Bücher mit dem Tag "mehrere zeitebenen"
101 Bücher
- Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.836)Aktuelle Rezension von: VanessiiiaJojo Moyes ist meine absolute Lieblingsautorin. Dieses mal habe ich etwas Zeit gebraucht um in die Geschichte rein zu finden. Die Geschichte hat sich am Anfang sehr schnell entwickelt und man muss die Situationen erst im Kopf richtig gliedern. Aber danach konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, aber ich liebe ihre Bücher und freu mich schon auf das nächste Buch.
- David Mitchell
Der Wolkenatlas
(530)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.
Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.
Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.
Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.
Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.
Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.
Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.
- Kate Morton
Das Seehaus
(386)Aktuelle Rezension von: anne_foxDie Story soll sich laut Klappentext wie ein Psychotriller lesen, aber weit gefehlt. Die Handlung ist nur verwirrend und sehr langatmig. Auch nach über einhundert Seiten tut sich nichts in der Handlung, das ich den dicken Wälzer aufgegeben habe.
Fazit:
Schade, von der Autorin ist man viel Besseres gewohnt. - Charlotte McConaghy
Zugvögel
(277)Aktuelle Rezension von: JessicaImReihenhausDu liest gerne über Natur und Tiere, möchtest gleichzeitig nicht die Augen vor der Klimakrise und den Auswirkungen auf unsere Tierwelt verschließen und willst trotzdem eine spannende und psychologisch fesselnde Geschichte lesen? Dann ist dieses Buch das Richtige!
Eine Frau, die mit ihrer Vergangenheit hadert bzw. ein Trauma zu bewältigen hat, lässt ihr altes Leben hinter sich und heuert auf einem Schiff an. Die Natur und die Tierwelt, der Klimawandel und die Folgen des menschlichen Handelns für die Tiere spielen eine zentrale Rolle. So lernen wir sehr viel über das Verhalten und den Lebensraum der Küstenseeschwalbe (und anderer titelgebender Zugvögel) während wir gleichzeitig einer unglaublich spannenden und psychologisch interessanten Entwicklung der Hauptprotagonistin folgen. Die Geschichte enthält dystopische Züge (beispielsweise sind bereits sehr viele Tierarten ausgestorben oder die Fischerei ist verboten, weil es kaum mehr Fische gibt) und hält uns klar vor Augen, dass das die nahe Zukunft sein wird, wenn wir unser Handeln nicht ändern und Umweltschutz nicht als höchstes Gut priorisieren.
Absolute Leseempfehlung, aber Achtung wenn dich Themen wie Gewalt und Tod triggern!
- Maja Lunde
Die Letzten ihrer Art
(173)Aktuelle Rezension von: AnkeabiszMein absolutes Highlight in diesem Jahr!
Ich habe den letzten Band dieser 4-teiligen Serie als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen. Als ich mich näher mit dem Inhalt beschäftigt habe, war mir klar, dass ich alle 4 Bücher lesen möchte.
Mit der Geschichte der Bienen bin dann ganz schnell in die Geschichte eingetaucht. Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen. Die Geschichte wird über 3 Zeitachsen erzählt und jede Zeitachse für sich war nicht nur lehrreich, sondern auch fesselnd. Ich weiß nun, wie das mit den Bienen und dem Honig funktioniert und wie eng die Beziehung zwischen einem Imker und seinem Bienenvolk sein kann. Außerdem habe ich verstanden, wie wichtig die Bienen für die Sicherung unserer Nahrungsmittelquellen sind….und wie dadurch das Überleben der menschlichen Art gesichert wird.
Kaum hatte ich die letzten Seiten gelesen, hab ich schon mit der Geschichte des Wassers gestartet. Für mich war dieser Band noch interessanter als die Bienengeschichte. Wieder wird in 3 Zeitachsen geschrieben. Wie schrecklich ein Leben ohne (oder ganz im Norden mit zu viel) Wasser sein muss, zeigt die Autorin mehr als anschaulich….und die unglaubliche Entwicklung dahin…die wahnsinnige Ignoranz der Menschen und das dekadente Handeln einiger weniger…hat mich tief betroffen.
Und natürlich habe ich sofort nach dem 3. Band: Die letzten ihrer Art gegriffen und losgelesen.
Wieder 3 Zeitachsen. Wieder 3 interessante Geschichten mit anrührenden Themen verknüpft. Und bei dem Hauptthema `Przewalski Pferde`und Arterhaltung war ich innerlich tief berührt (schließlich bin ich ein Pferdemensch) und konnte mich der anschaulichen und mitfühlenden Schreibart der Autorin überhaupt nicht mehr entziehen. Ich habe jede freie Minute gelesen. Dieser Band war dann viel zu schnell durchgelesen.
