Bücher mit dem Tag "mediziner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mediziner" gekennzeichnet haben.

64 Bücher

  1. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.227)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Das Buch beschreibt die Geschichte des Protagonisten von seiner Geburt an und ist zeitlich im Spätmittelalter angesiedelt. Der Protagonist hat früh einen Wunsch: Medicus zu werden. Dieses Ziel verfolgt er mit Vehemenz. Als er erkennt, dass der medizinische Fortschritt in der christlichen Welt, nicht zuletzt aus religiösen Gründen, sehr gehemmt ist, bricht er in die persische Hemisphäre auf, um dort einen berühmten Arzt zu treffen, von dem er lernen will. Seine Geschichte endet nicht in Persien. Er kehrt nach England zurück.

    Ich gehe davon aus, dass das Buch von historischen Unkorrektheiten nur so wimmelt. Mir persönlich ist das aber nicht so wichtig, wenn es sich um eine unterhaltsame Geschichte handelt. Eben unterhaltsam ist sie nicht wirklich. Sie erzählt sehr episch und enthält viele Längen. Sie enthält Grausamkeiten, die nicht nur mit mittelalterlicher Justiz, sondern generell mit den damals geringen Lebenserwartungen und dem verbreiteten Hunger zusammenhängen. Meine dominante Emotion nach Beendigung dieses Buches: Erschöpfung.

    Grundprinzip der Geschichte: Der Protagonist kommt irgendwo in der Fremde an, legt eine beeindruckende Naivität an den Tag, fällt auf die Schnauze, teilweise aber richtig, und erreicht schlussendlich und unter Erbringung vieler Opfer sein Ziel dann doch. Ein Sympathieträger ist er nicht wirklich, aber jemand, der nach Progressivität im mental beengten Mittelalter strebt. Eine charakterliche Entwicklung des Protagonisten, also insbesondere eine Verringerung seiner Naivität, konnte ich erst ganz am Ende des langen Buches feststellen.

    Als Zielgruppe dieses Buches würde ich Jugendliche und junge Erwachsene ausmachen. Im höheren Alter liest man derartige Schinken nicht mehr so.

    Mein zentraler Kritikpunkt: Das Buch ist viel zu lang.



  2. Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: 9783945386422)
    Sebastian Fitzek

    Der Seelenbrecher

     (3.372)
    Aktuelle Rezension von: Jojo4102

    Das ist das dritte Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. 

    Handlung und Aufmachung:

    Die Handlung hielt den Spannungsbogen konsequent aufrecht und die Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels waren genauso genial wie sie gemein gewesen sind und dazu geführt haben, dass ich weiterlesen musste, obwohl meine Augen eigentlich zu erschöpft vom Lesen gewesen sind.

    Mit dem Ende hat man nicht gerechnet und auch die Wendepunkte waren so gut durchdacht, dass man, selbst als ein Mensch der gerne Psychothriller liest, sowas nicht kommen sieht.

    Auch der stetige Wechsel zwischen den "Kapiteln", die ja nicht wirklich existierten, sondern die Uhrzeiten angegeben haben und dadurch dafür gesorgt haben, dass man komplett vergisst dass man das alles nur liest, fand ich sehr gelungen.

    Die gesamte Gestaltung, wie Caspar immer mehr von seiner Erinnerung zurück erhält, die als einzelne Passagen immer wieder auftreten, das Gesamtkonzept, wie alles am Ende zusammenpasst und VOR ALLEM die Idee bei der nebensächlichen Geschichte (also die Studenten die über das Manuskript diskutieren) und dafür immer wieder zu bestimmten Seiten zurück springen müssen, habe ich noch nie so gut umgesetzt gesehen.

    Auch die Idee mit dem (Spoiler:) Post- IT fand ich genial. Hat ein bisschen Angst verursacht 😂.

    Achtung Spoiler: Dass der Professor unser Protagonist ist damit habe ich länger gerechnet, das war aber auch das einzig vorhersehbare.

    Die Verwirrung die vor allem bei der Auflösung entsteht hat Fitzek so gut umgesetzt wie es kaum ein anderer Autor kann.

    Auch die Idee eine eigentlich harmlose Methode, mit der sich die wenigsten Menschen vermutlich intensiv beschäftigen, als Waffe einzusetzen und das Motiv des Seelenbrechers sind genial.

    Auch wenn ich finde, dass der Täter (Achtung Spoiler: ein bisschen zu einfach alle in die Irre geführt hat, was Bruck anging. Ich verstehe nicht, wie sie komplett unbemerkt, da immer eigentlich jemand bei ihr war, alle der Reihe nach ausschalten konnte. Schadeck verhielt sich sehr auffällig misstrauisch gegenüber Caspar, ich hätte mir da einen Zusammenhang mit Sophia gewünscht,. So bin ich mit den gelieferten Erklärungen noch nicht ganz einverstanden. So wie mit einigen anderen kleinen Ungereimtheiten, die sich aber vielleicht auch lösen, je mehr Abstand man zu der Geschichte bekommt mit der Absicht Raum für Interpretationen zu lassen.)

    Was ich mir gewünscht hätte, wäre zu wissen wie das Experiment ausgeht. Also zu wissen was mit Lydia und Patrick passiert, ob sie sich verändert fühlen und ihre Reaktion nach dem Experiment wenn sie erfahren wer ihr Professor wirklich ist. Das hätte mich interessiert und so war ich ein wenig enttäuscht, dass nach Lesen des Manuskripts die Geschichte vorbei gewesen ist.

    Charaktere waren total gut umgesetzt und man konnte sofort eine Sympathie herstellen oder eben nicht.

