Bücher mit dem Tag "melville"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "melville" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (517)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Eigentlich weiß man gar nicht so richtig, was das Buch ist: ein Roman, eine Art Märchen, ein Sachbuch?! Melville verquickt sein persönliches Wissen - er war selbst Matrose und zum Teil auf einem Walfangschiff unterwegs - mit einer Geschichte über Rache und die Kraft der Natur, es geht um die goldene Zeit des Walfangs (die die Pottwale an den Rand der Ausrottung brachte) und um biologische Abhandlungen über Wale, außerdem auch um Religion und Toleranz. 

    Zu Melvilles Zeit wurde das Buch nicht erfolgreich, erst um einiges später. Vielleicht weil es die Leser damals auch schon eine komische Mischung fanden. Und es ist ein Wälzer, durch den man sich hier und da wirklich durchbeißen muss, sodass man am Ende das Gefühl hat, tatsächlich ewig unterwegs gewesen zu sein. Aber man wird auch mit solchen legendären Weisheiten belohnt, dass es immer, wenn man in einer Laune ist, den Leuten grundlos die Hüte vom Kopf zu schlagen, man zur See fahren sollte. 

    Insgesamt aus meiner Sicht zwar ein Buch, das man förmlich bezwingen muss, aber trotzdem zurecht ein Stück Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783988289452)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (63)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt 

    Es ist der Kampf Mensch gegen Natur. Einmal ist Captain Ahab beteits dem weißen Wal - Moby Dick- begegnet und hat dabei ein Körperteil verloren. Jetzt sinnt Ahab nach Rache. Mit einer neuen Crew sticht er in See, um Moby Dick endgültig zu erledigen. Mitten im Ozean kommt es zum Kampf Mensch gegen Tier, bei dem nur einer überleben kann...


    Bewertung 

    "Moby Dick" ist ein Klassiker, den man einmal gelesen bzw. gehört haben sollte. Bei mir wird es sicher auch bei diesem einen Mal bleiben. Ich bin wohl einfach zu sehr Tierfreund, um an der barbarischen Jagd auf ein Tier etwas unterhaltsam zu finden. Der einzige Punkt, der mich gefreut hat, war, dass 


    - SPOILER -


    Ahab wenigstens stirbt.

  3. Cover des Buches Melville (ISBN: 9783730937389)
    Natalie Elter

    Melville

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Elfenstern

    Bereits als Kind lernte Melville die Gewalt kennen. Sein Bruder war der Liebling seines Vaters, der in Allem bevorzugt wurde, während Melville täglich vom Vater mit Stock oder Gürtel gezüchtigt wurde. Nichts von dem, was er machte fand die Anerkennung des Vaters. Selbst als er ein Einser Studium absolvierte, konnte er vom Vater nicht die Anerkennung finden, die ihm seiner Meinung nach zustand. Doch seine Zeit kommt. Und er wird sich für alles rächen, was ihm der verhasste Vater antat.


    Durch den außergewöhnlichen Erfolg und das Ansehen in der Finanzwelt, das Melville sich durch sein außergewöhnliches Talent im Umgang mit Geld, erarbeitet hatte, wurde auch eine geheime Gruppe auf ihn aufmerksam und schon bald tauchte Jemand auf, um ihn anzuwerben. Die Sache hat nur einen winzig kleinen Haken: Melville muss zu einem Vampir werden!


    Eine Vampirgeschichte, wie ich sie noch nie gelesen habe. Wahrscheinlich hat sie mich deshalb so gefesselt. Sie leben mitten unter uns, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen und keine verräterischen Spuren, wie zum Beispiel leer gesaugte Menschenleichen, zu hinterlassen. Hier werden die ganzen Facetten des Vampir-Daseins gekonnt beleuchtet und so erzählt, dass die Geschichte nie langweilig wird. Und das obwohl das Buch fast tausend Seiten hat. Die Autorin baut hier nicht auf die altbekannten Klischees sondern hat ihre ganz eigenen Vorstellungen von der Welt der Vampire und die setzt sie sehr gekonnt um. Das macht die Geschichte so außerordentlich spannend. Vor Allem, als immer deutlicher wird, dass diese Art zu „leben“, die Melville durch seinen Erzeuger aufgezwungen wurde nicht die Einige ist. Es gibt noch andere Vampirgruppen, die eine andere Art des „Lebens“ bevorzugen und von Melvilles Gruppe zutiefst verabscheut werden und als das Böse schlechthin dargestellt werden. Doch ist das wirklich die ganze Wahrheit? Oder ist Alles gelogen und die Anderen sind die Guten und die eigene Gruppe die Bösen? Findet es selbst heraus – es lohnt sich auf alle Fälle.

