Bücher mit dem Tag "mediävistik"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.606)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Der Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!

    Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.

    Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.

    Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.

    Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?

    Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.

    2 Sterne.

  2. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783765303739)
    Helmut de Boor

    Das Nibelungenlied

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    sehr gut wie Kriemhild und Brunhild streiten, wer den tolleren Ehemann hat. zeitlos
  3. Cover des Buches Erec (ISBN: 9783866470446)
    Hartmann von Aue

    Erec

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Die_Buecherfresser
    "Mittelalterliche Rittererzählung des tapferen und stolzen Ritters Erec" ** Inhalt: Es geht um den jungen und noch unerfahrenen Ritter Erec, den Sohn des Königs Lac, der am Hof des König Artus seiner Würde entehrt wird und darauf hin die Verfolgung aufnimmt. So landet er bei einem Sperberkampf, wo er letztendlich seine Würde zurückerlangt und Enite zur Frau nimmt. Doch während Erec vorbildlich herrschen soll, vergisst er sich in der Liebe zu Enite und wird erst durch sie darauf hingewiesen, dass er zum Gespött des gesamten Hofes wird. Daraufhin verschwindet er mit Enite Hals über Kopf, auf der Suche nach Aventiure. Enite wird dabei wie ein Knecht behandelt, denn sie widersetzt sich ihrem Mann immer wieder, um ihn auf Gefahren aufmerksam zu machen. Letztendlich besteht Erec einige Abenteuer und gelangt am Ende zum Ritter Mabonagrin, der einen Baumgarten vor Eindrlingen beschützt, da er dies seiner Freundin versprochen hat und Wort halten will. Nachdem Erec ihn besiegt findet er seine Mitte, zwischen herrschen und liebe und gibt dies an den Ritter Mabongarin weiter. Von nun an regiert Erec vorbildlich, was er am Ende vor allem Enites Beharrlichkeit zu verdanken hat. ** Lohnenswerter Klassiker Ja/Nein Thema Ritter Handlung 3/5 Verständnis 4/5 Lesbarkeit 4/5 ** Meinung: Bei “Erec” handelt es sich um eine mittelhochdeutsche Verserzählung von Hartmann von Aue. Der “Erec” gilt als erster Artusroman in deutscher Sprache und ist die Adaption des fränzösischen Titels “Erec et Enide”. Die Erzählung entstand ca. um 1180 und es gibt nur eine fast vollständige Fassung, im Grunde handelt es sich ansonsten vor allem um Fragmente des “Erec”. ** Die Handlung klingt simpel. Es geht um den jungen und unerfahren Ritter Erec, dessen Würde angekratzt wurde und er sie zurück erlangen will. Daraufhin gewinnt er und heiratet zudem die schöne Enite. Doch durch seine Liebe zu Enite vernachlässigt er es gemäß zu herrschen. Dies ist auch der Grund wieso er nach Aventiure sucht und mit Enite Hals über Kopf aufbricht. Er erlebt einige Abenteuer und gewinnt dabei immer mehr Ehre als Ritter. Vor allem Dank Enites Beharrlichkeit bleibt er bis zum Schluss am Leben und findet im letzten Kampf endlich das Mittelmaß zwischen herrschen und lieben. ** Da der “Erec” schon ziemlich alt ist und aus dem Mittelalter stammt, darf man nicht zu viel an Sprache und Handlung erwarten. Bei einem Artusroman wie dem “Erec” handelt es sich nun einmal um die Geschichte eines Ritters, der auf der Suche nach Aventiure ist, also der Suche nach ritterlichen Abenteuern und Bewährungsproben, die der Ritter zu bestehen hat. ** Auch der noch unerfahrene Ritter Erec ist auf der Suche nach diesen Bewährungsproben, als er von seiner Frau darauf hingewiesen wird, dass er seine Aufgabe als Herrscher vernachlässigt vor lauter Liebe, denn er verbringt lieber die Tage mit seiner Frau im Bett. Dies ist so zusagen der Start für Erec und er begibt sich umgehend auf die Reise. Auf dieser Reise widerfahren ihm Abenteuer, die er als Ritter allesamt löst und somit am Ende gewachsen ist und das Mittelmaß zwischen Herrscher und seiner Liebe zu Enite findet. ** Da merkte er, daß sie bald in Schande geraten würden. So schnell sprang er aufs Pferd, daß er den Helm vergaß.(119) ** Im Grunde ist die Geschichte sehr einfach gehalten, die Handlung wandert stringent voran. Es gibt Abenteuer, die Erec zu bestehen hat und man spürt in diesem Artusroman schnell den Stolz und die Ehre, die einem Mann zum Ritter machen. Dabei ist der “Erec” jedoch auch äußert brutal. Es wird ohne Kompromiss getötet, sei es aus Niederlage oder aus Bestrafung. Auch Erec bleibt hier sehr geradlinig und schlägt nicht selten einem Ritter oder Bösewicht den Kopf ab. Es gibt durchweg viele Kampfszenen in denen hemmungslos getötet wird, auch wenn es oft um Würde und Ehre geht. Dennoch mag ich die Art, wie Erec an seinen Taten wächst und letztendlich zu einem vortrefflichen Herrscher wird. Es gibt einen Weg und Fortschritt. Der “Erec” ist keine bloße Erzählung einer Handlung, sondern Erec wächst in der Ezählung heran, wird von einem unerfahrenen zu einem erfolgreichen und stolzen Ritter. Mir hat vor allem Erecs Frau Enite gefallen, die unter Erec des öfteren durchaus zu leiden hat, da sie äußert beharrlich ist und sich ihm auch widersetzt, um ihren Gatten vor dem sicheren Tod zu bewahren. Zudem ist sie schön und intelligent zugleich, denn nur durch ihre List können Erec und sie letztendlich vor einem fiesen Feldzug eines Grafen fliehen. Für die mittelalterliche Zeit, in der die Geschichte spielt und auch geschrieben wurde, ist Enite keine absolut schwache Frau, sondern eine sehr intelligente. ** So wurde ihr Herz rein reines Glas; reingewaschen von früherem Kummer und dem Licht dargeboten mit unverfälschtem Glück als habe sie nie Leid erfahren.(249) ** Allerdings ist der Schreibstil sicherlich nicht für jeden Leser etwas. Die Verserzählung stammt aus dem 12. Jahrhundert und die merkt man beim Lesen, nicht nur an der Art des Schreibens, sondern auch an den damaligen Vorstellungen der Menschen. Zudem ist der Roman eine Verserzählung, was wohl auch nicht jedem liegen wird. Ich fand diese Art sehr abwechslungsreich und durch die Einteilung in Versen kann man den “Erec” sehr fließend und zügig lesen. Ich habe mir die Ausgabe vom Fischer Verlag gekauft, da mir die Reclam Ausgabe einfach zu klein ist. Dennoch ist es in allen Ausgaben meist gleich, dass links der Text im mittelhochdeutsch steht und rechts auf neuhochdeutsch, sodass man als Leser im Grund immer nur die rechte Seite liest, wenn man denn kein Profi für mittelhochdeutsch ist. Darum ist das Buch auch eigentlich gar nicht so dick, wie es scheint ;-) Ich finde zudem das Bild auf der Ausgabe vom Fischer Verlag schön gewählt. ** Hungrge Tiere, Wolf und Bär, Löwe, möge doch einer von euch herkommen und uns beide fressen, damit sich so nicht unsere Körper trennten.(257) ** Fazit: Im “Erec” von Hartmann von Aue wird die Geschichte des noch unerfahrenen Ritters Erec erzählt. Ich empfand seine Geschichte und Abenteuer als interessante Abwechslung. Im Grunde habe ich beim Lesen einen guten Einblick in die damalige Zeit erhalten und etwa über mehr über die Würde und Ehre von Rittern erfahren. Deshalb vergebe ich auch 4 Sterne, denn die Verserzählung lässt sich zügig lesen und die Geschichte ist einfach, aber dennoch spannend für die damalige Zeit.
  4. Cover des Buches Der jüngste Tag (ISBN: 9783426038888)
    Siegfried Fischer-Fabian