    Mein persönliches Highlight war das Comeback von ein paar gewissen Charakteren aus "Die Therapie". Auch die Verknüpfung zwischen den beiden Büchern hat mich so vom Hocker gerissen, dass ich jetzt noch hier sitze und so fasziniert davon bin, dass ich nicht anders kann als über die beiden Geschichten nachzudenken. 


    Insgesamt 4 Sterne, aber auch nur wegen ein paar wenigen unverständlichen oder auch nicht unverständlichen Kleinigkeiten und der Enttäuschung über das abrupte Ende.

    Empfehlung für alle die ein Buch suchen zum mitfiebern und... Lest einfach selber und lasst euch auf eine Schnitzeljagd ein die ihr nie vergessen werdet. Mit Rätseln, die zum Haare raufen sind...

  3. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.916)
    Aktuelle Rezension von: Skye-reads-books

    Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski einen mit ihrem Schreibstil fesselt und regelrecht in einen Bann zieht, ist unglaublich faszinierend und ich konnte mich auch hier diesem nicht erwehren. Das Ende und der Weg dahin waren dann allerdings sehr ernüchternd und auf den großen Plot Twist habe ich leider vergeblich gewartet,

    Raus aus dem Alltag. Hinein in eine Welt aus dem 14. Jahrhundert, ohne sämtliche Errungenschaften der Moderne. Genau das hat Bastian vor, gemeinsam mit einer Gruppe, die sich “Saeculum“ nennt. Um ungestört zu sein, verschlägt es sie in die Verlassenheit schlechthin: irgendwo im tiefen Nirvana der Berge Österreichs. Doch was dann geschieht, können sie sich kaum mehr erklären. Immer wieder tauchen seltsame Nachrichten auf, drei Mitglieder der Gruppe verschwinden spurlos und als sie sich dann gefangen in einer unterirdischen Höhle wiederfinden, beginnen einige in der Gruppe zu glauben, dass sich eine uralte Sage, die sich rund um das Gebiet erzählt wird, Realität wird. Bastian selbst wird dabei mehr als einmal auf die Probe gestellt und findet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu erfahren, in Lebensgefahr wieder.

    Neben dem wirklich interessanten Thema, das einem zwischenzeitlich ein wenig Game of Thrones Vibes gibt, mochte ich die verschiedenen Charaktere, auch wenn sie alle ein bisschen karikiert und überspitzt gezeichnet werden. Es muss natürlich den klassischen Bösewicht geben und am Ende (Spoiler) seine gesamte Strategie darlegen, auch wenn ich nach etwa einem Viertel des Buches erahnen konnte, wohin die Reise gehen wird.

    Andererseits hatte ich beim Lesen großen Spaß, einfach weil es sich so easy lesen lässt, weil Poznanski einen krassen Schreibstil hat, der das Ganze einfach unterhaltsam und auf diese Art dann wieder total lesenswert macht, auch wenn der Inhalt mich letztlich nicht vom Hocker gehauen hat.

    Der Roman ist natürlich auch eher an jugendliche Leser*innen adressiert, das gebe ich zu bedenken - aber sicherlich auch für Erwachsene ganz nett zu lesen, die Thriller-Erfahrenen werden allerdings vermutlich auch relativ schnell die Flinte riechen.

    Ich kann den Thriller zum netten und schönen Lesezeitvertreib wirklich empfehlen. Gäbe es halbe Sterne, hätte es die 3,5 mindestens verdient. Einfach weil man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legt. Das ist einfach Fakt.

  4. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.018)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  5. Cover des Buches Die Leber wächst mit ihren Aufgaben (ISBN: 9783644401822)
    Eckart von Hirschhausen

    Die Leber wächst mit ihren Aufgaben

     (720)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Das Buch ist absolut nicht witzig! Ganz im Gegenteil, ich habe mich zu Tode gelangweilt. Und informativ war es natürlich auch nicht....

    Sorry aber das war so dermaßen schlecht, dass dies das zweite Buch in meinen Leben ist welches ich abgebrochen habe 

  6. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (897)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  7. Cover des Buches Stimmen (ISBN: 9783499267437)
    Ursula Poznanski

    Stimmen

     (446)
    Aktuelle Rezension von: JasMin

    Klappentext übernommen:

    Ein junger Arzt wird tot im Behandlungsraum einer Psychiatrie gefunden. Auf seiner Brust sind kunstvoll bunte Plastikmesser drapiert, und in seinem Hals steckt eine Stahlschiene. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Mann bereits tot war, bevor er von dem Metall durchbohrt wurde. Den Kommissaren Beatrice Kaspary und Florin Wenninger bleibt nichts anderes übrig: Sie müssen alle Personen auf der Station befragen. Doch die Ärzte sind nicht sehr redselig und die Patienten schwer gestört. In dieser bedrückenden Atmosphäre eskalieren die Gefühle, nicht nur die der Patienten, sondern auch die zwischen Florin und Beatrice. Dann stirbt eine Patientin ...

    Beim Thriller "Stimmen" handelt es sich um den dritten Band der Reihe rund um Kommissarin Beatrice Kaspary und Kommmissar Florin Wenninger. Ich persönlich kannte die beiden Vorgängerbände nicht, hatte aber keinerlei Probleme der Geschichte zu folgen. Diese ist in sich abgeschlossen. Auch den Gefühlsgängen der Protagonisten konnte ich gut folgen und mich in diese hinein versetzen.

    Die Atmosphäre rund um die Psychatrie hat mich gefesselt und eigentlich die ganze Lesezeit über nicht mehr los gelassen. Ich habe hinter jeder Ecke eine Finte gewittert, auf die Auflösung bin ich so jedoch nicht gekommen. Ein ganz klarer Pageturner für mich, der mich sehr gut unterhalten hat und mich - gerade zum Schluss hin- nicht mehr losgelassen hat.

