Bücher mit dem Tag "meer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "meer" gekennzeichnet haben.

2.668 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

    (5.451)
    Aktuelle Rezension von: Scarlett-H-Mirro

    Schätzung gelingt es, diese unbegreifliche Fremde jenseits unseres luftdurchdrungenen Raumes zu einer Grenzerfahrung zu machen. Schon immer habe ich mich gefragt, wieso sich die anderen Tiere nicht melden und gegen den Menschen wehren. Schätzing fand die gleich Frage und findet eine interessante und vielleicht sogar mögliche Geschichte. 

    Besonders an dem Roman liebte ich die Einführung des Hauptcharakters, denn seit dem muss ich immer wieder über Menschen nachdenken, die sich wie Idioten, sich als Exzentriker und Egomane aufführen, dass man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Und dann frage ich mich, machen die es vielleicht auch mit Absicht?

    Und der zweite Aspekt, für den ich Schätzing danke, ist der Blick auf eine zweigeteilte Welt, die im Wasser und die in der Luft. 

    Es ist ein Roman, denn man gelesen haben sollte.

  2. Cover des Buches Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1) (ISBN: 9783551319715)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)

    (15.114)
    Aktuelle Rezension von: MichelleStorytelling

    Rezension

    Mit Biss zum Morgengrauen startet die Twilight-Saga von Stephenie Meyer. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Bella Swan, die gerade aus dem sonnigen Phoenix ins regnerische Forks zieht. Allein der Wetterwechsel macht ihr zu schaffen, doch ihr Vater Charlie bemüht sich unglaublich, ihr den Umzug in seine Stadt so angenehm wie möglich zu machen. In der Schule findet Bella relativ schnell Anschluss und verbringt vor allem mit ihren Klassenkameraden Jessica, Angela und Mike viel Zeit in den Pausen. Zum Leidwesen von Mike, der ein Auge auf Bella geworfen hat, findet sie einen ganz bestimmten Jungen aus ihrem Jahrgang sehr interessant – Edward Cullen. Er sitzt in Biologie direkt neben ihr und ist ihr ein absolutes Rätsel. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er sich in ihrer ersten gemeinsamen Stunde so aufführt, als würde Bella bis zum Himmel stinken, erwischt sie ihn gleich nach dem Unterricht dabei, wie er – vergeblich – den Kurs wechseln will. Sie will ihn damit konfrontieren, aber er taucht einige Tage gar nicht in der Schule auf. Obwohl Bella sich ständig einredet, dass sie mit ihren Vermutungen falsch liegt, hat sie das Gefühl, dass sie der Grund für seine Abwesenheit ist. Nach seiner Rückkehr stellt sie ihn zu Rede, doch seine kryptischen Antworten und weitere seltsame Vorfälle in der Schule sorgen bei ihr nur für noch mehr Verwirrung. Eines Tages mach sie mit ihren Freunden einen Ausflug zum Strand La Push, wo sie neben ein paar Leuten aus dem Reservat auch auf Jacob Black trifft. Die beiden haben sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, haben in ihrer Kindheit aber oft Zeit miteinander verbracht, wenn Bella in Forks zu Besuch war. Als irgendwann zur Sprache kommt, dass Bella mit Edward in einige seltsame Situationen verstrickt war, gibt einer von Jacobs Freunden einen merkwürdigen Kommentar von sich. Erst als die beiden ungestört reden können, erzählt Jacob ihr von einer Legende, an die noch heute viele aus dem Reservat glauben und in dieser Geschichte fällt unter anderem auch der Name ‘Cullen‘. Bella geht der Sache auf den Grund und wird in Dinge verstrickt, die ihr Leben von einem Moment auf den nächsten völlig auf den Kopf stellen... 


    Über diese Figuren möchte ich etwas sagen

    Isabella Swan – abgesehen von ihrem grauenhaften Selbsterhaltungstrieb fand ich Bellas Entscheidungen und Verhaltensweisen innerhalb der Geschichte sehr nachvollziehbar. Ich habe deutlich gemerkt, wie sie sich immer mehr in Forks zuhause fühlt – und das meiner Meinung nach auch unabhängig von Edward. Ich mochte, dass sie so gerne liest, eher introvertiert und verdammt tollpatschig ist. Aber wie gesagt – an ihrem Überlebensinstinkt muss sie definitiv noch arbeiten.

    Edward Cullen – ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen dieses Bandes endlich verstehe, warum es so viele Leute gibt, die Team Edward sind. Oh mein Gott, ich kann selber kaum glauben, wie oft ich mit offenem Mund auf die Seiten gestarrt oder angefangen habe, zu kichern. Es war wirklich ein wenig beängstigend, wie sehr ich seinem Charakter in diesem Band verfallen bin, weil es mir bei den Filmen ganz anders erging.

    Jacob Black – In diesem Band kommt es mir noch wirklich komisch vor, dass sich auch etwas zwischen ihm und Bella entwickeln soll... Aber mal schauen, wie ich im nächsten Band darüber denke, immerhin hat mich auch Buch-Edward sehr positiv überrascht. Aber bisher sehe ich seinen Charakter eher als einen Kumpel aus der Kindheit an, als jemanden, der als Love-Interest in Frage käme.


    Das ist mein persönliches Lieblingszitat

    In deiner Nähe fällt es mir leicht, ich selbst zu sein.“ – Biss zum Morgengrauen, Seite 277


    Habt ihr Biss zum Morgengrauen bereits gelesen oder die Verfilmung dazu geschaut?

    Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?

    Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?


    Bis bald!

    Michelle :)

  3. Cover des Buches Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär (ISBN: 9783328107682)
    Walter Moers

    Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär

    (2.240)
    Aktuelle Rezension von: Aliceinthewonderland

    Blaubär erzählt seine Geschichte. Naja wenigsten die ersten 13 1/2 leben von seinem Leben. Dies ist also mal eine etwas andere Biografie. Wer dachte das dieser Blaubör nur was für Kinder ist liegt falsch den eigentlich war dies mal für erwachsene gedacht. Ich muss sagen es war mal wieder so lustig und dramatisch aber auch mit sehr viel Kritik der Gesellschaft gegen über. Ich muss sagen ich kann es nur jedem weiter empfehlen 

  4. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

    (1.382)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Der Einstieg hat mich – zugegeben sehr dunkel – an „Die Verwandlung“ von Franz Kafka erinnert. Ein Morgen, nach dem nichts mehr so ist, wie es mal war……

    Auch für den Lehrer Raimund Gregorius ändert die Begegnung mit einer Frau auf einer Berner Brücke alles. Sein scheinbar langweiliges, sehr strukturiertes Leben gerät aus den Fugen, als er sich auf den Weg nach Lissabon macht, um sich auf die Spuren eines portugiesischen Autors zu begeben. Eigentlich passiert in der Geschichte auch nicht besonders viel und doch verändert sich Gregorius im Laufe dieser Reise. Statt zu einer Reise im Äußeren wird seine Fahrt nach Portugal zu einer Reise ins eigene Innere.

    Die Handlung ist etwas langatmig, manchmal einfach zu schwerfällig und doch hat mich die Sprache begeistert. Mercier schafft es auch in diesem Roman mit seiner wunderschönen, feinen Bildsprache zu überzeugen und hat mich mit den Gedanken, die er in die Figur Gregorius‘ einbettet, zum Nachdenken angeregt.

  5. Cover des Buches Fates & Furies 1. Starcrossed (ISBN: 9783969760314)
    Josephine Angelini

    Fates & Furies 1. Starcrossed

    (4.634)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Um die sogenannte „Göttlich-Trilogie“ von Josephine Angelini habe ich lange Zeit einen großen Bogen gemacht. Aufmerksam geworden bin ich darauf erstmals bei einer Buchvorstellung im Radio, dessen Fazit aber etwa lautete: „hat das Rad nicht neu erfunden, muss man also nicht unbedingt gelesen haben.“, was mich doch abgeschreckt hat. Auch eine Freundin meinte, dass diese Urban Fantasy-Jugendbücher ein Abklatsch verschiedener anderer kommerziell erfolgreicher Reihen seien. Im absoluten Buchkaufrausch habe ich dann letztendlich doch den ersten Band „Göttlich verdammt“ aus dem Jahr 2011 günstig gebraucht gekauft. Nachdem ich immer wieder drum herum geschifft bin, war ich nun endlich bereit dieses Buch von meinem Stapel zu erlösen. 