  4. Cover des Buches In der Kreide (ISBN: 9783257235494)
    Philippe Djian

    In der Kreide

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Es macht natürlich keinen Sinn, den Büchern der Listen ein weiteres hinzuzufügen und genau darum geht es auch bei Djian nicht. Es sind die "Bücher seines Lebens", wobei es dann auch in erster Linie um die Autoren geht und was sie mit ihm als Menschen und Schreiber gemacht haben. Salinger, Celine; Melville, Hemingway, Carver, die üblichen Verdächtigen, möchte man meinen, doch Djian nähert sich ihnen nicht von der schriftstellerischen Brillanz, sondern von der menschlichen Seite, und da natürlich von der schreibenden. Und er erzählt über sich, über sein Schreiben, seine Entwicklung und wie diese Autoren Einfluss auf seinen Werdegang hatten. Dass er nun ausgerechnet diese Schreiber gewählt hat, relativiert er im Verlauf des Buches, denn ihm fallen noch einige andere ein, die sich hier einreihen könnten.
    Das ist dann nicht mehr so wichtig, denn Djian schreibt aus der Sicht des Lesers und was ein Buch haben sollte, wenn es nicht nur gut, sondern aufrüttelnd, attackierend, bewegend sein soll. Es geht um Nachhaltigkeit und wie Literatur verändern kann,  Anstöße geben oder gleich neue Ziele vorstellen kann.
    Nebenbei, und das ist ganz sicher der Gewinn für die vielen Möchtegernautoren, wenn sie sich damit auseinandersetzen wollen, geht es um Einstellungen, die so wichtig sind, dass ein Schreiber, der es ernst meint, ohne sie nicht auskommt. Es geht nicht um Kompromisse, es geht um Individualität.
    Man kann hier viel lernen, nicht nur über Autoren, ihre Bücher und ihre Art zu schreiben, sondern in erster Linie über den Beruf des Schriftstellers, oder sollte man nicht besser sagen: Die Berufung des Schriftstellers? Djian deckt beides ab, in einem schmalen Buch, das nichts Überflüssiges enthält, Im Gegenteil.
  5. Cover des Buches Die Antiquarin (ISBN: 9783688114726)
    Sheridan Hay

    Die Antiquarin

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Rosemary Savage wuchs in Tasmanien auf. Sie hat feuerrote Haare und sie liebt Bücher über alles. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, lebte sie ein Weilchen bei einer Freundin der Mutter, die einen kleinen Buchladen hat. Eines Tages machte diese Freundin Rosemary ein Geschenk. Sie schenkte ihr ein Flugticket und etwas Geld für eine Reise nach New York. Rosemary soll versuchen, ein neues Leben anzufangen. Und so quartiert sich Rosemary in ein Hotel ein und findet sehr schnell einen Job im "Arcade", ein riesiges Antiquariat, in dem die komischsten Typen arbeiten.
    Rosemary und Oscar (ein Kollege, der zwar schwul ist, in den sich Rosemary aber unsterblich verliebt hat) forschen nach Melville und seinem Geheimnis. Sie befinden sich gerade in einer Bibliothek und Rosemary liest ein Buch mit Briefen von Melville. Sie sind an Nathaniel Hawthorne gerichtet.
    Rosemary findet anhand der Briefe heraus, dass Melville die Geschichte einer Frau gehört hat, aus der sich ein Buch schreiben ließe. Aber er will es wohl nicht selbst schreiben und macht es Hawthorne schmackhaft. Schreibt ihm in seinen Breifen sogar, wie das Buch beginnen könnte usw.

    Bücher über Bücher, es gibt kaum eins, das mich nicht begeistert. Und dieses tut es von der ersten bis zur letzten Seite.
    Wenn ich mich aus meinem Buch "Wilde Dichter" genau erinnere, ist Melville nicht nur jemand, der tolle Geschichten schrieb, sondern auch jemand, der um des Schreibens willen schrieb. Er konnte gar nicht anders, als zu schreiben.
    Ein Buch von Melville habe ich noch nicht gelesen, aber seine Briefe sprühen nur so vor Leidenschaft. Im Anhang habe ich gesehen, dass es echte Briefausschnitte sind, die in diese Geschichte eingewebt wurden. Das fasziniert mich ja unheimlich.
  6. Cover des Buches Zwei Leben und ein Tag (ISBN: 9783442738441)
    Anna Mitgutsch

