ISBN: 9783407740922)
    Klaus Kordon

    Krokodil im Nacken

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Bloom - Sie schlüpfen auch in deiner Stadt" von Kenneth Oppel steht als 2. Band einer Trilogie seinem Vorgänger an Spannung in nichts nach. Die Protagonisten die man schon aus dem ersten Band kennt bleiben ihren Charakteren treu und man kann sich gut mit ihnen identifizieren. Die schwarzen Pflanzen sind bekämpft nun fallen Insekteneier auf die Erde . Die 3 Protagonisten werden derweil in einen Bunker gebracht indem sie von Dr. Ritter der ein gruseliger Charakter ist auf ihre körperlichen Veränderungen hin untersucht werden. Der spannende Schreibstil und die verschiedenen Perspektivwechsel der Hauptpersonen sorgen für eine besondere Stimmung in der Geschichte. Das Buch kann man lesen als würde man einen Film schauen, die Hintergründe sind so plastisch beschrieben, dass man das Gefühl hat man würde ein Teil der Geschichte sein. Am Ende des Buches wird man schon sehr im Regen stehen gelassen, aber es gibt ja noch einen dritten Teil auf den man sich dann freuen kann und der durch das offene Ende sehr große Erwartungen weckt.

  11. Cover des Buches Die Dorfschullehrerin (ISBN: 9783404189458)
    Eva Völler

    Die Dorfschullehrerin

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Malaelefant

    Helene, eine junge Lehrerin, lässt sich an eine Schule in ein westdeutsches Dorf nahe der deutsch-deutschen Grenze versetzen. Den Grund dafür kennt nur sie allein. Wir erfahren beim Lesen viele Details aus Ihrem bisherigen Leben und natürlich auch den Grund für Ihre Entscheidung. Viele Details sind erschreckend.
    Es muß schrecklich sein, wenn man ins Gefängnis in der DDR kommt, nur weil man in Freiheit leben wollte. Noch viel schlimmer muß es sein, wenn einem deshalb das Kind weggenommen wird und man nicht weiß, wann und ob man es jemals wieder sieht. Das ist für Eltern im Allgemeinen und für eine Mutter im Besonderen unvorstellbar. Das Buch zeigt die Grausamkeiten der DDR und der Stasi, die den Menschen dort wiederfahren sind, wenn sie nicht „linientreu„ waren und sich gegen das Regime gewendet haben. Auch das gefährliche Leben in der Nähe der Mauer wird sehr eindrucksvoll beschrieben und man kann sich in die Personen hineinversetzen, und spürt, in welcher Angst sie damals gelebt haben.

    Ich selbst bin in der DDR groß geworden und war zum Zeitpunkt des Mauerfalls noch sehr jung. Deshalb sind mir diese Informationen nicht in dieser Form bekannt gewesen. Da ich an der Elbe lebte und nicht weit von meiner Wohnung auch „Sperrgebiet“ war, habe auch ich einige Einschränkungen in meiner Kindheit miterlebt. Ich durfte z. B. Freundinnen im Sperrgebiet nicht besuchen, obwohl wir in der Schule zusammen waren.  Durch dieses Buch habe ich viele Dinge erfahren, die ich bisher so nicht wusste. Es ist erschütternd. Ich wurde neugierig auf dieses Thema und habe inzwischen weitere Bücher zu diesem Thema gelesen. Auch die Fortsetzung dieser Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen.

    Das Buch schildert sehr eindrucksvoll, wie das Leben damals war und welche Schicksale es gab. 


  12. Cover des Buches Die letzte Prophezeiung (ISBN: 9783746627212)
    Roger R. Talbot

    Die letzte Prophezeiung

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Von dieser Variante überrascht wurde ich, Leser etlicher vergleichbarer Stories dieses Genres, nicht, aber durchaus kurzweilig unterhalten. Man merkt dem Plot eine sorgfältige und leidenschaftliche Recherche positiv an und so liest sich die Prophezeiung apokalyptischer Katastrophen-Szenarien und Weltverschwörung flott weg. Die Überprüfung auf Glaubwürdigkeit kann getrost vernachlässigt werden, da es dem Leser gelingen kann, es zumindest für die Lesedauer glauben zu WOLLEN.