    Die 16-jährige Helen Hamilton lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater Jerry auf der kleinen Insel Nantucket im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts. Sie besucht die einzige Highschool der Insel, während ihr Vater einen kleinen Kiosk führt, an den ein Café angebunden ist. Helen hatte schon immer das Gefühl anders als ihre Mitmenschen zu sein, so ist sie beispielsweise extrem stark und sportlich sowie zudem eine Außenseiterin, die unter der Schikane ihrer Mitschüler leidet. Als ihre beste Freundin Claire dann mit dem neuesten Tratsch über eine reiche und neu zugezogene Großfamilie ankommt, ist Helen anfangs völlig desinteressiert. Dann aber begegnet sie einem ihrer Söhne namens Lucas auf dem Schulflur und sein Anblick macht sie urplötzlich rasend vor Wut. Es kommt zu einem Handgemenge und zum ersten Mal trifft Helen auf Jemanden, der ihr physisch ebenbürtig ist. 

    „‚Aber wenn du mir jetzt ein Auto kaufst, gehört es dir, wenn ich in zwei Jahren aufs College gehe.‘“, ist der erste Satz des ersten Kapitels und hat mich recht erstaunt, weil ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, das mitten im Dialog mit der wörtlichen Rede begonnen hat. In diesem Fall spricht hier Helen Hamilton mit ihrem Vater Jerry. Helen ist die Protagonistin, deren Geschichte der Leser im Präteritum und aus der Sicht des personalen Erzählers verfolgt. Aber auch andere Charaktere wie Lucas oder Kreon Delos erhalten kurze Passagen mit demselben Erzählprinzip.

    Helen ist die typische Jugendbuch-Protagonistin: Außenseiterin in der Schule, still, zurückhaltend, besitzt aber Fähigkeiten, die die ihrer Mitmenschen völlig übersteigen. Es ist jetzt schon abzusehen, dass Helen eine Wandlung durchmachen wird, die sie reifer und selbstsicherer zurücklassen wird. Sie ist für gleichaltrige Leserinnen eine Identifikationsfigur und ist gleichzeitig ein Appell an sie, aus sich herauszukommen und das beste aus seinen Talenten zu machen. Zudem ist Helen meist recht mürrisch gestimmt, muss aber manchmal auch wie aus dem Nichts loslachen, was sie sehr unreif wirken lässt. Sie ist als Charakter nicht unsympathisch, hat aber zu wenig Ecken und Kanten, um sie richtig mögen zu können. Auch ihre beste Freundin Claire Aoki erfüllt die klassischen Klischees des Protagonisten-Sidekicks. Sie ist klein, quirlig und laut, steht aber stets im Schatten der Hauptfigur.

    Angelinis Schreibstil ist einfach, aufgedreht, spaßig und manchmal auch ein wenig kitschig. Leider gelegentlich etwas zu einfach, so spart sie in meinen Augen in Helens näherem Umfeld, wie ihrem Zuhause, der Schule, dem Kiosk oder dem Haus der Delos‘ an grundlegenden Informationen, weswegen Helens alltägliche Umgebung blass und viel zu grob umrissen erscheint. Auch der Erzählstil wirkt noch ziemlich holprig und repetitiv, wobei es sich bei „Göttlich verdammt“ auch um Angelinis Debütroman handelt, weshalb ich noch die Hoffnung habe, dass sich dies in Zukunft noch verbessert. Mit fast 500 Seiten und 19 Kapiteln, sind letztere verhältnismäßig lang geraten, was aber nicht stört, wenn man sich etwas Zeit für das Buch lässt. Für zwischendurch ist es aber eher ungeeignet.

    Ist bei dieser Geschichte nun wirklich alles nur geklaut? Zugegeben, der Plot ist bis zu einem bestimmten Punkt recht vorhersehbar und viele Motive erinnern an zwei andere sehr erfolgreiche Jugendbuchreihen. Dafür reisen wir zurück ins Jahr 2006, in dem in Deutschland erstmals das Buch erschien, das den völligen Hype um Vampirromane losgetreten hatte: „Bis(s) zum Morgengrauen“ von Stephenie Meyer. Ich muss gestehen, dass ich ebenfalls die Tetralogie gelesen habe, allerdings erst nachdem der Hype schon längst wieder vergangen war. Die Parallelen zu „Göttlich verdammt“ sind unübersehbar: Eine weibliche Protagonistin, die als Einzelkind bei ihrem Vater lebt, sich nicht sonderlich in der Schule wohlfühlt und nur eine Freundin und einen Freund hat. Dann zieht eine steinreiche, dubiose Großfamilie in die abgelegene, lang leer gestandene Villa am Stadtrand. Die Familienmitglieder sind allesamt wahnsinnig gutaussehend, aber auch geheimnisvoll, und vor allem einer der Söhne verdreht den Mädels an der Schule durch die Bank den Kopf. Aber der hat natürlich nur Augen für die, ach so unscheinbare, Protagonistin und es entsteht eine Liebesgeschichte, die unter keinem guten Stern steht. Das ist schon sehr offensichtlich abgekupfert. Das zweite Jugendbuch, das 2006 erschien und Angelini genauso als Vorlage diente, ist „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ von Rick Riordan. Man ersetze einfach die Vampire aus der „Bis(s)-Saga“ durch Halbgötter, schmücke das Ganze mit Basiswissen über griechische Mythologie aus und Voilà! Schon ist das perfekte Déjà-lit fertig. Jedes Mal, wenn Helen von einem Angreifer überrumpelt wurde, dachte ich, dass dies nun der Satyr sein müsste, der sie nach Camp Half-Blood Hill bringen wird. Aber der Satyr tauchte dann doch nicht auf.

    Das Ende war dann gleichermaßen spannend wie enttäuschend, auch wenn ich hier mit Details spare, weil ich ansonsten spoilern würde. Es ist actiongeladen, unvorhersehbar und fordert sogar die ersten Todesopfer, bietet aber glücklicherweise mal keinen Cliffhanger, was mich positiv überrascht hat.

    Eine Mischung aus der „Bis(s)-Reihe“ und „Percy Jackson“ fasst „Göttlich verdammt“ von Josephine Angelini schon ziemlich gut zusammen. Alle Kritik ist berechtigt, der Trilogie-Auftakt ist alles andere als innovativ und kann auch nicht in puncto Schreibstil überzeugen. Nichtsdestotrotz konnte mich der Urban Fantasy-Roman aus dem Jahr 2011 unterhalten und dann Ende sogar weitestgehend faszinieren. Da es sich hierbei um Angelinis Debütroman handelt, mit dem ich deswegen auch nicht zu hart ins Gericht gehen möchte, drücke ich ein kleines Auge zu und vergebe für „Göttlich verdammt“ noch drei von fünf Federn und hoffe auf Steigerung für die Fortsetzung „Göttlich verloren“. Genug Luft nach oben wäre jedenfalls.

  6. Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783949609008)
    Sebastian Fitzek

    Passagier 23

    (3.070)
    Aktuelle Rezension von: michacgn_official

    eine sehr spannende Story. Habe das Buch im Urlaub, auf Kreuzfahrt, gelesen und hat richtig Spaß gemacht. Das Buch war ein Typischer Fitzek, ich dachte die ganze Zeit, dass es jemand anderes ist und komme absolut nicht auf das Ergebnis. Was ich schade finde, dass der Anfang nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat. 

  7. Cover des Buches Glennkill (ISBN: 9783442478088)
    Leonie Swann

    Glennkill

    (3.672)
    Aktuelle Rezension von: FineAnders

    In "Glennkill" von Leonie Swann lernen wir eine Schafherde kennen, welche grade eben ihren Schäfer leblos auf der Weide gefunden hat - Tod durch einen Spaten. Miss Maple, das klügste Schaf der Welt, und ihre Herde beginnen zu ermitteln.

    Der Schreibstil ist witzig, manchmal ein bisschen chaotisch, aber ich hab mich schnell dran gewöhnt. Die einzelnen Charaktere sind interessant dargestellt. Der Humor trifft genau meinen Geschmack, von diesen Schafen kann man einiges lernen. Die Schafe werden überhaupt nicht vermenschlicht, was mir richtig gut gefällt.

    Ich hatte sehr viel Spaß beim lesen, auch wenn die Ermittlungen sich anfangs sehr in die Länge gezogen haben. Das Ende war dann doch überraschend. Lustig ist auch das Daumenkino. Das Cover ist schon ein bisschen gruselig, zeigt aber gut, worum es in dem Buch geht.

    Das Buch ist empfehlenswert, besonders wenn man Schafe mag, aber auch so. Es bringt unterhaltsame Abwechslung in den Bücherschrank.