    Zwei Leben und ein Tag

     (17)
    Aktuelle Rezension von: sumsidie
    Dieses Buch beherbergt drei Geschichten in einer. Einmal ist es die Liebesgeschichte von Leonard und Edith, die wurzellos von einem Land in das nächste ziehen. Dann ist da Gabriels Sicht auf die Welt. Es handelt sich um Leonards und Ediths Sohn, der mit seiner enormen Auffassungsgabe, aber fehlendem sozialen Geschick große Probleme hat in ein 'normales' Leben einzufügen. Und letzlich gibt es Biographie Fragmente über Herman Melville. Diese teilweise gegensätzlichen Lebensläufe werden in wunderbarer Sprache geschildert. Leider hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass diese drei Geschichten nicht alle in ein Buch passen. Edith, die ihre Vergangenheit mit Leonard in Briefen dokumentiert, zieht zwar immer wieder Parallelen zu den anderen beiden Perspektiven. Aber mir hat das als Leser nicht gereicht um so verschiedene Themenstränge miteinander zu verbinden. Auch erschien mir die ganze Stimmung zu fatalistisch und melancholisch, immer auf das Ende hinschreibend, so dass selbst schöne Erinnerungen einen traurigen Anstrich bekommen. Ich glaube nicht, dass man sein Leben tatsächlich am Ende so sieht.
  7. Cover des Buches Nennt mich nicht Ismael! (ISBN: 9783446269675)
    Michael Gerard Bauer

    Nennt mich nicht Ismael!

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Schwalbe71

    Der Australische Autor Michael Gerard Bauer ist eine Empfehlung wert. Allein seine humorvolle Seite ist eine Entdeckung wert. Trotzdem schafft er es im ersten Buch der Trilogie um den Schüler einer 9.Klasse an einer australischen Schule, der unter seinem Namen leidet, berührend und tiefergreifend zu sein. Ismael hat Freunde in der Schulklasse und trotz seines kaum vorhandenen Selbstvertrauens ein paar Freunde, die sich im Debattierclub der Schule engagieren. Doch wie passt das zusammen, wenn sich Ismael sonst nie traut, vor Leuten zu sprechen, schliesslich leidet er am Ismael-Lasseur Syndrom? Wie kann sich einer wie er in die bezaubernde Kelly Falkner vom Lourdes Collage verlieben und wird seine Liebe erwidert? Schafft es Ismael eines Tages, sich den andauernden Mobbing Attacken von Barry Bagsley zu widersetzen?

    Dieser Jugendroman ist ein einfühlsamer, abenteuerlicher, humorvoller und wertvoller Beitrag, wenn es um Themen wie Schule, Freundschaft, Lebensmut und Mobbing an Schulen geht. 

  8. Cover des Buches Der Geist der Bücher (ISBN: 9783548608488)
    Christoph Wortberg

    Der Geist der Bücher

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ben ist fünfzehn und lebt seit dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante Lynn. Sie ist Schriftstellerin und liebt Bücher und versucht immer ihren Neffen auch für die Weltliteratur zu begeistern. Mit mäßigem Erfolg. Eines Tages kommt Ben nach Hause und seine Tante ist verschwunden und es deutet darauf hin, dass sie in der Welt der Bücher verloren gegangen ist und tatsächlich, als Ben die Spur aufnimmt findet er sich in Verona wieder, Romeo wurde ermordet und Mercutio und Julia sind verzweifelt. Der böse Gondar scheint die Weltliteratur vernichten zu wollen, denn egal wo Ben mit seinen Gefährten auftaucht hat er schon viel zerstört. Sie treffen auf einer verlassenen Insel auf Freitag, Don Quijote ist verschwunden und beim Arzt Bovary bekommen sie Rat und Beistand. Ein grandioses Abenteuer ab 14Jahren mit einer Reise durch die Weltliteratur. Für Jugendliche schön als Einführung und für uns Erwachsene ein tolles Wiedersehen.

  9. Cover des Buches The Art of Fielding (ISBN: 9780316217538)
  10. Cover des Buches Taipi: Abenteuer in der Südsee (ISBN: 9783843017428)

    Taipi: Abenteuer in der Südsee

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Riesenkrebs
    Hört man von Herman Melville, denkt man natürlich gleich erst einmal an Moby Dick. Und hat auch - in dem Rahmen - häufig danach keine Lust mehr, sich mit anderen Büchern in der Freizeit auseinanderzusetzen. Es wäre wohl auf Dauer in der Tat recht anstrengend.

    Doch Taipi ist kein Moby Dick. Taipi ist ein Roman, der von zwei Menschen erzählt, die sich mit Ureinwohnern einer Südseeinsel anfreunden. Sehr schön geschrieben, sodass man sich selbst gleich ein wenig freier fühlt. Man kann in die Welt einfach sehr gut eintauchen.

