Bücher mit dem Tag "melusine"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "melusine" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Der Stechlin (ISBN: 9783730607886)
    Theodor Fontane

    Der Stechlin

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    Stechlin, Brandenburg, 1890er Jahre: Der verwitwete Landadelsmann Dubslav von Stechlin wartet auf seinen Sohn Woldemar, welcher seinen und den Besuch zweier Kammeraden aus seinem Regiment durch Telegrafie ankündigte. In der Folge gibt es viele Unterhaltungen, Menschen lernen sich kennen, tauschen sich aus, vertreten ihre Meinungen. „Zum Schluss stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich, - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht.“ Mit diesen Worten beschreibt Fontane selbst die Handlung seines Werks.

    „>>Aber der Stechlin! Was ist der Stecklin?<<
    >>Das ist ein See.<<
    >>Ein See. Das besagt nicht viel. (…) Aber was hat der Stechlin?<<
    >>Er hat Weltbeziehungen, vornehme, geheimnisvolle Beziehungen, und nur alles Gewöhnliche (…) hat er nicht. (…) Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserm Stechlin ein Wasserstrahl auf, und einige (wenn es auch noch niemand gesehen hat) , einige behaupten sogar, in ganz schweren Fällen erscheine zwischen den Sprudeln ein roter Hahn und krähe hell und weckend in die Ruppiner Grafschaft hinein.“ (S.145)

    Diese Sage vom Hahn im Stechlinsee ist ein brandenburgischer Mythos. Wen es heute an den Stechlinsee zieht, kann sich neben einem großen roten Hahn aus Holz fotografieren und die ohrenbetäubende Ruhe der Mecklenburgischen Seenplatte in sich aufnehmen. So ruhig wie der mit 70 Metern tiefste See Brandenburgs mit seinem beeindruckend klarem Wasser ist auch der von der Rezeptionsgeschichte als Fontanes erzählerisches Hauptwerk bezeichnete Gesellschaftsroman.

    Die, in den Unterhaltungen, welche dem Roman seinen Grund und Boden geben, diskutierten Themen Konservativismus vs. Sozialdemokratie und preußischer traditionalistischer Landadel vs. Großstadtökonomie lassen sich auf den Grundkonflikt Alter vs. Jugend hinunterbrechen. Der alte Stechlin vertritt die traditionellen Werte, während sein Sohn als Vertreter der neuen Generation den Fortschritt und den Aufbruch in ein modernes, technologisiertes Jahrhundert repräsentiert. Der Roman versäumt es eine befriedigende Lösung für diesen Konflikt aufzuzeigen. Einerseits fasst Fontane den Entschluss: „Nicht so ganz unbedingt mit dem Neuen. Lieber mit dem Alten, soweit es geht, und mit dem neuen nur, soweit es muss.“( S.372), andererseits lässt er die Verkörperung der alten Generation zum Schluss sterben und das junge Glück triumphiert. Eine neue Generation der Stechline ist gesichert und „es lebe der Stechlin.“ (S.416)

    Die Gediegenheit des Romans entschleunigt den Rezipienten und unterhält, aber meiner Meinung nach, muss man den Stechlin nicht gelesen haben. Einen Aktualitätsbezug kann man dem Roman schlecht abgewinnen. Er beeindruckt im Hinblick auf seine kulturhistorische Einordnung in die literarische Strömung des Realismus und seiner Kraft im gesellschaftlichen Diskurs des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Doch, wer weder Literaturwissenschaftler noch Historiker oder Stechliner ist, kann dem Roman keinen Erkenntnisgewinn entlocken.

    So wie sein Protagonist Dubslav erlebte auch Fontane nicht den Übergang in ein neues Jahrhundert. Er starb wenige Monate bevor sein letzter Roman in Buchform erschien. In Anbetracht der historischen Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts vielleicht kein schlechtes Schicksal. Wer weiß, was Fontane dann geschrieben hätte.