    Kurze, seitenverschwendende (weil teilweise nur mit den wenigen Kapitelschlusssätzen versehen) Kapitel führen den Leser an mehr Schauplätze, als ein Reisekatalog Ziele anbietet: Dublin, Rom, London, Patagonien, Dubai, Abu Dhabi, Monaco, Turin ... flitzen nur so am geistigen Auge vorbei und das klischeehaft positive Protagonistenpärchen löst verborgene Botschaften und Geheimnisse, wie unsereins Sudoku und das auch noch WÄHREND ihrer eigenen Entführung. Ja, und dennoch fesselt die Jagd zuweilen mehr, als man zugeben mag und besser, als es anderen, bekannteren Autoren zuvor gelang.

    Temporeiches Lese-Entertainment gegen Langeweile ohne länger anhaltendes Echo. Zuweilen sucht man genau DAS!
    (T)
  13. Cover des Buches Der Horizont in deinen Augen (ISBN: 9783596032983)
    Patricia Koelle

    Der Horizont in deinen Augen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: talisha

    Die Geschichten von Henny und Nicholas konnte man in den ersten beiden Bänden der Ostseetrilogie mitverfolgen. Jetzt fehlt nur noch eins der drei Bernsteinschiffe, jenes von Myra. 

    Doch wo es ist, weiss keiner. Es scheint mit dem Tod von Myras Tochter Liv verschollen zu sein. Was aber niemand auf Ahrenshoop ahnt: schon bald werden die drei Schiffe und die Familien wieder vereint sein.

    Was die Geschichte von der Berlinerin Ylvi, die in der Mauerfallnacht ihre Tochter Remona zeugte, mit der von Ahrenshoop zu tun hat, erzählt Patricia Koelle in "Der Hoizont in deinen Augen". 

    Architektin Ylvi ist unglücklich verheiratet. Als sie einige Jahre nach Remonas Geburt wieder zu arbeiten beginnt, blüht ihre Liebe zu Gärten auf. Sie schiebt es auf die Sehnsucht nach Theo, ihrem Mauerfallbekannten. 

    Jahre später, auf Teneriffa, wie schon so oft in ihrem Leben, gesteht ihr bereits vor Ylvis Mutter verstorbener Vater in einem Brief ein grosses Geheimnis. Ihre und Remonas Neugier sind gross, ebenso die der Leser, die nun unbedingt herausfinden wollen, was da alles dahinter steckt. 

    Myras Leben war weitaus interessanter als ich bisher angenommen hatte. Auch sie hat geliebt, doch es sollte nicht glücklich enden und so trauert und wartet sie noch immer auf ein mögliches Zeichen ihrer grossen Liebe. Ihre Geschichte fand ich fast noch eindrücklicher als die von Henny und Nicholas. Die Bernsteinbeschwörerin Myra hat mich beeindruckt mit ihrer Genügsamkeit, auch wenn sie oft schroff rüber kommt.  

    Am Ende wartet noch eine kleine Überraschung auf. Hier sieht man, wie gut die Autorin ihre Trilogie geplottet hat. Nichts überlässt sie dem Zufall und so gestaltet sich das Finale enorm stimmig und gipfelt in einem ergreifenden Lesegenuss. 

    Fazit: Man fühlt sich beim Lesen zärtlich umarmt, es fühlt sich an, als ob sich Koelles Worte und Sätze wie ein weicher Wollschal um des Lesers Schultern legt. 

    5 Punkte. 

  14. Cover des Buches Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Baggage (ISBN: 9783548284668)
    Frank Jöricke

    Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Baggage

     (62)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Ich lache noch immer ...

     

    Ach, wie herrlich, das war ein Buch, in dem man sich wohlfühlte und mit dem man herzhaft lachen konnte.