    Ähnlich wie bei Robinson Crusoe hat es auch den Reiz des neuen, unberührten, mit vielen Möglichkeiten, die sich in der Gesellschaft oder an Bord eines Schiffes nicht verwirklichen lassen.
  11. Cover des Buches Schicksalsjahre der Lorimers: Glanz und Schatten (Die Geschichte einer Handelsfamilie 3) (ISBN: B07X8QY272)
    Anne Melville

    Schicksalsjahre der Lorimers: Glanz und Schatten (Die Geschichte einer Handelsfamilie 3)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Kiki77

    „Schicksalsjahre der Lorimers – Glanz und Schatten“ von Anne Melville ist der dritte Teil der Familiengeschichte rund um die Lorimers. Trotz des recht guten Lebens der Familie, zieht der ersten Weltkrieg auch an den Lorimers nicht spurlos vorüber. Die Männer der Lorimers ziehen in den Krieg und nicht jeder kommt wieder nach Hause. Aber Kate, die Tochter des Missionars Ralph, geht als Ärztin mit an die Front. Sie hilft wo sie kann und ihr eigenes Leben stellt sie in den Hintergrund. Später trifft sie ihren Mann, einen Fürsten und bleibt in Russland.

    Eine schöne Familiengeschichte mit viel auf und ab. Das Schicksal meint es nicht immer gut, aber die Hoffnung auf eine positive Entscheidung schwingt immer mit.

    Das Buch hat sich sehr gut lesen lassen und man konnte sich gut in die Familie Lorimer hineinversetzen. Gerne gebe ich diesem Buch 4 Sterne.

  12. Cover des Buches Der Untergang der Essex (ISBN: 9783434525653)
  13. Cover des Buches Spektrum der Literatur. (10. Themabd.) (ISBN: 9783570089354)
  14. Cover des Buches Bartleby. Erzählungen (ISBN: B002LBZUDS)
    Herman Melville

    Bartleby. Erzählungen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Bartleby der Schreiber: Unter Literaturwissenschaftlern, so habe ich gelesen, eine schwer zu deutende Materie... Melville's Kurzgeschichte erzählt aus der Perspektive eines Anwalts dessen Erlebnisse mit seinem Schreiber Bartleby. Zunächst kommt Bartleby seinen Aufgaben nach, aber schon als er seine Schriften nochmals mit seinem Chef durchgehen soll, meint er mit Nachdruck "Ich möchte nicht". Immer mehr seiner Aufgaben lehnt Bartleby ab mit der immer gleichen Begründung "Ich möchte nicht". Am Ende arbeitet er garnicht mehr, bleibt den ganzen Tag in der Kanzlei, sein Chef versucht ihn zunächst zum Auszug zu bewegen, geht aber schließlich selbst, da sich Bartleby keinen Deut bewegt. Dass die Geschichte traurig endet, kann sich jeder denken (sollte es aber besser selbst lesen). Ein Melville, der einem nicht aus dem Kopf gehen wird! Der Schreibstil ist rund, angenehm und flüssig zu lesen. Melville lässt den verzweifelten Chef die Geschichte seines Schreibers erzählen, zeichnet so den für Dritte nicht nachvollziehbaren leisen, sanften Weg des Widerstands des Schreibers Bartleby. Zunächst muss man schmunzeln, denkt, man liest eine humorvolle Kurzgeschichte, die eine Charakterstudie werden soll. Erst ab der Mitte des Buches kippt die Stimmung ins nachdenklich-resignative, denn als Bartleby immer mehr Arbeiten verweigert, überhaupt nicht mehr redet, teilweise regungslos in der Mitte eines Raumes verharrt, beginnt man über die Ursachen nachzudenken, kann sein Verhalten nicht mehr entschuldigen, denn er liefert nie eine Erklärung. Das Ende bleibt für den Leser unbefriedigend, traurig, freudlos: Melville's (mögliche) Erklärung für das traurige Ende des Bartleby offenbart eine seltsame Sinnlosigkeit. Melville's Erklärung für Bartlebys "Lebensaufgabe", seinen Rückzug aus der Welt, seine stille Verweigerung, ist recht einfach (eine frühere Arbeitsstelle) und gerade diese Einfachheit vermag in ihrer drastischen Wirkung nicht wirklich überzeugen - ich war leicht desillusioniert. Möglicherweise handelte es sich bei Bartleby um einen sehr empfindsamen, ängstlichen und depressiv-veranlagten Menschen --- aber lest selbst! Weitere Erzählungen in diesem Band: Der Erzählband aus dem Reclam-Verlag (DDR) enthält noch die folgenden Erzählungen: Benito Cereno, Das Mahl des Armen und die Brosamen von des Reichen Tische, Das Junggesellenparadies und die Hölle der Mädchen, Der Geiger und Die Encantadas oder der Verzauberten Inseln.
  15. Cover des Buches Omu. Wanderer in der Südsee. (ISBN: B0000BLH60)
    Herman Melville

    Omu. Wanderer in der Südsee.