    DER STECHLIN| Theodor Fontane| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2008| 429 Seiten| 8,50€

  2. Cover des Buches Das Kreuz der Kinder (ISBN: 9783548269191)
    Peter Berling

    Das Kreuz der Kinder

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Rissa
    Inhalt
    Mahdia, 1221: Um die Fragen seines Sohnes nach dessen verstorbener Mutter Melusine beantworten zu können, bittet der Emir von Mahdia seinen Freund Rik van den Bovenkamp darum, eine Chronik über den “Kreuzzug” zu verfassen, der Rik, Melusine und Tausende weiterer junger Menschen Richtung Süden geführt hat.
    Frankreich, neun Jahre zuvor: Der Hirte Niklas hat eine Vision, in der ihm aufgetragen wird, junge Menschen um sich zu sammeln und mit ihnen Jerusalem friedlich einzunehmen. Bald schließen sich ihm immer mehr Kinder und junge Erwachsene an, die in ihrer Heimat keine Zukunft sehen.
    Auch in der Nähe von Köln hält kurze Zeit später ein anderer Junge ähnliche Reden und sammelt Anhänger um sich.
    Beide Gruppen ziehen gen Süden, einer ungewissen Zukunft entgegen…

    Meine Meinung
    Dieser Roman behandelt mit dem sogenannten Kinderkreuzzug ein Thema, das ich sehr spannend und interessant finde. Leider konnte er mich nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte.
    Dies liegt zum einen daran, dass ständig zwischen den Handlungssträngen hin- und her gesprungen wird, zum Teil mehrmals auf einer Seite, die spätere Handlung bildet also nicht nur den Rahmen für die Chronik, sondern ist selbst wesentlicher Bestandteil des Romans. Allerdings passiert hier über lange Zeit wenig. Gelegentlich streiten sich die ehemaligen Gefährten, die Rik helfen, die Chronik zu verfassen, mal kommt jemand hinzu, dann reist jemand anders wieder ab. Über viele Seiten war dies für mich eher uninteressantes Beiwerk, das von der eigentlich wichtigen Handlung abgelenkt hat, so dass ich mich manches Mal gefragt habe, ob denn dieser Handlungsstrang tatsächlich notwendig ist.
    Zum anderen ist der Roman recht trocken geschrieben. Die Chronik ist eine Nacherzählung, die im Präsens gehalten wird. Nie hatte ich das Gefühl, dabei zu sein, die Ereignisse wurden mir nur erzählt. Selbst wenn Rik über seine eigenen Abenteuer berichtet, spricht er über sich in der dritten Person. Vielleicht hatte ich deshalb auch so meine Schwierigkeiten mit dem anderen Handlungsstrang, in dem gelegentlich Emotionen hochkochen, die ich nicht nachvollziehen konnte.
    Die Sprache Berlings trägt nicht unbedingt zum Verständnis bei, da es doch sehr häufig Bandwurmsätze gibt, die schon mal über viele Zeilen gehen. So muss man sich teilweise stark konzentrieren, um die Sätze zu entwirren. Gelegentlich falsch gesetzte Kommas erschweren das Verständnis zusätzlich.
    Die Charaktere finde ich schwierig zu beurteilen. Dadurch, dass es recht viele Personen gibt, zwischen denen ständig hin und her gewechselt wird, konnte ich für niemanden echte Sympathien entwickeln oder gar Entscheidungen nachvollziehen, der Erzählstil hat dies nur begünstigt. Einige Charaktere sind auch stark stereotyp, so dass ich mir schon gleich von ihrem ersten Auftreten an ihre Rolle vorstellen konnte, andere scheinen zwar vielschichtiger zu sein, doch wird dies meiner Meinung nach nicht deutlich.
    Trotz all der Kritikpunkte fand ich den Roman interessant. Von mir aus hätte der zweite Handlungsstrang weggelassen werden können, dafür hätte ich gerne mehr über Rik und seine Weggefährten und über die Reise selbst gelesen, insbesondere, wenn es tiefere Einblicke gegeben hätte.