    Der jüngste Tag

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783846043301)
    Karl Bartsch

    Das Nibelungenlied

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Autor: Anonym
    Titel: Das Nibelungenlied
    Gattung: Heldenepik
    Erschienen: 1210
    Gelesene Ausgabe: Reclam, 2010
    ISBN: 978-3-1501-8914-6
    Gelesen auf: Mittelhochdeutsch
    Gelesen im: Mai 2017


    Zum Buch:
    Die tragische Geschichte von dem Drachentöter Siegfried und seiner Liebe zu der schönen Kriemhild, ist weltbekannt. Doch nur wenige wissen, dass in dem Heldenepos, dessen schriftlicher Ursprung auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert wird, eigentlich nicht wirklich von einem Drachen die Rede ist. In ungefähr 2400 vierzeiligen Strophen, aufgeteilt in 39 Âventiuren, wird die Zerschlagung des Burgundengeschlechts durch die Hunnen erzählt. Im ersten Teil wird von die Liebesgeschichte des Drachentöters Siegfried mit der Burgundentochter Kriemhild erzählt. Seine Werbung um sie, die Ehe und das tragische Ende von Siegfried. Parallel wird die Brautwerbung von Kriemhilds Bruder, König Gunther, um die schöne Amazone Brünhild erzählt. Im zweiten Teil wird von Kriemhilds zweiter Ehe mit dem Hunnen Etzel erzählt und ihrer furchtbaren Rache an dem Geschlecht der Burgunden. Eine Fortsetzung der Geschichte existiert als Nibelungenklage. 
    Ich hab das Nibelungenlied gerne gelesen, gerade der erste Teil ist unterhaltend, leider ziehen sich die Schlachten im zweiten Teil gar fürchterlich, so dass ich ein wenig die Lust verloren hab. Empfehlen kann ich die Verfilmung von 1924 von Fritz Lang. Für besondere Enthusiasten gibt es auch eine Bearbeitung des Stoffes von Tolkien, die unter dem Namen "The Legend of Siguard und Gudrún" erschienen ist. 


    Eine der Lieblingsstellen 
    Zitat: "Noch weiz ich an im mêre, daz mir ist bekant:
    einen lintrachen, den sluoc des helden hant.
    er badet sich in dem bluote. sîn hût wart hurnîn.
    des snîdet in kein wâfen. daz ist dicke worden schîn."  (S.32)
     
    Stil und Sprache: Wunderbar, poetisch, braucht ein bisschen Übung, allerdings auch für nicht Mediävisten verständlich
    Zitat: "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit
    von helden lobebaeren, von grôzer arebeit,
    von froöuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
    von küener recken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen."  (S.6)


    Schlüssigkeit der Handlung: Absolut vorhanden, teilweise Rück- oder Vorblenden.


    Das hat mir gefallen: Wunderschöne Sprache.
    Das hat mir nicht gefallen: Zu viele Schlachten, zu wenig anderes.