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Bartleby, der Schreiber (ISBN: 9783458194668)
    Herman Melville

    Bartleby, der Schreiber

     (100)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Wenn man in Wikipedia den Begriff "Bartleby, der Schreiber" eingibt, dann erscheint ein Artikel, der fast so lang ist wie die Erzählung selbst. Nun ja, vielleicht ist das etwas übertrieben, aber über den nur 70 Seiten kurzen Klassiker ist im Verlauf der Zeit so viel geschrieben, interpretiert und analysiert worden, dass man sich fast genauso viele Stunden Musse für die Abhandlungen und wissenschaftliche Artikel nehmen muss wie für die Lektüre. Sofern man dies möchte. Bartleby, von dem die Geschichte erzählt, würde mit Gewissheit vorziehen, dies nicht zu tun.


    Herman Melville erzielte mit dem Kurzroman nicht den gewünschten Erfolg. Wie auch schon bei "Moby Dick", der sich zu Lebzeiten des Autors nur dreitausend Mal verkaufte, blieb der finanzielle Erfolg aus, was damals sicherlich als Reaktion auf Melvilles erzählerische Eigentümlichkeit und verwegene Themenwahl verstanden werden konnte. Heute gelten beide Werke als absolute Meisterwerke der klassischen Weltliteratur. "Bartleby, der Schreiber" wurde vierzehn Mal in die deutsche Sprache übersetzt und auch von zahlreichen Verlagen veröffentlicht. Bei meinem Exemplar handelt es sich um die Ausgabe von 2010 des Anaconda Verlags, der für die Verlegung von Weltliteratur-Klassikern bekannt ist. Die Übersetzung aus dem amerikanischen Englischen besorgte Felix Mayer.


    Man begegnet bei fremdsprachigen Werken immer wieder der Frage, wie gut eine Übersetzung denn gelungen sein mag. Hierfür müsste man das Original gelesen haben und auch alle anderen Übertragungen, um sich ein abschliessendes Bild machen zu können, was unmöglich ist. Felix Mayers Übersetzung, ohne die anderen zu kennen, scheint mir dennoch gelungen, sie gibt eine gepflegte Sprache Melvilles wider, die reiche sprachliche und stilistische Variation seiner Prosa. Die Geschichte wurde Mitte des neunzehnten Jahrhunderts verfasst, in einer Zeit, in der man sich noch respektvoller und diplomatischer auszudrücken wusste, wie ich finde. Für heutige Begriffe vielleicht altmodisch. Aber schön und wohlklingend.


    Was meiner persönlichen Vorliebe entspricht, ist die gelungene Komposition kurzer und langer Sätze, letztere auffallend oft durch die Verwendung von Semikolons über mehrere Zeilen führend. Und wenn die Geschichte sich auch durch eine Art innerer Monolog des Erzählers, der die Leserschaft mit entsprechenden Ausdrucksweisen geschickt einzubeziehen weiss ("Es mag nun scheinen, als gäbe es keinen Grund, mit dieser Geschichte fortzufahren" ... oder: "Doch bevor ich mich von meinem Leser verabschiede" ... oder: "Bevor ich nun den Schreiber so vorstelle, wie er mir bei der ersten Begegnung erschien" ...) sind die wenigen Dialoge immer passend eingeflochten, sorgen für ein abgerundetes Bild und dafür, dass wir nicht in den inneren Gedankengängen des Erzählers versinken.


    Die Geschichte ist Mitte des neunzehnten Jahrhunderts angesiedelt. Ich-Erzähler (Ich bin nun schon ein älterer Mann) ist ein Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei an der Wall Street, der drei Angestellte, zwei Kanzleikopisten sowie einen Laufburschen, beschäftigt. Ehe er von Bartleby berichtet, eines dieser Geschöpfe, über die sich nichts in Erfahrung bringen lässt, und den er als dritten Kopisten in seiner Kanzlei einstellt, stellt er dem Leser die drei anderen Mitarbeiter vor - Turkey, Nippers und Ginger Nut. Dies, wie ich finde, in äusserst origineller Art und Weise, schliesslich sind auch die Figuren von äusserst originellem Charakter. Im Vergleich hierzu kann der namenlose Ich-Erzähler über Bartleby, den merkwürdigen Neuen, nahezu nichts berichten. Aber auch nichts gegen ihn verwenden; seine stille, ruhige, stets gelassene Art macht dem Rechtsanwalt Eindruck, denn Bartleby ist ein fleissiger Angestellter und nimmt sich nie eine Auszeit. Anfänglich. Denn schon bald beginnt Bartleby die Arbeit zu verweigern. Aufträge seines Vorgesetzten lehnt er in sanftem Ton ab, erklärt lediglich, es vorzuziehen, das Verlangte nicht zu tun.