     

    Super Idee, kurzweilig und amüsant umgesetzt. Der Schreibstil ist, wie ich finde, extrem passend zum Genre. Man findet sich in der Vergangenheit wieder. Die Charaktere werden detailliert dargestellt und passend in die Handlungen eingebunden, sie finden sich in der Rückschau wieder. Mal schrullig, mal dramatisch, immer aber lebendig. Ganz unterschiedliche Charaktere - in denen sich ganz sicher der ein oder andere Leser wiederfindet und über sich selbst lächeln muss - machen das Buch zu einem kurzweilig authentisch lebendigen Leseerlebnis. Witzig und temporeich kann man dieses Buch kaum aus der Hand legen, liest sich extrem angenehm. Es ist sozusagen eine Zeitreise vom Jahr 1967 jährlich (jedes Kapitel) bis ins Jahr 2003 - ein Buch auch jährlich brisant und gesellschaftskritisch.

     

    Ich empfehle das Buch sehr !!!

  15. Cover des Buches Kinder des Aufbruchs (ISBN: 9783453292666)
    Claire Winter

    Kinder des Aufbruchs

     (78)
    Aktuelle Rezension von: zauberblume

    Auf die Fortsetzung von „Kinder ihrer Zeit“ habe ich mich schon riesig gefreut. War dieses Buch ja schon ein richtiger Pageturnen. In „Kinder des Aufbruchs“ begegnen wir wieder diesen vier jungen Menschen, die zwischen Verrat, Spionage und dem Kampf um Demokratie stehen.

    Der Inhalt: Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.

    Wow! Noch jetzt nach Beendigung dieser spannenden und beeindruckenden Lektüre habe ich Gänsehautfeeling und bin total beeindruckt und berührt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach herausragend und sie bringt uns in diesem Roman vergangene Geschichte (bestens recherchiert) wieder nahe. Und ich bin wirklich sehr beeindruckt. Wir begegnen wieder den vier jungen Leuten, den Zwillingen Emma und Alice, Max und Julius und dürfen sie ein ganzes Stück auf ihrem Lebensweg begleiten.  Sie habe eine schwierige Zeit hinter sich und haben endlich ihren Platz gefunden. Doch sie werden von der Vergangenheit eingeholt und plötzlich stehen die Flucht und alle schrecklichen Erlebnisse mit aller Deutlichkeit vor ihren Augen. Und kaum zu glauben, welche große Rolle die Geheimdienste im Berlin von 1967 gespielt haben und welchen Einfluss sie auf die Menschen hatten. Ich werde beim Lesen von zahlreichen Emotionen übermannt und die Geschichte geht mir wirklich unter die Haut. Der Spannungsbogen ist einfach fantastisch und ich konnte diese sensationelle Lektüre nicht mehr aus der Hand legen. Mein Puls ist von Seite zu Seite gestiegen und am Ende des Buches ist eine große Last von mir abgefallen.

    In meinen Augen ein absolutes Meisterwerk. Ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite regelrecht verschlungen habe. Auch das Cover ist wieder ein echter Hingucker- beeindruckend. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

  16. Cover des Buches Das PARTEI-Buch (ISBN: 9783462040906)
    Martin Sonneborn

    Das PARTEI-Buch

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Martin Sonneborn (bekannt aus "Titanic" und "heute-show") berichtet von seinen Guerillawahlkampfaktionen, bei denen er das Desinteresse vieler und die Ausländerfeindlichkeit einiger bloßlegt und den Subtext deutscher Parteien aufdeckt. Und er berichtet von der Parteienfreundschaft einer (seiner) Partei zur georgischen Labour Party, wo es zu lustigen Begegnungen kommt. Und Rocko Schamoni und Heinz Strunk spielen auch mit, na wenn das kein Grund zum Kauf ist.
  17. Cover des Buches Lebenssekunden (ISBN: 9783426308370)
    Katharina Fuchs