  8. Cover des Buches Eragon - Der Auftrag des Ältesten (ISBN: 9783734162145)
    Christopher Paolini

    Eragon - Der Auftrag des Ältesten

    (2.953)
    Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheit

    Der Auftrag des Ältesten, der zweite Band der Eragon-Serie von Christopher Paolini, baut die faszinierende Welt von Alagaësia mit großem Detailreichtum weiter aus und führt die Geschichte rund um den jungen Drachenreiter Eragon und seine Gefährtin Saphira spannend fort.

    Paolini schafft es, die Leser durch sein intensives Worldbuilding und seine lebendige Erzählweise zu fesseln. Besonders herausragend ist das Training bei den Elfen in Ellesméra, das nicht nur Eragons Fähigkeiten, sondern auch die Welt der Elfen und ihre Traditionen weiter ergründet. Die Einführung von Oromis und Glaedr, dem letzten Drachenreiter und seinem Drachen, bringt eine neue Tiefe in die Geschichte und vermittelt eindrucksvoll die Weisheit und Tragik, die der Welt der Drachen innewohnt.

    Neben Eragons Ausbildung ist auch die parallele Handlung um seinen Cousin Roran ein starker Aspekt des Buches. Rorans Entwicklung vom einfachen Dorfbewohner zum Anführer und seine Entschlossenheit, Carvahall zu retten, geben dem Buch zusätzliche emotionale Tiefe. Er ist ein interessanter Kontrast zu Eragon, da er ohne Magie kämpft und trotzdem unglaubliche Entschlossenheit zeigt, was ihn zu einer beeindruckenden Figur macht.

    Trotz der Stärke der Charaktere und der epischen Atmosphäre ist der zweite Band nicht frei von Schwächen. Das Tempo verlangsamt sich spürbar, besonders durch die langen Abschnitte des Trainings und die teils extrem detaillierten Beschreibungen. Einige Leser könnten die Entwicklungen als zu langsam empfinden. Dennoch bleibt Der Auftrag des Ältesten ein fesselnder Teil der Saga, der auf das große Finale hinführt und Paolinis Fähigkeit, eine lebendige und komplexe Fantasywelt zu schaffen, unterstreicht.

    Insgesamt ist das Buch eine empfehlenswerte Fortsetzung für Fantasyfans, die Geschichten über Mut, Freundschaft und das Reifen eines jungen Helden zu schätzen wissen.

  9. Cover des Buches Buddenbrooks (ISBN: 9783596521487)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks

    (2.406)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Der Gesellschaftsroman "Buddenbrooks: Verfall einer Familie" ist wohl das bekannteste Werk von Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann.

    Erzählt wird über vier Generationen vom Schicksal der hanseatischen Kaufmannsfamilie Buddenbrock, wobei die Geschwister Thomas, Christian und Antonie im Mittelpunkt stehen.

    Dieser Klassiker sollte für alle Literaturliebhaber eine Pflichtlektüre sein.

  10. Cover des Buches Throne of Glass – Die Sturmbezwingerin (ISBN: 9783423765343)
    Sarah J. Maas

    Throne of Glass – Die Sturmbezwingerin

    (882)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Seit Februar lese ich nun schon an der High Fantasy-Saga Throne of Glass von Sarah J. Maas. Die siebenteilige Reihe wird von Band zu Band dicker, weshalb ich teilweise einen Monat für einen Band brauche. Inzwischen bin ich beim fünften Band Die Sturmbezwingerin aus dem Jahr 2018 angekommen. Die Geschichte gefällt mir wirklich gut. Dennoch scheint meine anfängliche Euphorie verblasst und manchmal fällt es mir schwer, mit den Figuren mitzufühlen. Bei dem großen Hype, den es um Throne of Glass gibt, traue ich mich kaum zuzugeben, dass ich die Reihe nicht so perfekt finde, wie viele andere. Ich mag sie definitiv, aber ein paar Dinge stören mich dann doch. Was genau meine Kritikpunkte sind, habe ich in dieser Rezension ausführlich zusammen gefasst. 

    Die 19-jährige Aelin Galathynius hat es geschafft: sie hat den König Adarlans getötet und das Gläserne Schloss zerstört. Doch damit herrscht noch kein Frieden auf Erilea: der Dämonenkönig Erawan in Lord Perringtons Körper ist seit der Zerstörung des schwarzen Uhrturms stärker als je zuvor und droht, den gesamten Kontinent in die Finsternis zu reißen. Aelin muss schnell nach Terrasen, um den Thron zu besteigen und ihre Armee zu formieren, doch noch vor der Hauptstadt Orynth wird sie von den Lords ihres Königreichs aufgehalten, die ihr das Regime nicht anvertrauen wollen. Ohne Verbündete, wird sie niemals Königin werden können.
    Zeitgleich versucht Dorian, in die neue Rolle als König von Adarlan zu wachsen, als die Stadt von Hexen angegriffen wird. Es kommt zu einer gigantischen Schlacht und einem Kräftemessen zwischen dem magiebegabten König und der Schwarmführerin Manon Blackbeak. Doch die Hexen auf ihren Wyvern sind unfassbar mächtig.

    „Die Knochentrommeln dröhnten seit Sonnenuntergang über die zerklüfteten Hänge der Schwarzen Berge.“ ist der erste Satz des Prologs. Ich war erst einmal irritiert, da man auf der Karte am Anfang des Buches keine Schwarzen Berge finden kann. Hellhörig macht auch die personale Erzählerin des Prologs: Elena Galathynius, eine Vorfahrin Aelins, die zur Handlungszeit von Throne of Glass schon seit Jahrhunderten tot ist und deren Leichnam in der Gruft des Schlosses von Rifthold liegt. Der Prolog ist also eine Rückblende, die uns Elena in ihrer letzten Schlacht gegen Erawan zeigt. Elena lebt schon lange nicht mehr, aber Erawan ist nach all den Jahrhunderten zurück gekehrt. Das zeigt, wie gefährlich und unaufhaltsam der Dämonenkönig ist. Alle Hoffnung ihn zu besiegen, liegt bei Aelin.

    Mit fast 850 Seiten und 74 Kapiteln plus Prolog ist Die Sturmbezwingerin schon ein ordentlicher Schinken. Das Buch in in zwei Teile unterteilt: Die Feuerbringerin und Feuerherz. Weiterhin erzählen verschiedene Protagonisten abwechselnd aus der personalen Perspektive im Präteritum. Es werden von Band zu Band mehr Figuren, weshalb auch der Umfang der Bücher immer mehr zunimmt. Von den drei Protagonisten in Die Erwählte sind wir inzwischen weit entfernt.

    Einer der neueren Protagonisten ist Rowan Whitethorn. Er ist ein Fae-Prinz und ehemaliger Krieger für Königin Maeve. Seinen ersten Auftritt hat er im dritten Band Erbin des Feuers, wo er eine Enemy-to-Lovers Trope mit Aelin durchlebt. Rowan hat silbernes Haar, grüne Augen und eine markante Tätowierung auf einer Gesichtshälfte, die den Hals entlang zu seinem Arm führt. Er ist 1.93m groß und über 350 Jahre alt. Da Fae aber nahezu unsterblich sind, ist das für ihn kein Alter, vor allem da sie ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr altern. Rowan ist der mächtigste Fae, den es in der Welt von Throne of Glass gibt. Auf dem ersten Blick wird Rowan kaltschnäuzig und distanziert, aber nachdem er den Blutschwur für Aelin abgelegt hat, ist er unglaublich loyal und eine große Stütze für sie. Er geht für seine Königin über Leichen und schreckt auch nicht vor Grausamkeiten zurück. Obwohl er über 300 Jahre älter ist als Aelin, hat er sich unsterblich in sie verliebt. Außerdem sind die beiden auch noch entfernt miteinander verwandt: Aelins Urgroßmutter Mab ist die Schwester von Rowans Großmutter Mora. Auf einer Fanpage zu Throne of Glass ist dieser Stammbaum aufgezeichnet und zeigt ironischerweise, dass er bei Aelin und Rowan einen Kreis bildet. Sehr romantisch! Mich persönlich erinnert Rowan immer ein wenig an Geralt von Riva aus The Witcher, sowohl in Bezug auf das Aussehen als auch die Persönlichkeit. Aber ich liebe Geralt, deswegen konnte ich mich auch gut mit Rowan anfreunden.