Gut, dass es noch den 4. Band: Ein Traum von einem Baum gab.
Dieser Band ist anders geschrieben. Die Geschichte wird wieder in mehreren Zeitachsen geschrieben, die jedoch viel näher beieinander liegen als in den vorangegangenen Büchern. Sie liegen nur wenige Monate auseinander würde ich sagen. Und das Buch beginnt mit dem Ende. Ein unglaublich spannender Trick der Autorin, die Geschichte von hinten noch vorne zu erzählen. Versteckt und subtil werden Hinweise im Text gegeben, die auf das Ende vorbereiten. Die die Geschichte spannend machen und den Leser fesseln. Ich habe gelernt, dass es wirklich den Saatguttresor in Spitzbergen gibt. Und wo liegt überhaupt Spitzbergen?
Die Geschichte um den Klimawandel und den Umweltschutz, der sehr anschaulich, fesselnd, berührend und empathisch beschrieben wird, hat mich nachdenklich gestimmt und klingt immer noch in mir nach. Ich mag noch kein neues Buch lesen, ich bin noch mit dem Verarbeiten und Verdauen dieses unglaublichen Lesestoffes beschäftigt. Einzelne Passagen habe ich mir markiert und lese sie nochmals (teilweise mehrfach).
Ich freue mich sehr, dass diese Bücher mir über den Weg gelaufen sind. Und achja, Du kannst die Bücher einzeln lesen. Würde ich aber nicht machen. Jeder Band hat eine Verstrickung zu den anderen Bänden und nicht nur dadurch werden die insgesamt ca. 2000 Seiten in ein Ganzes gegossen.
- Jan Weiler
Der Markisenmann
(189)Aktuelle Rezension von: Linda_NicklischBittersüß fiel mir als erstes Wort nach dem Lesen dieses Buches ein. Bei Bittersüß denke ich aber nicht unbedingt an den Ruhrpott. Hier spielt die Geschichte, die uns Jan Weiler erzählt. Es ist tatsächlich mein erstes Buch von Weiler. Dank dem Zwei Seiten Podcast, in dem eins seiner Bücher besprochen wurde, wollte ich nun auch mal etwas von ihm lesen und dank @buecheraufreisen, kam 'Der Markisenmann' als Wanderbuch zu mir.
"Wir fuhren über eine breite Straße, vorbei an Fassaden, von Häusern die aussahen wie Menschen, die sich nicht mehr schick machen, weil sie nichts mehr vorhaben im Leben." (Seite 37, Kims erster Eindruck von Duisburg)
Kim wächst mit dem goldenen Löffel auf, fühlt sich aber nicht gesehen und es kommt zu einer Katastrophe. Konsequenz - sie verbringt die Sommerferien bei ihrem Vater Ronald. Einen Vater von dem sie nichts weiß, außer dass er sie verlassen hat, als sie sich noch nicht an ihn erinnern konnte. Ein Vater, der das ganze Gegenteil lebt, dass Kim gewohnt ist.
Man ahnt vorher, dass Ferien auf einem Schrottplatz zwischen lauter verkappter Seelen nicht das nonplusultra sind, aber dass sich da was drehen wird. Beim Lesen spürt man die schwere Luft des Sommers, die sich in den Schicksalen der Protagonisten widerspiegelt. Trotzdem ist da eine Leichtigkeit über allem, die nur durch das Aufbrechen alter Geheimnisse unterbrochen wird. Mir wurde warm ums Herz, diese kleine Pott-Gemeinschaft zu erleben. Diese vier vier Schrottplatz-Nachbarn Klaus, Achim, Lutz und Oktopus. Sie nehmen Kim in ihrer Mitte auf. Nehmen sie ernst und geben ihr ein völlig neues Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Kim erzählt die Geschichte aus zurückblickender Perspektive. Es war der Sommer 2005, das habe ich dank einiger Fußballmomente und Bravo Hits 48 herausfinden können. Dank an Jan Weiler, nach diesem Punkt konnte ich bei meinem Sohn auch einmal mit Fußballwissen punkten. Und sollte doch einmal ein Vertreter bei uns vor der Tür spielen, bin ich nun vertraut mit (betrügerischen) Techniken wie der Neid-Debatte, dem Buddha-Brimborium, der Behörden-Nummer, dem Toilettentrick und der Melanin-Finte. Ihr seid nicht geschult? Lest das Buch. - Nina Cavalli
Die Liebe heiligt die Mittel (Kölner Freundinnen - Reihe)
(14)Aktuelle Rezension von: martina400Inhalt:
Auf einer Schulfeier treffen sich drei Frauen nach etlichen Jahren wieder. Damals waren sie meilenweit voneinander entfernt, doch durch unglückliche Ereignisse treffen sie aufeinander und machen sich auf einen Urlaub auf nach Italien zum damaligen Klassenschwarm Marco. Doch diese Reise ist nicht unbeschwert, sondern befördert alle zurück in die Vergangenheit.