    So beginnen die Schwierigkeiten, der innere Kampf des Erzählers mit sich selbst, mit seinem Gewissen, seinen Glaubensgrundsätzen, die an wenigen Stellen des Buches durchscheinen; so beginnt sein Ringen mit seinem Unverständnis über die geheimnisvolle aber selbstverständliche Untätigkeit Bartlebys, mit seinem Unvermögen, gegen diesen Arbeitsverweigerer vorzugehen, ihn auf die Strasse zu setzen, denn nichts anderes hätte er verdient. Doch Ärger, Empörung und Erregung sind Kräfte, die keinen Platz haben. Schliesslich ist der Erzähler ein Mann, der seit seiner Jugend von der tiefen Überzeugung erfüllt ist, dass die bedächtige Art zu leben die beste ist. Mitleid, Mitgefühl ist das, was die stumme Zurückhaltung Bartlebys in ihm erzeugt, den Drang, diesen Menschen zu verstehen.


    Es kommt soweit, dass der Rechtsanwalt Bartleby vor seinen wütenden Angestellten in Schutz zu nehmen beginnt, und die Erkenntnis, dass sowohl Nippes und Turkey wie auch der Erzähler selbst Worte Bartlebys in ihren eigenen Wortschatz zu übernehmen beginnen (ich ziehe vor ...), was Befremden auslöst. Bartleby verweigert sich weiterhin, will nicht einmal Botengänge übernehmen, die ihm aufgetragen werden, da seine Augen für die Abschrift von Dokumenten überreizt und geschädigt zu sein scheinen, lässt schliesslich verlauten, dass er das Kopieren endgültig aufgegeben habe, und steht irgendwann, gleich eines Inventarstückes der Kanzlei, nur noch stumm an seinem angestammten Platz. Weshalb sollte er also bleiben? Alle Versuche des Rechtsanwalts, Bartleby vom Weggehen zu überzeugen, scheitern jedoch, weshalb es am Ende des Tages so weit kommt, dass nicht Bartleby geht, sondern der Rechtsanwalt an einem anderen Ort neue Räumlichkeiten bezieht und den unbelehrbaren Schweigsamen in seiner alten Kanzlei zurücklässt.


    Weit gefehlt, zu glauben, dass Bartleby damit aus dem Leben des Rechtsanwalts geschieden wäre. Vom neuen Mieter der alten Räumlichkeiten und des Eigentümers wird er zur Verantwortung gezogen, denn Bartleby ist nicht aus der Kanzlei rauszukriegen. Noch einmal versucht der Rechtsanwalt, mit ihm zu reden, schlägt ihm andere Beschäftigungsgebiete vor, bietet ihm sogar eine Bleibe bei sich zuhause an, doch vergeblich. Nein, gegenwärtig würde er vorziehen, keinerlei Veränderung vorzunehmen. Die Geschichte endet tragisch, denn der neue Mieter der Kanzleiräume bringt nicht so viel Geduld auf wie unser besonnene Erzähler. Der unbewegliche Bartleby landet im Gefängnis, wird ironischerweise wegen Landstreicherei inhaftiert. Verweigert dort das Essen, verweigert sich selbst. "Ach Bartleby! Ach Menschheit!"


    Von den anfänglichen Anstrengungen des Ich-Erzählers, auf Bartleby einzuwirken, verlagert sich die Geschichte auf sein Bemühen hin, ihn verstehen zu lernen. Es gibt in der Literatur viele Interpretationsversuche, die sich auf die Selbstentfremdung und gescheiterte Persönlichkeit des Kopisten beziehen, die einen Bezug herstellen wollen zwischen den zu Beginn der Geschichte beschriebenen Räumlichkeiten der Kanzlei und den Gefängnismauern am Ende des Buches. Man will in der Figur Bartlebys Ansätze eines Selbstportraits des Autors sehen oder eine Parabel auf die Lage eines erfolglosen Schriftstellers, der sich angesichts des Unverständnisses seiner Zeitgenossen letztlich verweigert. Wiederholt wurde Bartleby auch als Sinnbild für passiven Widerstand oder zivilen Ungehorsam verstanden. Heute würden ihm wohl psychotische oder neurologische Erkrankungen untergeschoben, oder autistische Züge.


    Wie dem auch sei. Ich ziehe es vor, keine Deutungen vorzunehmen und das Werk als gelungenes Portrait einer skurrilen Persönlichkeit zu geniessen, als Schilderung einer dunklen Innenwelt eines Menschen, wie Kafka sie später verfolgt, und der erfolglosen Versuche eines Mitmenschen, diese zu ergründen und zu verstehen. Ein zeitloses Meisterwerk zweifelsohne. Ich bin diesem Büchlein diese Woche beim Besuch eines Gebrauchtbuchladens zufällig begegnet und musste es natürlich gleich erstehen und lesen, obwohl dies nicht geplant gewesen war. Die Lektüre hat sich gelohnt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/bartleby-der-schreiber 

  17. Cover des Buches Wilde Dichter (ISBN: 9783492251730)
    Rüdiger Barth

    Wilde Dichter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: schmiddey
    Sechs Biografien von den vielleicht abenteuerlustigesten Literaten der Weltgeschichte-interessant und absolut empfehlenswert.
  18. Cover des Buches Lustiges Taschenbuch Nr. 467 (ISBN: 9783841393173)
    Lars Jensen

    Lustiges Taschenbuch Nr. 467

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Urs_SK

    Den Mittelpunkt des Taschenbuchs ziert geradezu die Geschichte um Moby Duck. Diese fällt bereits durch den aufwendigeren Zeichenstiel und die tolle Farbgebung auf. Sehr schön anzusehen!!!