    In One Sentence: Klassiker und Stoff für so viele Mythen - dafür relativ unspektakulär.
    Sterne: 3
  6. Cover des Buches Tristan: Text. Verse 1-9982. Mittelhochdt. /Neuhochdt.: Verse 1 - 9982. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch: BD 1 von Krohn. Rüdiger (1986) Taschenbuch (ISBN: B00FNBARAY)
  7. Cover des Buches Gregorius / Armer Heinrich / Iwein (ISBN: 9783618680291)
  8. Cover des Buches Heilige oder Hexen? (ISBN: 9783491960336)
  9. Cover des Buches Das Herzmaere und andere Verserzählungen (ISBN: 9783150193815)
    Konrad von Würzburg

    Das Herzmaere und andere Verserzählungen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: CatherineMiller
    Ganz witzig und schnell zu lesen. Amüsiert und ist ein interessanter Text - wenn man Mediävistik studiert XD
  10. Cover des Buches Einfuhrung in Das Mittelhochdeutsche (ISBN: 3110178184)
  11. Cover des Buches Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch (ISBN: 9783777604930)
    Matthias Lexer

    Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Itsy
    ist zwar hilfreich, jedoch sind einige übersetzungen veraltet. wie wir immer wieder feststellen mussten stimmt in einigen auch die angegebene klasse nicht, was besonders bei ungeübten zu problemen führen könnte bei klausuren und auch die starken verben vornweg bringen nicht wirklich viel. bei den schwachen verben kann man sich immer wieder glücklich schätzen, wenn man das richtige wort aufgespührt hat. kann mich den andern nur anschließen und sagen, dass das buch eindeutig eine neue verbesserte auflage benötigt.
  12. Cover des Buches Artusdichtung (ISBN: 9783476102492)
    Carola L Gottzmann

    Artusdichtung

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Das Narrenschiff (ISBN: 9783865393203)
    Sebastian Brant

    Das Narrenschiff

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Borstenschwein
    Satire in jedem Wort und das zu der Zeit.
  14. Cover des Buches Rückläufiges morphologisches Wörterbuch des Althochdeutschen: Auf der Grundlage des "Althochdeutschen Wörterbuchs" von Rudolf Schützeichel (ISBN: 9783484106635)
    Rolf Bergmann

    Rückläufiges morphologisches Wörterbuch des Althochdeutschen: Auf der Grundlage des "Althochdeutschen Wörterbuchs" von Rudolf Schützeichel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) "Rückläufiges Wörterbuch": Definitionen & Erläuterungen
    a) kostenlos: lehrtheke.de: 285 S., 17000 Wörter
    b) wikipedia Rückläufiges_Wörterbuch
    "Ein rückläufiges Wörterbuch ist eine Auflistung von Wörtern und Phrasen, die entgegen der üblichen Leserichtung, also rückwärts-alphabetisch, sortiert sind. Die alphabetische Ordnung richtet sich also nach den Endbuchstaben [oder Buchstaben-Kombinationen, die weder anfangs- noch rückseitig sind! siehe z.B. Rezensionsbuch S. 37 "Ablautreihe" z.B. "Typ -+ Konsonant":  chlimb, limph] der Wörter, danach kommen die vorletzten usw.. Wörterbücher dieser Art werden besonders von Linguisten benötigt, um die Häufigkeit von Sprachbestandteilen, vor allem von Endungen, zu analysieren; sie unterstützen die Forschungsarbeit in Phonetik, Phonologie, Schriftlinguistik, Morphologie und Lexikografie.[1] Sprachdidaktiker können ebenfalls profitieren, da rückläufige Wörterbücher mit Gewinn für die Wortschatzarbeit sowohl im muttersprachlichen als auch im Fremdsprachen-Unterricht eingesetzt werden können.[2] Während manche Ausgaben nur die Grundformen der Stichwörter enthalten, werden andere Wortlisten für weiter reichende Zwecke durch flektierte Stichwörter ergänzt. Ein rückläufiges Wörterbuch ist aber kein vollgültiger Ersatz für ein Reimlexikon, weil es nur gleich geschriebene, nicht aber gleich klingende Endungen enthält."

    2) Fazit: a) Anspruchsvolles, in der Zeit "gänzlicher geistiger Entartung" sehr hilfreiches Werk guter "Alter Schule"  mit 26 S. sehr hilfreichem Fußnoten-gespickten Vorspann ! Wegen (hoher) Komplexität bedingt geeignet für Steckenpferd-reitende Spracheninteressierte, wie mich, die nicht an HS/Unis ausgebildete Sprachwissenschaftler sind!

    Wer morphologisch oder althochdeutsch oder... wißen will,
    a) welche Worte bestimmte Buchstaben-/Lautkombinationen enthalten
    a1) z.B. bezüglich EL (althebräisch אֱלֹ = LICHT/GOTT),  qiebeispielsweise in "WELt" & "ZELt" "ELt" (ELtern")
    oder
    a2) z.B. bezüglich ACH: (althebräisch: Aleph- Chet = 1-8, 8=Vollendung= Lemniskate  = Unendlichkeitszeichen!!) wie beispielsweise in "Bach", "Lachen", "Sachen" (s.a. das hebräisch/aramäische Original von „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (ELi, ELi, lama a sabachthani? = אֵלִ֣י אֵ֖לִי לָמָ֣ה עֲזַבְתָּ֑נִי ), Matthäus 27:46; Markus 15:34, wikipedia.org/wiki/My_God my_God why_hast_Thou_forsaken_me)

    oder

    b) "Ablautreihen Starker Verben" des "Typs -+ Konsonant" sucht (chlimb, limph...) oder bei "Er, Herr, Werner (korrumpiert, richtig: "WernHerr"!) oder

