Bücher mit dem Tag "mehrere perspektiven"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mehrere perspektiven" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Elantris (ISBN: 9783492281539)
    Brandon Sanderson

    Elantris

     (339)
    Aktuelle Rezension von: leandro_reads

    Elantris ist schon eine Klasse für sich. Kommt drauf an, ob man auf politische Ränkespielchen und scharfzüngige Dialoge steht. Die Charaktere sind das Beste an der Geschichte! Sie überraschen mit ihrer Individualität und sind alles andere als stereotyp. Das Geschehen wird aus den Blickwinkeln von Sarene, Hrathen und Raoden erzählt. Ersteres eine scharfzüngige Prinzessin, die immer wieder beweist, dass Frauen nicht unterschätzt werden dürfen, zweiterer ein Priester, der seinen religiösen Idealen folgt und dem dazu alle Mittel recht sind und letzterer der Held der Geschichte: ein Prinz, der von einem Fluch heimgesucht wird, aber nicht bereit ist aufzugeben und damit die Welt ändert.

    Elantris liest sich einfach gut: epische Fantasy, die viel Wahrheit über Politik und Fragen gesellschaftlicher Zusammenhänge thematisiert. Etwa die Macht der Religion und theologische Ausscheifungen. Magie ist nur peripher ein Thema und spielt erst später eine Rolle. Die Stadt Elantris wird so gut beschrieben, dass ich mir deren Glanz und später Verfall und Elend bildlich vorstellen konnte. Die charaktere sind immer für eine Überraschung gut. Die epische Geschichte hält spannende Wendungen bereit und führt durch Wirrungen auf Irrwege. Kann garnicht glauben, dass Elantris das erstlingswerk von Sanderson ist. Es ist abartig gut!

  2. Cover des Buches Neunzehn Minuten (ISBN: 9783492959759)
    Jodi Picoult

    Neunzehn Minuten

     (943)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Peter Houghton hat in 19Minuten das Leben von zehn Menschen ausgelöscht und das von hunderten für immer verändert. Für ihn ist "es" endlich vorbei. Der Ermittler Patrick lernt einen Jungen kennen der sich immer als Opfer gefühlt hat. Seine einzige Freundin war vor Jahren Josie Cormer gewesen. Sie hat das Masaker aus nächster Nähe mit erlebt und ihre Mutter bearbeitet als Staatsanwältin diesen Fall. Es gibt viele Opfer, Geschichten und eine verzweifelte Mutter, die ihren Sohn einfach nicht wieder erkennt. Jodi Picoult ist ein gewaltiges, ein wichtiges Buch gelungen. Sie beleuchtet nicht nur die Tat, die Geschichten der Opfer, sonder auch das Leben von Peter und wie es zu diesem schrecklichen Masaker kommen konnte. 19 Minuten wird für Gesprächsstoff sorgen.

  3. Cover des Buches The sun is also a star (ISBN: 9783570315248)
    Nicola Yoon

    The sun is also a star

     (280)
    Aktuelle Rezension von: mrsmietzekatzemiauzgesicht

    Natashas härtestes Tag steht ihr bevor: ihre Familie und sie werden aus Amerika abgeschoben. Durch ein Vergehen ihres Vaters wurde öffentlich, dass sie illegal in Amerika leben. Nun steht die Abreise bevor, in 24 Stunden ist sie in Jamaika. Ein Land, an das sie nur noch entfernt Erinnerungen hat und in dem sie sich nicht heimisch fühlt. Natascha will ein letztes Mal versuchen die Ausreise zu verhindern und macht sich auf den Weg ihre Familie zu retten. Dabei stößt Daniel auf sie. Er hat auch einen großen Tag vor sich: ein Empfehlungsgespräch für Yale. Seine Eltern wollen unbedingt, dass er Medizin studiert und ein erfolgreicher Arzt wird. Daniel will das genau so wenig wie sein älterer Bruder Charlie, der gerade erst von Yale suspendiert wurde und somit Schande über die Familie bringt. Daniel und Natascha treffen zufällig aufeinander. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, sie glaubt nicht an sowas. Nun versucht Daniel sie vom Gegenteil zu überzeugen während beide auf die wichtigsten Termine ihres bisherigen Lebens warten.


    Der Schreibstil ist sehr gut. Ich habe vor vielen Jahren ein anderes Buch der Autorin gelesen, an dessen Inhalt ich mich nicht mehr erinnere, aber weil mir das so gut gefiel habe ich mir "The Sun Is Also a Star" gekauft. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Natascha und Daniel gelesen aber zwischendurch auch von zufälligen Randfiguren unter anderem von einer Kellnerin, einer Sicherheitsbeamtin oder einem Wachmann. Die Idee finde ich super und hat frischen Wind in die Geschichte gebracht. Aber auch ohne dieses Feature hätte mich das Buch von sich überzeugen können, denn die beiden Hauptfiguren sind Goldstaub.


    Am besten hat mir Daniel gefallen. Er ist auf jeden Fall ein Bauchmensch, Träumer, Dichter und ein toller Fang. Ich habe ihn sehr schnell sehr gern gehabt. Seine Familie ist sehr bedacht auf Traditionen. So stell ich mir ehrlich gesagt auch eine asiatische Familie vor auch wenn das ein totales Klischee ist.


    Natascha mag ich auch gern. Sie ist definitiv ein Kopfmensch, sehr schlau, ehrlich und direkt. Sie hält ihre Gefühle gern zurück und gibt nicht alles preis. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist schlecht, denn er zieht sich zu sehr aus dem Familienleben raus um einen Traum hinterherzujagen, den er wahrscheinlich nie erreichen wird.


    Trotz der ernste Themen der Geschichte wie Abschiebung, Rassismus, Armut und verschiedene Familiedramen konnten mich die Jugendlichen auch immer wieder zum Lachen bringen. Besonders Daniels Gedanken in der Karaoke Bar waren zum Schreien.


    Über die Nebenfiguren hätte ich gern mehr erfahren. Ich kann mir zum Beispiel kaum vorstellen warum Daniels älterer Bruder so ein großer Arsch ist oder warum sich Nataschas beste Freundin nicht mehr bei ihr gemeldet hat.


    Das Ende hat mir nicht gefallen.

  4. Cover des Buches Drei mal wir (ISBN: 9783499270734)
    Laura Barnett

    Drei mal wir

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Scholu

    Ich hatte etwas "Angst", das Buch zu lesen, da mich die schlechten Bewertungen doch etwas abgeschreckt hatten. Ich hatte die Wahl zwischen dem Buch und dem Hörbuch. Das Buch hat über jeder Seite die Version stehen, sollte man also während des Lesen durcheinander kommen, hilft einfach ein Blick auf den Kopf der Seite und man weiß wieder, in welcher Version man sich befindet. Diese Hilfe hat man beim Hörbuch natürlich nicht. Dennoch habe ich mich für das Hörbuch entschieden. Das Hörbuch wird in jeder der Versionen von einem anderen Sprecher gesprochen. Da dies aber alles Männer sind, kann man nicht unbedigt vom Sprecher auf die Version schließen (jedenfalls ich konnte das nicht).

    Im Grunde muss man sich 3 Szenarien merken, dann kommt man auch gut mit. In einer Rezension wurden die vielen verschiedenen Namen bemängelt, aber so schlimm fand ich es nicht. Die Freunde sind im großen und Ganzen während der Versionen die gleichen geblieben. Erst hat es mich irritiert, dass die Kinder jeweils einen anderen Namen bekamen, aber auch das war später hilfreich, um sich in den Versionen zurecht zu finden.

    Man sollte das (Hör)-Buch allerdings so ziemlich in eins lesen/hören, weil man ansonsten doch ein wenig rauskommt. Ich habe zB eine Woche nicht gehört und ich musste mich dann schon konzentrieren, um wieder reinzufinden. Aber auch das war möglich.

    Etwas deprimierend fand ich allerdings, dass es in keiner der drei Versionen ein wirkliches Happy End gab.

    Nichts desto trotz ist es eine schöne Idee, Jim und Eva in drei Versionen ihres Lebens zu folgen. Man hat drei "was wäre wenn"-Varianten.

    Wem das gefällt, dem kann ich "Lionel Shriver: Liebespaarungen" empfehlen! ;) Ein Buch mit 2 Versionen, allerdings schon aus 2007...


  5. Cover des Buches Gesammelte Werke Band 1: Die Blendung (ISBN: 9783446243859)
    Elias Canetti

    Gesammelte Werke Band 1: Die Blendung

     (84)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Handlung: ein Gelehrter und Bücherwurm wird mit der wirklichen Welt konfrontiert und scheitert daran ganz kläglich. Sein Bruder erscheint als deus ex machina und rettet ihn aus einer ziemlichen Misere. Trotzdem ist der Held dem Untergang geweiht. Es wird sehr viel geprügelt.

    Die Welt: Canettis Personen sind nur grob charakterisiert und auf eine einzige Eigenschaft reduziert. Man hat eher das Gefühl ein groteskes Märchen als in einen modernen Roman zu lesen. Interessiert habe ich mich für die Personen und ihr Schicksal nicht 

    Der Stil: Die Schreibart erinnert stark an Kafka, wo man auch nicht weiß, warum etwas passiert. Nur haben wir hier einen auktorialen Erzähler, der so tut, als sei alles ganz eindeutig und durchaus logisch motiviert.