    Maas‘ Schreibstil finde ich inzwischen eher mittelmäßig. Das Tempo ist teilweise zu rasant, bspw. beim Angriff der Hexenzirkel auf Rifthold. Auf der anderen Seite gibt es dann wieder übertrieben theatralische Dialoge und schnulzige Szenen, die die verschüttgegangenen Emotionen wieder kompensieren wollen. Das ist nicht grundsätzlich so, sticht aber immer wieder negativ hervor. Es passiert viel, und doch so wenig, da innere Monologe den Plot stellenweise in die Länge ziehen und dem Leser gefühlt alles vorgekaut wird. Außerdem gibt es auch so immer wieder Patzer, die Maas narratologisch unterlaufen, zum Beispiel: Sie „drehte sich beim Knirschen von Erde unter schwarzen Stiefeln um“ (S. 230). Wir erinnern uns: der personale Erzähler weiß nur so viel, wie die Figur, an die er gebunden ist. Wie ein unsichtbarer Papagei sitzt er auf der Schulter der Protagonistin und sieht oder hört nur das, was auch sie wahrnimmt. Wenn sich von hinten jemand nähert, kann man dies vielleicht hören, aber nicht sehen. Dennoch ist hier die Rede von „schwarzen Stiefeln“, als würden diese andere Geräusche verursachen als braune Stiefel. Vielleicht bin ich als Germanistik-Studentin da besonders kritisch, aber das ist nur ein von mehreren Beispielen dafür, dass Maas spürbar Hobbyautorin war. Der sprachliche Stil ist gewiss keine Katastrophe, aber ich habe auch schon Besseres gelesen.

    Deutlich schlimmer ist eine Szene in Kapitel 65, in dem über Aelins Stammbaum gesprochen wird, „wo das Erbe reinrassig zum Vorschein kommt.“ (S. 740). Ich weiß, es ist nur ein Nebensatz, aber ich könnte mich über die Formulierung „reinrassig“ tierisch aufregen, denn hier wird impliziert, dass Aelin nur so mächtige Feuermagie besitzt, weil ihre Blutlinie nicht „verunreinigt“ wurde. Dabei sollte allgemein bekannt sein, dass die Rassentheorie völliger Unsinn ist und Menschen biologisch schon lange nicht mehr in Rassen unterteilt werden. Außerdem weiß man inzwischen nur zu gut, das Erbkrankheiten wie Hämophilie oder Progenie bei den Aristokraten wie den Habsburgern gehäuft auftreten, weil sie ihre nächsten Verwandten geheiratet haben. Es hier umgekehrt darzustellen, also als positiv, einen limitierten Genpool zu haben, weil so die Magie stark bleibt, finde ich äußerst kritisch, auch wenn es hier um ein Fantasy-Buch geht. Dieser unbedachte Umgang mit dem Rassenbegriff ist vermutlich nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Maas US-Amerikanerin ist. Denn in den USA ist es nicht unüblich, dass der Begriff race bürokratisch oder bei der Erhebung von Daten in der Forschung verwendet wird. Der Umgang mit diesem Begriff ist dort deutlich unsensibler, was nicht zuletzt mit dem maroden Bildungssystem der USA zusammenhängt. Ich halte Maas also nicht für eine Rassistin, sondern für ein Opfer ihrer Lebensumstände. Dennoch hätten eventuell die deutsche Übersetzerin oder das Lektorat gegensteuern können. Denn die Rassentheorie trägt eine Mitschuld am ausgeprägten Antisemitismus, der im Dritten Reich zum Holocaust führte.

    Hinzu kommt die erste große und explizite Sexszene, und ganz ehrlich: sie ist super cringe! Um nicht zu spoilern, verrate ich nicht, wer es mit wem treibt. Nur so viel: die Szene ist darauf ausgelegt, erotisch und sinnlich zu sein, und geht dabei wirklich sehr in Detail. Jeder Handgriff, jeder Kuss und jede Sexualpraktik wird minutiös beschrieben. Das Problem dabei ist, dass Maas zwanghaft um sexuelles Vokabular herum schifft, als seien Begriffe wie „Penis“, „Glied“ oder „Phallus“ Gift. Stattdessen darf man sich solche Perlen antun, wie „ihre Finger schlossen sich um seine Männlichkeit“ oder „er kostete sie“ als Metapher für Oralsex. Können wir bitte mal darüber reden, wie toxisch es ist, den Penis als die „Männlichkeit“ zu bezeichnen? Das impliziert ja schon, dass je größer der Penis, der Mann umso männlicher ist. Ich habe grundsätzlich so meine Probleme mit Sexszenen, kann mich aber auch für sie begeistern, wenn sie gut geschrieben sind. Diese hier ist es leider nicht. Wenn man es schon für eine gute Idee hält zu beschreiben, wie an der Brustwarze herum genuckelt wird, sollte man das Kind auch beim Namen nennen. Ich habe diese Szene auch meinem Freund vorgelesen, weil sie so schön zum Fremdschämen ist, und auch er musste mit dem Kopf schütteln. Es hätte völlig gereicht anzudeuten, dass es gleich heiß zur Sache geht, um dem Paar noch das letzte bisschen Intimsphäre zu lassen. Aber immerhin ist die Szene nicht so schlimm, wie die zwischen Clary und Jace in den Chroniken der Unterwelt von Cassandra Clare, wo die Verwendung eines Kondoms angedeutet wird, wobei das Wort zwanghaft vermieden wird.

    Was mich aber bei der Stange hält, ist der Plot, der immer wieder Überraschungen bereit hält. Außerdem hat mir das Hörbuch, gelesen von Ann Vielhaben, sehr geholfen, in diesem dicken Buch voranzukommen. Das Worldbuilding kommt bei Weitem nicht an viele andere High Fantasy-Werke heran, aber es gibt immer wieder fesselnde Momente und starke Plottwists, die zeigen, wie viel Zeit und Liebe Maas in ihre Geschichte gesteckt hat. Das Ende ist wie gewohnt brutal und spannend, kommt aber nicht ganz an die vorherigen Finale heran. Ich weiß schon von anderen Bloggerinnen, dass der sechste Band nicht direkt dort ansetzt, wo der fünfte aufhört, sondern der Fokus auf einen anderen Protagonisten verrückt wird.

    Die Bewertung für Die Sturmbezwingerin von Sarah J. Maas ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Einerseits mag ich die Geschichte der starken Heldenfiguren in einer Welt voller Drachen, Hexen und Magie. Andererseits ist der Schreibstil eher mittelmäßig und es gibt immer wieder Patzer, wie die Akustik schwarzer Stiefel, eine unangenehme Sexszene, die fragwürdige Standards setzt sowie die positive Konnotation der Rassentheorie. Hinzu kommt ein durchschnittliches Worldbuilding, das bei Weitem nicht an Meisterwerke wie Das Lied von Eis und Feuer heran kommt. Throne of Glass hat sich inzwischen zu einer Hassliebe entwickelt. Es gibt immer wieder gut durchdachte Szenen, die dann von ewigen inneren Monologen mit felsenschwerer Theatralik abgelöst werden. Manchmal wirkt es wie ein Unfall, bei dem man nicht wegsehen kann, und dann kommt doch wieder ein überraschend cleverer Plottwist. Dennoch ist der fünfte Band, der 2018 erschienen ist, für mich leider nur in Ordnung. Den Hype um die Reihe kann ich aber immer weniger nachvollziehen. Vor allem der Umfang des Buches ist nicht gerechtfertigt und man könnte Längen vermeiden, indem man vernünftig gekürzt hätte. Deswegen muss ich hier schweren Herzens zwei von fünf Federn geben. Ich möchte die High Fantasy-Reihe aber jetzt noch nicht aufgeben und ich glaube, dass der nächste Band Der verwundete Krieger, in dem Aelin nicht im Mittelpunkt steht, wieder besser sein kann.

  11. Cover des Buches Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1) (ISBN: 9783551584656)
    Kristin Cashore

    Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)

    (2.764)
    Aktuelle Rezension von: GartenderBuecher

    Katsa ist jung, stark, selbstbewusst, bei fast allen Dingen des Lebens und mitfühlend. Im Umgang mit anderen Menschen ist sie zum Teil etwas unbeholfen und auch Geduld zählt nicht wirklich zu ihren Stärken. Sie gibt stets ihr Bestes und geht bis an ihre Grenzen und darüber hinaus, um andere zu schützen. Die Beziehung zu ihrem Onkel, dem König, ist eher kompliziert und er bedeutet Katsa nichts. Mit seinem Sohn hingegen versteht sie sich gut.
    Prinz Greening Grandemalion, genannt Bo, ist geduldig, feinfühlig, klug und ein guter Kämpfer. Er strebt nicht nach Macht und Einfluss, sondern begnügt sich mit dem, was er hat. Seine Familie bedeutet ihm sehr viel.