    c) oder (auf althochdeutsche Wörter bezogene) kabbalistisch-philosophisch-gematrische Zusammenhänge & Bedeutungen (siehe a1) finden will, insbesondere zwischen dem Althebräisch/Aramäischen (Bibel u.A) und dem (Althoch)Deutschen!
    c1) Z.B. EL (althebräisch אֱלֹ = "Absolutes LICHT/Heiliger GEIST bzw. GOTT) z.B. in "WELt" & "ZELt" "ELt" (ELtern")
    ahd êlîh ist ethymologisch verwandt mit dem althebräischen EL אֱלֹ und ELi = Mein Gott (aramäisch (bibelkommentare.de): Elohi)
    " êlîh, êolîh adj., nur in Gl.: ‚gesetz-, recht-mäßig, legitimus, legalis‘ (mhd. êlich, nhd. ehelich [nur ‚zur Ehe gehörig‘]; ewa.saw-leipzig.de d-e aus ewa.saw-leipzig.de: ahd  êlîh bedeutet im ursprünglichen und tieferen Sinne also die Absolute Rechtmäßigkeit Verbindung/Ehe H!)
    oder
    c2) z.B. ACH: (althebräisch: Aleph- Chet = 1-8) z.B. in "Bach", "Lachen", "Sachen", oder
    d) ...

    kann, wie bei diesem Buch, (große) Hilfe finden bei "Rückläufigen" morphologischen (oder althochdeutschen) Wörterbuchern"! Da dieses Rezensionsbuch des 1937 geborenen emeritierten Professors für deutsche Sprachwissenschaft, Linguistik und germanistische Mediävistik sehr hilfreich für sehr unterschiedliche Fachgebiete sein kann, aber sehr teuer und komplex ist, sollte man als (Sprachschätze & (M.Kahir-)Ursprache-interessierte) Privatperson (nicht akademisch ausgebildeter (Alt)Sprachwissenschafter wie ich) eventuell aus einem der beiden Gründe auf andere Bücher zurückgreifen. Eine gute Übersicht & Hilfe bietet das ausführliche Literaturverzeichnis von Seiten sowie die "angehängten" Bücher!

    b) Bezüglich normaler (nichtrückläufier) Wörterbücher (siehe unten 2d-f) gibt es auch  gute kostenlosen Versionen wie z.B.
    b1) koeblergerhard.de/ahdwbhin.html (sehr gut! Siehe Punkt 5).

    Wer auf Wortstämme & " rückläufige Positionen" (Buchstabenkombinationen) acht gibt, auch bei alten & ausländischen Sprachen, wird viel Nützliches entdecken, auch Ursprachliches in deutschen Wörtern! Z.B. wELt, ZELt, GELd.
    Mit (etwas?) Kenntnissen in Kabbala, Numerologie & Gematrie/Gematria kann man zu folgenden Erklärungen & Schlußfolgerungen kommen: EL (Aleph, Lamed) ist althebräisch und bedeutet Absolutes Licht (Gott). w-EL-T bedeutet also das vom Negativen bzw. geistig Gefallenem (Wod=6 Taw=400) Eingeschlossene: Die Materie bzw. die Lebensumgebung materieller Wesen (M-e-N-sch-e-N)!...

    In den jetzigen Zeiten, auch bei bzw. von Politikern, Repräsentanten... (!) zunehmend nicht/falsch verstandener & falsch verwendeteter Sprichwörter, Zitate, Sentenzen... tut derjenige ein gutes Werk, der gegen die schlechten Trends & Fähigkeiten ankämpft bzw. auf diese aufmerksam macht und wenigestens selber ein Vorbild ist bezüglich guter Kenntnisse deutscher, aus-/fremdländischer & alter, insbesondere biblischer Sprachen & Dialekte. Hierbei nimmt die Ursprache eine ganz besondere Stellung ein! Siehe "Baby-lonische Sprachverwirrung von Erwachsenen (Rational gesehen, in geistiger Hinsicht: Kleinkinder/Babys!), Turmbau zu Babel...!

    3) Hilfreiches
    a1) Leseproben: 76 S.: pageplace.de, 5 S.: euralex.org,
    a2) IHV: degruyter.com, lib.ugent.be, Inhaltsverzeichnis & Verlag: degruyter.com
    lib.ugent.be: Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis und Zeichenerklärung -- Einleitung -- Literaturverzeichnis -- Α. Wortarten- und Suffixwörterbuch. Nach Wortarten getrenntes, rückläufig-alphabetisches Wörterverzeichnis mit Berücksichtigung der Suffixe -- I. Verben -- II. Substantive -- III. Adjektive -- IV. Adverbien -- V. Sonstige Wortarten -- Β. Grundmorphemwörterbuch. Wortfamilien nach Grundmorphemen geordnet -- I. Alphabetisches Verzeichnis der Grundmorpheme und der sie enthaltenden Wörter -- II. Rückläufig-alphabetischer Index zu den Grundmorphemen -- C. Präfixwörterbuch. Alphabetisches Verzeichnis der Präfixe und der sie enthaltenden Wörter
    a2) Zitate aus dem Rezensionsbuch: Siehe unten Punkt 7)
    a3) Bücher von Rolf Bergmanndegruyter.com,  uni-bamberg.de1, uni-bamberg.de2

    b1) Rudolf Schützeichel: "Althochdeutsches Wörterbuch": A7, 2012: degruyter.com
    b2) Jochen Splett: "Deutsches Wortfamilienwörterbuch" 11481 S.!
    b3) f) H. H. Keller: "German Root Lexicón"
    b4) ewa.saw-leipzig.de/de: "Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen"

    c) Kostenlose Bücher zum Althochheutschen: Siehe Punkt 5:  koeblergerhard.de

    d) Literaturlisten
    d1) Bergmann, Rolf: uni-bamberg.de1: 11 S.: "Veröffentlichungen zur älteren deutschen Sprachgeschichte, insbesondere zum Althochdeutschen [Stand 02.05.2019]"
    d2) Bergmann, Rolf: 4 S.: uni-bamberg.de2: "Veröffentlichungen zu Lexikographie und Lexikologie [Stand 02.05.2019]"