    Die beiden Ermittler Kaspary und Wenninger habe ich als sympathisch gefunden, wenn auch Beatrice gelegentlich etwas überfordert wirkte, bzw. man ihr ihre Strapazen im privaten / beruflichen Leben durchaus angemerkt hat. Teilweise wirkte sie auch etwas unterkühlt. Gerade dadurch wirkte sie lebensecht und nicht überzogen. Florin empfand ich als positiven Gegenpart: Immer gut gelaunt, positiv, freundlich. Die beiden sind wirklich ein tolles Team, welches sich super ergänzt.

    Der Thriller hat mich wirklich begeistern können - sowohl in Bezug auf die Charaktere als auch in Bezug auf die Geschichte an sich. Eine klare Leseempfehlung auch für alle, die die beiden Hauptprotagonisten noch nicht aus anderen Büchern kennen.


  8. Cover des Buches Haut nah (ISBN: 9783426301715)
    Dr. med. Yael Adler

    Haut nah

     (54)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Haut nah

    Autor*in: Dr. med. Yael Adler

    Erschienen in Deutschland: 2021

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Sachbuch

    Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 € [A]

    Seiten: 384 Seiten

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3- 426-30171-5

    Verlag: Droemer Verlag

     

    Inhalt:

    Die Haut beschäftigt uns täglich: Pflege, Alterung, Allergien, Anti-Aging-Sonne ... Sie ist knapp zwei Quadratmeter groß und schützt uns davor, zu überhitzen. Sie überhüllt alles, was wir in uns tragen, ist ein hochsensibles Kommunikationsmittel. Keine Erregung, kein Sex - ohne unsere Haut. Die Ärztin Dr. med. Yael Adler rückt unserer Haut zu Leibe und erklärt alles, was man über sie wissen will. Sie scheut dabei auch nicht vor Pusteln, Falten, Fußkäse und anderen Tabus zurück. Anschaulich und unterhaltsam erzählt sie, warum Sex schön macht, Männer keine Cellulite bekommen und warum in unserer Haut ganz schön viel Hirn steckt. In einem nützlichen Praxisteil hat Yael Adler zahlreiche Rezepturen versammelt; bewährte und meist selbst herzustellende Crems, Badezusätze und Lotionen.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Wann und wie ich mir das Buch hier gekauft habe, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr sagen, aber laut dem Erscheinungsjahr muss es entweder noch 2021 gewesen sein oder letztes Jahr. Das könnte ich nachsehen, aber möchte ich auch gerade nicht, da es ja keine Rolle spielt. Jedenfalls liegt das Buch schon eine längere Weile auf meinem SuB und ich habe ehrlich gesagt auch total vergessen gehabt, dass es dort lag, da ich letztes Jahr bereits ein anderes Buch der Autorin gelesen habe. Das war "Darüber spricht man nicht" - den Zufall fand ich witzig. Gleichzeitig habe ich mich daran erinnert, dass mir das andere Buch bereits gut gefallen hat und so habe ich mich darauf gefreut, das hier zu lesen.

    Nun, das habe ich getan und ich muss sagen: Es hat mir ebenfalls gut gefallen. Es war sehr informativ, ich habe viel über die Haut gelernt, was ich entweder bereits wieder vergessen hatte oder noch gar nicht wusste. Sie hat auch viel über die Hintergründe erzählt und wie viel man auf seine Haut achten sollte. Welche Folgen es hätte, wenn man es nicht tun würde. Auf welche Arten man seiner Haut schaden kann und was man deshalb lieber meiden sollte.

    Gut, der Teil mit den Tattoos, ich weiß nicht, wie aktuell das noch mit den neuen Gesetzen der EU ist, die dieses oder letztes Jahr in Kraft getreten sind. Als die ganzen vielen Farben verboten worden sind? So ganz bin ich nicht in dem Thema drin, da ich mich damit kaum beschäftige und habs nur am Rande mitbekommen.

    Überhaupt erklärt sie ziemlich viel, auf eine freundliche und nachvollziehbare Art und Weise. Gleichzeitig versucht sie zu vermitteln, dass es absolut nicht schlimm ist, wenn die Haut nicht perfekt ist und dass jeder von einen Makel hat, aber man sich deswegen nicht zu schämen braucht.

    An ein paar Stellen wiederholt sie sich, entweder, weil es das Thema so hergibt oder weil sie etwas nochmal ins Gedächtnis rufen möchte. War manchmal ein wenig lästig, aber ich habs dann trotzdem gelesen, hat ja nicht geschadet. Am Ende des Buches hat sie noch ein paar Rezepte erstellt, wie man zum Beispiel eine eigene Lippenpflege erstellen kann, oder eine Gesichtsmaske gegen Pickel. Und auch ein paar Hausmittel, von denen ich zwei bereits kannte: Zwiebel gegen Mückenstiche und Aloe Vera gegen Sonnenbrand.

     

    Fazit:

    Das Buch war wie gesagt sehr interessant und auch wenns hier und sich wiederholt hat, hat es nicht immer meinen Lesefluss gestört. Dafür habe ich das eine oder andere für mich mitnehmen können und das ist doch die Hauptsache. Überhaupt kann ich das Buch jedem, der sich mehr mit der menschlichen Haut beschäftigen, mehr über sie lernen möchte, empfehlen. Von mir bekommt das Buch insgesamt 4 Sterne. 