    Die Handlung war spannend und sehr abwechslungsreich. Am Anfang ist es eher etwas ruhiger und im letzten Drittel überschlagen sich dann die Ereignisse. Zum Teil waren mir hier die Zufälle zu unglaubwürdig und ich hätte mir gewünscht, dass es einen besseren Aufbau bzw. eine Hinarbeit auf diese Momente gegeben hätte. Trotzdem konnte man gut mitfiebern. Die Beziehung zwischen Katsa und Bo war gut herausgearbeitet und fühlte sich organisch an. Lediglich die erste Sexszene enthält aus heutiger Sicht eine veraltete Vorstellung. Da das Buch aber schon älter ist, ist das verkraftbar.
    Die Welt klang interessant und vor allem das Konzept der Beschenkten gefällt mir gut. Ich hätte mir jedoch noch eine tiefere Ausarbeitung der verschiedenen Länder gewünscht.

    Der Schreibstil war flüssig.

    Das Cover gefällt mir gut. Vor allem das man auf dem Buchrücken noch das Bild vom alten Cover als Symbol eingefügt hat, empfinde ich als sehr schön.

  12. Cover des Buches Der Gesang der Flusskrebse (ISBN: 9783446273252)
    Delia Owens

    Der Gesang der Flusskrebse

    (1.349)
    Aktuelle Rezension von: pantea

    Ich hatte große Erwartungen, wurde jedoch leider sehr enttäuscht. Die Charaktere wirken wenig tiefgründig, was in gewisser Weise nachvollziehbar ist, da Kaya, die Protagonistin, völlig allein und verwaist aufwächst. Dennoch hätte ich mir einfach mehr Persönlichkeit gewünscht, gerade von den anderen Figuren mit denen Kaya in Kontakt tritt. Aber das passiert nicht wirklich. Und gerade deshalb erscheint es jedoch umso seltsamer, dass zwei Männer ihr derart verfallen und intime Beziehungen mit ihr eingehen. Besonders problematisch finde ich hier auch, dass dies nicht als Grooming thematisiert wird – was es letztlich ist. Denn es wird vielmehr als romantische Beziehungen dargestellt, was bei mir auf Unbehagen stößt. Der Schreibstil von Delia Owens ist im Original englischsprachigen Text recht einfach und leicht zu lesen. Allerdings zieht sich die Handlung besonders zu Beginn stark in die Länge, während der spannendste Teil, das Ende, zu hastig abgehandelt wird.

    Das Ende und der „überraschende“ Plot-Twist – einfach nur frustrierend. Es ist nicht wirklich ein Schock, sondern hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Die Autorin verbringt so viel Zeit damit, uns davon zu überzeugen, dass genau das nicht der Fall ist … nur um dann das Gegenteil zu behaupten. Um dann aber auch gar nicht viel weiter darauf einzugehen.

    Und wenn wir schon beim Kritisieren sind: Kaya lebt in einem Marschgebiet, hat nie einen Arzt oder Zahnarzt gesehen und scheint nicht einmal Zugang zu einer regelmäßigen Dusche zu haben. Trotzdem sollen wir glauben, dass Männer von ihrer atemberaubenden Schönheit völlig hingerissen sind? Und sie wird plötzlich erfolgreiche Autorin? Ich konnte aus dem Buch leider nichts mitnehmen und kann es daher nicht weiterempfehlen.

     

  13. Cover des Buches Kalte Asche (ISBN: 9783942656863)
    Simon Beckett

    Kalte Asche

    (3.488)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    Das Buch "Kalte Asche" von Simon Beckett ist die Fortsetzung seines Erfolgsromans "Die Chemie des Todes". Es handelt wieder von David Hunter, der diesmal zur einer verbrannten Leiche auf der kleinen schottischen Insel Runa gerufen wird. Wie schon der erste Teil der Reihe ist das Buch sehr interessant und spannend geschrieben. Man kommt sehr schnell in einen Lesefluss, und vor allem die Hauptperson ist sehr sympathisch, und man kann ihr und ihrer Entscheidungsfindung gut folgen. Die Welt auf Runa ist sehr klein und abgeschieden, was das Erlebte dort noch spannender und eindrucksvoller macht.

    Mein größtes Problem beim Lesen war, dass einiges aus dem Buch dem ersten Teil geglichen hat. Auch dort handelte es sich um ein abgeschiedenes Dort (allerdings auf dem Festland) mit einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die dem Eindringling David Hunter schnell misstraut haben und gegen ihn aufgebracht wurde. Was im ersten Band noch ein sehr spannendes Element war erschien insofern im zweiten Band eher als Wiederholung. Nichtsdestotrotz war es ein sehr gutes Buch, dass ich schnell und gerne gelesen habe. Ich werde auch definitiv die nächsten Bände der Reihe noch lesen. So gibt es von mir aber insgesamt diesmal nur 4/5 Sterne.

  14. Cover des Buches Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2) (ISBN: 9783551319722)
    Stephenie Meyer

    Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)

    (7.743)
    Aktuelle Rezension von: Applesreading

    Also, was Twilight betrifft, ist der zweite Teil der Reihe, Biss zur Mittagsstunde, nochmal ein Schritt weiter in die problematische Dynamik zwischen Bella, Edward und Jacob. Und ehrlich gesagt, ich kann es kaum fassen, wie Edward sich immer wieder verhält. Er liebt Bella angeblich über alles, aber anstatt sie zu beschützen, trifft er die Entscheidung, sie einfach zu verlassen – weil er denkt, dass es besser für sie ist. Was zur Hölle, Edward?! Du verlässt sie einfach, ohne mit ihr zu reden, und lässt sie in einem Zustand der Verzweiflung zurück, ohne zu wissen, was sie tun soll. Das ist nicht nur extrem egoistisch, sondern auch unglaublich unüberlegt. Er glaubt, dass er ihr nur schaden würde, aber in Wirklichkeit tut er das, was ihm selbst am meisten hilft – er entzieht sich der Verantwortung und verlässt sie, um sich nicht mit den Konsequenzen seiner eigenen dunklen Natur auseinanderzusetzen. Es ist schwer zu verstehen, warum Bella trotzdem wieder zu ihm zurückkehrt, obwohl er sie einfach abserviert hat. Ihre Entscheidung, zu ihm zurückzukehren, ist fast schon die Definition von toxischer Bindung.


    Dann gibt es Jacob. Er ist sicherlich eine viel bessere Unterstützung für Bella, besonders nachdem Edward abgehauen ist. Jacob kümmert sich um sie, ist für sie da, während sie sich von Edwards Entscheidung erholen muss. Aber irgendwie scheint Bella in ihrem Kopf nur einen Platz für Edward zu haben. Sie erkennt gar nicht, wie viel Jacob für sie tut, und ich habe mich wirklich gefragt, warum sie nicht einfach auf ihre eigenen Gefühle hört, anstatt auf die vermeintliche "wahre Liebe", die Edward ihr vorgaukelt. Sie wechselt zwischen den beiden Männern hin und her, und das ist nicht gerade fair gegenüber Jacob. Warum kann Bella nicht erkennen, was er ihr wirklich gibt?


    Die Dynamik zwischen Edward und Bella ist einfach nur frustrierend. Sie lässt sich immer wieder von Edward manipulieren und kontrollieren, obwohl er ihr fast das Leben zur Hölle macht. Edward hat diese ständige "Ich weiß, was besser für dich ist"-Haltung, die mich wirklich nervt. Ja, du bist ein Vampir und hast übernatürliche Kräfte, aber das bedeutet nicht, dass du einfach alle Entscheidungen für Bella treffen kannst! Sie ist keine hilflose Marionette, die du nach deinen Vorstellungen lenken kannst. Und Bella? Sie ist so verdammt abhängig von ihm, dass sie ihr eigenes Leben völlig aus den Augen verliert, sobald er da ist oder eben nicht mehr da ist. Es gibt so viele Momente, in denen Bella eigentlich eine starke und selbstbewusste Frau sein könnte, aber stattdessen verfällt sie immer wieder in diese depressive und hilflose Haltung, sobald Edward in der Nähe ist.