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farbgebung, der Scherenschnitt und der Titel lassen einen deutlich wissen, dass es ein Liebesroman ist.
Meine persönliche Meinung:
Anfangs kam ich schnell in die Geschichte rein, denn sie liest sich flüssig. Alle Personen werden ausführlich beschrieben und man kennt sich auch mit Rückblenden gut aus. Doch nach einiger Zeit plätscherte mir die Geschichte ein wenig zu oberflächlich dahin. Leider nervten mich die drei Frauen ein wenig. Aber das ist Geschmacksache. Claudia ist endlos naiv, Ariane eine Öko-Emanze und Kathrin eine kleine graue Maus. Diesen Eindruck bekam ich von ihnen, bis man von ihrer Vergangenheit erfuhr. Durch die Rückblenden erfährt man immer wieder ein bisschen mehr und erklärt, warum sie so geworden sind, wie sie sind. Einerseits nachvollziehbar, andererseits war mir das ein wenig zu typisch - gerade bei Claudia. Wie es ausgeht, war mir von Anfang an klar. Das ist ja oft so bei Liebesromanen, doch hier fehlte mir ein wenig die Spannung, dass die beiden sch doch nicht kriegen. Es war irgendwie klar, dass da nichts dazwischen kommt. Auch die kleine Flirterei von Claudia kam mir da nicht „gefährlich“ vor. Zugute halten muss man, dass die Autorin einen schönen Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft geschaffen hat. Man konnte gut sehen, wie die Erlebnisse Menschen prägen und wie die Vergangenheit auch noch in die Zukunft hineinwirkt. Auch schön zu sehen war, wie aus komplett unterschiedlichen Personen eine Art Freundschaft entstanden ist. Dieses Buch war nett zum Lesen für Zwischendurch.
Fazit:
Ein leichter Liebesroman, der die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet und 3 Frauen vereint. - Tony Parsons
Dein finsteres Herz
(252)Aktuelle Rezension von: Schnick3,5 Sterne
"Dein finsteres Herz" hat mir so gut gefallen, dass ich den Kriminalroman binnen eines Tages gelesen haben; insofern hat er definitiv Pageturner-Qualitäten, obwohl sich Autor Tony Parsons genug Zeit nimmt, vor allem die Hauptfiguren seines Romans sorgfältig auszuarbeiten.
Hauptfigur Max Wolfe ist so angelegt, dass es definitiv Spaß machen wird, ihm auch in weiteren Fällen über die Schulter zu gucken. Sein erster Fall ist schon ein schwerer Brocken.
Mir hat gefallen, dass bis zum Ende weitestgehend unklar ist, wer eigentlich der Täter ist, ohne dass Tony Parsons auf billige Twists setzen muss. Vielmehr sind sowohl das Finale als auch die Auflösung weitestgehend stimmig. Klar kann man das Haar in der Suppe finden, aber für mich hat weitestgehend alles gepasst - auch stimmungsmäßig.
- Emilia Hart
Die Unbändigen
(137)Aktuelle Rezension von: VeronikaGruenschlagDie Unbändigen von Emilia Hart ist ein fesselnder Roman, der die Geschichten von drei Generationen von Frauen erzählt, die durch ein besonderes Band verbunden sind: ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit, gegen die Ungerechtigkeiten ihrer jeweiligen Zeiten anzukämpfen.
Der Roman entfaltet sich in drei Erzählsträngen:
- Altha (1619) - In einem England, das von Hexenverfolgungen heimgesucht wird, wird Altha der Hexerei beschuldigt. Ihre Geschichte beginnt mit ihrem Prozess, der sie in Lebensgefahr bringt, und führt uns in eine Welt, in der Frauen mit besonderen Kräften verfolgt und unterdrückt werden.
- Violet (1942) - Auf dem Landgut ihrer Familie im ländlichen England lebt Violet in einer Welt, die von den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs geprägt ist. Als sie in den Tagebüchern ihrer Vorfahren blättert, entdeckt sie Hinweise auf die ungewöhnlichen Fähigkeiten, die in ihrer Familie weitergegeben wurden, und beginnt, ihre eigene Identität und Kraft zu erkunden.