  9. Cover des Buches Dem Tod auf der Spur (ISBN: 9783548377131)
    Michael Tsokos

    Dem Tod auf der Spur

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tsokos berichtet von realen Fällen aus seiner Tätigkeit als Leichenbeschauer und streut immer wieder Fachwissen ein, um beliebte Mythen, die wir alle durch Krimis und Thriller aufgesogen haben, zu widerlegen. Erstaunlich, wie viele Suizidfälle dabei sind, man (zumindest ich) dachte vorher, daß er in erster Linie in Mordfällen Leichen untersuche (Angeblich nehmen Männer sich eher mit "komplett zerstörerischen" Suizidarten das Leben, wie zB daß sich jemand vor einen Zug wirft). Endlich wird auch mal das Thema "Leichengeruch" angeschnitten, man wundert sich in den TV-Serien immer, wie die Ermittler so ganz geruchslos neben den verfaulten Leichen stehen können. Fälle der "Kälteidiotie" gab es bei uns im Emsland früher angeblich auch öfter, wo bei uns (so sagt man) so viel gesoffen wurde. Von solchen informativen und dennoch fesselnden Büchern gerne mehr davon. Und die Geschichte um Bon Scott war mir auch neu, werde mich da mal drum kümmern müssen. 

  10. Cover des Buches Der Horror der frühen Medizin: Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner (suhrkamp taschenbuch) (ISBN: 9783518470589)
    Lindsey Fitzharris

    Der Horror der frühen Medizin: Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner (suhrkamp taschenbuch)

     (165)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    3.5 Sterne

    In diesem Buch dreht sich alles um die tiefsten Anfänge der Medizin, von dreckigen Operationsinstrumenten, die nicht einmal sauber gewischt wurden, über Ärzte, die blutverklebt und ohne die Hände zu waschen einfach zum nächsten gegangen sind. Es erzählt von verseuchten Flüssen in verdreckten Städten und Arbeitsunfällen grausigster Art, bei dem der Betroffene oft zum Tod verurteilt war, spätestens durch die Entzündung nach der OP...wir begleiten hier den jungen Joseph Lister, der etwas ändern möchte, er denkt um, er denkt weiter und setzt ganz neue Methoden ein, die funktionieren, wenn man sie sorgfältig durchführt. Doch im 19. Jahrhundert wollen viele Ärzte davon gar nichts wissen, halten an altem fest und so muss sich Lister in den Kampf stürzen um Sauberkeit und Desinfektion...

    Das Thema des Buchs fand ich äußerst interessant und spannend, da ich selber in einem medizinischen Beruf arbeite. Anfangs war ich jedoch erst einmal sehr ernüchtert, denn ich empfand das Buch eher als langatmig und hatte das Gefühl eine trockene Dokumentation zu lesen, die teils sehr ausschweifend und langatmig war. Möglicherweise kann es auch daran gelegen haben, dass ich mich durch meine Ausbildung, schon mit Operationen und den Zuständen der damaligen Zeit beschäftigt habe, und es deshalb nichts neues für mich dargestellt hat. Ich bin gedanklich immer wieder abgeschweift und es ist mir schwer gefallen am Ball zu bleiben und weiter zu lesen.

    Nach ungefähr einem Drittel hatte ich mich aber an den eher trockenen Schreibstil gewöhnt und es gab dann doch Abschnitte die ich sehr interessant fand, vorallem die medizinischen Beispiele damaliger Menschen, diese Unfälle und Operationen wurden dann lebendiger beschrieben und eine gewisse Spannung kam auf! Es gab immer wieder mal Abschnitte die fand ich interessanter und solche, die fand ich weniger interessant, aber dies ist ja alles auch Geschmackssache und hat sicher etwas mit gewissem Vorwissen meinerseits zu tun gehabt. 

    Fazit: Wer einmal mehr über die Zustände der damaligen Medizin wissen will, und den ein eher trockener Schreibstil nicht stört, dem kann ich das Buch wirklich weiter empfehlen. 

    Achtung: nichts für schwache Nerven und auch Tiere kommen zu schaden (letztere, wenige Handlungsstellen kann man aber überspringen, wie ich persönlich das auch getan habe, ohne zu viel von der Handlung zu verpassen)

  11. Cover des Buches Leichenraub (ISBN: 9783734113420)
    Tess Gerritsen

    Leichenraub

     (472)
    Aktuelle Rezension von: Alissila

    Also ich Großen und Ganzen fand ich das Buch gut. 

    Aber ganz anders als erwartet, hat es mit der Fernsehserie nichts zu tun. Es ist ein historischer Krimi, der mich an Jack the Ripper erinnert.

    Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind nicht sonderlich ausgewogen, bringt die ganze Geschichte am Ende aber sehr schön zusammen.

    Mich hätte noch interessiert was aus/mit Tom passiert, aber das blieb leider unbeantwortet.

    Ich finde es ist eine schöne Geschichte und würde diese aus weiterempfehlen, wenn man auf Krimi und Historische Romane steht.

  12. Cover des Buches Spur der Toten (Ein Angela Richman Krimi-Reihe 1) (ISBN: B087N5PLL3)
    Elaine Viets

    Spur der Toten (Ein Angela Richman Krimi-Reihe 1)

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Chrummy

    "Spur der Toten" von Elaine Viets bildet den Auftakt zu einer Serie um die Todesermittlerin Angela Richman. Elaine Viets hat bereits über 30 Bücher in vier verschiedenen Serien veröffentlicht und kehrt mit "Spur der Toten" zu ihren Wurzeln zurück. Die deutsche Ausgabe erschien 2020 im dp Verlag.

