Bücher mit dem Tag "medellin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "medellin" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Der Flug des Nachtfalters (ISBN: 9783754352526)
    Gabrielle C. J. Couillez

    Der Flug des Nachtfalters

     (7)
    Aktuelle Rezension von: rica

    Dieses Buch zu bewerten fällt mir schwer: Thematisch fand ich es interessant, die Art, wie es geschrieben ist, fand ich… schwierig. Auch, weil sich das Buch an Jugendliche richtet und es unkritischen Leser*innen schwerfallen könnte, Inhalt und Darstellung voneinander zu unterscheiden.

    Die Erzählung Der Flug der Nachtfalter besteht aus Anekdoten des Protagonisten aus seiner Zeit im kolumbianischen Drogenmilieu. Das ist schon ganz interessant. Die Motivation des Erzählers ist, deutlichzumachen, wie verführerisch, gefährlich und destruktiv die Drogenkartelle sind. Da der Klappentext die Erzählung als warnendes Beispiel gegen Drogenkonsum beschreibt, hätte mich abschließend noch eine Schilderung interessiert, wie dem Protagonisten der Ausstieg gelang. Nach den Schilderungen der Gewaltbereitschaft und Skrupellosigkeit der Narcos stelle ich mir das nicht leicht vor.

    Die Art, wie dieses Thema dargestellt wird, hat mich aber sehr gestört. Insgesamt fand ich die Erzählung eher unemotional, teilweise abschätzig. Eine Schilderung am Ende hat mich wirklich wütend gemacht – sowohl was die Geschehnisse angeht als auch die Art, wie sie beschrieben sind! Wegen potentieller Trigger (und Spoiler?) steht dieser Absatz am Ende meiner Rezension.

    Sprachlich konnte mich die Erzählung leider nicht überzeugen. Vielleicht liegt es am Versuch der Autorin, möglichst nah an den Originalformulierungen des realen Protagonisten zu bleiben, normalerweise hat sie wohl auch einen anderen Schreibstil. Einige der sehr langen und verschachtelten Sätze sind durch Grammatik- oder Wortfehler holprig. 

    Da die Erzählung auf Aussagen des Protagonisten beruht, möchte ich seine verächtliche Haltung ganz deutlich nicht Gabrielle Couillez als Autorin anlasten, aber gestört haben mich einige Formulierungen beim Lesen trotzdem:

    Übel aufgestoßen ist mir der Vergleich der Bevölkerung Bogotas in den 1980ern mit Tieren, da sie nicht progressiv denkend, sondern nach Instinkt handelnd seien. Es ist eine menschenverachtende Perspektive, Menschen vorzuwerfen, in unhygienischen Zuständen zu leben, weil die Stadt, in der sie leben, nicht über Infrastruktur wie z.B.  Kanalisationen verfügt! 

    Die abschätzige Haltung des Protagonisten könnte daran liegen, dass er sich überlegen fühlt. Vielleicht meint er, weil er geschafft hat, sein Leben positiv zu verändern, seien alle anderen selbst schuld, wenn es ihnen nicht gut gehe. Dabei haben äußere, v.B. gesellschaftliche Faktoren einen großen Einfluss auf Lebenswege. Weiteres Manko für mich ist der durchkommende eurozentrische Blick, der überraschend ist, da der Ich-Erzähler Kolumbianer ist und von seiner Jugend in Kolumbien erzählt.

    Insgesamt hab ich mich beim Lesen oft geärgert, mal über die beschriebenen Umstände, mal über die Beschreibungen selbst. Für knapp 60 Seiten ist das mal auszuhalten, um etwas über die Perspektive eines Ex-Drogenabhängigen und -Dealers in Kolumbien, aber ein Lesegenuss ist es nicht. Wichtig ist es aber, dieses Buch mit einem kritischen Blick auf den Ich-Erzähler und seine Darstellungen zu lesen.