    Die Geschichte selbst ist auch überdurchschnittlich und umfasst ganze 70 Seiten.

    Auch einige der übrigen 10 Geschichten sind eher Überdurchschnitt. So bspw um das Königreich Talerhausen und Phantomias.

    Alles in allem ein überdurchschnittliches LTB und zu empfehlen!

  19. Cover des Buches Bartleby und Co. (ISBN: 9783596178759)
  20. Cover des Buches Und am Ende sind sie alle tot (ISBN: 9783426301302)
    Henrik Lange

    Und am Ende sind sie alle tot

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Wichmann
    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung der Leseprobe.

    Cover
    Kurz und prägnant in einer farbenfrohen Aufmachung verspricht das Cover Vergnügen in Comic-Art. Der Einstieg ist gelungen.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Bereits das Inhaltsverzeichnis zeugt von einer Fülle an ‚bekannter‘ Literatur, die zumindest dem Titel nach einmal Auge oder Gehörgang gestreift haben sollte. Um einige zu nennen: ‚Im Westen nichts Neues‘, ‚Romeo und Julia‘ oder gar 1984. Hinter jedem Titel ist der Autorenname vermerkt, außer bei Gottes Werk ‚Die Bibel‘. Dies mag dem Umstand geschuldet sein, dass diese durch zu viele Autorenhände ging und für die Zusammenstellung alter Schriften allenfalls Flavius Josephus, bzw. die Synode von Laodicea zu benennen wäre. Allein diese Hinweise bräuchten wohl zu viel Platz auf der knappen Übersichtsseite. Im Folgenden werden zu jedem Titel zwei Buchseiten präsentiert. Eine enthält lediglich Titel und Autorenname des Werkes, die andere Seite stellt insgesamt vier Bilder mit wichtigsten Aspekte dar. Dermaßen gebrieft ist es tatsächlich möglich eine kurze Zusammenfassung widerzugeben oder zumindest zu erahnen, worum es in einem entsprechenden Werk geht. Nicht außer Acht zu lassen ist jedoch das Augenzwinkern dieser ‚Besprechungen‘, denn wirklichen Hintergrund werden sie nicht aus vier Schlagworten ziehen.
    Dem trägt auch die jeweils eine fast vollständig unbedruckte Seite Rechnung: Es geht um den schnellen Überblick, mit Augenmerk auf den kurzen Witz mit schneller Pointe.

    Zielgruppe
    Das Buch richtet sich an diejenigen, die zumindest einen Kurzüberblick erhaschen wollen auf Titel, die jederzeit als Smalltalkthema hervorgekramt werden könnten. Zeichnungen und Comic-Schrift ermöglichen den Schnellüberblick, ohne einen Schnelllesekurs für die nun unnötige Gesamtlesung des jeweiligen Buches absolviert zu haben.

    Stil
    Das Buch ermöglicht durch die Verknappung auf Wichtigstes einen schnellen Überblick im Comic-Stil, wobei die Schrift aufgrund des verwendeten Schriftfonts teils schwer lesbar ist.

    Autor
    Der Buchautor Henrik Lange veröffentlichte ebenso auf humoristische Art ‚Filmklassiker für Eilige und die Anleitung ‚Wie Sie den Schwedenkrimi des Jahrhunderts schreiben‘.

    Fazit
    Mit Humor zu verstehende Kurzübersicht wichtiger Werke.
    Ich mags.
    5 Sterne!

    Rezension von Wichmann-Reviews.de

  21. Cover des Buches Das Erbe der Lorimers: Träume und Vermächtnis (Die Geschichte einer Handelsfamilie 2) (ISBN: B07XCYJH6F)
    Anne Melville

    Das Erbe der Lorimers: Träume und Vermächtnis (Die Geschichte einer Handelsfamilie 2)

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kiki77

    „Das Erbe der Lorimers – Träume und Vermächtnis“ von Anne Melville ist der zweite Teil der Familiengeschichte der Lorimers. Diesmal geht es um die Hinterlassenschaften von John Junius Lorimer, die er zum Teil am Bankrott der Bank vorbei gebracht hat, ohne das es jemand merkte. Aber nicht immer muss ein Erbe mit Glück gesegnet sein.