    Die ganze Geschichte ist von toxischen Beziehungsmustern durchzogen, und es ist wirklich schwierig, sich als Leser nicht aufzuregen. Bella hat keine Eigenständigkeit, und Edward tut nichts, um ihr zu helfen, diese zu entwickeln. Im Gegenteil, er fördert sogar ihre Abhängigkeit. Jacob ist die einzige Person, die sie wirklich unterstützt und die es verdient hätte, ihr Herz zu gewinnen, aber Bella ignoriert ihn oft zugunsten von Edward, der immer wieder enttäuscht.


    Es ist also schwierig, Twilight in diesem Teil zu mögen, wenn man wirklich einen Blick auf die Beziehung zwischen den Charakteren wirft. Ich verstehe, dass es in der Geschichte um "Liebe" geht, aber diese "Liebe" ist in vielerlei Hinsicht toxisch und ungesund. Die Dynamik zwischen Edward und Bella ist eher eine Geschichte von Besessenheit und Kontrolle, als eine, in der beide sich wirklich respektieren und unterstützen.

  15. Cover des Buches Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4) (ISBN: 9783551319746)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)

    (6.299)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    Breaking Dawn ist ein interessanter Abschluss der Twilight-Reihe, der viele reife Themen behandelt und die Entwicklung der Charaktere auf neue Höhen hebt. Besonders gefiel mir, dass Bella endlich eine starke und selbstbewusste Figur wird. Ihr Wandel von der unsicheren Jugendlichen zu einer selbstsicheren Frau, die gleichberechtigt an Edwards Seite steht, war erfrischend. Edwards Transformation, der seine mysteriöse Aura verliert und stattdessen voll und ganz hinter Bella steht, ist ebenfalls positiv.

    Allerdings hat das Buch auch einige Schwächen. Trotz seiner Länge fühlte sich die Handlung manchmal gehetzt an. Es schien, als ob die Autorin versuchte, zu viele Handlungsstränge zu integrieren, was das Gefühl eines runden Abschlusses vermisste. Insbesondere die neuen Entwicklungen, wie Bellas Fähigkeit, ein Kind zu bekommen, und die plötzlichen Veränderungen in den Beziehungen zu anderen Charakteren, ließen viele Fragen offen und negierten teilweise die Konflikte aus den vorherigen Büchern.

    Die Diskussion über die Seele, die im Vorfeld eine zentrale Rolle spielte, wird ebenfalls nicht weiter vertieft, was frustrierend war. Und während die Geburtsszene eindrucksvoll beschrieben ist, blieb mir das Gefühl, dass die Einführung des Babys zu abrupt und wenig nachvollziehbar war. Jacob, einer meiner Lieblingscharaktere, erhält eine unglückliche Wendung durch das Imprinting, was sein Schicksal unglücklich gestaltet.

    Insgesamt ist Breaking Dawn ein unterhaltsames, wenn auch fehlerhaftes Finale, das die Beziehung von Bella und Edward auf eine neue Ebene hebt, aber auch einige zentrale Themen und Konflikte der vorherigen Bücher vernachlässigt.

  16. Cover des Buches Wer liebt, stirbt zweimal (ISBN: 9783960870470)
    Monika Detering

    Wer liebt, stirbt zweimal

    (79)
    Aktuelle Rezension von: BettinaF
    Ein Haus, ein Brand, ein totes und ein schwer verletztes junges Mädchen.
    Die Handlung des Buches hört sich durch aus sehr spannend an.
    Leider konnte mich dieser Krimi nicht wirklich überzeugen.
    Im ganzen Buch ist leider nie wirklich Spannung entstanden. 
    Sämtliche Protagonisten waren mir unsympathisch.  
    Die ganze Zeit über wurde unter den Ermittlern nur gestritten und es herrschte ständig schlechte Laune.
    Die Ermittlungsarbeiten waren für mich nicht wirklich sehr professionell.
    Unterm Strich, ein Krimi der definitiv mehr Potential hätte.
    Nett für zwischendurch.
  17. Cover des Buches Kafka am Strand (ISBN: 9783832185930)
    Haruki Murakami

    Kafka am Strand

    (1.101)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Ich bin echt unsicher was mir der Autor damit sagen will und wäre es nicht eins der Lieblingsbücher meines Mannes und hätte er es mir nicht geschenkt hätte ich es wohl nicht gelesen. Gar nicht gefallen hat mir dieses Inzestthema und sonst war es auch eher irgendwie wirr und verwirrend und ich fühle mich etwas dumm um ehrlich zu sein, als ob ich was nicht verstehe. Und Kapitel (16 glaub ich) fand ich ganz schlimm.

    Dennoch war es irgendwie interessant und spannend und ich wollte immer weiter elsen, auch wie es geschrieben war hat mir meistens sehr gut gefallen. Es scheint sehr intellektuell mit all den Gesprächen über Geschichte,  Musik und Co.
    Auf kjeden Fall mal interessant zu lesen

  18. Cover des Buches Lady Midnight - Die Dunklen Mächte (ISBN: 9783442487042)
    Cassandra Clare

    Lady Midnight - Die Dunklen Mächte

    (860)
    Aktuelle Rezension von: miart

    Emma,

    dieses Bild war nicht leicht zu malen – die Farben, dein Haar, die Schatten, alles, was ich nicht sagen kann, steckt hier drin. Die Geschichte hinter dem Gemälde ist vielschichtiger.

    Deine Jagd nach den Mördern deiner Eltern ist dunkel, gefährlich und voller Geheimnisse. Als die Leichen mit den Schriftzeichen auftauchten, wusste ich, dass du nicht aufgeben würdest. Du hast nie aufgegeben. Aber ich frage mich, ob diese Suche dich mehr kosten wird, als sie dir je geben kann.

    Hexenmeisterin Cassandra Clare hat uns mit Lady Midnight eine Prophezeiung gegeben, eine Welt, die größer und dunkler ist. Es ist alles da: Familienbande, so stark wie Runen, verbotene Liebe, die wie ein Fluch über uns liegt und Charaktere, die zum Leben erwachen, weil sie so echt sind. Aber ich sehe auch die Längen – die Zeiten, in denen alles stillsteht, weil sie so detailreich ist. Manche nennen es langatmig - ich nenne es, Genuss zum Eintauchen.

    Doch, du und ich, wir sind keine Helden in einer Geschichte, Emma. Wir sind zwei Menschen, die versuchen, eine Welt zu retten, während sie uns zerstört. Tragisch schön. Und auch wenn wir uns in humorvollen Dialogen verlieren, wissen wir beide, dass das Gesetz uns niemals sein lässt, was wir sein wollen. Vielleicht deshalb bewundere ich Mark und Cristina – sie tragen ihre Lasten anders. Vielleicht, weil sie mich daran erinnern, dass es noch andere Arten von Kämpfen gibt.

    Emma, vergiss nie, dass diese Welt dich fordert, aber auch trägt. Du wirst immer meine Heldin sein. Das Universum der Schattenjäger ist gewachsen. Und trotz aller Längen, trotz aller Tragik – es bleibt Magie, die uns verbindet.

    Immer dein
     Julian

  19. Cover des Buches Die Therapie (ISBN: 9783947185955)
    Sebastian Fitzek

    Die Therapie

    (3.905)
    Aktuelle Rezension von: Punika-1

    Da hat uns Fitzek aber an der Nase herumgeführt. Alter Falter und das als Debüt. Jetzt verstehe ich warum er so berühmt geworden ist. Selbst am Ende kann man immernoch überlegen, wie alles zusammenhängt. Eine richtig gute Story bei der Psycho nicht zu kurz kommt. Ich hatte ein paar Theorien, die nicht ganz falsch waren aber auch nicht richtig😅

  20. Cover des Buches Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (ISBN: 9783492307543)
    Joël Dicker

    Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    (931)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dieser Roman lässt mich etwas ratlos zurück. Einerseits fand ich die Grundstory packend und sehr spannend und dahingehend hat es mir wirkliche Lesefreude bereitet durch die knapp 730 Seiten zu rauschen. Gut, im letzten Abschnitt jagt ein Plot-Twist den nächsten, so dass es schon absurd anmutet. Aber DAS hätte ich alles noch mitgemacht und trotzdem mit voller Punktzahl quittiert, denn die Spannung blieb bis zum Schluss hoch.

    Der verschachtelte Aufbau, die vielen zeitlichen Sprünge, das Erleben der jeweiligen Situation aus unterschiedlichen Perspektiven - all das spricht meiner Meinung nach sehr für das Buch. 

    Und warum vergebe ich am Ende dann nur solide drei Sterne?

    Nun, es gab etliche Dinge die mich sehr erstaunten, weil sie schlichtweg nicht zu der (ich wiederhole mich gerne) wirklich guten Grundstory passen wollten. 