    Lebenssekunden

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Schoko_und_buch

    Dieses Buch war ein Zugallsgriff beim Stöbern. Einmal aufgeschlagen, habe ich die ganze Nacht gelesen. Ich konnte es nicht weglegen, denn es hat mich tief berührt. Selbst in den 80er Jahren in der DDR geboren, konnte ich vieles nachvollziehen, wenn auch nicht begreifen. Und selbst eine Liebe zur Fotografie konnte ich die Leidenschaft der 2. Protagonistin ebenfalls verstehen.
    Kurz zum Inhalt: die Geschichten von Angelika, aufgewachsen im westlichen Deutschlands und Christine, aufgewachsen in der DDR entwickeln sich in 2 völlig verschiedenen Welten und verbinden sich letztlich doch. Christine ist Leistungsturnerin und man leidet förmlich mit ihr mit, wenn sie mit blauen Knien getriezt wird, dennoch Höchstleistungen am Barren zu erbringen. Stets vor der Drohkulisse, dass der Familie sonst Steine in den Weg gelegt werden. Dennoch verliebt sie sich beim Wettkampf in einen „Westjungen“. Angelika wächst behütet in Kassel auf und kämpft eher gegen das vorherrschende Frauenbild innfieser Zeit. Ihr Traum - eine Ausbildung als Fotografin - bleibt ihr fast verwehrt, nur weil sie eine Frau ist. Bis sie über eine ältere Dame, der sie regelmäßig hilft, doch noch die Chance für eine Ausbildung bekommt. Und letztlich finden darüber auch die beiden Schicksale zusammen.
    Das Buch ist wunderbar zu lesen, geht ans Herz und macht einen teilweise sprachlos. Geschickt wird zwischen Perspektiven gewechselt. 

  18. Cover des Buches Kennedy-Syndrom (ISBN: 9783839211854)
    Uwe Klausner

    Kennedy-Syndrom

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bokmask
    Dieses Buch hat mich durch sein Cover und seinen Klappentext angesprochen. Leider hat es nicht gehalten, was sie mir versprochen haben. Der Inhaltsangabe vom Gmeiner Verlag möchte ich nichts mehr hinzufügen, damit ich nicht zu viel verrate. Dieses Buch wird als Kriminalroman angepriesen. Doch die Kriminalgeschichte rückt sehr früh in den Hintergrund, sie wird abgelöst durch eine Menge Protagonisten, die teils sehr unzureichend vorgestellt wurden, und durch Intrigen, die auf der halben Welt gesponnen wurden. Diese Menge an Protagonisten war für mich verwirrend, da ich oft nicht mehr wusste, wo ich die einzelnen Figuren in der Handlung ansiedeln sollte. Der Schreibstil war sehr emotionslos, schweifte oft ab in Richtung einer Vorlesung an der Uni. Spannung habe ich leider vergeblich gesucht. Aus historischer Sicht muss ich dem Autor aber ein Lob aussprechen. Vieles war mir so nicht bekannt. Aber nach einigem Nachschlagen stellte sich vieles als gegeben heraus. Dass es sich hier schon um den vierten Fall des Ermittlers handelt, war nicht störend. Als Quereinsteiger hatte ich nicht das Gefühl, die ersten Bände gelesen haben zu müssen. Im Großen und Ganzen eine nette Story Ich vergebe drei von fünf Sternen. Reihenfolge der Bände: 1. Walhalla-Code 2. Odessa-Komplott 3. Bernstein-Connection 4. Kennedy-Syndrom
  19. Cover des Buches Hallo Donald Trump (ISBN: 9783480235834)
    Sophie Siers

    Hallo Donald Trump

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Hallo Donald Trump, ich wohne mit meiner Familie in Deutschland und schreibe dir heute diesen Brief, weil ich mein Zimmer mit meinem großen Bruder teilen muss. Leider. Denn mein Bruder nervt! Er entspricht ziemlich genau deiner Beschreibung von einer unerwünschten Person.«


    Sam hat ein Problem, das sicher vielen bekannt vorkommen wird, die sich ein Kinderzimmer teilen müssen. Eines Abends sieht er in den Nachrichten, wie Donald Trump als Problemlösung eine Mauer bauen will. Eine tolle Idee, findet Sam. Und da er in seinem Umfeld auf wenig Begeisterung stößt, schreibt er an den vermeintlichen Leidensgenossen in Amerika. Vielleicht kann man sich ja gegenseitig helfen?