    4) Rückläufige Wörterbücher
    Kostenlos: 791 S,:  koeblergerhard.de/germanistischewoerterbuecher pdf aus koeblergerhard.de/ahdwbhin

    5) Rezensionen

    6) Kostenlose nichtrückläufige Bücher (Empfehlungen)
    a1) Köbler, Gerhard: "Wörterbuch Des Althochdeutschen Sprachschatzes", kostenlos pdf: 1993: digi20.digitale-sammlungen.de, Auszug siehe unten a1)
    a2) Köbler, Gerhard: "Neuhochdeutsch-Althochdeutsches Wörterbuch", 2006, kostenlos: 925 S.: koeblergerhard.de pdf aus koeblergerhard.de/ahdwbhin.html
    a3) Köbler, Gerhard: "Althochdeutsches Wörterbuch": Kostenlos on-line: 6. Auflage, 2014: koeblergerhard.de/ahdwbhin
    b) Matthias Lexer : "Mittelhochdeutsches Handwörterbuch": kostenlos on-line: woerterbuchnetz.de,
    erwähnt in youtu.be: "Wie finde ich die richtige Übersetzung im Mittelhochdeutsch-Wörterbuch?"
    c) „Etymologische Wörterbuch des Althochdeutschen“ : ewa.saw-leipzig.de
    êlîh [althebräisch: ELi = Mein Gott (ist die Verbindung/Ehe H!)], êolîh adj., nur in Gl.: ‚gesetz-, recht-mäßig, legitimus, legalis‘ (mhd. êlich, nhd. ehelich [nur ‚zur Ehe gehörig‘]; ewa.saw-leipzig.de d-e aus ewa.saw-leipzig.de

    c1) Beispiele aus koeblergerhard.de/ahd/ahd_a:
    ababīzan* 4, ahd., st. V. (1a): nhd. abbeißen; ne. bite off; ÜG.: lat. abscidere N, Ph, mordere N, morsibus amputare N, praeripere Gl; Q.: Gl, N (1000), Ph; I.: Lüt. lat. abscidere?; E.: s. aba, bīzan; W.: mhd. abebīzen, st. V., abbeißen; nhd. abbeißen, st. V., abbeißen, DW 1, 12, DW2 1, 44; L.: Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1159 (ababîzan), EWAhd 2, 145

    ababrehhan* 9, ababrechan*, ahd., st. V. (4): nhd. abbrechen, abpflücken, abreißen, abrupfen; ne. break (V.), pick (V.), pull (V.); ÜG.: lat. abscindere Gl, carpere Gl, revellere Gl, vellere Gl, T; Hw.: vgl. as. afbrekan; Q.: Gl, T (830), OT; E.: s. aba, brehhan; W.: mhd. abe brëchen, st. V., abbrechen, niederreißen, Abbruch tun, verkürzen, rauben; nhd. abbrechen, st. V., abbrechen, abkürzen, DW 1, 15, DW2 1, 71; L.: Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1331 (ababrehhan), ChWdW9 188b (ababrehhan), EWAhd 2, 309

    abafāhan* 1, ahd., red. V.: nhd. abfangen; ne. intercept (V.); ÜG.: lat. detinere Gl; Q.: Gl; I.: Lüs. lat. detinere?; E.: s. aba, fāhan; L.: EWAhd 3, 13

    abafaran* 2, abfaran*, ahd., st. V. (6): nhd. „abfahren“, weggehen, entschwinden; ne. depart, leave (V.); ÜG.: lat. evanescere T; Q.: OT, T (830); I.: Lsch. lat. evanescere?; E.: s. aba, faran; W.: mhd. abevarn, st. V., abfahren, abfallen; nhd. abfahren, st. V., abfahren, davon fahren, hinabfahren, sterben, DW 1, 36, DW2 1, 217; L.: Karg-Gasterstädt/Frings 3, 592 (ab[a]faran), ChWdW9 274b (abfaran), EWAhd 3, 58

    abafillen* 1, ahd., sw. V. (1a): nhd. entreißen, abziehen, Haut abziehen, mit Gewalt abziehen; ne. tear (V.) away, skin (V.); ÜG.: lat. rapere Gl; Q.: Gl (11. Jh.); I.: Lsch. lat. rapere?; E.: s. aba, fillen; L.: Karg-Gasterstädt/Frings 1, 823 (abafillen), EWAhd 3, 227

    abafir, ahd., Präf.: nhd. abver...; ne. off; Vw.: s. -brehhan, -houwan, -meizan, -meizanī, -meizen, -skaban, -skutten, -snīdan, -werfan; I.: lat. beeinflusst?; E.: s. aba, fir

    abafirbrehhan* 5, abafirbrechan*, ahd., st. V. (4): nhd. abbrechen, abreißen; ne. break (V.), tear (V.) away; ÜG.: lat. abscindere Gl, revellere Gl; Q.: Gl (10. Jh.); I.: Lüt. lat. abscindere?, revellere?; E.: s. aba, fir, brehhan; L.: Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1332 (abafirbrehhan), EWAhd 2, 309