    Da sind zum einen die komplett blutleeren Protagonisten. Sowohl Marcus Goldman, als auch Harry Quebert wirken auf mich sehr plattitüdenhaft. Gerade die vielen Ratschläge, die Quebert seinem jüngeren Kollegen erteilt, sind zum Haare raufen. 

    Das beide äußerst unsympathische Charaktereigenschaften an den Tag legen - geschenkt. Ich mag glatte, weichgespülte Protagonisten eh nicht. Aber dennoch wurde ich mit diesen beiden Rollen einfach nicht warm. Sie machten auf mich einen durchgängig unauthentischen und blassen Eindruck. So nehme ich Harry beispielsweise seine ach große Liebe zu Nola in keiner Weise ab. Er äußert diese zwar mehrfach und zerbricht am Ende sogar fast daran, aber an seinem Wirken und Handeln macht sich das definitiv nicht bemerkbar.

    Die Dialoge (nicht nur zwischen Harry und Marcus) sind noch mal eine GANZ andere Geschichte. Die sind durch die Bank einfach nur grauenhaft schlecht, teilweise echt absurd. 

    Absurd und überzeichnet erscheinen übrigens auch einige der Protagonisten. Allen voran Marcus' Mutter. Die Dialoge zwischen ihr und ihrem Sohn sind schlichtweg zum fremdschämen. 

    Und so bleibt für mich unterm Strich zwar ein lesenswerter und auch spannender Roman zum miträtseln, den ich Spannungsromanlesern durchaus empfehlen würde. Jedoch nicht ohne den deutlichen Hinweis auf die eben aufgezählten Schwachpunkte. 

  21. Cover des Buches Etta and Otto and Russell and James (ISBN: 9780241003343)
    Emma Hooper

    Etta and Otto and Russell and James

    (63)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Eines Tages macht sich die 82jährige Etta auf den Weg ans Meer, quer durch Kanada. Ihr Mann Otto bleibt zu Hause und versucht, alleine zurechtzukommen. Doch Etta vergisst allmählich Dinge, Otto erinnert sich an fast alles. Und dann ist da noch Russell, der Nachbar, der selbst in Etta verliebt war. Und James, ein Koyote, der Ettas Begleiter auf der Wanderung ist. Auf dem Weg erzählen sie ihr Leben: von der Liebe, vom Krieg und einer Farm in der staubigen Einöde Saskatchewans, vom Backen und vom Briefeschreiben.

    Emma Hoopers Roman mit dem langen Titel ist ein bezaubernder, ein leiser Roman, der sich nicht vieler Worte bedient. Manchmal erschließt sich die Bedeutung nicht direkt, viele Passagen sind näher an einem Traum als an der Realität, z.B. Ettas Unterhaltungen mit James. Die Autorin überlässt dem Leser die Entscheidung, was geschieht und was nicht. So ist das Ende sehr offen für verschiedene Interpretationen. Diese Unbestimmtheit der Erzählung war mir manchmal etwas zu viel des Guten und ich habe nach tieferen Bedeutungen gesucht. Ich habe viel über die Handlung nachgedacht und bin mir bei den phantastischeren Elementen immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Daher schwanke ich zwischen 4 und 5 Sternen.

    Die Sprache ist sehr spartanisch und auf das Wichtigste beschränkt. Trotzdem konnte mich die Erzählung vom ärmlichen Leben auf einer Farm, von der Beziehung von Etta mit Otto und Russell und von Ottos Erlebnissen in Europa im 2. Weltkrieg fesseln und zutiefst berühren. Letzten Endes kommt es bei „Etta and Otto and Russell and James“ wohl auch eher auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Erinnerungen der Charaktere als auf die äußere Handlung an. In dieser Hinsicht konnte mich das Buch überzeugen.
  22. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 04 (ISBN: 9783442268214)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 04

    (1.368)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    „Die Saat des goldenen Löwen“ ist der vierte Band der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. Wie bereits zuvor erwähnt, sind auf Deutsch bisher zehn Bände erschienen, vier weitere sind geplant und sollen die Reihe abschließen. Ursprünglich erschienen die Bücher auf Englisch. Wer die Originalfassung kennt oder mal in Großbritannien in einer Buchhandlung gestöbert hat, weiß dass es nur fünf Bände auf Englisch gibt. Wie kann es also sein, dass es schon zehn auf Deutsch sind? Ganz einfach: Aus einem englischen Originalband sind jeweils zwei deutsche Taschenbücher entstanden. Das ist auch durchaus verständlich, da eine deutsche Ausgabe bereits zwischen 500-800 Seiten hat. Wem das nicht gefällt und sich lieber, wie im Original, fünf Bände wünscht, die auf Deutsch erhältlich sind, kann sich die deutschen Sonderausgaben besorgen. Diese sind als Hardcover erschienen, der erste Band heißt „Der Winter naht“, allerdings gibt es preislich keinen nennenswerten Unterschied zu den Taschenbüchern und sie sind zudem sehr dick und groß. Das heißt im Regal machen sie sich gut, als Lektüre für unterwegs sind sie aufgrund ihres Gewichts jedoch eher weniger geeignet. Diesen Monat habe ich „Die Saat des goldenen Löwen“ gelesen, was ungefähr der zweiten Hälfte des zweiten Originalbands entspricht, welcher im Jahr 2000 erstmals auf Deutsch erschienen ist. 

    Neben Robb Stark erheben nun auch die beiden Brüder des verstorbenen Königs Robert Baratheon Anspruch auf den Eisernen Thron in Westeros‘ Hauptstadt Königsmund. Um ein Bündnis auszuhandeln, entsendet Robb seine Mutter Catelyn zu Renly Baratheons Lager, dessen militärische Macht alle anderen übersteigt. Diese Verhandlungen schlagen jedoch fehl und am Abend vor der Schlacht gegen Stannis Baratheon, Renlys ältestem Bruder, der rechtlich betrachtet vor ihm ein Anrecht auf den Thron hat, ereignet sich eine unvorhergesehene Katastrophe.
    In der Handelsstadt Qarth angekommen, wird Daenerys Targaryen wegen ihrer Drachen wie ein Ehrengast behandelt. Sie kommt mit ihrer Gefolgschaft in der Villa von Xaro Xhoan Daxos unter. Doch schon bald merkt sie, dass so manche Freundlichkeit reine Heuchelei ist, ihr in Wahrheit nur wenige wohlgesonnen sind und die Habgier nach ihren Drachen unermesslich groß ist. 

    In den vorherigen Bänden gab es ja bereits in den Umschlaginnenseiten vorne und hinten jeweils Karten von Westeros‘ Norden und Süden. In diesem Teil sind auf den Seiten sieben bis neun drei weitere Karten abgebildet, darunter auch eine von Königsmund. Ich bin ohnehin ein absoluter Fan von schönen Karten in Büchern, da waren diese schon ein kleines Highlight zu Beginn. Mit fast 650 Seiten ist „Die Saat des goldenen Löwen“ rund 100 Seiten dicker als sein Vorgänger. Ansonsten ist alles beim alten: personale Erzähler, die sich in jedem Kapitel abwechseln, Präteritum als Tempus und auch die Protagonisten selbst haben sich nicht verändert. In „Der Thron der sieben Königreiche“ sind dagegen zwei neue hinzugekommen, die Lord Eddard Stark als Erzähler ablösen sollen, die ich nun genauer vorstellen werde.

    Theon Graufreud ist der letzte lebende Sohn von Balon Graufreud, dem Herrn der Eiseninseln und Oberhaupt eines Großen Hauses. Während der Graufreud-Rebellion, die Balon verlor, kamen Theons Brüder Rodrik und Maron ums Leben. Er selbst wurde danach als Mündel nach Winterfell gebracht, wo er außerordentlich gut behandelt wurde. Als er Robb in den Krieg gegen Königsmund begleitet, schickt dieser ihn auf die Eiseninseln, seine alte Heimat, um eine Allianz zu verhandeln. Doch schon bald merkt Theon, dass seine Familie ihn nur halb so herzlich begrüßt, wie er es sich erhofft hatte. Das löst in ihm den inneren Konflikt aus, zu welchem Haus er nun wirklich gehört. Viele kennen Theon bereits aus der Serie. Ich kann euch versprechen: Er ist in der Buchreihe genauso unausstehlich. Theon ist arrogant, sexistisch, verzogen, pietätlos und nicht zuletzt herzlich wenig von Intelligenz gesegnet. Seine Gedankengänge lösten in mir teils den puren Fremdscham aus, allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich bei ihm auch des Öfteren Schadenfreude empfunden habe, wenn er mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gezogen wurde. Ganz nüchtern betrachtet ist Theon ein bemitleidenswerter Charakter, der verzweifelt nach seinem persönlichen Zuhause sucht und es doch nicht zu finden scheint. Andererseits frage ich mich, ob er schlichtweg nicht gut genug von den Starks erzogen wurde, weil er nun einmal nicht das leibliche Kind der Adelsfamilie ist und Lord Eddard zu oft Gnade vor Recht walten ließ. Damit wäre Theon übrigens nicht das einzige Beispiel, der sich trotz Neds ehrenvollem Handeln gegen ihn und seine Familie stellt, aber das will ich an dieser Stelle noch nicht zu sehr vertiefen. 