    Triggerwarnung: (+ Spoiler) Zur Veranschaulichung der gefährlichen Zeiten damals wird erklärt, dass es für einen Mann schon gefährlich sein konnte, mit einer Frau auszugehen, denn wenn Männergruppen auf Drogen die Frau attraktiv fanden, wurde der Mann bei Gegenwehr einfach getötet. Ach ja, und für die Frau war das, was dann passierte, auch blöd… Was für ein Hohn für Frauen, das so zu schreiben!

  2. Cover des Buches Killing Pablo (ISBN: 9783827078902)
    Mark Bowden

    Killing Pablo

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Harry_Robson

    Das Leben und Wirken des Drogenbarons Pablo Escobar wird hier auf spannende und authentische Weise erzählt. Der Leser erfährt viel über die Geisteshaltung dieses Verbrechers und seine Machenschaften. Dass Bild eines durch und durch kriminellen Menschen wird gezeichnet, dem das Leben Anderer nichts bedeutet. Rücksichtslos nimmt er, was er braucht. Von "Freunden" geschützt, egal ob echt oder bezahlt, konnte er so lange unbehelligt sein Unwesen treiben, dass es mir den Atem verschlagen hat. Die Geschichte endet jedoch gut.

  3. Cover des Buches Gehen, um zu bleiben (ISBN: 9783442176724)
    Anika Landsteiner

    Gehen, um zu bleiben

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zugegeben, der Titel hat mich gelockt und da ich viel Gutes über das Buch gehört hatte, habe ich es schließlich gelesen und das sehr gerne. Mit einem wundervollen Schreibstil wird ein Reisebericht geschildert, Länder erkundet und Erfahrungen geteilt.

    Es handelt vom Mut loszugehen und das kam in den einzelnen Kapiteln wirklich sehr schön rüber.

    Einzig beim “Ankommen” hat mir ein wenig Spiritualität gefehlt, den der Titel verspricht. Die Autorin selbst weist im Buch darauf hin, dass es ein Reisebericht ist und er als solcher gelesen werden soll. Schade eigentlich, da ich noch mehr in ihm gesehen hätte.

    Das Buch ist trotzdem absolut empfehlenswert und wirklich gut geschrieben!

  4. Cover des Buches Falsch (ISBN: 9783455403855)
    Gerd Schilddorfer

    Falsch

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Falsch" ist der erste Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Ein alter Mann wird im kolumbianischen Dschungel in seiner Hütte überfallen. In letzter Minute schickt er drei Brieftauben in den Himmel und richtet sich selbst bevor er ein Geheimnis ausplaudern kann. Die Tauben erreichen mit ihren drei Hinweisen Bogota, Medellin und Sao Gabriel, wo drei Freunde aus alter Zeit ihre Heimat fanden. Zur gleichen Zeit am Münchner Flughafen als eine Diamantenraub gerade noch vereitelt wird. Warum interessieren sich die Yakuza, MI5 und weitere dubiose Personen für all dies? Es scheint, dass der Ursprung des Geheimnis weit in der Vergangenheit liegt. Der alternde Pilot und Abenteurer John Finch wird in Südamerika von einem der Freunde für eine horrende Summe engagiert, um die beiden anderen Hinweisträger zu ihm zu bringen. Denn nur gemeinsam können sie das Geheimnis lüften. Und alle sind verbunden durch ein gemeinsames Kriegsschicksal. Doch bevor Finch's Auftrag erfüllt ist, überschlagen sich die Ereignisse. Es beginnt ein Wettlauf rund um den Globus. Gerd Schilddorfer erzählt diese Story über drei verschiedene Zeitebenen und Orten total verstreut über die Welt. Was anfangs noch ein großes Fragezeichen für den Leser ist, wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenführen könnten, wird im Laufe der Geschichte immer klarer. Dabei verwebt er reale historische Ereignisse wie das Ende des Zarenreichs, die Geldfälschaktion "Operation Bernhard" der Nazis oder das Flugzeugunglück in Mir 2009 mit der fiktiven Story rund um das Geheimnis der vier Auswanderer in Südamerika. John Finch ist dabei Pilot eines Wasserflugzeugs, der viele Jahre schon in Nordafrika und anderswo in diversen gefährlichen Missionen unterwegs war. Derzeit hat ihn das Schicksal nach Südamerika verschlagen. Für mich hat er ein wenig etwas von Indiana Jones. Deswegen ist dieses Buch auch nicht nur ein Thriller für mich, sondern hat auch einen Touch von Abenteuerroman. Aber diese Mischung gefällt mir extrem gut. Von Anfang bis Ende empfand ich es sehr spannend, flüssig zu lesen und als rasanten Pageturner. Mir hat es sehr gut gefallen und definitiv werde ich die Folgebände des Whisky trinkenden Abenteurer und Piloten John Finch lesen.