    abafirhouwan* 1, ahd., red. V.: nhd. „abhauen“, abschlagen, fällen; ne. cut (V.) down; ÜG.: lat. excidere T; Q.: OT, T (830); I.: Lüt. lat. excidere; E.: s. aba, fir, houwan; L.: Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1305 (abafirhouuan), ChWdW9 430a (abafirhouwan), EWAhd 4, 1183


    zu a: Beispiele: a1) gaganwerf* 1, ahd., st. M. (i?): nhd. Vorwurf; ne. reproach (N.); ÜG.: lat. obiectio Gl; Q.: Gl (10./11. Jh.); I.: Lüt. lat. obiectio; E.: s. gagan, werfan
    gaganwerfan* 3, ahd., st. V. (3b): nhd. entgegenwerfen, vorwerfen; ne. throw against; ÜG.: lat. obicere Gl, (sternere) Gl; Vw.: s. in-; Q.: Gl (8./9. Jh.?); I.: Lüs. lat. obicere?; E.: s. gagan, werfan
    gaganwerta*? 2, ahd., st. F. (æ): nhd. Antlitz, Angesicht, Gegenwart; ne. face (N.), presence; ÜG.: lat. de praesenti (= bi gaganwertu) Gl, sub praesentibus (= untargaganwertu) Gl; Hw.: s. gaganwertÆ*; Q.: Gl (Ende 8. Jh.); I.: lat. beeinflusst?; E.: s. gagan, werta; W.: mhd. gegenwart, gegenwürt, gegenwürte, st. F., Gegenwart; nhd. Gegenwart, F., Gegenwart, DW 5, 2281; R.: bi gaganwertu: nhd. in der Gegenwart; ne. nowadays; ÜG.: lat. de praesenti Gl
    gaganwerten* 1, ahd., sw. V. (1a): nhd. zurückgeben, wiedergeben, zurückerstatten; ne. return (V.), restore; ÜG.: lat. redhibere Gl; Vw.: s. gi-; Q.: Gl (1. Viertel 9. Jh.); I.: Lüt. lat. redhibere?; E.: s. gagan, werten
    gaganwerti* 34, gaganwarti*, ahd., Adj.: nhd. gegenwärtig, anwesend, jetzig,
    zugegen, vorliegend, bereit, bereitgestellt, begegnend, zur Hand, irdisch, vergänglich; ne. present (Adj.), actual; ÜG.: lat. adversus (Adj.) Gl, astare (= gaganwerti sÆn) N, instans N, instare (= gaganwerti sÆn) N, obvius Gl, praesens B, Gl, N, praesentarius N, promptus (Adj.) Gl, (repraesentari) (= afur gaganwerti) B; Hw.: vgl. as. geginward*; Q.: B (800), GB, Gl, N; E.: s. gagan, werti; R.: gaganwerti sÆn: nhd. bei jemandem sein (V.); ne. be with s.o.; ÜG.: lat. astare N, instare N


    7) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) S. 37) "3. Starke Verben der 3. Ablautreihe Sieh auch III. Adjektive: -enti, -an!
    a) Typ -+ Konsonant
    chlimb -an MH.
    limph -an N.O.

    b) Typ -n + Konsonant
    find -an APs.B.l.L.MF.. N.NG.O.Ph.T.. TC.
    bifind -an I.N.O.
    intfind -an MH.N.N

    b) S. 17: "b) Suffixbildungen
    Für morphologisch und lautlich-graphisch problemlos identifizierbare Suffixe bietet das Wortarten-und Suffixwörterbuch eine entsprechend unproblematische Zugriffsmöglichkeit. Die Adjektive mit dem -f/i-Suffix sind unter Kapitel m im Buchstaben -n ohne Schwierigkeit erfaßbar. Von dieser Wortliste und den angegebenen Siglen kann man bei der Materialerfassung für eine Wortbildungsanalyse ausgehen und die syntaktischen und semantischen Angaben in R. Schützeichels Wörterbuch sowie - über die Indizes und Glossare der Einzeleditionen - die Belegstellen erfassen 4 6 . Je nach Beleglage läßt sich dann die Produktivität des Bildungsmittels und seine semantisch-syntaktische funktionale Gliederung untersuchen. In nicht wenigen Fällen ist die Identifikation eines auslautenden Bildungselements als Suffix dagegen problematisch und die Zuordnung der Einzelwörter ebenfalls. Die zugrundeliegenden Einzelprobleme konnten aber bei der Vorbereitung dieses Wörterbuchs nicht auch schon gelöst weiden. So bietet das Wörterbuch hier nicht unmittelbar den Zugriff auf auswertbare Suffigierungen, wohl aber die Materialbasis für vorbereitende Untersuchungen. Als Beispiel seien die in Abschnitt IV.l.g) der Einleitung erläuterten stark flektierenden Maskulina auf -al, -il, -ol, -ul genannt

    2. Grundmorphemwörterbuch
    a) Etymologische Problematik des Grundmorphems
    Grundlage des Gmndmorphemwörterbuchs und aller seiner Auswertungsmöglichkeiten ist die etymologisch richtige Zuweisung jedes Einzelwortes zu seinem Grundmorphem und die Ansetzung dieses Grundmorphems in der richtigen Lautgestalt Die etymologischen Wörterbücher sind dafür eine wichtige Hilfe gewesen4 7 . Aber zum einen sind nicht alle althochdeutschen Wörter in den neuhochdeutschen etymologischen Wörterbüchern behandelt, zum andern ist von dem Etymologischen Wörterbuch des Althochdeutschen erst ein Band (a - bezzisto) erschienen. Darüber hinaus sind natürlich die Angaben der Wörterbücher auch manches Mal unklar oder widersprüchlich, so
    da£ die Bestimmung der Grundmoipheme, soweit dafür die Kenntnis der Etymologie erforderlich ist, mit manchen Unsicherheiten belastet bleibt beispielsweise bei der Unterscheidung von voralthochdeutschem e und Umlaut-e. In gravierenden Einzelfällen ist darauf mit Fragezeichen aufmerksam gemacht Meist wird stillschweigend Vorschlägen der Wörterbücher oder auch der Einzelliteratur gefolgt Aus gründlicherer Beschäftigung mit dem Einzelfall erwachsende Korrekturen an den Grundmorphemansätzen erscheinen daher unausbleiblich und sind selbstverständlich willkommen."