    Inhaltsangabe:
    Die Todesermittlerin Angela Richman wird zu einem schrecklichen Autounfall gebeten, der einem Teenager das Leben kostet. Angela selber fühlt sich alles andere als gut und leidet an schlimmen Kopfschmerzen und Anzeichen eines Schlaganfalls. In der Notaufnahme wird sie von Dr. Gravois mit der Begründung sie sei zu jung und fit für einen Schlaganfall wieder nach Hause geschickt. 19 Tage später wacht sie im Krankenhaus auf. Sie hatte sechs Schlaganfälle und lag tagelang im Koma. Die Wut auf Dr. Gravois ist gross, die Dankbarkeit gegenüber dem Hirnchirurgen Dr. Tritt, welcher ihr das Leben gerettet hat, ebenso. Als Gravois ermodert wird und allewelt Tritt für den Mörder hält, setzt sie alles daran die Wahrheit aufzuklären, obwohl sie selbst noch am Anfang eines langes Weges der Genesung steht.

    "Spur der Toten" liest sich flüssig und ohne Schwierigkeiten. Die Geschichte von Angela Richman klingt realsistisch und plausibel. Insbesondere wenn man weiss, dass die Autorin selbst sechs Schlaganfälle erlitten hat und somit genau weiss, wovon sie schreibt.
    Die Beschreibung und Konstellation der Charaktere ist ausgewogen und gut gewählt. Für einen Krimi kommt etwas zu wenig Spannung auf. Doch angesichts der Tatsache, dass es sich hier um den Auftakt zu einer neuen Serie handelt und hier eine Grundlage zum Hintergrund der Figuren gelegt wird, ist dies verständlich. Zugute halten muss man der Autorin jedoch, dass der Täter lange Zeit unbekannt bleibt, sodass der Leser selber im Dunkeln tappt und nur Mutmassungen anstellen kann.

    Ich empfehle den Krimi gerne weiter und hoffe, dass in den nachfolgenden Bänden etwas mehr Spannung und Nervenkitzel aufkommt.



  13. Cover des Buches Patient meines Lebens (ISBN: 9783426300633)
    Bernhard Albrecht

    Patient meines Lebens

     (45)
    Aktuelle Rezension von: parden
    WAHRE GESCHICHTEN AUS DER MEDIZIN...

    Wer wünscht ihn sich nicht: einen Arzt, der alles, wirklich ALLES tun würde, um einen vor dem sicheren Tod zu retten? Da ist der Arzt, der einen Jungen zurück ins Leben holt, der mit einer Körpertemperatur von nur noch 17 Grad im Koma liegt. Da ist das Medizinerpaar, das eine künstliche Luftröhre baut, um einem todgeweihten Patienten ein normales Leben zu ermöglichen. Und da ist der Stationsarzt, dem es erstmals weltweit gelingt, einen Patienten von Aids zu heilen. Sie alle standen an einem Punkt, wo herkömmliche medizinische Methoden versagten und sie völlig neue Wege suchen mussten, um ihren Patienten zu helfen.

    Sich zum Arzt oder gar ins Krankenhaus zu begeben, bedeutet meist auch, seinen Status als eigenständiger Mensch zumindest ein Stück weit aufzugeben. Eine Maschinerie wird in Gang gesetzt, die selten Blicke nach rechts oder links erlaubt, sondern einen im Gleichschritt durch die notwendigen Prozeduren schleust und am Ende bestenfalls als geheilt - oder zumindest mit einem passenden Rezept in den Händen - entlässt.

    Bernhard Albrecht stellt hier verschiedene Patienten vor, die durch eine Erkrankung extreme Einschränkungen erfuhren bzw. sogar in akuter Lebensgefahr schwebten. Bei aller Unterschiedlichkeit der zugrunde liegenden Erkrankungen (verätzte Luftröhre, Aids, Leukämie, chronische Schmerzen, Gehirnerkrankung, Klumpfuß u.a.m.), durchliefen die Patienten doch ähnliche Stationen: endlose Arztbesuche, festgeschriebene Diagnosen, jahrzehntelange Irrfahrten, achselzuckende Hilflosigkeit der Ärzteschaft, Resignation. Bis sie zu ihrem Glück zufällig auf genau den einen Arzt stießen, der bereit war, auch einmal über den Tellerrand hinaus zu blicken.

    Nicht aufgeben, sondern Neuland betreten und ungewöhnliche Methoden zum Einsatz bringen. Die hier vorgestellten Ärzte wagten diesen einen besonderen Schritt, der von der übrigen Ärzteschaft oft misstrauisch betrachtet wurde, der manches Mal bei der Ärztekammer angezeigt wurde oder/und der den Arzt Nerven und reichlich Geld kostete, wenn die Krankenkasse sich weigerte, für das Mittel der Wahl aufzukommen...

    Teilweise wurde ein Weg dabei genau ein einziges Mal beschritten, entweder weil bei dem einen Patienten die Bedingungen so günstig waren wie sonst bei keinem anderen mit seinen Symptomen oder aber weil dem Arzt im Anschluss solche Steine von Behörden/Kassen in den Weg gelegt wurden, dass er in Zukunft auf weitere Schritte in diese eingeschlagene Richtung verzichtete.

    Bernhard Albrecht stellt hier interessante Fälle vor, wobei er - für mich erstaunlicherweise - auch den persönlichen Hintergrund des jeweiligen Patienten ausführlich ausleuchtete. Einerseits wird so natürlich deutlich, dass es sich in jedem einzelnen Fall um ein persönliches Schicksal handelt und eben nicht nur um einen 'Fall', andererseits liegt dadurch der Schwerpunkt der Schilderungen manchmal sehr deutlich auf Seiten des Patienten, da erscheint der medizinisch innovative Weg eher nebensächlich. 