    Im Mittelpunkt des zweiten Teiles steht Alexa, die uneheliche Tochter von John Junius, die bei ihrer Schwester Margaret aufgewachsen ist. Sie hat eine Stimme, wie eine Diva und nutzt diese um die Opern der Welt für sich zu öffnen. Alexa hat es nicht leicht, wächst als Mündel auf und die Wahrheit ihres Erbes wird ihr mit der Volljährigkeit erst erzählt, was zu unschönen Nebenwirkungen führt.

    Eine schöne Familiengeschichte mit viel auf und ab. Das Schicksal meint es nicht immer gut, aber die Hoffnung auf eine positive Entscheidung schwingt immer mit.

    Das Buch hat sich sehr gut lesen lassen und man konnte gut in die Geschichte der Handelsdynastie einsteigen. Gerne gebe ich diesem Buch 4 Sterne.

  22. Cover des Buches Israel Potter (ISBN: 9781153632003)
    Herman Melville

    Israel Potter

     (6)
    Aktuelle Rezension von: November
    Da stöberte ich einmal mehr in den Tiefen des Bücherregals und stieß auf das vergilbte Exemplar "Israel Potter" von Herman Melville. 
    Darin wird die Lebensgeschichte des Titelhelden erzählt, der Walfänger war, sich im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verdingte, als geheimer Bote Dr. Franklin in Paris Nachrichten überbrachte, der ebenso mit dem schottischen Abenteurer Paul Jones die Gewässer unsicher machte und zig Jahre in Britannien auf der Flucht vor den englischen Rotröcken war.
    1855 veröffentlichte Melville seinen Roman und man merkt deutlich, dass er aus einer anderen Epoche stammt. Der Erzähler richtet sich immer wieder an den Leser, bezieht diesen ein und bietet ihm ausgewählte Passagen aus dem Leben des schicksalgebeutelten Israel Potter an. Die Seiten sind gefüllt mit bildreichen Beschreibungen, Vergleichen und Bezügen zu beispielsweise biblischen oder römischen Sagen, Personen und Geschichten. Dinge, die sich heutzutage eher selten in Roman finden, weil sie vielen Lesern unbekannt sind. Auch wenn es nur ein schmales Buch ist, liest man doch länger daran, als an so manchem gegenwärtigen Roman.
  23. Cover des Buches Der Aufstieg der Lorimers: Triumph und Fall (Die Geschichte einer Handelsfamilie 1) (ISBN: B07ZV2NFYJ)
    Anne Melville

    Der Aufstieg der Lorimers: Triumph und Fall (Die Geschichte einer Handelsfamilie 1)

     (19)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    England zu Zeiten Queen Victorias: Das Haus Lorimer ist auf dem Gipfel seiner Macht. Das Oberhaupt John Junius Lorimer führt seine Bank ebenso wie seine Familie mit eiserner Hand. Doch hinter der Fassade lauern Geheimnisse, die deren Stand und Glanz gefährden. John Junius hochmütige Frau Georgiana sowie seine ungleichen Kinder Ralph, William und Margaret sind nur Schachfiguren im Kampf um das Überleben der Handelsdynastie. Während William sich fügt und Ralph mit den Sünden seiner Ahnen hadert, rebelliert vor allem Margaret. Leidenschaftlich kämpft sie um ihre Unabhängigkeit, für die Erfüllung ihrer Wünsche und um ihre Liebe. Sie löst sich aus dem Schatten des mächtigen, alles bestimmenden Vaters, und beginnt gegen die viktorianischen Konventionen, die Vorurteile der Familie und einer ganzen Epoche, ein Medizinstudium in London …

    Der Schreibstil ist ganz in Ordnung. Vor allem zu Beginn wird aber sehr viel beschrieben und man hat das Gefühl, die Geschichte geht nicht wirklich vorwärts. Über das ganze Buch hinweg gibt es immer wieder solche Passagen, bei denen man dann einfach durchbeissen muss, bis wieder Spannung in die Geschichte kommt. 

    Margaret ist mir von Anfang an sympathisch, obwohl ihr Lebensweg als Frau zu dieser Zeit sehr vorherbestimmt ist, und sie eigentlich nichts zu sagen hat, kann sie sich gegen die Männer in ihrem Leben durchsetzen und ihr Leben so weit als möglich selbst gestalten. Teilweise ist sie etwas gar naiv und gutgläubig, was aber auch dem Umgang mit Frauen zu dieser Zeit geschuldet ist. 

    Gerne habe ich gelesen, wie sie sich trotz aller Widerstände an das Medizinstudium heranwagt, und ihre gross gesteckten Ziele Schritt für Schritt erreicht. 

    Neben all dem tauchen immer wieder Geheimnisse aus dem Leben ihres Vaters auf, welche nach und nach gelüftet werden können. 

    Sehr interessanter Auftakt in eine vielversprechende Reihe, trotz ein paar langatmiger Stellen im Buch. 

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