    8)  Zitate zu "Rückläufigen" in anderen Büchern:
    a) Rolf Bergmann's "Prolegomena zu einem Rückläufigen Morphologischen Wörterbuch des Althochdeutschen",  lovelybooks
    a1) S. 103: Michael Schlaefer: "E. Mater bietet diesem Sortierungsprinzip entsprechend unter der rückläufigen Position -eisch folgende Stichwörter: Tellerfleisch, Dauerfleisch... Gleisch, perikleisch, dahomeisch, guineisch, priapeisch, Gekreisch, pythagoreisch, epikureisch, augusteisch,... Abbildung 35: E. Mater, Rückläufiges Wörterbuch, S. 244"

    a2) S 87: Michael Schlaefer: "Die je spezifischen Bedeutungsvarianten von -kund-, -künd- zuzuordnenden Formen erscheinen an disparaten Stellen, wie zum Beispiel unkündbar, Unkündbarkeit, aufkündigen oder erkunden und Auskundschafter (et cetera). Der Ansatz, nur von präfigiertem Material auszugehen, verstellt nicht selten den Blick für morphologische Abhängigkeiten. Es bleibt beispielsweise dem Benutzer überlassen, die Abhängigkeit der Bildungen unkündbar, Unkündbarkeit von dem fehlenden Verb kündigen zu erschließen. Das Substantiv Kündigung fehlt ebenfalls. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der mechanischen Segmentierung des Wortmaterials. Die Lexeme Urkunde und Zukunft  sind als Bestandteile der Gegenwartssprache kaum mehr segmentierbar. Selbst bei verkünden stellt sich die Frage, ob nicht Lexikalisierungstendenzen vorliegen. Damit wird dem Benutzer die Aufgabe gestellt, nachzuprüfen, in welchem Umfang die angegebenen Segmente auch gegenwartssprachlich vorliegen.

    Zu den einzelnen Wortformen werden in unsystematischer Folge Kennzeichnungen der Wortart und bestimmter Gebrauchsbedingungen ge-
    stellt. Die Wortform verurkunden ist etwa als 'schweizerisch' markiert, Abkunft als 'Femininum' Der Wert dieser Angaben bleibt für den Benutzer relativ gering, weil eine durchgängige Kennzeichnung unterbleibt. Hinweise auf die Bedeutung der Wortformen werden explizit nicht gegeben, wenn man von der Homographenindizierung absieht. Im Zusammenhang mit der Nichtberücksichtigung der Polysemien der Morpheme und einem teilweise mechanischen Segmentierungsverfahren entsteht durch den Verzicht auf Bedeutungsangaben eine nicht unbeträchtliche Benutzungsproblematik."

  15. Cover des Buches Godeschalcus und Visio Godeschalci (ISBN: 9783529021749)
  16. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783844523867)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Dieses Buch und ich haben eine lange Geschichte, die vor mittlerweile rund 3 Jahrzehnten begonnen hat. Damals hatte ich mir eingebildet, den Roman auf alle Fälle lesen zu müssen (ich war viel zu jung dafür) und scheiterte meisterhaft an den lateinischen Passagen (die tatsächlich auch aus heutiger Sicht dem Leser manches abverlangen können). Da ich eine sehr gewissenhafte Leserin war (was ich heute auch noch bin, aber scheinbar nicht mehr in demselben Ausmaß) kam es für mich nicht in Frage, das Buch ohne – gefühlt hunderten – lateinischen Seiten zu lesen. Also blieb es so wie es war – ungelesen.

    Zu meinem Unglück veröffentliche Umberto Eco just ein Jahrzehnt später, als ich den zweiten Anlauf nehmen wollte, eine sehr populäre Kolumne in einer Zeitschrift, die ihn ehrerbietig als „letzten Universalgelehrten Europas“ präsentierte – was ich derart unsympathisch fand, dass ich den Roman aus Antipathie schon wieder nicht lesen konnte.

    Ein Jahrzehnt später kamen Bücher wie „Der Name der Rose“ allein wegen der Überforderung zwischen Kind, Haushalt und Job nicht in Frage. Eindeutig mein Pech – nicht Ecos. Außerdem war der Zorn über die anmaßende Titulierung von 10 Jahren davor noch nicht ganz verraucht, wie ich sehr zu meiner Schande gestehen muss.

    Aber letzten Advent – da war es endlich soweit. Das Buch, Eco und ich waren bereit für den finalen Showdown. Was bin ich froh, dass ich es endlich hinter mir hab! Es war ein Genuss!