- Kate (2019) - Im modernen London flieht Kate vor einem missbräuchlichen Partner und findet Zuflucht in einem alten Cottage, das sie von einer ihr unbekannten Verwandten geerbt hat. Dort stößt sie auf Geheimnisse aus der Vergangenheit ihrer Familie, die sie dazu bringen, ihre eigene Macht und Unabhängigkeit zu entdecken.
Diese drei Frauen sind durch ihre Stärke und Widerstandsfähigkeit verbunden, die sich in ihren Kämpfen gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit zeigen. Ihre Geschichten sind nicht nur persönliche Reisen, sondern auch ein Spiegelbild des sozialen Wandels und der Kämpfe, denen Frauen in verschiedenen Jahrhunderten gegenüberstehen.
Emilia Hart ist ein eindrucksvoller Roman gelungen, der historische Erzählkunst mit modernen feministischen Themen verbindet. Die Geschichten von Altha, Violet und Kate sind berührend und inspirierend, und der Einsatz von magischem Realismus verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Symbolik. Harts Fähigkeit, die Kämpfe und Triumphe ihrer Charaktere so lebendig und fesselnd darzustellen, macht dieses Buch zu einem Muss für Leser:innen, die sich für starke weibliche Protagonistinnen und die Erkundung von Macht und Identität interessieren.
- Hape Kerkeling
Gebt mir etwas Zeit
(43)Aktuelle Rezension von: basco09Der Anfang des Buches ist schon gleich vielversprechend, bei dem längeren Vorwort muss man auch schon direkt an mehreren Stellen lachen. Wer Hape Kerkelings Humor mag und sich ein wenig für Ahnengeschichte interessiert ist hier genau richtig. Es folgen dann lose, sporadische Erinnerungen mit Geschichten über seine Mutter und Oma, Kindheit und Jugend, mit Bezug zu England und Holland.
Da sind die Jugend Sprachreise nach England, das Fast Treffen mit Prinz Charles, als Kind der Besuch von Amsterdam mit seiner Mutter usw. Es folgen die Erzählung über seine Erlebnisse nach der Blutanlayse und der folgenden eigenen Ahnenforschung und die Geschichte, wie er bekannt wurde. Das Buch springt viel in den Zeiten und Ländern umher, das kann schon etwas verwirren.
Dann findet Hape Kerkeling einen Schwerpunkt in der Geschichte um seinen Ahnen Gerit Kerkeling, der im Amsterdam der 1620er Jahre lebte und ebenso in seinen eigenen Erlebnissen im Alter von Anfang zwanzig im Club April in Amsterdam. Hier finden aktuelle Neigungen und Ahnenforschung zueinander. Er berichtet überraschen offen über seine große Liebe zu Duncan. Über die Zeiten im damaligen Amsterdam seiner Vorfahren erzählt er unterhaltend und interessant.
Im Laufe der Erzählung erkennt man dann auch die Hintergründe für die Zeitsprünge und kommt in den Rhythmus. Im weiteren Verlauf geht es dann auch um die spannende mögliche Verbindung zum englischen Königshaus, entscheidend ist da das Jahr 1903.
Das Buch konnte mich sehr gut unterhalten und hat interessante Einblicke gewährt.
- Clare Mackintosh
Die letzte Party
(235)Aktuelle Rezension von: JulianchenWow, dieser Krimi hat mich sehr positiv überrascht. Interessante Ermittler, ein toller Schauplatz und ein packender Mordfall in den Reihen reicher Lodgebesitzer. Jeder der Bewohner der Reichen Ferienhaussiedlung an der Grenze zwischen England und Wales hat etwas zu verbergen. Lügen, Intrigen, Geheimnisse und längst verhangene, aber unvergessene Verbrechen. Wer hat den berühmten, aber etwas in die Jahre gekommenen Sänger Rhys ermordet? Seine Frau? Der gierige Geschäftspartner? Die drangsalierte ehemalige Mitschülerin? Die Putzfrau, von der der Ermordete die Finger nicht lassen konnte? Aber das sind noch nicht alle, die einen Grund gehabt hätten, Rhys zu hassen. Besonders gut gefällt mir der Schauplatz in der toll beschriebenen walisischen Natur und Landschaft. Aber auch Charaktere, insbesondere die Kommissare Leo und Ffion, aber auch die anderen Figuren sind facettenreich gezeichnet und tragen sicher auch über den ersten Teil der Reihe hinaus. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
- Katherine Webb
Das geheime Vermächtnis
(314)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAls Caroline stirbt, vermacht sie ihr großartiges Anwesen an ihre beiden Enkeltöchter Erica und Beth. Gut Storton Manor ist stattlich und die jungen Frauen sind begeistert, aber die Sache hat eine Haken. Sie müssen auf das Gut ziehen, um es behalten zu können. So einfach ist es für sie aber nicht, denn als vor einigen Jahren ihr Cousin Henry spurlos verschwunden ist, haben sie das Gut nie wieder betreten. Erica drängt ihre Schwester und sie tauchen so in die Vergangenheit ein. Was sie erwarten wird können sie noch nicht mal ahnen, denn es gibt Briefe und Aufzeichnungen ihrer Tante und Erica beginnt zu lesen und kommt hinter ein gut gehütetes und erschütterndes Geheimnis. Eine Familiensage die es in sich hat, drei starke und sehr unterschiedliche Frauen und zwei Zeitebenen, die voller Intrigen, Liebe und Familie sind. Schmöker!