    Meine Meinung: Mir hat es nicht gefallen. Das Thema Canetti ist für mich wohl abgeschlossen.



  6. Cover des Buches Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel (ISBN: 9783608961416)
    Brian Lee Durfee

    Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    „Der Mond des Vergessens“ von Brian Lee Durfee ist der Beginn der fünf Kriegerengel-Reihe. Diese Buchreihe hatte ich nicht im Fokus. Ich habe das Buch geschenkt bekommen. Vermutlich hätte ich das Buch auch nie gekauft, da mich der Klappentext überhaupt nicht begeistert hat. So machte ich mir Sorgen, als ich mit diesem Wälzer von einem Buch begann, ob es dem Autor gelingen würde, mein Interesse aufrechtzuerhalten. Dies war überflüssig. „Der Mond des Vergessens“ hat mich auf eine höllische Reise mitgenommen und ich bin hungrig nach mehr. Ein typisches Beispiel, an dem ich wieder einmal sehe, dass sich keiner zu sehr an dem Klappentext orientieren sollte, weil dieser nichts darüber aussagt, um was es in einem Buch geht. 

    Wir haben es hier mit einer Reihe zu tun. Zumindest eine Trilogie. Vielleicht sogar mehr. Die Aussagen im Netzt waren ein wenig Widersprüchlich. Es ist jedoch von fünf Büchern die Rede. Das bedeutet, dass „Der Mond des Vergessens“ als erstes Buch in einer größeren Reihe, eine Menge Vorarbeit für die kommenden Bücher machen muss. Dennoch ist es eine schnelle Lektüre für sich und äußerst unterhaltsam. Wie ich erfahren habe, gibt es den zweiten Teil bereits auf Deutsch, während der dritte Band im Oktober dieses Jahr erstmals auf Englisch erscheinen soll. Der Autor ist demnach noch immer am Schreiben.

    „Die fünf Kriegerengel“ verspricht, ein episches Abenteuer zu werden. Eine reiche Besetzung interessanter Charaktere wird in etwas hineingezogen, das zunächst wie eine Standard-Fantasy-Prophezeiung aussieht, aber weitaus komplizierter und gefährlicher wird. Die Welt ist vollgepackt mit interessanten Kreaturen und weist eine mystische Geschichte auf, über die sich niemand zu einigen scheint. Der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit wird besonders wirkungsvoll eingesetzt, und der langsame Aufbau hin zu Standard-Fantasy, die dann völlig unterlaufen wird, ist besonders effektiv. 

    Eine gewaltige Armee am Rande der Eroberung taucht in einer Welt auf, in der Prophezeiungen Lügen sind, an Magie geglaubt, aber nie gesehen wird und Hoffnung dort ist, wo wir sie am wenigsten erwarten.

    „Der Mond des Vergessens“ liest sich im Allgemeinen so, wie wir es von einer modernen epischen Fantasy mit großer Besetzung erwarten würden, ähnlich wie „A Games of Thrones“ oder „Malazan“, mit wechselnden Perspektiven in der dritten Person. Eine Besonderheit von „Der Mond des Vergessens“ besteht jedoch darin, dass auch häufig die Standpunkte von Nebenfiguren wiedergegeben werden, wenn auch einige nur sehr kurz. Das funktioniert gut in einer solchen Geschichte, in der der halbe Spaß darin besteht, die Wahrheit aus mehreren widersprüchlichen Berichten zusammenzufügen. Die Kapitel unterscheiden sich in Ton und Tempo und bieten höfische Intrigen, viszerale Kämpfe und persönliche Dramen. Religion und Glaube bilden die Gesamthandlung und den Hauptkonflikt in diesem Buch. Mit der Kulisse übernimmt die breite Besetzung der Charaktere die Reise, auf die wir uns als Leser in dieser Geschichte über Leben und Verlust begeben, Wahrheiten entdecken und Lügen aufdecken, Loyalitäten auf die Probe stellen.

    Die Welt der Fünf Inseln ist in einen Religionskrieg verwickelt, der aus unterschiedlichen Interpretationen einer vom Christentum inspirierten Religion und den überlieferten Prophezeiungen über das drohende Ende der Tage entspringt. Der ehrgeizige Prinz von Sør Sevier – Eros Raijael – führt seine Armee von Fanatikern von Insel zu Insel und bringt nichts als Leid, um die Gläubigen der alten Laijon-Religion zu unterwerfen. Während des größten Teils von „Der Mond des Vergessens“ spielt die Geschichte in Gul Kana, dem letzten unbesiegten Königreich der Fünf Inseln.

    Brian Lee Durfees Buch ist ungefähr achthundert Seiten lang, was ihm viel Raum lässt, seine Charaktere zu erforschen und seine Welt zu entwickeln.

    Apropos seine Welt: sie ist vollgepackt mit religiösen Lehren und Überlieferungen, wie „Weg und Wahrheiten Laijons“, den „Ritterlichen Erläuterungen des Raijael“ und den „Mondrollen von Mia“, drei gegensätzlichen Religionen, die den Massen die Wahrheit predigen. In ihrem Zentrum steht die Prophezeiung der fünf Kriegerengel, die kommen und die Welt vor der Absolution retten werden, die schlussendlich auf die Zerstörung der Welt und die Rückkehr ihres Retters hinausläuft.

    Der Krieg, der auf den fünf Inseln herrscht, ist ein Glaubenskrieg, aber auch ein Krieg um Macht, Rache und Fanatismus. Dabei steht die Glaubensfrage, die einer Art Prophezeiung gleicht, im Mittelpunkt. Denn genau wie in unserer Welt gibt es verschiedene Religionen, die alle das Gleiche sagen, aber nicht ganz gleich oder unterschiedlich interpretiert werden. So entstehen Intrigen gegen die anderen Glaubensrichtungen, um die uralte Prophezeiung zu erfüllen. Die Charaktere verlassen sich so sehr auf ihren Glauben, dass sie davon beeinflusst werden. Teilweise stellen sie keine eigenständigen Überlegungen an. Dies macht diese Prophezeiung mehr als spannend. Denn es gibt so viele Momente, in denen wir nicht mehr wissen, ob die Prophezeiung wahr wird oder Humbug ist.

    Die Geschichte beginnt mit Nail, einem jungen Mann, der in einem verschlafenen Walfangdorf in einer abgelegenen Ecke des Königreichs Gul Kana lebt. In Amadon, der Hauptstadt von Gul Kana, versucht Prinzessin Jondralyn, eine Kriegerin zu werden, während ihre jüngere Schwester Tala in einen Mordanschlag verwickelt wird. Gault, ein Ritter der Invasionsarmee von Sør Sevier, ist vom jahrelangen Krieg desillusioniert und stellt die Herrschaft des Engelsprinzen Eros Raijael in Frage. Andere Personen, die über das Königreich verstreut sind, geben zusätzlich Einblicke in die Handlung.

    Das Ganze klingt wie eine bekannte Geschichte, wie wir sie alle kennen. Aber in diesem Fall stellt Brian Lee Durfee sie auf den Kopf. Nail ist weit davon entfernt, der moralistische Held der traditionellen Fantasy zu sein, und jeder scheint die Prophezeiungen anders zu interpretieren, wenn sie überhaupt echt sind. „Die fünf Kriegerengel“ spielt mit der Idee von Prophezeiungen und wie unzuverlässig und offen für Interpretationen sie sein können. Prophezeiungen sind meines Erachtens nicht gerade die glaubwürdigsten Antriebe, um eine Handlung in der Fantasy in Bewegung zu setzen. In „Der Mond des Vergessens“ zeigt Brian Lee Durfee den Lesern, wie realistisch Menschen reagieren könnten, wenn Prophezeiungen existieren, und die Antwort ist natürlich blutig.

    Die beiden Hauptfraktionen, die um die Herrschaft über die Fünf Inseln kämpfen, Gul Kana und Sør Sevier, scheinen zunächst die traditionellen Königreiche von Gut und Böse zu sein, aber am Ende des Romans wird klar, dass die Dinge weitaus komplizierter sind. Die reiche Geschichte der Welt wird dem Leser in einer Reihe widersprüchlicher Versionen erzählt, und der Versuch, die Wahrheit von den Lügen zu trennen, ist viel spannender, als einfach nur die Wahrheit gesagt zu bekommen. Die mysteriösen Schnitzereien, die das Land übersäen, die uralten Relikte, die unter der Erde verborgen sind, und der tiefe Schrecken, den die Charaktere bei der Erwähnung des profansten aller Schimpfwörter empfinden: „Drache“.

    „Die fünf Kriegerengel“ ist eine stark charaktergetriebene Geschichte; Die Charaktere und ihre Charakterisierungen werden definitiv der entscheidende Faktor für die Handlung sein. Wer sich nicht für die Charaktere erwärmen kann, für denn wird das Buch oder die Serie wahrscheinlich nicht funktionieren. Es gibt ein paar Momente, in denen das Tempo zu sehr verlangsamt wurde, aber zum Glück habe ich es genossen, die Charaktere zu lieben und zu hassen, dass sie dieses kleine Problem aufgehoben haben. Brian Lee Durfee hat ein großes Talent dafür, sicherzustellen, dass die Persönlichkeiten, Gefühle und Verhaltensweisen seiner Charaktere richtig vermittelt werden. Die heldenhaftesten Charaktere können egoistisch und rachsüchtig sein, und die schurkischsten zeigen Verletzlichkeit und Empathie.