    Die Handlung dürfte ja hinlänglich bekannt sein – es geht um den Novizen Adson und seinen Meister, William von Baskerville, die in einem abgelegenen Kloster in den Bergen Italiens Morde an Mönchen aufklären müssen. Die Atmosphäre in der Abtei reicht von gespenstisch bis verrucht und nicht mal der Abt selbst erscheint in einem besseren Licht. Zwischen extensiven theologischen Abhandlungen, Verdächtigungen untereinander, Hickhack zwischen verschiedenen Orden, einer sagenumwobenen Bibliothek, deren Zutritt Normalsterblichen aus unerfindlichen Gründen verwehrt bleibt, wahren Künstlern in der Buchgestaltung, Missbrauch von Machtpositionen, einer wackligen historischen Situation rund um das Papstamt, entführt Eco in das 14. Jahrhundert – gnadenlos und erzählerisch wunderbar durchdacht und gewirkt. Sein Sinn für Humor wird schon allein dadurch ersichtlich, dass der ach so geniale Meister Baskerville mehr als einmal seinen eigenen Trugschlüssen erliegt.

    Lässt sich der Leser auf diesen Roman ein, wird er entführt in eine Welt, deren Regeln und Nuancen meisterhaft eingefangen und geschildert werden. Hier liegt eines jener Bücher vor, die ich allein deshalb genial finde, weil ich mir in hundert Jahren nicht vorstellen könnte, gleiches zu schreiben oder auch nur imaginieren zu können.

    Natürlich möchte ich den Film nicht unerwähnt lassen, dessen Bilder mich während der gesamten Lektüre nicht losgelassen haben. Slater und Connery als Protagonisten waren für mich so gegenwärtig, dass ich sie nie richtig abschütteln konnte. Dennoch deckt der Film nur einen relativ kleinen Teil des gesamten Werkes ab und tatsächlich endet im Buch einiges anders als im Film.

    Empfehlen möchte ich auch den Zusatzband zum Buch von Eco, in dem er die Entstehungsgeschichte des Buches erklärt – klein aber fein. Hier hab ich eine eigene Rezension verfasst.

    So. Nun bin ich mit Eco versöhnt und bereit für seine weiteren Bücher. Mal sehen, wie lange das nun dauert…

  17. Cover des Buches Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch (ISBN: 9783110328776)
  18. Cover des Buches Blutige Scherben (ISBN: 9783492254465)
    Helen Grant

    Blutige Scherben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33
    Die 17-jährige Lin muss mit ihrer Familie von England nach Deutschland ziehen, da ihr Vater hier mittelalterliche Fenstermalereien sucht. Sie sind seit über 200 Jahren verschollen. Angeblich soll ein Fluch auf ihnen lasten. Der Sage nach haust der Dämon Bolschariant in dem Glas.

    Direkt bei der Anreise stolpert Lin schon über die erste Leiche, und es sollen noch viele weiter folgen. Der Aufenthalt in Deutschland entpuppt sich für Familie Fox als Albtraum.

    Eigentlich hat mich die Story schon fasziniert. Nur die Umsetzung gefiel mir nicht so besonders gut. Lin erzählt in der Ich-Form, daher lernt man sie recht gut kennen. Alle anderen Charaktere bleiben verhältnismäßig blass. Bei vielen, zum Teil auch bei Lin, konnte ich die Verhaltensweisen nicht nachvollziehen. Wirklich sympathisch war mir in diesem Buch leider auch keiner. Lins verkorkstes Familienleben hat für meinen Geschmack einen viel zu großen Raum eingenommen. Dass es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, kam erst auf den letzten 80 Seiten wirklich zur Geltung. Vorher gab es zwar auch schon Leichen, aber es fehlten einfach die Ermittlungen. Die Handlung hätte man gut und gern auf der Hälfte der Seiten spannend unterbringen können. Mir war da einfach zu viel Geschwafel dabei.
  19. Cover des Buches Tristan (ISBN: 9783150044728)
  20. Cover des Buches Der Ring (ISBN: 9783150087497)
  21. Cover des Buches Einführung in die germanistische Mediävistik (ISBN: 9783406670725)
    Hilkert Weddige

    Einführung in die germanistische Mediävistik

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch ist ein guter Helfer für die Mediävistik im Germanistik-Studium, da auch komplizierte Sachverhalte verständlich und übersichtlich erklärt werden. Daher ist es meiner Meinung nach auch für Nicht-Germanisten gut zu verstehen. Wer sich näher mit Kultur, Literatur, Gedankenwelt und Selbstverständnis der Mittelalters beschäftigen möchte, und zwar fernab von Verklärung und Romantisierung, der ist mit diesem Buch gut beraten.
  22. Cover des Buches Das Nibelungenlied. Mit Materialien. (Lernmaterialien) (Lesehefte für den Literaturunterricht) (ISBN: 9783122609603)
  23. Cover des Buches Burgen - Symbole der Macht (ISBN: 9783791715018)
    Joachim Zeune

    Burgen - Symbole der Macht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Eques-de-Falcone
    Mein erstes Werk, welches ich von Dr. Zeune gelesen habe. Ich fand es endlich mal eine lebendige Einführung in die sonst oftmals so trockene Burgenkunde. Genau recherchiert, wie könnt es auch anders sein als Fachmann, und überzeugend präsentiert. Mit Dr. Zeune verbindet mich eine persönliche Freundschaft seit 1998, und ich war bereits viele Male seitdem mit ihm auf Burgen in ganz Europa unterwegs. Ihn hat die oftmals desolate Informations-Situation zu vielen Burgen zum Burgenforscher gemacht. Bei mir war es ganz ähnlich. Fazit: Jeder "Zeune" ist ein MUß für jeden Burgenforscher, aber auch Interessierten sowie Liebhaber...
  24. Cover des Buches Gottfried von Straßburg, Tristan (ISBN: 9783503122349)

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