- Kai Meyer
Die Bibliothek im Nebel
(122)Aktuelle Rezension von: Bobby250Das Buch hat mich beim Lesen in seinen Bann gezogen, und die Liebe zu Büchern die hier beschrieben wird hat mich angesteckt.
Die Geschichte spiel in 3 verschiedenen Zeiten und ist trotzdem miteinander verknüpft. Nach und nach lüften sich die Rätsel der Vergangenheit und die Verbindungen werden deutlicher.
Die Themen in dem Buch erstrecken sich von Liebe und Vertrauen über geschichtliche Hintergründe bis hin zu Verrat und Mord.
Ein gelungenes Buch, welches ich weiter empfehlen werde. - Nora Roberts
Abendstern
(204)Aktuelle Rezension von: -NB-Leider wird dieses Buch dem Klischee gerecht, dass sobald eine Frau die Feder in die Hand nimmt, alles nur als Romanze verpackt wird. Eigentlich wäre das Ausgangsthema durchaus spannend gewesen. Darüber hinaus empfinde ich dieses Buch auch als sexistisch und arg auf Geschlechterrollen/-zuordnung fokussiert. Z. B.: Wo auf der Welt ist es bitte romantisch, die eigene Partnerin abwertend mit "Blondie" anzusprechen? (Vllt. ist an dieser Stelle auch etwas mit der Übersetzung schiefgelaufen.)
- Cara Hunter
Murder in the Family
(194)Aktuelle Rezension von: BitzkiWer wie ich spannende Bücher mag und viel liest, ist immer froh, wenn sich mal was Neues auftut. Ich hatte mich deshalb sehr auf das Buch gefreut und war sehr gespannt auf neue, innovative Ideen.
Tatsächlich lässt sich dieses Buch von Stil und Aufbau her mit nichts vergleichen was ich kenne. Der eigentliche Fall ist dagegen eher nix Neues.
Das war's dann leider auch schon, denn ich konnte leider überhaupt nix mit dem Buch anfangen.
Was ich eigentlich schätze, hat das Buch leider einfach nicht. Wie z.B. ansprechende Sprache, interessanter Schreibstil, pfiffige, spannende Story mit allerhand Twists und Über-raschungen. Der Aufbau bzw. die Idee des Buches ließ keinen Lesefluss zu. Es ist leider auch nicht gelungen, Bilder entstehen zu lassen oder zum Miträtseln zu animieren.
Alles das, was für mich eine gute Geschichte und Lesevergnügen an sich ausmacht, fehlt hier gänzlich!
Deshalb kann ich diese Buch nicht empfehlen.
- Susanna Kearsley
Mariana
(162)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch habe das Buch nun beendet und bin leider enttäuscht und kann die ganzen positiven Bewertungen nicht ganz verstehen. Ab der Hälfte des Buches war es für mich mühselig weiterzulesen. Es war mir zu viel drumherum Gerede. Zudem hat mir einfach eine gewisse Tiefe in der Geschichte und auch im Verhalten von Julia gefehlt. Sie war doch eher eine unnahbare Protagonistin, die mir auch oft einfach mit ihrer Art auf die Nerven gegangen ist. Angesichts des Klappentextes hatte ich mich auf eine tragische Liebesgeschichte eingestellt die wenn überhaupt ab dem zweiten Drittel des Buches zu finden war. Wenn überhaupt, denn ich fand die Beziehungen auch sehr flach und oberflächlich gehalten. Sie haben mich emotional einfach nicht gepackt.
Der Schreibstil der Autorin und das wirklich nicht vorhersehbare Ende haben mir wiederum ganz gut gefallen.
- Camilla Läckberg
Golden Cage
(328)Aktuelle Rezension von: NinnieFay scheint am Ende. Alles verloren, vom Ehemann gedemütigt, die eigene Würde jahrelang verraten. Doch dann erinnert sie sich, wer sie ist und woher sie kommt und wenn ihr Ehemann seinen Erfolg zu verachten hat und holt zum Gegenschlag aus. Mit unglaublichen Folgen für alle Seiten! Sollte jede Frau einmal gelesen haben. Frauenpower pur.