    Es gibt die typischen Archetypen, wie den verärgerten, weisen oder „verhutzelten“ alten Druiden, in der Figur von Shawcroft. Nail, in der Figur des Waisenjungen unbekannter Herkunft, der sich nach Größe sehnt. Der edle Held Gault, die garstige „Joffrey“-Figur in Jovan und in Jondralyn das Mädchen, das lieber mit Schwertern statt mit Puppen spielen möchte. Aber auch wenn es die typischen Archetypen sind, die normalerweise das Fantasy-Genre bevölkern, empfand ich es kaum als negativ, weil der Autor diese Charaktere mit viel Geschick in seine Erzählung packt. Und obwohl sie anderen ähnlich sind, gehören sie ganz Brian Lee Durfee.

    Charakterisierung ist eine seiner besonderen Stärken. In „Der Mond des Vergessens“ gibt es dafür einige herausragende Beispiele. Jeder einzelne Charakter in diesem Buch fühlt sich echt an. Sie erleben ein Trauma und haben Schwierigkeiten, damit umzugehen. Sie durchlaufen komplexe Emotionen in Bezug auf ihre Interaktionen mit der Welt und den anderen Charakteren, und ihre Motivationen und Handlungen, die sie ergreifen, fühlen sich nicht unrealistisch an.

    Wir werden in eine unheimlich schöne Welt mit verschiedenen Charakteren entführt, von denen jeder eine andere Kultur und Persönlichkeit beherbergt. Blut, Gewalt, Tod und andere Grausamkeiten sind ihre ständigen Begleiter. Jeder Charakter versucht, seine Schwierigkeiten oder Mängel zu überwinden, um schlussendlich dabei zu scheitern.

    Kein Mensch ist perfekt. Selbst die Kriegerengel waren einst Schläger, Schurken und Diebe. Ein einzelner Mann, selbst wenn er die Reinkarnation eines der Fünf Kriegerengel ist, kann nicht völlig makellos sein.

    Nail wurde mit so viel Hingabe und Detail beschrieben, dass er eine der hervorstechenden Charaktere ist. Äußerst unsympathisch aber mit viel Potential. Er ist eine unbedeutende Person, was ihn seine Umgebung die ganze Zeit auch fühlen lässt.

     Die Beziehung, die zwischen Nail und dem Leser aufgebaut wird, ist einzigartig, da man sich mit jeder seiner Handlungen identifizieren kann – auch wenn sie manchmal nicht das gewünschte Happy End bringen. Seine liebevolle, fast naive Art macht Lust, für ihn da zu sein und ihm auf seinem Weg zu helfen. Verstärkt wird dieser Weg durch sein Interesse an Kunst, und wenn man etwas mehr über den Autor weiß, der auch Künstler ist, kann man sich vorstellen, dass sich der Autor in Nail wiederfindet. Auch wenn Nail immer das Richtige tun will, ist er ein Mensch mit Zweifeln. So kann er Entscheidungen treffen, die ihn menschlich erscheinen lassen, auch verletzlich, zudem bösartig. Er ist kein typischer Held. Vielmehr ein Anti-Held. Mit zahlreichen Schwächen und Fehlern behaftet.

    In der epischen Fantasie sind Bastarde oder Adoptivkinder, die unglaubliche und legendäre Taten vollbringen, nichts Seltenes, aber sie sind etwas, dessen ich nie müde werde. Inmitten des Kampfes mit der Identität und dem Schmerz, elternlos aufzuwachsen, liebe ich es zu sehen, wie diese Charaktere die Ungerechtigkeit und das Unglück ihrer Geburt und Erziehung zu ihrer Stärke geformt haben.

    Die königliche Familie, aufgeteilt in den König, dem ältesten Bruder, und seine beiden Schwestern, war so komplex und kompliziert zu lesen. Jedes der Geschwister hat eine ganz andere Persönlichkeit, weshalb es in diesem Palast nicht langweilig wird. 

    Jovan, der älteste Sohn des gefallenen Königs, herrscht über Gul Kana, besessen von immer schlimmeren Wahnvorstellungen. Er entpuppt sich als grausamer Herrscher, der so fanatisch mit seinem Glauben an Laijons umgeht, dass er sogar gegen seine eigene Familie Unruhe stiftet. 

    Während der junge König von Gul Kana in einem immer stärker werdenden paranoiden Isolationismus regiert, suchen seine beiden Schwestern eigene Wege. 

    Jondralyn, die ältere Schwester, die für ihre Schönheit bekannt ist, möchte ihren Wert als Kriegerin beweisen, während Tala, die jüngere Schwester, die mir trotz ihrer kindlichen Art am besten an dieser königlichen Familie gefallen hat, ein Geheimnis aufdeckt, das nicht nur ihre Familie, sondern das gesamte Königreich zerstören könnte.

    Dann ist da noch Habichtholz, der Attentäter, der geschickt wurde, um Jondralyn zu töten, der sich stattdessen in sie verliebt hat und sie in seiner tödlichen Kunst ausbildet. 

    Eine besonders denkwürdige Figur, trotz ihrer relativ kleinen Rolle, ist die bösartige Ritterin Enna Spades, Vollstreckerin des Engelsprinzen. Sie ist ehrenwert, lustig und emotional verletzlich, obwohl sie dazu neigt, ihre Feinde aus einer Laune heraus zu zerstückeln. Sie ist ein schönes Beispiel für wahren Galgenhumor:

    „Spades packte einen der abgetrennten Arme des Barons hinter der dreieckigen Nische unter der aufgestellten Kiste und benutzte ihn, um dem Baron wiederholt ins Gesicht zu schlagen. ‚Wach auf‘, rief sie.“

    Sie ist nur eine von vielen bemerkenswerten und perversen Charakteren, die sich alle überraschend echt anfühlen.

    Die Welt der Fünf Inseln bietet zudem die traditionellen Fantasy-Rassen der Zwerge, „Vallé“ (Elfen), „Oghuls“ (Orks) und eine Meeresbewohner-Rasse. Aber diese Völker von Brian Lee Durfees komplexen Welt sind nicht nur die üblichen Stereotypen. Während beispielsweise der Zwerg Rougemoore einen Streitkolben schwingt, ist er atypisch ein gewiefter machiavellistischer Manipulator, der es vorzieht, Diplomatie einzusetzen. 

    Jeder einzelne Charakter ist für die Geschichte und den Fortschritt der Handlung unerlässlich. Ihre Persönlichkeiten, Entscheidungen und Taten treiben die Geschichte mit großem Schwung voran. Jeder mit seiner eigenen besonderen Art von gesundem Menschenverstand, Engstirnigkeit, Weisheit, Dummheit, Wahnsinn, Niedertracht, Grausamkeit, Freundlichkeit … Kapitel für Kapitel, Charakter für Charakter ist die Erforschung von Gedanken, Plänen und Bestrebungen so erfüllend, dass ich nicht anders konnte als es zu sein weggeschwemmt in das ganze Netz aus Leben und Tod, Blut und Tränen, Eingeweiden und Blut ...

    Es gibt Könige und einfache Leute, Bischöfe und einen Vikar (hust-Arschloch-hust), es gibt Soldaten und Fischer, Meervolk, Grau- und Feenwesen, Gladiatoren und Ogulen … es gibt sogar „turbogeladene“ Pferde – ich mache dir nichts vor! Menschen, jung und alt, wild und müde. 

    Was die Charakterentwicklung angeht – bei einigen gibt es eine Menge Entwicklungspotential. Andere Charaktere sind bereits so festgelegt, in dem, wer sie sind und was sie tun, dass sie ohne weitere Entwicklungsanforderungen perfekt in die Geschichte passen. Und da dies ein Buch ist, das von dem großen religiösen Konflikt umgeben ist, können wir uns den Zusammenstoß und die Zurückhaltung einiger von ihnen nur vorstellen. 

    Die Charaktere in diesem Buch sind alle gleich wichtig, nicht nur in Bezug darauf, wie oft sie in der Handlung vorkommen, sondern auch darin, wie sie die Handlung und den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Schließlich lässt sich mit einem unvollständigen Deck kein Kartenspiel spielen.

    Die Anzahl der Charakterperspektiven ist groß, aber überschaubar und ich fand, dass mir die meisten gefallen. Tala Bronachell, die jüngste Schwester des Königs von Gul Kana, war bei weitem meine Favoritin aus keinem anderen Grund, als dass sie sich im Schloss herumschleichen und Leute ausspionieren konnte, wobei sie einige saftige Details enthüllte, die für die Handlung von zentraler Bedeutung waren. Dass sie auch versuchte, ihre vergiftete Freundin zu retten, war nur eine weitere Aufregung, die ihrer Geschichte hinzugefügt wurde. Nail, obwohl offensichtlich sehr wichtig, hat bei mir nicht wirklich geklickt. Ja, ich mochte ihn, aber ich wollte mehr von seinem Charakter, was ich glaube ich in der Fortsetzung bekommen werde. Insgesamt war ich beeindruckt, wie sehr sich jeder Charakter in dieser einen einzigen Folge verändert hat, und ich denke, ich werde jede Person im Laufe der Serie viel mehr lieben oder hassen.