    Die Idee dieses Buchs fand ich einfach klasse. Mit den Augen eines Kindes geht Sam an das Thema „Grenzkonflikte“ heran. Sein Bruder nervt und über die Lösung einer Mauer quer durchs Kinderzimmer schmunzelt man als Erwachsener natürlich, aber Sam meint es völlig ernst. Während er versucht, seine Eltern von den notwendigen Schritten zu überzeugen, beschäftigt er sich intensiver mit dem Thema und erkennt am Ende, dass es doch weitaus bessere Wege gibt, um den Frieden im Kinderzimmer wiederherzustellen.


    Das ganze Buch besteht aus Briefen von Sam an Donald Trump. In diesen berichtet er ihm über seine Gedanken und Erlebnisse. Natürlich erhält er keine Antwort, auf den witzigen Illustrationen sieht man aber jedes Mal, wie ein Bote versucht, dem Empfänger seinen Brief zuzustellen. Natürlich ist es eine Utopie, dass der aktuelle Präsident der USA versuchen würde, Konflikte durch vernünftige Gespräche zu lösen, da ist ihm Sam eindeutig voraus - aber eine witzige Vorstellung ist es allemal.


    Fazit: Kinder können eben Dinge, die Donald Trump nicht kann. Ein durchaus ernstes Thema, witzig umgesetzt.

  20. Cover des Buches Seitenwechsel (ISBN: 9783649615170)
    Michael Römling

    Seitenwechsel

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Schneewehe

    Berlin 1961. Jahr des Mauerbaus. Vier Freunde mit ganz unterschiedlichen Hintergründen.
    Jack kommt aus den USA und arbeitet in Berlin für einen amerikanischen Diplomaten. Georg wohnt ebenfalls in Westberlin und ist Steinmetz. Die beiden Brüder Julius und Bernhard leben im Osten der Stadt. Und obwohl zwei der vier Freunde aus der DDR kommen und die anderen aus dem Westen, haben sie doch ähnliche Interessen und Vorstellungen vom Leben, treffen sich mal am Wannsee und an anderen Tagen in Ostberlin.
    Ihr friedliches Leben gerät mit einem Mal durcheinander, als sie das Verladen merkwürdiger Kisten in einem Wald in Brandenburg beobachten und Bernhards und Julius Vater tot aufgefunden wird. Von der Stasi beobachtet, fällt es schwer, ganz normal weiter zu leben. Und dann passiert plötzlich, was keiner für möglich gehalten hätte: innerhalb einer Nacht wird eine Mauer quer durch Berlin gezogen. Eine Mauer, die ganz plötzlich allen Auswanderplänen ein jähes Ende zu machen scheint.
    Das Buch versetzt den Leser direkt in diese spannungsgeladene Zeit der 60er Jahre, wo ein Funken ausgereicht hätte, einen Krieg zu entfachen. Als wäre man hautnah dabei, erlebt man nicht nur den Bau der Mauer mit, sondern auch die unterschiedlichen Reaktionen und Gefühle auf beiden Seiten dieser Grenze mitten durch die Stadt Berlin.
    Durch die ganze Geschichte zieht sich die Musik dieser Zeit, spielen Saxophone in verrauchten Bars, wird über Musik philosophiert, werden Jazzplatten gehandelt und aufgelegt. Der Titel zeigt hier und dort im Verlauf des Buches immer wieder ganz neue Seiten, so wie auch die Geschichte selbst, die den Leser in ihren Bann zieht.
    Seitenwechsel ist ein wunderbar geschriebenes Jugendbuch, das man nicht mehr gern aus der Hand legt, wenn man erst einmal mit Lesen begonnen hat. Es kann gerade denen, die die DDR und den Mauerbau nicht miterlebt haben, diese Zeit gekonnt näherbringen, auf dass sie nicht vergessen wird.

  21. Cover des Buches Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1) (ISBN: 9783548065595)
    Julie Heiland

    Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)

     (147)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Wie das Leben eben so spielt … die Autorin Julie Heiland nimmt mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit und entführt mich nach Ostberlin in die späten 50er, frühen 60er Jahre. Das Schicksal in Form eines Unfalls schweißt die drei sehr unterschiedlichen Mädchen Martha, Betty und Clara zu unzertrennlichen Freundinnen zusammen. Während das Trio in völlig verschiedenen Verhältnissen aufwächst, besteht eine enge Verbindung, die durch die bevorstehende endgültige Trennung der deutschen demokratischen Republik vom restlichen Deutschland noch vertieft wird. Schon bald werden sie vor die brennende Frage gestellt: bleiben oder gehen?