- Glenn Cooper
Die Namen der Toten
(116)Aktuelle Rezension von: EinBeutelVollerBuecherObwohl das Buch vier Jahre auf meinem SuB lag kann ich mich noch recht gut erinnern was ich gedacht habe, wenn ich dieses Buch in die Hand genommen habe. Ich war immer sehr abgeneigt es zu lesen bzw. dachte immer das es nix für mich ist. Jetzt nach dem ich es gelesen habe, ärgere ich mich darüber, weil das Buch es nicht verdient hatte, so lange auf dem SuB zu versauern.
Neben den Gedanken, dass das Buch nichts für mich ist, hat mich die Farbe des Covers doch sehr auf Distanz gehalten. Ich steh einfach nicht auf Neongelb oder jede andere Neonfarbe. Was mir dagegen sehr gut gefällt ist die Hervorhebung des Titels, der wiederum sehr gut zum Inhalt und trotz meiner Abneigung gegen Neofarben gut zur Hintergrundfarbe passt. Obwohl er vielleicht ein wenig kleiner gestaltet hätte werden können, damit er nicht so dominant auf dem Cover ist. Aber das ist reine Geschmackssache.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und leicht zu lesen. Konnte mich dadurch schön in die Geschichte hinein versetzten und hatte dadurch sehr viel Spaß beim Lesen. Und ich kann sagen das mich Thriller doch ein wenig mehr Anziehen werden.
Obwohl die Geschichte am Anfang sehr verwirrend ist, fand ich sie sehr spannend und fesselnd. Ich finde es immer wieder toll, wenn eine Geschichte sich immer mehr zusammenfügt und einen Sinn ergibt. Was die Geschichte für mich um so aufregender macht und die ich auch immer weiter lesen möchte. Neben der Geschichte ist auch die Vielzahl an Personen am Anfang sehr verwirrend und man denkt sich sehr oft, Gott wer war das noch mal…ach ja der. Aber sie haben alle ihre Berechtigung in der Geschichte zu sein, denn sie gehören alle zu einem großen ganzen dazu. Die Kombination von vergangenen und gegenwärtigen ist meiner Meinung nach sehr gelungen, aber an die häufigen Wechsel zwischen diesen muss man sich erst mal gewöhnen und ich kann mir vorstellen das dies für den ein oder anderen nichts ist.
Die Protagonisten sind meiner Meinung gut gezeichnet wurden. Sie haben sehr wohl Ecken und Kanten und sind keine aalglatten Typen. Obwohl ich sagen, muss das mir Will an, der ein oder anderen Stelle doch zu viele Ecken hatte. Ich hatte immer das Gefühl, das wenn man mit sich mit einer Ecke gerade angefreundet oder diese akzeptiert hat schon die nächste auf einen wartet und das seine Partnerin am Anfang doch ein wenig zu naiv ist. Mit was ich nicht so recht gerechnet hatte, war, dass mir selbst der Gegenpart zu dem Protagonisten sehr gut gefallen hat. Er war mir vielleicht nicht immer sympathisch, aber er war mir auch nicht unsympathisch.
Fazit:
Das Debüt „Die Namen der Toten“ von Glenn Copper hat mit sehr gut gefallen und ich werde auch nach seinem nächsten Buch greifen, wenn mein SuB etwas kleiner ist.
- Caroline O'Donoghue
Die Sache mit Rachel
(163)Aktuelle Rezension von: Karolina_HruskovaEs fällt mir wirklich schwer, die genauen Punkte zu benennen, weshalb ich den Roman einfach großartig fand. Wahrscheinlich war es das Gesamtpaket.
Die Geschichte war fantastisch. Rachel erzählt rückblickend von ihrer Zeit als Studentin in Cork. Damals lernte sie James kennen und zog kurzerhand mit ihm in ein heruntergekommenes Haus, schwärmte für einen Dozenten und versuchte sich mit Aushilfsjobs über Wasser zu halten. Die Freundschaft zwischen Rachel und James wirkte sehr vertraut, loyal und unkonventionell, wobei Rachel James auf ein Podest stellte, zu dem man als Leser*in kaum Zugang erlangte. Auch die Schwärmereien für ihren Dozenten blieben nicht fruchtlos; jedoch nicht auf eine Art, wie sie Rachel sich erhofft hatte.