    Brian Lee Durfees Prosa war leicht zu lesen, aber nie zu einfach; es hatte diese lebendige Qualität, die ich so gerne las. Für mich fühlten sich die Wortarrangements, die er gewählt hat, „richtig“ an. Brillant werden sie durch die Charakterisierungen, den Weltenbau und die spannungsgeladenen Actionszenen gezeigt. Abgesehen von der Invasion wurden die meisten Kampfszenen in diesem Teil eher in Duellen oder Gefechten als in einem groß angelegten Krieg gezeigt. Groß angelegte Schlachten sind jedoch in den zukünftigen Bänden zu erwarten. 

    Das Worldbuilding spielte eine große Rolle bei der Beeinflussung der Geschichte und der Charaktere. Die Epigraphik zu Beginn jedes Kapitels, die aus einem Auszug aus den alten Schriften bestand, verstärkte das ohnehin schon reichhaltige Weltbild wunderbar. Enthüllungen, Lügen und tiefgründige Überlieferungen; Brian Lee Durfee weiß und versteht wirklich, was er macht. Jeder Moment beim Lesen der Überlieferungen, der Umgebung und der Geschichte der Fünf Inseln hat mich sogleich in das Buch versetzt. Ich fand es auch charmant, wie die Zahl „5“ zu einer wichtigen Zahl für die Serie wurde. Fünf Inseln, die Fünf Kriegerengel, die Fünf-Engel-Steine, die fünf Schriften, fünfundfünfzig Kapitel und geplante fünf (oder ist es doch nur eine Trilogie) Teile einer Serie.

    Tatsächlich ist „Der Mond des Vergessens“ eigentlich der Name einer der fünf göttlichen Waffe von Laijon Die Axt für den Sklaven, die anderen vier sind „Das Pechschwarze Herz“, die Armbrust für den Attentäter und der Titel des zweiten Buches, „Die einsame Krone“, der Helm für den Gladiator und der Titel des dritten Buches, „Der Schleier der Tugend“, der Schild für den Dieb und schließlich „Das Feuer der Sühne, das Schwert für die Prinzessin. Was es genau damit auf sich hat, und wie die fünf Engelssteine dazu passen, müsst ihr selbst herausfinden.

    Obwohl dies eindeutig nicht jedermanns Sache ist, bewundere ich den langsamen Aufbau, den dieses Buch dem Leser in Bezug auf die Präsentation wichtiger Informationen bietet. Es lässt den Leser oft verwirrt zurück und nimmt uns erst viel später mit der Erklärung der Ereignisse an die Hand. Es gibt dem Leser ein Gefühl der Entdeckung.

    Das Buch vereint genau das, was für mich eine perfekte Geschichte ausmacht. Die klassische Fantasy, geschmückt mit Heldentum, Kämpfen und interessanten Figuren, angereichert mit machthungrigen Intrigen und Hoffnungslosigkeit. Außerdem wird die Handlung mit einem so spannenden Glaubenskrieg kombiniert, dass diese Geschichte zu etwas ganz Eigenem wird. Jede Seite wurde mit so vielen Details verziert und dennoch ist jede Seite so spannend, dass der Leser einfach über die Seiten fliegt. Brian Lee Durfee hat so viel Liebe und Hingabe in die Welt gesteckt, dass es beim Lesen spürbar wird und wir uns von dieser Euphorie anstecken lassen. Darüber hinaus hat nicht nur die Welt diese Hingabe erhalten, sondern auch jede einzelne Figur in diesem Buch trägt ihren Teil zur Geschichte bei. Jede Figur in diesem Werk hat ihren Teil dazu beigetragen, das Buch noch spannender zu machen und dabei geht es nicht nur um die Hauptfiguren. Auch jede einzelne Nebenfigur war einzigartig und essenziell für diese Geschichte. Die Handlung ist durch Prophezeiungen mit den Schicksalen der Helden verbunden, und die Geschichte hat zahlreiche Ebenen.

    „Der Mond des Vergessens“ ist eine fesselnde Geschichte über den schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge. Es untergräbt geschickt Schicksalsgeschichten und uralte Magie, ohne die Erhabenheit zu verlieren, die solche Geschichten besitzen. Die Charaktere sind einprägsam und realistisch. Der Roman schafft es, sowohl rasant als auch mitreißend zu sein. Brian Lee Durfee hat mit seinem ersten Roman fantastische Arbeit geleistet, und die weiteren, die in der Reihe erscheinen, sind Bücher, auf die man sich freuen kann.

    Es gab ein paar Entscheidungen, die mir nicht gefallen haben, aber zum Glück haben sie den Gesamteindruck nicht beeinträchtigt. Während ich es genoss, dass der Autor die Handlungsstränge nicht schnell änderte und gute Arbeit leistete, indem er mehrere Kapitel gleichzeitig über dasselbe Ereignis sprach, gab es hier zu viele Cliffhanger am Ende jedes Segments. Ich weiß, warum Autoren Cliffhanger machen, aber letztendlich mag ich sie nicht.

    Ich fand auch, dass der Autor zu viele wichtige Ereignisse erklärt hat, die der Leser später im Buch nicht vergessen sollte. Ein Autor sollte dem Leser so weit vertrauen, dass er das Wesentliche aufgreifen wird und dass der Nagel nicht immer wieder eingetrieben werden muss, damit er es nicht vergisst. 

    Brian Lee Durfee ist eine weitere epische Kraft im Dark-Fantasy-Genre. Eine, die meiner Meinung nach neben Leuten wie George R. R. Martin oder Mark Lawrence bestehen kann. Die Charaktere, Die Gladiatorenkämpfe, die Kampfszenen, das Stapfen durch die Berge, der Umgang mit Attentätern, das Erlernen des Kampfes, der Schreibstil, die Szenen, die Beschreibungen, das Tempo, die Fülle und der Reichtum von allem – Brian Lee Durfee hat das Moderieren hervorragend gemeistert. Versteht mich jedoch nicht falsch, wenn eine Szene blutig ist, ist sie verdammt blutig! Was ich mit Moderation meine ist, wie oft und wie lang jede einzelne Szene ist. Detailliert beschrieben, aber nicht zu aufdringlich. Eine ausgewogene Balance. Alles ist nahtlos und zielgerichtet!

    Sein Schreiben ist nicht nur ein zermürbendes Rennen des emotionalen Ruins für jeden beteiligten Charakter. Es hat auch Tiefe in seinem detaillierten Weltaufbau, der ausgearbeiteten Überlieferung und den fesselnden Charakteren. Wer politische Intrigen und religiöse Mysterien mag, der wird dieses Buch lieben. Und wenn das nicht Aufmerksamkeit erregt, wie wäre es mit tödlichen Attentätern, mit mächtigen, rotäugigen Rössern, mit Rittern, die keine Angst davor haben, sich die Hände schmutzig zu machen, mit Gladiatoren, die sich in einer Arena bis zum Tod duellieren, oder mit Prinzessinnen, die ihre Geschlechternormen herausfordern? Oder wie wäre es mit furchteinflößenden Meerjungfrauen? Einem liebenswerten Hund namens Seidel? Habe ich zudem schon erwähnt, dass eine gewaltige Armee darauf aus ist, alles zu zerstören, was die bestehende Weltordnung ausmacht? Fügt Regierungskorruption, Manipulation, Attentäter, legendäre Waffen und geheime Sekten hinzu, und wir haben den fertigen Eintopf voller Intrigen und Mord.

    Du denkst vielleicht, dass du diese Geschichte kennst, der Autor nichts Neues zu bieten hat. Aber nicht jeder ist, wer er zu sein scheint, noch passt er in die Rollen, die du erwartest. Durfee hat eine epische Fantasie voller Hoffnung in einer Welt geschaffen, die auf Lügen basiert.

    Der Mond des Vergessens“ ist ein starkes Seriendebüt und ich denke, die Serie als Ganzes zeigt enormes Potenzial, aber ich benötigte zu Beginn eine ganze Weile, um eine emotionale Beteiligung an der Geschichte zu spüren. Trotzdem werde ich weiterlesen und bin ziemlich gespannt auf den nächsten Teil, besonders nach dem sehr dramatischen Ende. 

    So stelle ich ernsthaft das Schicksal mehrerer Charaktere in Frage, was mich zu der Annahme veranlasst, dass diejenigen, von denen ursprünglich angenommen wird, dass sie die wiedergeborenen Fünf Kriegerengel sind, es möglicherweise doch nicht sind. 

    Fantasy-Fans, denen der Zeitaufwand für das Lesen eines Buches dieser Größe nichts ausmacht, sollten es sich unbedingt ansehen, denn es war ziemlich großartig. Es hat keine bleibende emotionale Wirkung, aber die Geschichte ist qualitativ hochwertig.

  7. Cover des Buches Das Glück an Regentagen (ISBN: 9783499274039)
    Marissa Stapley

    Das Glück an Regentagen

     (216)
    Aktuelle Rezension von: blue-jen

    Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.

    Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück? 

    Das Buch liegt schon einige Zeit auf meinem SUB, im Rahmen des SUB-Abbaus sollte ich es endlich lesen. Ursprünglich hat es mich angesprochen, da es zum Teil in Kanada spielt und ich ein großer Kanada- Fan bin. Leider spielt die schöne Landchaft nur eine kleine Rolle und wird nicht sonderlich beschrieben.