  5. Cover des Buches Mindeles Liebe (ISBN: 9783858693877)
  6. Cover des Buches Nachricht von einer Entführung (ISBN: 9783462600063)
    Gabriel García Márquez

    Nachricht von einer Entführung

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Mikki44

    Dokumentarischer Roman. Romanhafte Dokumentation.
    Irgendwie sowas, alles in allem bin ich etwas enttäuscht vom Inhalt. Das Medellín-Kartell wie es leibt und lebt nimmt sich einfach mal fix ein paar Geiseln. Márquez schreibt darüber eine literarische Reportage und versucht - so nenn ich es - das Grauen hinter Entführung, Drogenkartellen und Mord darzustellen. Leider kamen nach der Veröffentlichung 1998 aber noch verdammt gute Serien über Pablo Escobar raus, die den Schrecken für mich etwas besser transportieren. Was aber absolut stimmt: Márquez schreibt stilistisch und wirklich sehr präzise, das hat mir gut gefallen. Irgendwie stört mich das "von" im Titel...

  7. Cover des Buches Und morgen die Welt (ISBN: 9783959102087)
    Samira Mousa

    Und morgen die Welt

     (21)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen

    "Und morgen die Welt" ist die Geschichte von Samira Mousa, die junge Frau, die an Multipler Sklerose erkrankt ist, sich davon aber nicht einschüchtern lässt. Nach ihrer Diagnose muss sie erst mal lernen, besser auf ihren Körper zu achten, sich nicht dauernd zu stressen und sich zu viel vorzunehmen. Alles Dinge, die bei dieser Krankheit weitere Symptome hervorrufen können. Kurzerhand kündigt sie ihren sicheren Job, macht sich selbstständig, indem sie Schreibaufträge annimmt und reist. Ihren Laptop hat sie immer dabei, da sie von überall schreiben kann. Der Leser wird mit auf ihre Reise genommen und Samira Mousa erzählt neben den Orten, die sie bereist, auch von ihrem Leben und ihrer Krankheit. Und vor allem auch davon, was sie aus ihr macht und wie sie mit ihr umgeht. Samira ist eine sehr mutige und starke Frau. Sie ist hilfsbereit und offen für andere Menschen. Das, verbunden mit ihrer Art zu schreiben, haben mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch gern gelesen und habe auch fest vor das andere bereits von ihr erschienene Buch zu lesen. An manchen Stellen fand ich es ein wenig zu viel "Selbstmitleid" und "Gejammer", das ist aber denke ich voll im Rahmen, da es ja um eine Frau geht, die eine chronische Krankheit hat. Und da darf auch mal gejammert werden, wenn es einem schlechter geht. Es sollte schließlich nicht NUR ein Reisebericht werden. Sondern ein Reisebericht, der TROTZ chronischer Krankheit zustande kam. Ich für meinen Teil möchte mir ein Beispiel an Samira Mousa nehmen. Meinen Job werde ich vermutlich nicht kündigen, da ich kein Mensch bin, der für Risikos gemacht ist. Aber auch ich muss auch erst lernen nach meiner Diagnose auf meinen Körper zu hören, mir weniger Stress zu machen, das Leben JETZT zu genießen und einfach ich selbst zu sein. Das ist nicht immer einfach, vor allem wenn man diese Art zu leben von manchen Personen vorgeworfen bekommt. Veränderung ist nicht immer schlecht. Veränderung kann auch etwas Gutes bedeuten. Samira Mousa hat das mit diesem Buch bewiesen. Ohne die Multiple Sklerose hätte sie diese Reise SO nie angetreten. Lest dieses Buch!