Rachel teilt mit den Leser*innen viele ihrer Gedanken aus ihrer Studienzeit, was sehr intim und ehrlich wirkt, und reflektiert vieles. Auch ihre Sorgen, geschuldet der Rezession um 2010 in Irland, werden von ihr nicht beschönigt. Sorgen, die zunehmen, als sie ihren Job verliert, schwanger wird und sich im katholischen Irland mit dem Thema Abtreibung beschäftigen muss. Eins fand ich währenddessen besonders schön: Egal, ob kleine oder große Krisen, die Freundschaft mit James überstand im Laufe der Zeit alles.
Ich kann »Die Sache mit Rachel« sehr empfehlen. Viele lebensnahe Themen werden miteinander kombiniert und oft mit einem Augenzwinkern und einer Prise Fröhlichkeit verwoben. Man begleitet in diesem Coming-of-Age-Roman Rachel bei der Suche nach ihrem Platz im Leben und erfährt nebenbei vieles über die Hintergründe, die Irland 2010 sehr bewegt haben.
- Kristen Perrin
Das Mörderarchiv
(199)Aktuelle Rezension von: Isa_HeDas Buch „Das Mörderarchiv - Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht.“ ist der erste Teil von Kristen Perrins Mörderarchiv-Reihe und da ich schon viel von dem Buch gehört habe, war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen und ich habe schnell in die Geschichte reingefunden. Man erlebt die Handlung aus zwei verschiedenen Zeitebenen. Einmal erlebt man die Gegenwart aus der Sicht von Annie, die wie einige andere auch versucht, den Mord an ihrer Großtante Frances aufzuklären. Zum anderen erlebt man durch Tagebucheinträge einen Teil aus Frances Vergangenheit, was mir sehr gefiel. Gerade zum Anfang des Buches empfand ich die Tagebucheinträge spannender als der Erzählstrang in der Gegenwart, da es doch etwas gedauert hat, bis die Story an fahrt aufnimmt. Als dann aber Annies Suche nach dem Mörder richtig begann, wurde dieser Erzählstrang ebenfalls richtig spannend und man konnte beim Lesen auch gut miträtseln und selbst Hinweise kombinieren. Das mochte ich wiederum sehr gerne. Gleiches gilt für den angenehmen Humor im Buch, wodurch ich beim Lesen schmunzeln musste.
Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gefallen und wirkten interessant. Gerade da man das Gefühl hatte, dass viele der Charaktere, die man kennenlernt, etwas zu verbergen haben. Annie war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist angehende Krimiautorin und findet sich in Castel Knoll plötzlich selbst in einem wieder. Ich mochte es, wie sie sich in ihre Großtante hineindenkt, um so nach und nach Hinweise auf ihren Mörder zu finden. Als Hobbyermittlerin macht Annie mit ihrer Kombinationsgabe auf jeden Fall einen guten Job. Ob sie den Mörder aber entlarven kann, dass müsst ihr selbst lesen.
Mir hat das Buch auf jeden Fall gut gefallen. Ich mochte die Handlung sehr gerne und gerade die Idee mit der Prophezeiung, um die sich in Frances Leben alles dreht, hat mir sehr gefallen. Von mir gibt es insgesamt vier Sterne, da sich gerade der Anfang des Buches doch etwas zieht.
- Silke Ziegler
Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1)
(128)Aktuelle Rezension von: Maren_BuckIch hatte mir von diesem Buch nicht viel erwartet und bin wirklich überrascht worden. Es ist eines meiner besten Bücher der letzten Zeit.
Amélie findet auch nach Jahren nicht über einen sehr schweren Schicksalsschlag ins Leben zurück. Daher entscheidet sie sich nach Collioure zu reisen, der Heimat ihres Vaters und der damit das Zuhause der väterlichen Familie.
Als Kind hat sie bereits oft die Ferien dort verbracht und es hat ihr dort immer sehr gefallen.
Als sie dort eintrifft und in das Haus der Großmutter ziehen möchte, stellt sie fest, dass dieses an den Journalisten Benjamin vermietet ist. Dieser stimmt freundlicherweise zu, dass Amélie die untere Etage beziehen darf. Die beiden kommen zu Beginn überhaupt nicht klar.
Das Einzige was Amélie möchte, ist Ruhe und dabei stört sie ihr Mitbewohner.Um sich zu beschäftigen bringt sie die alte Baguetterie im Erdgeschoss wieder auf Vordermann und beginnt selbst dort zu backen, wie sie es in Kindheitstagen geliebt hatte.
Als sie ihre Großmutter im Pflegeheim besucht, vertraut diese ihr ihr Tagebuch an, welches ein Geheimnis enthalten soll, dass niemand bisher weiß. Nach und nach liest Amélie das Tagebuch und arbeitet am Ende sogar mit Benjamin daran, den letzten Wunsch ihrer Oma zu erfüllen.