    Es gibt einige Protagonisten im Buch und alle haben irgendwelche Geheinmisse, die während der Geschichte ans Licht kommen, an einigen Stellen ist es mir etwas zu viel, etwas weniger hätte auch gereicht. Auch wurde die Aufdeckung oft relativ schnell abgehandelt und alles war wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Etwas unrealistich, etwas mehr könnte man sich mit dem Thema dann schon auseinander setzen. Auch war es mir nicht recht schüssig, weshalb so viele sterben mussten. Ebenso die Abzweigung zur anderen Großmutter war für mich etwas überflüssig.

    Eigentlich war der Schreibstil recht flüssig und gut, jedoch wurden die Kapitel immer aus Sichtweise einer anderen Person geschrieben, was mich manchmal aus dem Lesefluss brachte.

    Ein nettes Buch für zwischendurch, welches mich aber nicht richtig überzeugen konnte

  8. Cover des Buches Die Brut - Sie sind da (ISBN: 9783596035533)
    Ezekiel Boone

    Die Brut - Sie sind da

     (238)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Etwas lebt. Und es vermehrt sich rasend schnell. Am Amazonas stirbt eine Wandergruppe. Kurz zuvor war ein merkwürdiges Summgeräusch zu hören. In Indien schnellen die Seismographen in die Höhe, doch es folgt kein Erdbeben. In China wird eine Atombombe gezündet. Angeblich versehentlich. In Minneapolis stürzt ein Flugzeug vom Himmel. Im Wrack findet Agent Mike Rich eine verbrannte Leiche aus der etwas Schwarzes kriecht. Biologin Melanie Guyer erhält in Washington eine FedEx-Sendung. Ein mysteriöser Fund von den Nazca-Linien. Nervenzerrende Spannung – Sie werden das Atmen vergessen!

    Der Schreibstil ist meistens gut, manchmal aber nicht ganz so konsistent und ein bisschen seltsam. Man findet aber sehr gut ins Buch. Es werden sehr viele verschiedene Perspektiven und Charaktere geschrieben. Nur von einigen wenigen verfolgt man die weitere Geschichte, alles andere ist ein bisschen lückenfüllend. Die eine oder andere solche Szene mag durchaus sinnvoll sein, hier fand ich es aber ein bisschen zu überbordend und verwirrend. 

    Die Beschreibung der Spinnen, wie sie sich bewegen und schlüpfen und auch fressen ist sehr detailliert und ganz bestimmt nichts für schwache Nerven. Die Spinnen verbreiten sich immer schneller, so wird die Geschichte immer rasanter. 

    Viel mehr passiert dann aber eigentlich auch nicht, es ist eher der Aufbau zur Hauptgeschichte, die wohl in Teil zwei stattfinden wird. Somit wirkt dieser Teil manchmal ein bisschen langatmig. 

    Guter Start, nichts für schwache Nerven. 

  9. Cover des Buches Roter Mond (ISBN: 9783734100635)
    Benjamin Percy

    Roter Mond

     (75)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ich bin total begeistert. Was für ein spannendes Buch ! Könnte von Stephen King sein, ist aber besser. 

    Es geht um viele aktuelle Themen wie Pandemie (hier allerdings durch Prionen, (das sind die Dinger, die auch BSE auslösen können) und nicht Viren, aber es ist auch eine Zoonose), Ausgrenzung von anderen (hier um von der Krankheit befallene Menschen, statt um Ausländer, Flüchtlinge, Schwarze oder Juden, aber die Diskriminierung, die Angst vor den "Anderen", die Vorurteile und der Hass mancher Menschen sind gleich), es geht um Unterdrückung und um Aufstand, um Menschen, die friedlich ihr normales Leben führen möchten und um einige wenige, die sich weigern wollen, Medikamente zu nehmen gegen die Krankheit, weil sie die Nebenwirkungen nicht ertragen. Es geht darum, wie USA-Truppen Länder mit kostbaren Rohstoffen besetzen und sich in den Ländern Widerstand regt bis hin zu Terroranschlägen, worunter dann wieder die Zivilbevölkerung leidet.

    Also alles aktuelle und leider immer noch aktuelle Themen. Das Besondere ist aber, dass die Erkrankung, um die sich alles dreht, die Menschen nach Ansteckung zu Werwölfen macht. Die meisten wollen friedlich wie gewohnt  weiterleben und nehmen brav die Medikamente, die die Verwandlung unterdrückt, aber dann gibt es da auch noch die Terroristen.....

    Sehr, sehr spannend, Erzählstil, Personen, verschiedene Handlungsstränge erinnern mich an die Werke von Stephen King z.B. the Stand, ich finde dieses Buch aber besser. Man hat mit den Personen mitgefiebert, gehofft und gebangt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl ich wenig Zeit hatte, habe ich die über 600 Seiten in 2 Tagen verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den einzelnen Charakteren und im Großen Ganzen weiter geht. Manchmal ist es grausam, nicht nur, was Werwölfe Menschen antun, sondern auch umgekehrt. Wozu Menschen fähig sind finde ich immer wieder erschreckend (auch wenn dies Buch Fiktion ist, haben Menschen all diese Dinge schon anderen Menschen angetan). Trotzdem hat es mir gefallen. Es liest sich leicht und flott und ist wie gesagt, ein wahrer Page Turner.

    Und der Epilog ist der Hammer. Werde dies Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

  10. Cover des Buches Schattenkrone (ISBN: 9783841422309)
    Eleanor Herman

    Schattenkrone

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Miia

    Achtung! 1. Teil einer Reihe!


    Inhalt: 

    Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...

    Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.

    Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.

    Wem kannst du trauen?
    Und was ist am Ende stärker?
    Das Schicksal?
    Magie?
    Oder deine Feinde?


    Meine Meinung:

    Da das Buch schon ewig auf dem Sub dümpelte, habe ich es einfach mal ohne Erwartungen begonnen. Zu Beginn bin ich total gut in die Geschichte reingekommen. Pro Kapitel lernen wir anfangs unterschiedliche Charaktere und Geschichtsstränge kennen. Dies scheint zu Beginn wirklich sehr viel, weil es gefühlt tausende kleine Anfänge und Persönlichkeiten gibt, in die man sich erstmal reinfuchsen muss. Schwer war, dass man sich gerade an eine Person gewöhnt hat, dann aber das Kapitel endet und man wieder bei wem anders landet. Teilweise dauert es dann sogar recht lange bis man wieder zurück zu dieser Person kommt. Das ist manchmal schade, weil man gewisse Personen ja eher ins Herz schließt als andere und mehr über sie erfahren möchte (ich finde zum Beispiel schade, dass Zo nur so einen kleinen Part der Geschichte ausgemacht hat). 

    Doch trotz der vielen Charaktere hat mir die Atmosphäre in der Geschichte extrem gut gefallen. Hier trifft griechische Mythologie auf dunkle Magie. Ich mag Geschichten in denen es um griechische Götter geht oder zumindest Geschichten, die rund um die Zeit von Aristoteles spielen, immer nur bedingt, aber ich muss sagen, dass es mir hier wirklich gefallen hat, weil es der Geschichte viel Charme und Leben verleiht. Die Einbindung von Magie passt einfach in diese Atmosphäre und gibt dem ganzen einen geheimnisvollen Touch. Das Weltsetting ist demnach wirklich cool. Aber trotzdem konnte mich das Ganze irgendwie nicht komplett überzeugen. Ab der Mitte des Buches wurde es für mich persönlich leider zäh. Ich war nicht mehr so gefesselt, die Geschichte dümpelte etwas vor sich hin, jeder Charakter war irgendwie nur mit sich selbst beschäftigt.... das war anstrengend und ermüdend. Die Stränge werden am Ende zwar bedingt zusammengeführt, es werden einige Fragen aufgedeckt und erklärt, aber das Ende bleibt eben auch stellenweise offen. Das ist durchaus logisch, weil es ja in einem zweiten und wahrscheinlich noch mehreren Bänden weitergehen soll (bisher ist nur der Zweite auf Deutsch erschienen), aber dafür fesselt es mich am Ende einfach zu wenig. Ich werde diese Reihe daher nicht weiter verfolgen, auch wenn das Ende dem ein oder anderen sicherlich Lust auf Mehr macht. 


    Fazit:

    Eine schönes Weltsetting, in der griechische Mythologie auf dunkle Magie trifft. Es gibt viele Charaktere, in die man sich erst einmal reinfuchsen muss, und es gibt viele offene Fragen, die nur stellenweise am Ende erklärt werden. Mir persönlich war das Buch ab der Mitte leider etwas zu zäh und ich bin irgendwie mit der ganzen Geschichte nicht so warm geworden. Ich vergebe 3 Sterne und werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

  11. Cover des Buches Kisses in the Snow (ISBN: 9783423740975)
    Leonie Lastella

    Kisses in the Snow

     (54)
    Aktuelle Rezension von: VikTak

    In 'Kisses in the Snow' geht es um das Dorf Big Sky, dessen Zufahrtsstraßen von einer Lawine verschüttet werden. Sechs junge Menschen, befinden sich in dem Dorf, die sich alle mehr oder weniger gut kennen - doch schnell bilden sich drei Paare, denen jedoch unterschiedliches im Weg steht. 