    Die medizinischen Ansätze fand ich sehr interessant - und z.T. auch bedrückend. In einem Fall stellte sich beispielsweise heraus, dass es zur Behandlung einer bestimmten Erkrankung schon zig Jahre zuvor eine erfolgreiche Methode gab, dass diese aber in alten Fachzeitschriften vor sich hin moderte, auf die in der Regel kein moderner Arzt mehr zurückgreifen würde - verlorenes Wissen, das ansonsten schon unzähligen Patienten davor hätte helfen können.

    Eine interessante Sammlung, die romanhafter geraten ist als ich vermutet hatte, die durch die Verschiedenartigkeit der Fälle aber für reichlich Abwechslung sorgte. Im Grunde sollten angehende Ärzte Bücher wie dieses als Zwangslektüre lesen müssen - damit sie gar nicht erst in die Schiene der seelenlosen Maschinerie geraten und ihr selbständiges und kritisches Denken nicht am Krankenhauseingang beim Pförtner abgeben und dann stehen lassen wie einen Regenschirm.

    Wozu wäre wohl die Medizin imstande, wenn jeder Patient einen Arzt fände, der alles für ihn gibt?


    © Parden
  14. Cover des Buches Schauen Sie sich mal diese Sauerei an (ISBN: 9783862658138)
    Jörg Nießen

    Schauen Sie sich mal diese Sauerei an

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Ulli_Puderbach
    Bei Jörg Nießens Geschichten aus dem Alltag eines Rettungssanitäters bleibt einfach kein Auge trocken. Ich habe schon lange bei keinem Buch mehr so herzlich gelacht, was zum einen an den skurrilen Geschichten, zum anderen aber auch an der unvergleichlichen Art des Autors liegt, die alltäglichen Dinge so zu erzählen, dass man einfach darüber lachen muss. Trotzdem geht er mit dem sensiblen Thema Tod gleichzeitig sehr einfühlsam um. EIn rundum empfehlenswertes Buch für jeden, der das Leben lieber mit einem lachenden als einem weinenden Auge sieht.
  15. Cover des Buches Hexenkammer (ISBN: 9783426555538)
    Wolf Serno

    Hexenkammer

     (103)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ludolf Lapidius ist Alchemist im Jahre 1547. In Kirchrode im Harz.

    Wegen einer Unpäßlichkeit des örtlichen Medicus wird er zu Gericht gebeten; eine Kräuterhändlerin muß sich dort wegen Hexerei verantworten.
    Lapidius soll dafür sorgen, daß sie während der Folterung bei Gesundheit bleibt.
    Lapidius, der darin selbst einen Widerspruch sieht, zweifelt an den Methoden der Kirche und des Gerichtes. Zudem stellt er fest, daß die angebliche Hexe schwer erkrankt ist.

    Nur mit Mühe kann er das Gericht davon überzeugen, die Angeklagte zunächst behandeln zu dürfen, um den Prozeß dann fortsetzen zu können.

    Neben der Genesung hat sich der Wissenschaftler ein weiteres Ziel gesetzt: die fanatischen Vorwürfe gegen die Frau zu widerlegen.
    So einige der Dorfgemeinde haben Interesse daran, daß Lapidius letzteres nicht gelingt.

    Bin schwer begeistert. Ein historischer Krimi per excellence.

    (Dieser Roman erschien auch unter dem Titel Die Hitzkammer.)
  16. Cover des Buches Sommerzauber wider Willen (ISBN: 9783956491771)
    Sarah Morgan

    Sommerzauber wider Willen

     (161)
    Aktuelle Rezension von: LauraDieBlume98

    War in Ordnung aber den ersten Band fand ich besser

  17. Cover des Buches Abgefackelt (ISBN: 9783426524411)
    Michael Tsokos

    Abgefackelt

     (208)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Nach seinen schlimmen Erlebnissen soll Rechtsmediziner Dr. Paul Herzfeld vorübergehend nach Itzehoe, um dort vertretungsweise in der Pathologie zu arbeiten. Doch, wie sich schon bald zeigen wird, kommt Herzfeld auch dort mit dem Verbrechen in Kontakt und später auch in Lebensgefahr.

    „Abgefackelt“ ist ein True-Crime-Thriller ganz nach meinem Geschmack. Das Buch schließt zeitlich nur wenige Tage nach den Ereignissen aus dem Thriller „Abgeschlagen“ an. Vorkenntnisse aus dieser Geschichte werden jedoch nicht benötigt, um den Ereignissen folgen zu können.

    Genau wie Dr. Herzfeld stochert der Leser im Dunkeln. Wie bei einer Zwiebel zeigt sich erst Stück für Stück, was hinter all den Geschehnissen steckt. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Auch dieser Thriller der Autoren ist nichts für empfindliche Leser, da er detailreich von Obduktionen und Verletzungen erzählt. Dies sorgt für zusätzliche Gänsehaut.

    Das Buch ist gut geschrieben, und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Für Fans des Genres ist „Abgefackelt“ absolut empfehlenswert.