Dabei merkt sie, dass Benjamin doch kein so ein schlechter Mensch ist und findet ihn besser, als sie sich eingestehen will...
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und regt zum Nachdenken an.
Es ist eines meiner Lieblingsbücher von diesem Jahr.
- Yvette Manessis Corporon
Das Wunder von Errikousa: Eine wahre Geschichte über Mut, Widerstand und Hoffnung
(7)Aktuelle Rezension von: Melanie-SchultzDAS WUNDER VON ERRIKOUSA von Yvette Manessis Corporon
Die kleine griechische Insel Errikousa ist in der Nazizeit Zuflucht für eine jüdische Familie. Sämtliche Einwohner halten zusammen und verstecken den jüdischen Schneider Savvas und seine 4 Mädchen.
Auch die Großmutter der Autorin setzte ihr eigenes Leben aufs Spiel, um der jüdischen Familie zu helfen.
Mit diesen Geschichten wächst Yvette auf und möchte im Erwachsenenalter mehr über die Nachkommen von Savvas erfahren. Nach etlichen Steinen, die ihr in den Weg gelegt werden, erfährt sie soviel Hilfe, dass sie das Unmögliche schafft.
Leider erfährt Yvette auch in der Gegenwart persönlich, dass Judenhass noch immer allgegenwärtig ist. Zwei Verwandte ihres Mannes werden erschossen. Der Mörder dachte, sie seien Juden.
Wir erleben in dem Buch beide Geschichten. Einmal Vergangenheit und einmal Gegenwart. Leider bekommt das Attentat einen zu großen Raum und die Geschichte um Errikousa wird oft in den Hintergrund gedrückt.
Das Buch ist trotzdem sehr emotional, da wir die Autorin auf ihrer Spurensuche begleiten dürfen.
Dabei sind der Glaube an Gott, Vergebung, gute Taten sehr große Schlagwörter dieser Geschichte.
Eine wahre und berührende Geschichte die von mir sehr gute 4 ⭐️⭐️⭐️⭐️ bekommt. - Eva Bader
Todeströpfchen
(3)Aktuelle Rezension von: peedeeCarla und Gitte, Band 2: Zuerst ein Massenfischsterben im Allinger Weiher. Und dann sterben mehrere Senioren aufgrund einer Quecksilbervergiftung – wie die Fische. Kommissar Roland Maessmer und sein Team tappen im Dunkeln. Seine hochschwangere Frau Carla und der hochbetagte Ex-Filmstar Gitte nehmen sich der Sache an…
Erster Eindruck: Ein sehr schönes Cover mit einem Landschaftsbild am Wasser.
Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden (aber schöner ist es schon, da im ersten Band u.a. zu lesen ist, wie es zu den Beziehungskonstellationen kommt).
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, nämlich im Jahr 1942 und in der Gegenwart. Der Einstieg im Jahr 1942 macht neugierig darauf, wie das alles mit der Gegenwart zusammenhängt.
Bei Roland und Carla Maessmer hängt der Haussegen etwas schief. Nun gut, Carla ist hochschwanger und da hormonellbedingt sicher auch etwas empfindlicher als sonst. Roland wurde soeben zum Kommissar befördert und spürt von seiner Frau diesbezüglich zu wenig Anerkennung. Um jeweils etwas Dampf abzulassen, hat Roland seit Jahren ein grausiges Ventil (ich sage nur „Tauben“!). Gitte steht vor ihrem achtundneunzigsten Geburtstag und ist aufgrund der Ereignisse aus Band 1 wieder etwas ins Rampenlicht zurückgekehrt, was bei ihr zu einer pekuniären Verbesserung führte (sie kann endlich wieder den guten Rosé-Sekt kaufen, und nicht den aus dem Discounter).
Das Fischsterben hat die Gilchinger schon betroffen gemacht, aber als dann mehrere Senioren aufgrund des gleichen Gifts versterben, ist die Unruhe gross. Da das Gift bei einem asiatischen Essen bei einer Gesundheitsmesse für alternative Heilmethoden eingebracht wurde, verbietet die Polizei per sofort sämtliche Ausgaben von warmem Essen oder Essen mit Flüssigkeiten. Nun bricht Panik aus!
Alternative Heilmethoden, Zweiter Weltkrieg, Gift, Senioren und Beziehungsprobleme sind einige der angeschnittenen Themen. Es war sehr unterhaltsam, ohne Zweifel, aber für meinen Geschmack – wie bei Band 1 – auf zu vielen Seiten erzählt. Auch der häufige Wechsel der Perspektiven (es wird sogar aus der Sicht des 3-jährigen Lukas erzählt), war manchmal etwas ermüdend. Von mir gibt es dennoch sehr gute 4 Sterne.