    Das Buch hat auf jeden Fall viele Weihnachtsvibes, und ich empfehle, es im Dezember zu lesen, weil es da meiner Meinung nach am besten passt.
    Es wurde von drei Autorinnen geschrieben, was man während dem Schreiben jedoch überhaupt nicht merkt. Die unterschiedlichen Teile gehen fließend ineinander über, und ich habe tatsächlich bis zum Ende nicht rausgefunden, wer welche Teile vom Buch geschrieben hat.

    Die Charaktere waren mir alle sympathisch. Vor allem Grace und Nolan mochte ich sehr gerne. Außerdem habe ich auch alle drei Perspektiven gerne gelesen, ich fand es auch sehr gut, dass sie alle drei gleich oft vorkamen, und nicht eine öfter als die anderen.
    Später sind die sechs Protagonisten zu einer Freundesgruppe verschmolzen, und diese Entwicklung zu lesen, hat mir richtig gut gefallen. 

    Das Buch ging nicht so wirklich in die Tiefe, weshalb ich ihm auch keine 5 Sterne geben kann. Das lag einfach daran, dass drei Geschichten parallel in einem Buch erzählt werden mussten. Etwas mehr Tiefgang hätte ich mir dennoch gewünscht.

    Das Setting, eine Kleinstadt, hat hervorragend zu dieser Geschichte gepasst. Es war auch relativ viel Interaktion mit anderen Bewohnern des Dorfes vorhanden, und hat sich nicht nur um die drei Beziehungen gedreht, was mir auch gut gefallen hat.

    Alles in allem hat mir dieses Buch gut gefallen, und ich kann es jedem empfehlen, der ein weihnachtliches Romance Buch lesen möchte.

  12. Cover des Buches Dinge, die wir heute sagten (ISBN: 9783423141185)
    Judith Zander

    Dinge, die wir heute sagten

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Anna Hanske ist tot. In ihrem Dorf Bresekow bei Anklam, macht sich die Gemeinde auf zur Beerdigung, zu der auch Ingrid erscheint, Annas Tochter, die der vorpommerschen Provinz vor Jahrzehnten schon den Rücken gekehrt hat. Sie hat ihr Glück in Irland gefunden und bringt auch ihren weltgewandten Sohn Paul mit, der den Dorfmädels mit seiner Ähnlichkeit zum jungen Paul McCartney reihenweise die Köpfe verdreht. Romy und Ella zum Beispiel, die von einem Leben außerhalb ihres Kaffs träumen, jenseits der langweiligen Idylle, der idyllischen Langeweile.

    Aber es gibt Gründe, warum Ingrid Bresekow damals verließ. Und das sind Gründe, über die sich die Dorfgemeinschaft seit Jahren das Maul zerreißt, über die viele Gerüchte kursieren und über die besser geschwiegen werden sollte.

    FORM: Judith Zander (*1980) hat mit DINGE, DIE WIR HEUTE SAGTEN ein Sittengemälde der ostdeutschen Provinz im faulknerischen Stil geschaffen, von der Kriegsgeneration bis zu den Wendekindern. Die Kapitel sind aus der Sicht einzelner Dorfbewohner geschrieben, und unterscheiden sich stark in ihrem Ton: Der eloquente Pastor erzählt natürlich anders als der geistig behinderte Henry, und der wiederum anders als Dorfproll Ecki. Zwischendurch kommt auch die ganze Gemeinde zu Wort, als kollektives Sprachrohr in breitestem Platt. Das hat mich alles stark an Faulkners ALS ICH IM STERBEN LAG erinnert und auch ebenso fasziniert.

    Es ist nicht leicht, in der Menge der Figuren Hauptcharaktere zu erkennen, aber Ingrids Geschichte ist schon Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Und wenn ich raten müsste, würde ich Judith Zander unterstellen, Romy nach ihrem eigenen Vorbild gezeichnet zu haben. Mit ihr beginnt und endet der Roman, und Romys Familienname, Plötz, ist ebenso … fischig wie der der Autorin.

    FAZIT: Auch wenn das Buch einige Längen aufweist, hat es mir sehr gut gefallen. Auf den letzten hundert Seiten zieht Zander aber ordentlich an und gibt Dorfgeheimnisse preis, die mich wirklich berührt haben. Das Leben im ostdeutschen Hinterland ist authentisch wiedergegeben und sprachlich ist der Roman auf höchstem Niveau, darum vergebe ich fünf Sterne plus Leseempfehlung.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

  13. Cover des Buches Kleine Geheimnisse (ISBN: 9783733784607)
    Danela Pietrek

    Kleine Geheimnisse

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Estrelas
    Kleine Geheimnisse spielt an einem Tag, in dessen Verlauf der Leser in jeder Stunde eine neue Figur kennenlernt. Alle Figuren haben etwas mit Wolfgang Wöhlmann zu tun, gehören zum Kreis seiner Familie, Kollegen oder Nachbarn und werden am Abend bei seiner Geburtstagsfeier sein. Das Konzept ist interessant und erfrischend. Hat man sich bei der Einteilung des Romans in Uhrzeiten darauf eingestellt, einem Handlungsstrang zu folgen, wird man gleich im zweiten Kapitel mit einer neuen Figur überrascht. Die Einblicke in die aktuellen Geschehnisse und die Vergangenheit jedes Handelnden lassen Vermutungen zu den Verwicklungen mit anderen zu. Leicht ist das jedoch nicht, denn bei der Vielzahl der Figuren verliert man schnell den Überblick. Die sogenannten Geheimnisse sind in erster Linie Probleme, z.B. Beziehungs- oder Geldnöte, positive Aspekte gibt es kaum. Auch wenn die Auflösung nicht vorhersehbar war, ließ sie mich etwas frustriert zurück.
  14. Cover des Buches Schöne Seelen und Komplizen (ISBN: 9783492315470)
    Julia Schoch

    Schöne Seelen und Komplizen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: phoebe caulfield

    Die dritte Generation Ost ist erwachsen geworden und mehr oder weniger in ihrem Alltagsleben angekommen.
    Das Buch gliedert sich in 2 Teile - die Zeit 1989-92 und heute (das Buch erschien erstmals 2018).
    Im ersten Teil erleben die Leser gemeinsam mit verschiedenen Figuren einer Abiturklasse* die Vor- und Nachwendezeit, die Verwerfungen in den Familien aber auch das Erwachen der jungen Leute auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

    Dieselben Figuren tauchen dann ebenfalls im zweiten Teil auf und auch hier können die Leser in die Köpfe und Erfahrungswelten der Charaktere eintauchen. Letztendlich geht es darum, sich auf die Suche zu machen, wie und auf welche Weise das Aufwachsen in der DDR und die Umbruchserfahrung der 90er Jahre, die heute erwachsenen Protagonisten geprägt hat. Und diese Reise gestaltet sich so unglaublich spannend.

    Ich kann den Einwand nachvollziehen, dass es sich um sehr viele Figuren handelt, die man da im Einzelnen im Blick behalten muss. Habe mich auch gefragt, ob ein Personenverzeichnis dem Buch nicht vielleicht gut getan hätte. Hätte es vielleicht - mir allerdings hat es großen Lesespaß bereitet, im Buch immer mal wieder blättern zu müssen und mit detektivischem Spürsinn, die einzelnen Fäden und Berührungspunkte der Figuren zu verknüpfen. Wäre mein SUB nicht so hoch:-), hätte ich das Buch direkt noch einmal gelesen.

    Für mich ist dieses Buch einer der beeindruckendsten, klarsten und spannendsten Umbruch-Romane.
    (Der Begriff Wende-Roman trifft es in sofern nicht, als dass Teil ja fast 30! Jahre nach der Wende einsetzt.)

    *Den Begriff Elitegymnasium auf dem Cover empfand ich etwas irreführend. In Vorwendezeiten war es eine Erweiterte Oberschule (EOS), auf der das Abitur erworben werden konnte. Den Zugang zu dieser EOS erhielten lediglich Jugendliche aus linientreuem Elternhaus oder besonders Begabte, die sich dann aber oft staatlichem Druck hinsichtlich ihrer beruflichen Laufbahn ausgesetzt sahen.
    Ein Gymnasium wurde diese EOS erst im zweiten Teil. Und ob und warum es dann zu Nachwendezeiten noch ein ELITE-Gymnasium gewesen sein soll wird m.E. an keiner Stelle thematisiert.

  15. Cover des Buches Der Frauenchor von Chilbury (ISBN: 9783462052879)
    Jennifer Ryan

    Der Frauenchor von Chilbury

     (111)
    Aktuelle Rezension von: frauschulze_hoppe_liest

    Bedauerlicherweise ist "Der Frauenchor von Chilbury" ein Briefroman, welcher von Tagebucheinträgen ergänzt wird und diesen Erzählstil mag ich leider so überhaupt nicht. Da mir das Buch geschenkt wurde und ich das Thema sehr interessant fand, hatte ich mich vorher damit gar nicht beschäftigt. Was also tun? Letztendlich habe ich die Geschichte als Hörbuch genossen und die tollen Sprecherinnen haben mir sehr gut, über den bei mir so ungeliebten Stil hinweg geholfen. Allen die sich daran nicht stören, kann ich das Buch empfehlen. Der/die Leser*in blickt aus der Sicht eines, allein durch seine Existenz, sehr unerhörten Frauenchores auf einen kurzen Zeitraum im 2. Weltkrieg. Wir nehmen die Perspektiven einiger Sängerinnen ein und erfahren einiges über den teils unerwarteten, teils ersehnten und teils notgedrungenen Rollenwechsel der Frauen und über die daraus resultierenden Entwicklungen. Der Chor bietet einen schönen Rahmen, welcher mir einen etwas anderen Blick auf diese Zeit ermöglichte.