  18. Cover des Buches Die Charité (ISBN: 9783965431997)
    Gerhard Jaeckel

    Die Charité

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Die Biographie einer Klinik ist ja auf den ersten Blick nicht unbedingt das spannendste vorstellbare Sujet. Aber das Buch von Gerhard Jaeckel belehrt den Leser eines Besseren: Aus der Geschichte einer traditionsreichen Institution macht er eine spannende und abwechslungsreiche Erzählung. Angefangen von der Gründung der Charité als Pesthaus bis hin zu den Geschehnissen nach dem zweiten Weltkrieg versteht sich das Buch auch als Portrait der Zeit und der Stadt Berlin - und natürlich auch der berühmten Mediziner, die hier ihrem Beruf und ihrer Berufung nachgingen. Langweilig wird die Lektüre nie, denn die verschiedenen Epochen der Geschichte der Klinik werden in Stories aus dem Leben der jeweiligen Zeit eingebunden. Man bekommt mit diesem Buch letztlich drei in einem: Die Geschichte eines Berufes, denn die Charité war die Wiege zahlreicher Quantensprünge der operativen Medizin; die Geschichte einer Klinik und einer Stadt; und schließlich die Geschichte der Gesellschaft dieser Stadt. Auch für Nichtmediziner ein Genuß.
  19. Cover des Buches Lasset die Kinder zu mir kommen (ISBN: 9783257231861)
    Donna Leon

    Lasset die Kinder zu mir kommen

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Einer der Aspekte, die Brunetti insgeheim seit jeher an den antiken Dichtern und Denkern bewundert hatte - und derentwegen er sie wieder und wieder las -, war die scheinbare Leichtigkeit, mit der sie ihre moralischen Urteile fällten. Richtig oder falsch; schwarz und weiß. Ach, was für unbeschwerte Zeiten!«

     

    Gerade hat Kinderarzt Gustavo Pedrolli noch seinen kleinen 18 Monate alten Sohn Alfredo gewickelt, mit ihm gespielt und ihn ins Bett gebracht. Gerade noch lag er selber wach und dachte glücklich daran, dass der Kleine ihn erstmals "Papa" genannt hat... Von einem Moment auf den anderen ist es mit diesem Idyll vorbei. Eine Einheit von Carabinieri stürmt die Wohnung, schlägt Pedrolli nieder und nimmt den kleinen Alfredo mit. Eine unglaubliche Tat, die sich einem zunächst nicht erschließt. Als Commissario Brunetti versucht, die Hintergründe zu erfahren, stößt er auf Schweigen, sowohl von Seiten der Carabinieri als auch bei dem krankenhausreif geprügelten Pedrolli, der seit dieser Nacht kein Wort mehr gesprochen hat. Brunetti bohrt tiefer und stößt auf ein Geflecht aus Bestechung, Korruption und illegalen Aktivitäten...

     

    Dieser Krimi startet schon mal anders als die meisten anderen, nämlich nicht mit einem Mord. Das macht ihn aber nicht weniger spannend, denn der Vater, der seinen geliebten kleinen Sohn verloren hat, kann niemanden kalt lassen. Auch Brunetti und seine Kollegen reagieren höchst emotional auf diesen ungewöhnlichen Fall, Brunetti zeigt sich besonders dünnhäutig, da er ständig an seine eigenen Kinder denken muss. Recht und Unrecht sind hier alles andere als klar verteilt, ich ertappte mich dabei, dass ich noch nach Zuklappen des Buches darüber nachgrübelte. Beim Bohren in Medizinerkreisen werden weitere sensible Themen aufgedeckt, die betroffen machen und zum Nachdenken anregen.

     

    Brunetti mag ich als Charakter sehr. Er hat eine wunderbar trockene Art, seinen eigenen Kopf und ist ansonsten herrlich normal. Weder hat er großartige psychische Probleme, noch ist er geschieden, gesundheitlich beeinträchtigt oder alkoholabhängig. Entsprechend beschäftigen ihn – abgesehen von seiner Arbeit – ganz normale und alltägliche Dinge, die jeder so oder so ähnlich kennt. Ich finde so einen „normalen“ Charakter zwischendurch sehr erholsam!

     

    Das Szenario gefiel mir ebenfalls sehr - die Beschreibungen Venedigs verursachen bei mir regelmäßig spontane Reiselust - und die diversen eingestreuten italienischen Begriffe runden das Bild ab. Wer das Land und die Sprache liebt, bekommt beim Lesen häufig Grund zur Freude… 

    »In anderen Kulturen hätte man Giuliano Marcolini vielleicht einfach als dick bezeichnet. Den Italienern hingegen, deren Sprache so reich an Beschönigungen ist, galt ein Mann wie er als "robusto".«

     

    Fazit: Gelungener Krimi der ruhigen Art. Sensible Themen und viel Stoff zum Nachdenken.

     

    »Das Gesetz ist eine herzlose Bestie, Lorenzo.«

  20. Cover des Buches Des Königs Narr (ISBN: 9783426630006)
    Rose Tremain

    Des Königs Narr

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Karigan
    Obwohl dieser Roman als historischer Roman kategorisiert ist, ist er für mich eher ein Entwicklungsroman mit historischem Hintergrund. Hier wird in drei Teilen ein Ausschnitt aus dem Leben Robert Merivels gezeigt, der als Ich-Erzähler auftritt. Auf die manchmal etwas blumige und weitschweifende Ausdrucksweise des Helden muss sich erst mal einlassen. Wenn man dies kann, bereitet einem das Buch großes Lesevergnügen. Der Roman wurde übrigens unter seinem Originaltitel "Restoration" verfilmt. (Auf deutsch Restoration - Zeit der Sinnlichkeit) Dabei gibt es aber einige Abweichungen vom Original.
  21. Cover des Buches Dr. Marco Moor - Lesen Sie mich durch, ich bin Arzt! (ISBN: 9783453602571)
    NEON

    Dr. Marco Moor - Lesen Sie mich durch, ich bin Arzt!

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Jsiashl

    Das Buch ist erzählt perfekt aus dem Alltag eines Arztes man kann sich sofort in die Situationen reinversetzen. Manchen Geschichten sind Lustig andere gehen einem direkt ins Herz. Für mich eine echte Empfehlung für jeden der sich für den Alltag im Krankenhaus interessiert und vielleicht selbst dort arbeitet. 