  8. Cover des Buches Blow (ISBN: 0312267126)
  9. Cover des Buches Was das Meer ihnen vorschlug (ISBN: 9783866482319)
    Tomás González

    Was das Meer ihnen vorschlug

     (24)
    Aktuelle Rezension von: alasca
    SHAKESPEARE KOLUMBIANISCH
    Tomás Gonzalez´ neuer Roman spielt in einem Küstenort in Kolumbien, nicht weit von der Hauptstadt Medellin. Schauplatz des Dramas mit Anleihen an Shakespeares „King Lear“ ist – neben einem Boot auf dem Meer – eine Bungalow-Hotelanlage direkt am Strand.

    Die Zwillingssöhne Mario und Javier hassen ihren Vater, der keine Gelegenheit auslässt, sie als Versager zu verleumden. Was die Söhne in seiner Nähe hält, ist die Mutter – enttäuschte Liebe und die offene Missachtung ihres Mannes haben deren geistige Gesundheit zerrüttet. Die Spannungen zwischen Vater und Söhnen kulminieren, als sie zum Fischen hinaus aufs Meer fahren, obwohl eine Sturmwarnung ausgegeben wurde.

    „Temporal“, also „Sturm“ im Originaltitel, ist ein Meisterstück der Form und der sprachlichen Verdichtung. Die Kapitel sind mit Uhrzeiten überschrieben – insgesamt sind es 27 Stunden, von denen der Roman erzählt, von Samstagmorgen bis Sonntag früh. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Perspektive der Söhne, der Mutter und des Vaters erzählt; die Perspektive der Mutter wird durch einen Chor von Geistern (Anleihe beim antiken Drama) ergänzt; die Außensicht der Gäste bildet einen weiteren kommentierenden Chor. Magischer Realismus, typisch für lateinamerikanische Literatur. Das langsam näher ziehende Gewitter, die Schilderung der bedrohlichen Naturgewalten spiegelt die Zuspitzung des Vater-Söhne-Konflikts. Die Mutter, deren Geisterchor ein Unglück auf dem Meer prophezeit, bangt: Werden die Söhne akzeptieren, „was das Meer ihnen vorschlägt“?

    Gonzalez braucht knapp 200 Seiten, um ein Familiendrama von archaischer Wucht zu erzählen. Dass Väter ihre Söhne als Konkurrenz betrachten können und dass Hass eine Macht sein kann, die Menschen aneinanderkettet, ist die weise Prämisse seines Romans. Seine Figuren entwickelt er in wenigen geschliffenen Sätzen, etwa wenn er über den Vater sagt, „seine Art, das Gastgewerbe auszuüben, hatte etwas von Gewalt an sich“; oder über Javier, er habe akzeptiert, „dass das Leben darin bestand, ständig in Höllen hinabzusinken und wieder daraus emporzusteigen.“ Besonders berührt haben mich Schilderungen wie diese aus der Perspektive Marios: „Wasser tropfte von den Rudern, in tiefem Schweigen glitten wir zwischen den Mangroven dahin, inmitten des Vogelgeschreis war unser Leben zur Ruhe gekommen." Schön auch die ironische Anspielung auf Hemingway, dessen Roman der literaturbegeisterte Javier im Gedanken an den Vater umtitelt in „Der alte Mistkerl und das Meer“.

    Zwei Urgewalten: die der Natur und die menschlicher Emotionen. Das Ende mag manchen Leser enttäuschen, aber dieses Buch ist kein Thriller und erst recht kein Kriminalroman. Einfache Lösungen bietet Gonzalez uns nicht. Ich fand es absolut stimmig, denn „Nichts war zuviel, nichts fehlte.“

    Ein außergewöhnlich dichter Roman über ein uraltes Thema. Uneingeschränkte Leseempfehlung!
  10. Cover des Buches Schwarze Augen (ISBN: 9783453064188)
    Eric Van Lustbader

    Schwarze Augen

     (3)
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