  16. Cover des Buches Mörderische Unschuld (ISBN: 9783839169759)
    Rikje Bettig

    Mörderische Unschuld

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Kathleen1974
    Titel: „Mörderische Unschuld“
    Autorin: Rikje Bettig
    Verlag: Copyright by Rikje Bettig 2. Auflage (ohne Jahreszahlangabe)
    Seitenzahl: 417

    Klappentext:
    „Die junge Rechtsanwältin Josi Berger soll einen mutmaßlichen Mörder verteidigen. Als Wirtschaftsanwältin ist sie von dieser Aussicht alles andere als begeistert. Zu allem Überfluss entpuppt sich ihr neuer Mandant Max Rosing auch noch als überheblicher Macho. Unerwartete Hilfe bekommt Josi vom charismatischen Journalisten Martin Petersen. Während der Ermittlungen kommen sich die beiden näher. Doch auch Rosing träumt von der blonden Rechtsanwältin. Als er seine Angebetete in den Armen des Journalisten sieht, fühlt er sich betrogen. Rosing sinnt auf Rache und ein teuflisches Spiel beginnt.“

    Zum Cover:
    Das Cover wirkt auf mich schlicht und dennoch interessant. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich, dass es hervorragend zum Buchinhalt passt!

    Zum Inhalt:
    siehe weiter oben „Klappentext“

    Schreibstil:
    Ich empfand den Schreibstil als verständlich und flüssig. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse sehr bildlich. Im 2. Teil bekam der Schreibstil/die Handlung vor allem Spannung und eine fesselnde Dynamik. Die Autorin verleiht ihren Buchcharakteren genügend Tiefe und gibt ihnen ausreichend Platz, zur Geltung zu kommen.

    Lieblingszitat:
    „Wie ein Buch, das er aufschlug, um es zu lesen.“ (Seite 398)

    Meine Meinung zum Buch:
    Nachdem ich das Buch gelesen habe, betrachte ich es rückwirkend als sehr gut durchdacht. Zu keinem Zeitpunkt war es für mich durchschaubar bzw. vorhersehbar. Das Ende traf mich völlig überraschend.

    Zunächst wird im 1. Teil, der 275 Seiten umfasst, intensiv auf strafrechtliche Dinge/Aspekte eingegangen. Dabei wird genauestens und mit fachlichem Wissen das Strafrecht dargelegt. Der Höhepunkt des 1. Teils ist eine Gerichtsverhandlung mit all den sich ergebenden strafrechtlichen Abhandlungen, die sehr authentisch wirkten.

    Für mich, die jahrelang in einer Rechtsanwaltskanzlei gearbeitet hat, war dies sehr interessant. Nur zog es sich für mich allerdings teilweise etwas bzw. wurde dieser Gerichtstermin nach meinem Geschmack etwas zu intensiv abgehandelt bzw. fehlte mir dabei etwas an Spannung.

    Zwar lernt man zu Beginn des Buches einige Charaktere kennen und eben auch die Beziehungen zueinander. Es entsteht dabei eine interessante Plattform für Verstrickungen sowie Potential und Freiraum für eigene Verdächtigungen/Gedankengänge, wer hinter diesem Mord stecken könnte! Dennoch fehlte mir dabei irgendwie die Spannung. Der Nervenkitzel, den ein Thriller haben sollte, entstand erst im 2. Teil des Buches. Dieser kam dann mit so einer Wucht, so dass ich den 2. Teil in einem Stück lesen musste, so sehr hatte mich das Buch von da an in seinen Bann gezogen.

    Ich kann nur vermuten bzw. mir vorstellen, dass Leser/Leserinnen, die nichts mit dem Thema Recht (hier insbesondere das Strafrecht) am Hut haben, den 1. Teil als etwas undurchsichtig bzw. nicht leicht verständlich empfinden könnten. Für mich fühlte sich der Anfang des Buches eher als ein „Anwaltsroman“ an, dennoch sehr interessant, aber eben nicht typisch für einen fesselnden Thriller.

    Aber wie gesagt, begeisterte mich dann der 2. Teil umso mehr (allein diesem würde ich 5 Sterne geben)! Die Handlung bzw. die Geschehnisse am Ende des Buches brachten mir Gänsehaut! Unsagbar aufwühlend, was dort geschah und aufgedeckt wurde. Von der Autorin hervorragend in Szene gesetzt.

    Insgesamt konnte mich das Buch überzeugen und vor allem ab Seite 276 extrem fesseln. Auf jeden Fall ein lesenswertes Buch mit interessanten Charakteren und schockierenden Momenten (wenn auch ziemlich zum Ende des Buches)!

    Bewertung: Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sterne.
  17. Cover des Buches Die brennende Frau (ISBN: 9783733784720)
    Danela Pietrek

    Die brennende Frau

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Kaoskoch
    Aus dem Verlagstext: „Dreißig Jahre hat Richard in Brasilien auf diesen Moment gewartet. Jetzt ist der Mord, der ihm angelastet wurde, verjährt. Ein Mord, den er nicht begangen hat. Richard will endlich die Wahrheit ans Licht bringen und zurück in die Öffentlichkeit treten. Denn in Gedanken war er immer bei ihnen: Bei den Menschen, die ihn beschuldigten. Bei den Menschen, die er liebte. Bei Helene, der brennenden Frau.“

    Die in Hamburg lebende Autorin und TV-Produzentin (zum Beispiel der Kieler „Tatorte“) Danela Pietrek legt mit dem Buch „Die brennende Frau“ ihren zweiten bei books2read erschienen Krimi vor, den ich für Blogg dein Buch rezensieren durfte. Vielen Dank für diese Möglichkeit!

    Die Geschichte, die sich hinter dem Titel verbirgt, setzt sich wie ein Mosaik, wie ein Flickenteppich zusammen. Jeder aus Richards Umfeld trägt etwas aus seiner Perspektive dazu bei. Nur der Leser hat am Schluss ein Gesamtbild – vielleicht ... Das Ende ist jedenfalls überraschend.

    Wir begegnen Richard, seiner Frau Helene, die eine geradezu magische Verbindung zu Feuer hat, ihrer Tochter, seinem Bruder und dessen Frau mit ihrem Sohn, Richards Geliebter Tosca und ihrer italienischen Familie. Sie alle fällten vor Jahren Entscheidungen, die sie immer wieder einholen, die sie auf ihnen unbekannte Weise miteinander verbinden.

    Mord und Totschlag, Nervenkitzel und Gänsehaut wird die geneigte Leserin vergeblich in Pietreks Buch suchen. Für Spannung sorgt hier das Leben selbst: Welche Konsequenzen haben die Entscheidungen, die wir, manchmal in Sekundenbruchteilen treffen (müssen), für uns und unsere Mitmenschen? Ist es richtig, zu schweigen, um einen geliebten Menschen zu schützen? Oder ist schonungslose Offenheit die richtige Wahl?  

    Mit 12 Kapitel auf 145 Seiten ist „Die brennende Frau“ ein eher kurzer Krimi, bei dem die Handlung aber nicht zu kurz kommt. Pietrek weiß die Worte gut zu wählen und zu setzen, so dass das Lesen Spaß macht. Nach jedem Kapitel ergeben sich neue Möglichkeiten, wie der schicksalhafte Abend, der Richard zur Flucht nach Brasilien trieb, abgelaufen sein könnte.

    Wer sich auf eine Geschichten mit vielen Protagonisten einlassen kann, wer sich darauf einlassen kann, auch mal das Gefühl zu haben, den Faden verloren zu haben, wird am Ende mit einer melancholisch-dramatischen Geschichte belohnt – und der Erkenntnis, dass manchmal Schicksale enger miteinander verwoben sind, als es auf den ersten Blick scheint.
  18. Cover des Buches Die Frauen von Richmond Castle (ISBN: 9783548060835)
    Tracy Rees

    Die Frauen von Richmond Castle

     (88)
    Aktuelle Rezension von: SummseBee

    Blues größter Wunsch ist es Schriftstellerin zu werden und daher ist ein 6-monatiges Praktikum bei einer Zeitung die ideale Gelegenheit für sie. Doch ihr Vater würde sie am liebsten verheiratet wissen und macht daher zu ihrem Geburtstag einen Aufruf der ihr gar nicht gefällt. Kurz darauf macht Blue Bekanntschaft mit Delphine, die auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann ist. Kurzerhand wird diese mit offenen Armen in Blues Familie willkommen geheißen. Doch die Angst vor ihrem Mann sitzt ihr weiterhin im Nacken. Und auch in Blues Familie droht ein Familiengeheimnis ans Licht zu kommen….  