    Ser Davos Seewert ist auch bekannt als „Der Zwiebelritter“, da er ein Ritter aus kleinbürgerlichen Verhältnissen ist, der Lord Stannis Baratheon dient. Aufgrund seiner Herkunft wird er jedoch von den meisten anderen Rittern geächtet oder gemieden. Früher war er ein Schmuggler. Mit seiner Frau Marya ist er Vater von sieben Söhnen. Er ist loyal, gutherzig, devot, pflichtbewusst, aber auch ungebildet. Davos‘ Perspektive ist vor allem wichtig, da er treuer Begleiter und Beobachter von Stannis ist, der den höchsten Anspruch auf den Eisernen Thron hat. Jedoch sind es bisher verhältnismäßig wenige Kapitel, in denen Davos als Erzähler fungiert. 

    Nach vier Bänden gibt es nun doch ein paar kleinere Unterschiede, die mir im Vergleich mit der Serie aufgefallen sind. Ein paar werde ich hier aufzählen, manche aber auch erst in den nächsten Rezensionen, um Spoiler zu vermeiden. Als Erstes wäre da eine recht allgemeine Feststellung: Die Bücher sind deutlich farbenfroher als die Serie. So werden die Charaktere insgesamt als deutlich bunter gekleidet beschrieben, beispielsweise Ser Loras Tyrell, der beim Turnier der Hand einen Umhang aus Blumen trägt. Viele Männer aus Essos haben bunte Haare oder Bärte, manchmal sogar Glitzerstaub darin. In der Serie dagegen tragen die meisten dunkle, gedeckte Farben und haben ihre natürliche Haarfarbe. Alles wirkt dort etwas düsterer und ernster, als man es in den Büchern erlebt. Am extremsten ist da Renly, der maximal prunkvoll gekleidet ist und seine persönliche Königsgarde, die regenbogenfarbene Mäntel trägt und von denen je einer eine Farbe des Regenbogens repräsentiert. In der Serie ist dies leider nicht zu sehen. Dagegen ist dort schon ab Staffel eins jemand Anderes zu sehen: Die Prostituierte Rose aus Winterfell. Sie ist anfangs mit Tyrion zu sehen und später auch mit Theon. In den nachfolgenden Staffeln taucht sie durchgehend immer wieder mal auf. In den Büchern hingegen kommt sie nicht vor, denn sie ist überhaupt nicht aus der Feder von Martin, sondern für die Serie hinzu geschrieben worden. Ein weiterer kleiner Unterschied ist die Geschichte von Daenerys‘ Dienerin Doreah. Zuerst einmal, durchquert Dany mit ihrem Gefolge die Rote Wüste. Dabei sterben viele Alte und Schwache vor Durst oder Hunger, darunter auch Doreah. Zumindest ist das die Fassung der Bücher. In der Serie erreicht Dany mit Doreah die Stadt Qarth, wo diese dann Daenerys verrät und mit Xaro Xhoan Daxos im Bett erwischt wird. Am Ende bestraft Dany die beiden, indem sie sie zusammen in einem leeren Safe einsperrt. Nun, tot ist Doreah am Ende in beiden Versionen, aber ansonsten haben sie nicht viel gemeinsam. 

    Das Ende ist dieses Mal, da es die zweite Hälfte vom originalen Teil zwei ist, wieder ein „richtiges“ Ende. Die letzten Erzählstränge gehören Jon und Bran. Zum Schluss kommt es zu einer großen Schlacht, die über nichts Geringeres als den Eisernen Thron entscheidet. Die Karten werden neu gemischt und ich freue mich schon auf Band fünf. 

    Martin ist einer der wenigen Autoren, dem es gelingt über tausende Seiten ein konstant hohes Niveau zu halten, welches Richtung Ende eines Originalbandes noch einmal an Spannung zunimmt. Zwar gibt es Erzählstränge, die ich lieber verfolge als andere, so kann ich Catelyn und Theon beispielsweise herzlich wenig abgewinnen, aber ansonsten bleibt es schlicht ein sehr guter Band einer sehr guten High Fantasy-Saga. Deswegen erhält „Die Saat des goldenen Löwen“ von mir vier von fünf Federn. Natürlich werde ich spätestens morgen mit der Fortsetzung „Sturm der Schwerter“ beginnen.

  23. Cover des Buches Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick (ISBN: 9783499275388)
    Kelly Moran

    Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick

    (1.232)
    Aktuelle Rezension von: rinchens_buchwelt

    Im Band 1 der Reihe geht es um Avery und Cade. 


    Avery zieht nach ihrer Scheidung in den Ort wo ihre Mutter lebt. Nach Redwood. 

    Doch Avery kommt nicht alleine, sie bringt ihre autistische Tochter Hailey mit. 


    Direkt am ersten Abend kommt es zu einer Situation, die bei Cade in der Tierarztpraxis endet. Cade ist der Playboy von Redwood. 

    Wie es der Zufall will bekommt Avery am nächsten Tag den Job am Empfang der Tierarztpraxis. 


    Das Buch ist schön geschrieben. Auch das Leben mit Hailey wird beschrieben und welche Einflüsse ihr Autismus für Avery hat. 


    Leider fehlte mir dennoch etwas besonderes. es ist ein schönes Buch für zwischendurch





  24. Cover des Buches Die Sturmschwester (ISBN: 9783442486243)
    Lucinda Riley

    Die Sturmschwester

    (862)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „die Sturmschwester“ ist der zweite Teil der Sieben Schwestern Reihe und es geht um Ally, die zweitälteste Tochter von Pa Salt. Wie auch schon im ersten Teil startet die Geschichte mit dem Tod von Pa Salt und den Hinweisen zu Allys Herkunft, die ihr Adoptivvater ihr hinterlassen hat. Damit beginnt für Ally eine spannende und emotionale Reise durch ihre Familiengeschichte.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, sehr emotional und absolut mitreißend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch diese Geschichte spielt wieder auf mehreren Zeitebenen. Zum einen begleitet man Ally in der Gegenwart bei der Recherche nach ihrer Herkunft und zum anderen erlebt man ihre Familiengeschichte in der Vergangenheit aus der Sicht von Anna. Dabei befindet man sich in Norwegen Ende des 19. Jahrhunderts. Sowohl den Erzählstrang aus der Gegenwart als auch den aus der Vergangenheit mochte ich sehr gerne, habe mit beiden Frauen mitgefiebert und sie sehr gerne durch positive, als auch durch negative Ereignisse begleitet.

    Ally mochte ich im Buch sehr gerne, sie ist eine sympathische und starke Frau, die in dem Buch nicht nur den Tod ihres Vaters verarbeitet, sondern noch einen weiteren Schicksalsschlag überwinden muss. Ihre große Leidenschaft ist das Segeln, aber auch der Musik ist sie sehr zugetan, was in der Vergangenheit ihrer Familie begründet liegt. Im Erzählstrang der Vergangenheit geht es vordergründig um Anna Landvik, ein junges Bauernmädchen mit einer wunderschönen Gesangsstimme. Sie mochte ich ebenfalls sehr gerne. Anfangs wirkte sie noch eher naiv, im Laufe der Handlung konnte man aber erleben, wie sie zu einer selbstbewussten Frau und erfolgreichen Sängerin wurde, auch wenn ihr Weg bis dahin alles andere als einfach war.

    Alles in allem hat mir der zweite Teil der sieben Schwestern Reihe sehr gut gefallen. Die Geschichte ist sehr emotional, mitreißend und hat mich zu Tränen gerührt. Die geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr spannend, da man durch Anna die Musikgeschichte Norwegens miterleben konnte, mit der ich mich vorher nicht wirklich auseinandergesetzt habe. Ich vergebe diesem Buch daher volle fünf Sterne und freue mich schon auf die nächste der sieben Schwestern.


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