    Fazit
    Ein Roman mit viel Potenzial, das aber durch die Umsetzung nicht genutzt wurde. Der zweite Handlungsstrang hat in meinen Augen wenig beigetragen. Wer sich für das Thema der Kinderkreuzzüge interessiert kann einen Blick riskieren.
  3. Cover des Buches Melusine (ISBN: 9783898213301)
    Thüring von Ringoltingen

    Melusine

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik
    Eine Frau, die sich am Wochenende in eine Art Meerjungfrau verwandelt, dies aber vor ihrem Mann geheim halten will. Klingt wie ein Märchen und so hat das Buch auch angefangen.
    Der ältere Schreibstil ist dabei etwas gewöhnungsbedürftig und zwischendurch kam es mir etwas vor, als ob ein kleines Kind den Text geschrieben hat. Für eine altdeutsche Geschichte, ist sie jedoch leicht zu lesen und zu verstehen.
    Die Geschichte und die Charaktere an sich konnten mich jedoch kein bisschen überzeugen. Die Melusine kommt kaum vor und eine vernünftige Handlung gibt es auch nicht, denn hauptsächlich geht es darum welcher tapfere Ritter wen heiratet.

    Letztendlich habe ich mich etwas durch den Text gequält und finde, die Ausarbeitung ist sehr mittelalterlich. Für Text- und Sprachforschung vielleicht eine ganz interessante Geschichte, aber nichts, dass man zwischendurch lesen kann, außer man mag altdeutsche Texte.
  4. Cover des Buches Der Stechlin: Roman (Fischer Klassik PLUS) (ISBN: B0058G4OBW)
  5. Cover des Buches Drache und Phönix - Goldene Kuppeln (ISBN: 9783955204570)
    Angelika Monkberg

    Drache und Phönix - Goldene Kuppeln

     (11)
    Aktuelle Rezension von: EmilyTodd
    Das erste Buch der Reihe hatte mir leider nicht sonderlich gefallen. Aber die Idee hinter der Geschichte fand ich weiterhin faszinierend. Ein Drache im Körper eines Mannes und ein Phönix im Körper einer Frau und der Drache verliebt sich auch noch in den Phönix, das alles empfinde ich als eine schöne und romantische Idee für eine Buchreihe. 

    In diesem Teil des Buches begibt sich der Drache auf die Suche nach dem Phönix. Auf seiner Reise erlebt er unglaubliche Dinge und schließt neue Freundschaften. Der Drache versucht während seiner Reise seine Urinstike zu unterdrücke, er versucht sein Verlangen nach dem Feuer und nach Frauen zu unterdrücken um sich voll auf seine Suche konzentrieren zu können und um nicht aufzufallen. Jedoch trifft er Unterwegs auf jemanden der sein Geheimnis teilt...

    Mir hat gut gefallen, dass die Autorin mit diesem Buch eine neue und andere Richtung einschlägt. Besonders erfreut war ich darüber, das der Erotikanteil um einiges geringer war, der hatte mich im ersten Teil schon wirklich sehr gestört. Es ist eindeutig ein historischer Roman mit passenden Fantasy Einflüssen.
    Wir begleiten den Drachen über viele Jahre. Es gibt des Öfteren größere Zeit Sprünge, die leider dazu führte, dass ich ab und an den Faden verloren habe. Was sehr schade war.

    Die vielen neuen Charaktere die auftauchten haben mir gut gefallen. So kam es immer wieder zu Abwechslungen und so blieb die Geschichte lebhaft und wurde nicht langweilig. Dabei gerät die Suche nach dem Phönix zwar in den Hintergrund, was mich aber nicht wirklich gestört hat.


    Alles in allem, hat mir dieser Teil wirklich besser gefallen als der erste, deswegen vergebe ich 3 Sterne.

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