    Die Geschichte spielt in den 20er Jahren in England und die Autorin schafft es mit ihrem Sprachstil perfekt einen in diese Zeit zu versetzen. Auch wenn es eher ein Frauenroman ist, hat mir dieses historische Setting doch sehr gut gefallen.

    Auch der Buchtitel passt perfekt, da hier neben Blue vor allem ihre Stiefmutter Midge und ihre neugewonnene Freundin Delphine im Mittelpunkt stehen und ihre Geschichten abwechselnd erzählt werden. Während Blue sich ihren Traum von der Schriftstellerei erfüllen möchte und sich mit dem ein oder anderen Verehrer trifft, erzählt die Geschichte rund um Delphine wie sie versucht von ihrem gewalttätigen Ehemann weg zu kommen um sich ein neues Leben aufzubauen. Und Midge ist von Selbstzweifeln geplagt, da sie denkt ihrem Ehemann nicht zu genügen und sich mit seiner ersten verstorbenen Ehefrau vergleicht.

    Gerade diese unterschiedlichen Frauenfiguren und Schicksale machen dieses Buch so unterhaltsam, spannend und interessant. Es ist schön zu lesen wie die Frauen miteinander agieren und zusammen halten.

    Wer Romane im Stil von Jane Austen mag, wird sicher auch Freude an den Geschichten von Tracy Rees finden.

            

  19. Cover des Buches Eine von uns (ISBN: 9783552063358)
    Harriet Cummings

    Eine von uns

     (82)
    Aktuelle Rezension von: BaraFl
    chon lange kein Buch mehr gelesen welches mich so verwirrt hat und bei welchem ich kaum weitergekommen bin.

    Der Beginn war sehr spannend und fesselnd, doch bereits beim dritten Kapitel hab ich mich nicht mehr ausgekannt worum es wirklich geht. Geht es um Deloris, ihre angeheiratete Familie und die unglückliche Ehe, geht es um Brian und seinen beeinträchtigten Bruder, geht es um die zurrückgezogen lebende Anna und ihre Mutter, geht es um die schrullige Cythia oder geht es um Jim, den Pastor bzw wäre da auch noch Stan, dessen Familie ihn verlassen hat oder Rick, der Campingplatzbesitzer. Den Fox, der das gesamte Dorf in Atem hält darf man natürlich auch nicht vergessen.

    Für mich waren es zuviele Handlungsstränge auf einmal, sodass ich der Geschichte leider nicht immer ganz folgen konnte. Das Ende war nicht ganz vorhersehbar und eigentlich tragisch.

    Cover hat mir gut gefallen, Schriftgröße ist auch gut lesbar. Trotzdem diesmal nur ein Stern.
  20. Cover des Buches Die Rückkehr der Götter (ISBN: 9783739225739)
    Leveret Pale

    Die Rückkehr der Götter

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Mara85
    Einst haben die Götter über die Welt geherrscht und untereinander Kriege geführt. Sie erschufen dabei die verschiedensten Völker, darunter die Menschen, damit diese für sie kämpften. Als sich der Staub auf den Schlachtfeldern der Welt legte, waren die Herrscher tot und die dienenden Völker frei. Das war vor über fünfhundert Jahren. Die Menschheit ist in fünf Königreiche zerfallen, die einander bekriegen. Horden untoter Ghule ziehen durchs Land und treiben die Menschen hinter die Mauern der überfüllten Städte. Sekten und kriminelle Organisationen machen die Straßen unsicher. Magier werden für ihre Fähigkeiten verbrannt. In all dem Chaos erbittet eine düstere Gestalt, die ihr Aussehen unter einer eisernen Maske und einem weitem Gewand versteckt, eine Audienz beim König des südlichen Königreiches Hoorn. Der Fremde hat eine unheilvolle Prophezeiung zu verkünden:

    Das Elend und die Untoten sind erst der Anfang. Die Götter haben sich aus ihren Gräbern erhoben und werden der zerstörerischen Freiheit der Menschen ein Ende bereiten.

    Meine Meinung:

    Mit selbst hat dieses Buch ganz gut gefallen, auch wenn es hier sehr blutig zur Sache geht was normalerweise nicht so meines ist.
    An gewissen Stellen erinnerte mich diese Geschichte etwas Das Lied von Feuer und Eis, was aber nichts negatives heißen soll.
    Wir haben 7 Charaktere aus deren Sicht wir auch lesen, was Anfangs etwas viel wirkt aber dennoch sehr flüssig zu lesen ist. Romantische Szenen bleiben hier komplett aus, würden aber auch gar nicht passen. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat war diese detailgetreue Schreibweise auch wenn dieses bei den vielen Bluttaten auch manchmal etwas zu genau war.
    Die Stor ist sehr komplex angelegt und manchmal denkt man auch es fehlt einem etwas an Information, dieses legt sich aber wieder, also nicht abschrecken lassen. Immer weiterlesen der "aha" Effekt kommt auf alle Fälle.
    Diese kleine Verwirrtheit hat mich auch nicht vom lesen abgehalten, im Gegenteil ich hatte die Hoffnung "da kommt noch was" und so war es auch. So hat es das Buch doch noch etwas spannender gemacht.
    In Die Rückkehr der Götter gab es ausnahmsweise mal keinen Charakter den ich sofort 100% mochte was ich aber wiederum auch nicht schlimm finde.
    Ein wirklich spannendes und empfehlenswertes Buch für alle die gerne Dark Fantasy lesen, auch mich hat es überzeugt und bin gespannt auf den zweiten Band der Elirium Saga!

  21. Cover des Buches Das letzte Kind (ISBN: 9783442742325)
    John Hart

    Das letzte Kind

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Fee erzählt von der Geschichte

    Vor einem Jahr ist die 12-jährige Alyssa verschwunden. Johnny, ihr Zwillingsbruder, sucht sie weiter. Detective Hunt hat auch noch nicht aufgegeben und so ist seine Ehe gescheitert und mit seinem Sohn hat er enorme Probleme. Da verschwindet wieder ein Mädchen und Johnny ist zufällig am richtigen Ort, damit er eine Information von einem sterbenden bekommt.

    Fee meint zum Krimi

    Der Krimi hat mich von Anfang an gefesselt. Er war total spannend und sehr deprimierend. Viele Familien sind schon zerbrochen und zerrüttet, dadurch, dass vor einem Jahr Alyssa verschwunden ist. Es war fast wie bei Stephen King. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil es so spannend war. Mit Johnny, aus dessen Sicht der Krimi geschrieben ist, habe ich total mitgelitten. Genauso wie mit seiner Mama.

    Um Johnny hatte ich echt eine Riesenangst, weil ich nicht wusste, ob er das Ende des Buches überlebt oder nicht.

    Die Charaktere sind absolut interessant, teilweise sympathisch und faszinierend.

    Besonders tragisch war es halt, weil so viele „Kinder“ bzw. „Jugendliche“ involviert waren. Es gab sehr viele zerrüttete Familien, so dass ich sehr viel Mitleid hatte.

    Es war wirklich keine „leichte Lektüre“. Pädophilie, Süchtige, Irre, Verrückte und natürlich die, die so besessen waren, den „Fall“ aufzuklären, um endlich Ruhe zu bekommen. Natürlich gab es auch einige Klischees. Schlimm fand ich, dass sich Johnny mit Totem, Magie und Vögel bzw. Federn beschäftig hat. Eine Zeit lang hatte ich Angst, er würde in die Psychiatrie eingeliefert, weil er plötzlich einen auf Indianer machte. Allerdings war eigentlich das Schlimmste, dass Johnny praktisch den Fall aufgeklärt hat und die Polizei „dumm“ bzw. „extrem dumm“ da steht.

    Die verzweifelnde Hoffnung von Johnny war wirklich schrecklich. Aber auch der Detective hat nie aufgegeben.

    Genial fand ich, wie die Spannung zusätzlich erzeugt wurde, denn der Autor hat sehr bildlich geschrieben und die Personen waren teilweise absolut faszinierend. Die Polizisten waren allesamt blass, während Detective Hunt ein Polizist mit menschlichen Zügen dargestellt wurde. Er hat zig Visitenkarten an Johnny und seine Mutter verteilt. Somit gab es auch noch eine Liebesgeschichte in „light“-Format.

    Unterhaltsam war der Roman ohne Zweifel, trotzdem war er mittendrin etwas zäh und ausschweifend. Auch war der Krimi ziemlich grausam und nichts für zartbesaitete. Aus den 446 Seiten hätte man auch locker 399 Seiten machen können. Insgesamt war mir der Krimi ein bisschen zu amerikanisch.

    Ein paar mal wurde ich an Huckleberry Finn erinnert. Johnny hat in seiner Verzweiflung „einige Streiche“ gegen Ken Holloway inszeniert. Auch war er ähnlich clever wie der Held aus Mark Twains Roman.

    Im Prinzip war der ganz einfach. Die Auflösung hat mich dann doch echt verblüfft.

    Fees Fazit

    Da der Krimi an einigen Stellen doch etwas zu ausschweifend, zäh und zu amerikanisch war, ziehe ich einen Stern ab. Da ich aber gleich fasziniert von der Geschichte war und den Krimi ansonsten spannend fand, wenn auch nicht für zarte Gemüter geeignet vergebe ich 4 Sterne und insgesamt eine Leseempfehlung für Leser von „etwas härteren“ Krimis.

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