    Da ich selbst im Westen geboren und großgeworden bin, freue ich mich stets durch Romane aber auch Dokumentationen einen Einblick hinter die Mauer erhaschen zu dürfen. Immer wieder bin ich überrascht, ja eigentlich schockiert, wie sich ein Land von einer eben erst überstandenen Diktatur in die nächste dirigieren lassen konnte. Die für mich bis dato unbekannte Autorin hat mir einen wunderbaren Einblick in die damalige Zeit gewährt, wenn ich mir auch bei der fiktionalen Geschichte um die Mädels manchmal ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Selbstverständlich bin aber auch beim nächsten Band wieder mit von der Partie, muss ich doch wissen, wie es mit Martha, Betty und Clara weitergehen wird. Für diesen Band eins vergebe ich sehr verdiente vier von fünf Sterne und freue mich auf die Fortsetzung. 

  22. Cover des Buches Feind des Volkes (ISBN: 9783423220606)
    Frank Goldammer

    Feind des Volkes

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Krautgaernter

    Ich mag die gesamte Krimireihe sehr gerne, da sie die nicht nur spannende Kriminalfälle liefert, sondern im Verlauf die geschichtliche Entwicklung in Dresden vermittelt.

    Die letzte Band dieser Reihe steht ihren Vorgängern in nichts nach. Ein interessanter und verwinkelter Fall erwartet den Leser wie auch die Auflösung wie sich Hellers Privatleben entwickelt. Insgesamt ein schöner Abschluss mit dem alternden Kriminalkommissar, wobei das Ende etwas melancholisch ist und etwas traurig.

    Sehr authentisch und gut gemacht

  23. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9783407755247)
    Manfred Mai

    Deutsche Geschichte

     (16)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Mir hat das Buch gut gefallen und empfehle es gerne weiter. Ist spannend und gut geschrieben. Als Auffrischung wirklich gut. Manches hätte noch ausführlicher sein können. 

  24. Cover des Buches Dreieinhalb Stunden (ISBN: 9783499007583)
    Robert Krause

    Dreieinhalb Stunden

     (134)
    Aktuelle Rezension von: YoliKiki

    "3 ½ Stunden" ist ein nachdenklicher Roman von Robert Kraus, der den Leser auf eine Reise von München nach Berlin-Ost mitnimmt. Es ist der 13. August 1961. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, die DDR. Plötzlich macht im Zug das Gerücht die Runde, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Unter den Reisenden sind Familien mit Kindern, eine Musikband, ein Kommissar, eine Spitzensportlerin. Sie alle haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck. Und jede und jeder Einzelne hat nun dreieinhalb Stunden Zeit, Halt für Halt, die Entscheidung des Lebens zu treffen: «Fahre ich zurück, oder steige ich vor der Grenze aus und beginne neu?» Die Zeit läuft.

    Robert Kraus gelingt es, die Atmosphäre während dem Mauerbau authentisch und anschaulich einzufangen. Der Leser erlebt die Spannungen, die im Zug herrschen, und die Verzweiflung der Menschen, die sich plötzlich in einem geteilten Land wiederfinden. Die Charaktere sind mitreißend und vielschichtig, ihre Hoffnungen und Ängste werden greifbar.

    Besonders beeindruckend sind die psychologischen Auswirkungen der Mauer auf die Protagonisten. Die Entscheidungen, die getroffen werden sind geprägt von Mut und dem Glauben an eine bessere Zukunft. Der Schreibstil von Robert Kraus ist flüssig und packend.

    Insgesamt ist "3 ½ Stunden" ein gelungener Roman, der die Leser mit seiner mitreißenden Handlung und seinen eindringlichen Charakteren in den Bann zieht. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für die Geschichte Berlins und die menschliche Natur interessieren.

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