  22. Cover des Buches Gottes leere Hand (ISBN: 9783937357652)
    Marianne Efinger

    Gottes leere Hand

     (36)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Dieser Krankenhausalltag war spannend und ehrlich beschrieben, aber manchmal war es etwas übertrieben geschildert, das meiste stimmt jedoch leider...

    Die verschiedenen Protagonisten waren zum Teil sympatisch, zum Teil aber auch ziemlich unsympatisch, aber alle haben hervorragend in ihre Rollen gepasst!!!

    Die ganze Geschichte war liebevoll, bis ins Detail beschrieben, obwohl es viele unterschiedliche, kleine Geschcihten waren.

    Besonders das Ende fand ich sehr rührend und wunderschön geschrieben!!!

  23. Cover des Buches Riptide (ISBN: 9783426557181)
    Douglas Preston

    Riptide

     (167)
    Aktuelle Rezension von: Nicola89

    Der Beginn der Geschichte basiert auf der wahren Geschichte, der im östlichen
    Kanada gelegenen Insel Oak Island. Dort entdecken Jugendliche im Jahr 1795 den
    Eingang zu einem Schacht, in dem sie einen Piratenschatz vermuteten. Dies war der
    Beginn einer zwei Jahrtausende andauernden Schatzsuche, die einige Menschen
    das Leben kostete oder sie in den finanziellen Ruin trieb. Alle Bergungsversuche
    wurden jedoch vereitelt, da sich das aufwendig konstruierte Stollensystem unter der
     Erdoberfläche immer wieder mit Meerwasser füllte.

     In diesem Buch heißt die Insel Ragged Island und ist vor der Küste Maines gelegen. Dort soll der Piratenschatz von Edward Ockham vergraben sein. Bei dem Versuch diesen zu bergen, mussten schon viele Menschen ihr Leben lassen. 

    Malin Hatch, dessen Familie die Insel gehört, ist nur knapp mit dem Leben
    davongekommen, als er dem Geheimnis zum ersten Mal auf den Grund gehen
    wollte. Als Kapitän Neidelman, dem ein Bergungsunternehmen gehört, auf ihn
    zukommt und ihm von seinen Plänen erzählt, schließt sich Hatch dessen Vorhaben
    nur widerwillig an. Das Freilegen des unter Wasser stehenden Stollensystems
     erweist sich für einige Crewmitglieder ebenfalls als tödliche Falle und es stellt sich heraus, dass den Schatz noch ein weiteres tödliches Geheimnis umgibt.

    Zunächst habe ich mich mit dem Schreibstil etwas schwergetan, der auch viele
    technische Details enthält und habe etwas gebraucht, um in die Geschichte
     reinzukommen. Besonders die erste Hälfte des Buches zieht sich etwas, danach nimmt die Geschichte aber mehr und mehr Fahrt auf.

    Ich war während des Lesens hin und her gerissen zwischen dem Mitfiebern, ob es
    einen Schatz gibt und ob dieser gefunden werden kann und dem Wunsch, der Natur
     ihre Geheimnisse zu lassen.

     "Riptide" ist ein Abenteuerroman, der zunächst etwas langatmig beginnt, in der zweiten Hälfte baut sich dann aber zunehmend mehr Spannung auf.

  24. Cover des Buches Das Gesetz der Gier (ISBN: 9783442747733)
    Wolfgang Kaes

    Das Gesetz der Gier

     (20)
    Aktuelle Rezension von: sassthxtic
    kurze Inhaltsangabe:
    Ein klassischer Buchhalter, der sich nie krank gemeldet hat, sich noch nicht mal Urlaub genommen hatte, lässt auf einmal an seinem letzten Arbeitstag vor seiner Rente wichtige Dokumente und ganz viel Geld mitgehen. Das Unternehmen versucht ihn aufzuspüren, doch er taucht unter um die Missstände mit einer Organisation zu veröffentlichen, weil er den Drang hat etwas gutes zu tun.

    Bewertung:
    Wir haben dieses Buch vor ca. einem Jahr in Deutsch gelesen als wir über Moral gesprochen haben. Zu Anfangs musste ich jedoch gestehen, dass ich keine Lust hatte dieses Buch zu lesen, da ich gedacht habe, es wird eines dieser langweiligen Bücher, die man in der Schule liest. Zu Anfangs war es auch so gestaltet und wollte eigentlich schon gar nicht mehr weiter lesen, musste mich jedoch dazu zwingen. Eigentlich war das ganz clever gemacht, denn man wusste vorerst gar nicht worum es überhaupt geht oder was genau passiert ist. In einem der ersten Kapitel erfuhr man sogar schon etwas über die anderen Hauptcharaktere, konnte dies aber noch überhaupt nicht einordnen, was mich verwirrte. Aber später führten diese verschiedenen Sichtweisen zusammen und verschmolzen in eine Geschichte. Langweilig wurde es dann auch nicht mehr, denn die Story wurde immer verrückter und nahm immer mehr an Fahrt auf. Das hätte ich am Anfang nicht erwartet! Leider hat mir das Ende nur teilweise gefallen, ich hätte mir gewünscht, dass der Protagonist am Leben geblieben wäre...
    Da Wolfgang Kaes (ich habe mir den Autor ganz anders vorgestellt, er war ziemlich cool drauf) an einer Veranstaltung an unserer Schule teilgenommen hatte, erfuhr man weshalb er dieses Ende gewählt hatte, das hat mich schon ein wenig beruhigt. Was mir sehr gefallen hat, ist dass die Geschichte in die heutige Zeit passt und sehr zum nachdenken anregt.

    Fazit: Am Anfang eine typische Schullektüre, später eine krasse Story, die schockt und zum nachdenken anregt! Verdient 4 Sterne von mir.

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